Konzerne

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Konzerne (manchmal auch Megakonzerne als Synonym, auch wenn man hier eig. differenzieren muss) haben in der Sechsten Welt gegenüber den Nationalstaaten an Macht und Einfluss gewonnen.

Geschichte

Aufstieg

Der Aufstieg der Konzerne beginnt um die Jahrtausendwende. Nach den Streiks in New York und den folgenden Aufständen, bei denen viele Personen ums Leben kam, wurde im Seretech-Urteil entschieden, dass Konzerne sich durchaus verteidigen dürfen, womit die Grundlagen der späteren Militärstrukturen der Megakonzerne gebilligt wurden, waren sie doch zu diesem Zeitpunkt ein notwendiges Übel.[1] Schon 2000 folgte direkt die nächste Entscheidung - das erste Shiawase-Urteil genehmigte es von seitens der US-Regierung, dass die Shiawase Corporation einen Kernreaktor betreiben darf, was ihr Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz gewährte. Es folgte ein Angriff durch die Terrororganisation TerraFirst!, was eine weitere Klage bedeutete.[2] Aber auch diese wurde zu Gunsten von Shiawase entschieden. Nach US-Recht waren Konzerne nun äquivalent zu Regierungen und der Grundstein für die Exterritorialität war gelegt, in dessen Folge Konzerne weltweit mehr und mehr Macht und Befugnisse erhielten.[3]

Die Großen Sieben und der ICC

Nach Jahrzehnten, in denen sie zunehmend mehr und mehr Macht erlangten, waren Konflikte unvermeidlich. Der erste Konzernkrieg folgte schon 2010, als die beiden Großmächte BMW und Keruba International sich an die Gurgel gingen. Nach heftigen Kämpfen erkannte man, dass dieser Kurs für alle Beteiligten der denkbar schlechteste war.[4] Die später als "Großen Sieben" bekannten Konzerne, namentlich Ares Industries, BMW, JRJ International, Keruba, Mitsuhama, ORO Corporation und Shiawase, entschieden sich, am 17. Oktober 2012 eine juristische Instanz zu gründen - der Inter-Corporate Council (ICC) - die ihre Interessen vertrat und auch bei Streitigkeiten schlichtete, da Regierungen in diese Probleme meist nicht mehr eingreifen konnten.[5]

Die erste große Prüfung folgte schon 2013, als Keruba und die ORO Corporation aneinander gerieten. Der ICC gab eine Menge Urteile und Empfehlungen ab, die aber allesamt ignoriert wurden, da der ICC schlicht zu wenig Macht besaß. Die Kämpfe, die am 2. April begannen, ebbten im Laufe des Jahres wieder ab.[6]

Weltraumrennen

2016 erkannten die Konzerne zudem langsam die wirtschaftliche Bedeutung der Weltraumindustrie. Es folgte ein neues Rennen ins Weltall, bei dem jeder der erste sein wollte, um dort zu verdienen.[7] Einen Meilenstein konnte dabei Harris-3M für sich verbuchen, als der Konzern am 9. Mai 2017 mit Halo die erste von privater Hand gefertigte Raumstation eröffnete.[8]

Ares Industries folgte am 12. April 2019 mit der Präsentation der Raumstation Apollo.[9] Die ältere Freedom-Station wurde am 8. Juli 2020 vom Inter-Corporate Council gekauft. Später würde die Station als Zürich-Orbital bekannt werden.[10]

Gründung des Konzerngerichtshofes

Der bisher machtlose Inter-Corporate Council entschied sich, die Dinge anders anzugehen und verlangte nach echter Macht. 2023 war es dann soweit: Der ICC zog ins Weltall auf die Raumstation Freedom, bzw. jetzige Zürich-Orbital, und benannte sich in Konzerngerichtshof um. Um auch wirklich etwas auszurichten, verlieh man sich selbst weitreichende Befugnisse und Rechte über exterritoriale Konzerne. Zuerst traf dies auf einigen Widerstand, aber diesen brachte man ziemlich schnell und hart zur Raison.[11]

Die Großen Acht und die BRA

2042 sollte sich für die Konzerne als ein sehr entscheidendes Jahr entpuppen. Zunächst einmal änderte sich die Rangordnung unter den AAA-Konzernen. Waren bislang nur die Großen Sieben vorhanden, schaffte die Yamatetsu Corporation am 7. März den Aufstieg, sodass aus den Sieben die Großen Acht wurden.[12] Yamatetsu hatte so fortan ebenfalls einen Platz im Konzerngerichtshof.

Wichtiger jedoch war die Einführung der sogenannten Business Recognition Accords am 13. März. Darin wurden die Rahmenbedingungen festgelegt, die ein Konzern fortan erfüllen musste, um die Exterritorialität zu erhalten.[12]

Der Fuchi-Bürgerkrieg

Hauptartikel: Fuchi-Bürgerkrieg

Die nächste große Veränderung sollte sich 2059 / 2060 im sogenannten Fuchi-Bürgerkrieg abzeichnen, als sich der AAA-Megakonzern Fuchi Industrial Electronics aufgrund der internen Streitigkeiten seiner drei Hauptaktionäre - Shikei Nakatomi, Korin Yamana und Richard Villiers - selbst zerfleischte. Während sich Villiers mit seinem eigenen Konzern - Novatech - absetzte und schnell wieder in die AAA-Riege aufstieg, wechselte Yamana mit seinen Anteilen zu Shiawase und Nakatomi zu Renraku. - So endete die Ära von Fuchi am 28. Juli 2060.[13]

Aus Acht wird Zehn

Das Ende von Fuchi bot aber auch neue Gelegenheiten für Wuxing Incorporated und auch für Cross Applied Technologies, die schnell in die Bresche sprangen und aus den Großen Acht die Großen Zehn machten, die in dieser Konstellation von 2060 bis 2064 bestehen sollten - ehe der Crash von 2064 wieder enorme Veränderungen nach sich ziehen sollte.

Nach dem Crash gab es einige Veränderungen. Cross Applied Technologies verlor am 2. März 2065 seine AAA-Einstufung und somit seinen Sitz im Konzerngerichtshof. Die Lücke, die so entstand, wurde wenig später, am 21. August, von der zum AAA-Konzern aufgestiegenen Horizon Group gefüllt. In der Zwischenzeit war Novatech durch eine Fusion mit Transys-Erika zu NeoNET geworden.[14] Diese Konstellation der Großen Zehn sollte bis 2079 halten.

Konzerngerichtshof

Hauptartikel: Konzerngerichtshof

Die moderne Konzernwelt ist nicht mehr ohne den Konzerngerichtshof erdenklich; dieser bildet die oberste Instanz, die sich weltweit mit Konzernangelegenheiten (und gern mal auch darüber hinaus) befasst. Man behandelt zwar nicht jede Kleinigkeit, aber üblicherweise werden hier die wichtigsten Entscheidungen getroffen.

Exterritorialität

Hauptartikel: Exterritorialität

Dreh- und Angelpunkt des heutigen Einflusses moderner Konzerne liegt die lang etablierte Exterritorialität, die zwar (noch) nicht von allen Regierungen anerkannt wird, aber ihre Macht und ihr Einfluss lassen sich dennoch damit vergleichen. Über selbige konnten die Konzerne sich im Laufe der Jahrzehnte jede Menge Macht sichern, die weit über ihren eigentlichen wirtschaftlichen Einfluss hinaus erstreckt.

Oftmals besitzen solch exterritoriale Konzerne ganze Siedlungen, die sie zu Konzernenklaven umwandeln.

Einstufung

Da die Exterritorialität etwas ist, das für gewöhnlich von allen Konzernen angestrebt wird, hat der Konzerngerichtshof gewisse Regeln aufgestellt. Das Rating-System verlangt bestimmte Kriterien, bei denen ein Konzern langsam aufsteigt und anhand seiner Assets und seines Einflusses bewertet wird. Ist er groß genug, wird seine Exterritorialität anerkannt. Dies geschieht üblicherweise bei der Einstufung AA (second-tier) oder AAA (first-tier).

Konzernbürgerschaft

Hauptartikel: Konzernbürgerschaft

Als eigenständige politische Entität besitzen große Konzerne auch eine eigene Konzernbürgerschaft mit Gesetzen, Währungen, etc. Personen, die in diese "Familie" aufgenommen werden, bzw. hineingeboren werden, nennt man daher auch "Konzernbürger".

Konzernskript

Hauptartikel: Konzernskript

Auch verwenden exterritoriale Konzerne gerne eigene Währungen, die man als Konzernskript bezeichnet. Das hat den Vorteil, dass man die eigenen Bürger in der eigenen Währung bezahlt, die dann aber nur bei eigenen (und ausgewählten externen) Geschäften wieder ausgegeben werden kann. So bleibt das Geld im eigenen Wirtschaftskreislauf.

Sicherheit

Viele Konzerne unterhalten heute einen umfangreichen Sicherheitsapparat und zum Teil auch militärische Strukturen. Diese dienen vorallem der Sicherung der Konzernbesitzungen. Wenn diese exterritorialen Status besitzen, unterliegen diese Sicherheitskräfte in ihrem Handeln lediglich den Vorschriften des Konzerns.

Bewaffnete Sicherheitskräfte oder (para-)militärische Konzerntruppen kommen aber auch außerhalb von exteritorialem Konzerngebiet zum Einsatz, zum Beispiel als sogenannte «Cleaner».

Schatten

Die Konzerne bedienen sich der Schatten, wenn sie illegale oder halblegale Operationen durchführen wollen. Der entscheidende operative Vorteil bei der Verwendung externer Agenten aus diesem Milieu liegt in ihrer plausible deniability, also der Möglichkeit eine Verbindung zwischen den Handlungen dieser Agenten und dem Auftraggeber glaubhaft dementieren zu können. Die Möglichkeit entsteht dadurch, dass Shadowrunner am Rand der offiziellen Gesellschaft leben. Sie sind in staatlichen oder Konzerndatenbanken daher nicht oder nur unzureichend erfasst. Selbst wenn eine von Shadowrunnern durchgeführte Operation offensichtlich dem Auftraggeber zu Gute kommt, wird eine Verbindung selten hergestellt. Unter den Konzernen gibt es außerdem die stillschweigende Vereinbarung solche Vorfälle als Übergriffe von Terroristen oder Kriminellen darzustellen. Das gibt ihnen die Möglichkeit drakonische Sicherheitsmaßnahmen und eine lückenlose Überwachung ihrer Angestellten und anderer Personen zu rechtfertigen.

Kontakt

In Vertretung eines Konzerns tritt bei Verhandlungen mit Shadowrunnern Mr. Johnson auf. Die Verbindung dieser Auftraggeber zum Konzern wird oft so gestaltet, dass sie selbst dementierbar ist, zum Beispiel indem man inoffizielle Mitarbeiter verwendet. Konzernangestellte, denen Verbindungen zu den Schatten vorgeworfen werden, werden den Konzernen auch schon mal geopfert, wenn sie sich nicht mit Erfolg von den entsprechenden Anschuldigungen reinwaschen können.

Konzernübersicht

Die Großen Zehn (Stand 2079)

Diese Gruppe von zehn Megakonzernen haben alle einen oder mehrere Sitze im Konzern-Gerichtshof. Die Megakonzerngrößen werden nach ihren Aktivposten bewertet. Jeder AAA-Konzern muss Anteile an der Betreibergesellschaft des Zürich-Orbitals haben, mindestens einen Sitz im Konzern-Gerichtshof haben und zu den größten Konzernen der Welt gehören.

Nach Ranking des Konzerngerichtshofs

Nicht davon erfasst:

Ehemalige Konzerne

Endnoten

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Weblinks