Japanisches Kaiserreich: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Japanische Kaiserreich''' (jap. 日本帝国 ''nihon teikoku'', engl. ''Japanese Imperial State'', ''JIS'') wurde 2006 ausgerufen. Es erstreckt sich über das alte Staatsgebiet Japans. Die Hauptstadt des  Kaiserreichs ist [[Neo-Tokyo]].
Das '''Japanische Kaiserreich''' (jap. 日本帝国 ''nihon teikoku'', engl. ''Japanese Imperial State'', ''JIS'') ist ein Inselstaat vor der Küste Ostasiens. Trotz seines sinkenden Bedeutung in Folge einer [[Ring of Fire-Katastrophe von 2061|schweren Naturkatastrophe]] Anfang der [[2060er]] gehört '''Japan''' noch immer zu den wichtigsten Wirtschaftsnationen und ist die Hegemonialmacht des Pazifikraums.´


Japan war bis 2059 Mutterland von fünf [[Konzerne#AAA Megakonzere|AAA Konzernen]] und ist heute noch Mutterland von drei AAA Konzernen. [[Mitsuhama Computer Technologies]] mit Hauptsitz in [[Kyoto]], [[Renraku Computer Systems]] mit Hauptsitz in [[Chiba]] und die [[Shiawase Corporation]] mit Hauptsitz in [[Osaka]].
Japan war bis [[2059]] Mutterland von fünf [[Konzerne#AAA Megakonzere|AAA Konzernen]] und ist heute noch Mutterland von drei AAA Konzernen. [[Mitsuhama Computer Technologies]] mit Hauptsitz in [[Kyoto]], [[Renraku Computer Systems]] mit Hauptsitz in [[Chiba]] und die [[Shiawase Corporation]] mit Hauptsitz in [[Osaka]]. [[Yamatetsu]] verlegte 2059 seinen Firmensitz von [[Kyoto]] nach [[Wladiwostok]] in [[Russland]]. [[Fuchi Industrial Electronics]] ging an [[Fuchi-Bürgerkrieg|internen Machtkämpfen]] zugrunde und wurde im Juli [[2060]] aufgelöst.


[[Yamatetsu]] verlegte [[2059]] seinen Firmensitz Kytoto nach [[Wladiwostok]] in [[Russland]]. [[Fuchi Industrial Electronics]] ging an [[Fuchi-Bürgerkrieg|internen Machtkämpfen]] zugrunde und wurde im Juli [[2060]] aufgelöst.
==Geographie==
Japan ist ein Land der Kontrast. Während die großen [[Sprawl]]s Millionen [[Norm|Menschen]] und [[Metamensch]]en umfassen, ist das Inland, speziell das bergige Innere der Inseln, noch ländlich geprägt und teils fast unbewohnt.<ref name=srhk>[[Meta:Shadowrun:_Hong_Kong|Shadowrun: Hong Kong]]</ref> Im Norden, insbesondere auf [[Hokkaido]], gibt es in den Bergen beliebte Skigebiete, etwa bei [[Niseko]].<ref name=ce019>{{Qen|ce}} S. 79</ref>
 
Das Japanische Kaiserreich ist eine Inselgruppe im Pazifik, die sich die Küste [[Asien|Ostasien]]s entlang erstreckt. Sie besteht aus vier großen Inseln, [[Hokkaido]], [[Honshu]], [[Shikoku]] und [[Kyushu]], sowie circa 3000 kleineren Inseln. Die Insel sind bergig und zu guten Teilen ungeeignet für intensive Bebauung. Platz ist kostbar in Japan, und so lebt der Großteil der Bevölkerung in kleinen Apartments in Hochhäusern in Städten, die mit der Zeit zu [[Megaplex]]en und [[Sprawl]]s angeschwollen sind,<ref name=sward001002>[[Zusatzmaterial - Robert Derie (Quelle)#swa_japan|Zusatzmaterial - Robert Derie]] S. 1-2</ref> die die Wahrnehmung Japans von Außen prägen.<ref name=srhk/> Japan pflegt aber seine ländlicheren Zonen mit strengen Bebauungsvorschriften, und unterhält auch ausgedehnte Naturparks.<ref name=sward001002/>
 
Die ausgedehnte Aufschüttung vor allem in der [[Neo-Tokio|Bucht von Tokio]] hat nicht wirklich geholfen, die Landknappheit in Japan zu beenden, aber sie hat den [[Megakonzern]]en viel Platz zum Aufbau von enklaven und ausgedehnten Industrieanlagen zur Verfügung gestellt.<ref name=sward001002/>
 
Westlich des Kaiserreichs ist die [[WP: Japanische See|japanische See]], an die auch [[Korea]], die [[Chinesische Küstenprovinzen|Chinesischen Küstenprovinzen]], [[Yakutien]] und [[Russland]] grenzen. Östlich ist der [[Wp:Pazifik|Pazifik]].<ref name="ADSW 131"/>


==Geographie==
Zu Japan gehört außerdem die pazifische Insel [[Okinawa]], die das [[UCAS Armed Forces|US-Militär]] lange geräumt hat,<ref name=nagna078>{{Qen|nagna}} S. 78</ref> und die von [[Russland]] zurückgewonnenen [[Kurilen]]-Inseln.<ref name=soa079>{{Qen|soa}} S. 79</ref>
Das Japanische Kaiserreich ist eine Inselgruppe im Pazifik. Sie besteht aus vier großen Inseln, [[Hokkaido]], [[Honshu]], [[Shikoku]] und [[Kyushu]]; sowie circa 3000 kleineren Inseln.
 
Das gesamte japanische Archipel und alle anderen Inseln, die zum Kernreich gehören, sind Teil des Pazifischen [[Ring of Fire]].<ref name=dotsw148>{{Qen|dotsw}} S. 148</ref>
 
===Städte===
*[[Akita]]
*[[Aomori]]
*[[Beppu]]
*[[Hiroshima]]
*[[Kagoshima]]
*[[Kansai]]
**[[Kobe]]
**[[Kyoto]]
**[[Osaka]]
*[[Kumamoto]]
*[[Matsuyama]]
*[[Nagasaki]]
*[[Nagoya]]
*[[Neo-Tokio]]
**[[Yokohama]]
*[[Sapporo]]
*[[Sendai City]]


Westlich des Kaiserreichs ist die japanische See, an die auch Korea und Russland grenzen.
===Locations===
*[[Aokigahara|Aokigahara-Wald]]
*[[Fuji|Berg Fuji]]
*[[Ise-jingū]]
*[[Mihara]]
*[[Shimabara]]
*[[Unzen]]
*[[Yonaguni-Monument]]


==Geschichte==
==Geschichte==
Für Japan begann ein neues Zeitalter im Jahre [[2005]] und dem darauf folgendem Jahr. 2005 kam es zum zweiten Koreakrieg in dem [[Südkorea]] die Truppen aus [[Nordkorea]] nur mit der Hilfe japanischer Truppen zurückschlagen konnte. Im selben Jahr tritt der Kaiser [[wp:Akihito|Akihito]] zurück und der Kronprinz [[Kenichi]] ernennt sich zum Kaiser.
{| class="zeitleiste_infobox" style="clear:right; float:right;"
|+ '''Zeitleiste Japan'''
|-
! align=left valign=top |[[2005]]
| [[2. September]]: Japan unterstützt [[Südkorea]] im [[Zweiter Koreakrieg|Zweiten Koreakrieg]].<ref name=swa014>{{Qen|swa}} S.14</Ref>
|-
! align=left valign=top |[[2006]]
| [[10. April]]: Japan startet eine Reihe von Satelliten ins All, die mittels Solartechnik Energie sammeln und anschließend per Mikrowellen zurück zur Erde schicken.<ref name=swa015>{{Qen|swa}} S. 15</ref><br>[[17. November]]: Eine Atomrakete wird von [[Nordkorea]] auf Japan abgefeuert, die aber nicht detoniert.<ref name=swa015/><br>Wandel in ein Kaiserreich.<ref name=swa015/>
|-
! align=left valign=top |[[2011]]
| [[24. Dezember]]: Der [[Großer Drache|Große]] [[Östlicher Drache|Östliche Drache]] [[Ryumyo]] steigt aus dem [[Fuji]] hervor und fliegt anschließend direkt zu zwei der mächtigsten [[Magie|magischen]] Stätten des Landes.<ref>{{QDE|adsw}} S.21</ref>
|-
! align=left valign=top |[[2012]]
| [[1. Juni]]: Das [[Yamato-Ideal|Yamato-Gesetz]] wird verabschiedet. Darin werden japanische [[Konzerne]] dereguliert und ausländische Konzerne stark eingeschränkt. Weiterhin wird der [[Nuyen]] die offizielle Währung des Landes. Auch markiert es den Beginn von Japans neuer imperialistischer und [[metamenschen]]feindlicher Politik.<ref>{{QDE|adsw}} S.22</ref>
|-
! align=left valign=top |[[2021]]
| [[28. Mai]]: Auf Basis von Hilfsgesuchen japanischer Konzerne erobern japanische Truppen die [[Philippinen]], um die "[[Goblinisierung]]sseuche" in den Griff zu kriegen. Metamenschen werden zusammengetrieben und später dann auf die Insel [[Yomi]] deportiert.<ref name=swa034>{{Qen|swa}} S. 34</Ref>
|-
! align=left valign=top |[[2036]]
| [[2. August]]: Die japanische Regierung übergibt die Kontrolle über den [[Nuyen]] an die [[Zürich-Orbital Gemeinschaftsbank]], wodurch sie sich als weltweite Währung durchsetzen kann. Bald schon wird sie zur weltweiten Leitwährung.<ref>{{QDE|adsw}} S.56</ref>
|-
! align=left valign=top |[[2037]]
| [[7. Februar]]: Nachdem [[Kalifornien]] das Kaiserreeich um Hilfe bei der Verteidigung gegen die Invasoren aus [[Tír Tairngire]] und [[Aztlan]] gebeten hat, landen japanische Truppen in [[San Francisco]] und übernehmen die Kontrolle in der Stadt. Sie rufen das Kriegsrecht aus, mit der Begründung, "japanische Leben und Konzernressourcen schützen" zu müssen.<ref>{{QDE|adsw}} S.57</ref>
|-
! align=left valign=top |[[2039]]
| [[1. Juni]]: [[Tokio]] wird Schauplatz der dreimonatigen [[Universal Matrix Specifications-Konferenz]] von [[Fuchi Industrial Electronics]]. Mehr als 7.000 Besucher arbeiten an den Standards für die Matrixprogrammierung, die so die Entwicklung der [[Matrix]] vorantreiben.<ref>{{QDE|adsw}} S.59</ref>
|-
! align=left valign=top |[[2052]]
| [[2. Juli]]: Das [[IOC]] vergibt die [[Olympische Spiele|Olympischen Spiele]] für [[2056]] an [[Tokio]]. Japan verkündet danach, dass [[Metamenschen]] von den Spielen ausgeschlossen sind.<ref>{{QDE|adsw}} S.79</ref>
|-
! align=left valign=top |[[2054]]
| [[24. Mai]]: Ein [[Semiballistischer Flug]] stürzt in [[Tokio]] kurz vor der Landebahn ab. Es sterben insgesamt 119 Personen.<ref>{{QDE|adsw}} S.81</ref>
|-
! align=left valign=top |[[2056]]
| [[9. August]]: Durch die Ansage, dass [[Metamenschen]] von der [[Olympische Spiele|Olympiade]] ausgeschlossen sind, boykottieren rund 60% aller Nationen die Spiele in Tokio. Der [[IOC]] sagt in der Folge auch die Olympiade von [[2060]] ab.<ref name=swa078>{{Qen|swa}} S. 78</ref>
|-
! align=left valign=top |[[2061]]
| [[27. Oktober]]: Die [[Ring of Fire-Katastrophe von 2061]] trifft Japan und verursacht schwere Schäden. Der Kaiser und ein Großteil der Kaisersfamilie versterben. Die Truppen aus [[San Francisco]] werden in die Heimat zurückbeordert, doch diese widersetzen sich.<ref>{{QDE|adsw}} S.94</ref>
|-
! align=left valign=top |[[2064]]
| [[2. April]]: Kaiser [[Yasuhito]] heiratet [[Hitomi Shiawase]] in einer öffentlichen Zeremonie.<ref>{{QDE|adsw}} S.98</ref>
|-
! align=left valign=top |[[2066]]
| [[15. Juni]]: Der zwei Jahre währende [[Yakuza]]-Krieg zwischen dem [[Mita-gumi]] und dem [[Watada-gumi]] bricht aus.<ref>{{QDE|adsw}} S.101</ref>
|-
! align=left valign=top |[[2070]]
| [[5. Dezember]]: Ein Gesetz verpflichtet, Kinder auf eine virtuellkinetische Begabung zu testen. Kaiserin Hitomi richtet eine spezielle Schule für junge und latente [[Technomancer]] ein.<ref>{{QDE|adsw}} S.105</ref>
|-
! align=left valign=top |[[2071]]
| [[2. Dezember]]: Kronprinz [[Asaka Nashihito]] kommt auf die Welt. Der Tag wird zum Landesweiten Feiertag erklärt.<ref>{{QDE|adsw}} S.107</ref>
|}
 
Japan ist die dominante Volkswirtschaft der [[Sechste Welt|Sechsten Welt]], und einer der technisch fortschrittlichsten [[Nation|Staaten]]. Dennoch ist es ein altes Land mit langer und durchwachsener Geschichte.<ref name=soa073>{{Qen|soa}} S. 73</ref>
 
===Die Meiji-Ära===
Mitte des 19. Jahrhunderts begannen [[Europa|europäische]] Kolonialmächte und die erstarkenden [[USA]] Druck auf Japan, das bis dahin eine stark von Isolationismus geprägte Politik verfolgt hatte, auszuüben, sich zu öffnen. Unwillig, sich kolonisieren zu lassen, öffnete sich Japan unter [[WP:Tenno|Tenno]] [[WP:Meiji|Meiji]]. Aber anstatt sich dem Denken und der Wirtschaft des Westes zu unterwerfen, rief der [[WP:Tenno|Tenno]] Wakon-Yosei aus die Einheit westlichen Wissens mit japanischem Wesen.<ref name=soa073/>
 
Japan lernte und veränderte sich stark. Das Land bekam 1889 eine moderne Verfassung, ein Parlament, wurde zu einer konstitutionellen Monarchie unter einem gottgeborenen Kaiser.<ref name=soa073/> Die Samurai, der alte Kriegeradel, wurden entmachtet. Japan stieg in die Reihen der Weltmächte auf, überfiel [[Korea]] und später [[Volksrepublik_China|China]], suchte, sich sein eigenes Kolonialreich aufzubauen.
 
===Die Niederlage im Pazifikkrieg===
Der zweite Weltkrieg, in Japan als der Große Pazifikkrieg bezeichnet, war für das Land eine Katastrophe. Nicht nur die horrenden Verluste an Leben und Material,<ref name="soa074"/> die Verwüstung des Landes durch Atomwaffen<ref name=soa218>{{Qen|soa}} S. 218</ref> und die Besatzung durch die [[USA]], die gesamte Ordnung des Landes endete mit der Kapitulation am 8. August 1945. Eine neue Verfassung machte aus Japan eine Demokratie westlichen Zuschnitts, mit einem zur Galionsfigur degradierten Tenno.<ref name="soa074"/>
 
Aber wieder erwies sich Japan als stärker als fremde Einflüsse, und passte sich an. Seiner nationalistischen und kolonialistischen Ambitionen, und seines Sinns für kriegerische Ehre beraubt, wuchs Japan zu einer Wirtschaftsmacht. Jitsugyoka waren die neuen Samurai - Geschäftsleute.<ref name=soa074/>
 
===Boom und Crash===
Das heutige Japan ist begründet in der Asche des 1945 in nuklearem Feuer untergegangenen Reiches. Der Tenno, der lebende Gott, der unbesiegbare Sohn der Sonnengöttin Amaterasu, war geschlagen worden, und das Land unter der Besatzung der Amerikaner, die alle großen [[WP:Zaibatsu|Zaibatsu]] des Reichs auflösten und sich anschickten, Japan nach ihrem Bild zu formen.<ref name=cg162>{{Qen|cg}} S. 162</ref>
 
[[WP:Keiretsu|Keiretsus]] - viele wenig mehr als dürftig getarnte Zaibatsu - füllten diese Leere, unter ihnen der Unternehmensverbund, der später [[Shiawase]] werden sollte.<ref name=cg162/> Wie viele andere Firmen seiner Art wurde Shiawase am Wiederaufbau des verheerten Japan reich, und mächtig.<ref name=cg163>{{Qen|cg}} S. 163</ref> Und Japan erstarkte wieder.<ref name=soa074/>
 
Ende der 1980er hatte Japan den Endpunkt seines langen Booms erreicht. Die Wirtschaft des Landes, ausgelöst durch eine Währungs- und politische Krise, ging bis Mitte der 1990er in steilen Sinkflug, und eine Welle an Auswanderern drängte aus dem Land.<ref name=ssb153>{{Qen|ssb}} S. 153</ref>
 
Die [[Japanokon]]s, wie wir sie heute kennen, entstanden in dieser Ära. Ebenso ihre Verbindungen zur [[Yakuza]], denn zu Zeiten dieser Krise war es schwer, aus legitimeren Quellen an Mittel zu kommen, um einen [[Konzern]] aufzubauen.<ref name=cd063>{{Qen|cd}} S. 63</Ref> Mit dem [[Shiawase-Urteil]] [[2001]] begannen Japans Unternehmen, sich dies und das [[Seretech-Urteil]] von [[1999]] zunutze zu machen, um zu den [[Megakonzern]]en anzuwachsen, die man heute kennt. Dies führte zu einer wirtschaftlichen Erholung - und auch zum Erstarken populistisch-nationalistischer Kräfte.<ref name=soa074/>
 
===Der Koreakrieg===
[[2005]] war eine Zäsur für Japan. Am [[2. September]] [[2005]] wurde der Präsident [[Südkorea]]s, [[Dae-Jung Rhee]], von einem angeblich aus [[Nordkorea]] stammenden Angreifer getötet. Der die Macht übernehmende Generalstab unter General [[Kyung Han Yoon]] erklärt [[Nordkorea]] daraufhin den Krieg.<ref name=swa014/>
 
Unter dem Einfluss ultranationalistischer Politiker unterstützte Japan [[2005]] [[Südkorea]] bei seinem Angriff auf [[Nordkorea]], angeblich um zu verhindern, dass Japan erneut unter dem Einsatz von Atomwaffen zu leiden hätte.<ref name=soa074/> Tatsächlich standen dahinter vor allem die auf die Rohstoffe schielenden [[Japanokon]]s.<ref name=sr3024>{{Qen|sr3}} S. 24</Ref>[[Nordkorea]]s Antwort war, am [[17. November]] [[2006]] seine [[Kernwaffe|Atomraketen]] auf Japan abzufeuern.<ref name=swa015/> Wundersamerweise konnten alle abgefangen werden.<ref name=soa075/> Die [[USA]], beschäftigt mit der Zerstörung [[New York]]s und unter den Präsidenten [[Martin Hunt]] und [[Philip Bester]] sowieso isolationistisch,<ref name=swa014/> hielten sich aus dem Krieg heraus, ähnlich wie sie [[Europa]] mit Russlands Aggression gegen das Baltikum und Weißrussland alleine ließen.<ref name=swa014/> Auch zogen sie die Meisten Truppen aus [[Europa]] und [[Asien]] ab; [[Okinawa]], [[Korea]] und das [[japan]]ische Festland wurden bis [[2010]] vollständig geräumt.<ref name=nagna078>{{Qen|nagna}} S. 78</ref> Zwar sollte es noch bis [[2017]] dauern, bis die [[NATO]] und damit der Westen offiziell aufgelöst wurde,<ref name=soe011>{{Qen|soe}} S. 11</ref> aber de facto zogen sich die [[USA]] in der ersten Dekade des 20. Jahrhunderts aus ihrer Rolle als Weltmacht zurück.
 
===Der Big Switch===
Der Zweite Koreakrieg veränderte die Perspektive der Japaner auf die Welt. Ein nuklearer Angriff auf Japan, und die Schutzmacht hielt sich vornehm zurück. Die Stimmung kippte, und [[2006]] kam es zum ''Big Switch''.<ref name=soa074/> In einer [[2006]] abgehaltenen öffentlichen Zeremonie im [[WP:Kaiserpalast_Tokio|Kokyo-Palast]], dem Palast des [[WP:Tenno|Tenno]], der nach dem Großen Pazifikkrieg errichtet worden war, streifte Japan den Nachkriegs-Pazifismus ab und entwickelte erneut imperiale Ansprüche, begründete das Japanische Kaiserreich neu<ref name=ce058>{{Qen|ce}} S. 58</ref> und begann eine Reihe von Reformen, die es wieder zu einer konstitutionellen Monarchie machen sollten,<ref name=soa074/> diesmal getrieben von den imperial gewordenen [[Konzern]]en des Landes.<ref name=soa074/> Ein frühes Zeichen der Rückkehr der alten, imperialen Denkweisen war der kollektive Selbstmord der Vorstandsmitglieder von Miroyama Electronics, nachdem die Firma Texas Instruments [[2006]] in einer Klage unterlegen und Miroyama effektiv an Texas Instruments verkauft wurde.<ref name=swa015/> Im selben Jahr trat der [[WP:Tenno|Tenno]] [[wp:Akihito|Akihito]] zurück, und der Kronprinz [[Kenichi]] ernannte sich zum Kaiser.
 
Auch [[VITAS]], das [[2010]] die Welt verwüstete, stärkte dieses Gefühl einer neuen, unberechenbaren und überaus feindlichen Welt.<ref name=sr3024/>
 
[[2012]] erließ die demokratisch gewählte ''Divine Heritage Party'' unter Premierminister [[Takai Kazama]] den [[Yamato-Ideal|Yamato Act]]. Diese Reform veränderte Japan fundamental. Nicht nur strich sie den Pazifismus aus der Verfassung und reinstallierte den Tenno formal als aktives Staatsoberhaupt, sie strich auch alle Anti-Monopol-Gesetzgebung, und befreite Japans [[Megakonzern]]e von allem, was sie zurückhalten könnte. Ein Geschenk für Japans Megakonzerne, die ihre neue Freiheit dafür nutzten, diverse lokale Firmen aufzukaufen, um die Mittel und Technologie für eine aggressive Expansion ins Ausland zu haben.<ref name=soa076>{{Qen|soa}} S. 76</ref> Der Yamato Act beinhaltete auch eine Währungsreform,<ref name=soa076/> Anti-[[UGE]]-Gesetze, auf denen die spätere Apartheid basieren sollte,<ref name=swa023>{{Qen|swa}} S. 23</Ref> und der [[Nuyen]] wurde Japans neue Landeswährung.<ref name=soa076/>
 
Das neugegründete Kaiserreich suchte die Autonomie - und nutzte eine brandneue Technologie. Japan startete bereits am [[10. April]] [[2006]] den ersten einer Flotte von Solarkollektoren ins [[Weltall]], die die Sonnenstrahlen bündeln und zur Erde schicken sollten. Diese Strahlenbündel würden an Bodenstationen in Energie umgewandelt und würden Japan unabhängig von Atomkraft und Energieimporten machen. Und damit wurde auch eine Versorgung entlegener Regionen ohne große Investitionen möglich<ref name=sr3024/> - ein Weg, in den armen Ländern der Dritten Welt Macht zu gewinnen, den das Kaiserreich natürlich zu nutzen wusste. Der Grundstein eines neuen japanischen Imperiums.<ref name=sr4a025>{{Qen|sr4a}} S. 25</ref>
 
===Das Erwachen===
[[2011]] kam es im japanischen Kaiserreich zur Sichtung des ersten [[Drachen]].<ref name=soa076/> Am [[24. Dezember]] [[2011]]  wurde der [[Östlicher Drache|östliche Drache]] [[Ryumyo]] am Berg Fuji von hunderten Menschen gesehen<ref name=sr3024/>, die in einem [[WP:Shinkansen|Shinkansen]] fuhren, neben dem der [[Drache]] herflog.<ref name=sr4a026>{{Qen|sr4a}} S. 26</ref>
 
Auch die Rückkehr von [[Freie Geister|Kami]] und [[Geister]]n wurde von den Japanern begrüßt und löste sowohl eine Renaissance des [[Shinto]]glaubens wie auch eine weitere Stärkung der Position des [[WP:Tenno|Tenno]] aus.<ref name=soa076/>
 
[[UGE]] hingegen wurde als überaus negativ wahrgenommen. Neugeborene [[Elf]]en und [[Zwerg]]e wurden als Mutanten, Fremde oder die ebenfalls wiedergekehrten Oni, die Dämonen der japanischen Mythologie, gesehen, und sie und ihre Eltern aus der Gesellschaft verstoßen.<ref name=soa076/>
 
Das ist aber nichts im Vergleich zu dem, was [[Goblinisierung]]sopfern widerfuhr. Isolation in Camps in Japan, [[VITAS]]-erprobten Prozeduren folgend, wurde abgelöst durch eine per Erlass von [[WP:Tenno|Tenno]] [[Kenichi]] ab [[2027]] verfügte, brutale Deportationspolitik nach Lagu-Lagu, einer Vulkaninsel in den Philippinen, die bald nur noch als [[Yomi]] bekannt sein sollte, benannt nach der [[shinto]]istischen Hölle.<ref name=soa076/>
 
===Pazifisches Imperium===
Während die einstige Ordnungsmacht im Pazifischen Raum in den Isolationismus der [[Martin Hunt|Hunt]]- und [[Philip Bester|Bester]]-Jahre driftete und sich mit dem [[Geistertanzkrieg]] vollends aus der Weltpolitik verabschiedete,<ref name=soe011/> und China kollabierte,<ref name=swa030>{{Qen|swa}} S. 30</ref> erweiterte das junge japanische Imperium aggressiv seine Einflusssphäre.<ref name=soa076/>
 
Am [[28. Mai]] [[2021]] landeten die neugeschaffenen Kaiserlichen Marines in den [[Philippinen]], die [[2027]] zu einer Präfektur Japans erklärt wurden.<ref name=soa076/> Dies geschah unter dem Vorwand einer humanitären Intervention wegen der "Seuche" [[Goblinisierung]].<ref name=swa034/> Weitere Staaten, die die neue japanische Militärmacht in Form von Besatzungstruppen als Protektorat erleben mussten, waren [[Peru]] und das Königreich [[Hawaii]], dessen Bewohner sich jedoch eine weit größere Unabhängigkeit bewahren konnten. Auch in [[Cairns]]/[[Australien]] bestand eine massive, japanische Militärpräsenz, um japanische Konzerninteressen zu schützen.
 
Auch wirtschaftlich etablierte sich Japan als einzige Supermacht der [[Sechste Welt|Sechsten Welt]], und konnte um den Preis einer nationalen Währungspolitik den [[Nuyen]] als Weltwährung etablieren, auch wenn das bedeutete, dass die Japanische Notenbank sich zu einer Außenstelle der [[Zürich-Orbital-Gemeinschaftsbank]] degradierte.<ref name=ce058/>
 
Am [[25. Oktober]] [[2037]]<ref name=cfs056>{{Qen|cfs}} S. 56</ref> landen japanische imperiale Truppen schließlich sogar im [[California Free State]] (CFS), die sich gerade von den [[UCAS]] abgespaltet hatten, um dort japanische Interessen zu wahren.
 
[[2039]] konnte Japan auf der Tokyo Universal Matrix Specifications Conference die Standards von [[Fuchi Industrial Electronics]], die die [[Matrix]] auf Jahrzehnte prägen und den [[Japanokon]]s einen großen Wettbewerbsvorteil sicherten, durchsetzen - ein weiterer Erfolg konsequenter japanischer Machtpolitik.<ref name=ce058/>
 
In den [[2040er]]n ereignete sich der Ausbruch einer genmanipulierten Hasenart, die Gegenstand von Forschungen seitens [[Yamatetsu]] waren. Die experimentelle Spezies entkam in die Wildnis und erwies sich als ausgesprochen dominant, was das Ökosystem gefährdete. Nationale Medien wurden auf den Vorfall aufmerksam und der Kaiser tadelte Yamatetsu dafür, dass die Sicherheitsrichtlinien nicht eingehalten wurden.<ref>{{QDE|ww}} S.9</ref>
 
Nachdem in den [[2040er]]n Yamatetsu zudem ihre philippinischen Vorstände weitgehend ausgeschlossen und sich de facto zu einem weiteren [[Japanokon]] entwickelt hatte, konnte sich das Japanische Kaiserreich rühmen, ''die'' Wirtschaftsmacht des Planeten zu sein, denn immerhin hatten hier nun fünf der [[AAA-Konzern]]e ihren Sitz in Japan - [[Mitsuhama]], [[Fuchi]], [[Shiawase]], [[Renraku]] und nun auch die Yamatetsu Corporation.<ref name="CD 111">{{Qen|cd}} S.111</ref>
 
===Sinkflug===
Aber der Erfolg war nicht von Dauer,<ref name=soa076/> auch wen das Japanische Kaiserreich seine wachsenden Probleme lange beschönigen und wegreden konnte, und die Bevölkerung mit einer Mischung aus kulturellem Druck, [[SimSinn]]-Unterhaltung und relativem Wohlstand und Sicherheit ruhigstellen konnte.<ref name=nagna028>{{Qen|nagna}} S. 28</ref>
 
Die Apartheid, die es auch ausschloss, dass [[Metamensch]]en sich mit [[Norm|Menschen]] in sportlichen Wettkämpfen maßen, führte [[2056]] zum Boykott der [[Olympische Spiele|Olympischen Sommerspiele]] in [[Tokio]] durch zahlreiche Nationen.<ref name=swa078/> Auch die japanische [[Baseball]]-Liga - neben der [[nordamerika]]nischen NBL die bedeutendste der [[Sechste Welt|Sechsten Welt]] - verbietet den Einsatz [[metamensch]]licher Spieler, was zu Irritationen führt, wenn japanische Teams in der World All Star Series gegen [[nordamerika]]nische spielen.<ref name=sb068>{{Qen|sb}} S. 68</ref>
 
Diese Anti-Metamenschliche Politik führte nicht zuletzt zu massiven Wirtschaftsproblemen im Kaiserreich. Nachdem [[Yamatetsu]] versuchte, eine metafreundlichere Politik zu fahren, die auch eine wirklich Verbesserung für die Leben der [[Metamenschen]] darstellte, reagierte die Regierung, indem der Konzern "Routineüberprüfungen" von Yamatetsus Assets durchführte, was in der Folge zu einer Reduktion von dessen Produktionskapazitäten führte. Das japanische Wirtschaftsministerium - das [[Ministry of International Trade and Industry]] (MITI) - hinterfragte den Einsatz von Managern und machte sehr deutlich, dass diese gefälligst zu verschwinden hätten, da diese "Untersuchungen" sonst weitergehen würden. Innerhalb von Yamatetsu führte dies ebenfalls zu Konflikten, denn die Konservativen Kräfte im Konzern wollten die japanische Linie beibehalten.<ref name="CD 111"/> Als dann auch noch zu allem Überfluss mit dem [[Ork]] [[Yuri Shibanokuji]] ein ''kawaruhito'' an die Firmenspitze gelangte, war das Maß endgültig voll. Auch wenn sich die Regierung nie öffentlich zu den Vorgängen äußerte, so war es doch offensichtlich, dass dieser verschwinden sollte.<ref name="KK 73">{{QDE|kk}} S.73</ref>
 
Nach dem gescheiterten Mordversuch an Shibanokuji kam es zum Eklat und in einer Notstandssitzung wurde kurzerhand entschieden, dass Yamatetsu Japan den Rücken kehren würde. Investorin [[Butterblume]] hielt diesbezüglich eine flammende Rede, in der sie das Verhalten der japanischen Regierung gegenüber seinen metamenschlichen Bürgern als "Verrat am eigenen Volke" verurteilte und die Gleichheit von [[Mensch]]en und [[Metamenschen]] betonte. Während Yamatetsu also dabei war, wegzuziehen, hatte [[Fuchi]] genug eigene Probleme und war in der Auflösung begriffen. Die Konflikte mit [[Renraku]] ließen zudem diesen Konzern ebenfalls in einer schlechten Lage zurück, was sich spürbar auf die Wirtschaftskraft Japans auswirkte.<ref name="KK 74">{{QDE|kk}} S.74</ref>
 
Dann war da auch noch die neugeborene [[Pacific Prosperity Group]] (PPG), die davon profitierte, dass der [[Hongkong]]er Mega [[Wuxing]] zum AAA-Konzern aufgestiegen war und etliche Pazifikkonzerne, wie auch Yamatetsu, hinter sich vereinte. In der Folge wurde das Gewicht in der Pazifikregion von den Japanokons deutlich zu Gunsten der PPG verlagert. Japan befand sich auf Bestem Wege in eine Rezession. Yamatetsus Weggang aus Japan hatte allerdings für die dortigen Metamenschen zur Folge, dass ihre Position noch schlechter war als zuvor. Der eine große Arbeitgeber, der sie bereitwillig eingestellt hatte, war nun fort und mit dem sinkenden Durchschnittseinkommen mussten sie unter diesen Folgen noch mehr leiden als andere. Weiterhin machte man sie aber auch dafür verantwortlich, dass Yamatetsu aus Japan fortging, was in den Sechs Monaten nach Yamatetsus Umzug zu erhöhten Übergriffen auf Metamenschen führte. Gerüchte in [[California Free State|Kalifornien]] behaupteten gar, dass Japan sein Militär abziehen würde, um die Lage zu Hause zu stabilisieren. Auch wenn sich die Gerüchte nicht bewahrheiteten, lösten sie immerhin Ende [[2059]] und Anfang [[2060]] eine neue Welle antijapanischer Aktivitäten aus, da man glaubte, die japaner würden geschwächt werden.<ref name="KK 74"/>
 
Zudem führten explodierende Militärausgaben in den Besatzungsgebieten zu wenig Investition in die Substanz des Landes, was zu einem Verfall der Infrastruktur führte, und die Deregulierungspolitik hatte die Unterschicht anschwellen lassen, und die Mittelschicht inzwischen stark unter Druck gesetzt. Japan wirkte wie ein unbezwingbarer wirtschaftlicher Titan, die letzte Supermacht, aber es verrottete langsam von innen.<ref name=srmnt008>[[Quelle, en: SRM Neo-Tokyo FAQ|SRM Neo-Tokyo FAQ]] S. 8</ref>
 
Der verbliebene Teil der Konzerne von Yamatetsu, deren Umzug schwierig oder zu teuer gewesen wäre, wurde zum Objekt der Begierde anderer Konzerne, die diese aufkaufen wollten. [[Mitsuhama]] und [[Shiawase]] zogen ebenfalls ihre Vorteile aus dem Umzug, da sie sich nun auf die Märkte ausbreiteten, die seitdem verwais waren. Die Arbeitslosigkeit würden in der Zukunft die Arbeitslosigkeit verringern und die japanische Wirtschaft wieder stabilisieren. Auch wenn sich Japan so in seiner Position behaupten würde, wurde die fast totale Dominanz des Landes gebrochen.<ref name="KK 74"/>
 
===Ring of Fire Katastrophe===
Im [[Jahr des Kometen]] erschütterte der Ausbruch des [[Ring of Fire]] das Japanische Kaiserreich. Ein schweres Erdbeben und ein folgender Tsunami kosteten 240.000 Japanern das Leben,<ref name=soa077>{{Qen|soa}} S. 77</ref> unter ihnen [[WP:Tenno|Tenno]] [[Kenichi]] und fast die komplette kaiserliche Familie. Ihnen wurde der Ausbruch des [[Unzen]] zum Verhängnis.<ref name=srmnt008/> Das japanische Parlament<ref name=sr4a033>{{Qen|sr4a}} S. 33</ref> rief daraufhin die japanischen Truppen aus aller Welt zurück, um im Mutterland Hilfe zu leisten, wobei sich in [[Freistaat Kalifornien|Kalifornien]] [[Keiji Saito|General Saito]] dem Rückzugsbefehl widersetzte und seine eigene Diktatur errichtete.<ref name=soa077/>
 
Am [[3. Januar]] [[2062]] bestätigte die japanische Regierung die Meldungen über den Tod von Kaiser Kenichi und seiner Familie. Premierminister [[Kazama]] verkündete, dass der Enkel des Kaisers, [[Yasuhito]], der letzte überlebende Abkömmling in der direkten Linie, den Chrysanthementhron besteigen wird. Da der zukünftige Kaiser erst 14 Jahre alt war, wurde ihm sein entfernter Cousin [[Taro Yonekura]] als [[WP:Japanischer_Regent#Sesshō_und_Kampaku|Sessho]] zur Seite gestellt.<ref name=soa077/> Der neue Kaiser wurde am [[5. Januar]] gekrönt. Er wiederrief im Februar des selben Jahres den Yomi-Erlass seines Großvaters und verbot die weitere Diskriminierung von [[Metamensch]]en, was soweit ging, dass er mehrere [[Oni]] in die kaiserliche Leibgarde einstellte. Seine Reformen des [[Yamato-Ideal|Yamato Act]] öffnete Japan außerdem gegenüber ausländischen Investitionen.<ref name=srmnt008/> Mit der Krönung [[Yasuhito]]s endete die [[Yamato-Ideal|Yamato-Ära]], und eine neue, die Gen-Yu-Ära, begann.<ref name=soa078>{{Qen|soa}} S. 78</ref>
 
===Der neue Weg===
Japan war verwundet, aber noch lange nicht bezwungen. Die Aufräumarbeiten gingen zügig voran, ein Deal zwischen [[MCT]] und anderen [[Megakonzern]]en gab den Konzerngarden provisorische Polizeigewalt in Japan, um die überforderten staatlichen Kräfte zu unterstützen und die öffentliche Ordnung wiederherzustellen.<ref name=soa078/>
 
Die [[Japanokon]]s nutzten das Chaos auch für ihre Zwecke. Sie bestahlen sch gegenseitig und kauften kleinere Konkurrenten billig auf. Als [[MCT]] ein großes Labor von [[Renraku]] besetzte, unter Berufung auf "Computerfehler", und behauptete, eine zweite [[Arkologie-Krise]] verhindern zu wollen, dabei aber nur [[Renraku]]s Forschungsergebnisse stahl, wurden die führenden [[Japanokon]]s zum [[WP:Tenno|Tenno]] zitiert.<ref name=soa078/>
 
[[WP:Tenno|Tenno]] [[Yasuhito]], sein [[WP:Japanischer_Regent#Sesshō_und_Kampaku|Sessho]], der Premierminister, und die wichtigsten [[Shinto|shintoistischen]] Priester Japans verhandelten über den anstehenden Wiederaufbau des Landes. [[Shiawase]], [[Mitsuhama]] und [[Renraku]] hatten alle dem Parlament bereits vorgestellte detaillierte Pläne, bekamen aber längst nicht die umfänglichen Aufträge, die sie erwartet hatten. Der Glaube der [[Shinto]]-Priester, dass die Katastrophe eine unausweichliche Konsequenz der vorherigen Praxis der [[Japanokon]]s und der mit ihnen verbündeten Regierung war, bedeutete für den [[WP:Tenno|Tenno]], dass ihnen den Wiederaufbau anzuvertrauen eine baldige Wiederholung bedeuten würde.<ref name=soa078/> Stattdessen würde die Koordination und Auftragsvergabe in den Händen der Priesterschaft liegen, die auch die [[Geist]]er des Landes Beaufsichtigend in den Wiederaufbau einbeziehen sollte.<ref name=ce058/> Kleinere Zaibatsus wie [[Daiatsu]], [[Komatsu]] und [[Shishi Operational Mechanics]] wurden bevorzugt,<ref name=soa078/> und den Großteil der Arbeit, Japans Städte wieder zu alter Schönheit aufzubauen, fiel der kaiserlichen Armee zu.<ref name=srmnt008/> Die [[Japanokon]]s wurden um logistische Unterstützung gebeten, und bekamen Aufträge für Orte, die die [[Freier Geist|Kami]] nicht berühren können oder wollen, wie das verwüstete [[Nagasaki]], [[Hiroshima]] und andere astral verschmutzte Zonen.<ref name=soa078/>
 
Teil dieser Reformen war die Zusammenlegung von [[Tokio]] mit den Präfekturen [[Kanagawa]], [[Saitama]] und [[Chiba]], um die Präfektur [[Neo-Tokio]] zu formen. Im Zentrum der neuen Stadt entstand der neue Kaiserpalast, Symbol des neuen Zeitalters, das in Japan begonnen hat.<ref name=soa078/>
 
Im April [[2064]]<ref name=soa078/> heiratete [[WP:Tenno|Tenno]] [[Yasuhito]] im Alter von 16 Jahren [[Hitomi Shiawase]] in einer öffentlichen Zeremonie.<ref name=soa080>{{Qen|soa}} S. 80</ref> Das hatte - als Nebeneffekt - zur Folge, dass die Kaiserin (respektive Ehefrau des [[WP:Tenno|Tenno]]) nach dem [[Crash 2.0|ZWeiten Crash]] und den folgenden internen Umstrukturierungen die neue [[Vorstandsvorsitzende]] der [[Shiawase Corporation]] war.<ref name=cg166>{{Qen|cg}} S. 166</ref>


[[2006]] kommt es zum ''Big Switch'' für Japan. Die demokratische Regierung wird abgewählt und ein Kaiserreich ausgerufen. Japan heißt von nun am ''Japanisches Kaiserreich'' und beginnt Solarkollektoren ins [[Weltall]] zu schießen, die die Sonnenstrahlen bündeln und zur Erde schicken. Diese Strahlenbündel werden an Bodenstationen in Energie umgewandelt und machen Japen unabhängig von Nuklearkraft und Energieimporten.
===Langsame Öffnung===
Die [[Japanokon]]s haben viel dafür gegeben, den Modernisierungskurs von [[WP:Tenno|Tenno]] [[Yasuhito]] zu untergraben.<ref name=srmnt008/>


[[2011]] kommt es im japanischen Kaiserreich zur Sichtung des ersten [[Drachen]]. Am Berg Fuji wird der [[Östlicher Drache|östliche Drache]] [[Ryumyo]] von tausenden Menschen gesehen. Zeitgleich fand der Ausbruch von [[Daniel Howling Coyote]], dem Prophet des [[Großer Geistertanz|Großen Geistertanz]]es aus dem Umerziehunglager Abilene in den USA statt.
Ihr Erfolg war begrenzt. Ende der [[2070er]] ist Japan ein anderes, offeneres Land, als es noch in den [[2050er]]n war. Ausländische Konzerne haben einen Fuß in die Tür bekommen. [[Metamenschen]] sind inzwischen ein alltäglicher Anblick auf den Straßen des Landes. Die Reformen von [[WP:Tenno|Tenno]] [[Yasuhito]] zeigen Wirkung - und tun seiner Beliebtheit keinen Abbruch.<ref name=srmnt008/>


[[2037]] landen japanische imperiale Truppen im [[California Free State]] (CFS), die sich gerade von den UCAS abgespaltet hatten, um dort japanische Interessen zu wahren. Seit dem Big Switch ist das japanische Heer so weit angewachsen, dass sie den CFS beschützen können.
===Emergenz===
Im Rahmen der beginnenden [[Technomancer-Verfolgung]] im Jahr [[2070]] forderte der Kaiser Beratungsprogramme, sehr zum Unfrieden der Japanokons.<ref name="EME 55">{{QDE|eme}} S.55</ref> Am [[5. Dezember]] erließ das Parlament ein Gesetz, welches im Zuge der Untersuchungen von Kindern in Grundschulen auf eine magische Begabung hin nun auch verbindlich auf eine [[Technomancer]]-Begabung geprüft werden sollen. Zusätzlich subventionierte Kaiserin [[Hitomi Shiawase|Hitomi]] persönlich die Gründung einer Regierungsinstitution, an der junge und latente Technomancer ausgebildet werden sollen.<ref>{{QDE|eme}} S.114</ref>


Weitere Staaten, die die neue japanische Militärmacht in Form von Besatzungstruppen als Protektorat erleben mußten, waren die [[Philippinen]], die [[2021]] annektiert und [[2027]] zu einer zusätzlichen japanischen Provinz mit eigenem Gouverneur erklärt wurden, [[Peru]] und das Königreich [[Hawaii]], dessen Bewohner sich jedoch eine weit größere Unabhängigkeit bewahren konnten. Auch in [[Cairns]]/[[Australien]] bestand eine massive, japanische Militärpräsenz, um japanische Konzerninteressen zu schützen.
==Anreise==
===Mit dem Flugzeug===
Japan verfügt über neun große Flughäfen, von denen zwei vor allem Inlandverkehr abwickeln.<ref name=soa216>{{Qen|soa}} S. 216</ref> Es ist möglich, illegal mit dem Flugzeug in Japan einzureisen, aber das ist schwer, da die Luftraumüberwachung Japans recht streng ist.<ref name=soa217>{{Qen|soa}} S. 217</ref>


Die Bevölkerung Japans reagierte auf [[UGE]] und [[Goblinisierung]] mit extremen [[Rassismus]]. Hass, Verachtung und Abscheu war alles, was viele Japaner für [[Kawaruhito]] - wie sie die [[Metamenschen]] bezeichneten - übrig hatten, und im Jahre [[2027]] wurden die Metamenschen Japans auf Erlass Kaiser Kenchis zusammengetrieben, und auf die erst [[2011]] durch vulkanische Aktivität entstandene Insel Lagu-Lagu vor der Küste der Philippinen deportiert, um die nationale Schande zu verstecken. Die Insel wurde in [[Yomi]] umbenannt, was auf japanisch soviel wie Hölle bedeutet, und die Zustände dort treffend beschreibt. Die Metamenschen, die in Japan blieben, waren gemäß des Yamato Ideals Opfer einer strikten Rassentrennung und mußten am Rande der Gesellschaft leben. [[Magie]] zu erlernen und zu praktizieren war ihnen streng verboten, und sie hatten praktisch keine Berufsschancen.  
Der Haupt-Flughafen Honshus ist [[Neo-Tokyo International Aerospaceport|Neo-Tokio International]], auch unter seinem alten Namen Haneda Airport bekannt. Hier kommen Suborbitalflüge nach Japan überwiegend an, auch wenn manche auch über den Flughafen von [[Nagoya]] außerhalb des [[Kansai]]-[[Sprawl]]s abgewickelt werden. Auf [[Okinawa]] ist der wichtigste Flughafen das [[Megakonzern]]-kontrollierte Naha Airfield. Auf Kyushu ist [[Fukuoka]]s Cluster nahe dem Zentrum der Stadt [[Fukuoka]] für die meisten Flüge zuständig. Sapporros New Chitose Airport bedient vor allem Flüge aus [[Chinesische Nachfolgestaaten|China]], [[Russland]] und [[Korea]].<ref name=soa217/> 


Die Apartheid, die es auch ausschloss, dass Metamenschen sich mit Menschen in sportlichen Wettkämpfen maßen, führte [[2056]] zum Boykott der [[Olympische Spiele|Olympischen Sommerspiele]] in [[Tokio]] durch zahlreiche Nationen. Auch die japanische [[Baseball]]-Liga - neben der nordamerikanischen NBL die bedeutendste der [[Sechste Welt]] - verbietet den Einsatz metamenschlicher Spieler, was zu Irritationen führt, wenn japanische Teams in der World All Star Series gegen nordamerikanische spielen...  
===Mit dem Schiff===
Japan verfügt über über 600 öffentliche Häfen, von denen 106 große Hochseehäfen sind. Diese Häfen unterliegen der Kontrolle der jeweiligen Präfekturen, in denen sie liegen. die restlichen, kleineren Häfen unterliegen Stadtregierungen oder werden von diversen Interessengruppen (oder [[Megakonzern]]en) betrieben. Für illegale Einreisen eignen sich diese Häfen, vor allem die kleineren, in denen die überforderte und unterbesetzte Küstenwache Lücken in ihrer Kontrolle lässt (und außerdem recht bestechlich ist).<ref name=soa217/>


Im [[Jahr des Kometen]] erschütterte der Ausbruch des [[Ring of Fire]] das Japanische Kaiserreich. Kaiser Kenchi und praktisch die gesamte kaiserliche Familie kam bei einem Vulkanausbruch ums Leben. Die provisorische Regierung rief darauf hin die japanischen Truppen aus aller Welt zurück, um im Mutterland Hilfe zu leisten, wobei sich in Kalifornien [[Keiji Saito|General Saito]] dem Rückzugsbefehl widersetzte und seine eigene Diktatur errichtete.  
===Visa und Aufenthaltsgenehmigungen===
Ausländer, die nach Japan reisen möchten, müssen in ihrer lokalen japanischen Botschaft, Konsulat, oder einem [[Japanokon]] ein Visum beantragen, und zwar bevor sie sich auf die Reise machen. Ausnahmen gibt es nur für bestimmte Angehörige internationaler Organisationen und [[Konzernbürger|Bürger]] mancher [[Konzern]]e. Es gibt verschiedene Typen von visa, die verschiedene Privilegien garantieren, wie ein Touristenvisum, ein Studentenvisum oder ein [[Konzern]]-Visum. Tourismusvisa sind die mit Abstand am meisten ausgegebenen Visa. Sie erlauben freien Aufenthalt im Land für 15 Tage, danach müssen sie aufgefrischt werden. Es gibt auch kurzzeitigere Varianten, wie ein Landurlaubsvisum, das nur 72 Stunden gilt und nicht zur Reise zwischen Präfekturen berechtigt. Konzernvisa schließlich erlauben unbegrenzten Aufenthalt ohne spezifiziertes Zeitlimit. Für die Dauer seines Aufenthalts in Japan wird der -halter eines solchen Visums zudem wie ein [[Konzernbürger]] des jeweiligen [[Konzern]] behandelt.<ref name=soa218/>


Am 3. Januar [[2062]] bestätigte die japanische Regierung die Meldungen über den Tod von Kaiser Kenichi und seiner Familie während des Ausbruch des Unzen vor zwei Monaten. Premierminister [[Kazama]] verkündete, dass der Enkel des Kaisers, [[Yasuhito]], der letzte überlebende Abkömmling in der direkten Linie, den Chrysanthementhron besteigen wird. Da der zukünftige Kaiser erst 14 Jahre alt war, wurde ihm sein entfernter Cousin [[Taro Yonekura]] als Sessho zur Seite gestellt. Der neue Kaiser wurde am 5. Januar gekrönt. Er wiederrief im Februar des selben Jahres den Yomi-Erlass seines Großvaters und verbot die weitere Diskriminierung von Metamenschen, was soweit ging, dass er mehrere [[Oni]] in die kaiserliche Leibgarde einstellte.  
Ein Visum alleine bringt einen Reisenden jedoch nicht besonders weit. Um sich in Japan frei bewegen zu können, braucht es eine Aufenthaltsgenehmigung. Früher ein Stempel im Pass, ist es heute ein Regierungs-signiertes [[ARO]], das den Aufenthaltsstatus (je nach Art des Visums), Einreiseort, und Einreisedatum enthält.<ref name=soa218/>


Beim Wideraufbau der japanischen Städte wurden in großem Stil von den Shinto-Priestern beschworene [[Geister]] - die Kami des Landes - eingesetzt, während den Japanacorps und speziell den Megakonzernen die erwarteten großen Staatsaufträge für die Baumaßnahmen verweigert wurden. Dies wurde damit begründet, dass die Kons, die für das gestörte Gleichgewicht von Yin und Yang in den Sprawls verantwortlich seien, das zu den Katastrophen beigetragen habe, diese nun nicht nach ihren eigenen Wünschen und Plänen wieder aufbauen sollten. Dort, wo Aufträge an Konzerne gingen, wurden die kleineren bevorzugt. - Die Ausnahme stellten die Orte da, mit denen die Geister sich nicht abgeben wollten, wie etwa [[Nagasaki]].
==Infrastruktur==


Im Jahre [[2064]] heiratete er im Alter von 16 Jahren [[Hitomi Shiawase]] in einer öffentlichen Zeremonie. Das hatte - als Nebeneffekt - zur Folge, dass die Kaiserin (respektive Ehefrau des Kaisers) nach dem [[Crash 2.0]] und den folgenden internen ''Umstrukturierungen'' die neue [[CEO]] der [[Shiawase Corporation]] war.
===Verkehr===
 
====Mit dem Flugzeug====
Inlandsflüge in Japan werden vor allem mit Kipprotorfliegern und Hubschraubern abgewickelt, und das auf kleinen, lokalen Heliports, von denen die wenigsten in der Lage sind, einem landenden Überseefieger oder auch nur einem Sportflugzeug eine Landebahn zu bieten.<ref name=soa217/> 
 
====Zu Land====
Der Zug ist in Japan das Reisemittel der Wahl. Jede größere Stadt in Japan verfügt über einen Bahnhof und wird von Shinkansen-Schnellzügen angefahren. Innerhalb der meisten Städte gibt es ausgedehnte M-Bahn-Netzwerke, und billigere, aber weniger zuverlässige Bussysteme.<ref name=soa217/>
 
Das japanische Autobahnnetzwerk ist privatisiert und wird in Teilen von [[Shishi Conglomerated]], [[Tsuruga International]], [[Yakashima]] und [[Monobe]] betrieben.<ref name=soa217/> Die japanischen Autobahnen und Superhighways sind hochgradig automatisiert; [[Mitsuhama]]s [[MCT Torii|Torii-Stationen]] wurden ursprünglich für die Autobahnmodernisierung im Zuge des Wiederaufbaus nach der [[Ring of Fire-Katastrophe von 2061]] entwickelt.<ref name=sk3132>{{QDE|sk3}} S. 132</ref> Ein System [[MCT FED-11|weitgehend selbstständiger Verkehrsleitdrohnen]], die MCT zu ihren [[MCT Torii|Torii]] entwickelt hat, überwachen das Schnellstraßennetzwerk Japans.<ref name=sk3136>{{QDE|sk3}} S. 136</ref> In Japan herrscht als einem der wenigen Länder weltweit Linksverkehr.<ref name=r3009>{{Qen|r3}} S. 9</Ref>
 
====Zu Wasser====
Für den Verkehr zwischen den Inseln Japans gibt es ein Fährsystem.<ref name=soa217/>
 
===Matrix===
Japan war eins der ersten Länder, das die [[WiFi-Matrix]] einführte, noch vor dem [[Crash 2.0|Zweiten Crash]]. Der Aufbau danach wurde von [[NeoNET]] vorgenommen, was die [[Japanokon]]s natürlich wenig begeisterte. Die Beziehung zwischen den beiden [[Matrix]]-Schwergewichten unter ihnen, [[Renraku]] und [[MCT]], und [[NeoNET]]s [[Transys Neuronet]], ist angespannt, und [[MCT]] wie [[Renraku]] suchten seit [[2065]] nach einer Möglichkeit, [[NeoNET]] den Betreiberkontrakt für das Landesgitter streitig zu machen.<ref name=soa217/>
 
Das Gitter Japans selbst ist durch Chokepoints und diskretes [[ICE]] gesichert, um die wichtige Infrastruktur des Landes zu schützen und gegen [[Technomancer]]-Gangs zu verteidigen.<ref name=soa217/>


==Bevölkerung==
==Bevölkerung==
Japan beherbergt - ebenso wie [[China]] - eine größere Zahl von [[Gestaltwandler|Fuchsgestaltwandlern]], die hier Kitsune genannt werden.
Japan ist ein ethnisch und metarassisch sehr homogenes Land. Diskriminierungen und Rassismus sind in Japan trauriger Alltag.<ref name=ce061>{{Qen|ce}} S. 61</ref>
 
Diese Homogenität bringt natürlich Xenophobie mit sich.<ref name=soa087>{{Qen|soa}} S. 87</ref> Wer kein ethnischer Japaner ist, hat immer mit Vorurteilen zu kämpfen, Mißtrauen und subtiler Ablehnung.<ref name=lavd08-9>[[Quelle,_de:_Laß_ab_von_Drachen|Laß ab vom Drachen]] S. 8-9</ref> Selbst wenn man wie ein Japaner aussieht, die art sich zu Bewegen, zu sprechen und zu benehmen identifiziert den Gaijin schnell in dieser komplexen Gesellschaft, und das bedeutet, man ist Außenseiter, und kann mit Benachteiligung rechnen.<ref name=soa087/> Geschäfte mögen alleine deswegen nicht zustande kommen, weil der potentielle Partner nicht mit einem Gaijin verhandeln möchte, oder Geschäfte geben höflich darüber Auskunft, dass sie nicht gewillt sind, einen Gaijin zu bedienen. Dies erstreckt sich in alle Bereiche der Gesellschaft, von den Spitzen der [[Megakonzern]]e bis in die Unterwelt.<ref name=soa087/> Dabei zeigt sich das selten als offene Feindseligkeit, zumindest bei [[Norm]]s, sondern vielmehr als Mitleid, nicht zu den kulturell überlegenen Japanern zu gehören.<ref name=lavd007>[[Quelle,_de:_Laß_ab_von_Drachen|Laß ab vom Drachen]] S. 7</ref>
 
===Metamenschen===
[[Metamensch]]en werden in Japan ''Kawaruhito'' genannt, Verwandelte, und die [[Goblinisierung]] ''Kawaru'', die Verwandlung.<ref name=lavd010>[[Quelle,_de:_Laß_ab_von_Drachen|Laß ab vom Drachen]] S. 10</ref> Anders als in vielen anderen Ländern hatte Japan bis in die [[2060er]] eine Isolations- und Deportationspolitik gegenüber [[Metamensch]]en. Angehörige hatten keine Besuchsrechte bei ''Kawaruhito'' - das zuständige Kaiserliche Institut für Genetik ließ nur behandelndes Personal zu den Betroffenen.<ref name=lavd013>[[Quelle,_de:_Laß_ab_von_Drachen|Laß ab vom Drachen]] S. 13</ref>
 
Metamenschen in Japan hatten es noch recht gut, nicht alle wurden zwangsdeportiert,<ref name=soa076/> viele wurden auch nach [[San Francisco]] verschoben,<ref name=nagna020>{{Qen|nagna}} S. 20</ref> oder durften bleiben. Alle - die in Japan verbliebenen<ref name=soa076/> wie auch die die Peripherie des neuen Kaisereichs verschobenen<ref name=nagna020/> - hatten natürlich unter schlimmen Anfeindungen, relativer Rechtlosigkeit und einem Status als Bürger zweiter Klasse zu leiden, und dienten den [[Japanokon]]s oft als bessere Zwangsarbeiter für niederste Arbeiten.<ref name=soa076/> Sie waren gemäß des Yamato-Ideals Subjekte einer strikten Rassentrennung und mussten am Rande der Gesellschaft leben. [[Magie]] zu erlernen und zu praktizieren war ihnen streng verboten, und sie hatten praktisch keine Berufsschancen.
 
Metamenschen in der Peripherie wurden mit größerer Härte deportiert.<ref name=soa077>{{Qen|soa}} S. 77</Ref>
 
Bis zum Stopp dieser Praxis [[2063]] deportierte Japan seine [[Metamensch]]en nach [[Yomi]], einer Vulkaninsel in den [[Philippinen]], die im Endeffekt ein großes Konzentrationslager war,<ref name=lavd076>[[Quelle, de: Laß ab von Drachen|Laß ab vom Drachen]] S. 75</ref> betrieben von [[Mitsuhama]], [[Renraku]] und [[Fuchi]].<ref name=cp!075>{{Qen|cp!}} S. 75</Ref> Auch nach den Reformen [[Yasuhito]]s sind Erinnerungen an die Gräuel auf beiden Seite noch sehr präsent und machen den Umgang miteinander schwierig, vorsichtig formuliert.<ref name=ce061>{{Qen|ce}} S. 61</ref>
 
[[Metamensch]]en sind, wie auch Gaijin, vielfachem Rassismus in vielen Ausprägungen ausgesetzt. Inzwischen hat sich vieles für Metamenschen verbessert.<ref name=ce061/> Sie sind langsam im Stadtbild sichtbar geworden und werden langsam als zumindest alltägliches Ärgernis akzeptiert.<ref name=srmnt010>[[Quelle, en: SRM Neo-Tokyo FAQ|SRM Neo-Tokyo FAQ]] S. 10</ref> Aber das heißt nicht, dass Japan frei von Rassismus ist.<ref name=ce061/>
 
In Japan gibt es zwei distinkte [[Metavariante]]n: [[Oni]], eine Unterform der [[Ork]]s,<ref name=src041>{{Qen|src}} S. 41</Ref> (die immerhin 75% der japanischen [[Ork]]-Bevölkerung ausmachen<ref name=RK54>{{QDE|rk}} S.54</ref>) und [[Korobokuru]], eine Unterform der [[Zwerg]]e.<ref name=src038>{{Qen|src}} S. 38</Ref> Beide sind eher selten, und leiden besonders unter Vorurteilen - neben denen der japanischen [[Norm]]s auch unter denen vieler japanischer [[Metamensch]]en.<ref name=ce061/> Die Angaben zu den Anteilen dieser Varianten an der japanischen Metamenschenbevölkerung gehen weit auseinander.<ref name=ce061/><ref name=rc051>{{Qen|rc}} S. 51</Ref><ref name=rc053>{{Qen|rc}} S. 53</Ref> Dank der zunehmenden Popularität von [[Changeling]]en innerhalb der Jugendkulturen weltweit (und auch im sonst so konservativen Japan) hat sich auch eine Verbesserung der Ansichten hinsichtlich Oni beobachten lassen.<ref name=RK54/>
 
===Andere===
Japan beherbergt - ebenso wie [[China]] - eine größere Zahl von [[Gestaltwandler|Fuchsgestaltwandlern]],<ref name=rc066>{{Qen|rc}} S. 66</Ref> die hier Kitsune genannt werden.<ref name=att057>{{Qen|att}} S. 57</Ref>
 
Zudem gibt es in Japan eine spezielle Form des Krieger-Typs von [[MMVV]] - die Uko-Variante. sie bringt eine spezielle Form von [[Ghul]] hervor, die vor allem in [[Asien]] - primär in Japan, aber auch in [[Korea]] und auf den [[Philippinen]], verbreitet ist, und die als ''Gaki'' bezeichnet wird. Gaki sind sensibler gegenüber Sonnenlicht als Standard-[[Ghul]]e, und haben fluoreszierende Augen. Wie alle [[MMVV-Infizierte|Infizierten]] werden sie in Japan verfolgt und sehr an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Alle [[MMVV-Infizierte]]n werden zusammen als Shokushiki bezeichnet.<ref name=ce096>{{Qen|ce}} S. 96</ref>
 
[[Künstliche Intelligenz]]en wird per Gesetz Bürgerrechte verwehrt. Stattdessen sind sie vom Gesetz her Eigentum der Individuen oder Konzerne, die ihren Programmkern geschaffen und das Copyright besitzen.<ref>{{QDE|rk}} S.73</ref>
 
==Kultur==
Japan ist eine alte und konservative Kulturnation. Seit [[2061]] ist es gezwungen, sich schnell zu ändern - schneller, als vielen Japanern lieb ist. Zwar ist Japan eine sehr hochtechnisierte, moderne Gesellschaft, aber darunter schlägt das Herz einer uralten Kultur.<ref name=soa216/> Soziale Konventionen sind in Japan sehr streng, und jeder ist angehalten, sie zu achten, selbst (insbesondere) die Führer des Landes.<ref name=lavd066>[[Quelle, de: Laß ab von Drachen|Laß ab vom Drachen]] S. 66</ref> Die offizielle Religion des Landes ist [[Shinto]], ein uralter Geisterglaube, der [[Freier Geist|Kami]] verehrt, spirituelle Konzepte, die mehr und mehr synonym mit [[Freier Geist|Freien Geistern]] werden. Die Politik von [[WP:Tenno|Tenno]] [[Yasuhito]] hat zu einer Renaissance des [[Shinto]] geführt.<ref name=sg048>{{Qen|sg}} S. 48</Ref>
 
Im Zuge von [[WP:Tenno|Tenno]] [[Yasuhito]]s Reformen bricht diese Gesellschaft nun auf. [[Japanokon]]s und neu ins Land gekommene [[Megakonzern]]e, konservative und progessive politische Gruppen und Parteien, [[Yakuza]] der Alten Schule und des [[Neuer Weg|Neuen Wegs]], selbst Fraktionen innerhalb der Regierung ringen darum, wie das neue Japan aussehen soll.<ref name=soa216/>
 
===Etikette===
In Japan ist Höflichkeit eine Grundvoraussetzung des Umgangs. Und das meint nicht das Westliche Verständnis, dass man "Danke" sagt und einer Frau die Tür aufhält. Die japanische Form der Höflichkeit ist ein nie endender Tanz. Wer das nicht gewohnt ist, findet den Umgang mit Japanern schnell anstrengend, sogar direkt ärgerlich.<ref name=soa087/>
 
Es geziemt sich, gegenüber jedem Respektvoll zu sein, und ihnen sogar zu schmeicheln - aber nicht zu sehr, sonst beschämt man jemanden, der sich dann entschuldigen muss. Entschuldigungen, auch unangemessen erscheinende, sind ebenfalls ein wichtiges Element der japanischen Höflichkeit. Auch sollte man niemals konfrontativ auftreten, das vermeiden Japaner unter allen Umständen, daher wird das auch von ihrem Gegenüber erwartet. Überhaupt wird das Zeigen von Emotionen, vor allem negativen, sehr ungerne gesehen. Das Klischee des steingesichtigen Japaners, der niemals zeigt was er fühlt, hat durchaus seine Berechtigung.<ref name=soa087/>
 
Es gehört sich auch nicht, einen Japaner körperlich zu bedrängen. Umarmungen und Handschläge als Begrüßung sind hier ungeziemlich, und verbeugen sollte man sich aus angemessener Entfernung. Auch (oder gerade weil) sie sehr beengt leben, schätzen Japaner eine gewisse körperliche Distanz.<ref name=soa087/>
 
===Religion===
Japan ist das Land des [[Shinto]]-[[Buddhismus]]. Die Religion hat sich mit dem Einfluss der [[Japanokon]] weltweit verbreitet, aber Japan ist immer noch ihr Herz. Es gibt ungefähr 115000 [[Shinto]]-Schreine und über 25000 [[Shinto]]-Priester in Japan,<ref name=sg048/>  die oftmals gleichzeitig auch [[Buddhismus|buddhistisch]] geweiht sind.<ref name=soa082/> Der Einfluss der Religion ist mit [[WP:Tenno|Tenno]] [[Yasuhito]] erheblich gestiegen.<ref name=sg048/> 
 
Die Lehren des [[Shinto]] drehen sich vor allem um die Harmonie mit der Natur und den [[Freier Geist|Kami]]. [[Freier Geist|Kami]] sind die [[Geist]]er oder Götter, die im [[Shinto]]ismus verehrt werden. Der Begriff ist weit gefächert und kann [[Freier Geist|Geist]]er, Lebewesen, Flüsse und Bäume, oder verehrter Verstorbener sein;<ref name=soa083/>  Ahnenverehrung spielt an sich eine starke Rolle.<ref name=mits026>{{Qen|mits}} S. 26</ref> [[Ryumyo]] wird weithin als Kami verehrt, ebenso [[Inazo Aneki]].<ref name=soa083/> eine spezielle Rolle nimmt der [[WP:Tenno|Tenno]] ein: er wird als Abkömmling der Sonnengöttin Amaterasu grundsätzlich als Kami verehrt. dies trifft besonders auf den jungen Tenno [[Yasuhito]] zu.<ref name=mits026/>
 
[[Shinto]] ist die einzige [[Schamane|schamanistisch]] orientierte Weltreligion, und der einzige [[Schamane|schamanistische]] Glaube, der unter [[Konzernbürger]]n weit verbreitet ist. Vor allem unter [[Japanokon]]-[[Konzernbürger|Bürgern]] ist die Religion aufgrund der japanischen Kultur und früher Gewöhnung verbreitet. Und nicht alle [[Japanokon]]s standen dem [[Shinto]]ismus offen gegenüber.<ref name=sg048/>  Während [[Shiawase]] seit jeher eine spiritualistische Ader hatte, und [[Mitsuhama]] zumindest die magischen Kenntnisse der [[Shinto]]-Priester zu schätzen wusste, verweigerte sich [[Renraku]] unter [[Inazo Aneki]] lange jeder religiösen Praxis. Erst mit dessen Tod wurde [[Shinto]] auch unter [[Renraku]]-[[Konzernbürger|Bürgern]] zunehmend akzeptiert.<ref name=cd080>{{Qen|cd}} S. 18</ref>
 
===Magie===
In Japan ist Magie vor allem Style. [[Shinto]]-Magie, Geomantie und [[Feng Shui]] sind ebenso Teile der japanischen Popkultur wie Mecha-[[Drohne]]n und [[Augmentierung]]en. So technisch fortschrittlich Japan auch ist, im Kern ist es ein religiöses Land. Die japanische Kultur schafft es, diese beiden Pole organisch zusammenzuführen.<ref name=soa218/>
 
====Magie im Alltag====
[[Magie]] in Japan umfasst sowohl die [[Magier]] in Konzerndiensten, die einer mehr oder minder [[Hermetik|hermetischen]] Ausrichtung folgen, als auch die [[Shinto]]-Priesterschaft.<ref name=sg048/> Priester des [[Shinto]] werden als [[Kannushi]] (神主) oder Guji (宮司) bezeichnet, was Schreinwächter bedeutet und ihre primäre Aufgabe auch gut umreißt. Weibliche [[Shinto]]-Priester werden [[Miko]] (japanisch 巫女, auch als Fujo oder Kannagi lesbar) genannt, was Gotteskind heißt und eine sehr alte Bezeichnung für eine [[Schamane|Schamanin]] ist. Viele [[Shinto]]-Priester (aber nicht alle) sind [[Magier|Erwachte]], und [[Shinto]], als magische Tradition, ist die Häufigste in Japan.<ref name=sg048/>
 
Es gibt viele Taliskrämerläden in Japan, die von der Beliebtheit der Magie profitieren;<ref name=soa218/> viele verkaufen [[Shinto]]-Talismane und kleine Hausschreine, kleine Gaben für lokale [[Freier Geist|Kami]], und Glücksbringer.<ref name=sg049>{{Qen|sg}} S. 49</ref> Die meisten von ihnen verkaufen allerdings nur Plunder oder minderwertige Ware, was die Suche nach echten magischen Gütern schwierig machen kann.<ref name=soa218/>
 
Hinzu kommen natürlich noch [[Adept|Ki-Adepten]], die hier zahlreiche unterschiedliche Kampfkünste und Stile und diverse Schulen zur Auswahl haben, denen sie bei der Entwicklung ihrer Ki-Kräfte folgen können.
 
====Kami====
Die Geister des Landes, die diese traditionell anrufen, werden [[Freier Geist|Kami]] genannt, und sind Objekte der Verehrung im [[Shinto]]ismus, der japanischen Staatsreligion. Kami könen in vielen Gestalten auftreten, von den formen geehrter Ahnen bis hin zu seltsamen, monströsen Tieren.<ref name=sm041/> Die Pflege der Beziehung eines [[Magier]]s zu den [[Freier Geist|Kami]] des Landes ist in Japan für die [[Magie]]praxis wichtig, da sie oft die Hilfe eines [[Geist]]s erfordert.<ref name=sg049/>
 
====Orte der Macht====
In Japan gibt es auch eine Reihe ungewöhnlicher magischer Hotspots. Kyushu, die am meisten verwüstete Insel bei der [[Ring of Fire-Katastrophe von 2061]], hat ein starkes [[Hintergrundstrahlung|Hintergrundrauschen]] behalten, und [[Hiroshima]] und [[Nagasaki]] haben ebenfalls einen stark verschmutzten Astralraum, was bei der Geschichte der Städte wenig verwundert. Aber nicht alles ist astral verschmutzt; Der [[Shinto]]-Schrein Ise Jingu steht auf einer mächtigen [[Drachenlinie]], die ihn zu einem starken magischen Ort macht.<ref name=soa218/>
 
====Magische Bedrohungen====
Wie alle dicht besiedelten [[Nation|Länder]] der [[Sechste Welt|Sechsten Welt]] hat Japan ein Problem mit [[Insektengeist]]ern. Der Hauptteil davon entfällt auf isolierte, ländliche Gemeinschaften, oft solche, die in der Nähe wilder Stätten der Macht sind, die die Insektengeister nutzen wollen.<ref name=drkterr064>{{Qen|drkterr}} S. 64</ref> Aber es sind nicht nur diese, die Sogen machen. auch unter den [[Megaplex]]en des Landes bahnt sich Unheil an. Es wird vermutet, dass sich in [[Sub-Tokio]] ein sehr großes, über 1000 [[Insektengeist|Bugs]] umfassendes [[Insektengeist]]ernest befindet.<ref name=ct035>{{Qen|ct}} S. 35</Ref>
 
==Politik==
Japan ist trotz seiner Organisation als Zentralstaat von keinem monolithischem Machtblock regiert, sondern von unterschiedlichen Machtzentren. Oberflächlich sind das Parlament und der Premierminister das höchste Machtorgan im Land. Die Gewaltenteilung in Japan wird von vielen Seiten immer wieder auf die Probe gestellt.<ref name=soa081>{{Qen|soa}} S. 81</ref> Die tatsächliche Macht ruht daher auf drei Polen - dem Parlament, dem [[WP:Tenno|Tenno]] und den [[Japanokon]]s. Zudem spielen noch [[Magie|erwachte]] Faktoren eine Rolle: [[Ryumyo]] und die [[Freier Geist|Kami]].<ref name=soa079>{{Qen|soa}} S. 79</ref>
 
Seit Tenno Yasuhitos Thronbesteigung sind die Sitten in Japan rauer geworden. Die [[Schatten]], Spionage und andere früher nur im Konzernsektor verbreitete Praktiken haben nun auch hier Einzug gehalten. Speziell die Kokkei (das Parlament) bekommt das zu spüren. Mehrere Mordversuche an Abgeordneten pro Monat sind die neue Norm. Bestechung, Erpressung, und generelle Gewalt haben eine Atmosphäre der Zwietracht und des Misstrauens geschaffen, und die Parlamentarier belauern einander. Die Schatten sind tief geworden in [[Chiyoda]].<ref name=sg096>{{Qen|sg}} S. 96</ref>
 
===Der Tenno===
Nominell Staatsoberhaupt, ist der [[WP:Tenno|Tenno]] immer noch in Form einer [[WP:Konstitutionelle Monarchie|konstitutionellen Monarchie]] gebunden und kann nicht absolutistisch handeln, auch wenn das im Westen zuweilen so dargestellt wird. Anders als in der Nachkriegsverfassung ist er aber wieder ein aktiver Spieler in der japanischen Politik.<ref name=soa079/> Mit der [[Imperial Household Agency]], auch als Hand des Kaisers bezeichnet, verfügt er zudem über eine durchsetzungsstarke, eigene Behörde mit paramilitärischen Kräften.<ref name=ce074>{{Qen|ce}} S. 74</ref>
 
Aus dem Blickwinkel der Japaner ist der Kaiser kein übermenschliches Wesen und auch nicht allmächtig oder gar allwissend. Stattdessen ist er der direkte Nachkomme der Sonnengöttin [[wp:Amaterasu|Amaterasu]] und steht im Kontakt zu den Kami, die ihn anleiten. Traditionell ist seine Aufgabe, bestimmte Rituale durchzuführen, um die Kami angemessen zu ehren, die als Gegenleistung Japans Wohlstand sichern.<ref name="ADSW 131"/>
 
Anfangs nahmen die anderen Machtblöcke [[WP:Tenno|Tenno]] [[Yasuhito]] nicht ernst. Ein vierzehnjähriger Junge, war die Annahme, kann gar nicht solche umfassenden Reformen durchführen und deren Auswirkungen vernünftig abschätzen. Aber, nach mehreren Niederlagen dabei, die Macht hinter dem Chrysanthementhron zu werden haben sie lernen müssen, dass das sehr wohl sein konnte.<ref name=soa079/> Trotz der Feindseligkeit, dei ihm aus den Reihen des Abgeordnetenhauses und der [[Japanokon]]-Traditionalisten entgegen schlägt, kann niemand ignorieren, dass der junge [[WP:Tenno|Tenno]] im Volk ausgesprochen beliebt ist.<ref name=srmnt010/>
 
===Das Parlament===
Die Kokkai (jap. 国会 "Parlament", "Nationalversammlung"), ist Japans Legislative. Sie setzt sich aus einem Oberhaus, dem Sangiin (jap. 参議院, wörtlich: Haus der Räte, auch als Senat bezeichnet, 256 gewählte Mitglieder) und einem deutlich mächtigere Unterhaus, dem Shūgiin (jap. 衆議院; auch als Abgeordnetenhaus bezeichnet, 490 gewählte Mitglieder) zusammen. Die Kokkei wählt den Premierminister, der eine Regierung bestellt und ihr vorsteht. Mitglieder der Kokkei sind das, was einer Repräsentation des Volkes am nähsten kommt.<ref name=soa081/> Sie sitzt im Parlamentsgebäude (jap.Kokkai-gijidō, 国会議事堂) in [[Nagatacho]], [[Chiyoda]].<ref name=ce077>{{Qen|ce}} S. 77</Ref>
 
Wie in allen demokratischen Systemen ist auch die Kokkei dem Einfluß von [[Konzern]]geld und Lobbyisten aller Art ausgesetzt. Die wenigsten Abgeordneten finanzieren ihren Wahlkampf aus eigener Kraft, die meisten nehmen Spenden an, üblicherweise von [[Megakonzern]]en oder Interessengruppen, und sind diesen dann, so sie gewählt werden, etwas schuldig, was diesen Gruppen Einfluss auf die Landespolitik gibt. Das ist kein Geheimnis, und weder Politiker noch [[Megakonzern]]e halten sich bedeckt, was solche Verbindungen angeht. Allerdings hat auch noch niemand ein Gesetz vorgelegt, das die Höhe von Spenden an Kandidaten, die eine Organisation machen darf, beschränken würde; das zu tun würde ja bedeuten, der Kokkei Korruption zu unterstellen. Ein Thema, mit dem sich die politische Klasse Japans ungerne befasst.<ref name=soa081/>
 
Seit der Reform des Yamato Act [[2063]] sind auch [[Metamensch]]en zur Wahl in Japan zugelassen, aber bisher wurde nur eine einzige [[metamensch]]liche Abgeordnete gewählt, Unterhausabgeordnete [[Mina Sato]].<ref name=soa081/>
 
===Behörden===
*[[Kokusai Jōhō Tōkatsukan]] - Nachrichtendienst des Außenministeriums<ref>{{QDE|mshfs}} S.177</ref>
*[[Ministry of International Trade and Industry]] (MITI) - Japanisches Wirtschaftsministerium<ref name="KK 74">{{QDE|kk}} S.74</ref>
 
===Die Japanokons===
Das Wirken des [[WP:Tenno|Tenno]] hat viele der [[Japanokon]]s verärgert, und sie haben sich dagegen organisiert. Ihr Ziel ist seine Absetzung und ein Ende seiner Reformen. Trotz eines klaren gemeinsamen Feindbilds ist diese Allianz allerdings fragil und von internen Querelen geprägt. Vor allem [[Mitsuhama]] und [[Renraku]] sind in einer Fehde verbunden, die sich zieht, während die anderen Mitglieder der Allianz Mühe haben, dem [[WP:Tenno|Tenno]] und der [[PPG]] die Stirn zu bieten.<ref name=soa081/> Renraku ist als ''Wirtschaftsberater des [[WP:Tenno|Tenno]] und des Parlaments'' berufen.<ref name=cg136/> Die imperialistischen [[Japanokon]]s unterstützen die [[Divine Heritage Party]], knallharte Nationalisten. Ebenso erfreuen sie sich guter Beziehungen zur [[japan]]ischen Armee und zu den [[Watada-rengo]], die ideologisch auch auf der nationalistischen Linie liegen.<ref name=ce065>{{Qen|ce}} S. 65</Ref>
 
Kleinere Konzerne haben einen Aufschwung genossen,<ref name=soa081>{{Qen|soa}} S. 81</ref> unter dem Edikt, dass Honshu von ihnen, unter Anleitung der [[Shinto]]-Priesterschaft und der [[Freier Geist|Kami]], wiederaufgebaut werden soll.<ref name=soa078/> Dies brachte viele [[Konzern]]e, die von den großen [[Japanokon]]s an den Rand gedrängt wurden, wieder zurück ins Spiel. [[Konzern]]e wie [[Hisato-Turner Broadcasting]] und das [[Nagato Combine]] haben ebenfalls einen weitaus einfacheren Zugang zum japanischen Markt gefunden und nutzen dies natürlich.<ref name=soa081/>
 
Einzeln mögen diese Firmen nicht in der Lage sein, den Schwergewichten unter den [[Japanokon]]s, die sich in der reaktionären Bewegung gruppiert haben, gleich kommende Leistungen zu erbringen, aber zusammen ist es ihnen möglich, alle Aufträge auf Honshu zu übernehmen und zur vollen Zufriedenheit des [[WP:Tenno|Tenno]] und seiner Verbündeten auszuführen. Tatsächlich hat kein [[Konzern]] ein größeres Auftragsvolumen in [[Neo-Tokio]]s Wiederaufbau bekommen als [[Shishi Operational Mechanics]].<ref name=soa082>{{Qen|soa}} S. 82</ref>
 
Eins haben übrigens die meisten dieser Firmen gemeinsam: der [[Großdrache|Große Drache]] [[Ryumyo]] ist an ihnen in irgendeiner Form beteiligt.<ref name=soa082/>
 
===Erwachte Machtfaktoren===
Die zwei wichtigsten [[Magie|erwachten]] Machtfaktoren in der japanischen Politik sind die [[Shinto]]-Priesterschaft und der [[Großdrache|Große Drache]] [[Ryumyo]].<ref name=soa082/>
 
[[Ryumyo]] ist zwar auf der Seite des [[WP:Tenno|Tenno]] im Konflikt über Japans Modernisierung, hält sich aus dem Konflikt zwischen seiner und der Traditionalistenfraktion heraus.<ref name=soa082/> 
 
Der [[Shinto]]ismus ist, zusammen mit dem [[Buddhismus]], die mit Abstand dominierende Religion in Japan. Etwa 85% aller Japaner sind praktizierende [[Shinto]]isten, und fast genauso viele gleichzeitig auch praktizierende [[Buddhismus|Buddhisten]]. Ein neuer [[WP:Tenno|Tenno]] wird traditionell von einer [[Shinto]]-Priesterin eingeschworen.<ref name=soa082/> 
 
[[Freier Geist|Kami]], die mit der Welt interagieren, sind aktiv am Wiederaufbau Japans beteiligt, und über ihre Schreine, Tempel und Priester auch politisch ein bedeutender Faktor im Kaiserreich. auch die Shinto-Priesterschaft ist hier eingebunden. <ref name=soa083>{{Qen|soa}} S. 83</ref> Die meisten [[Shinto]]-Priester und [[Freier Geist|Kami]] sind starke Unterstützer des Modernisierungskurses [[Yasuhito]]s, den sie voll und ganz unterstützen im Einklang mit den um Ausgleich bemühten Prinzipien ihrer Religion.<ref name=soa083/>
 
==Wirtschaft==
Japan ist die größte Volkswirtschaft der [[Sechste Welt|Sechsten Welt]]. War diese Rolle im 20. Jahrhundert den [[USA]] vorbehalten, so ist nun Japan die weltweite wirtschaftliche Führungsmacht. Drei [[AAA-Konzern]]e - drei der größten 10 Unternehmen - sind in Japan ansässig, mehr als in jedem anderen Land. Die japanische Wirtschaft ist innovativ und fortschrittlich, sehr produktiv, und sehr effizient.<ref name=soa074>{{Qen|soa}} S. 74</ref>
 
===Geschäftsmentalität===
Im Zuge des [[Yamato-Ideal]]s wurde einiges an Mentalität aus der [[WP:Edo-Zeit|Edo-Ära]] Japans übernommen, vor allem im Business-Bereich. Die Verehrung von Geschäftsleuten als den neuen Samurai - vor allem der Angehörigen der [[Japanokon]]s - hat sich tief in der Japanischen Gesellschaft verwurzelt.<ref name=soa085>{{Qen|soa}} S. 85</ref>
 
====Permanente Anstellung====
Der Kern der Identität des [[Konzernbürger]]s japanischer Art ist seine lebenslange Treue gegenüber seinem Arbeitgeber. Wie ein Samurai ist ein Arbeitsverhältnis nicht nur ein Job, sondern ein Schwur, dem Herrn in die Hölle zu folgen. Tatsächlich leistet man in den meisten [[Japanokon]]s einen Eid auf den [[Konzern]] und schwört ihm lebenslange Treue, und selbst wenn nicht, stellen [[Japanokon]]s langjährige Treue über Schulden oder andere persönliche Interessen sicher. Umgekehrt tut der [[Konzern]] viel für Sicherheit und Wohlbefinden des [[Konzernbürger]]s oder [[Lohnsklave|Angestellten]]. [[Megakonzern]]e wie [[Renraku]] und [[Shiawase]] sehen sich als eine Art großer Familie, und meinen das durchaus auch ernst. Und seine Familie verrät man nicht.<ref name=soa085/>
 
Einer der Gründe dafür, dass es Extraktionen gibt, ist diese Mentalität. Natürlich ist es unmöglich, aus so einem Beschäftigunsgverhältnis einfach zu einem neuen Arbeitgeber zu wechseln. Aber eine Entführung ist etwas anderes. Sich unter diesen Umständen unter seinen neuen Herren einzufinden, ist der einzige ehrbare Weg, in dieser Kultur seinen Arbeitgeber zu wechseln, und daher eine akzeptierte Praxis unter [[Japanokon]]s, die in die weitere Welt ausgestrahlt hat. Natürlich ist jede erfolgreiche Extraktion auch eine Demütigung des [[Konzern]]s, der seinen Mitarbeiter so abgeben muss, und damit mit öffentlichem Gesichtsverlust verbunden. Auch so werden Extraktionen in Japan eingesetzt,<ref name=soa085/> beispielsweise der Wechsel von [[Teiko Ikemoto]] von [[MCT]] zu [[Horizon]], der für [[MCT]] eine schwere Demütigung war.<ref name=ha2005>{{Qen|ha2}} S. 5</ref>
 
====Amae====
Amae ist ein Wort, das nur unzureichend als "nachsichtige Abhängigkeit" übersetzbar ist. Amae ist das Sicheinfügen in ein autoritäres System, in dem jeder seinen Platz kennt, und seine Rolle dankend und ohne zu Murren annimmt. Im Geschäftsleben Japans spielt das Image eine wichtige Rolle, und jeder [[Konzernbürger]] strebt Amae an. Amae bedeutet Höflichkeit, Akzeptanz der eigenen Rolle, niemals aus dem Rahmen fallen, niemals etwas unangemessenes aussprechen. Etikette, Gesichtswahrung und gegenseitiger, zumindest vorgebrachter Respekt sind zwingende Verhaltensweisen in dieser Welt. Wer in einem [[Japanokon]] überleben will, tut gut daran, dies zu verinnerlichen.<ref name=soa085/>
 
====Seppuku====
Und ein weiterer Aspekt der Samurai-Kultur der [[WP:Edo-Zeit|Edo-Ära]] hat seinen Weg in die Geschäftspraktiken der [[Japanokon]]s gefunden: Seppuku, ritueller Selbstmord. Allerdings hier vor allem In Form der ultimativen Übernahme von Verantwortung für die Fehler, die man selbst (oder, oft genug, die Vorgesetzten) gemacht haben, um dem [[Konzern]] Gesichtsverlust zu ersparen und die Schuld auf sich zu nehmen.<ref name=soa085/> [[Renraku]]s [[Konzernbürger|Bürger]] etwa bekommen alle mit der Aufnahme in die "[[Renraku|Renraku-Familie]]" ein [[WP:Wakizashi|Wakizashi]] überreicht. Es ist ein mächtiges Symbol dessen, was der [[Konzern]] unter Umständen von ihnen erwartet<ref name=mp147>{{Qen|mp}} S. 147</ref> - und, wie der [[WP:Seppuku|Seppuku]] von [[Haruhiko Nakada|Haruhiko "Harry" Nakada]] mit seinem Wakizashi zeigt, eine Pflicht gegenüber dem Konzern, der sich selbst die Spitzen nicht immer entziehen können.<ref name=cg138>{{Qen|cg}} S. 138</ref>
 
===Megakonzernpräsenz===
Bürger des Japanischen Kaiserreichs sind stolz auf ihre Regierung wie auch auf dei hier ansässigen [[Japanokon]]s. Mit Gaijin haben sie es, ebenso wie mit [[Metamensch]]en, weniger, aber seit [[2061]] hat das Land sich geöffnet, und die Bevölkerung ist offener und toleranter geworden.<ref name=sr5026>{{Qen|sr5}} S. 26</ref>
 
[[Aztechnology]]s [[Stuffer Shack]]s sind auch in Japan überall zu finden, insbesondere in [[Neo-Tokio]].<ref name=ce088>{{Qen|ce}} S. 88</Ref>
 
[[Evo]] ist noch als [[Yamatetsu]] [[2064]] nach [[Neo-Tokio]] zurückgekehrt. Der [[Konzern]], einst im Ärger aus den Reihen der [[Japanokon]]s gebrochen, kehrte mit einer Provokation zurück: mit einer [[MetaErgonomics]]-Niederlassung, die ausschließlich [[Metamensch]]en beschätigt.<ref name=soa082>{{Qen|soa}} S. 82</ref> [[Evo]] ist vor allem [[Minato]] präsent und betreibt den Bau von [[metamensch]]enfreundlichen Gebäuden, vor allem für [[Zwerg]]e und [[Troll]]e. Die meisten dieser Behausungen hat [[Evo]]s lokale Hochbaufirma, [[Yaguyagu Construction]], errichtet. [[Evo]] [[Red Star Clinics]] machen ebenfalls gute Geschäfte in Japan, und bieten neben den üblichen [[Transhumanismus|transhumanen]] Mods auch spezielle Konditionen für [[Metatypanpassung]]en an.<ref name=ce066>{{Qen|ce}} S. 66</ref> Die größte Niederlassung [[Evo]]s ist jedoch [[Crash Cart Prime]], das Konzernhauptquartier von [[CrashCart]], das nach dem Umzug [[Yamatetsu]]s in [[Neo-Tokio]] verblieb.<ref name=ce084>{{Qen|ce}} S. 84</ref> Auch [[2072]] hat Evo Einfluss in Japan. In der jüngeren Vergangenheit setzte sich der Konzern auf dem Jugendmarkt durch und wurde immer populärer. Kaiser [[Yasuhito]] suchte aber offenbar nicht länger bei allen Entscheidungen den Rat von [[Butterblume]], was aber nichts daran ändert, dass er Evo noch immer freundlich gesonnen ist. Zudem machten sich die Bemühungen von [[Ren Iwano]] bezahlt, der Verbündete bei den aufgeschlossenen Mitgliedern der Nationalversammlung und der [[Shiawase]]-Gefolgschaft von Kaiserin [[Hitomi Shiawase|Hitomi]] sucht.<ref name="KD 81">{{QDE|kd}} S.81</ref>
 
In Japan ist [[Horizon]] vor allem über [[Hisato-Turner Broadcasting]] vertreten. Über diese Tochterfirma von [[Pathfinder Multimedia]]<ref name="ce042">{{Qen|ce}} S. 42</ref> werden nicht nur Stars wie [[Teiko Ikemoto]] in [[Japan]] vermarktet; [[Horizon]] betreibt auch aktiv Lobbying für die Öffnung des Kaisereichs,<ref name="ce064">{{Qen|ce}} S. 64</ref> und unterhält so auch eine diskrete Verbindung zur [[Yakuza]], über die traditionelle, leise Allianz zwischen [[Hisato-Turner Broadcasting|HTB]] und der [[Wanibuchi-gumi]], einer [[Yakuza]] des [[Neuer Weg|New Way]].<ref name="ce101">{{Qen|ce}} 101</ref> Über [[Hisato-Turner Broadcasting|HTB]] und gelockerte Gesetze im Rahmen der Öffnung des Landes entwickelt sich [[Horizon]] auch in [[MCT]]s Heimatmarkt zu einem echten Konkurrenten.
 
In [[Chiba]] ist Renraku omnipräsent, aber auch im weiteren [[Neo-Tokio]]-[[Sprawl]] ist der Einfluss des [[Megakonzern]]s stark. So ist Renraku der Betreiber aller öffentlichen Datenbanken [[Neo-Tokio]]s. Dadurch und durch andere Aktivitäten ist Renraku der mit Abstand sichtbarste [[Megakonzern]] des [[Sprawl|Megasprawl]]s.<ref name=ce069>{{Qen|ce}} S. 69</ref>
 
In Japan betreibt der [[Megakonzern]] neben seiner Zentrale in [[Chiba]] weitere große Anlagen in [[Neo-Tokyo]].<ref name=cd078>{{Qen|cd}} S. 78</ref> Renraku ist als ''Wirtschaftsberater des Tenno und des Parlaments'' berufen.<ref name=cg136>{{Qen|cg}} S. 136</ref> Als der Imperialistenfraktion zugerechneter [[Japanokon]] unterstützt Renraku die [[Divine Heritage Party]], knallharte Nationalisten, und den Gouverneur der Präfektur [[Neo-Tokio]], [[Saburo Koga]], der ebenfalls ein harter Nationalist ist. Ebenso erfreut sich Renraku guter Beziehungen zur [[japan]]ischen Armee und zu den [[Watada-rengo]], die ideologisch auch auf der nationalistischen Linie liegen.<ref name=ce065>{{Qen|ce}} S. 65</Ref> Renraku ist der primäre Matrix Service Provider in Japan und betreibt das staatliche Gitter.<ref name=mat154>{{Qen|mat}} S. 154</ref>


==Konzerne==
==Konzerne==
===AAA-Megakonzerne===
*[[Mitsuhama Computer Technologies]] mit Hauptsitz in [[Kyoto]]
*[[Renraku Computer Systems]] mit Hauptsitz in [[Chiba]]<ref name=cd075>{{Qen|cd}} S. 75</ref>
*[[Shiawase Corporation]] mit Hauptsitz in [[Osaka]]
===Mutterkonzerne===
*[[Daiatsu Incorporated]] mit Hauptsitz in [[Osaka]]
*[[Daiatsu Incorporated]] mit Hauptsitz in [[Osaka]]
*[[Komatsu Limited]] mit Hauptsitz in [[Tokyo]]
*[[Hitachi, Ltd.]] mit Hauptsitz in [[Neo-Tokio]]
*[[Mitsuhama Computer Technologies]] mit Hauptsitz in [[Kyoto]]
*[[Jomaku Industries]]
*[[Kenshi Electronics]]
*[[Kigune]]
*[[Komatsu Limited]] mit Hauptsitz in [[Neo-Tokio]]
*[[Kono-Furata-Ko International]]<ref name=j&g020>[[Quelle, de: Jäger und Gejagte|Jäger und Gejagte]] S. 20</Ref>
*[[Kuze Nihon]]<ref name=ftb031>[[Quelle, en: Fade to Black|Fade to Black]] S. 31</Ref>
*[[Marushima Corporation]]
*[[Mitsubishi Group]] mit Hauptsitz in [[Neo-Tokio]]
*[[Monobe International]] mit Hauptsitz in [[Matsuyama]]
*[[Monobe International]] mit Hauptsitz in [[Matsuyama]]
*[[Pacific Rim Bank & Financial Services]] mit Hauptsitz in [[Tokyo]]
*[[Nippon United]]
*[[Pacific Rim Communications Unlimited]] mit Hauptsitz in [[Tokyo]]
*[[Nitama Corporation]]
*[[Renraku Computer Systems]] mit Hauptsitz in [[Chiba]]
*[[Pacific Rim Bank & Financial Services]] mit Hauptsitz in [[Neo-Tokio]]
*[[Shiawase Corporation]] mit Hauptsitz in [[Osaka]]
*[[Shishi Operational Mechanics]]
*[[Sony Corporation]] mit Hauptsitz in [[Tokyo]]
*[[Sony Corporation]] mit Hauptsitz in [[Neo-Tokio]]
*[[Yakashima Technologies]] mit Hauptsitz in [[Yokohama]]  
*[[Sumitomo]]
*[[Yokogawa Corporation]] mit Hauptsitz in [[Tokyo]]
*[[Suzuki Motor Corporation]] mit Hauptsitz in [[Hamamatsu]]
*[[Toshiba Corporation]] mit Hauptsitz in [[Neo-Tokio]]
*[[Tsunami]] mit Hauptsitz in [[Okinawa]]  
*[[Yakashima Technologies]] mit Hauptsitz in [[Yokohama]]
*[[Yamaha Corporation]] mit Hauptsitz in [[Hamamatsu]]
*[[Yokogawa Corporation]] mit Hauptsitz in [[Neo-Tokio]]
 
===Tochtergesellschaften===
*[[Asahi-Takeda PharmaChem]] ([[Komatsu Limited]])
*[[Cantor-Kurosawa]] ([[Horizon Group]])
*[[Chrysler-Nissan]] mit Hauptsitz in [[Neo-Tokio]] ([[Sony Corporation]])
*[[East Japan Railway]] ([[Komatsu Limited]])
*[[Furin Incorporated]] ([[Shishi Operational Mechanics]])
*[[Hisato-Turner Broadcasting Corporation]] mit Hauptsitz in [[Osaka]] ([[Horizon Group]])
*[[Honda]] mit Hauptsitz in [[Neo-Tokio]] ([[Ares Macrotechnology]])
*[[Imperial Tech Services]] ([[Shiawase Corporation]])
*[[Japan Online]] ([[UOL]])
*[[Mazda Motor Corporation]] ([[Ford Motor Company]])
*[[Messerschmitt-Kawasaki]] mit Hauptsitz in [[Kobe]] ([[Saeder-Krupp]])
*[[Mitsubishi Chemical Corporation]] ([[Komatsu Limited]])
*[[Mitsuhama Construction]] ([[Mitsuhama Computer Technologies]])
*[[Monobe Medical]] ([[Monobe International]])
*[[NEC Corporation]] ([[Tandy Corporation]])
*[[NewsNet Japan]] ([[NewsNet]]/[[Horizon Group]])
*[[Nippon Credit & Trust]] ([[Saeder-Krupp]])
*[[Pacific Rim Communications Unlimited]] mit Hauptsitz in [[Neo-Tokio]] ([[Eastern Tiger Corporation]])
*[[Prosperity Development Corporation]] mit Hauptsitz in [[Neo-Tokio]] ([[Wuxing Incorporated]])
*[[Sakura Security]] ([[Yakashima Technologies]])
*[[Shin Chou Kyogo]] mit Hauptsitz in [[Neo-Tokio]] ([[Renraku Computer Systems]])
*[[Shishi Conglomerated]] ([[Shishi Operational Mechanics]])
*[[Suichini Magical Mechanics]] ([[Shishi Operational Mechanics]])
*[[Tsuruga International]] ([[Evo Corporation]])
 
===Ausländische Konzerne===
Während des Wiederaufbaus nach der [[Ring of Fire-Katastrophe von 2061]] profitierten die ausländischen Megas massiv vom neuen Yasuhito-Ideal, sodass nicht-japanische Konzerne Fuß in Japan fassen konnten. Besonders profitierten dabei [[Ares Macrotechnology]] und [[NeoNET]], was in der Vergangenheit zu massiven Schattenaktivitäten gegen die beiden Konzerne führte - sowohl innerhalb Japans als auch außerhalb davon.<ref name="ADSW 131"/>
 
*[[Ares Macrotechnology]]
*[[NeoNET]]
 
==Gesetze==
 
===Glücksspielgesetze===
Glücksspiel ist illegal in [[Japan]]. Jede Form des Umgangs mit [[Nuyen]] in einem Glücksspiel-Etablissement ist illegal.<ref name=ha2024>{{Qen|ha2}} S. 24</ref> Ebenso sind [[VR|virtuelle]] Kasinos illegal, aber solange sie nicht im [[japan]]ischen [[Gitter]] angesiedelt sind, verfolgt die Regierung sie nicht. Ausgenommen sind außerdem Kasinos auf [[Exterritorialität|exterritorialem]] Gelände, auch wenn das Gesetz nur [[Konzernbürger]]n mit [[Konzern]]-[[SIN]] gestattet, hier ihr [[Nuyen|Geld]] zu verspielen.<ref name=ce087>{{Qen|ce}} S. 87</ref> 
 
Illegales Glücksspiel ist eine wichtige Einnahmequelle der [[Yakuza]] und kleinerer [[Gang]]s, wird aber scharf verfolgt. In einer Grauzone und weitgehend toleriert operieren hingegen [[WP:Pachinko|Pachinko-Läden]], die Spielgeld namens Pikucredu verkaufen, das man dann in den [[WP:Pachinko|Pachinko]]-Automaten benutzt, statt sie mit echten [[Nuyen]] zu füttern.<ref name=ce087/> Ein Rücktausch der Pikucredu in [[Nuyen]] ist ebenfalls illegal, wird aber meist nicht verfolgt.<ref name=ce088/>
 
===Metamenschen===
Wie [[Magier]] und [[Technomancer]] sind Metamenschen in Japan registrierungspflichtig.<ref name=cfs057>{{Qen|cfs}} S. 57</ref> Zwar hat Tenno Yasuhito den Deportationserlaß seines Großvaters [[Kenichi]] aufgehoben, nicht aber die Registrierungsregelung.<ref name=soa076/>
 
Dennoch ist ein [[Metamensch]] in Japan weiterhin vielfältigen Diskreminierungen ausgesetzt. So ist die Geburt eines [[metamensch]]lichen Kinds nach wie vor eine Schande für die ganze Familie, was dem Kind natürlich auch so weitergegeben wird.<ref name=wots014>{{Qen|wots}} S. 14</ref>
 
Die Schamkultur des Landes und ungeschriebene soziale Konventionen bedeuten, dass auch nach der Aufhebung der schlimmsten Unterdrückungsmaßnahmen viele Metamenschen die Schande ihrer Rasse nicht ertragen wollen. Das geht so weit, dass sehr viele Metamenschen sich Operationen unterziehen, um sich [[Norm]]s angleichen zu lassen.<ref name=ce061>{{Qen|ce}} S. 61</ref> [[Renraku]] ist ein führender Anbieter solcher Operationen.<ref name=cf108>{{Qen|cf}} S. 108</ref>
 
===Moralgesetze===
Viele der Freiheiten, die in [[Nordamerika]] als selbstverständlich gelten, werden in Japan noch misstrauisch betrachtet oder streng reglementiert. Homosexuelle Beziehungen sind zwar technisch gesehen nicht illegal, unter Konzerngesetzgebung aber oft ein Verstoß gegen Verhaltensrichtlinien, und auch unter nationaler Gesetzgebung nicht voll gleichgestellt.<ref name=sotu028>{{Qen|sotu}} S. 28</ref> Die Schamkultur Japans verhindert außerdem trotz Legalität oft öffentliches Outing, da viele Japaner ein Leben im Versteckten der Entehrung und Schande, der sie sich aussetzen würden, vorziehen.<ref name=sotu040>{{Qen|sotu}} S. 40</ref>
 
Beziehungen zwischen [[Norm|Menschen]] und [[Metamensch]]en sind ebenfalls problematisch, mehr noch als dem "homosexuellen Lebensstil" anzuhängen.<ref name=sotu028/> Tatsächlich sind Anklagen wegen Vergewaltigung bei Beziehungen zwischen [[Ork]]s (und [[Troll]]en) und [[Norm|Menschen]] im speziellen immer noch Realität - auch, weil dem menschlichen Part so eine Gesichtswahrung gelingt.<ref name=ssg050>{{Qen|ssg}} S. 50</Ref> Metaposer sind ein spezieller Fall; auch wenn die Praxis nicht mehr illegal ist, werden sie allgemein geächtet und als Perverse betrachtet.<ref name=ce061/>
 
===Technomancer===
Seit dem 5. Dezember [[2070]] werden japanische Schüler in Reihentests nicht nur auf [[Magie|magische]], sondern auch auf [[Technomancer|virtuakinetische]] Begabung getestet, und es gibt einige spezielle Schulen für [[Technomancer]]. Dies war ein Projekt von [[Hitomi Shiawase|Kaiserin Hitomi]].<ref name=emg116>{{Qen|eme}} S. 116</ref>
 
===Wirtschaftsgesetze===
Japan ist bekannt für seine restriktive Gesetzgebung bei Firmengründungen, und die Bürokratie, mit der sich Gründer herumschlagen müssen. Auch wenn sich in der Gen-Yu-Ära unter [[WP:Tenno|Tenno]] [[Yasuhito]] einiges getan hat, wird das Land wohl kaum je eine Start-Up-Kultur wie die Staaten [[Nordamerika]]s entwickeln.<ref name=att070>{{Qen|att}} S. 70</Ref>
 
Ein weiteres Problem für Geschäfte in Japan sind Netzwerke, in denen sich lokale Firmen gegen ausländische oder einfach neu entstehende Konkurrenz verbünden. Solche Netzwerke koordinieren Abwehrtaktiken, mit denen solche unwillkommenen Wettbewerber aus dem Markt gedrängt werden sollen, und operieren sowohl politisch wie auch gesellschaftlich, wie auch über die [[Matrix]].<ref name=att070/>
 
===Waffengesetzgebung===
Japanischen Bürgern ist der Erwerb von Feuerwaffen unter fast allen Umständen verboten,<ref name=ce085/> Lizenzen zu bekommen ist schwer bis unmöglich, außer für Waffen die keine tödliche Munition verschießen können, wie [[Taser]].<ref name=srmnt011>[[Quelle, en: SRM Neo-Tokyo FAQ|SRM Neo-Tokyo FAQ]] S. 11</ref> Nur der Polizei, dem Militär und [[Megakonzern]]einheiten ist der Besitz und das Führen von Feuerwaffen gestattet, und auch sie mache von diesem Privileg nur im Ausnahmefall gebrauch.<ref name=ce085/> Es ist daher nahezu unmöglich, eine [[Feuerwaffe]] legal zu erwerben, und illegale Feuerwaffen werden stark verfolgt.<ref name=soa091>{{Qen|soa}} S. 91</ref> Ausgenommen sind davon nur sehr wenige, historische Schusswaffen im Besitz alter Samuraifamilien.<ref name=srrhk>[[Meta:Shadowrun: Hong Kong|Shadowrun: Hong Kong]]</ref>
 
Nach einem kaiserlichen Edikt von [[2061]] erlassen kurz nach der Inthronisierung von [[WP:Tenno|Tenno]] [[Yasuhito]],<ref name=soa077>{{Qen|soa}} S. 77</Ref> ist das Besitzen und Führen von [[Klingenwaffe]]n zur Selbstverteidigung legal, solange es nicht verborgen ist. Dies schließt [[Sporn]]e und andere [[Cyberwaffen|Cyberimplantatwaffen]] ein.<ref name=ce085>{{Qen|ce}} S. 85</ref>
 
Viele japanische [[Gang]]s und [[Unterwelt|Syndikate]] wie die [[Yakuza]] setzen daher oft Klingen statt Feuerwaffen ein.<ref name=srrhk/> Aber auch unter [[Konzernbürger]]n und [[Lohnsklave]]n bestimmter Konzerne glt es als schick, ein Tanto zu führen, und wenige Einwohner [[Neo-Tokio]]s denken sich etwas dabei, wenn sie einen [[Renraku]]-[[Konzernbürger|Bürger]] sehen, an dessen Seite ein billiges Tanto baumelt.<ref name=ce085/>
 
Natürlich sind das Führen einer solchen Waffe und der Umgang damit es zwei unterschiedliche Dinge. Viele [[Lohnsklave]]n würden sich mit ihrem Tanto wohl eher selbst verletzen.<ref name=ce085/> Allerdings nehmen auch viele [[Konzernbürger]], unterstützt durch traditionalistische [[Megakonzern]]e wie [[Renraku]] und [[Shiawase]], Unterricht in Kendo und anderen traditionellen Kampfkünsten.<ref name=mp147>{{Qen|mp}} S. 147</ref>
 
==Sicherheit==
Die innere Sicherheit wird in Japan extrem groß geschrieben, und Z-Zonen oder Barrens mit ausufernder [[Go-Gang]]- oder generell [[Gang]]-Gewalt wie in den [[UCAS]] und [[Europa]], die von den Ordnungshütern faktisch aufgegeben wurden, gibt es nicht.<ref name=ce085>{{Qen|ce}} S. 85</ref>
 
===Polizei===
Trotz starkem Einfluss der [[Megakonzern]]e sind Teile des [[japan]]ischen Polizeiapparats nach wie vor in [[Nation|staatlicher]] Hand. Die [[Neo-Tokyo Metropolitan Police]], die Polizei der [[japan]]ischen Hauptstadt, ist eine davon. Dass sie nicht von einem [[Konzern]] gestellt wird, ist für Bürger [[Neo-Tokio]]s ein Quell des Stolzes.<ref name=srmnt011/>
 
Die zu [[Mitsuhama]] gehörende [[Sakura Security]]<ref name=mp115>{{Qen|mp}} S. 115</Ref> hält im Kaiserreich neben Sicherungsaufträgen für [[Konzern]]einrichtungen auch einige öffentliche Polizeikontrakte.<ref name=cg203>{{Qen|cg}} S. 203</Ref>
 
===Kempeitai===
Die japanische Geheimpolizei die der Verfolgung politischer Unruhestifter dient. Sie waren unter der [[Yamato-Ideal|Yamato-Doktrin]] eine politische Polizei, die die politische und soziale Einheit des japanischen Volks wahren sollte, und eine Truppe universell gefürchteter Schläger. Sie wurden [[2036]] reaktiviert, nachdem sie mit der Kapitulation [[WP:1945|1945]] abgeschafft worden waren. Sie unterhielten eine Jugendbrigade, die die Unis Japans überwachte und paramilitärisch trainierte.<ref name=srrhk/>
 
===Nachrichtendienste===
Daneben existieren auch noch eine Reihe von Geheimdiensten in Japan, darunter:
 
*[[Imperial Household Agency]]
*[[Japanese Intelligence Agency]]
*[[Kokusai Jōhō Tōkatsukan]]
 
==Streitkräfte==
Die kaiserlich-japanischen Streitkräfte sind enorm angewachsen, seit [[Japan]] seine pazifistische Verfassung abgelegt hat. Aber auch vorher war Japan schon das Land mit dem zweitgrößten Verteidigungsbudget der Welt, nach den [[USA]], mit einer "Selbstverteidigungsstreitkraft", die Japan im Auftrag der [[UN]] in vielen Friedensmissionen im Ausland verteidigte.<ref name=soa075>{{Qen|soa}} S. 75</ref>
 
Die kaiserlich-japanische Armee ist ein Teilnehmer der [[Rad-Wars]] in der verstrahlten [[SOX]] in [[ADL|Deutschland]], wo sie [[2079]] als Finalist teilnahmen.<ref name=dp:sox003>{{QDE|dp:sox}} S. 3</Ref>
 
===Armee===
Die japanische Armee ist hochmodern und bestens ausgerüstet, in enger Kooperation mit den [[Japanokon]]s. Ein wichtiger Zulieferer ist [[MCT]], das die Armee mit modernen [[Drohne]]n und autonomen Waffensystemen versorgt.<ref name=cd060>{{Qen|cd}} S. 60</ref> Sie verfügt über mindestens eine taktische [[Cyborg]]-Einheit.<ref name=ce068>{{Qen|ce}} S. 68</ref>
 
Die Armee benutzt die [[Nitama Optimum II]] als Standardsturmgewehr, wie auch die Kaiserliche Marineinfanterie.<ref name=ars027>{{Qen|ars}} S. 27</ref>
 
Die japanische Armee betrieb zudem lange den Messerschmitt-Kawasaki Sperber als Standard-Kampfhubschrauber, und nutzen ihn nach wie vor als Übungshelikopter.<ref name=us023>{{Qen|us}} S. 23</Ref>
 
===Kaiserliche Marineinfanterie===
Mit dem Umbruch [[2006]] reorganisierte Japan seine Streitkräfte nach dem Vorbild der [[USA]]. Dies war die Geburtsstunde der [[Kaiserlich Japanische Marineinfanterie|Kaiserlich-Japanischen Marineinfanterie]], oder Imperial Marines, einer vierten Teilstreitkraft, die über eigene Luft- und Seestreitkräfte verfügen und zu schneller Reaktion in der Lage sind - wie sie mit der Besetzung der [[Philippinen]] [[2024]] und der [[San Francisco|San Francisco Bay Area]] [[2037]] eindrucksvoll bewiesen.<ref name=cp!083>{{Qen|cp!}} S. 83</Ref> In Japans Neuem Imperium stellten die Marines oft die Besatzungstruppen der Kolonien, wie in [[Freistaat Kalifornien|Kalifornien]],<ref name=nagna020>{{Qen|nagna}} S. 20</ref> auf den [[Philippinen]]<ref name=cp!057>{{Qen|cp!}} S. 57</ref> und in [[Peru]].<ref name=t:sh021>{{Qen|t:sh}} S. 21</ref>
 
Die Marines sind die imperialistischste, konservativste Teilstreitkraft Japans. Die Ausbildungsstätten der Königlichen Marineinfanterie bläuen Rekruten den Bushidocode und japanische Überlegenheit geradezu ein.<ref name=cp!084>{{Qen|cp!}} S. 84</Ref> Vermutlich kommt ihre legendäre Wortkargheit und steinerne, kalte Ruhe ebenso daher wie ihre relative Höflichkeit (gegenüber [[Norm]]s).<ref name=nagna023>{{Qen|nagna}} S. 23</ref>
 
Die Kaiserlich-Japanische Marineinfanterie nutzt die Nitama Optimum II und die [[Yamaha Raiden]] als Standardwaffen. Durch virale Vids, in denen [[Keiji Saito|General Saito]]s Besatzungstruppen mit Hilfe der integrierten Schrotflinte Türen aufschießen und [[Metamensch]]en verschleppen hat die Waffe eine gewisse Verrufenheit erworben, vor allem in den Händen der Kaiserlichen Marineinfanterie.<ref name=ars027/>
 
Angeblich wird die Kaiserliche Marineinfanterie von [[Yakashima]] mit aquatischen Biodrohnen versorgt.<ref name=ce096/> Der Standard-Transporthelikopter der kaiserlich-japanischen Marines ist der [[Nissan Hound]].<ref name=mst028>{{Qen|mst}} S. 28</ref>
 
===Marine===
Die japanische Hochseemarine ist wie einst die der [[USA]] um Trägergruppen organisiert. Schiffe der japanischen Marine verwenden den Präfix MF (Miyasama Fune, Schiff seiner Majestät, des Kaisers).<ref name=cp!186>{{Qen|cp!}} S. 186</Ref>
 
Hierfür betreibt das Kaiserreich eine Reihe von Super-Flugzeugträgern der Akihito-Klasse. [[2060]] waren sechs dieser Schiffe, die von drei Atomreaktoren angetrieben werden und bis zu 80 Flugzeuge und eine große Zahl an Drohnen mit sich führen können, im Dienst um jedes Land weltweit an die Überlegenheit Japans zu erinnern.<ref name=r3d199>{{QDE|r3}} S. 199</ref> Zusätzlich sind diese Schiffe fähig, hunderte von Marschflugkörpern zu befördern und starten, und mit vier ANDREWS-Energiewaffensystemen zur Nahbereichsverteidigung ausgestattet.<ref name=cp!186/>
 
Die MF Akihito (CVN 41), Namensgeber der Klasse, ist in [[Yokohama]] stationiert. Die MF Meiji (CVN 58) und die MF Hirohito (CVN 52) patrouillieren die südchinesische und [[Philippinen|phillipinische]] See. Die MF Go-Daigo (CVN 49) war Flagschiff der Besatzungsstreitkräfte in [[San Francisco]],<ref name=cp!186/> wo sie die MF Hiryu (inzwischen außer Dienst gestellt) ablöste,<ref name=nagna022>{{Qen|nagna}} S. 22</ref> die MF Shotoku (CVN 44) und die MF Kammu sind üblicherweise auf Patrouille im Pazifik.<ref name=cp!186/>
 
Auch die wieder aufgebaute, große Hochseeflotte Japans kann nicht die Gesamtheit der Frachtrouten sichern, auch wenn sie zumindest Hotspots abzudecken sucht und Piraterie so im Schach halten möchte.<ref name=cp!176>{{Qen|cp!}} S. 176</Ref>
 
Neben diesen riesigen schwimmenden Festungen betreibt die kaiserliche Marine natürlich auch kleinere Schiffe. Einer der häufigsten Typen ist die Aohane-Klasse, Shiawases altgediente, sehr flexible Fregatte, die seit langem ein Arbeitstier der japanischen Marine ist.<ref name=dw024>{{Qen|dw}} S. 24</Ref> Ein weiterer Typ sind kleinere Drohnenträger wie die MF Kusanagi.<ref name=10jp002>{{Qen|10jp}} S. 2</ref>
 
Japan hat eine lange und zerklüftete Küste. Die Küstenwache und Marine setzen daher viel auf [[Drohne]]n, um eine möglichst lückenlose Überwachung der Grenzen des Landes zu gewährleisten. Hierbei werden aquatische wie auch fliegende [[Drohne]]n eingesetzt.<ref name=soa217/>
 
Die Marine und Küstenwache nutzen vor allem [[Mitsuhama]]s Silent Wind-[[Drohne|Kampfdrohnen]],<ref name=soa217/> ein vielseitiges Modell, das sowohl für Überwachungs- als auch für leichte Kampfeinsätze genutzt werden kann.<ref name=r3175>{{Qen|r3}} S. 175</Ref>
 
===Kaiserlich-Japanische Luftwaffe===
Die japanische Luftwaffe ist gefürchtet und kompetent. Sie operiert von zahlreichen Basen aus, sowohl vom japanischen Archipel aus, als auch von Basen auf [[Ozeanien|pazifischen Inseln]] und anderen Orten weltweit.<ref name=war!130>{{Qen|war!}} S. 130</ref>
 
Die kaiserlich-japanische Luftwaffe fliegt unter anderem [[Ares]]' A-17-senkrechtstarter-Jagdbomber.<ref name=mst2016>{{Qen|mst2}} S. 16</ref>
 
==Kriminalität==
Wie jede [[Nation]] hat auch Japan eine Unterwelt, Verbrechen und Kriminelle. Natürlich ist die [[Yakuza]] hier die dominiante Gruppe, auf allen Ebenen der Unterwelt. Aber mit dem sich abzeichnenden Schisma zwischen Alter Schule und [[Neuer Weg|Neuem Weg]] ist sie gespalten, und neue Spieler haben einen Fuß in die Tür bekommen. Selbst eine [[Schattenszene]] hat sich gebildet.<ref name=ce097>{{Qen|ce}} S. 97</Ref>
 
===Gangs===
Die [[japan]]ische Gesellschaft kennt kein direktes Äquivalent zu den [[Gang]]s [[Nordamerika]]s, die sich über den Einfluss der ehemaligen Führungsmacht des Westens, der [[USA]] auch in [[Europa]] ausbreiten konnten. Allerdings gibt es durchaus vergleichbare Strukturen.<ref name=ce104>{{Qen|ce}} S. 104</ref>
 
Einmal existieren mit den [[Zoku]] informelle soziale Gruppen, die vielfach [[gang]]ähnliche Strukturen haben, und sich jeweils an bestimmten gemeinsamen Interessengebieten der Mitglieder festmachen lassen, etwa die [[Go-Gang|Bosozoku]], Geschwindigkeitsfanatiker, die illegale Straßenrennen veranstalten,<ref name=ce104/> oder die Techies und [[Hacker]] der [[Erekizoku]].<ref name=ce104/>
 
Auch gibt es die [[Kigyo-Zoku]], [[gang]]artige Strukturen, die von großen [[Japanokon]]s gestützt und teils aktiv gefördert werden<ref name=ce105>{{Qen|ce}} S. 105</ref> (wie [[MCT]]s [[Mitsuhama Forever]] oder [[Renraku]]s [[Red Ronin]]).<ref name=ce106>{{Qen|ce}} S. 106</ref> [[Kigyo-Zoku]] sind für einen großen Teil der [[Gang]]gewalt in Japan verantwortlich,<ref name=ce104/> wobei nicht jede [[Kigyo-Zoku]] von dem entsprechenden Konzern gebiligt ist - tatsächlich gibt es einige Posergangs.<ref name=sota64136>{{QDE|sota64}} S. 136</Ref> Ihre Gewalt richtet sich meist gegen Träger der falschen Marken, oder gegen Anhänger eines [[Konzern]]s, mit denen ihr [[Konzern]] gerade Probleme hat. <ref name=ce105/> Aufgrund dessen, dass kein [[Konzern]] seine Marken gerne mit brutalen [[Gang]]morden in Verbindung gebracht sieht, werden echte [[Kigyo-Zoku]] meist angehalten, nicht-tödlich zu agieren. Schlimmer sind die Poser, die sich gerne auch an [[Metamensch]]en austoben, die wiederum selten Gegenwehr leisten,<ref name=sota64136/> weil ihnen die japanische Justiz auch nach allen Reformen nur selten Notwehr zubilligt.
 
Als letztes gibt es noch kleine [[Yakuza]]-Banden außerhalb der offiziellen Hierarchie der [[Yakuza]], die Nischen besetzen, die den großen Rengo zu klein und unbedeutend sind, oder in als nicht lohnend abgestempelten Territorien aktiv sind. Beispiele sind die [[Boryokudan]] [[Yokohama]]s und [[Yomi Ryu]] die in [[Sub-Tokio]] leben.<ref name=ce106/>
 
===Syndikate===
Die [[Unterwelt|organisierte Kriminalität]] im japanischen Kaiserreich wird sehr von der [[Yakuza]] dominiert. Diese spaltet sich in Japan in zwei Lager: die Alte Schule und den [[Neuer Weg|Neuen Weg]].<ref name=gc109>{{Qen|gc}} S. 109</ref>
 
Die Alte Schule sind die [[Yakuza]], die traditionell, rassistisch und sexistisch sind, getreu dem alten [[Yamato-Ideal]], und weder Gaijin, noch [[Magier]], noch [[Technomancer]] oder [[Metamenschen]] in ihren Reihen duldet.<ref name=gc109/> Der [[Watada-rengo]] und der [[4-Oyabun-Rengo]] sind die großen Dachorganisationen der Alten Schule in Japan.<ref name=vice052>{{Qen|vice}} S. 52</ref>
 
Die [[Wanibuchi-rengo]] stehen für den [[Neuer Weg|Neuen Weg]], der aus [[Nordamerika]] nun auch in Japan angekommen ist. Sie sind offener gegenüber denen, die die Anhänger der Alten Schule verschmähen, schriller lauter [[metamensch]]licher, weiblicher und haben auch mehr [[Technomancer]] und [[Magier]] in ihren Reihen. Das macht sie aber nur konservativer. Es sind immer noch Gangster. Zudem ist nicht jede [[Yakuza|Yakuza-gumi]] gleich offen. Viele haben sich in einigen Aspekten, aber nicht allen, geöffnet. Und selbst von denen befolgen die meisten immer noch streng die Sitten und Konventionen ihrer Vorfahren.<ref name=vice052/>
 
Ausländische Syndikate hatten es lange sehr es sehr schwer in Japan. Zwischen ultranationalistischen Bürgern und der rassistischen [[Yakuza]] gab es wenig Raum für sie. Aber mit dem andauernden Konflikt zwischen Alter Schule und [[Neuer Weg|Neuem Weg]] hat sich eine Öffnung ergeben, die auch genutzt wird, und im zum [[Megaplex]] [[Neo-Tokio]] gehörenden [[Yokohama]] konnten sich einige behaupten. Die [[Hung Lung Mun|Bruderschaft des Roten Drachen]] und die [[Sea-Tou]] (Schlangekopf)-[[Triaden]] haben sich in den Immigrantenvierteln eingenistet und betreiben hauptsächlich [[Menschenschmuggel]].<ref name=gc110>{{Qen|gc}} S. 110</ref> Eine Präsenz der [[korea]]nischen [[Jo-Pok]] im [[Neo-Tokio]]ter [[Gitter]] fordert die [[Wanibuchi-gumi]] aus der [[Chosun Alley]] in [[Sub-Tokio]] heraus,<ref name=ce092>{{Qen|ce}} S. 92</ref> und die der [[Rote Vory|Roten Vory]] zuzurechnende [[Russland|russisch]]-[[Armenien|armenische]] [[Bratva]] betreibt das übliche Geschäft mit Schmuggel und Beschäftigung weißer Mädchen.<ref name=gc110/>
 
====Ninja-Clans====
Mit dem Auftreten der [[Adept|KI-Adepten]] spielen auch die geheimen [[Ninja-Clans]] wieder eine Rolle, die immer schon die Phantasie der Menschen beschäftigt haben. Die Ninja haben ihre Traditionen bewahrt und sind weiterhin Geheimgesellschaften von Spionen und Attentätern. Ebenso sind sie weiterhin überwiegend aus den Ausgestoßenen der Gesellschaft zusammengesetzt.<ref name=soa084>{{Qen|soa}} S. 84</ref> Viele von ihnen sind [[Metamensch]]en, die [[Oni-Do]]-Schule nimmt sogar ausschließlich [[Metamensch]]en auf.<ref name=soa085/>
 
===Schatten===
[[Shadowrun]]ning wird in [[Japan]] auch als "The Gaijin Game" bezeichnet, weil es allgemein eher als unjapanische Tätigkeit angesehen wird.<ref name=vice046>{{Qen|vice}} S. 46</ref> Tatsächlich lösen die Mehrheit der [[Japanokon]]s ihre Konflikte aber bevorzugt in den Schatten.<ref name=soa217/> Konzernjobs, bei denen ein [[Konzern]] einem anderen Forschungsdaten entwenden oder ähnliches tun will, sind typisch. Ebenso Folgeaufträge vom Ziel des ersten [[Shadowrun|Runs]], um gestohlenes [[Konzern]]eigentum zurückzubekommen.<ref name=soa217/> Es sind oft kleinere [[Konzerne]], die [[Shadowrunner]] beschäftigen. Diese kleineren [[Japanokon]]s möchten gerne mit den Großen spielen - und dafür sind sie bereit, zu stehlen, zu betrügen, zu töten, und sogar, das Gaijin Game zu spielen.<ref name=soa081/>
 
Am Land ist kaum etwas [[Schatten]]artiges zu finden, aber in den größeren [[Sprawl]]s findet sich durchaus eine lebendige, einheimische [[Schatten]]szene. [[Nagasaki]], [[Neo-Tokio]] und [[Kansai]] haben dabei jeweils ganz eigene Umstände, die die Art, wie in ihren [[Schatten]] gearbeitet wird, bestimmen.<ref name=soa217/> Überall auf Honshu gibt es zudem immer wieder magische Runs im Zuge des [[Freier Geist|Kami]]-unterstützten Wiederaufbaus.<ref name=soa217/>
 
In den [[2070er]]n werden die Schatten vor allem von dem Machtkampf zwischen Tenno und Japanokons dominiert. Es lässt sich dabei aber durchaus sagen, dass es sich dabei gar nicht so sehr darum dreht, in welche Richtung sich das Land bewegt, als vielmehr, wer die Zügel in der Hand hält. Merkbar ist dies vor allem daran, dass die Fraktionen auf beiden Seiten gar nicht so in Stein gemeißelt sind, wie man es glauben mag, denn vor allem Renraku und Monobe zeigen sich den Versuchen des Kaisers, den Traditionalismus wieder aufleben zu lassen, durchaus wohlgesinnt. Auch MCT hat ein deutlich besseres Verhältnis zum Kaiser als etwa zur [[Shinto]]-Priesterschaft im Lande. Dennoch wird dieser Streit sowohl in den beiden Kammern der [[Nationalversammlung]] als auch in den Schatten selbst ausgetragen, sodass (Miss-)Erfolge in den Schatten anschließend in der Nationalversammlung fortgeführt werden. Die meisten Aufträge zielen dabei auf die wichtigsten Politiker ab und drehen sich rund um Erpressung, Bestechung und das Sammeln von Informationen. Derweil schlägt die Fraktion des Kaisers zurück und zielt auf die Konzerne (vor allem Renraku und MCT) im Land ab, um so den Eindruck zu erzeugen, der Waffenstillstand sei gebrochen, was wiederum Uneinigkeit erzeugen soll. Dies zeigt sich sogar bei den Richtern es [[Konzerngerichtshof]]es, die beide Fraktionen gerne auf ihre Seite ziehen wollen.<ref name="ADSW 131"/>
 
Dieser Machtkampf erhitzte sich zunehmen und entlud sich vor allem in den Straßen [[Kansai]]s und [[Neo-Tokio]]s, wo es mehr Schattenarbeit denn je zuvor gab und die sogar die Unruhen innerhalb der [[Yakuza]] alt aussehen ließ. Da sich die Zahl der [[Wetwork]]-Aufträge verdreifachte, hatte dies entsprechend hohe Todeszahlen zur Folge, sowie auch die Verlegung zahlreicher Konzernsicherheitskräfte nach Japan, sowie auch ein Influx an neuen [[Shadowrunner]]n aus dem Ausland, die praktisch über Nacht auftauchten. Entsprechend rüsteten die Konzerne ihre Patrouillen mit Sturmgewehren und MPs aus, um irgendwie mithalten zu können.<ref name="ADSW 132">{{QDE|adsw}} S.132</ref>


==Magie==
==Endnoten==
[[Magie]] in Japan umfasst einerseits die [[Magier]] in Konzerndiensten, die einer mehr oder minder hermetischen Ausrichtung folgen und andererseits die [[Kannushi]] und [[Miko]] - die charakteristisch-japanische Ausprägung des [[Schamanismus]] wie sie von Shintopriestern und -priesterinnen praktiziert wird. Die Geister des Landes, die diese traditionell anrufen, werden Kami genannt, und ebenso wie die Ahnen hoch geehrt. Auf Grund der Stellung der [[Shintotradition]] als Staatsreligion sind sind sie - anders als Schamanen in anderen Regionen der [[Sechste Welt|Sechsten Welt]] - auch innerhalb der [[Japanokons]] anzutreffen. - Hinzu kommen natürlich noch die [[Adept|Ki-Adepten]], die hier zahlreiche unterschiedliche Kampfkünste und Stile und diverse Schulen zur Auswahl haben, denen sie bei der Entwicklung ihrer Ki-Kräfte folgen können.
===Quellenangabe===
{{Einzelnachweise|Breite=30em}}


==Unterwelt==
===Widersprüche===
Die innere Sicherheit wird in Japan extrem groß geschrieben, und Z-Zonen oder Barrens mit ausufernder [[Go-Gang]]- oder generell [[Gang]]-Gewalt wie in den [[UCAS]] und - teilweise - auch in [[Europa]], die von den Ordnungshütern faktisch aufgegeben wurden, gibt es praktisch nicht. Allerdings existieren mit den [[Zoku]] informelle soziale Gruppen, die vielfach Gang-ähnliche Strukturen haben, und sich jeweils an bestimmten gemeinsamen Interessengebieten der Mitglieder festmachen lassen, etwa die [[Bosozoku]], Geschwindigkeitsfanatiker, die - vielfach auch illegale - Straßenrennen veranstalten oder die Techies und [[Hacker]] der [[Erekizoku]]. Wo es Bandengewalt gibt, geht sie häufig von gelangweilten Konzernkids aus, und richtet sich praktisch ausschließlich gegen die an den Rand der Gesellschaft gedrängten Metamenschen, die sich oft nicht trauen, sie gegen die menschlichen Thrillgangs zu wehren, weil ihnen die - ebenfalls rassistische - japanische Polizei niemals Notwehr zubilligt. Die dem für seinen Rassismus berüchtigten [[Yakashima Technologies|Yakashima]]-[[Konzern]] zugehörige [[Sakura Security]] hält im Kaiserreich diverse Polizeikontrakte auf den verschiedenen Inseln. Die organisierte Kriminalität im japanischen Kaiserreich liegt beinahe ausschließlich in Händen der [[Yakuza]], die ebenso rassistisch und chauvinistisch ist, wie die Japanokons, und weder ''Gaijin'' noch [[Metamenschen]] in ihren Reihen duldet.
* {{Qen|ce}} S. 61 behauptet, dass Oni und Korobokuru in Japan sehr selten sind. {{Qen|rc}} S. 51, 53 hingegen gibt bei beiden Metatypen 75% Bevölkerungsanteil (Onmi) bzw. 85% (Korobokuru) an.


Mit dem Auftreten der [[Adept|KI-Adepten]] spielen auch die geheimen [[Ninja-Clans]] wieder eine Rolle, die immer schon die Phantasie der Menschen beschäftigt haben, und unter denen es einen gibt, ausschließlich Metamenschen aufnimmt.
==Index==


<!-- Ende des Artikelinhalts - Metainformationen -->
===Quellenbücher===
{{IdxTab
|
*{{qfc|4}} {{QDE|adsw}}, 13, 22, 35, 57, 78, 79, 82, 94, 95, 98, 101, 105, 107, <u>132-135</u>
*{{QDE|eme}}, 55, 114
*{{QDE|jdk}}, {{+idx}}
*{{QDE|ken}}, 101
*{{QDE|kk}}, 74
*{{QDE|r3}}, 199
*{{QDE|sz3E}}, {{+idx}}
*{{QDE|ssds:mis}}, 27
*{{QDE|sr3}}, {{+idx}}
*{{QDE|sr5}}, 26, 33, 34
*{{QDE|ww}}, 70, 87-88
|
*{{Qen|bitb}} {{+idx}}
*{{Qen|ce}}, {{+idx}}
*{{Qen|eme}}, {{+idx}}
*{{Qen|mits}}, 17
*{{Qen|r3}}, 107
*{{Qen|rw}}, {{+idx}}
*{{qfc|2}} {{Qen|sr3}}, 24, 28
*{{Qen|sr5}} {{+idx}}
*{{qfc|4}} {{Qen|soa}}, 73-92 74, 75, 76
*{{qfc|4}} {{Qen|swa}}, 14, 15, 23, 122-125
*{{Qen|yotc}}, {{+idx}}
}}


==Siehe auch==
'''Japanisch'''
*[[Länderliste|Liste der Länder der Sechsten Welt]]
*{{Qja|sr2}}, 305-306


==Quellenindex==
===Romane===
*{{Quelle|ce|- Neo-Tokyo: p.56-110, 133-136}}
{{IdxTab|kein_titel=1
*{{Quelle|mits|S. 17}}
|
*{{Quelle|r3|S. 107}}
*{{qfc|2}} [[Quelle, de: Laß ab von Drachen|Laß ab vom Drachen]], 8-10, 13, 66, 75
*{{Quelle|soa|S. 73-92}}
|
*Shadowrun 2. Ed. (Japanisch), p. 305-306
*{{qfc|2}} [[Quelle, en: Never Deal With A Dragon|Never Deal With A Dragon]], {{+idx}}
|
}}
 
===Sonstige===
{{IdxTab|kein_titel=1
|
*{{qfc|1}} [[Meta:Shadowrun: Hong Kong|Shadowrun: Hong Kong]]
*{{qfc|2}} [[Shadowrun Missions Neo-Tokyo FAQ ver 1.0]], 8
|
*[[Zusatzmaterial - Robert Derie (Quelle)#swa_japan|Zusatzmaterial - Robert Derie]] - Sixth World Almanac-Entwurf: Japan
}}


==Quellenangabe==
==Weblinks==
<references/>
*{{Shwp|Japanisches_Kaiserreich|Shadowiki: Japanisches Kaiserreich}}


[[Kategorie:Staaten]]
[[Kategorie:Staaten]]

Aktuelle Version vom 17. Februar 2024, 22:10 Uhr

Japanisches Kaiserreich
Überblick (Stand: 2072) [1]

Flagge Japan.svg

Hauptstadt: Neo-Tokio
Staatsform: Konstitutionelle Monarchie[2]
Staatsoberhaupt: Kaiser Yasuhito[3]
Einwohnerzahl: 141.000.000[1]
(2064:)
Menschen: 84%[2]
Orks: 6%[2]
Zwerge: 4%[2]
Elfen: 3%[2]
Trolle: 2%[2]
andere: 1%[2]
Ethnische Gruppen:
Japaner: 89%[2]
Koreaner: 5%[2]
Chinesen: 3%[2]
andere: 3%[2]
Personen ohne SIN: 4%[2]
Personen unter Armutsgrenze: 18%[2]
Personen mit Konzernzugehörigkeit: 78%[2]
Pro-Kopf-Einkommen: 28.700¥[2]
Sprachen:
Japanisch: 95%[2] (Landessprache)[1]
Englisch: 40%[2]
Koreanisch: 15%[2]
Religiöse Zugehörigkeit:
Shinto/Buddhismus: 85%[4]
Ainu: 2%[2]
andere: 2%[2]
keine: 11%[2]
Währung: Nuyen (¥)[2]
Japanisches Kaisserreich.png

Das Japanische Kaiserreich (jap. 日本帝国 nihon teikoku, engl. Japanese Imperial State, JIS) ist ein Inselstaat vor der Küste Ostasiens. Trotz seines sinkenden Bedeutung in Folge einer schweren Naturkatastrophe Anfang der 2060er gehört Japan noch immer zu den wichtigsten Wirtschaftsnationen und ist die Hegemonialmacht des Pazifikraums.´

Japan war bis 2059 Mutterland von fünf AAA Konzernen und ist heute noch Mutterland von drei AAA Konzernen. Mitsuhama Computer Technologies mit Hauptsitz in Kyoto, Renraku Computer Systems mit Hauptsitz in Chiba und die Shiawase Corporation mit Hauptsitz in Osaka. Yamatetsu verlegte 2059 seinen Firmensitz von Kyoto nach Wladiwostok in Russland. Fuchi Industrial Electronics ging an internen Machtkämpfen zugrunde und wurde im Juli 2060 aufgelöst.

Geographie

Japan ist ein Land der Kontrast. Während die großen Sprawls Millionen Menschen und Metamenschen umfassen, ist das Inland, speziell das bergige Innere der Inseln, noch ländlich geprägt und teils fast unbewohnt.[5] Im Norden, insbesondere auf Hokkaido, gibt es in den Bergen beliebte Skigebiete, etwa bei Niseko.[6]

Das Japanische Kaiserreich ist eine Inselgruppe im Pazifik, die sich die Küste Ostasiens entlang erstreckt. Sie besteht aus vier großen Inseln, Hokkaido, Honshu, Shikoku und Kyushu, sowie circa 3000 kleineren Inseln. Die Insel sind bergig und zu guten Teilen ungeeignet für intensive Bebauung. Platz ist kostbar in Japan, und so lebt der Großteil der Bevölkerung in kleinen Apartments in Hochhäusern in Städten, die mit der Zeit zu Megaplexen und Sprawls angeschwollen sind,[7] die die Wahrnehmung Japans von Außen prägen.[5] Japan pflegt aber seine ländlicheren Zonen mit strengen Bebauungsvorschriften, und unterhält auch ausgedehnte Naturparks.[7]

Die ausgedehnte Aufschüttung vor allem in der Bucht von Tokio hat nicht wirklich geholfen, die Landknappheit in Japan zu beenden, aber sie hat den Megakonzernen viel Platz zum Aufbau von enklaven und ausgedehnten Industrieanlagen zur Verfügung gestellt.[7]

Westlich des Kaiserreichs ist die japanische See, an die auch Korea, die Chinesischen Küstenprovinzen, Yakutien und Russland grenzen. Östlich ist der Pazifik.[1]

Zu Japan gehört außerdem die pazifische Insel Okinawa, die das US-Militär lange geräumt hat,[8] und die von Russland zurückgewonnenen Kurilen-Inseln.[9]

Das gesamte japanische Archipel und alle anderen Inseln, die zum Kernreich gehören, sind Teil des Pazifischen Ring of Fire.[10]

Städte

Locations

Geschichte

Zeitleiste Japan
2005 2. September: Japan unterstützt Südkorea im Zweiten Koreakrieg.[11]
2006 10. April: Japan startet eine Reihe von Satelliten ins All, die mittels Solartechnik Energie sammeln und anschließend per Mikrowellen zurück zur Erde schicken.[12]
17. November: Eine Atomrakete wird von Nordkorea auf Japan abgefeuert, die aber nicht detoniert.[12]
Wandel in ein Kaiserreich.[12]
2011 24. Dezember: Der Große Östliche Drache Ryumyo steigt aus dem Fuji hervor und fliegt anschließend direkt zu zwei der mächtigsten magischen Stätten des Landes.[13]
2012 1. Juni: Das Yamato-Gesetz wird verabschiedet. Darin werden japanische Konzerne dereguliert und ausländische Konzerne stark eingeschränkt. Weiterhin wird der Nuyen die offizielle Währung des Landes. Auch markiert es den Beginn von Japans neuer imperialistischer und metamenschenfeindlicher Politik.[14]
2021 28. Mai: Auf Basis von Hilfsgesuchen japanischer Konzerne erobern japanische Truppen die Philippinen, um die "Goblinisierungsseuche" in den Griff zu kriegen. Metamenschen werden zusammengetrieben und später dann auf die Insel Yomi deportiert.[15]
2036 2. August: Die japanische Regierung übergibt die Kontrolle über den Nuyen an die Zürich-Orbital Gemeinschaftsbank, wodurch sie sich als weltweite Währung durchsetzen kann. Bald schon wird sie zur weltweiten Leitwährung.[16]
2037 7. Februar: Nachdem Kalifornien das Kaiserreeich um Hilfe bei der Verteidigung gegen die Invasoren aus Tír Tairngire und Aztlan gebeten hat, landen japanische Truppen in San Francisco und übernehmen die Kontrolle in der Stadt. Sie rufen das Kriegsrecht aus, mit der Begründung, "japanische Leben und Konzernressourcen schützen" zu müssen.[17]
2039 1. Juni: Tokio wird Schauplatz der dreimonatigen Universal Matrix Specifications-Konferenz von Fuchi Industrial Electronics. Mehr als 7.000 Besucher arbeiten an den Standards für die Matrixprogrammierung, die so die Entwicklung der Matrix vorantreiben.[18]
2052 2. Juli: Das IOC vergibt die Olympischen Spiele für 2056 an Tokio. Japan verkündet danach, dass Metamenschen von den Spielen ausgeschlossen sind.[19]
2054 24. Mai: Ein Semiballistischer Flug stürzt in Tokio kurz vor der Landebahn ab. Es sterben insgesamt 119 Personen.[20]
2056 9. August: Durch die Ansage, dass Metamenschen von der Olympiade ausgeschlossen sind, boykottieren rund 60% aller Nationen die Spiele in Tokio. Der IOC sagt in der Folge auch die Olympiade von 2060 ab.[21]
2061 27. Oktober: Die Ring of Fire-Katastrophe von 2061 trifft Japan und verursacht schwere Schäden. Der Kaiser und ein Großteil der Kaisersfamilie versterben. Die Truppen aus San Francisco werden in die Heimat zurückbeordert, doch diese widersetzen sich.[22]
2064 2. April: Kaiser Yasuhito heiratet Hitomi Shiawase in einer öffentlichen Zeremonie.[23]
2066 15. Juni: Der zwei Jahre währende Yakuza-Krieg zwischen dem Mita-gumi und dem Watada-gumi bricht aus.[24]
2070 5. Dezember: Ein Gesetz verpflichtet, Kinder auf eine virtuellkinetische Begabung zu testen. Kaiserin Hitomi richtet eine spezielle Schule für junge und latente Technomancer ein.[25]
2071 2. Dezember: Kronprinz Asaka Nashihito kommt auf die Welt. Der Tag wird zum Landesweiten Feiertag erklärt.[26]

Japan ist die dominante Volkswirtschaft der Sechsten Welt, und einer der technisch fortschrittlichsten Staaten. Dennoch ist es ein altes Land mit langer und durchwachsener Geschichte.[27]

Die Meiji-Ära

Mitte des 19. Jahrhunderts begannen europäische Kolonialmächte und die erstarkenden USA Druck auf Japan, das bis dahin eine stark von Isolationismus geprägte Politik verfolgt hatte, auszuüben, sich zu öffnen. Unwillig, sich kolonisieren zu lassen, öffnete sich Japan unter Tenno Meiji. Aber anstatt sich dem Denken und der Wirtschaft des Westes zu unterwerfen, rief der Tenno Wakon-Yosei aus die Einheit westlichen Wissens mit japanischem Wesen.[27]

Japan lernte und veränderte sich stark. Das Land bekam 1889 eine moderne Verfassung, ein Parlament, wurde zu einer konstitutionellen Monarchie unter einem gottgeborenen Kaiser.[27] Die Samurai, der alte Kriegeradel, wurden entmachtet. Japan stieg in die Reihen der Weltmächte auf, überfiel Korea und später China, suchte, sich sein eigenes Kolonialreich aufzubauen.

Die Niederlage im Pazifikkrieg

Der zweite Weltkrieg, in Japan als der Große Pazifikkrieg bezeichnet, war für das Land eine Katastrophe. Nicht nur die horrenden Verluste an Leben und Material,[2] die Verwüstung des Landes durch Atomwaffen[28] und die Besatzung durch die USA, die gesamte Ordnung des Landes endete mit der Kapitulation am 8. August 1945. Eine neue Verfassung machte aus Japan eine Demokratie westlichen Zuschnitts, mit einem zur Galionsfigur degradierten Tenno.[2]

Aber wieder erwies sich Japan als stärker als fremde Einflüsse, und passte sich an. Seiner nationalistischen und kolonialistischen Ambitionen, und seines Sinns für kriegerische Ehre beraubt, wuchs Japan zu einer Wirtschaftsmacht. Jitsugyoka waren die neuen Samurai - Geschäftsleute.[2]

Boom und Crash

Das heutige Japan ist begründet in der Asche des 1945 in nuklearem Feuer untergegangenen Reiches. Der Tenno, der lebende Gott, der unbesiegbare Sohn der Sonnengöttin Amaterasu, war geschlagen worden, und das Land unter der Besatzung der Amerikaner, die alle großen Zaibatsu des Reichs auflösten und sich anschickten, Japan nach ihrem Bild zu formen.[29]

Keiretsus - viele wenig mehr als dürftig getarnte Zaibatsu - füllten diese Leere, unter ihnen der Unternehmensverbund, der später Shiawase werden sollte.[29] Wie viele andere Firmen seiner Art wurde Shiawase am Wiederaufbau des verheerten Japan reich, und mächtig.[30] Und Japan erstarkte wieder.[2]

Ende der 1980er hatte Japan den Endpunkt seines langen Booms erreicht. Die Wirtschaft des Landes, ausgelöst durch eine Währungs- und politische Krise, ging bis Mitte der 1990er in steilen Sinkflug, und eine Welle an Auswanderern drängte aus dem Land.[31]

Die Japanokons, wie wir sie heute kennen, entstanden in dieser Ära. Ebenso ihre Verbindungen zur Yakuza, denn zu Zeiten dieser Krise war es schwer, aus legitimeren Quellen an Mittel zu kommen, um einen Konzern aufzubauen.[32] Mit dem Shiawase-Urteil 2001 begannen Japans Unternehmen, sich dies und das Seretech-Urteil von 1999 zunutze zu machen, um zu den Megakonzernen anzuwachsen, die man heute kennt. Dies führte zu einer wirtschaftlichen Erholung - und auch zum Erstarken populistisch-nationalistischer Kräfte.[2]

Der Koreakrieg

2005 war eine Zäsur für Japan. Am 2. September 2005 wurde der Präsident Südkoreas, Dae-Jung Rhee, von einem angeblich aus Nordkorea stammenden Angreifer getötet. Der die Macht übernehmende Generalstab unter General Kyung Han Yoon erklärt Nordkorea daraufhin den Krieg.[11]

Unter dem Einfluss ultranationalistischer Politiker unterstützte Japan 2005 Südkorea bei seinem Angriff auf Nordkorea, angeblich um zu verhindern, dass Japan erneut unter dem Einsatz von Atomwaffen zu leiden hätte.[2] Tatsächlich standen dahinter vor allem die auf die Rohstoffe schielenden Japanokons.[33]Nordkoreas Antwort war, am 17. November 2006 seine Atomraketen auf Japan abzufeuern.[12] Wundersamerweise konnten alle abgefangen werden.[34] Die USA, beschäftigt mit der Zerstörung New Yorks und unter den Präsidenten Martin Hunt und Philip Bester sowieso isolationistisch,[11] hielten sich aus dem Krieg heraus, ähnlich wie sie Europa mit Russlands Aggression gegen das Baltikum und Weißrussland alleine ließen.[11] Auch zogen sie die Meisten Truppen aus Europa und Asien ab; Okinawa, Korea und das japanische Festland wurden bis 2010 vollständig geräumt.[8] Zwar sollte es noch bis 2017 dauern, bis die NATO und damit der Westen offiziell aufgelöst wurde,[35] aber de facto zogen sich die USA in der ersten Dekade des 20. Jahrhunderts aus ihrer Rolle als Weltmacht zurück.

Der Big Switch

Der Zweite Koreakrieg veränderte die Perspektive der Japaner auf die Welt. Ein nuklearer Angriff auf Japan, und die Schutzmacht hielt sich vornehm zurück. Die Stimmung kippte, und 2006 kam es zum Big Switch.[2] In einer 2006 abgehaltenen öffentlichen Zeremonie im Kokyo-Palast, dem Palast des Tenno, der nach dem Großen Pazifikkrieg errichtet worden war, streifte Japan den Nachkriegs-Pazifismus ab und entwickelte erneut imperiale Ansprüche, begründete das Japanische Kaiserreich neu[36] und begann eine Reihe von Reformen, die es wieder zu einer konstitutionellen Monarchie machen sollten,[2] diesmal getrieben von den imperial gewordenen Konzernen des Landes.[2] Ein frühes Zeichen der Rückkehr der alten, imperialen Denkweisen war der kollektive Selbstmord der Vorstandsmitglieder von Miroyama Electronics, nachdem die Firma Texas Instruments 2006 in einer Klage unterlegen und Miroyama effektiv an Texas Instruments verkauft wurde.[12] Im selben Jahr trat der Tenno Akihito zurück, und der Kronprinz Kenichi ernannte sich zum Kaiser.

Auch VITAS, das 2010 die Welt verwüstete, stärkte dieses Gefühl einer neuen, unberechenbaren und überaus feindlichen Welt.[33]

2012 erließ die demokratisch gewählte Divine Heritage Party unter Premierminister Takai Kazama den Yamato Act. Diese Reform veränderte Japan fundamental. Nicht nur strich sie den Pazifismus aus der Verfassung und reinstallierte den Tenno formal als aktives Staatsoberhaupt, sie strich auch alle Anti-Monopol-Gesetzgebung, und befreite Japans Megakonzerne von allem, was sie zurückhalten könnte. Ein Geschenk für Japans Megakonzerne, die ihre neue Freiheit dafür nutzten, diverse lokale Firmen aufzukaufen, um die Mittel und Technologie für eine aggressive Expansion ins Ausland zu haben.[37] Der Yamato Act beinhaltete auch eine Währungsreform,[37] Anti-UGE-Gesetze, auf denen die spätere Apartheid basieren sollte,[38] und der Nuyen wurde Japans neue Landeswährung.[37]

Das neugegründete Kaiserreich suchte die Autonomie - und nutzte eine brandneue Technologie. Japan startete bereits am 10. April 2006 den ersten einer Flotte von Solarkollektoren ins Weltall, die die Sonnenstrahlen bündeln und zur Erde schicken sollten. Diese Strahlenbündel würden an Bodenstationen in Energie umgewandelt und würden Japan unabhängig von Atomkraft und Energieimporten machen. Und damit wurde auch eine Versorgung entlegener Regionen ohne große Investitionen möglich[33] - ein Weg, in den armen Ländern der Dritten Welt Macht zu gewinnen, den das Kaiserreich natürlich zu nutzen wusste. Der Grundstein eines neuen japanischen Imperiums.[39]

Das Erwachen

2011 kam es im japanischen Kaiserreich zur Sichtung des ersten Drachen.[37] Am 24. Dezember 2011 wurde der östliche Drache Ryumyo am Berg Fuji von hunderten Menschen gesehen[33], die in einem Shinkansen fuhren, neben dem der Drache herflog.[40]

Auch die Rückkehr von Kami und Geistern wurde von den Japanern begrüßt und löste sowohl eine Renaissance des Shintoglaubens wie auch eine weitere Stärkung der Position des Tenno aus.[37]

UGE hingegen wurde als überaus negativ wahrgenommen. Neugeborene Elfen und Zwerge wurden als Mutanten, Fremde oder die ebenfalls wiedergekehrten Oni, die Dämonen der japanischen Mythologie, gesehen, und sie und ihre Eltern aus der Gesellschaft verstoßen.[37]

Das ist aber nichts im Vergleich zu dem, was Goblinisierungsopfern widerfuhr. Isolation in Camps in Japan, VITAS-erprobten Prozeduren folgend, wurde abgelöst durch eine per Erlass von Tenno Kenichi ab 2027 verfügte, brutale Deportationspolitik nach Lagu-Lagu, einer Vulkaninsel in den Philippinen, die bald nur noch als Yomi bekannt sein sollte, benannt nach der shintoistischen Hölle.[37]

Pazifisches Imperium

Während die einstige Ordnungsmacht im Pazifischen Raum in den Isolationismus der Hunt- und Bester-Jahre driftete und sich mit dem Geistertanzkrieg vollends aus der Weltpolitik verabschiedete,[35] und China kollabierte,[41] erweiterte das junge japanische Imperium aggressiv seine Einflusssphäre.[37]

Am 28. Mai 2021 landeten die neugeschaffenen Kaiserlichen Marines in den Philippinen, die 2027 zu einer Präfektur Japans erklärt wurden.[37] Dies geschah unter dem Vorwand einer humanitären Intervention wegen der "Seuche" Goblinisierung.[15] Weitere Staaten, die die neue japanische Militärmacht in Form von Besatzungstruppen als Protektorat erleben mussten, waren Peru und das Königreich Hawaii, dessen Bewohner sich jedoch eine weit größere Unabhängigkeit bewahren konnten. Auch in Cairns/Australien bestand eine massive, japanische Militärpräsenz, um japanische Konzerninteressen zu schützen.

Auch wirtschaftlich etablierte sich Japan als einzige Supermacht der Sechsten Welt, und konnte um den Preis einer nationalen Währungspolitik den Nuyen als Weltwährung etablieren, auch wenn das bedeutete, dass die Japanische Notenbank sich zu einer Außenstelle der Zürich-Orbital-Gemeinschaftsbank degradierte.[36]

Am 25. Oktober 2037[42] landen japanische imperiale Truppen schließlich sogar im California Free State (CFS), die sich gerade von den UCAS abgespaltet hatten, um dort japanische Interessen zu wahren.

2039 konnte Japan auf der Tokyo Universal Matrix Specifications Conference die Standards von Fuchi Industrial Electronics, die die Matrix auf Jahrzehnte prägen und den Japanokons einen großen Wettbewerbsvorteil sicherten, durchsetzen - ein weiterer Erfolg konsequenter japanischer Machtpolitik.[36]

In den 2040ern ereignete sich der Ausbruch einer genmanipulierten Hasenart, die Gegenstand von Forschungen seitens Yamatetsu waren. Die experimentelle Spezies entkam in die Wildnis und erwies sich als ausgesprochen dominant, was das Ökosystem gefährdete. Nationale Medien wurden auf den Vorfall aufmerksam und der Kaiser tadelte Yamatetsu dafür, dass die Sicherheitsrichtlinien nicht eingehalten wurden.[43]

Nachdem in den 2040ern Yamatetsu zudem ihre philippinischen Vorstände weitgehend ausgeschlossen und sich de facto zu einem weiteren Japanokon entwickelt hatte, konnte sich das Japanische Kaiserreich rühmen, die Wirtschaftsmacht des Planeten zu sein, denn immerhin hatten hier nun fünf der AAA-Konzerne ihren Sitz in Japan - Mitsuhama, Fuchi, Shiawase, Renraku und nun auch die Yamatetsu Corporation.[44]

Sinkflug

Aber der Erfolg war nicht von Dauer,[37] auch wen das Japanische Kaiserreich seine wachsenden Probleme lange beschönigen und wegreden konnte, und die Bevölkerung mit einer Mischung aus kulturellem Druck, SimSinn-Unterhaltung und relativem Wohlstand und Sicherheit ruhigstellen konnte.[45]

Die Apartheid, die es auch ausschloss, dass Metamenschen sich mit Menschen in sportlichen Wettkämpfen maßen, führte 2056 zum Boykott der Olympischen Sommerspiele in Tokio durch zahlreiche Nationen.[21] Auch die japanische Baseball-Liga - neben der nordamerikanischen NBL die bedeutendste der Sechsten Welt - verbietet den Einsatz metamenschlicher Spieler, was zu Irritationen führt, wenn japanische Teams in der World All Star Series gegen nordamerikanische spielen.[46]

Diese Anti-Metamenschliche Politik führte nicht zuletzt zu massiven Wirtschaftsproblemen im Kaiserreich. Nachdem Yamatetsu versuchte, eine metafreundlichere Politik zu fahren, die auch eine wirklich Verbesserung für die Leben der Metamenschen darstellte, reagierte die Regierung, indem der Konzern "Routineüberprüfungen" von Yamatetsus Assets durchführte, was in der Folge zu einer Reduktion von dessen Produktionskapazitäten führte. Das japanische Wirtschaftsministerium - das Ministry of International Trade and Industry (MITI) - hinterfragte den Einsatz von Managern und machte sehr deutlich, dass diese gefälligst zu verschwinden hätten, da diese "Untersuchungen" sonst weitergehen würden. Innerhalb von Yamatetsu führte dies ebenfalls zu Konflikten, denn die Konservativen Kräfte im Konzern wollten die japanische Linie beibehalten.[44] Als dann auch noch zu allem Überfluss mit dem Ork Yuri Shibanokuji ein kawaruhito an die Firmenspitze gelangte, war das Maß endgültig voll. Auch wenn sich die Regierung nie öffentlich zu den Vorgängen äußerte, so war es doch offensichtlich, dass dieser verschwinden sollte.[47]

Nach dem gescheiterten Mordversuch an Shibanokuji kam es zum Eklat und in einer Notstandssitzung wurde kurzerhand entschieden, dass Yamatetsu Japan den Rücken kehren würde. Investorin Butterblume hielt diesbezüglich eine flammende Rede, in der sie das Verhalten der japanischen Regierung gegenüber seinen metamenschlichen Bürgern als "Verrat am eigenen Volke" verurteilte und die Gleichheit von Menschen und Metamenschen betonte. Während Yamatetsu also dabei war, wegzuziehen, hatte Fuchi genug eigene Probleme und war in der Auflösung begriffen. Die Konflikte mit Renraku ließen zudem diesen Konzern ebenfalls in einer schlechten Lage zurück, was sich spürbar auf die Wirtschaftskraft Japans auswirkte.[48]

Dann war da auch noch die neugeborene Pacific Prosperity Group (PPG), die davon profitierte, dass der Hongkonger Mega Wuxing zum AAA-Konzern aufgestiegen war und etliche Pazifikkonzerne, wie auch Yamatetsu, hinter sich vereinte. In der Folge wurde das Gewicht in der Pazifikregion von den Japanokons deutlich zu Gunsten der PPG verlagert. Japan befand sich auf Bestem Wege in eine Rezession. Yamatetsus Weggang aus Japan hatte allerdings für die dortigen Metamenschen zur Folge, dass ihre Position noch schlechter war als zuvor. Der eine große Arbeitgeber, der sie bereitwillig eingestellt hatte, war nun fort und mit dem sinkenden Durchschnittseinkommen mussten sie unter diesen Folgen noch mehr leiden als andere. Weiterhin machte man sie aber auch dafür verantwortlich, dass Yamatetsu aus Japan fortging, was in den Sechs Monaten nach Yamatetsus Umzug zu erhöhten Übergriffen auf Metamenschen führte. Gerüchte in Kalifornien behaupteten gar, dass Japan sein Militär abziehen würde, um die Lage zu Hause zu stabilisieren. Auch wenn sich die Gerüchte nicht bewahrheiteten, lösten sie immerhin Ende 2059 und Anfang 2060 eine neue Welle antijapanischer Aktivitäten aus, da man glaubte, die japaner würden geschwächt werden.[48]

Zudem führten explodierende Militärausgaben in den Besatzungsgebieten zu wenig Investition in die Substanz des Landes, was zu einem Verfall der Infrastruktur führte, und die Deregulierungspolitik hatte die Unterschicht anschwellen lassen, und die Mittelschicht inzwischen stark unter Druck gesetzt. Japan wirkte wie ein unbezwingbarer wirtschaftlicher Titan, die letzte Supermacht, aber es verrottete langsam von innen.[49]

Der verbliebene Teil der Konzerne von Yamatetsu, deren Umzug schwierig oder zu teuer gewesen wäre, wurde zum Objekt der Begierde anderer Konzerne, die diese aufkaufen wollten. Mitsuhama und Shiawase zogen ebenfalls ihre Vorteile aus dem Umzug, da sie sich nun auf die Märkte ausbreiteten, die seitdem verwais waren. Die Arbeitslosigkeit würden in der Zukunft die Arbeitslosigkeit verringern und die japanische Wirtschaft wieder stabilisieren. Auch wenn sich Japan so in seiner Position behaupten würde, wurde die fast totale Dominanz des Landes gebrochen.[48]

Ring of Fire Katastrophe

Im Jahr des Kometen erschütterte der Ausbruch des Ring of Fire das Japanische Kaiserreich. Ein schweres Erdbeben und ein folgender Tsunami kosteten 240.000 Japanern das Leben,[3] unter ihnen Tenno Kenichi und fast die komplette kaiserliche Familie. Ihnen wurde der Ausbruch des Unzen zum Verhängnis.[49] Das japanische Parlament[50] rief daraufhin die japanischen Truppen aus aller Welt zurück, um im Mutterland Hilfe zu leisten, wobei sich in Kalifornien General Saito dem Rückzugsbefehl widersetzte und seine eigene Diktatur errichtete.[3]

Am 3. Januar 2062 bestätigte die japanische Regierung die Meldungen über den Tod von Kaiser Kenichi und seiner Familie. Premierminister Kazama verkündete, dass der Enkel des Kaisers, Yasuhito, der letzte überlebende Abkömmling in der direkten Linie, den Chrysanthementhron besteigen wird. Da der zukünftige Kaiser erst 14 Jahre alt war, wurde ihm sein entfernter Cousin Taro Yonekura als Sessho zur Seite gestellt.[3] Der neue Kaiser wurde am 5. Januar gekrönt. Er wiederrief im Februar des selben Jahres den Yomi-Erlass seines Großvaters und verbot die weitere Diskriminierung von Metamenschen, was soweit ging, dass er mehrere Oni in die kaiserliche Leibgarde einstellte. Seine Reformen des Yamato Act öffnete Japan außerdem gegenüber ausländischen Investitionen.[49] Mit der Krönung Yasuhitos endete die Yamato-Ära, und eine neue, die Gen-Yu-Ära, begann.[51]

Der neue Weg

Japan war verwundet, aber noch lange nicht bezwungen. Die Aufräumarbeiten gingen zügig voran, ein Deal zwischen MCT und anderen Megakonzernen gab den Konzerngarden provisorische Polizeigewalt in Japan, um die überforderten staatlichen Kräfte zu unterstützen und die öffentliche Ordnung wiederherzustellen.[51]

Die Japanokons nutzten das Chaos auch für ihre Zwecke. Sie bestahlen sch gegenseitig und kauften kleinere Konkurrenten billig auf. Als MCT ein großes Labor von Renraku besetzte, unter Berufung auf "Computerfehler", und behauptete, eine zweite Arkologie-Krise verhindern zu wollen, dabei aber nur Renrakus Forschungsergebnisse stahl, wurden die führenden Japanokons zum Tenno zitiert.[51]

Tenno Yasuhito, sein Sessho, der Premierminister, und die wichtigsten shintoistischen Priester Japans verhandelten über den anstehenden Wiederaufbau des Landes. Shiawase, Mitsuhama und Renraku hatten alle dem Parlament bereits vorgestellte detaillierte Pläne, bekamen aber längst nicht die umfänglichen Aufträge, die sie erwartet hatten. Der Glaube der Shinto-Priester, dass die Katastrophe eine unausweichliche Konsequenz der vorherigen Praxis der Japanokons und der mit ihnen verbündeten Regierung war, bedeutete für den Tenno, dass ihnen den Wiederaufbau anzuvertrauen eine baldige Wiederholung bedeuten würde.[51] Stattdessen würde die Koordination und Auftragsvergabe in den Händen der Priesterschaft liegen, die auch die Geister des Landes Beaufsichtigend in den Wiederaufbau einbeziehen sollte.[36] Kleinere Zaibatsus wie Daiatsu, Komatsu und Shishi Operational Mechanics wurden bevorzugt,[51] und den Großteil der Arbeit, Japans Städte wieder zu alter Schönheit aufzubauen, fiel der kaiserlichen Armee zu.[49] Die Japanokons wurden um logistische Unterstützung gebeten, und bekamen Aufträge für Orte, die die Kami nicht berühren können oder wollen, wie das verwüstete Nagasaki, Hiroshima und andere astral verschmutzte Zonen.[51]

Teil dieser Reformen war die Zusammenlegung von Tokio mit den Präfekturen Kanagawa, Saitama und Chiba, um die Präfektur Neo-Tokio zu formen. Im Zentrum der neuen Stadt entstand der neue Kaiserpalast, Symbol des neuen Zeitalters, das in Japan begonnen hat.[51]

Im April 2064[51] heiratete Tenno Yasuhito im Alter von 16 Jahren Hitomi Shiawase in einer öffentlichen Zeremonie.[52] Das hatte - als Nebeneffekt - zur Folge, dass die Kaiserin (respektive Ehefrau des Tenno) nach dem ZWeiten Crash und den folgenden internen Umstrukturierungen die neue Vorstandsvorsitzende der Shiawase Corporation war.[53]

Langsame Öffnung

Die Japanokons haben viel dafür gegeben, den Modernisierungskurs von Tenno Yasuhito zu untergraben.[49]

Ihr Erfolg war begrenzt. Ende der 2070er ist Japan ein anderes, offeneres Land, als es noch in den 2050ern war. Ausländische Konzerne haben einen Fuß in die Tür bekommen. Metamenschen sind inzwischen ein alltäglicher Anblick auf den Straßen des Landes. Die Reformen von Tenno Yasuhito zeigen Wirkung - und tun seiner Beliebtheit keinen Abbruch.[49]

Emergenz

Im Rahmen der beginnenden Technomancer-Verfolgung im Jahr 2070 forderte der Kaiser Beratungsprogramme, sehr zum Unfrieden der Japanokons.[54] Am 5. Dezember erließ das Parlament ein Gesetz, welches im Zuge der Untersuchungen von Kindern in Grundschulen auf eine magische Begabung hin nun auch verbindlich auf eine Technomancer-Begabung geprüft werden sollen. Zusätzlich subventionierte Kaiserin Hitomi persönlich die Gründung einer Regierungsinstitution, an der junge und latente Technomancer ausgebildet werden sollen.[55]

Anreise

Mit dem Flugzeug

Japan verfügt über neun große Flughäfen, von denen zwei vor allem Inlandverkehr abwickeln.[56] Es ist möglich, illegal mit dem Flugzeug in Japan einzureisen, aber das ist schwer, da die Luftraumüberwachung Japans recht streng ist.[57]

Der Haupt-Flughafen Honshus ist Neo-Tokio International, auch unter seinem alten Namen Haneda Airport bekannt. Hier kommen Suborbitalflüge nach Japan überwiegend an, auch wenn manche auch über den Flughafen von Nagoya außerhalb des Kansai-Sprawls abgewickelt werden. Auf Okinawa ist der wichtigste Flughafen das Megakonzern-kontrollierte Naha Airfield. Auf Kyushu ist Fukuokas Cluster nahe dem Zentrum der Stadt Fukuoka für die meisten Flüge zuständig. Sapporros New Chitose Airport bedient vor allem Flüge aus China, Russland und Korea.[57]

Mit dem Schiff

Japan verfügt über über 600 öffentliche Häfen, von denen 106 große Hochseehäfen sind. Diese Häfen unterliegen der Kontrolle der jeweiligen Präfekturen, in denen sie liegen. die restlichen, kleineren Häfen unterliegen Stadtregierungen oder werden von diversen Interessengruppen (oder Megakonzernen) betrieben. Für illegale Einreisen eignen sich diese Häfen, vor allem die kleineren, in denen die überforderte und unterbesetzte Küstenwache Lücken in ihrer Kontrolle lässt (und außerdem recht bestechlich ist).[57]

Visa und Aufenthaltsgenehmigungen

Ausländer, die nach Japan reisen möchten, müssen in ihrer lokalen japanischen Botschaft, Konsulat, oder einem Japanokon ein Visum beantragen, und zwar bevor sie sich auf die Reise machen. Ausnahmen gibt es nur für bestimmte Angehörige internationaler Organisationen und Bürger mancher Konzerne. Es gibt verschiedene Typen von visa, die verschiedene Privilegien garantieren, wie ein Touristenvisum, ein Studentenvisum oder ein Konzern-Visum. Tourismusvisa sind die mit Abstand am meisten ausgegebenen Visa. Sie erlauben freien Aufenthalt im Land für 15 Tage, danach müssen sie aufgefrischt werden. Es gibt auch kurzzeitigere Varianten, wie ein Landurlaubsvisum, das nur 72 Stunden gilt und nicht zur Reise zwischen Präfekturen berechtigt. Konzernvisa schließlich erlauben unbegrenzten Aufenthalt ohne spezifiziertes Zeitlimit. Für die Dauer seines Aufenthalts in Japan wird der -halter eines solchen Visums zudem wie ein Konzernbürger des jeweiligen Konzern behandelt.[28]

Ein Visum alleine bringt einen Reisenden jedoch nicht besonders weit. Um sich in Japan frei bewegen zu können, braucht es eine Aufenthaltsgenehmigung. Früher ein Stempel im Pass, ist es heute ein Regierungs-signiertes ARO, das den Aufenthaltsstatus (je nach Art des Visums), Einreiseort, und Einreisedatum enthält.[28]

Infrastruktur

Verkehr

Mit dem Flugzeug

Inlandsflüge in Japan werden vor allem mit Kipprotorfliegern und Hubschraubern abgewickelt, und das auf kleinen, lokalen Heliports, von denen die wenigsten in der Lage sind, einem landenden Überseefieger oder auch nur einem Sportflugzeug eine Landebahn zu bieten.[57]

Zu Land

Der Zug ist in Japan das Reisemittel der Wahl. Jede größere Stadt in Japan verfügt über einen Bahnhof und wird von Shinkansen-Schnellzügen angefahren. Innerhalb der meisten Städte gibt es ausgedehnte M-Bahn-Netzwerke, und billigere, aber weniger zuverlässige Bussysteme.[57]

Das japanische Autobahnnetzwerk ist privatisiert und wird in Teilen von Shishi Conglomerated, Tsuruga International, Yakashima und Monobe betrieben.[57] Die japanischen Autobahnen und Superhighways sind hochgradig automatisiert; Mitsuhamas Torii-Stationen wurden ursprünglich für die Autobahnmodernisierung im Zuge des Wiederaufbaus nach der Ring of Fire-Katastrophe von 2061 entwickelt.[58] Ein System weitgehend selbstständiger Verkehrsleitdrohnen, die MCT zu ihren Torii entwickelt hat, überwachen das Schnellstraßennetzwerk Japans.[59] In Japan herrscht als einem der wenigen Länder weltweit Linksverkehr.[60]

Zu Wasser

Für den Verkehr zwischen den Inseln Japans gibt es ein Fährsystem.[57]

Matrix

Japan war eins der ersten Länder, das die WiFi-Matrix einführte, noch vor dem Zweiten Crash. Der Aufbau danach wurde von NeoNET vorgenommen, was die Japanokons natürlich wenig begeisterte. Die Beziehung zwischen den beiden Matrix-Schwergewichten unter ihnen, Renraku und MCT, und NeoNETs Transys Neuronet, ist angespannt, und MCT wie Renraku suchten seit 2065 nach einer Möglichkeit, NeoNET den Betreiberkontrakt für das Landesgitter streitig zu machen.[57]

Das Gitter Japans selbst ist durch Chokepoints und diskretes ICE gesichert, um die wichtige Infrastruktur des Landes zu schützen und gegen Technomancer-Gangs zu verteidigen.[57]

Bevölkerung

Japan ist ein ethnisch und metarassisch sehr homogenes Land. Diskriminierungen und Rassismus sind in Japan trauriger Alltag.[61]

Diese Homogenität bringt natürlich Xenophobie mit sich.[62] Wer kein ethnischer Japaner ist, hat immer mit Vorurteilen zu kämpfen, Mißtrauen und subtiler Ablehnung.[63] Selbst wenn man wie ein Japaner aussieht, die art sich zu Bewegen, zu sprechen und zu benehmen identifiziert den Gaijin schnell in dieser komplexen Gesellschaft, und das bedeutet, man ist Außenseiter, und kann mit Benachteiligung rechnen.[62] Geschäfte mögen alleine deswegen nicht zustande kommen, weil der potentielle Partner nicht mit einem Gaijin verhandeln möchte, oder Geschäfte geben höflich darüber Auskunft, dass sie nicht gewillt sind, einen Gaijin zu bedienen. Dies erstreckt sich in alle Bereiche der Gesellschaft, von den Spitzen der Megakonzerne bis in die Unterwelt.[62] Dabei zeigt sich das selten als offene Feindseligkeit, zumindest bei Norms, sondern vielmehr als Mitleid, nicht zu den kulturell überlegenen Japanern zu gehören.[64]

Metamenschen

Metamenschen werden in Japan Kawaruhito genannt, Verwandelte, und die Goblinisierung Kawaru, die Verwandlung.[65] Anders als in vielen anderen Ländern hatte Japan bis in die 2060er eine Isolations- und Deportationspolitik gegenüber Metamenschen. Angehörige hatten keine Besuchsrechte bei Kawaruhito - das zuständige Kaiserliche Institut für Genetik ließ nur behandelndes Personal zu den Betroffenen.[66]

Metamenschen in Japan hatten es noch recht gut, nicht alle wurden zwangsdeportiert,[37] viele wurden auch nach San Francisco verschoben,[67] oder durften bleiben. Alle - die in Japan verbliebenen[37] wie auch die die Peripherie des neuen Kaisereichs verschobenen[67] - hatten natürlich unter schlimmen Anfeindungen, relativer Rechtlosigkeit und einem Status als Bürger zweiter Klasse zu leiden, und dienten den Japanokons oft als bessere Zwangsarbeiter für niederste Arbeiten.[37] Sie waren gemäß des Yamato-Ideals Subjekte einer strikten Rassentrennung und mussten am Rande der Gesellschaft leben. Magie zu erlernen und zu praktizieren war ihnen streng verboten, und sie hatten praktisch keine Berufsschancen.

Metamenschen in der Peripherie wurden mit größerer Härte deportiert.[3]

Bis zum Stopp dieser Praxis 2063 deportierte Japan seine Metamenschen nach Yomi, einer Vulkaninsel in den Philippinen, die im Endeffekt ein großes Konzentrationslager war,[68] betrieben von Mitsuhama, Renraku und Fuchi.[69] Auch nach den Reformen Yasuhitos sind Erinnerungen an die Gräuel auf beiden Seite noch sehr präsent und machen den Umgang miteinander schwierig, vorsichtig formuliert.[61]

Metamenschen sind, wie auch Gaijin, vielfachem Rassismus in vielen Ausprägungen ausgesetzt. Inzwischen hat sich vieles für Metamenschen verbessert.[61] Sie sind langsam im Stadtbild sichtbar geworden und werden langsam als zumindest alltägliches Ärgernis akzeptiert.[70] Aber das heißt nicht, dass Japan frei von Rassismus ist.[61]

In Japan gibt es zwei distinkte Metavarianten: Oni, eine Unterform der Orks,[71] (die immerhin 75% der japanischen Ork-Bevölkerung ausmachen[72]) und Korobokuru, eine Unterform der Zwerge.[73] Beide sind eher selten, und leiden besonders unter Vorurteilen - neben denen der japanischen Norms auch unter denen vieler japanischer Metamenschen.[61] Die Angaben zu den Anteilen dieser Varianten an der japanischen Metamenschenbevölkerung gehen weit auseinander.[61][74][75] Dank der zunehmenden Popularität von Changelingen innerhalb der Jugendkulturen weltweit (und auch im sonst so konservativen Japan) hat sich auch eine Verbesserung der Ansichten hinsichtlich Oni beobachten lassen.[72]

Andere

Japan beherbergt - ebenso wie China - eine größere Zahl von Fuchsgestaltwandlern,[76] die hier Kitsune genannt werden.[77]

Zudem gibt es in Japan eine spezielle Form des Krieger-Typs von MMVV - die Uko-Variante. sie bringt eine spezielle Form von Ghul hervor, die vor allem in Asien - primär in Japan, aber auch in Korea und auf den Philippinen, verbreitet ist, und die als Gaki bezeichnet wird. Gaki sind sensibler gegenüber Sonnenlicht als Standard-Ghule, und haben fluoreszierende Augen. Wie alle Infizierten werden sie in Japan verfolgt und sehr an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Alle MMVV-Infizierten werden zusammen als Shokushiki bezeichnet.[78]

Künstliche Intelligenzen wird per Gesetz Bürgerrechte verwehrt. Stattdessen sind sie vom Gesetz her Eigentum der Individuen oder Konzerne, die ihren Programmkern geschaffen und das Copyright besitzen.[79]

Kultur

Japan ist eine alte und konservative Kulturnation. Seit 2061 ist es gezwungen, sich schnell zu ändern - schneller, als vielen Japanern lieb ist. Zwar ist Japan eine sehr hochtechnisierte, moderne Gesellschaft, aber darunter schlägt das Herz einer uralten Kultur.[56] Soziale Konventionen sind in Japan sehr streng, und jeder ist angehalten, sie zu achten, selbst (insbesondere) die Führer des Landes.[80] Die offizielle Religion des Landes ist Shinto, ein uralter Geisterglaube, der Kami verehrt, spirituelle Konzepte, die mehr und mehr synonym mit Freien Geistern werden. Die Politik von Tenno Yasuhito hat zu einer Renaissance des Shinto geführt.[81]

Im Zuge von Tenno Yasuhitos Reformen bricht diese Gesellschaft nun auf. Japanokons und neu ins Land gekommene Megakonzerne, konservative und progessive politische Gruppen und Parteien, Yakuza der Alten Schule und des Neuen Wegs, selbst Fraktionen innerhalb der Regierung ringen darum, wie das neue Japan aussehen soll.[56]

Etikette

In Japan ist Höflichkeit eine Grundvoraussetzung des Umgangs. Und das meint nicht das Westliche Verständnis, dass man "Danke" sagt und einer Frau die Tür aufhält. Die japanische Form der Höflichkeit ist ein nie endender Tanz. Wer das nicht gewohnt ist, findet den Umgang mit Japanern schnell anstrengend, sogar direkt ärgerlich.[62]

Es geziemt sich, gegenüber jedem Respektvoll zu sein, und ihnen sogar zu schmeicheln - aber nicht zu sehr, sonst beschämt man jemanden, der sich dann entschuldigen muss. Entschuldigungen, auch unangemessen erscheinende, sind ebenfalls ein wichtiges Element der japanischen Höflichkeit. Auch sollte man niemals konfrontativ auftreten, das vermeiden Japaner unter allen Umständen, daher wird das auch von ihrem Gegenüber erwartet. Überhaupt wird das Zeigen von Emotionen, vor allem negativen, sehr ungerne gesehen. Das Klischee des steingesichtigen Japaners, der niemals zeigt was er fühlt, hat durchaus seine Berechtigung.[62]

Es gehört sich auch nicht, einen Japaner körperlich zu bedrängen. Umarmungen und Handschläge als Begrüßung sind hier ungeziemlich, und verbeugen sollte man sich aus angemessener Entfernung. Auch (oder gerade weil) sie sehr beengt leben, schätzen Japaner eine gewisse körperliche Distanz.[62]

Religion

Japan ist das Land des Shinto-Buddhismus. Die Religion hat sich mit dem Einfluss der Japanokon weltweit verbreitet, aber Japan ist immer noch ihr Herz. Es gibt ungefähr 115000 Shinto-Schreine und über 25000 Shinto-Priester in Japan,[81] die oftmals gleichzeitig auch buddhistisch geweiht sind.[82] Der Einfluss der Religion ist mit Tenno Yasuhito erheblich gestiegen.[81]

Die Lehren des Shinto drehen sich vor allem um die Harmonie mit der Natur und den Kami. Kami sind die Geister oder Götter, die im Shintoismus verehrt werden. Der Begriff ist weit gefächert und kann Geister, Lebewesen, Flüsse und Bäume, oder verehrter Verstorbener sein;[83] Ahnenverehrung spielt an sich eine starke Rolle.[84] Ryumyo wird weithin als Kami verehrt, ebenso Inazo Aneki.[83] eine spezielle Rolle nimmt der Tenno ein: er wird als Abkömmling der Sonnengöttin Amaterasu grundsätzlich als Kami verehrt. dies trifft besonders auf den jungen Tenno Yasuhito zu.[84]

Shinto ist die einzige schamanistisch orientierte Weltreligion, und der einzige schamanistische Glaube, der unter Konzernbürgern weit verbreitet ist. Vor allem unter Japanokon-Bürgern ist die Religion aufgrund der japanischen Kultur und früher Gewöhnung verbreitet. Und nicht alle Japanokons standen dem Shintoismus offen gegenüber.[81] Während Shiawase seit jeher eine spiritualistische Ader hatte, und Mitsuhama zumindest die magischen Kenntnisse der Shinto-Priester zu schätzen wusste, verweigerte sich Renraku unter Inazo Aneki lange jeder religiösen Praxis. Erst mit dessen Tod wurde Shinto auch unter Renraku-Bürgern zunehmend akzeptiert.[85]

Magie

In Japan ist Magie vor allem Style. Shinto-Magie, Geomantie und Feng Shui sind ebenso Teile der japanischen Popkultur wie Mecha-Drohnen und Augmentierungen. So technisch fortschrittlich Japan auch ist, im Kern ist es ein religiöses Land. Die japanische Kultur schafft es, diese beiden Pole organisch zusammenzuführen.[28]

Magie im Alltag

Magie in Japan umfasst sowohl die Magier in Konzerndiensten, die einer mehr oder minder hermetischen Ausrichtung folgen, als auch die Shinto-Priesterschaft.[81] Priester des Shinto werden als Kannushi (神主) oder Guji (宮司) bezeichnet, was Schreinwächter bedeutet und ihre primäre Aufgabe auch gut umreißt. Weibliche Shinto-Priester werden Miko (japanisch 巫女, auch als Fujo oder Kannagi lesbar) genannt, was Gotteskind heißt und eine sehr alte Bezeichnung für eine Schamanin ist. Viele Shinto-Priester (aber nicht alle) sind Erwachte, und Shinto, als magische Tradition, ist die Häufigste in Japan.[81]

Es gibt viele Taliskrämerläden in Japan, die von der Beliebtheit der Magie profitieren;[28] viele verkaufen Shinto-Talismane und kleine Hausschreine, kleine Gaben für lokale Kami, und Glücksbringer.[86] Die meisten von ihnen verkaufen allerdings nur Plunder oder minderwertige Ware, was die Suche nach echten magischen Gütern schwierig machen kann.[28]

Hinzu kommen natürlich noch Ki-Adepten, die hier zahlreiche unterschiedliche Kampfkünste und Stile und diverse Schulen zur Auswahl haben, denen sie bei der Entwicklung ihrer Ki-Kräfte folgen können.

Kami

Die Geister des Landes, die diese traditionell anrufen, werden Kami genannt, und sind Objekte der Verehrung im Shintoismus, der japanischen Staatsreligion. Kami könen in vielen Gestalten auftreten, von den formen geehrter Ahnen bis hin zu seltsamen, monströsen Tieren.[4] Die Pflege der Beziehung eines Magiers zu den Kami des Landes ist in Japan für die Magiepraxis wichtig, da sie oft die Hilfe eines Geists erfordert.[86]

Orte der Macht

In Japan gibt es auch eine Reihe ungewöhnlicher magischer Hotspots. Kyushu, die am meisten verwüstete Insel bei der Ring of Fire-Katastrophe von 2061, hat ein starkes Hintergrundrauschen behalten, und Hiroshima und Nagasaki haben ebenfalls einen stark verschmutzten Astralraum, was bei der Geschichte der Städte wenig verwundert. Aber nicht alles ist astral verschmutzt; Der Shinto-Schrein Ise Jingu steht auf einer mächtigen Drachenlinie, die ihn zu einem starken magischen Ort macht.[28]

Magische Bedrohungen

Wie alle dicht besiedelten Länder der Sechsten Welt hat Japan ein Problem mit Insektengeistern. Der Hauptteil davon entfällt auf isolierte, ländliche Gemeinschaften, oft solche, die in der Nähe wilder Stätten der Macht sind, die die Insektengeister nutzen wollen.[87] Aber es sind nicht nur diese, die Sogen machen. auch unter den Megaplexen des Landes bahnt sich Unheil an. Es wird vermutet, dass sich in Sub-Tokio ein sehr großes, über 1000 Bugs umfassendes Insektengeisternest befindet.[88]

Politik

Japan ist trotz seiner Organisation als Zentralstaat von keinem monolithischem Machtblock regiert, sondern von unterschiedlichen Machtzentren. Oberflächlich sind das Parlament und der Premierminister das höchste Machtorgan im Land. Die Gewaltenteilung in Japan wird von vielen Seiten immer wieder auf die Probe gestellt.[89] Die tatsächliche Macht ruht daher auf drei Polen - dem Parlament, dem Tenno und den Japanokons. Zudem spielen noch erwachte Faktoren eine Rolle: Ryumyo und die Kami.[9]

Seit Tenno Yasuhitos Thronbesteigung sind die Sitten in Japan rauer geworden. Die Schatten, Spionage und andere früher nur im Konzernsektor verbreitete Praktiken haben nun auch hier Einzug gehalten. Speziell die Kokkei (das Parlament) bekommt das zu spüren. Mehrere Mordversuche an Abgeordneten pro Monat sind die neue Norm. Bestechung, Erpressung, und generelle Gewalt haben eine Atmosphäre der Zwietracht und des Misstrauens geschaffen, und die Parlamentarier belauern einander. Die Schatten sind tief geworden in Chiyoda.[90]

Der Tenno

Nominell Staatsoberhaupt, ist der Tenno immer noch in Form einer konstitutionellen Monarchie gebunden und kann nicht absolutistisch handeln, auch wenn das im Westen zuweilen so dargestellt wird. Anders als in der Nachkriegsverfassung ist er aber wieder ein aktiver Spieler in der japanischen Politik.[9] Mit der Imperial Household Agency, auch als Hand des Kaisers bezeichnet, verfügt er zudem über eine durchsetzungsstarke, eigene Behörde mit paramilitärischen Kräften.[91]

Aus dem Blickwinkel der Japaner ist der Kaiser kein übermenschliches Wesen und auch nicht allmächtig oder gar allwissend. Stattdessen ist er der direkte Nachkomme der Sonnengöttin Amaterasu und steht im Kontakt zu den Kami, die ihn anleiten. Traditionell ist seine Aufgabe, bestimmte Rituale durchzuführen, um die Kami angemessen zu ehren, die als Gegenleistung Japans Wohlstand sichern.[1]

Anfangs nahmen die anderen Machtblöcke Tenno Yasuhito nicht ernst. Ein vierzehnjähriger Junge, war die Annahme, kann gar nicht solche umfassenden Reformen durchführen und deren Auswirkungen vernünftig abschätzen. Aber, nach mehreren Niederlagen dabei, die Macht hinter dem Chrysanthementhron zu werden haben sie lernen müssen, dass das sehr wohl sein konnte.[9] Trotz der Feindseligkeit, dei ihm aus den Reihen des Abgeordnetenhauses und der Japanokon-Traditionalisten entgegen schlägt, kann niemand ignorieren, dass der junge Tenno im Volk ausgesprochen beliebt ist.[70]

Das Parlament

Die Kokkai (jap. 国会 "Parlament", "Nationalversammlung"), ist Japans Legislative. Sie setzt sich aus einem Oberhaus, dem Sangiin (jap. 参議院, wörtlich: Haus der Räte, auch als Senat bezeichnet, 256 gewählte Mitglieder) und einem deutlich mächtigere Unterhaus, dem Shūgiin (jap. 衆議院; auch als Abgeordnetenhaus bezeichnet, 490 gewählte Mitglieder) zusammen. Die Kokkei wählt den Premierminister, der eine Regierung bestellt und ihr vorsteht. Mitglieder der Kokkei sind das, was einer Repräsentation des Volkes am nähsten kommt.[89] Sie sitzt im Parlamentsgebäude (jap.Kokkai-gijidō, 国会議事堂) in Nagatacho, Chiyoda.[92]

Wie in allen demokratischen Systemen ist auch die Kokkei dem Einfluß von Konzerngeld und Lobbyisten aller Art ausgesetzt. Die wenigsten Abgeordneten finanzieren ihren Wahlkampf aus eigener Kraft, die meisten nehmen Spenden an, üblicherweise von Megakonzernen oder Interessengruppen, und sind diesen dann, so sie gewählt werden, etwas schuldig, was diesen Gruppen Einfluss auf die Landespolitik gibt. Das ist kein Geheimnis, und weder Politiker noch Megakonzerne halten sich bedeckt, was solche Verbindungen angeht. Allerdings hat auch noch niemand ein Gesetz vorgelegt, das die Höhe von Spenden an Kandidaten, die eine Organisation machen darf, beschränken würde; das zu tun würde ja bedeuten, der Kokkei Korruption zu unterstellen. Ein Thema, mit dem sich die politische Klasse Japans ungerne befasst.[89]

Seit der Reform des Yamato Act 2063 sind auch Metamenschen zur Wahl in Japan zugelassen, aber bisher wurde nur eine einzige metamenschliche Abgeordnete gewählt, Unterhausabgeordnete Mina Sato.[89]

Behörden

Die Japanokons

Das Wirken des Tenno hat viele der Japanokons verärgert, und sie haben sich dagegen organisiert. Ihr Ziel ist seine Absetzung und ein Ende seiner Reformen. Trotz eines klaren gemeinsamen Feindbilds ist diese Allianz allerdings fragil und von internen Querelen geprägt. Vor allem Mitsuhama und Renraku sind in einer Fehde verbunden, die sich zieht, während die anderen Mitglieder der Allianz Mühe haben, dem Tenno und der PPG die Stirn zu bieten.[89] Renraku ist als Wirtschaftsberater des Tenno und des Parlaments berufen.[94] Die imperialistischen Japanokons unterstützen die Divine Heritage Party, knallharte Nationalisten. Ebenso erfreuen sie sich guter Beziehungen zur japanischen Armee und zu den Watada-rengo, die ideologisch auch auf der nationalistischen Linie liegen.[95]

Kleinere Konzerne haben einen Aufschwung genossen,[89] unter dem Edikt, dass Honshu von ihnen, unter Anleitung der Shinto-Priesterschaft und der Kami, wiederaufgebaut werden soll.[51] Dies brachte viele Konzerne, die von den großen Japanokons an den Rand gedrängt wurden, wieder zurück ins Spiel. Konzerne wie Hisato-Turner Broadcasting und das Nagato Combine haben ebenfalls einen weitaus einfacheren Zugang zum japanischen Markt gefunden und nutzen dies natürlich.[89]

Einzeln mögen diese Firmen nicht in der Lage sein, den Schwergewichten unter den Japanokons, die sich in der reaktionären Bewegung gruppiert haben, gleich kommende Leistungen zu erbringen, aber zusammen ist es ihnen möglich, alle Aufträge auf Honshu zu übernehmen und zur vollen Zufriedenheit des Tenno und seiner Verbündeten auszuführen. Tatsächlich hat kein Konzern ein größeres Auftragsvolumen in Neo-Tokios Wiederaufbau bekommen als Shishi Operational Mechanics.[82]

Eins haben übrigens die meisten dieser Firmen gemeinsam: der Große Drache Ryumyo ist an ihnen in irgendeiner Form beteiligt.[82]

Erwachte Machtfaktoren

Die zwei wichtigsten erwachten Machtfaktoren in der japanischen Politik sind die Shinto-Priesterschaft und der Große Drache Ryumyo.[82]

Ryumyo ist zwar auf der Seite des Tenno im Konflikt über Japans Modernisierung, hält sich aus dem Konflikt zwischen seiner und der Traditionalistenfraktion heraus.[82]

Der Shintoismus ist, zusammen mit dem Buddhismus, die mit Abstand dominierende Religion in Japan. Etwa 85% aller Japaner sind praktizierende Shintoisten, und fast genauso viele gleichzeitig auch praktizierende Buddhisten. Ein neuer Tenno wird traditionell von einer Shinto-Priesterin eingeschworen.[82]

Kami, die mit der Welt interagieren, sind aktiv am Wiederaufbau Japans beteiligt, und über ihre Schreine, Tempel und Priester auch politisch ein bedeutender Faktor im Kaiserreich. auch die Shinto-Priesterschaft ist hier eingebunden. [83] Die meisten Shinto-Priester und Kami sind starke Unterstützer des Modernisierungskurses Yasuhitos, den sie voll und ganz unterstützen im Einklang mit den um Ausgleich bemühten Prinzipien ihrer Religion.[83]

Wirtschaft

Japan ist die größte Volkswirtschaft der Sechsten Welt. War diese Rolle im 20. Jahrhundert den USA vorbehalten, so ist nun Japan die weltweite wirtschaftliche Führungsmacht. Drei AAA-Konzerne - drei der größten 10 Unternehmen - sind in Japan ansässig, mehr als in jedem anderen Land. Die japanische Wirtschaft ist innovativ und fortschrittlich, sehr produktiv, und sehr effizient.[2]

Geschäftsmentalität

Im Zuge des Yamato-Ideals wurde einiges an Mentalität aus der Edo-Ära Japans übernommen, vor allem im Business-Bereich. Die Verehrung von Geschäftsleuten als den neuen Samurai - vor allem der Angehörigen der Japanokons - hat sich tief in der Japanischen Gesellschaft verwurzelt.[96]

Permanente Anstellung

Der Kern der Identität des Konzernbürgers japanischer Art ist seine lebenslange Treue gegenüber seinem Arbeitgeber. Wie ein Samurai ist ein Arbeitsverhältnis nicht nur ein Job, sondern ein Schwur, dem Herrn in die Hölle zu folgen. Tatsächlich leistet man in den meisten Japanokons einen Eid auf den Konzern und schwört ihm lebenslange Treue, und selbst wenn nicht, stellen Japanokons langjährige Treue über Schulden oder andere persönliche Interessen sicher. Umgekehrt tut der Konzern viel für Sicherheit und Wohlbefinden des Konzernbürgers oder Angestellten. Megakonzerne wie Renraku und Shiawase sehen sich als eine Art großer Familie, und meinen das durchaus auch ernst. Und seine Familie verrät man nicht.[96]

Einer der Gründe dafür, dass es Extraktionen gibt, ist diese Mentalität. Natürlich ist es unmöglich, aus so einem Beschäftigunsgverhältnis einfach zu einem neuen Arbeitgeber zu wechseln. Aber eine Entführung ist etwas anderes. Sich unter diesen Umständen unter seinen neuen Herren einzufinden, ist der einzige ehrbare Weg, in dieser Kultur seinen Arbeitgeber zu wechseln, und daher eine akzeptierte Praxis unter Japanokons, die in die weitere Welt ausgestrahlt hat. Natürlich ist jede erfolgreiche Extraktion auch eine Demütigung des Konzerns, der seinen Mitarbeiter so abgeben muss, und damit mit öffentlichem Gesichtsverlust verbunden. Auch so werden Extraktionen in Japan eingesetzt,[96] beispielsweise der Wechsel von Teiko Ikemoto von MCT zu Horizon, der für MCT eine schwere Demütigung war.[97]

Amae

Amae ist ein Wort, das nur unzureichend als "nachsichtige Abhängigkeit" übersetzbar ist. Amae ist das Sicheinfügen in ein autoritäres System, in dem jeder seinen Platz kennt, und seine Rolle dankend und ohne zu Murren annimmt. Im Geschäftsleben Japans spielt das Image eine wichtige Rolle, und jeder Konzernbürger strebt Amae an. Amae bedeutet Höflichkeit, Akzeptanz der eigenen Rolle, niemals aus dem Rahmen fallen, niemals etwas unangemessenes aussprechen. Etikette, Gesichtswahrung und gegenseitiger, zumindest vorgebrachter Respekt sind zwingende Verhaltensweisen in dieser Welt. Wer in einem Japanokon überleben will, tut gut daran, dies zu verinnerlichen.[96]

Seppuku

Und ein weiterer Aspekt der Samurai-Kultur der Edo-Ära hat seinen Weg in die Geschäftspraktiken der Japanokons gefunden: Seppuku, ritueller Selbstmord. Allerdings hier vor allem In Form der ultimativen Übernahme von Verantwortung für die Fehler, die man selbst (oder, oft genug, die Vorgesetzten) gemacht haben, um dem Konzern Gesichtsverlust zu ersparen und die Schuld auf sich zu nehmen.[96] Renrakus Bürger etwa bekommen alle mit der Aufnahme in die "Renraku-Familie" ein Wakizashi überreicht. Es ist ein mächtiges Symbol dessen, was der Konzern unter Umständen von ihnen erwartet[98] - und, wie der Seppuku von Haruhiko "Harry" Nakada mit seinem Wakizashi zeigt, eine Pflicht gegenüber dem Konzern, der sich selbst die Spitzen nicht immer entziehen können.[99]

Megakonzernpräsenz

Bürger des Japanischen Kaiserreichs sind stolz auf ihre Regierung wie auch auf dei hier ansässigen Japanokons. Mit Gaijin haben sie es, ebenso wie mit Metamenschen, weniger, aber seit 2061 hat das Land sich geöffnet, und die Bevölkerung ist offener und toleranter geworden.[100]

Aztechnologys Stuffer Shacks sind auch in Japan überall zu finden, insbesondere in Neo-Tokio.[101]

Evo ist noch als Yamatetsu 2064 nach Neo-Tokio zurückgekehrt. Der Konzern, einst im Ärger aus den Reihen der Japanokons gebrochen, kehrte mit einer Provokation zurück: mit einer MetaErgonomics-Niederlassung, die ausschließlich Metamenschen beschätigt.[82] Evo ist vor allem Minato präsent und betreibt den Bau von metamenschenfreundlichen Gebäuden, vor allem für Zwerge und Trolle. Die meisten dieser Behausungen hat Evos lokale Hochbaufirma, Yaguyagu Construction, errichtet. Evo Red Star Clinics machen ebenfalls gute Geschäfte in Japan, und bieten neben den üblichen transhumanen Mods auch spezielle Konditionen für Metatypanpassungen an.[102] Die größte Niederlassung Evos ist jedoch Crash Cart Prime, das Konzernhauptquartier von CrashCart, das nach dem Umzug Yamatetsus in Neo-Tokio verblieb.[103] Auch 2072 hat Evo Einfluss in Japan. In der jüngeren Vergangenheit setzte sich der Konzern auf dem Jugendmarkt durch und wurde immer populärer. Kaiser Yasuhito suchte aber offenbar nicht länger bei allen Entscheidungen den Rat von Butterblume, was aber nichts daran ändert, dass er Evo noch immer freundlich gesonnen ist. Zudem machten sich die Bemühungen von Ren Iwano bezahlt, der Verbündete bei den aufgeschlossenen Mitgliedern der Nationalversammlung und der Shiawase-Gefolgschaft von Kaiserin Hitomi sucht.[104]

In Japan ist Horizon vor allem über Hisato-Turner Broadcasting vertreten. Über diese Tochterfirma von Pathfinder Multimedia[105] werden nicht nur Stars wie Teiko Ikemoto in Japan vermarktet; Horizon betreibt auch aktiv Lobbying für die Öffnung des Kaisereichs,[106] und unterhält so auch eine diskrete Verbindung zur Yakuza, über die traditionelle, leise Allianz zwischen HTB und der Wanibuchi-gumi, einer Yakuza des New Way.[107] Über HTB und gelockerte Gesetze im Rahmen der Öffnung des Landes entwickelt sich Horizon auch in MCTs Heimatmarkt zu einem echten Konkurrenten.

In Chiba ist Renraku omnipräsent, aber auch im weiteren Neo-Tokio-Sprawl ist der Einfluss des Megakonzerns stark. So ist Renraku der Betreiber aller öffentlichen Datenbanken Neo-Tokios. Dadurch und durch andere Aktivitäten ist Renraku der mit Abstand sichtbarste Megakonzern des Megasprawls.[108]

In Japan betreibt der Megakonzern neben seiner Zentrale in Chiba weitere große Anlagen in Neo-Tokyo.[109] Renraku ist als Wirtschaftsberater des Tenno und des Parlaments berufen.[94] Als der Imperialistenfraktion zugerechneter Japanokon unterstützt Renraku die Divine Heritage Party, knallharte Nationalisten, und den Gouverneur der Präfektur Neo-Tokio, Saburo Koga, der ebenfalls ein harter Nationalist ist. Ebenso erfreut sich Renraku guter Beziehungen zur japanischen Armee und zu den Watada-rengo, die ideologisch auch auf der nationalistischen Linie liegen.[95] Renraku ist der primäre Matrix Service Provider in Japan und betreibt das staatliche Gitter.[110]

Konzerne

AAA-Megakonzerne

Mutterkonzerne

Tochtergesellschaften

Ausländische Konzerne

Während des Wiederaufbaus nach der Ring of Fire-Katastrophe von 2061 profitierten die ausländischen Megas massiv vom neuen Yasuhito-Ideal, sodass nicht-japanische Konzerne Fuß in Japan fassen konnten. Besonders profitierten dabei Ares Macrotechnology und NeoNET, was in der Vergangenheit zu massiven Schattenaktivitäten gegen die beiden Konzerne führte - sowohl innerhalb Japans als auch außerhalb davon.[1]

Gesetze

Glücksspielgesetze

Glücksspiel ist illegal in Japan. Jede Form des Umgangs mit Nuyen in einem Glücksspiel-Etablissement ist illegal.[114] Ebenso sind virtuelle Kasinos illegal, aber solange sie nicht im japanischen Gitter angesiedelt sind, verfolgt die Regierung sie nicht. Ausgenommen sind außerdem Kasinos auf exterritorialem Gelände, auch wenn das Gesetz nur Konzernbürgern mit Konzern-SIN gestattet, hier ihr Geld zu verspielen.[115]

Illegales Glücksspiel ist eine wichtige Einnahmequelle der Yakuza und kleinerer Gangs, wird aber scharf verfolgt. In einer Grauzone und weitgehend toleriert operieren hingegen Pachinko-Läden, die Spielgeld namens Pikucredu verkaufen, das man dann in den Pachinko-Automaten benutzt, statt sie mit echten Nuyen zu füttern.[115] Ein Rücktausch der Pikucredu in Nuyen ist ebenfalls illegal, wird aber meist nicht verfolgt.[101]

Metamenschen

Wie Magier und Technomancer sind Metamenschen in Japan registrierungspflichtig.[116] Zwar hat Tenno Yasuhito den Deportationserlaß seines Großvaters Kenichi aufgehoben, nicht aber die Registrierungsregelung.[37]

Dennoch ist ein Metamensch in Japan weiterhin vielfältigen Diskreminierungen ausgesetzt. So ist die Geburt eines metamenschlichen Kinds nach wie vor eine Schande für die ganze Familie, was dem Kind natürlich auch so weitergegeben wird.[117]

Die Schamkultur des Landes und ungeschriebene soziale Konventionen bedeuten, dass auch nach der Aufhebung der schlimmsten Unterdrückungsmaßnahmen viele Metamenschen die Schande ihrer Rasse nicht ertragen wollen. Das geht so weit, dass sehr viele Metamenschen sich Operationen unterziehen, um sich Norms angleichen zu lassen.[61] Renraku ist ein führender Anbieter solcher Operationen.[118]

Moralgesetze

Viele der Freiheiten, die in Nordamerika als selbstverständlich gelten, werden in Japan noch misstrauisch betrachtet oder streng reglementiert. Homosexuelle Beziehungen sind zwar technisch gesehen nicht illegal, unter Konzerngesetzgebung aber oft ein Verstoß gegen Verhaltensrichtlinien, und auch unter nationaler Gesetzgebung nicht voll gleichgestellt.[119] Die Schamkultur Japans verhindert außerdem trotz Legalität oft öffentliches Outing, da viele Japaner ein Leben im Versteckten der Entehrung und Schande, der sie sich aussetzen würden, vorziehen.[120]

Beziehungen zwischen Menschen und Metamenschen sind ebenfalls problematisch, mehr noch als dem "homosexuellen Lebensstil" anzuhängen.[119] Tatsächlich sind Anklagen wegen Vergewaltigung bei Beziehungen zwischen Orks (und Trollen) und Menschen im speziellen immer noch Realität - auch, weil dem menschlichen Part so eine Gesichtswahrung gelingt.[121] Metaposer sind ein spezieller Fall; auch wenn die Praxis nicht mehr illegal ist, werden sie allgemein geächtet und als Perverse betrachtet.[61]

Technomancer

Seit dem 5. Dezember 2070 werden japanische Schüler in Reihentests nicht nur auf magische, sondern auch auf virtuakinetische Begabung getestet, und es gibt einige spezielle Schulen für Technomancer. Dies war ein Projekt von Kaiserin Hitomi.[122]

Wirtschaftsgesetze

Japan ist bekannt für seine restriktive Gesetzgebung bei Firmengründungen, und die Bürokratie, mit der sich Gründer herumschlagen müssen. Auch wenn sich in der Gen-Yu-Ära unter Tenno Yasuhito einiges getan hat, wird das Land wohl kaum je eine Start-Up-Kultur wie die Staaten Nordamerikas entwickeln.[123]

Ein weiteres Problem für Geschäfte in Japan sind Netzwerke, in denen sich lokale Firmen gegen ausländische oder einfach neu entstehende Konkurrenz verbünden. Solche Netzwerke koordinieren Abwehrtaktiken, mit denen solche unwillkommenen Wettbewerber aus dem Markt gedrängt werden sollen, und operieren sowohl politisch wie auch gesellschaftlich, wie auch über die Matrix.[123]

Waffengesetzgebung

Japanischen Bürgern ist der Erwerb von Feuerwaffen unter fast allen Umständen verboten,[124] Lizenzen zu bekommen ist schwer bis unmöglich, außer für Waffen die keine tödliche Munition verschießen können, wie Taser.[125] Nur der Polizei, dem Militär und Megakonzerneinheiten ist der Besitz und das Führen von Feuerwaffen gestattet, und auch sie mache von diesem Privileg nur im Ausnahmefall gebrauch.[124] Es ist daher nahezu unmöglich, eine Feuerwaffe legal zu erwerben, und illegale Feuerwaffen werden stark verfolgt.[126] Ausgenommen sind davon nur sehr wenige, historische Schusswaffen im Besitz alter Samuraifamilien.[127]

Nach einem kaiserlichen Edikt von 2061 erlassen kurz nach der Inthronisierung von Tenno Yasuhito,[3] ist das Besitzen und Führen von Klingenwaffen zur Selbstverteidigung legal, solange es nicht verborgen ist. Dies schließt Sporne und andere Cyberimplantatwaffen ein.[124]

Viele japanische Gangs und Syndikate wie die Yakuza setzen daher oft Klingen statt Feuerwaffen ein.[127] Aber auch unter Konzernbürgern und Lohnsklaven bestimmter Konzerne glt es als schick, ein Tanto zu führen, und wenige Einwohner Neo-Tokios denken sich etwas dabei, wenn sie einen Renraku-Bürger sehen, an dessen Seite ein billiges Tanto baumelt.[124]

Natürlich sind das Führen einer solchen Waffe und der Umgang damit es zwei unterschiedliche Dinge. Viele Lohnsklaven würden sich mit ihrem Tanto wohl eher selbst verletzen.[124] Allerdings nehmen auch viele Konzernbürger, unterstützt durch traditionalistische Megakonzerne wie Renraku und Shiawase, Unterricht in Kendo und anderen traditionellen Kampfkünsten.[98]

Sicherheit

Die innere Sicherheit wird in Japan extrem groß geschrieben, und Z-Zonen oder Barrens mit ausufernder Go-Gang- oder generell Gang-Gewalt wie in den UCAS und Europa, die von den Ordnungshütern faktisch aufgegeben wurden, gibt es nicht.[124]

Polizei

Trotz starkem Einfluss der Megakonzerne sind Teile des japanischen Polizeiapparats nach wie vor in staatlicher Hand. Die Neo-Tokyo Metropolitan Police, die Polizei der japanischen Hauptstadt, ist eine davon. Dass sie nicht von einem Konzern gestellt wird, ist für Bürger Neo-Tokios ein Quell des Stolzes.[125]

Die zu Mitsuhama gehörende Sakura Security[128] hält im Kaiserreich neben Sicherungsaufträgen für Konzerneinrichtungen auch einige öffentliche Polizeikontrakte.[129]

Kempeitai

Die japanische Geheimpolizei die der Verfolgung politischer Unruhestifter dient. Sie waren unter der Yamato-Doktrin eine politische Polizei, die die politische und soziale Einheit des japanischen Volks wahren sollte, und eine Truppe universell gefürchteter Schläger. Sie wurden 2036 reaktiviert, nachdem sie mit der Kapitulation 1945 abgeschafft worden waren. Sie unterhielten eine Jugendbrigade, die die Unis Japans überwachte und paramilitärisch trainierte.[127]

Nachrichtendienste

Daneben existieren auch noch eine Reihe von Geheimdiensten in Japan, darunter:

Streitkräfte

Die kaiserlich-japanischen Streitkräfte sind enorm angewachsen, seit Japan seine pazifistische Verfassung abgelegt hat. Aber auch vorher war Japan schon das Land mit dem zweitgrößten Verteidigungsbudget der Welt, nach den USA, mit einer "Selbstverteidigungsstreitkraft", die Japan im Auftrag der UN in vielen Friedensmissionen im Ausland verteidigte.[34]

Die kaiserlich-japanische Armee ist ein Teilnehmer der Rad-Wars in der verstrahlten SOX in Deutschland, wo sie 2079 als Finalist teilnahmen.[130]

Armee

Die japanische Armee ist hochmodern und bestens ausgerüstet, in enger Kooperation mit den Japanokons. Ein wichtiger Zulieferer ist MCT, das die Armee mit modernen Drohnen und autonomen Waffensystemen versorgt.[131] Sie verfügt über mindestens eine taktische Cyborg-Einheit.[132]

Die Armee benutzt die Nitama Optimum II als Standardsturmgewehr, wie auch die Kaiserliche Marineinfanterie.[133]

Die japanische Armee betrieb zudem lange den Messerschmitt-Kawasaki Sperber als Standard-Kampfhubschrauber, und nutzen ihn nach wie vor als Übungshelikopter.[134]

Kaiserliche Marineinfanterie

Mit dem Umbruch 2006 reorganisierte Japan seine Streitkräfte nach dem Vorbild der USA. Dies war die Geburtsstunde der Kaiserlich-Japanischen Marineinfanterie, oder Imperial Marines, einer vierten Teilstreitkraft, die über eigene Luft- und Seestreitkräfte verfügen und zu schneller Reaktion in der Lage sind - wie sie mit der Besetzung der Philippinen 2024 und der San Francisco Bay Area 2037 eindrucksvoll bewiesen.[135] In Japans Neuem Imperium stellten die Marines oft die Besatzungstruppen der Kolonien, wie in Kalifornien,[67] auf den Philippinen[136] und in Peru.[137]

Die Marines sind die imperialistischste, konservativste Teilstreitkraft Japans. Die Ausbildungsstätten der Königlichen Marineinfanterie bläuen Rekruten den Bushidocode und japanische Überlegenheit geradezu ein.[138] Vermutlich kommt ihre legendäre Wortkargheit und steinerne, kalte Ruhe ebenso daher wie ihre relative Höflichkeit (gegenüber Norms).[139]

Die Kaiserlich-Japanische Marineinfanterie nutzt die Nitama Optimum II und die Yamaha Raiden als Standardwaffen. Durch virale Vids, in denen General Saitos Besatzungstruppen mit Hilfe der integrierten Schrotflinte Türen aufschießen und Metamenschen verschleppen hat die Waffe eine gewisse Verrufenheit erworben, vor allem in den Händen der Kaiserlichen Marineinfanterie.[133]

Angeblich wird die Kaiserliche Marineinfanterie von Yakashima mit aquatischen Biodrohnen versorgt.[78] Der Standard-Transporthelikopter der kaiserlich-japanischen Marines ist der Nissan Hound.[140]

Marine

Die japanische Hochseemarine ist wie einst die der USA um Trägergruppen organisiert. Schiffe der japanischen Marine verwenden den Präfix MF (Miyasama Fune, Schiff seiner Majestät, des Kaisers).[141]

Hierfür betreibt das Kaiserreich eine Reihe von Super-Flugzeugträgern der Akihito-Klasse. 2060 waren sechs dieser Schiffe, die von drei Atomreaktoren angetrieben werden und bis zu 80 Flugzeuge und eine große Zahl an Drohnen mit sich führen können, im Dienst um jedes Land weltweit an die Überlegenheit Japans zu erinnern.[142] Zusätzlich sind diese Schiffe fähig, hunderte von Marschflugkörpern zu befördern und starten, und mit vier ANDREWS-Energiewaffensystemen zur Nahbereichsverteidigung ausgestattet.[141]

Die MF Akihito (CVN 41), Namensgeber der Klasse, ist in Yokohama stationiert. Die MF Meiji (CVN 58) und die MF Hirohito (CVN 52) patrouillieren die südchinesische und phillipinische See. Die MF Go-Daigo (CVN 49) war Flagschiff der Besatzungsstreitkräfte in San Francisco,[141] wo sie die MF Hiryu (inzwischen außer Dienst gestellt) ablöste,[143] die MF Shotoku (CVN 44) und die MF Kammu sind üblicherweise auf Patrouille im Pazifik.[141]

Auch die wieder aufgebaute, große Hochseeflotte Japans kann nicht die Gesamtheit der Frachtrouten sichern, auch wenn sie zumindest Hotspots abzudecken sucht und Piraterie so im Schach halten möchte.[144]

Neben diesen riesigen schwimmenden Festungen betreibt die kaiserliche Marine natürlich auch kleinere Schiffe. Einer der häufigsten Typen ist die Aohane-Klasse, Shiawases altgediente, sehr flexible Fregatte, die seit langem ein Arbeitstier der japanischen Marine ist.[145] Ein weiterer Typ sind kleinere Drohnenträger wie die MF Kusanagi.[146]

Japan hat eine lange und zerklüftete Küste. Die Küstenwache und Marine setzen daher viel auf Drohnen, um eine möglichst lückenlose Überwachung der Grenzen des Landes zu gewährleisten. Hierbei werden aquatische wie auch fliegende Drohnen eingesetzt.[57]

Die Marine und Küstenwache nutzen vor allem Mitsuhamas Silent Wind-Kampfdrohnen,[57] ein vielseitiges Modell, das sowohl für Überwachungs- als auch für leichte Kampfeinsätze genutzt werden kann.[147]

Kaiserlich-Japanische Luftwaffe

Die japanische Luftwaffe ist gefürchtet und kompetent. Sie operiert von zahlreichen Basen aus, sowohl vom japanischen Archipel aus, als auch von Basen auf pazifischen Inseln und anderen Orten weltweit.[148]

Die kaiserlich-japanische Luftwaffe fliegt unter anderem Ares' A-17-senkrechtstarter-Jagdbomber.[149]

Kriminalität

Wie jede Nation hat auch Japan eine Unterwelt, Verbrechen und Kriminelle. Natürlich ist die Yakuza hier die dominiante Gruppe, auf allen Ebenen der Unterwelt. Aber mit dem sich abzeichnenden Schisma zwischen Alter Schule und Neuem Weg ist sie gespalten, und neue Spieler haben einen Fuß in die Tür bekommen. Selbst eine Schattenszene hat sich gebildet.[150]

Gangs

Die japanische Gesellschaft kennt kein direktes Äquivalent zu den Gangs Nordamerikas, die sich über den Einfluss der ehemaligen Führungsmacht des Westens, der USA auch in Europa ausbreiten konnten. Allerdings gibt es durchaus vergleichbare Strukturen.[151]

Einmal existieren mit den Zoku informelle soziale Gruppen, die vielfach gangähnliche Strukturen haben, und sich jeweils an bestimmten gemeinsamen Interessengebieten der Mitglieder festmachen lassen, etwa die Bosozoku, Geschwindigkeitsfanatiker, die illegale Straßenrennen veranstalten,[151] oder die Techies und Hacker der Erekizoku.[151]

Auch gibt es die Kigyo-Zoku, gangartige Strukturen, die von großen Japanokons gestützt und teils aktiv gefördert werden[152] (wie MCTs Mitsuhama Forever oder Renrakus Red Ronin).[153] Kigyo-Zoku sind für einen großen Teil der Ganggewalt in Japan verantwortlich,[151] wobei nicht jede Kigyo-Zoku von dem entsprechenden Konzern gebiligt ist - tatsächlich gibt es einige Posergangs.[154] Ihre Gewalt richtet sich meist gegen Träger der falschen Marken, oder gegen Anhänger eines Konzerns, mit denen ihr Konzern gerade Probleme hat. [152] Aufgrund dessen, dass kein Konzern seine Marken gerne mit brutalen Gangmorden in Verbindung gebracht sieht, werden echte Kigyo-Zoku meist angehalten, nicht-tödlich zu agieren. Schlimmer sind die Poser, die sich gerne auch an Metamenschen austoben, die wiederum selten Gegenwehr leisten,[154] weil ihnen die japanische Justiz auch nach allen Reformen nur selten Notwehr zubilligt.

Als letztes gibt es noch kleine Yakuza-Banden außerhalb der offiziellen Hierarchie der Yakuza, die Nischen besetzen, die den großen Rengo zu klein und unbedeutend sind, oder in als nicht lohnend abgestempelten Territorien aktiv sind. Beispiele sind die Boryokudan Yokohamas und Yomi Ryu die in Sub-Tokio leben.[153]

Syndikate

Die organisierte Kriminalität im japanischen Kaiserreich wird sehr von der Yakuza dominiert. Diese spaltet sich in Japan in zwei Lager: die Alte Schule und den Neuen Weg.[155]

Die Alte Schule sind die Yakuza, die traditionell, rassistisch und sexistisch sind, getreu dem alten Yamato-Ideal, und weder Gaijin, noch Magier, noch Technomancer oder Metamenschen in ihren Reihen duldet.[155] Der Watada-rengo und der 4-Oyabun-Rengo sind die großen Dachorganisationen der Alten Schule in Japan.[156]

Die Wanibuchi-rengo stehen für den Neuen Weg, der aus Nordamerika nun auch in Japan angekommen ist. Sie sind offener gegenüber denen, die die Anhänger der Alten Schule verschmähen, schriller lauter metamenschlicher, weiblicher und haben auch mehr Technomancer und Magier in ihren Reihen. Das macht sie aber nur konservativer. Es sind immer noch Gangster. Zudem ist nicht jede Yakuza-gumi gleich offen. Viele haben sich in einigen Aspekten, aber nicht allen, geöffnet. Und selbst von denen befolgen die meisten immer noch streng die Sitten und Konventionen ihrer Vorfahren.[156]

Ausländische Syndikate hatten es lange sehr es sehr schwer in Japan. Zwischen ultranationalistischen Bürgern und der rassistischen Yakuza gab es wenig Raum für sie. Aber mit dem andauernden Konflikt zwischen Alter Schule und Neuem Weg hat sich eine Öffnung ergeben, die auch genutzt wird, und im zum Megaplex Neo-Tokio gehörenden Yokohama konnten sich einige behaupten. Die Bruderschaft des Roten Drachen und die Sea-Tou (Schlangekopf)-Triaden haben sich in den Immigrantenvierteln eingenistet und betreiben hauptsächlich Menschenschmuggel.[157] Eine Präsenz der koreanischen Jo-Pok im Neo-Tokioter Gitter fordert die Wanibuchi-gumi aus der Chosun Alley in Sub-Tokio heraus,[158] und die der Roten Vory zuzurechnende russisch-armenische Bratva betreibt das übliche Geschäft mit Schmuggel und Beschäftigung weißer Mädchen.[157]

Ninja-Clans

Mit dem Auftreten der KI-Adepten spielen auch die geheimen Ninja-Clans wieder eine Rolle, die immer schon die Phantasie der Menschen beschäftigt haben. Die Ninja haben ihre Traditionen bewahrt und sind weiterhin Geheimgesellschaften von Spionen und Attentätern. Ebenso sind sie weiterhin überwiegend aus den Ausgestoßenen der Gesellschaft zusammengesetzt.[159] Viele von ihnen sind Metamenschen, die Oni-Do-Schule nimmt sogar ausschließlich Metamenschen auf.[96]

Schatten

Shadowrunning wird in Japan auch als "The Gaijin Game" bezeichnet, weil es allgemein eher als unjapanische Tätigkeit angesehen wird.[160] Tatsächlich lösen die Mehrheit der Japanokons ihre Konflikte aber bevorzugt in den Schatten.[57] Konzernjobs, bei denen ein Konzern einem anderen Forschungsdaten entwenden oder ähnliches tun will, sind typisch. Ebenso Folgeaufträge vom Ziel des ersten Runs, um gestohlenes Konzerneigentum zurückzubekommen.[57] Es sind oft kleinere Konzerne, die Shadowrunner beschäftigen. Diese kleineren Japanokons möchten gerne mit den Großen spielen - und dafür sind sie bereit, zu stehlen, zu betrügen, zu töten, und sogar, das Gaijin Game zu spielen.[89]

Am Land ist kaum etwas Schattenartiges zu finden, aber in den größeren Sprawls findet sich durchaus eine lebendige, einheimische Schattenszene. Nagasaki, Neo-Tokio und Kansai haben dabei jeweils ganz eigene Umstände, die die Art, wie in ihren Schatten gearbeitet wird, bestimmen.[57] Überall auf Honshu gibt es zudem immer wieder magische Runs im Zuge des Kami-unterstützten Wiederaufbaus.[57]

In den 2070ern werden die Schatten vor allem von dem Machtkampf zwischen Tenno und Japanokons dominiert. Es lässt sich dabei aber durchaus sagen, dass es sich dabei gar nicht so sehr darum dreht, in welche Richtung sich das Land bewegt, als vielmehr, wer die Zügel in der Hand hält. Merkbar ist dies vor allem daran, dass die Fraktionen auf beiden Seiten gar nicht so in Stein gemeißelt sind, wie man es glauben mag, denn vor allem Renraku und Monobe zeigen sich den Versuchen des Kaisers, den Traditionalismus wieder aufleben zu lassen, durchaus wohlgesinnt. Auch MCT hat ein deutlich besseres Verhältnis zum Kaiser als etwa zur Shinto-Priesterschaft im Lande. Dennoch wird dieser Streit sowohl in den beiden Kammern der Nationalversammlung als auch in den Schatten selbst ausgetragen, sodass (Miss-)Erfolge in den Schatten anschließend in der Nationalversammlung fortgeführt werden. Die meisten Aufträge zielen dabei auf die wichtigsten Politiker ab und drehen sich rund um Erpressung, Bestechung und das Sammeln von Informationen. Derweil schlägt die Fraktion des Kaisers zurück und zielt auf die Konzerne (vor allem Renraku und MCT) im Land ab, um so den Eindruck zu erzeugen, der Waffenstillstand sei gebrochen, was wiederum Uneinigkeit erzeugen soll. Dies zeigt sich sogar bei den Richtern es Konzerngerichtshofes, die beide Fraktionen gerne auf ihre Seite ziehen wollen.[1]

Dieser Machtkampf erhitzte sich zunehmen und entlud sich vor allem in den Straßen Kansais und Neo-Tokios, wo es mehr Schattenarbeit denn je zuvor gab und die sogar die Unruhen innerhalb der Yakuza alt aussehen ließ. Da sich die Zahl der Wetwork-Aufträge verdreifachte, hatte dies entsprechend hohe Todeszahlen zur Folge, sowie auch die Verlegung zahlreicher Konzernsicherheitskräfte nach Japan, sowie auch ein Influx an neuen Shadowrunnern aus dem Ausland, die praktisch über Nacht auftauchten. Entsprechend rüsteten die Konzerne ihre Patrouillen mit Sturmgewehren und MPs aus, um irgendwie mithalten zu können.[161]

Endnoten

Quellenangabe

  1. a b c d e f g Almanach der Sechsten Welt S.131
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af Shadows of Asia S. 74
  3. a b c d e f Shadows of Asia S. 77
  4. a b Street Magic S. 41
  5. a b Shadowrun: Hong Kong
  6. Corporate Enclaves S. 79
  7. a b c Zusatzmaterial - Robert Derie S. 1-2
  8. a b The Neo-Anarchist's Guide to North America S. 78
  9. a b c d Shadows of Asia S. 79
  10. Dragons of the Sixth World S. 148
  11. a b c d Sixth World Almanac S.14
  12. a b c d e Sixth World Almanac S. 15
  13. Almanach der Sechsten Welt S.21
  14. Almanach der Sechsten Welt S.22
  15. a b Sixth World Almanac S. 34
  16. Almanach der Sechsten Welt S.56
  17. Almanach der Sechsten Welt S.57
  18. Almanach der Sechsten Welt S.59
  19. Almanach der Sechsten Welt S.79
  20. Almanach der Sechsten Welt S.81
  21. a b Sixth World Almanac S. 78
  22. Almanach der Sechsten Welt S.94
  23. Almanach der Sechsten Welt S.98
  24. Almanach der Sechsten Welt S.101
  25. Almanach der Sechsten Welt S.105
  26. Almanach der Sechsten Welt S.107
  27. a b c Shadows of Asia S. 73
  28. a b c d e f g Shadows of Asia S. 218
  29. a b Corporate Guide S. 162
  30. Corporate Guide S. 163
  31. Seattle Sourcebook S. 153
  32. Corporate Download S. 63
  33. a b c d Shadowrun Third Edition S. 24
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  37. a b c d e f g h i j k l m n Shadows of Asia S. 76
  38. Sixth World Almanac S. 23
  39. Shadowrun 20th Anniversary S. 25
  40. Shadowrun 20th Anniversary S. 26
  41. Sixth World Almanac S. 30
  42. California Free State S. 56
  43. Wildwechsel: Das Critterdossier S.9
  44. a b Corporate Download S.111
  45. The Neo-Anarchist's Guide to North America S. 28
  46. Shadowbeat S. 68
  47. Konzernkrieg S.73
  48. a b c d Konzernkrieg S.74
  49. a b c d e f SRM Neo-Tokyo FAQ S. 8
  50. Shadowrun 20th Anniversary S. 33
  51. a b c d e f g h i Shadows of Asia S. 78
  52. Shadows of Asia S. 80
  53. Corporate Guide S. 166
  54. Emergenz - Digitales Erwachen S.55
  55. Emergenz - Digitales Erwachen S.114
  56. a b c Shadows of Asia S. 216
  57. a b c d e f g h i j k l m n o Shadows of Asia S. 217
  58. Schattenkatalog 3 S. 132
  59. Schattenkatalog 3 S. 136
  60. Rigger 3 S. 9
  61. a b c d e f g h Corporate Enclaves S. 61
  62. a b c d e f Shadows of Asia S. 87
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  64. Laß ab vom Drachen S. 7
  65. Laß ab vom Drachen S. 10
  66. Laß ab vom Drachen S. 13
  67. a b c The Neo-Anarchist's Guide to North America S. 20
  68. Laß ab vom Drachen S. 75
  69. Cyberpirates! S. 75
  70. a b SRM Neo-Tokyo FAQ S. 10
  71. Shadowrun Companion: Beyond the Shadows S. 41
  72. a b Runnerkompendium S.54
  73. Shadowrun Companion: Beyond the Shadows S. 38
  74. Runner's Companion S. 51
  75. Runner's Companion S. 53
  76. Runner's Companion S. 66
  77. Attitude S. 57
  78. a b Corporate Enclaves S. 96
  79. Runnerkompendium S.73
  80. Laß ab vom Drachen S. 66
  81. a b c d e f Street Grimoire S. 48
  82. a b c d e f g Shadows of Asia S. 82
  83. a b c d Shadows of Asia S. 83
  84. a b Magic in the Shadows S. 26
  85. Corporate Download S. 18
  86. a b Street Grimoire S. 49
  87. Dark Terrors S. 64
  88. Conspiracy Theories S. 35
  89. a b c d e f g h Shadows of Asia S. 81
  90. Street Grimoire S. 96
  91. Corporate Enclaves S. 74
  92. Corporate Enclaves S. 77
  93. Machtspiele - Handbuch für Spione S.177
  94. a b Corporate Guide S. 136
  95. a b Corporate Enclaves S. 65
  96. a b c d e f Shadows of Asia S. 85
  97. Anarchy Subsidized S. 5
  98. a b Market Panic S. 147
  99. Corporate Guide S. 138
  100. Shadowrun Fifth Edition S. 26
  101. a b Corporate Enclaves S. 88
  102. Corporate Enclaves S. 66
  103. Corporate Enclaves S. 84
  104. Konzerndossier S.81
  105. Corporate Enclaves S. 42
  106. Corporate Enclaves S. 64
  107. Corporate Enclaves 101
  108. Corporate Enclaves S. 69
  109. Corporate Download S. 78
  110. Matrix S. 154
  111. Corporate Download S. 75
  112. Jäger und Gejagte S. 20
  113. Fade to Black S. 31
  114. Anarchy Subsidized S. 24
  115. a b Corporate Enclaves S. 87
  116. California Free State S. 57
  117. The Way of the Samurai S. 14
  118. Chrome Flesh S. 108
  119. a b Shadows of the Underworld S. 28
  120. Shadows of the Underworld S. 40
  121. Sprawl Survival Guide S. 50
  122. Emergence S. 116
  123. a b Attitude S. 70
  124. a b c d e f Corporate Enclaves S. 85
  125. a b SRM Neo-Tokyo FAQ S. 11
  126. Shadows of Asia S. 91
  127. a b c Shadowrun: Hong Kong
  128. Market Panic S. 115
  129. Corporate Guide S. 203
  130. Datapuls: SOX S. 3
  131. Corporate Download S. 60
  132. Corporate Enclaves S. 68
  133. a b Arsenal S. 27
  134. Unfriendly Skies S. 23
  135. Cyberpirates! S. 83
  136. Cyberpirates! S. 57
  137. Target: Smuggler Havens S. 21
  138. Cyberpirates! S. 84
  139. The Neo-Anarchist's Guide to North America S. 23
  140. MilSpecTech S. 28
  141. a b c d Cyberpirates! S. 186
  142. Rigger 3.01D S. 199
  143. The Neo-Anarchist's Guide to North America S. 22
  144. Cyberpirates! S. 176
  145. Deadly Waves S. 24
  146. 10 Jackpointers S. 2
  147. Rigger 3 S. 175
  148. War! S. 130
  149. MilSpecTech 2 S. 16
  150. Corporate Enclaves S. 97
  151. a b c d Corporate Enclaves S. 104
  152. a b Corporate Enclaves S. 105
  153. a b Corporate Enclaves S. 106
  154. a b State of the Art 2064.01D S. 136
  155. a b Ghost Cartels S. 109
  156. a b Vice S. 52
  157. a b Ghost Cartels S. 110
  158. Corporate Enclaves S. 92
  159. Shadows of Asia S. 84
  160. Vice S. 46
  161. Almanach der Sechsten Welt S.132

Widersprüche

  • Corporate Enclaves S. 61 behauptet, dass Oni und Korobokuru in Japan sehr selten sind. Runner's Companion S. 51, 53 hingegen gibt bei beiden Metatypen 75% Bevölkerungsanteil (Onmi) bzw. 85% (Korobokuru) an.

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Quellenbücher

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Sonstige

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Weblinks