Technomancer-Verfolgung
Technomancer-Verfolgung |
Geschehen:
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Ort: Weltweit |
Zeit: 2070 - 2071 |
Die Technomancer-Verfolgung war eine von Konzerninteressen getriebene systematische Verfolgung von Technomancern im Jahr 2070. Damals wurde das Phänomen erstmals öffentlich bekannt. Eine Reihe von Konzernen versuchte einerseits ihre unfreiwilligen und grausamen Versuchsreihen mit Technomancern durch deren Diskreditierung zu vertuschen und andererseits weitere unter ihre Kontrolle zu bekommen. Beides resultierte in einer regelrechten Hexenjagd auf die Betroffenen, begleitet von einem starken Medieninteresse. Vielerorts setzte sich der Humanis-Policlub oder Organisationen mit ähnlicher Gesinnung an die Spitze der Anti-Technomancer-Bewegung. Technomancer oder fälschlich für solche gehaltene Personen wurden auf offener Straße gelyncht. Die Verfolgung endete mit neuen Gesetzesinitiativen Anfang 2071, die Technomancern einen rechtlichen Status gaben.
Der Vorlauf
Technomancer-Forschungen
Bis zur Mitte des Jahres 2070 waren Technomancer der Öffentlichkeit unbekannt. Es gab zwar einige Berichte in der Regenbogenpresse und einzelne Meldungen über seltsame Unfälle, aber das langsame Aufkommen der Technomancer wird praktisch kaum wahrgenommen. AIPS ist für die Personen als Folge des Crash 2.0 von 2064 deutlich greifbarer und die Korrelation besteht, aber das Technomancer-Phänomen manifestiert sich erst über mehrere Jahre. Einige Nachrichtenmeldungen über Matrixseltsamkeiten und -erscheinungen werden anfangs nur von wenigen ernst genomemn, aber die steigende Zahl von Vorfällen sorgt für ein steigendes öffentliches Interesse, die die Berichterstattung und die sensationsgierigen Talkshows langsam füllte.[1]
Der Hongkong-Zwischenfall
In der Nacht des 29. Juni zum 30. Juni 2070 kam es zu mehreren Explosionen in Hongkong. Im Zuge des sogenannten Hongkong-Zwischenfalls explodierten unter anderem das China-Fährterminal Tsim Sha Tsui, als eine Fehlfunktion beim Betankungssystem die Explosion verursachte und das gesamte Terminal in Brand steckte. Weitere Explosionen ereigneten sich im Queen-Elizabeth-Hospital, als sich die dort gefangenen Technomancer ihren Weg in die Freiheit erkämpften. Die Medien sprachen dabei von Geisteskranken; Mitsuhama gab eine Pressekonferenz, bei der sie von den gefährlichen Technomancern sprachen, gefährliche Individuen, die mit der Matrix nur mittels ihrer Gedanken kommunizieren können und die äußerst gefährlich sind. Dadurch, dass der Crash von 2064 den Leuten immer noch im Gedächtnis gewesen war, machte sich alsbald Panik breit (nicht zuletzt auch angeheizt durch MCTs Pressekonferenz und dessen implizierte Verbindung instabiler Technomancer mit dem Crash-Wurm) - und markierte den Beginn der Technomancer-Verfolgung.[2]
Tatsächlicher Auslöser war aber NeoNET gewesen, die versucht hatten, Dr. Shalbermat zu extrahieren. Der Konzern hatte zuvor bereits Kontakt zu dem Dr. aufgenommen, welcher aber eher hinhaltend reagiert hatte. Er war dem Angebot des Megas nicht abgeneigt und NeoNET wollte unbedingt in diesem Bereich der Forschung zu MCT aufholen und Dr. Shalbermat hatte außerdem mit enormen Erfolgsdruck zu kämpfen. Dr. Gordon Browne, der für NeoNET das Projekt Enlight betreute, ging das nicht schnell genug und plante daher eine Extraktion. Die Terrorgruppe 9x9 sollte dafür als Ablenkung dienen und in der Stadt für Chaos sorgen, während NeoNET Shalbermat aus seiner Wohnung extrahieren würde. Leider wurde dieser aber aufgrund eines ausgebrochenen Forschungssubjektes zurück zum Hospital gerufen. Das Infiltrationsteam von NeoNET folgte dorthin und traf auf die alarmierte Sicherheit. In einem Versuch, die automatisierte Verteidigung zu überwinden, wurden die Zellen der anderen Forschngssubjekte geöffnet, woraufhin Chaos ausbrach. MCT, darauf bedacht, seine Spuren zu verwischen, nutzte extreme Maßnahmen und zündete zuvor sorgsam angebrachte Sprengladungen in den Labors und Zellen, wodurch das Hospital explodierte.[3]
Dr. Shalbermat verstarb, als eines der Testsubjekte, "ROM#138", sich an ihm rächte. Die Aufnahmen, die an die Öffentlichkeit gingen, waren editiert worden, wodurch Shalbermat wie ein unschuldiges Opfer eines Wahnsinnigen mit enormen Kräften hingestellt wurde. Tatsächlich war Shalbermat nichts weiter als ein menschenverachtender Irrer, der seine gerechte Strafe bekommen hatte.[4]
Medienfokus
Die Öffentlichkeit war nun alarmiert; Panik und Furcht bestimmten die Medien, da die Zwischenfälle, die mit Technomancern in Verbindung gebracht werden, die Aufmerksamkeit der Medien auf sich ziehen. Alle möglichen Schnüffler werden angeheuert, um das Phänomen zu untersuchen. Freischaffende Autoren, Medienpiraten und auch bürgerliche Journalisten recherchierten auf eigene Faust und auch die größeren Medienanstalten brachen schließlich ihr Schweigen, um einfach nur einen Vorteil gegenüber den Freischaffenden zu erlangen und veröffentlichten ihre eigenen Storys. Unabhängige Medien konzentrierten sich vor allem auf Konzernforschungen und soziale Konsequenzen, während sich die großen Medienkonzerne auch nicht zu schade waren, Fakten zu verdrehen, um sich an die Strategien ihrer Mutterkonzerne anzupassen.[1]
Medien mit Bezug zu Mitsuhama, NeoNET und Renraku streuten eher Zweifel und Misstrauen. Nach ihrer Darstellung waren Technomancer potenzielle Bedrohungen, höchst gefährlich und unkontrollierbar und hatten auf die eine oder andere Art und Weise mit dem Crash von 2064 zu tun. Aber es gab auch Ausnahmen: Medienanstalten mit Verbindungen zur Evo Corporation und Horizon hingegen berichteten weniger voreingenommen. Untergrundquellen hingegen hinterfragten eher die Natur des Phänomen mit größerer Skepsis und vermuteten oftmals eine Verschwörung staatlicher Organisationen, Megakonzerne oder sogar beides gleichzeitig.[5]
Die Eskalation rund um den Hongkong-Zwischenfall war wortwörtlich eine Eskalation an allen Fronten. Die Medien hatten sehr harsche Worte für die Technomancer übrig und stellten sie als gefährliche und geisteskranke Kreaturen des Crashs hin, die man kontrollieren müsste, bevor sich Hongkong wiederhole. Manche Konzerne waren der Ansicht, dass dies zu weit ging, aber der Konzerngerichtshof selbst war in dieser Frage gespalten, aber die Mehrheit sprach sich für eine Kontrolle dieses neuen Phänomens aus. Daher fand man bei den meisten Megakonzernen in den internen und externen Medienkanälen Anti-Technomancer-Propaganda und gleichzeitig bereitete man die Zuschauer auf das Schlimmste vor.[6]
Reaktion der Megakonzerne
Nunmehr für die Öffentlichkeit bekannt, war es wichtig, dass die Megakonzerne schnell reagieren würden. Ein paar verzweifelte Versuche, die Dinge noch zu verschleiern wurden bald aber unterlassen, da es nur eine Frage der Zeit war, bis die Öffentlichkeit "im Bilde" wäre. Die Geheimen Forschungsprojekte wurden noch mit Hochdruck weitergeführt, um schnell verwertbare Ergebnisse zu erzielen, wobei man auf Geheimhaltung und Vorsicht bedacht war. Keine Partei wollte für unkontrollierte Technomancer in der Matrix verwantwortlich sein, die ja gerade erst wiederhergestellt worden war und auch niemand wollte eine neue Künstliche Intelligenz zum Leben erwecken oder vielleicht sogar ein vergessenes Nest des Crash-Wurms aufwecken. Zu diesem Zwecke nutzte man namenlose Geheimprojekte oder den Deckmantel therapeutischer AIPS-Programme und auch Notfallpläne wurden erdacht, um sich auf das mögliche Rampenlicht vorzubereiten. Gleichsam verbesserte man die Verteidigungsmaßnahmen gegen Technomancer-Angriffe, während man die Angst vor selbigen schürte. An der Speerspitze dieser Entwicklung befanden sich abermals Mitsuhama, NeoNET und Renraku, sowie Evo, Telestrian Industries und Universal Omnitech.[6]
Das bedeutete aber auch, dass es mehr Forschungssubjekte brauchte, weshalb man sich ins Zeug legte, Technomancer zu finden, zu entführen oder sogar der Konkurrenz zu "stehlen". Auch die Forschungseinheiten selbst kamen zunehmend in Konflikte und Shadowruns wurden in die Wege geleitet, um Forschungsergebnisse der Konkurrenz in die Finger zu bekomemn und/oder deren Entwicklungen zu sabotieren. Shadowrunner hatten Hochkonjunktur in den Sphären rund um die Forschung an Technomancern. Leider brachten die Forschungen nur wenig brauchbare Resultate und nur wenige Forschritte konnten wirklich erzielt werden. Das war dem Umstand geschuldet, dass das Phänomen sehr selten war und es einen fehlenden Konsens über siene Wurzeln bis hin zu Schwierigkeiten beim Einsatz üblicher medizinischer Messtechniken gab (letzteres aufgrund des modifizierten bioelektrischen Feldes). Ebenso schwierig gestaltete sich invasive Chirurgie, da sie sich vernichtend auf die Fähigkeiten des Subjektes auswirken konnte. Glück und Skrupellosigkeit - und eine Kombination von beidem - konnten aber signifikante Durchbrüche auf dem Gebiet der Technomancer-Forschung erzeugen.[6]
Beginn der Hexenjagd
Als sich der Staub des Hongkong-Zwischenfalls gelegt hatte, hatten über 500 Metamenschen ihr Leben verloren, mindestens 5 Mal so viele waren verletzt und einige Hundert vermisst. Sowohl das Queen-Elizabeth-Hospital als auch das China Ferry Terminal brannten komplett nieder. Aufgrund der schrecklichen Szenen waren die anderen Medien schnell dabei, MCTs Pressemitteilungen zu wiederholen und alsbald Technomancer mit dem Crash 2.0, dem Virus, Otaku und angeblichen Experimenten rund um Künstliche Intelligenzen zu verbinden, als sich die Panik ausbreitet.[7]
Lynchmobs
Schnell wandelte sich die Angst und Panik in wahre Progrome; allein Hongkong waren am Tag nach dem Zwischenfall Lynchmobs auf den Straßen unterwegs, die nicht besonders wählerisch auf der Suche nach vermeintlichen Technomancern waren. Selbst einfache Decker liefen, wie im Falle eines Freundes des Users Lei Kung geschehen, in Gefahr, Opfer der Wut der Bürger zu werden. Derweil hatte Mitsuhama im Zusammenarbeit mit den Behörden eine Medienkampagne gestartet, um die Öffentlichkeit aufzufordern, nach Technomancern Ausschau zu halten und bei Bedarf sofort die Polizei zu informieren.[7] Die Übereifrigkeit der Hong Kong Police Force führte gleichsam zu Kollateralschäden und Toten durch den übermäßigen Einsatz von Tränengas.[8]
Ebenfalls am gleichen Tag kamen Berichte über Lynchmobs in weiteren Städten überall auf der Welt: Boston, Los Angeles, London, Lausanne, Sioux[E 1], Kalkutta, Tokio und wenigstens einem Dutzend weiterer Sprawls. Dabei nutzten fundamentalistische Gruppierungen wie etwa der Humanis Policlub und auch einige Sekten die Gunst der Stunde und stachelten die Leute noch weiter auf. Das bedeutete aber auch eine latente Gefahr für Opfer von AIPS und dessen Auswuchs AVSP, welches dazu führen könnte, ebenso Opfer zu werden wie echte Technomancer.[8]
In New Yorks Chinatown wandte sich der Mob gegen Läden, die billige Elektronik und Second-Hand-Kommlinks verkauften. Auch Treffpunkte für Hacker und deren Mitglieder wurden zunehmend Zielscheibe des Hasses der wütenden Masse. Die Polizei stand derweil einfach daneben und sah dem Treiben zu. Diverse Hauptstädte, wie etwa Washington F.D.C. begaben sich in erhöhte Alarmbereitschaft. Hier bemühte sich die Polizei, die Unruhen aus dem Regierungsviertel herauszuhalten und errichtete Straßensperren rund um die Innenstadt und den Capitol Hill. Zufallskontrollen und Prüfungen von Kommlinks gehörten ebenso dazu und auch die Sicherheitskräfte waren Opfer der allgemeinen Hysterie.[8]
Ausnahmezustand
Auch fünf Tage nach dem Beginn der "Technomancer-Krise" hatte sich die Lage nicht gebessert. An Schlüsselstellen der Macht gab es erhöhte Sicherheit, Militäreinheiten unterstützen private Polizeikräfte in den Straßen, damit der Frieden aufrecht erhalten blieb. Es gab einige Fälle von Kriegsrecht, sowie eine halbherzige Rhetorik, um die Spannungen zu reduzieren. Genereller Konsens schien die Befürchtung zu sein, dass sich die Technomancer zusammenschließen würden, was neues Chaos bedeuten würde. Da niemand so recht wusste, wie man diese aber identifiziert und welche Fähigkeiten sie besitzen, machte die Lage nicht besser, auch wenn Zauberer in der Lage waren, sie aus dem Astralraum heraus zu identifizieren.[9]
In Nordamerika
In Nordamerika befanden sich die Kongresse der UCAS und der CAS in Dauernotstandssitzungen. Der Souveräne Stammesrat war wie üblich gespalten. Das Pueblo Corporate Council verlangte passive Maßnahmen, während die Sioux Nation bereits damit begonnen hatte, AIPS- und AVSP-Patienten aus Krankenhäusern und Heilanstalten in isolierte Einrichtungen zu verlegen.[9]
In Europa
In Europa hingegen war das Lord Protector's Office und das Oversight Board fleißig dabei, unter dem Deckmantel der Krise die Dissidenten im Vereinigten Königreich auszurotten. Die Bundesregierung der Allianz Deutscher Länder forderte die Bevölkerung in Sicherheitsverlautbarungen auf, ruhig zu bleiben und verdächtige Matrixaktivitäten an die Behörden zu melden. Dennoch entstanden auch hier selbsternannte Bürgerwehren in München und Frankfurt am Main, welche mutmaßliche Technomancer fast zu Tode prügelten. Die Konservativen Frankreichs fanden Unterstützung von den Adelsfamilien und forderten Zwangsregistrierungen und -internierungen, was sie sogar bis vor den Ministerrat der New European Economic Community vortrugen. Die Schweiz war schon einen Schritt weiter und hatte bereits einen entsprechenden Erlass rausgebracht.[9] In Russland ordnete das Ministerstwo Wnutrennich Djel eine allgemeine Ausgangssperre für Moskau zwischen 18.00 Uhr abends und 06.00 Uhr morgens an.[10]
In Asien
In Asien gab es derweil gemischte Reaktionen. Die Konzerne in Japan waren nicht besonders angetan davon, dass der Kaiser Beratungsprogramme forderte.[9]
Afrika und Südamerika
Überraschenderweise ging man in Afrika und Südamerika ausgesprochen locker mit dem Thema um.[9]
Die Konzerne
Derweil waren die Megakonzerne ebenfalls stark aktiv. Mitsuhama trieb die Jagd auf die Technomancer mächtig voran und auch andere Konzerne folgten dem Beispiel, darunter NeoNET, Ares Macrotechnology, Renraku Computer Systems und Yakashima Technologies als bedeutendste Beispiele. MCTs Medien berichteten ununterbrochen über die Ereignisse in Hongkong und sendeten zahllose "Expertendiskussionen" und Aufrufe an die Öffentlichkeit, der Konzernlinie treu zu bleiben. Einige Konzerne schickten Memos von ihren CEOs, die dazu aufriefen, nach Technomancern, bzw. Auffälligkeiten Ausschau zu halten (etwa bei MCT), während andere Konzerne, wie etwa Aztechnology und Renraku überlegten, Kopfgelder für Technomancer auszustellen, um die Mitarbeiter zur Mitarbeit zu kriegen. NeoNET wägte indes ab, einen eilig entwickelten Test die gesamte Bevölkerung/Belegschaft auf virtuellkinetische Fähigkeiten testen zu lassen. Dabei sei anzumerken, dass die Konzerne aufriefen, lebende Technomancer zu fangen.[9]
Während MCT, Renraku und NeoNET Technomancer nun also als Bedrohungen sahen, sah Evo indes die Technomancer eher als Chance an, besonders im Bereich der Biotech.[11] Auch Horizon schlug eher mildere Töne an. Natürlich lag auch hier das mediale Interesse, aber der Ton war deutlich weniger voreingenommen als bei den anderen Megakons. Dabei wollte man besonders viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, indem man die Anwaltskosten für einen Technomancer übernehmen wollte, der eine DocWagon-Klinik in San Francisco demolierte. Zu diesem Zwecke heuerte Horizon die Anwaltskanzlei Schmidt, Iakob und Lei an, die man angeblich bat, ihre Dienste auch auf andere Technomancer auszuweiten. Horizon schien also schon früher als andere daran zu glauben, dass Technomancer eine langanhaltende Entwicklung sind.[12]
Die Konzerne waren ganz versessen darauf, ihre Mitte zu reinigen und setzten sogar Kopfgeldjäger an. So konnten sie zum einen neue "Forschungssubjekte" erlangen und zum anderen sich als große Beschützer der Öffentlichkeit aufspielen.[10]
Politische Entwicklungen
Am 1. August 2070 gab die schweizer Regierung die Initiierung eines gemeinsamen wissenschaftlichen Projekts von staatlichen und konzerneigenen Instituten bekannt, mit dem Ziel "technomantische Kräfte einzudämmen und zu kontrollieren". Beteiligt an dem Projekt waren renommierte Wissenschaftler der Universität von Basel und dreier Megakonzerne: NeoNET, Swiss Genom und die AG Chemie, die jeweils Topforscher für das Projekt zur Seite stellen. Das stieß aber nicht überall auf Gegenliebe, besonders Vertreter von Evo und Proteus fanden dafür klare Worte. "Nutzlose Spielereien selbstverliebter Stammtisch-Akademiker" waren ihre Worte, als sie ein ähnliches, aber weltweites Projekt ankündigten, welches von Evos globaler Zentrale in Wladiwostok ins Leben gerufen wurde.[10]
Gleichsam unterstützte die Schweizer Regierung auch die Petition der Skandinavischen Union an die NEEC, welche eine Zwangsregistrierung von Technomancern forderte. Unterstützung fand die SkandU dabei von den Regierungen Frankreichs und Großbritanniens, die ebenfalls an ähnlichen Gesetzesentwürfen arbeiteten. Dabei sollten ausgedehnte Zwangstests als sofortige und mittelfristige Maßnahme zur Identifizierung potenzieller Technomancer dienen.[10]
Es bildeten sich auch bei den Megakons langsam aber sicher Lager. Während MCT und Renraku klare Position gegen Technomancer bezogen, war NeoNET eigentlich auch in diesem Lager, wobei es aber eine Spaltung im Inneren gab; Celedyr schien hier nicht einer Meinung mit Richard Villiers zu sein. Auf der anderen Seite des Lagers befanden sich Evo und Horizon, sowie Shiawase, wobei letzteres eher vorsichtig agierte. Abseits davon hielt sich Aztechnology ungewöhnlich ruhig. Ares und Wuxing verstärkten hingegen nur ihre Sicherheitsmaßnahmen und die Sache abzuwarten. Von Saeder-Krupp hörte man gar nichts, was aber zum üblichen Gebahren des Drachen gehört.[13]
Falsch-Positiv
Im Laufe des Jahres kamen immer mehr Stories auf, die man den Technomancern vermeintlicherweise anlastete; was zu diesem Zeitpunkt ebenfalls aufkam, waren Künstliche Intelligenzen der zweiten Generation, doch dauerte es, bis man dies herausfinden sollte.
Derweil kam es zu einer Vielzahl unterschiedlicher Reaktionen. Manche Personen hielten andere fälschlicherweise für Technomancer, andere Male schlugen Technomancer tatsächlich zu und richteten Schäden an. Teilweise versuchten sie aber auch, friedliche Botschaften zu übermitteln.[14]
Der Angriff in Paris
Am 5. August 2070 starben zwei Personen und 16 weitere wurden schwer verletzt, als sie einer VR-Matrix-Besichtigungstour nahe des Eiffelturms beiwohnten. Die restlichen Mitglieder der dreißigköpfigen Gruppe kamen derweil mit einem Schock davon. Verblüffend war dies, da die Touristen mit Kaltem Sim unterwegs waren und daher eigentlich kein tödliches Biofeedback erleiden konnten und man es allgemein für unmöglich hält, den kodierten neuralen Feedbackbuffer eines Kommlinks oder Cyberdecks per Matrix zu umgehen. Die Gruppe wurde von eigenartigen Gargoyle-Icons angegriffen, die laut Augenzeugen "brüllten" und dann ihre Opfer wie Raubtiere zerrissen. Die Angreifer flohen wieder, als ein Eiffelturm-Sicherheitshacker erschien und die Gruppe überraschte. In dem Gemenge gelang es diesem, einen der Attentäter zu vernichten.[15] Es wurde spekuliert, dass dies ein Racheakt von Technomancern für ein Lynchopfer in Montparnasse gewesen sein könnte.[16] Tatsächlich war dies aber vermutlich das Werk von wilden protosapienten Künstlichen Intelligenzen.
Schuldzuweisung
Am 8. August wurde der Tod einer Direktionsassistentin von Free Transit Cartage den Technomancern zugeschrieben. Elianne Brienne wurde nach einem Schlaganfall in einem kritischen Zustand in ein Krankenhaus in Panama eingeliefert, nachdem sie laut Medien eine massive VR-Sensor-Überlastung erlitten hatte. Auf der Zugfahrt nach Hause soll sie so Opfer eines Angriffes gewesen sein. Laut Augenzeugen war sie im vollen VR-Modus, als sie plötzlich zu schreien begann und nach unsichtbaren angreifern schlug - kurz darauf erlitt sie schon den Schlaganfall. Ein weiterer Zugreisender, Marco Ocasio, der sich in der Nähe befand, wurde als möglicher Angreifer identifiziert. Der arbeitslose Programmierer soll zuvor wütend in Richtung von Brienne gestikuliert haben. Er verstarb ebenso, als die Polizei ihn später in seinem Apartment festzunehmen versuchte.[14] Hier gab es ebenfalls keine Bestätigung dafür, dass er ein Technomancer gewesen war. Brienne war laut Jackpointer Marcos ein Chiphead und besaß ein illegal modifiziertes Kommlink - vermutlich wollte man sie loswerden. Ocasio war ein Sündenbock, der laut einigen Blogs grundlos in der Nähe seines Apartments von der Polizei erschossen wurde.[17]
Experimente
Bald darauf wurde Victor Markwart, ein Technomancer, der zuvor freiwillig an Untersuchungen beim MIT&T mitgemacht hatte, von Netcat aus einer geheimen Anlage nahe Miami gerettet und berichtete von seiner Tortur im Jackpoint. Netcat und Victor berichteten, wie er von Universal Omnitech entführt und mit anderen Technomancern eingesperrt wurde, um dann Opfer grausamer Experimente zu werden. Während er beim MIT&T freiwillig mitgemacht hatte und respektvoll behandelt wurde, war er bei UO nur noch eine Nummer und ein Stück Fleisch zum Experimentieren. Andere Technomancer waren ebenfalls dort, Personen jeden Alters, Geschlechts, etc. - die, die die Cortex-Stimulation, Feedback-Spitzen oder invasive Chirurgie nicht überlebten, wurden einfach entsorgt. Es ist wahrscheinlich, dass UO bereits seit dem Crash von 2064 an Technomancern forschte - und dabei nur ein Konzern von vielen war, die soetwas taten. Netcat berichtete, dass sie bedauere, die anderen Technomancer nicht wenigstens töten zu können und sie stattdessen ihrem Schicksal überlassen zu haben, aber sie konnte nur Victor retten. Sie berichtete auch von "potenziellen Technomancer", wie sie UO designierte, die mit Psychopharmaka und Nootropika vollgepumpt wurden, in der Hoffnung, Technomancer zu "erschaffen".[18]
Mysteriöse Ereignisse
Im August 2070 kamen zunehmend neue Geschichten mit seltsamen Ereignissen auf, wie etwa unerklärlichen Matrixzugriffen, die nicht mal von Technomancern hätten stammen können. Gleichsam gab es sogar Berichte über Leute, die mit Personen sprachen, die während des Crash von 2064 verstorben waren; letztere "E-Geister-Geschichten" wurden allerdings eher als Obskuritäten abgetan. Eine andere Story aus Neo-Tokio berichtete von Haushaltsdrohnen, die ohne ersichtlichen Grund den Versuch der Yakuza, ein Kleinkind zu entführen, vereitelten und die Angreifer töteten.[19]
Der Wendepunkt
Die Tlaloc-Krise
Ein entscheidender Punkt der Technomancer-Verfolgung geschah, als es zur sogenannten Tlaloc-Krise kam. Dabei kaperte eine Künstliche Intelligenz namens Sojourner die Aztechnology-Raumstation Tlaloc und drohte, die darin entwickelten Biowaffen auf die Erde loszulassen, wenn seine Forderungen nicht erfüllt würden. Die KI forderte, die Experimente an anderen Künstlichen Intelligenzen einzustellen und alle in Gefangenschaft befindliche KIs freizulassen.[20] Leider hatte dies zunächst einen gänzlich gegenteiligen Effekt, da die ohnehin panischen Massen glaubten, ein "Crash 3.0" stünde bevor, weshalb sich viele von der Matrix komplett abkoppelten, während andere ihre Netzwerke nach Kräften abschotteten. Die Panik ging soweit, dass manch einer technophobisch wurde, WiFi-Geräte zerstörte oder gleich ganze Netzwerke lahmlegte. Vorräte wurden gehamstert, andere wiederum waren gelähmt vor Angst und hingen ununterbrochen vor den Nachrichtensendungen im Trideo. Immerhin hatte die Krise die Wirkung, dass die Mediale Aufmerksamkeit kurzzeitig von den Technomancern weg zu der Tlaloc-Krise gelenkt wurde. Aztechs Geheimhaltung machte es natürlich schwer, verlässliche Informationen zu sammeln, weshalb KIs und Technomancer schnell zu einer einzigen großen Bedrohung zusammengefasst wurden.[21]
Sojourner machte Nachdruck, indem die KI eine Drohne zur Erde schickte, die eine biologische Ladung besaß. Nachfolgend bezweifelte man in den Medien, dass es sich bei Sojourner um eine KI handele. Stattdessen ging man davon aus, dass es in Wahrheit Technomancer wären, die hier eine Art Ablenkungsmanöver ausführen würden. Bei der Drohnenladung - so offizielle Aztechnology-Medien - handele es sich tatsächlich um Kampfstoffe, aber nur, weil die "Terroristen" das Labor umprogrammiert hätten, um potenzielle biologische Waffen zu produzieren.[22] Eine weitere KI, Pulsar trat auf den Plan und bot sich derweil als Unterhändler für eine friedliche Lösung der Tlaloc-Krise an.[23] Wie schon bei den Technomancern zuvor, hetzten unter anderem der Humanis Policlub nun auch gegen KIs.[24]
Das Forschungslabor in Denver
Ein weiteres einschneidendes Ereignis am 18. September 2070 war der Bericht der verstorbenen KSAF-Reporterin Jane McCrory, die ihr Leben bei einem Bericht über ein geheimes Gennex-Forschungslabor (einer Mitsuhama-Tochter) verlor, das sie in Denver ausfindig gemacht hatte. McCrory, insgeheim selbst eine Technomancerin, hatte einen Totmannsschalter erschaffen, der ihren Bericht nach ihrem Tod in eine Vielzahl von Knoten hochladen würde, um sicher zu gehen, dass die Welt die Wahrheit erfahren würde.[25]
McCrory verfolgte die Spur mehrerer verschwundener Personen - (mutmaßlicher) Technomancer, darunter Cherise Washington, eine 14jährige Schachspielerin aus San Jose, die offensichtlich gekidnappt wurde. Die Suche führte sie nach Denver in ein altes Hospital, das von außen hin harmlos wirkte.[26] Die örtlichen Schatten bestätigen aber, dass das Hospital Mitsuhama gehörte und für irgendwelche Experimente genutzt wurde. McCrory und ihr Team schafften es, das Sicherheitssystem zu überlisten und ihren Weg bis in den Keller zu bahnen, ehe das Team entdeckt und größtenteils eliminiert wurde. Die Reporterin hängte einige Bilder an und beschrieb, dass Experimente an den Personen vor Ort durchgeführt wurde - sie nannte dies eine "Vivisektion", besonders im Zusammenhang mit der jungen Cherise Washington. Die Reporterin zapfte das Netz an, was sie sogleich bereute, da das mentale Feedback der gequälten Technomancer, die um Hilfe oder den Tod flehten sie förmlich übermannte. Sie konnte die Dateien noch in die Matrix hochladen, ehe ihr Stream abriss.[27] McCrory, die so zur Märteryrin wurde, konnte mit ihrem Tod und der Flut an Medien, die diesen Bericht wie wild auffingen, tatsächlich das Blatt in der Verfolgung der Technomancer wenden.[28]
Eine Koalition von Technomancern verklagte darauf hin Gennex, die Tochterfirma von MCT, die die Experimente durchgeführt hatte, mit Hilfe der Anwaltskanzlei Schmidt, Iakob und Lei auf 100 Millionen Nuyen. Die Summe sollte zu gleichen Teilen den Angehörigen der misshandelten und verstorbenen Technomancer und einer noch zu gründenden Stiftung zur Unterstützung von Technomancern überwiesen werden.[29]
Abflauen der Verfolgung
Nachdem die Tlaloc-Krise im Oktober 2070 ihr Ende gefunden hatte[30] waren zu Anfang Dezember 2070 zumindest die Hexenjagden auf die Technomancer passé. Ohne öffentliche Hysterie verloren viele Komitees und Gerichte sowohl Publicity, Schwung als auch finanzielle Unterstützung. Die Konzerne und Regierungen rekrutierten weiterhin Technomancer - mal mehr, mal weniger subtil - aber die Kidnappings und Verhaftungen wichen allmählich guten Gehältern und gelegentlichen Extraktionen. Dennoch herrschte weiterhin ein allgemeines Misstrauen gegenüber Technomancern.[31]
Asyl
Am 1. Dezember 2070 verkündete der koptische Papst Andronicus II. in Alexandria, dass alle Technomancer, die der Heiligen Schrift folgen, Zuflucht vor den Verfolgungen durch die Orientalische Orthodoxie erhalten. Im Vorfeld hatte es wochenlange Gewaltakte gegen Technomancer im Nahen Osten gegeben, die von den radikalen Klerikern ausgingen. Auslöser waren die tragischen Ereignisse in Masada im Oktober gewesen, als eine Gruppe drusischer Technomancer von einer tscherkessischen Separatistenbewegung ermordet wurde.[32]
Zunehmende Akzeptanz
In den Native American Nations und einigen anderen schamanistisch stark geprägten Kulturen, wie etwa der Mandschurei, werden Technomancer seitdem manchmal als etwas Ähnliches wie Schamanen anerkannt, wenngleich ihnen auch selten entsprechende Ehrerbietung oder Respekt erwiesen wird. In der Indischen Union wurden viele Hindu-Techomancer von den Bramahnen-Familien in ihre Kaste "adoptiert", während eine ganze Reihe von Technomancern ihre eigene Unterkaste gründete, die sich ahl-ê Ganesa, die "von Ganesha Gesegneten", nennt.[33]
Derweil erließ Japan ein Gesetz, welches Kinder auf eine Technomantische Begabung prüfen solle, ähnlich wie es auf magische Fähigkeiten testet. Gleichsam subentionierte Kaiserin Hitomi Shiawase persönlich die Gründung einer Institution für junge und latente Technomancer.[34]
Ende der Verfolgung
Auch wenn die Technomancer noch eine ganze Zeit lang unter ihrem Stigma zu leiden hatten - und einige Gruppierungen sie immer noch einfingen und grausamen Experimenten unterzogen - so fand die große "Hexenjagd" Anfang 2071 weitestgehend ihr Ende. Die New European Economic Community erließ im Januar 2071 Gesetze, die eine Registrierung von Technomancern in den Mitgliedsstaaten vorsah und etliche weitere Staaten folgten im Februar diesem Beispiel.[35]
Nachfolgend waren sowohl Technomancer als auch KIs für eine Flut von technologischen Fortschritten verantwortlich und viele von ihnen sorgten für neue Errungenschaften in den Bereichen Cyberware, Bioware, Nanotechnologie, Gentechnologie und Matrixtech.[35]
Letztlich hatten die Diskussionen, die mit dem Auftauchen von Technomancern und KI einhergingen, eine allmählich um sich greifende globale Debatte rund um objektive Kriterien für die Bewertung von Intelligenz ins Rollen gebracht. Diese hatte das Potenzial, am Ende einen Konsens zu finden, ob eine nichtmenschliche Spezies oder ein künstliches Konstrukt, wie es nunmal eine KI ist, möglicherweise Anspruch auf bürgerliche Rechte besitzt oder gar eine juristische Verantwortung besitzen könnte. Dies brachte die UNESCO dazu, in Zusammenarbeit mit der UNIAI (UN Initiative on Awakened Issues, UN-Initiative für Erwachte Fragen) und der UNIDS (UN Initiative on Digital Sapience, UN-Initiative für Digitale Intelligenz) für den UN-Ausschuss, welcher sich mit dieser Thematik befasst, einen interdisziplinaren Bericht über die Rassendiversität und Intelligenz in Auftrag zu geben.[36]
Lokale Begebenheiten
ADL / Europa
Auch in der Allianz Deutscher Länder kam es zur Verfolgung. Die Regierung versuchte zwar, die Lage zu beruhigen, aber auch hier bildeten sich Lynchmobs. Die Regierung nutzte das Chaos aus, um im Juli 2070 schließlich simultan ausgeführte Großrazzien in den Metroplexen des Landes durchzuführen.[37]
Überraschenderweise stellte sich die Deutsch-Katholische Kirche (DKK) der Hexenjagd entgegen, nachdem Bischof Markus Dominikus von Rethagen dazu aufrief, den Verfolgten schutz zu bieten. Die erzkatholischen Gebiete beruhigten sich ein wenig, auch wenn die DKK so zur Zielscheibe gewaltbereiter Personen wurde. Desweiteren kamen Gerüchte auf, dass man verfolgte Technomancer und AIPS-Patienten nach Westphalen bringen würde, weshalb sich Untergrundgruppierungen bildeten, die verfolgte Personen aus Krisenherden herausschmuggelten. Bald bildete sich ein Netzwerk, welches verfolgte Technomancer in die sicheren Gebiete der ADL und den Nachbarländern brachte.[37]
Gruppierungen wie Funkfeuer begannen mit ihrer europaweiten Arbeit. Innerhalb der ADL wurden die gesetzlosen Zonen [[Wuppertal]s und Teile Berlins zu sicheren Zonen für Technomancer. Europaweit wurden Lausanne in der Schweiz, Eisenstadt in Österreich, die Freie Stadt Kronstadt und Bayonne in Euskal Herria zu länderübergreifenden Anlaufpunkten.[38]
Als im August die Technomancer-Gesetze erlassen wurden und es zwei Wochen lang zu Razzien und Schikanen durch Ordnungskräfte kam, eskalierte die Situation in der Mitte August. Große Proteste in den Sprawls des Landes forderten in Hannover 21 Todesopfer, während es landesweit zu Ausschreitungen kam. Der Senat von Hamburg weigerte sich, das Gesetz umzusetzen, wofür er Jubel von der Bevölkerung bekam, auch wenn sich die Kluft mit der Allianzregierung so nur vertiefte.[38] Eine Folge davon war der Terroranschlag von Kommando Konwacht auf die Müller-Schlüter-Infotech-Arkologie in Berlin, welche den Technomancern fälschlicherweise zugerechnet wurde und die Hexenjagd nochmal aufflammen ließ.[39]
Weiter kam es am 29. September 2070 zu einem europaweiten Hack gegen mehrere medizinische Versorgungseinrichtungen und deren Mutterkonzerne, sowie private wie öffentliche Krankenkassen und ähnliche Behörden. Dabei wurden über 60 Millionen persönliche Datenmuster inklusive Name, Wohnort, PAN-Nummer, ärztlicher Unterlagen, biometrischer und Gen-Daten gestohlen. Betroffene Konzerne waren unter anderem BuMoNA, DocWagon, CrashCart, diverse Krankenkassenverbände, sowie mehrere Pharmakonzerne, etwa Bayer-Schering Pharma (AGC) oder Alxon Pharma (Z-IC). Dabei wurden Matrixsysteme schwer beschädigt und Matrix-Sicherheitspersonal verletzt. Die Staatsanwaltschaften in Hamburg, München, Frankfurt und im gesamten Rhein-Ruhr-Megaplex ermittelten.[40]
Schmugglerringe wie die französischen Charognards hatten somit Hochkonjunktur, als es darum ging, Technomancer aus ganz Europa in sichere Gebiete zu bringen.[41]
Weiterhin testete die Bundeswehr auf dem TÜP-Nord des Truppenübungsplatzes Munster die Wirkung von EMPs auf Virtuellkineten. Die Opfer als auch die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden allerdings nie der Öffentlichkeit präsentiert.[42]
Endnoten
Erläuterungen
- ↑ "Emergenz" spricht nur von "Sioux". Möglicherweise ist die UCAS-Stadt Sioux Falls gemeint - oder Sprawls in der Sioux Nation.
Quellenangabe
- ↑ a b Emergenz - Digitales Erwachen S.43
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.38-42
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.45
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.59
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.43-44
- ↑ a b c Emergenz - Digitales Erwachen S.44
- ↑ a b Emergenz - Digitales Erwachen S.52
- ↑ a b c Emergenz - Digitales Erwachen S.54
- ↑ a b c d e f Emergenz - Digitales Erwachen S.55
- ↑ a b c d Emergenz - Digitales Erwachen S.58
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.55-56
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.56
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.58-59
- ↑ a b Emergenz - Digitales Erwachen S.62
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.60
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.61
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.63
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.63-64
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.65-66
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.71
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.73
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.82
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.83-84
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- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.94
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.94-95
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.92
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- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.96
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.97
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- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.108
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.114
- ↑ a b Emergenz - Digitales Erwachen S.117
- ↑ Runnerkompendium S.50
- ↑ a b Emergenz - Digitales Erwachen S.124
- ↑ a b Emergenz - Digitales Erwachen S.125
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.126
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.128
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.130
- ↑ Reiseführer in die deutschen Schatten S.130
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