Freistaat Westphalen: Unterschied zwischen den Versionen

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*Deutsch-Katholische Kirche: 92%
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*[[Bund für Mobilen Notfall-Arzteinsatz|BuMoNA]]
*[[Bund für Mobilen Notfall-Arzteinsatz|BuMoNA]]
*[[De Maas-Waker|De Maas-Waker Medical]]
*[[EuroMedis]]
*[[EuroMedis]]
*[[Barmherzige Schwestern]]
*[[Barmherzige Schwestern]]
*[[Shiawase Omnicare]] (Lizenz beantragt)
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===Städte===
===Städte===
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| style="vertical-align:top;" |
*[[Ahaus]]
*[[Bad Lippspringe]]
*[[Beckum]]
*[[Bielefeld]]
*[[Bielefeld]]
*[[Bocholt]]
*[[Borken]]
*[[Cloppenburg]]
*[[Detmold]]
*[[Everswinkel]]
*[[Greven]]
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*[[Gronau]]
*[[Gütersloh]]
*[[Lastrup]]
*[[Lingen]]
*[[Meppen]]
*[[Münster]] (Hauptstadt)
*[[Münster]] (Hauptstadt)
*[[Osnabrück]]
*[[Osnabrück]]
*[[Paderborn]]
*[[Paderborn]]
*[[Papenburg]]
*[[Papenburg]]
*[[Rheda-Wiedenbrück]]
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*[[Rheine]]
|}
===Locations===
*[[Dörenther Klippen]]
*[[Externsteine]]
*[[Frauenbild am Wittekindsberg]]
*[[Hermannsdenkmal]]
*[[Kaiser-Wilhelm-Denkmal]]
*[[Kloster Neu-Martini]]
*[[Technomancer-Meldestelle]]
*[[Teutoburger Wald]]
*[[Wald des Wiehengebirges]]


==Geschichte==
==Geschichte==
Nach dem Zusammenbruch der Montanindustrie im [[Nordrhein-Ruhr|Ruhrgebiet]] [[1998]] und den darauf folgenden sozialen Unruhen und der jahrelangen wirtschaftlichen Misere konzentrierte die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen sich zunehmend auf diese Region und ihre Probleme. Selbstverständlich stieß dies im ländlichen Westfalen auf wenig Verständnis, und so lösten sich diese Gebiete [[2013]] erfolgreich von NRW.  
{| class="zeitleiste_infobox" style="clear:right; float:right;"
|+ '''Zeitleiste Westphalen'''
|-
! align=left valign=top |[[1998]]
| [[Ruhraufstand]], wirtschaftlicher Niedergang von NRW.<ref name="RDS 57">{{QDE|rds}} S.57</ref> Unzufriedene Westfalen wollen sich vom Rest der Ruhrgebietes lossagen.<ref name="SD1 67">{{QDE|sd1}} S.67</ref>
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! align=left valign=top |[[2013]]
| Herbst: Gründung des Kirchenstaates.<ref name="RDS 58">{{QDE|rds}} S.58</ref>
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! align=left valign=top |[[2014]]
| April: Die [[Deutsch-Katholische Kirche]] spaltet sich von der [[Römisch-Katholische Kirche|Römisch-Katholischen Kirche]] ab.<ref name="RDS 58"/>
|-
! align=left valign=top |[[2022]]
| Gebietstausch mit [[Niedersachsen]].<ref name="SD1 67"/>
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! align=left valign=top |[[2024]]
| Die Westphälischen Metamenschengesetze werden erlassen.<ref name="RDS 58"/>
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! align=left valign=top |[[2043]]
| Der [[EBMM-Skandal]] führt zum Verbot von [[Stadtkrieg]] im Freistaat.<ref name="SD1 68">{{QDE|sd1}} S.68</ref>
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! align=left valign=top |[[2061]]
| [[SURGE]] führt zu einer Kehrtwende von [[Kardinalbischof]] Heeremann. Dieser sieht darin eine Prüfung Gottes und die [[DKK]] beginnt, Nachsicht und Nächstenliebe zu predigen. Der Kirchenstaat bietet bald allen Transformierten Schutz vor Verfolgung an. Mutationen, die entfernt werden können, werden in den Kliniken des Landes behandelt, aber einige entscheiden sich, ihre Mutationen als "Prüfung Gottes" zu akzeptieren und zu behalten.<br>[[24. Dezember]]: Der [[Mitternachtszirkel]] beschwört mehrere [[Shedim]] an den [[Externsteine]]n.<ref name="SD1 68"/>
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! align=left valign=top |[[2064]]
| Bischof [[Bernhard Freiherr von Heeremann|Heeremann]] vertirbt.<ref name="RDS 58"/> Sein Nachfolger wird [[Markus Dominikus von Rethagen]], der einen deutlich toleranteren und moderneren Kurs einschlägt.<ref name="SD1 68"/>
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! align=left valign=top |[[2070]]
| Das Sanktuariumsedikt wird erlassen, welches Westphalen zu einem Zufluchtsort der [[Technomancer]] macht.<ref name="RDS 58"/> Der [[Orden von Laodicea]] wird etabliert.<ref name="SD1 68"/>
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! align=left valign=top |[[2074]]
| Kardinalbischof Rethagen entsendet die DKK-Orden in den [[Drachenbürgerkrieg]] gegen die [[Drache]]n.<ref name="SD1 68"/>
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! align=left valign=top |[[2075]]
| Der [[Mitternachtszirkel]] verübt einen Mordanschlag auf Kardinalbischof Rethagen.<ref name="SD1 68"/>
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! align=left valign=top |[[2075]] / [[2076]]
| Der Blizzard und Schwere Winter zerstören und beschädigen viele Gewächshäuser und Farmen des [[WLV]].<br>Sommer: Schädlingsbefall sorgt für erhebliche Schäden bei der Lebensmittelversorgung.<ref name="SD1 68"/>
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! align=left valign=top |[[2077]]
| [[Portus Christi]] in [[Papenburg]] wird zum Ziel eines Terroranschlages.<ref name="SD1 68"/>
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! align=left valign=top |[[2080]]
| Die DKK entsendet entgegen des expliziten Wunsches der [[UN]] diverse Ordensbrüder und -schwestern, um beim Wiederaufbau der von den [[Blackout]]s geschädigten [[UCAS]] zu helfen. Auch einige Missionare werden entsandt.<ref name="SD1 69">{{QDE|sd1}} S.69</ref>
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! align=left valign=top |[[2081]]
| Anschlag von Münster: Bei Proben für den [[Deutscher Katholikentag|Deutschen Katholikentag]] in [[Münster]] werden Kinder der [[Deutsch-Katholische Pfadfinder|Deutsch-Katholischen Pfadfinder]] verletzt. Kardinalbischof Rethagen entgeht nur knapp einem Mordanschlag, die Angreifer können unerkannt fliehen. Die Behörden erhalten diverse Bekennerschreiben und weitere Anschlagsdrohungen.<ref name="SD1 69"/>
|}
Die Wurzeln des Freistaates - und auch die der [[Deutsch-Katholische Kirche|Deutsch-Katholischen Kirche]] lassen sich bereits bis in die [[1980er]] zurückverfolgen. Die [[Deutsche Bischofskonferenz]] (DBK) versuchte damals, den katholischen Glauben in Deutschland zu erneuern, nachdem die Anzahl der Gläubigen immer weiter schwand. Vorsitzender Bischof [[Karl Lehmann]] hatte das Problem, dass er nur bedingt auf [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] bauen konnte, während die Kirche der Wirtschaft immer mehr Raum geben musste.<ref name="SD1 66">{{QDE|sd1}} S.66</ref>
 
===Entstehung des Kirchenstaates===
Das wohl entscheidendste Ereignis für die Entstehung des späteren Kirchenstaates war der [[Ruhraufstand]] von [[1998]], der von dem Niedergang der Montanindustrie im Rhein-Ruhrgebiet ausgelöst wurde. War dieser zunächst noch friedlich und fand Unterstützung von Lehmann, wandelte er sich bald in eine gewalttätige Auseinandersetzung, die nur mit Hilfe von [[Bundeswehr]] und bewaffnetem Werksschutz niedergeschlagen werden konnte. Am Ende profitierten abermals die Großkonzerne und die DBK erkannte, dass sie jemanden mit mehr Ehrgeiz und Zielstrebigkeit benötigten. [[1999]] folgte der Bischof von [[Münster]], [[Klaus Klein-Schmeinck]] als neuer Vorsitzender der DBK Lehmann nach.<ref>{{QDE|sd1}} S.66-67</ref>
 
Auf den Ruhraufstand folgten soziale Unruhen und jahrelange wirtschaftliche Katastrophen, was die Landesregierung [[Nordrhein-Westfalen]]s zwang, sich zunehmend auf die Ballungsräume zu konzentrieren, während die ländlichen Regionen willentlich ausgeblutet wurden, was vor allem zum Nachteil der Westfalen geschah.<ref name="RDS 57-58">{{QDE|rds}} S.57-58</ref> Dieser Unmut fand vor allem ein offenes Ohr bei Bischof Klein-Schmeinck, nach dessen Worten eine "Erlösung" vom "durch Konzerne korrumpierten [[Düsseldorf]]" für Westfalen nur möglich wäre, wenn es eine echte Unabhängigkeit anstreben würde. Damit unterstütze er die Bewegung, die sich für einen solchen Volksentscheid einsetzte.<ref name="SD1 67"/> Die nächsten Jahre waren geprägt vom [[Cattenom-GAU]], Sturmfluten, [[UGE]], sowie dem wirtschaftlichen Zerfall, den [[Passauer Verträge]]n und einer nur bedingt handlungsfähigen [[Deutscher Militärrat|Militärregierung]]. Derweil sammelte sich in der DBK rund um Klein-Schmeinck zunehmend ein Pulk radikaler erzkonservativer Bischöfe, die immer radikalere Ansichten zu Bibel und Katholizismus vertraten und vor allem in [[Papst]] [[Johannes Paul IV.]] einen Gönner fanden, der dem [[2010]] an [[VITAS]] verstorbenen [[Johannes Paul IV.]] nachfolgte. Engster Unterstützer von Klein-Schmeinck zu dieser Zeit war der neue Bischof von [[Münster]], [[Bernhard Freiherr von Heeremann]].<ref name="SD1 67"/>
 
Im Herbst [[2013]] hatte Klein-Schmeinck endlich Erfolg und der Volksentscheid ging durch, der den Freistaat Westphalen offiziell begründete.<ref name="RDS 57-58"/> Das jüngst gewählte Landesparlament würdigte seine Rolle bei der Unabhängigkeit Westfalens und bot ihm den Posten des Ministerpräsidenten an. Klein-Schmeinck verließ daraufhin die DBK, um sich gänzlich um sein neues Ministerialamt zu kümmern. Die Bischofskonferenz ernannte derweil Heeremann zum neuen Vorsitzenden. Da Klein-Schmeinck zu allem Überfluss auch noch Gründungsmitglied der [[Deutschnationale Partei|Deutschnationalen Partei]] (DNP) war, hatte die Partei von Anfang an ein starkes Fundament in dem jungen Bundesland.<ref name="SD1 67"/>
 
===Entstehung der DKK===
Während sich die neue Landesregierung um die Renovierung Westfalens kümmerte, fokussierte man sich auch auf den Schutz des Lebens der Menschen vor "verderblichen unchristlichen Einflüssen" und darum, "im Inneren die Gemeinschaft der Gläubigen zu festigen". Effektiv bedeutete dies, das alles, was irgendwie [[Magie|magisch]] und/oder nicht katholisch war,  aus Westfalen verschwand oder zumindest an dessen Rand gedrängt wurde. Noch im selben Jahr verstarb Papst [[Johannes Paul IV.]]. Ihm folgte Papst [[Johannes XXV.]] nach, der einen deutlich weniger radikalen Kurs einschlug und sich von den Erlassen seines Vorgängers distanzierte. Vorsitzender der DBK Heeremann sah in dieser "gefährliche(n) Annäherung der Kirche an die widernatürlichen, magischen Phänomene" einen Affront gegen den Katholizismus. Es folgten intensive Beratungen mit anderen Bischöfen, ehe er im April [[2014]] entschied, sein Bistum aus der "Umklammerung des [[Vatikan]]s und der [[Römisch-Katholische Kirche|Römisch-Katholischen Kirche]]" zu lösen und begründete die [[Deutsch-Katholische Kirche]] als "einzig wahre Gemeinschaft der Gläubigen des Herrn". Heeremanns Unterstützer in der DBK taten es ihm gleich, indem sie sich ebenfalls von [[Rom]] lossagten und so eine stabile Stütze für den neuen Freistaat erschufen. Heeremann wurde anschließend das Oberhaupt der neuen DKK und erhielt den Titel des [[Kardinalbischof]]s. Durch Klein-Schmeinck waren Freistaat und Kirche nun eng verzahnt, sodass Heeremann nicht fürchten musste, vom Staat keine Unterstützung zu erhalten.<ref name="SD1 67"/> [[Rom]] wurde geradezu überrascht, dass eine große Zahl deutscher Bistümern sich ebenfalls lossagte, um Heeremann zu folgen.<ref name="RDS 58"/>
 
Die Verschmelzung von Staat und Kirche war flink, denn Heeremann und Klein-Schmeinck strebten einen Gebietstausch mit dem benachbarten [[Niedersachsen]] an. [[2022]] konnte es schließlich realisiert werden und der Freistaat tauschte einige seiner westlichen, nichtkatholischen Gebiete gegen das Emsland, was ihm einen Zugang zur [[Nordsee]] verschaffte. Sogleich machte man sich daran, das ruinierte [[Papenburg]] wieder aufzubauen, um sich so eine Hafenstadt mit Meeresanbindung zu erschaffen. Wo einst die [[Schwarze Flut]] nur Ruinen hinterlassen hatte, entstand nun eine moderne Stadt und der Hafen "Portus Christi".<ref name="SD1 67"/>


Als erster Ministerpräsident und von allen als neutral anerkannter "Schiedsmann" wurde provisorisch der Bischof von Münster, [[Klaus Klein-Schmeinck]], gewählt. Als allerdings als sein politischer Nachfolger [[Bernhard Freiherr von Heeremann]] gewählt wurde, welcher auch sein Nachfolger als Bischof war, da begann sich die Kirchenherrschaft im Land zu verfestigen, zumal Heeremann ein äußerst ehrgeiziger Politiker und ein sehr fanatischer Ideologe war. Im Äußeren initiierte er den Landtausch mit dem [[Norddeutscher Bund|Norddeutschen Bund]], wobei das evangelische [[Bielefeld]] gegen das katholische Emsland getauscht wurde. Im Inneren erließ er [[2024]] eine neue Gesetzgebung bezüglich [[Metamenschen]], welche das Land bis zum heutigen Tag zum Metamenschen-feindlichsten der [[ADL]] machen. Damit festigte er auch seinen Machtanspruch, und den Machtanspruch der Deutsch-Katholischen Kirche, welche den Staat bis heute unter Kontrolle hält.
===Metamenschengesetze===
Auf den Gebietstausch folgte direkt das nächste Vorhaben des Freistaates. Heeremann sagte, dass diese "Reinigung" "der Heiligkeit von Gottes Schöpfung zu ihrem Recht verhelfen" und "Veränderungen des menschlichen Körpers und seiner Umwelt", sofern diese nicht von der Kirche als "notwendig" erachtet wurde, streng geahndet werden. [[2024]] erließ man daher die Metamenschengesetze, da angeblich der "Schutz des menschlichen Lebens" für die DKK und die Landesregierung "stets an erster Stelle" stand und man so allzu übereifrige Übergriffe unterbinden zu können.<ref>{{QDE|sd1}} S.67-68</ref> Im Endeffekt bedeutete dies aber dass der Freistaat zu einem der Metamenschen-feindlichsten Bundes-, bzw. später Allianzländer avancieren ließ, was sich auch in den [[2080er]]n noch spüren ließ. Damit stellte sich Heeremann abermals demonstrativ gegen den deutlich toleranteren Kurs der [[Römisch-Katholische Kirche|Römisch-Katholischen Kirche]].<ref name="RDS 58"/> Derweil hatte das benachbarte [[Rhein-Ruhr-Megaplex|Ruhrgebiet]] in [[Nordrhein-Ruhr]] aufgrund der zahlreichen Flüchtlinge mit immer mehr Versorgungspässen zu kämpfen, was zu Konflikten mit Westphalen und dessen Wurstbaronen führte.<ref>{{QDE|rrmp}} S.8</ref>
 
Diese Gesetze, die sich zumindest auf den ersten Blick auch als Schutzgesetze verstehen lassen, können durchaus so ausgelegt werden, dass sie dabei helfen sollen, [[Metamenschen]] aus der Schussbahn zu bekommen. Allerdings resultierten sie vielmehr in Angst bei der Bevölkerung und gewalttätige Ausschreitungen der jüngeren Geschichte. Ausgrenzung, Mobbing, Kündigungen, Proteste und Boykotte gingen mit Umsiedlungshilfen und halbwegs angemessenen Aufkaufprogrammen seitens der westphälischen Regierung einher.
 
Dabei ging aber auch das Schicksal anderer Personen unter. So, wie man offen (und betont) gegen Metwas vorging, wurden auch Homosexuelle, Muslime, liberale Akademiker und linke Politiker zur Zielscheibe. Bei den Geschäftsübernahmen und Landkäufen von Zwangsvertriebenen - bzw. nach offiziellem Wortlaut "den in Sicherheit gebrachten Personen" - wurden gewaltige Gewinne gemacht, auf die sich einige der heutigen Wurstbaron-Dynastien begründen. Mit den Gesetzen festigte Heeremann sowohl den eigenen Machtanspruch als auch den der Deutsch-Katholischen Kirche, welche den Staat bis heute unter Kontrolle hält, was er mit der Gründung der DKK-Orden in den [[2030er]]n weiter zementierte.<ref name="RDS 58"/> Diese schikanierten an Stelle des Landes und der Kirche selbst alle Abweichler, bis diese an den Rand gedrängt waren oder freiwillig verschwanden.<ref name="SD1 68"/>
 
===Aufstieg der Wurstbarone===
Westphalen etablierte sich alsbald als sicherer Hafen für alle "rechtgläubigen und gesetzestreuen" (also katholischen und rechtskonservativen) Menschen, welcher dank seiner staatlichen Familienförderung und hervorragenden sozialen Sicherungssysteme an Attraktivität gewann. Durch die intensive Förderung der Landwirtschaft konnten sich alsbald nicht nur die Bewohner des Freistaates, sodnern auch in den umliegenden Regionen und dem Ausland eine vergleichsweise gesunde Ernährung sichern. Dies führte zur Entstehung diverser einflussreicher Familien und Betriebe, die man kollektiv als "Wurstbarone" bezeichnete. Diese organisierten sich bald im [[Westphälischer Landwirtschaftsverband|Westphälischen Landwirtschaftsverband]] (WLV), um sich so gegen die Konkurrenz der [[Konzern]]e und später auch der [[NEEC]] zur Wehr setzen zu können.<ref name="SD1 68"/>
 
Nachdem die [[Deutsche Stadtkriegsliga]] (DSKL) [[2042]] vom [[EBMM-Skandal]] erschüttert worden war, hatte der Kirchenstaat dies zum Anlass genommen, um vehement Stimmung gegen den [[Stadtkrieg]] an sich zu machen. [[2043]] wurde die Sportart in Westphalen schließlich verboten.<ref name="SD1 68"/>


===Jahr des Kometen===
===Jahr des Kometen===
Die radikale Kehrtwende Bischof Heeremanns im [[Jahr des Kometen]], als er Toleranz für [[SURGE|geSURGEte]] [[Changeling]]s predigte, deren Veränderungen er als "Prüfung Gottes" darstellte, die die Gläubigen annehmen und akzeptieren müssten, leitete eine langsame Lockerung der anti-metamenschlichen Haltung der DKK und Westphalens ein. Hierzu trugen sowohl die späte [[Goblinisierung]] eines ranghohen Kirchenvertreters zu einem Ork, die half, ein vorsichtiges Umdenken zu bewirken, als auch die «[[Die Erleuchteten|Erleuchteten]]» bei. Diese zuvor verketzerte, pro-magische, evangelikale Sekte, unterstützte die die [[Bischofsgarde]] an den [[Externsteine]]n im Kampf gegen die [[Shedim]] und erlangte in Folge dessen offizielle - wenn auch nur zähneknirschende - Anerkennung durch die DKK. In der Folge dieser Veränderungen kam es zu einer schrittweisen Annäherung zwischen [[Münster]] und [[Rom]], auch, wenn eine Delegation aus Westphalen bei einem Flugzeugabsturz in den [[österreich]]ischen Alpen den Tod fand.  
Das [[Jahr des Kometen]] ging auch am Freistaat nicht spurlos vorbei. Im Jahr [[2061]] wurden zahlreiche Gläubige von [[SURGE]] in [[Changeling]]e verwandelt, doch war es ausgerechnet [[Kardinalbischof]] [[Bernhard Freiherr von Heeremann|Heeremann]], der Nachsicht predigte, da er darin eine "Prüfung des Herrn" sah. Die [[Deutsch-Katholische Kirche]] folgte seinem Beispiel und sprach sich ebenfalls für Nachsicht und Nächstenliebe aus und der Freistaat bot den Opfern alsbald Schutz vor Verfolgung an. Der Staat bot sogar den SURGE-Opfern in seinen Kliniken eine Behandlung an, um die kleineren Mutationen entfernen zu lassen, sofern diese operativ behandelbar waren. Einige der Transformierte behielten ihre Merkmale aber, da sie darin eine "Prüfung Gottes" sahen, die es zu meistern galt.<ref name="SD1 68"/> Diese radikale Kehrtwende leitete eine langsame Lockerung der anti-metamenschlichen Haltung der DKK und Westphalens ein. Hierzu trug unter anderem die späte [[Goblinisierung]] eines ranghohen Kirchenvertreters zu einem Ork bei, die half, ein vorsichtiges Umdenken zu bewirken.


Bischof [[Markus Domenikus von Rethagen]], der Nachfolger des am Morgen des [[2. April]] [[2064]] verstorbenen Freiherrn von Heeremann, ist ebenso konservativ wie sein Vorgänger. Allerdings teilt er dessen offen anti-metamenschliche Haltung nicht, was eine Fortführung der schrittweise Entwicklung der DKK zu mehr Metamenschentoleranz erlaubt.
Unnachgiebig hingegen zeigte sie sich gegenüber den Sekten und [[Schwarze Magie|schwarzmagischen]] Zirkel, die zur gleichen Zeit eine gesteigerte Aktivität zeigten. Es folgten eine ganze Reihe von Konflikten mit diversen Kulten, besonders aber mit dem [[Mitternachtszirkel]], der unter Führung des früheren [[Christliche Theurgie|Theurgen]] [[Markus Stein]] zu Weihnachten [[2061]] an den [[Externsteine]]n mehrere [[Shedim]] beschworen hatte.<ref name="SD1 68"/> Hier fand man Unterstützung von Seiten der «[[Die Erleuchteten|Erleuchteten]]», einer zuvor verketzerten, pro-magischen, evangelikalen Sekte, die der [[Bischofsgarde]] tatkräftige Unterstützung leistete. Sie erlangte in Folge dessen offizielle - wenn auch nur zähneknirschende - Anerkennung durch die DKK. In der Folge dieser Veränderungen kam es zu einer schrittweisen Annäherung zwischen [[Münster]] und [[Rom]], auch, wenn eine Delegation aus Westphalen bei einem Flugzeugabsturz in den [[österreich]]ischen Alpen den Tod fand.- Der Mitternachtszirkel sollte das Land aber in den nachfolgenden Jahren immer wieder plagen.<ref name="SD1 68"/>
 
===Führung von Rethagen===
Nachdem [[Kardinalbischof]] Heeremann am Morgen des [[2. April]]s [[2064]] verstarb, wurde [[Markus Dominikus von Rethagen]] zu seinem Nachfolger gewählt. Unter seiner weisen Führung erfolgte ab [[2065]] langsam aber sicher eine vorsichtige Wiederannäherung an die [[Römisch-Katholische Kirche]] und eine ebenso behutsame Öffnung des Freistaates für moderne Technologien. Weiterhin wiederrief er auch noch die meisten der metafeindlichsten Gesetze des Freistaates und reformierte in diesem Atemzug auch die Lehren der Kirche. Zudem förderte er auch "gottgefällige" Bio- und Informationstechnik, womit er deutlich moderner als sein Vorgänger auftrat.<ref name="SD1 68"/>


===Emergenz===
===Emergenz===
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Die DKK gründete schließlich den [[Orden von Laodicea]], welcher aktiv die ebenso auftretenden [[Künstliche Intelligenz|Künstlichen Intelligenzen]] der zweiten Generation bekämpfte und verkündete, bereits 5 von diesen Wesen vernichtet zu haben.<ref>{{QDE|eme}} S.129</ref> Als Reaktion darauf verursachte die terroristische Vereinigung [[E-Wall]] am [[3. November]] [[2070]] einen Reaktorbrand im Fusionsreaktor von [[Telgte]]-Nord, sodass der Ort Telgte evakuiert werden musste. Die Organisation forderte den Orden auf, davon abzusehen, weitere KIs zu löschen.<ref>{{QDE|eme}} S.133</ref>
Die DKK gründete schließlich den [[Orden von Laodicea]], welcher aktiv die ebenso auftretenden [[Künstliche Intelligenz|Künstlichen Intelligenzen]] der zweiten Generation bekämpfte und verkündete, bereits 5 von diesen Wesen vernichtet zu haben.<ref>{{QDE|eme}} S.129</ref> Als Reaktion darauf verursachte die terroristische Vereinigung [[E-Wall]] am [[3. November]] [[2070]] einen Reaktorbrand im Fusionsreaktor von [[Telgte]]-Nord, sodass der Ort Telgte evakuiert werden musste. Die Organisation forderte den Orden auf, davon abzusehen, weitere KIs zu löschen.<ref>{{QDE|eme}} S.133</ref>
===Bundestagswahlen von 2074===
Im Vorfelde der [[Bundestagswahl von 2074]] hatte es im Kirchenstaat einige Spannungen gegeben. Altbekanntes Streitthema war die [[New European Economic Community]] und deren Gesetzesvorlagen. Während sich der Klerus eher weigerte, nach der Pfeife von [[Brüssel]] zu tanzen, wollten die Wurstbarone nur zu gerne folgen, um so an die Geldtöpfe der NEEC zu gelangen. Vermutlich war das Hauptproblem aber gar nicht so sehr die Störung der "Kulturellen Identität Deutschlands" als eher die säkuläre einstellung der NEEC und der befürchtete Machtverlust der [[DKK]].<ref>{{QDE|mshfs}} S.145</ref>
[[2074]] radikalisierten sich Teile der Kirche und der Öffentlichkeit im Kirchenstaat aufgrund der Ereignisse rund um den [[Drachenbürgerkrieg]]. In der Folge führten die [[Bischofsgarde]] und andere Exekutivkräfte "Säuberungen" durch, bei denen sie gegen alles "Drachische" vorgingen. Dabei machte man Jagden auf [[Dracomorph]]e [[Paracritter]] und führte großangelegte Razzien durch. Daraus entwickelte sich ein Trend, bei dem jeder mit einem Jagdschein am Wochenende Jagd auf etwas Geschupptes machte.<ref name="DPADL 80">{{QDE|dp:adl}} S.80</ref> Die Entscheidung, die Orden in den Bürgerkrieg gegen die [[Drache]]n zu entsenden, sollte später noch Folgen haben.<ref name="SD1 68"/>
===KFS-Krise===
Es folgte der Blizzard und der überraschend schwere Winter von [[2075]] / [[2076]], der viele Farmen und Gewächshäuser des [[WLV]] beschädigte oder gar zerstörte.<ref name="SD1 68"/> Dies veranlasste seine Mitglieder, ihre Produktion umzustellen, indem man versuchte, ältere, robustere Nutztierarten zu züchten, die nicht zu spezialisiert sind. Das Problem war aber, dass viele dieser Arten bereits ausgestorben waren oder zumindest kurz davor standen. Für abstreitbare Aktivposten bedeutete dies aber neue Aufträge, um diese Arten zu beschaffen.<ref name="DPADL 31">{{QDE|dp:adl}} S.31</ref> Katastrophal war zudem, das im folgenden Sommer auch noch Horden von Schädlingen die Felder verwüsteten, was erhebliche Schäden bei der Lebensmittelversorgung nach sich zog.<ref name="SD1 68"/>
Während der [[KFS-Krise]], die auch schon direkt darauf folgte, musste man feststellen, dass es vereinzelte Fälle von Nutzvieh gab, das sich mit dem [[Kognitives Fragmentierungssyndrom|Kognitiven Fragmentierungssyndrom]] angesteckt hatte, da dieses aufgrund von Überzüchtung und Genveränderungen besonders anfällig für Infektionen dieser Art war. In der Zwischenzeit erstarkte die DKK wieder und erfreute sich einer größeren Popularität; So erstarkte die Position des [[Orden des Heiligen Georg|Ordens des Heiligen Georg]], der mit seinen Parolen immer wieder die allgemeine Stimmung anheizte. Derweil hatte der [[Orden von Laodicea]] mit herben Verlusten zu kämpfen, da viele ihrer [[Technomancer]] mit [[KFS]] infiziert wurden. Es kamen Vermutungen auf, dass hierbei möglicherweise Teile des Ordens ganz bewusst infiziert wurden.<ref name="DPADL 80"/>
===Anschlag von Münster===
Aber zahlreiche Feinde reckten ihre Köpfe aus der Deckung. Der [[Mitternachtszirkel]], der seit dem Verschwinden von [[Markus Stein]] im Jahr [[2064]] sich ruhiger Verhalten hatte, zeigte seit Mitte der [[2070er]] wieder verstärkt Aktivitäten und konnte aufgrund seiner Verstrickung in allerhand [[Unterwelt]]aktivitäten diverse Teile Westphalens unterwandern. Eine Konsequenz daraus war ein versuchter Mordanschlag auf Kardinalbischof Rethagen im Jahr [[2075]], sowie Terroranschläge auf [[Portus Christi]] in [[Papenburg]] [[2077]] und diverse magische Verbrechen in der jüngeren Vergangenheit.<ref name="SD1 68"/>
Die Kirche führte dennoch ihren Kurs fort. Als die [[UCAS]] [[2080]] von den [[Blackout]]s geplagt wurden, entsandte die DKK mehrere Ordensbrüder und -schwestern, um beim Wiederaufbau zu helfen, obwohl die [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] explizit gebeten hatten, zu warten, bis eine gemeinsame Hilfsmission etabliert worden war. Natürlich entsandte die Kirche auch gleich eine ganze Reihe von Missionaren mit nach [[Nordamerika]].<ref name="SD1 69"/>
Seit Beginn [[2081]] bereitet man sich in Westphalen zudem auf den bevorstehenden [[Deutscher Katholikentag|Deutschen Katholikentag]] vor, der für Ende Mai geplant wurde. Bereits am [[26. Februar]] wurden erste Vorbereitungen getroffen, an denen sowohl die [[Deutsch-Katholische Pfadfinder|Deutsch-Katholischen Pfadfinder]] als auch Kardinalbischof Rethagen persönlich teilnahmen. Bei einer Probe für den Tag klagten die Kinder überraschenderweise zunächst über Unwohlsein, Magenschmerzen und Übelkeit, was sich dann als Lebensmittelvergiftung herausstellte, die von der Essenslieferung eines [[Konzern]]s ausgelöst worden war. Die Probe wurde abgesagt und als der Kardinalbischof gehen wollte, attackierten ihn diverse bewaffnete Kämpfer in Ganzkörperpanzerung und eröffneten das Feuer auf ihn. Rethagen gelang es, leicht verletzt zu verschwinden, wie auch die unbekannten Attentäter. Seit dem berüchtigten "Anschlag von Münster" befindet sich der Kirchenstaat in seiner Gesamtheit daher in Alarmbereitschaft.<ref name="SD1 69"/>
Auffällig ist, dass die Angreifer Militärrüstungen und Sturmgewehre einsetzten, sowie auch [[Blutgeist]]er. In der Nähe des Ortes sollen zudem Blutrituale abgehalten worden sein, um die Kinder krank zu machen, welche sich zum Teil noch immer in ärztlicher Behandlung befinden. Die Behörden erhielten kurz danach zudem diverse Bekennerschreiben, sowie auch weitere Anschlagsdrohungen, weshalb es schwer zu sagen ist, wer dahinter steckt.<ref name="SD1 69"/>


==Bevölkerung==
==Bevölkerung==
Der Freistaat Westphalen hat einen der geringsten metamenschlichen Bevölkerungsanteile in der Welt, über 90% der Einwohner sind [[Mensch]]en. Tatsächlich ist der Aufenthalt in Westphalen generell verboten, wenn man [[Elf]] sein sollte, und auch [[Ork|Orks]] und [[Zwerg|Zwerge]] werden meist zur schnellen Ausreise genötigt. Alleine als [[Troll]] hat man eine Chance eine arbeitsintensive Anstellung zu finden, in einer Fleischfabrik oder einen Hafen.
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|+Bevölkerungsentwicklung
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! Jahr !! Bevölkerung !! [[Mensch]]en || [[Ork]]s || [[Zwerg]]e || [[Troll]]e || Andere || [[SURGE]]-Betroffene
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===Andersartige===
Es gibt nicht besonders viele "Andersartige" in Westphalen. Die Zahl der [[Metamenschen]] ist recht niedrig, wovon [[Changeling]]e und [[Technomancer]]n, die frisch aus den Umerziehungslagern kommen, ausgenommen sind.<ref name="RDS 66">{{QDE|rds}} S.66</ref> Dies ist historisch bedingt. Metamenschen mussten sich gefallen lassen, von [[Papst]] [[Johannes Paul IV.]] als "Abscheulichkeiten in den Augen Gottes" bezeichnet zu werden, was im März [[2012]] mit einer päpstlichen Bulle dann auch noch unterstrichen wurde. Die Gesetze von [[2024]] machten die Sache nicht besser. Zwar musste sich der Freistaat an die Verfassung Deutschlands und die Menschenrechtskonventionen (sowie natürlich auch an die Bibel) halten, doch sorgte dies dafür, dass auch [[2080]] nach wie vor kaum Metamenschen im Lande leben. Der Antritt von [[Kardinalbischof]] [[Markus Dominikus von Rethagen]] im Jahr [[2064]] konnte die Verhältnisse für diese Bevölkerungsgruppe aber bessern, da unter ihm die Gesetze entschärft oder ganz abgeschafft wurden. 52 Jahre rassistisches Gedankengut konnte er aber nicht entfernen, obwohl Westphalen heute deutlich toleranter ist als früher. Metas müssen sich trotzdem noch dem gleichen Rassismus aussetzen wie zuvor - wenn nicht sogar noch mehr.<ref name="SD1 69"/>
 
Die meisten christlichen Sekten, wie etwa Protestanten, Zeugen Jehovas oder Griechisch-Orthodoxe werden toleriert oder freundlich belächelt, aber andere Spielarten der Religion haben denkbar schlechte Karten. Alleine Muslime können für das Ausleben ihres Glaubens in Haft landen, wobei man natürlich penibel darauf achtet, dass es gesetzmäßig aussehen lässt. Bei Naturreligionen legt man solche Floskeln aber ab. Dabei kommt der Klerus aber in Konflikt mit der [[Deutschnationale Partei|Deutschnationalen Partei]], da sich die Religiosität rechtsextremer Gruppen zum Naturglauben verschiebt. Besonders [[Hexe]]n und [[Schamane]]n werden als "Satanisten" betrachtet und wie solche verfolgt. Die Paranoia ist dabei nicht ganz unbegründet, denn es gibt tatsächlich einige satanische Zirkel in Westphalen.<ref name="RDS 66"/>
 
===Diskriminierung===
Der Freistaat gibt sich selbst gerne als tolerant und verurteilt jeglichen Rassismus von Extremisten, aber das ist freilich kaum mehr als ein Lippenbekenntnis. Denn während man diese Dinge verteufelt, befeuert man solche Rhetorik auf andere Weise, sodass man seine Hände irgendwie immer in Unschuld waschen können. So zeigt man dann doch im [[Westphälischer Rundfunk|Westphälischen Rundfunk]] (WR) eine Doku über die "Gräuel der [[Eurokriege]]", in der man Angst vor Muslimen schürt, während ein [[DNP]]-Politiker die "Andersartigkeit" von Metamenschen betont. Zwar darf man als Moslem durchaus Im Kirchenstaat leben, aber dieser wird wohl kaum eine Moschee zulassen, die das Stadtbild stört und gegen Bauvorschriften verstößt. Zeugen Jehovas dürfen ihrem Glauben nachgehen, aber Schriften verteilen ist, wie auch das Beten der Moslems, eine Störung der öffentlichen Ordnung. Meta zu sein ist inzwischen kein Verbrechen mehr, aber die Vermieter lehnen diese dennoch tendenziell eher ab, sodass man gezwungen ist, am Stadtrand zu wohnen. Andere Gruppierungen, wie Protestanten, LGBTQ-Menschen, Feministinnen, Abtreibungsbefürworter, Atheisten und Anhänger von Naturreligionen, etc. teilen dieses Schicksal.<ref name="SD1 73">{{QDE|sd1}} S.73</ref>


==Politik==
==Politik==
Die formelle Legislative in Westphalen ist der Landtag. Die jahrzehntelange Dominanz der [[DNP]] in diesen wird vor allem durch die Kirche aufrecht erhalten, welche die Wahl der Partei von den Kanzeln herunterpredigt. Allerdings sind die beiden wahren Machtfaktoren im Land die Kirche selbst, sowie in einem geringeren Maße die sogenannten "Fleischbarone", also die Besitzer der großen, zumeist auf Fleischproduktion ausgelegten Landwirtschaftsbetriebe. Da Kardinal Heeremann selbst acht landwirtschaftliche Gutshöfe besaß, überschneideten sich diese beiden Machtfaktoren bei ihm auf höchster Ebene.
Die Politik des Kirchenstaates ist, anders als im Rest der [[ADL]] nicht im Ansatz säkulär und der Alltag ist geprägt aus einer besonderen Mischung aus Religion, Politik und dem Alltagsleben. Das Versprechen von Heil und Erlösung ist zwar nominell immer noch auf die Zeit nach dem Tod verschoben, aber für die meisten Bürger doch praktisch im Diesseits schon "greifbar". Der Kirchenstaat ist damit quasi soetwas wie ein "Protoparadies" auf Erden, was auch die Herrschaftsausübung im Lande bedingt. So werden die führenden Köpfe von Klerus und Politik mit dem Messias in eine Reihe gestellt, was ihnen weitaus mehr Legitimation verleiht, als sie es andernorts erreichen könnten. Daraus ergibt sich aber auch eine Situation, bei der offensichtlich falsche Dinge nicht hinterfragt werden oder man dem Klerus ein Vertrauen entgegenbringt, das nicht mal der [[Papst]] in [[Rom]] erhalten würde. Auch einige Mitglieder des Klerus betrachten diese Entwicklung mit Sorge, während es etliche gibt, die dies aber umso mehr begrüßen.<ref name="RDS 61">{{QDE|rds}} S.61</ref>
 
===Innnenpolitik===
Die formelle Legislative in Westphalen ist der Landtag, welcher zumindest auf dem ersten Blick dem anderer Allianzländer gleicht. ''De facto'' lässt sich aber feststellen, dass viele Politiker dem Klerus angehören und wer als Politiker nicht zum Klerus gehören sollte, der ist offensichtlich nicht gläubig und folglich suspekt.<ref name="RDS 65">{{QDE|rds}} S.65</ref> Konkret bedeutet dies, dass die Politiker Westphalens praktisch nur sehr wenig Entscheidungsfreiheit genießen, sofern sie nicht Teil des Klerus sind. Diese ausgelebte "Priesteraristokratie" ist von außen nur schwer erkennbar, aber wer in Westphalen in die Politik gehen möchte, der kommt kaum an einer religiösen Ausbildung vorbei. Die dort geknüpften Verbindungen werden dann, wenn man einmal das politische Amt ergriffen hat, dementsprechend auch ausgelebt.<ref name="sd1-78"/>
 
Die [[Deutsch-Katholische Kirche]] ist offiziell zwar nur ein aufrichtiger, einflussreicher Interessenverband, aber tatsächlich ist sie es, die die Fäden im Lande in der Hand hat. Gesetze werden nicht ohne Zustimmung der DKK unterschrieben, Posten nicht ohne ihre Mitsprache besetzt und Entscheidungen nicht getroffen, wenn die [[Deutsche Bischofskonferenz]] etwas dagegen hat. Ohne massiven Einfluss von Außen, der das System stürzen könnte, wird sich so schnell nichts ändern, weshalb die DKK auch alles tut, um den Status Quo aufrecht zu erhalten.<ref name="RDS 65"/>
 
====Konflikte====
Das bedeutet aber nicht, dass alles in Westphalen rund laufen würde. Sämtliche bedeutenden Politiker und Personen mit Einfluss gehören zur DKK oder stehen ihr zumindest nahe,<ref name="RDS 65"/> was irgendwann zwangsweise zu Konflikten führt. Hat jemand einmal eine gewisse Einflussebene erreicht, dann merkt man, dass auch im Kirchenstaat die Haie schwimmen und nur auf neue Beute warten. Intrigen und Ränkespiele sind hier Alltag, die aber verschoben werden, wenn eine Bedrohung von Außerhalb sich gegen Staat oder Kirche richtet, was in solchen Fällen eisernen Zusammenhalt erzeugt.<ref name="sd1-78"/>


Allerdings ist es letztendlich fast egal welche der Gruppen das Sagen hat, da alle - DNP, Fleischbarone und Kirche - zutiefst konservativ, und quasi feindlich gegen alles was nach [[2011]] kam: [[Magie]], [[Metamenschen]], [[Cyberware|Cyber-]]/[[Bioware]] usw. Eine Mentalität die von außen gern mit dem norddeutschen Spruch "Was der Bur nit kennt, dat frett hi net" beschrieben wird.- Auch Waffenscheine kann man vergessen, da diese praktisch nicht an Privatpersonen ausgestellt werden.<ref>{{QDE|dp:adl}} S.46</ref>
Hinzu kommen die verschiedenen Orden der Kirche, die wiederum eigene Machtbasen darstellen und auch die [[Bischofsgarde]] und der [[Westphälischer Landwirtschaftsverband|Westphälische Landwirtschaftsverband]] haben ein Eigenleben entwickelt. Hinzu kommen noch die lokalen "Wurstbarone" und einige (erz-)konservative Politiker der [[Deutschnationale Partei|Deutschnationalen Partei]], sowie Geschäftsleute, die keine guten Verbindungen zur Kirche haben und denen entsprechend die Aufstiegschancen im Lande fehlen.<ref name="RDS 65"/>


===CEERS-ID===
All diese Parteien versuchen, ihre Einflusssphären auszubauen und nutzen dafür gerne [[Shadowrunner]] für Erpressung, Nötigung, Verleumdung und Rufmord, Diebstahl, Entführung, Spionage und schließlich auch [[Wetwork]].<ref name="RDS 65"/>
Die westphälische Regierung steht der europäischen [[Systemidentifikationsnummer|SIN-Erweitertung]] [[Common European Electronic Registration System|CEERS]] genauso, wie [[Württemberg]] ablehnend gegenüber, auch wenn die Position auf Dauer wahrscheinlich nicht beibehalten werden kann, da CEERS-IDs für die Nutzung der Eurorouten und die Teilnahme an den [[NEEC]]-Wahlen notwendig sind. <ref name=rds009>{{Qde|RDS}} S. 9</ref> Begründet ist dies mit dem Verdacht, dass die Daten der Nutzer möglicherweise ausgelesen werden, womit die NEEC Bewegungsmuster erstellen würde.<ref name="MSHFS 143">{{QDE|mshfs}} S.143</ref>
 
===Organisationen===
====Parteien====
Seit nunmehr mehreren Jahrzehnten schafft es dabei vor allem die [[Deutschnationale Partei]] (DNP), sich an der Spitze der üblicherweise homogen ausfallenden Wahlen zu halten, wenngleich auch mit einer etwas schwankenden Mehrheit. Daraus hat sich ein Zweiparteiensystem entwickelt, in dem sich die starke [[Liberaldemokratische Föderalistische Partei]] (LDFP) unter Führung von [[André Horstmann]] als einzig relevante Oppositionspartei halten konnte. Relevanter Koalitionspartei der DNP ist die [[Christliche Volkspartei]] (CVP), die für die Regierungsbildung ein notwendiges Übel bildet und sich nur dank ihrer starken christlichen Prägung erhalten kann. Alle anderen Parteien sind für das politische System Westphalens praktisch irrelevant und die minimalen Veränderungen prozentualer Beteiligungen der Parteien zur Regierungsbildung scheint die Einwohner des Landes auch nicht weiter zu stören. Laut Umfragen sind 93% der Einwohner zufrieden mit der politischen Repräsentation, was den Anschein erwecken mag, dass Westphalen sehr harmonisch auf die weltlichen und geistlichen Bedürfnisse seiner Bürger reagieren würde.<ref name="sd1-78"/>
 
Die Verflechtungen von Kirche und Staat sieht man am besten an den kirchlichen Posten und den Ordensmitgliedschaften. Bei den [[DNP]]-Parteimitgliedern liegen diese bei 70%, während die CVP auf 40% und die LDFP auf <5% kommen. Selten findet man darunter allerdings Personen in Positionen oberhalb die eines Diakons. Häufig handelt es sich eher um Kapitulare, Priester, Pfarrer oder Kapläne, welche oftmals eine sehr enge Beziehung zu den ihnen übergeordneten religiösen Ämtern unterhalten. Zweifel sind daher durchaus gerechtfertigt, wie man am Paradebeispiel [[Klaus Klein-Schmeinck]], dem ersten Ministerpräsident des Freistaates, sehen kann, da er sich trotz seiner politisch ambitionierten Laufbahn nie völlig von seinem Netzwerk innerhalb der DKK löste. Darauf angesprochen, verweist die Kirche allerdings stets darauf, dass sich die Interessen von Freistaat und Kirche aber nur deckungsgleich seien und dass Wohl Westphalens in christlicher Demut an oberster Stelle stünde.<ref name="sd1-78"/>
 
====Andere Organisationen====
Diverse rechte und rassistische Gruppierungen, wie etwa der [[Siegfried-Bund]], die [[Thule-Gesellschaft]] oder die [[Partei der Nationalen Erneuerung]] besuchen oftmals diverse Denkmäler und andere Orte germanischer Kultur, darunter das [[Hermannsdenkmal]], das [[Kaiser-Wilhelm-Denkmal]], die [[Wolfshöhle]] oder der [[Moltketurm]].<ref name="SD1 77">{{QDE|sd1}} S.77</ref>
 
Es steht zur Vermutung, dass die DKK diverse Agitatoren in die Organisationsstrukturen der völkischen und extremistischen Gruppen einschleust, um sich den Motivationen und Energien dieser für die eigenen Zwecke zu bedienen. Außerdem besteht Anlass zu der Vermutung, dass zumindest Teile des Klerus genügend Sympathien zu diesen Gruppierungen hegen, auch wenn darin eigentlich eine moralische Unvereinbarkeit zu den christlichen Wertevorstellungen existiert. Folglich werden die aggressiveren Ausprägungen des rechten Spektrums durchaus willkommen geheißen. Die Sympathien sind aber nicht gegenseitig, da diverse rechte Gruppierungen Probleme mit der DKK haben. Dies basiert entweder darauf, dass die DKK ihnen nicht (mehr) radikal genug ist oder es ein grundlegendes Problem mit dem Christentum gibt, wie etwa beim Siegfried-Bund.<ref name="SD1 77"/>


===Außenpolitik===
===Außenpolitik===
"Außenpolitisch" besitzt Westphalen durch seine landwirtschaftlichen Produkte zwar eine starke Stellung, doch bestehen quasi zu allen deutschen Ländern und europäischen Staaten eher kühle Verbindungen, mit der Ausnahme [[Bayern|Bayerns]] (und vor dem [[Crash 2.0]] [[Sachsen]]s) in [[Deutschland]], und [[Spanien|Spaniens]] und [[Kroatien|Kroatiens]] in [[Europa]]. Die Beziehungen zu [[Nordrhein-Ruhr]] sind besonders problematisch: Probleme bereiten von NRR-Boden durchgeführte Plünderungen westphälischer Landwirtschaftsbetriebe (von einem Ausmaß, dass man dies nicht mehr "Mundraub" nennen kann), die [[Transrapid]]-Strecke zwischen [[Dortmund]] und [[Bielefeld]] die durch Westphalen fährt aber dort nicht anhält, und für deren "Schutz" Westphalen Geld von Nordrhein-Ruhr erpesst, und das Sauerland, in welchen es eine relativ starke Bewegung mit dem Ziel sich Westphalen anzuschließen.
Was die "Außenpolitik" des Kirchenstaates anbelangt, so lässt sich seit jeher ein Trend zur Isolation feststellen, bei dem sich der Staat aktiv bemüht, den Kontakt zur internationalen Gemeinschaft zu minimieren. Das führt allerdings zu einigem Konflikt zwischen dem erzkonservativen Weltbild, das die hiesige Bevölkerung pflegt und welches von den externen Kräften auf sozialpolitischer Ebene von modernen Entwicklungen herausgefordert wird. Auch die konsequente Weigerung Westphalens, eine übergreifende Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern wie etwa der [[NEEC]] einzugehen, hat negative Folgen in Form eines gehemmten Wirtschaftswachstums für Westphalen zur Folge. Da der Kirchenstaat allerdings geographisch nah am [[Rhein-Ruhr-Megaplex]] liegt, konnte bislang kein schwerwiegender ökonomischer Verlust verzeichnet werden.<ref name="sd1-78"/>
 
{{Shadowtalk|Und das ist die eigentliche Archillesferse des Landes. Wer Wasser predigt, sollte keinen Wein trinken - und die Wurstbarone haben nun wirklich keine Lust auf Wasser.|[[Sparcs]]|SIG=- ''Everything we hear is an opinion, not a fact.''}}
 
====NEEC====
Mit der [[New European Economic Community]] steht Westphalen grundlegend auf Kriegsfuß. Die Wirtschaft Westphalens ist dieser Organisation und dessen vordergründigen Plänen durchaus zugetan und hofft daher auf große Subventionen, während der Klerus die NEEC als atheistisches Politbüro unter Konzerneinfluss betrachtet und dessen Handeln als unmoralisch und arrogant gegenüber Gott.<ref name="RDS 65"/>
 
Auch wenn [[Hamburg]] vielleicht nicht den Glauben Westphalens teilt, so hat man durch die gemeinsame Ablehnung der NEEC aber gute Verbindungen aufbauen können. Dennoch ist die Hansestadt nach wie vor ein Sündenpfuhl, wovon sich manch hochrangiges Kirchenpersonal jedes Wochenende eingehend in allen Lagen und Konstellationen überzeugen muss.<ref>{{QDE|rds}} S.65-66</ref>
 
Die westphälische Regierung steht der NEEC-[[Systemidentifikationsnummer|SIN-Erweitertung]] [[Common European Electronic Registration System|CEERS]] genauso, wie [[Württemberg]] ablehnend gegenüber, auch wenn die Position auf Dauer wahrscheinlich nicht beibehalten werden kann, da CEERS-IDs für die Nutzung der Eurorouten und die Teilnahme an den [[NEEC]]-Wahlen notwendig sind. <ref name=rds009>{{Qde|RDS}} S. 9</ref> Begründet ist dies mit dem Verdacht, dass die Daten der Nutzer möglicherweise ausgelesen werden, womit die NEEC Bewegungsmuster erstellen würde.<ref name="MSHFS 143">{{QDE|mshfs}} S.143</ref>


===Recht und Gesetz===
===Recht und Gesetz===
====Waffengesetze====
====Waffengesetze====
Sämtliche Waffenlizenzen unterliegen dem Kirchenrecht und werden nur an Gläbuige ausgehändigt. Wer nicht katholisch ist, kommt praktisch nicht an eine Lizenz - und auch wenn man eine Lizenz aus einem anderen Allianzland besitzt, wird diese oftmals gar nicht anerkannt. Dies betrifft insbesondere Lizenzen für automatische Waffen.<ref>{{QDE|sotaadl}} S.14</ref>
Sämtliche Waffenlizenzen unterliegen dem Kirchenrecht und werden nur an Gläubige ausgehändigt. Wer nicht katholisch ist, kommt praktisch nicht an eine Lizenz - und auch wenn man eine Lizenz aus einem anderen Allianzland besitzt, wird diese oftmals gar nicht anerkannt. Dies betrifft insbesondere Lizenzen für automatische Waffen.<ref>{{QDE|sotaadl}} S.14</ref> Wer dennoch seinen Schießprügel im Kirchenstaat haben will, der muss sie entweder übertragen (also nach Westphalen ziehen) oder die Waffe wird "vorläufig" eingezogen, bis ein Gericht etwas anderes entscheidet.<ref name="SD1 70">{{QDE|sd1}} S.70</ref> Im Umkehrschluss heißt dies aber auch, dass nur wahrhaft gläubige Deutsch-Katholiken vor Ort Waffen legal erwerben dürfen.<ref name="SD1 71">{{QDE|sd1}} S.71</ref>
 
====Ausweispflicht====
In Westphalen sollte man am besten rund um die Uhr seine eigene [[SIN]] ausstrahlen, da man sonst sehr schnell Ärger mit den Ordnungshütern kriegt.<ref>{{QDE|rds}} S.9</ref>


====Jagdrecht====
====Jagdrecht====
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====Registrierung von Technomancer====
====Registrierung von Technomancer====
Der Kirchenstaat setzte das Gesetz zur Zwangsregistrierung von [[Technomancer]]n linientreu um, was für einige Spannungen zwischen dem [[Orden von Laodicea]] und den Regierungen in [[Münster]] und [[Hannover]] führte, da die Strafen für nicht-registrierte Mancer geradezu drakonisch ausfielen.<ref name="MSHFS 143"/>
Der Kirchenstaat setzte das Gesetz zur Zwangsregistrierung von [[Technomancer]]n linientreu um, was für einige Spannungen zwischen dem [[Orden von Laodicea]] und den Regierungen in [[Münster]] und [[Hannover]] führte, da die Strafen für nicht-registrierte Mancer geradezu drakonisch ausfielen.<ref name="MSHFS 143"/>
====Pornographie====
Pornographie ist in Westphalen illegal. Diese Regelung mag befremdlich sein, ist aber eine vollkommen legitime, wenn auch extreme, Auslegung bestehender Allianzgesetze. Wer mehr als ien paar Bildchen oder Videos besitzt, der landet automatisch in der Kategorie "Hehler", was einem einen Knastaufenthalt beschehrt.<ref name="RDS 60">{{QDE|rds}} S.60</ref>
====Blasphemie====
Ebenso wichtig ist die Beachtung der Blasphemigesetze, von denen Westphalen einige der härtesten [[Europa]]s besitzt und sehr ins Geld gehen kann. Gotteslästerung gilt als strafbar, worunter auch diverse kirchenkritische Bücher, Filme und Lieder fallen. Die Liste wird geheimgehalten, damit der Index nicht zu einem Einskaufsführer wird. Das hilft aber auch, um vergleichsweise harmlose Dinge aussortieren zu können.<ref name="RDS 60"/>
====Fluchen====
Öffentliches Fluchen ist auch verboten. Dabei ist die Auslegung allerdings relevant: Wer gegen Juden, Muslime, Protestanten, [[Metamenschen]] und Ausländer - also alles außerhalb von Westphalen - wettert, dem lässt man so manches durchgehen.<ref name="RDS 60"/>
====Fahrzeuge====
Im Freistaat gibt es strenge Auflagen für den Straßenverkehr in den Städten. Verkehrsberuhigte Bereiche gehören zur Norm und es existieren strenge Restriktionen für Fahrzeuge mit altmodischen Verbrennungstechnologien.<ref name="SD1 73"/> In Ortschaften wie etwa [[Osnabrück]] findet man daher vorrangig nur Elektrofahrzeuge, die eine Sondergenehmigung erhalten.<ref name="SD1 74">{{QDE|sd1}} S.74</ref>
==Gesellschaft==
Bei Westphalen handelt es sich um ein Flächenland, in dem nur wenige tatsächliche "Städte" finden kann, die auch wirklich diese Bezeichnung verdient hätten - besonders, wenn man es mit den Megaplexen im Rest der [[ADL]] vergleicht. Während die Masse auf der einen Seite stolz auf das urtümlich Ländliche ist, fühlt sie sich auf der anderen Seite eingekesselt und bedroht von den großen Molochen. Allerdings führt diese Haltung auch dazu, dass das "Projekt Westphalen" als solches überhaupt funktioniert, denn diese Inselmentalität schweißt die Bevölkerung zusammen. (Meta-)menschen schauen eher weg, wenn schlimme Dinge im eigenen Gebiet passieren oder relativieren sie eher im Sinne eines "Woanders ist es wesentlich schlimmer!". Diese Mentalität sorgt auch dafür, dass alles von außerhalb und/oder von der Norm abweicht misstrauisch bis feindseelig betrachtet wird.<ref name="RDS 61"/>
===Alltag===
Der Alltag Westphalens ist bedeutend entschleunigter und in mancher Hinsicht auch entspannter. Der Umgang miteinander ist formeller, was auch weitaus mehr religiöse Bezüge in der Sprache beinhaltet. Höflichkeit und Manieren sind im Alltag gefragt und werden auch dort zu finden sein, wo man sie sonst kaum vermuten würde. Dennoch sollte man nicht erwarten, dass diese Formalitäten ein Maß erreichen, wie man es etwa im japanischen Viertel in [[Düsseldorf]] antrifft.<ref name="RDS 62">{{QDE|rds}} S.62</ref>
Anders als im Rest der Allianz funktionieren das soziale Netz und die Arbeitsvermittlung in Verbindung mit den Orden der [[Deutsch-Katholische Kirche|DKK]] und dessen Hilfswerken noch halbwegs, weshalb die absolut Armut wie in Teilen der großen Plexe in Westphalen nicht zu finden sind.<ref name="RDS 62"/>
===Bildung===
Verstärkt wird die allgemeine Isolation durch diverse Indoktrinationsprogramme, die so manchem [[Megakonzern]] Konkurrenz machen könnte. Das reicht von spirituell-erbaulichen [[Trideo]]programmen und obligatorischen Messen sogar in den Schulunterricht hinein, den man als Kernstück dieser Agenda betrachten kann. Von aussen betrachtet wirkt es, als hätte Westphalen eines der besten und erfolgreichsten Schulprogramme der Allianz. Dieser fällt nicht aus, Schulschwänzer sind praktisch unbekannt (die wenigen, die man findet, werden von der Polizei einkassiert) und die Schulen an sich sind finanziell und personell vergleichsweise gut ausgestattet. Kurzum: Um Schüler wird sich gekümmert und die Ergebnisse, die erzielt werden, lassen andere Länder vor Neid erblassen. Unter der Oberfläche findet sich aber ein System, das zum Zwecke hat, den kirchlichen Status zu festigen und so den Status Quo zu sichern, indem man eine ganze Generation frommer Deutschkatholen heranzüchtet.<ref name="RDS 61"/>
Dabei scheut man sich auch nicht vor dem Denunziantentum, bei dem Schüler ermuntert werden, unchristliche Dinge zu melden, die sie beobachten. Dafür werden sie gar belohnt, was an deutliche düsterere Kapitel der deutschen Geschichte erinnern mag. Weiterhin bietet dieses System auch die Möglichkeit, sein schlechtes Gewissen zu beichten und Sühne zu leisten.<ref name="RDS 61"/>
===Andere Religionen===
Das Christentum wurde zwar in die Landesverfassung als historisch verordnetes Leitbild und Leitkultur festgeschrieben, aber dennoch finden sich auch in dem Kirchenstaat andere Glaubensrichtungen. Diese halten sich aber, verständlicherweise, eher bedeckt. Vordergründung existiert zwar soetwas wie Religionsfreiheit - und sie werden auch offiziell geduldet - aber eigentlich sind sie Opfer starker Diskriminierung und Schikanen. Ein Moslem darf beispielsweise seine Religion ausüben, aber öffentliches Beten fällt unter "Störung öffentlicher Ordnung", Moscheen passen nicht ins Stadtbild und wer trotz aller Widrigkeiten für seine Rechte einsteht, der muss am Ende ein Fanatiker sein.<ref name="RDS 62"/>
===Familien===
Das traditionelle Familienbild ist ebenfalls ein wichtiger Punkt in der westphälischen Gesellschaft. Nahezu alle Frauen haben einen Schulabschluss und viele sogar ein Abitur, aber am Ende studieren nur wenige. Üblicherweise wird früh geheiratet und in Westphalen kommen auch mehr Kinder zur Welt als in vergleichbaren Schichten im Rest der ADL. Frauen bleiben zudem größtenteils als "Familienmanagerin" zu Hause und kümmern sich dann um Kinder und Haushalt, wofür sie sogar eine "Familienprämie" erhalten, die weit über den üblichen Sozialleistungen liegt.<ref name="RDS 62"/>
Auf der Kehrseite der Medaille sind Frauen, die sich trotzdem in die Arbeitswelt wagen, als "Rabenmütter" verschriien, oder, wenn keine Kinder im Spiel sind, vermeintlich schlechte Christinnen. In der Folge werden sie sozial häufig isoliert, wenngleich auch weitaus weniger intensiv als andere Abweichler. Dieses Bild wird auch in die nächsten Generationen getragen, da die Kirche erzkonservative Familienentwürfe erhalten will.<ref name="RDS 62"/>


==Magie==
==Magie==
Jegliche Magieanwendung, solange nicht durch den "Hohen Theurgen" in Münster sanktioniert ist in Westphalen verboten, insbesondere naturmagische Traditionen wie [[Wicca]] oder [[Schamanismus]], welche als [[Heidentum]] und/oder Ketzerei gelten. Die einzig halbwegs akzeptiere Magieform ist die deutsch-katholische [[Theurgie]], eine der [[Hermetik]] verwandte und auf Kirchentraditionen und -rituale ausgerichtete [[Magische Traditionen|Tradition]], welche in [[Westphälische Wilhelms-Universität Münster|Münster]] einen Lehrstuhl hat.
Der Freistaat unterteilt [[Magie]] in zwei grundlegende Kategorien: ''Theurgia'' und ''Goetia''. Magie, die aus der Sicht der [[DKK]] mit Hilfe des Himmels gewirkt wird, ist Theurgia, während "Goetia" Magie ist, die der Hölle entspringt. Folglich ist Magie, die von den DKK-Theurgen gewirkt wird, Theurgia und alle anderen [[Magische Tradition|Magischen Traditionen]] stehen in Verdacht, Goetia zu sein. Das begründet die grundlegend ablehnende Haltung der DKK gegenüber anderen Magieanwendern. Nichttheurgische [[Erwachte]] müssen sich bei der Einreise registrieren und werden gesondert überwacht, was oftmals damit einhergeht, dass sie bei einer "Gefährderansprache" eingeschüchtert werden. Öffentliche Magieanwendung wird daher zumeist direkt geahndet und sofort unterbunden. In schweren Fällen kann es sogar zu Haftstrafen oder Ausweisungen kommen.<ref name="SD1 69"/>


==Infrastruktur==
{{Shadowtalk|"Goetia" kommt übrigens von der [[wp:Ars Goetia|Ars Goetia]], welche die Hierarchie der Hölle beschreibt und Anleitungen gibt, wie man ihre Herrscher beschwören kann. Die DKK hat echt einen Hang zur Dramatik. Übrigens ist sie nur Teil eines größeren Werkes, dem "Schlüsselchen Solomons" (engl. "Lesser key of Solomon"). Solomon war der antike Herrscher Israels.|[[Sparcs]]|SIG=- ''Everything we hear is an opinion, not a fact.''}}
Die [[Matrix]]verfügbarkeit des Landes wurde unter Bischof Rethagen massiv ausgebaut und modernisiert.<ref>{{QDE|eme}} S.132</ref>


==Konzerne==
===Magische Hotspots===
Der Freistaat hat, aller kirchlicher Zensur und Verfolgung zum Trotz, eine ganze Reihe von magischen Hotspots:<ref name="SD1 75-76">{{QDE|sd1}} S.75-76</ref>
 
*[[Dörenther Klippen]]
*[[Druidenhöhle]] bei [[Paderborn]]
*[[Externsteine]]
*[[Hermannsdenkmal]]
*[[Teutoburger Wald]]
*[[Wald des Wiehengebirges]]
 
[[Panoptikum]]-Mitglied [[Engima]] berichtete [[2080]] in der Datei ''{{QDE|dp:w}}'' davon, dass sie vor kurzem erst einen Hack bei [[Aztechnology]] durchgeführt hatte und dabei feststellen musste, dass der berüchtigte Megakon reges Interesse an diesen Stätten zeigt. Sie hob bei ihrem Beitrag hervor, dass diese Daten besonders gut versteckt waren, mehr als sonst üblich. Hinzu kam auch eine begrenzte Empfängerliste und den Umstand, dass Aztech die magischen Stätten des Kirchenstaates analysiert hatte.<ref name="SD1 75-76"/> In dem Memo, ''Ingestion Reptile'' genannt, hob man hervor, dass die Bildung christlicher Orte der Macht den eigenen Zielen entgegenkam, und dass man die verstreuten Anhänger der Naturreligionen und Kulte mit den eigenen "Weisheiten" vertraut machen sollte.<ref name="SD1 76">{{QDE|sd1}} S.76</ref>
 
Die [[Bischofsgarde]] sucht beständig nach den Kultstätten im Lande, um sie durch die DKK auf die christliche Anbetung hin adaptieren zu können, was Aztechnology allerdings verhindern will.<ref name="SD1 76"/>
 
==Wirtschaft==
===Agrarindustrie===
Westphalen ist vor allem für seine Agrarindustrie bekannt, weshalb das Land auch den Titel "Speisekammer der ADL" trägt.<ref name="SD1 72"/> Dieser Titel kommt nicht von ungefähr, denn der Kirchenstaat ist immerhin Hersteller von über 30% sämtlicher Bio-Produkte in der [[Allianz Deutscher Länder]] und Hauptversorger der gut verdienenden Konzernangestellten.<ref>{{QDE|rds}} S.64</ref>
 
Gerne propagiert man dabei das Bild des kleinen Bauern und glücklicher Kühe, was aber nichts mit der Realität zu tun hat. Kilometer endloser [[drohne]]nbetriebener Ackerfläche Reihen sich aneinander, was nur hin und wieder von einem großen Gewächshauskomplex unterbrochen wird, wo Obst und Gemüse produziert wird. Daneben gibt es gewaltige Tiermastbetriebe, deren Ställe mit Rindern, Schweinen und Geflügel vollgestopft sind. Auch diese sind so automatisiert wie die Felder selbst, werden allerdings zusätzlich noch durch Wachen geschützt, die Tierschützer und investigative Reporter verscheuchen sollen. Das hindert das Land aber nicht daran, gerne zu propagieren, dass Mensch und Tier nicht zusammengepfercht leben müsse.<ref name="SD1 72"/> Diese Touristik-Version wird gerne mit einigen Vorzeigebetrieben unterstrichen, die allerdings Luxus-Nahrung für das obere Prozent der Gesellschaft produzieren. Der Rest der Betriebe arbeitet genauso dreckig, kosteneffizient und leistungsoptimiert wie überall sonst auch.<ref name="SD1 71"/>
 
===Tourismus===
Auch der Tourismus ist ein nicht zu unterschätzender Faktor für den Kirchenstaat, wobei er natürlich nur die frommen, rechtskonservativen Katholiken anlocken will und nicht irgendwelches Heidenpack - sofern es nicht bereit ist, sich missionieren zu lassen. Der geneigte Deutsch-Katholike kann sich die [[Kartensoft]] "''LeuchteDenWeg''" herunterladen, welche sämtliche heilige Stätten innerhalb der Landesgrenzen und die von der [[DKK]] als bestätigt geltenden Reliquien in anderen Provinzen anzeigt.<ref name="SD1 72"/>
 
Solche Reliquien sind etwa die ''Sandalen Christi'', welche von der DKK während des Süddeutschen Bürgerkriegs gerettet wurden und die heute in der Basilika in [[Ahaus]] gelagert werden oder die ''Haare des heiligen Rufus'' in [[Beckum]] und die ''Wirbelsäule von Antonius dem Gebrochenen'' in [[Greven]]. Viele von diesen Heiligtümern wurde zu Beginn des neuen Jahrtausends mit dubiosen Methoden "gerettet" und haben ihren Weg irgendwie nach Westfalen gefunden. Ein Beispiel ist der ''Heilige Rock'', der angeblich Teile der Tunika Jesu Christi enthalten soll und einer der ''Heiligen Nägel'', der nach dem [[Cattenom-GAU]] von [[2008]] irgendwie in [[Münster]] gelandet ist. Seit dem Bruch mit der [[Römisch-Katholische Kirche|Römisch-Katholischen Kirche]] prügeln sich die beiden Kirchen um jedes heilige Stück mit harten Bandagen.<ref name="SD1 72"/>
 
===Konzerne===
Aufgrund strikt zurückhaltender Vergabepraxen bei staatlichen Aufträgen, gezielter Bekämpfung, aber auch der eher ländlichen Struktur des Landes gibt es nur wenige große Konzerne in Westphalen. Dennoch gibt es einige Spieler im Land, von denen nicht wenige direkt, oder indirekt etwas mit der Kirche zu tun haben.
Aufgrund strikt zurückhaltender Vergabepraxen bei staatlichen Aufträgen, gezielter Bekämpfung, aber auch der eher ländlichen Struktur des Landes gibt es nur wenige große Konzerne in Westphalen. Dennoch gibt es einige Spieler im Land, von denen nicht wenige direkt, oder indirekt etwas mit der Kirche zu tun haben.


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==Kultur==
===Medien===
Westphalen besitzt mit dem [[Westphälischer Rundfunk|Westphälischen Rundfunk]] (WR) einen eigenen Staatsfunk. Dieser dient, wenig überraschend, der DKK als Sprachrohr, zumal er dank der strengen "Jugendschutzgesetze", an die sich die hiesigen Medien halten müssen, keinerlei Konkurrenz zu fürchten hat und praktisch alle Einwohner im Land erreicht. Allerdings kann man ihn auch jenseits der Grenzen empfangen, wobei das Programm natürlich voll von christlichen Themen ist. Allerdings zeigt man auch hin und wieder überraschend guten investigativen Journalismus, wenn es um Skandale rund um Großkonzerne oder säkulare Politiker geht. Ein Beispiel dafür ist der Zerfall von [[NeoNET]], der vom WR intensiv aufgearbeitet wurde.<ref name="SD1 81">{{QDE|sd1}} S.81</ref>
==Matrix==
Die [[Matrix]]verfügbarkeit des Landes wurde unter Bischof Rethagen massiv ausgebaut und modernisiert.<ref>{{QDE|eme}} S.132</ref> [[2080]] kann sich das Land brüsten, eine WiFi-Abdeckung von 92% innerhalb der Landesgrenzen erreicht zu haben. Einzig die Küstenregionen, die noch immer verheert sind, sind bislang noch von der Abdeckung ausgenommen.<ref name="SD1 72"/> Die meisten Provider sorgen allerdings für eine moralische Vorzensur der Inhalte, die von Profis aber relativ leicht zu umgehen ist. Normale User haben da eher Probleme.<ref name="RDS 62"/>
Die Bauern können inzwischen allesamt auf satellitengestützte Agrarwirtschaft störungsfrei zugreifen, was es erlaubt, extensive Netzwerke an [[Drohne]]n und automatisierter Bewässerungs-, Düng- und Erntesysteme zu betreiben. Dem gegenüber stehen die kleineren Dörfer in den ländlichen Regionen, die auch heute noch Verbindungsschwierigkeiten haben.<ref name="SD1 72"/>


==Sicherheit==
==Sicherheit==
Die Sicherheit innerhalb des Kirchenstaats wird von der [[Bischofsgarde]] übernommen, die sowohl als Polizei als auch als [[Landwehr]] agiert.<ref>{{QDE|dp:adl}} S.34</ref>
===Polizei===
Generell kann man feststellen, dass die staatliche Polizei noch wirklich von der Mehrheit der Bevölkerung als "Freund und Helfer" verstanden wird, zumal die lokalen Medien diese grundsätzlich in einem guten Licht präsentieren.<ref>{{QDE|rds}} S.62-63</ref> Gewaltexzesse treffen da eher mal Gruppierungen, die in den Medien ohnehin nicht wirklich vorhanden sind.<ref name="RDS 63">{{QDE|rds}} S.63</ref> Alles in allem kann man Westphalen als Polizeistaat bezeichnen, denn nur das verhasste [[Pomorya]] besitzt mehr Polizisten pro 1.000 Einwohner.<ref name="SD1 79">{{QDE|sd1}} S.79</ref>
 
Personell ist die Polizei gut aufgestellt, was aber fehlt ist moderne Technik und Ausrüstung. Dennoch kann sich Westphalen einer der niedrigsten Verbrechensraten der Allianz rühmen, wenn es um Alltagsverbrechen geht. Kritischer ist da eher die fast schon schmerzhaft offensichtliche Nichtbefähigung bei der Bekämpfung von Schwerverbrechen, organisierter Kriminalität und auch dem Kampf gegen [[Shadowrunner]].<ref name="RDS 63"/> Immerhin müssen sich die hiesigen Polizisten keine Sorge um die Kosten machen, da ihre Ausrüstung gestellt wird und sie zudem auch regelmäßig in modernen Schießanlagen trainieren dürfen.<ref name="SD1 79"/>
 
Allerdings findet sich hier auch in der hiesgen [[Landespolizei]] der Einfluss der DKK und so verwundert es nicht, dass nur [[Mensch]]en bei ihr arbeiten. Auch der Frauenanteil ist deutlich geringer als im Rest der ADL und in den Führungspositionen braucht man eigentlich gar nicht nach ihnen suchen. Ebenfalls verfügt die hiesige Polizei über keine ausgebildeten [[Magier]], weshalb man gezwungen ist, auf die [[Christliche Theurgie|theurgischen]] Orden oder die [[Bischofsgarde]] zurückzugreifen, um bei der Arbeit zu helfen, welche dafür eine hohe Erfolgsquote vorweisen kann. Letzteres ist aber nicht überraschend, da es kaum magische Schwerverbrechen gibt.<ref name="SD1 79"/>
 
Das westphälische [[Landeskriminalamt (Westphalen)|LKA]] befindet sich in [[Paderborn]], welches sowohl als effizient als auch engstirnig betrachtet wird. Letzteres rührt daher, dass es immer wieder die Zusammenarbeit mit anderen LKAs (vor allem [[Pomorya]], dem [[Großherzogtum Westrhein-Luxemburg]] und der [[Trollrepublik Schwarzwald]]) verweigert. Diese stete Kritik des [[Bundeskriminalamt (ADL)|Bundeskriminalamtes]] kann jedoch nichts gegen die Rückendeckung der DKK ausrichten.<ref name="SD1 79"/>
 
===Bischofsgarde===
Der Kirchenstaat ist eines der wenigen Allianzländer, welches noch über eine [[Landwehr]] verfügt. Hier ist dies die [[Bischofsgarde]], die auch für die Grenzsicherung zuständig ist.<ref>{{QDE|dp:adl}} S.34</ref>
 
Durch die Schwächen der staatlichen Polizei ist man sehr von der Kirche abhängig. Die paramilitärische Bischofsgarde wird daher meistens in besonders heiklen Fällen ausgeschickt, auch wenn sie eher langsam reagiert. Entschlossene Verbrecher können sich daher schnell einen ordentlich Vorsprung erhaschen, da es nur in [[Münster]], [[Paderborn]], [[Papenburg]] und [[Osnabrück]] Gardestützpunkte gibt, von denen aus Truppen entsandt werden können.<ref name="RDS 63"/> Zu Beginn der [[2080er]] wurde allerdings eine Umstrukturierung durchgeführt, bei der Teile der Garde in kleinere Einheiten unterteilt und an strategische Punkte versetzt wurden, um die Reaktionszeit zu verbessern. Dies führt zwar noch zu einigen Reibereien mit der Polizei, könnte sich aber in der Zukunft verbessern, um so dann fähigeren Eindringlingen ordentlich Paroli zu bieten.<ref name="SD1 79"/>
 
Weiterhin arbeiten diese auch noch mit den [[Theurgie|theurgischen]] Orden der DKK zusammen, sodass sie sich auch gegen magische Bedrohungen und Angreifer zur Wehr setzen können.<ref name="SD1 79"/>
 
Auch wenn es oftmals kolpotiert wird, besitzt Westphalen keine eigenen Kriegsschiffe. Allerdings baut die DKK die Stellen der Militärkaplane in der [[Bundeswehr]] zur spirituellen Erbauung und Seelsorge zunehmend auf, und wenn man sich dann ansieht, wer am Ende die Schiffe der Bundesmarine kommandiert, dann hat Westphalen vermutlich mehr Einfluss, als man glauben mag.<ref>{{QDE|rds}} S.114</ref>
 
===Verbotszonen===
Die Gebiete jenseits der B401 sind auch in den [[2080er]]n noch von den Folgen der [[Schwarze Flut|Schwarzen Flut]] gezeichnet. Offiziell kümmert sich Westphalen zwar um eine Renaturierung, um die Gebiete nach einer intensiven Reinigung wieder freizugeben, doch hat man diese zur Sicherheit als Verbotszonen ausgewiesen.<ref name="SD1 71"/>
 
===Bundeswehr===
Auch die [[Bundeswehr]] findet sich im Freistaat. In der Stadt [[Meppen]] betreibt sie mit der [[Wehrtechnische Dienststelle für Waffen und Munition|Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition]] (WTD 91) einen Übungsplatz, wo neue Waffen und Munition getestet werden.<ref name="SD1 72">{{QDE|sd1}} S.72</ref>
 
==Einreise==
===Zu Luft===
Wer per Luftweg in den Kirchenstaat reisen will, dem stehen der internationale [[Flughafen Münster/Osnabrück]] und die beiden Regionalflughäfen [[Paderborn/Lippstadt]] und [[Papenburg]] zur Verfügung. Allerdings sind die Kontrollen sehr streng, weshalb man sich am besten in eine Schlange stellt, die nur vom Grenzschutz, bzw. [[Bundeszollverwaltung|Zoll]] und nicht noch von der [[Bischofsgarde]] kontrolliert wird. Unauffälliger reist es sich da über die diversen kleinen Sport- und Verkehrslandeplätze, für die aber eine Landeerlaubnis benötigt wird.<ref name="SD1 71"/>
 
===Zu Land===
Die Bahn bietet die Möglichkeit, an vielen verschiedenen Bahnhöfen in sämtlichen Großstädten auszusteigen, wo stichprobenartige Kontrollen durchgeführt werden. Hierbei ist das Aussehen von oberster Wichtigkeit - vor allem aber, ob man ein [[Mensch]] oder [[Metamensch]] ist. Die einfachste Methode, einzureisen, ist das Auto. Da weder [[Landespolizei]] noch [[Bischofsgarde]] die Grenzen einfach dichtmachen kann (was die Reisefreiheit als Grundrecht verletzen würde), ist dies die wohl unauffälligste Methode. Unauffälliger wäre es nur noch zu Fuß.<ref name="SD1 71"/>
 
===Zu Wasser===
Eine dritte Alternative ist der Wasserweg, da diverse Wasserstraßen und Kanäle ins Land führen.
 
===Grenzkontrollen===
Die [[Bischofsgarde]] ist auch mit der Grenzsicherung betraut. Alle paar Wochen nimmt sie sich das Recht heraus, "Schwerpunktkontrollen" in der Nähe der Grenze durchzuführen, bei denen sämtliche Autos kontrolliert und diverse Fahrer herausgewunken werden. Die Zeitpunkte werden geheim gehalten, doch lässt sich sagen, dass sie tendenziell eher in südlicher Richtung gen [[Nordrhein-Ruhr]], bzw. [[Rhein-Ruhr-Megaplex]] geschehen als gen Osten, wo der [[Norddeutscher Bund|Norddeutsche Bund]] liegt. Idealerweise reist man also über [[Hamburg]], [[Hannover]] oder [[Bremen]] an.<ref name="SD1 71"/> Wenn sie doch mal tatsächlich was findet, dann kann es auch passieren, dass sie die Gelegenheit nutzt und provisorisch die Grenze komplett dicht macht. Kontrollen fallen zudem asymmetrisch aus, was die Sache deutlich erschwert.<ref name="RDS 60"/> Seit dem [[Anschlag von Münster]] [[2081]] wurden die Kontrollen allerdings verschärft, weshalb man lieber warten sollte, bis die Lage wieder ruhiger geworden ist.<ref name="SD1 71"/>
 
====Gründe für die Einreise====
Die Westphalen werden bei ihren Kontrollen vor allem von der Horrorvorstellung, von Millionen ungläubiger, ungewaschener Analphabeten aus dem Ruhrplex überrannt zu werden, angeleitet. Wer dies versteht, weiß, dass Besucher mit "Guten Gründen" entsprechend leichter über die Grenzen gelassen werden. Offizielle Gründe, wie etwa eine Pilger- und Domfahrten (also Glaubenstourismus), Verwandtenbesuche (am besten hat man einen [[Unterwelt]]skontakt auf der anderen Seite, der die Geschichte auch bestätigen kann<ref name="SD1 71">{{QDE|sd1}} S.71</ref>) oder Geschäftsreisen im Bereich der Landwirtschaft oder Schiffsbau sind da ganz passabel. Ein schlechter Grund wiederum ist es, wenn man irgendwelchen magischen, heidnischen Orte besuchen will.<ref name="RDS 60"/> Da die Behörden solche Angaben mitunter prüfen oder Besucher anderweitig im Auge behalten sollte man die Angaben irgendwie belegen können.<ref name="SD1 71"/>
 
====Kontrollfaktoren====
Weiterhin hilft es auch, sein Äußeres anzupassen. Grell gefärbte Haare, Piercings, Tattoos, gepanzerte Lederjacken, Pentagramme am Auto oder offensichtliche [[Cyberware]] (und nicht zuletzt auch noch ein [[Metamensch]] sein) sorgen schnell dafür, dass man sich einer hochnotpeinlichen Befragung unterziehen lassen darf und damit rechnen muss, dass die eigene ID penibel untersucht wird.<ref name="RDS 60"/> Es empfiehlt sich somit, ein möglichst konservatives Erscheinungsbild an den Tag zu legen, das nicht hervorsticht.<ref name="SD1 71"/>
 
====Konterbande====
Wer Waffen mitbringen möchte, der muss ebenfalls aufpassen. Einfache Gewehre oder Schrotflinten stellen auch bei entsprechenden Papieren kein Problem dar, selbst wenn diese schlecht gefälscht wurden. Pistolen hingegen betrachtet man sehr misstrauisch und automatische Waffen kann man gleich vergessen. Ein weiteres wichtiges Detail sind elektronische Geräte, die die Grenzer ebenfalls unter die Lupe nehmen, denn Pornographie ist in Westphalen illegal.<ref name="RDS 60"/> Wer kistenweise Pornos mitbringt, kann sogar im Knast landen.<ref name="SD1 69"/>
 
Der Koran zählt auch zu illegalen Gegenständen. Eine Kopie auf dem [[Kommlink]] ist akzeptabel für den Kirchenstaat, aber in Chipform sind islamische Texte nicht geduldet und man wird schnell wegen der Verteilung von "Terrorpropaganda" angeklagt.<ref name="SD1 69"/>


==Kriminalität==
==Kriminalität==
Ungeachtet der harten Haltung, die Westphalen gegenüber Sündern und Kriminellen einnimmt, gibt es auch hier Umtriebe krimineller Organisationen: Neben den bereits erwähnten Schmugglern gibt es da zunächst einmal die [[Mafia]] mit der [[Amato]]-Familie aus dem benachbarten [[Hessen-Nassau]]. Diese hat ihre Finger tief in der Abfallwirtschaft Westphalens, in dem sie sich von Schlachthöfen und Wurstbaronen für die Entsorgung der Schlachtabfälle bezahlen lässt, diese dann jedoch - statt zur Müllverbrennung - in die [[VNL]] karrt, wo sie von der lokalen [[Penose]] ''aufbereitet'', unter Verwendung in der [[NEEC]] verbotener Chemikalien halt- und genießbar gemacht und dann (mehrheitlich) in Länder mit weniger strengen lebensmittelrechtlichen Standards exportiert werden. Schließlich zeichnet sich noch der satanistische [[Mitternachtszirkel]] für einen signifikanten Teil der kriminellen Aktivitäten im Kirchenstaat verantwortlich, was von der Verbreitung von [[Drogen]], [[BAD]]s und sogenannten [[BTL|Höllen-BTLs]] über [[Talislegging]] bis hin zum Raub von Kirchenschätzen von historischem und künstlerischem Wert reicht.  
===Unterwelt===
Ungeachtet der harten Haltung, die Westphalen gegenüber Sündern und Kriminellen einnimmt, gibt es auch hier Umtriebe krimineller Organisationen: Neben den bereits erwähnten Schmugglern gibt es da zunächst einmal die [[Mafia]] mit der [[Amato]]-Familie aus dem benachbarten [[Hessen-Nassau]]. Diese hat ihre Finger tief in der Abfallwirtschaft Westphalens, in dem sie sich von Schlachthöfen und Wurstbaronen für die Entsorgung der Schlachtabfälle bezahlen lässt, diese dann jedoch - statt zur Müllverbrennung - in die [[VNL]] karrt, wo sie von der lokalen [[Penose]] ''aufbereitet'', unter Verwendung in der [[NEEC]] verbotener Chemikalien halt- und genießbar gemacht und dann (mehrheitlich) in Länder mit weniger strengen lebensmittelrechtlichen Standards exportiert werden.
 
In der Vergangenheit versuchte zudem [[Mitsuhama]] einige Male, sich mit Unterstützung der [[Yakuza]] in Westphalen einzukaufen.<ref name="DPADL 31"/>


In der Vergangenheit versuchte zudem [[Mitsuhama]] einige Male, sich mit Unterstützung der [[Yakuza]] in Westaphalen einzukaufen.<ref>{{QDE|dp:adl}} S.31</ref>
===Terror===
Schließlich zeichnet sich noch der satanistische [[Mitternachtszirkel]] für einen signifikanten Teil der kriminellen Aktivitäten im Kirchenstaat verantwortlich, der das größte Drogenkartell Westphalens darstellt. Dieser verbreitet [[Drogen]], [[BAD]]s und sogenannte [[BTL|Höllen-BTLs]] an Jugendliche, weshalb man mit aller Härte gegen ihn vorgeht.<ref name="RDS 66"/>


==Locations==
===Schatten===
===Orte der Macht===
Aufgrund der scharfen Waffengesetze hat sich in Westphalen ein ganz eigener Geschäftsmodell entwickelt. Bestimmte Anwälte sind darauf spezialisiert, eingezogene Waffen freizuklagen. Ein Beispiel ist der Exil-Bayer [[Jannik Obermayer]], der die Sorgen und Nöte von [[Shadowrunner]]n gut kennt.<ref>{{QDE|sd1}} S.70.71</ref>
*[[Externsteine]]<ref>{{QDE|dp:adl}} S.63</ref>


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==Einzelnachweise==
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Aktuelle Version vom 18. Februar 2024, 21:28 Uhr

Freistaat Westphalen
(Allianz Deutscher Länder)
Überblick (Stand: 1. Januar 2080) [1]

Wappen Westphalen.png

Andere Bezeichnungen: Kirchenstaat Westphalen
Status: Allianzland der ADL
Hauptstadt: Münster
Staatsoberhaupt:
Matthias Hagen Freiherr von Doberein (Ministerpräsident, DNP)[2]
Nationales Gitter: DKK-Gitter[3]
Einwohnerzahl: 1.550.000
Menschen: 95%
Orks: 2%
Trolle: <1%
Zwerge: 1%
Andere: <0,1%
SURGE-Betroffene: 20%
Personen unter Armutsgrenze: 9%
Personen mit Konzernzugehörigkeit: 25%
Bildung:
Abitur-Äquivalent: 36%
Studium-Äquivalent: 16%
Religiöse Zugehörigkeit:
Medizinische Versorgung:
Abdeckung: 100%
Garantierte Reaktionszeit: 10-25 Minuten
Freistaat Westphalen.jpg

Der Freistaat Westphalen (engl. Free State of Westphalia), auch Kirchenstaat Westphalen, kurz Westphalen, ist ein Allianzland der ADL. Es wird de facto von der Deutsch-Katholischen Kirche kontrolliert.

Geographie

Grenzen

Westphalen grenzt im Osten an den Norddeutschen Bund, im Süden an Nordrhein-Ruhr und im Südosten an Hessen-Nassau. Im Westen finden sich hinter der ADL-Grenze auch schon die Vereinigten Niederlande. Im Norden liegt die Küste der Nordsee.

Städte

Locations

Geschichte

Zeitleiste Westphalen
1998 Ruhraufstand, wirtschaftlicher Niedergang von NRW.[4] Unzufriedene Westfalen wollen sich vom Rest der Ruhrgebietes lossagen.[1]
2013 Herbst: Gründung des Kirchenstaates.[5]
2014 April: Die Deutsch-Katholische Kirche spaltet sich von der Römisch-Katholischen Kirche ab.[5]
2022 Gebietstausch mit Niedersachsen.[1]
2024 Die Westphälischen Metamenschengesetze werden erlassen.[5]
2043 Der EBMM-Skandal führt zum Verbot von Stadtkrieg im Freistaat.[6]
2061 SURGE führt zu einer Kehrtwende von Kardinalbischof Heeremann. Dieser sieht darin eine Prüfung Gottes und die DKK beginnt, Nachsicht und Nächstenliebe zu predigen. Der Kirchenstaat bietet bald allen Transformierten Schutz vor Verfolgung an. Mutationen, die entfernt werden können, werden in den Kliniken des Landes behandelt, aber einige entscheiden sich, ihre Mutationen als "Prüfung Gottes" zu akzeptieren und zu behalten.
24. Dezember: Der Mitternachtszirkel beschwört mehrere Shedim an den Externsteinen.[6]
2064 Bischof Heeremann vertirbt.[5] Sein Nachfolger wird Markus Dominikus von Rethagen, der einen deutlich toleranteren und moderneren Kurs einschlägt.[6]
2070 Das Sanktuariumsedikt wird erlassen, welches Westphalen zu einem Zufluchtsort der Technomancer macht.[5] Der Orden von Laodicea wird etabliert.[6]
2074 Kardinalbischof Rethagen entsendet die DKK-Orden in den Drachenbürgerkrieg gegen die Drachen.[6]
2075 Der Mitternachtszirkel verübt einen Mordanschlag auf Kardinalbischof Rethagen.[6]
2075 / 2076 Der Blizzard und Schwere Winter zerstören und beschädigen viele Gewächshäuser und Farmen des WLV.
Sommer: Schädlingsbefall sorgt für erhebliche Schäden bei der Lebensmittelversorgung.[6]
2077 Portus Christi in Papenburg wird zum Ziel eines Terroranschlages.[6]
2080 Die DKK entsendet entgegen des expliziten Wunsches der UN diverse Ordensbrüder und -schwestern, um beim Wiederaufbau der von den Blackouts geschädigten UCAS zu helfen. Auch einige Missionare werden entsandt.[7]
2081 Anschlag von Münster: Bei Proben für den Deutschen Katholikentag in Münster werden Kinder der Deutsch-Katholischen Pfadfinder verletzt. Kardinalbischof Rethagen entgeht nur knapp einem Mordanschlag, die Angreifer können unerkannt fliehen. Die Behörden erhalten diverse Bekennerschreiben und weitere Anschlagsdrohungen.[7]

Die Wurzeln des Freistaates - und auch die der Deutsch-Katholischen Kirche lassen sich bereits bis in die 1980er zurückverfolgen. Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) versuchte damals, den katholischen Glauben in Deutschland zu erneuern, nachdem die Anzahl der Gläubigen immer weiter schwand. Vorsitzender Bischof Karl Lehmann hatte das Problem, dass er nur bedingt auf Papst Johannes Paul II. bauen konnte, während die Kirche der Wirtschaft immer mehr Raum geben musste.[8]

Entstehung des Kirchenstaates

Das wohl entscheidendste Ereignis für die Entstehung des späteren Kirchenstaates war der Ruhraufstand von 1998, der von dem Niedergang der Montanindustrie im Rhein-Ruhrgebiet ausgelöst wurde. War dieser zunächst noch friedlich und fand Unterstützung von Lehmann, wandelte er sich bald in eine gewalttätige Auseinandersetzung, die nur mit Hilfe von Bundeswehr und bewaffnetem Werksschutz niedergeschlagen werden konnte. Am Ende profitierten abermals die Großkonzerne und die DBK erkannte, dass sie jemanden mit mehr Ehrgeiz und Zielstrebigkeit benötigten. 1999 folgte der Bischof von Münster, Klaus Klein-Schmeinck als neuer Vorsitzender der DBK Lehmann nach.[9]

Auf den Ruhraufstand folgten soziale Unruhen und jahrelange wirtschaftliche Katastrophen, was die Landesregierung Nordrhein-Westfalens zwang, sich zunehmend auf die Ballungsräume zu konzentrieren, während die ländlichen Regionen willentlich ausgeblutet wurden, was vor allem zum Nachteil der Westfalen geschah.[10] Dieser Unmut fand vor allem ein offenes Ohr bei Bischof Klein-Schmeinck, nach dessen Worten eine "Erlösung" vom "durch Konzerne korrumpierten Düsseldorf" für Westfalen nur möglich wäre, wenn es eine echte Unabhängigkeit anstreben würde. Damit unterstütze er die Bewegung, die sich für einen solchen Volksentscheid einsetzte.[1] Die nächsten Jahre waren geprägt vom Cattenom-GAU, Sturmfluten, UGE, sowie dem wirtschaftlichen Zerfall, den Passauer Verträgen und einer nur bedingt handlungsfähigen Militärregierung. Derweil sammelte sich in der DBK rund um Klein-Schmeinck zunehmend ein Pulk radikaler erzkonservativer Bischöfe, die immer radikalere Ansichten zu Bibel und Katholizismus vertraten und vor allem in Papst Johannes Paul IV. einen Gönner fanden, der dem 2010 an VITAS verstorbenen Johannes Paul IV. nachfolgte. Engster Unterstützer von Klein-Schmeinck zu dieser Zeit war der neue Bischof von Münster, Bernhard Freiherr von Heeremann.[1]

Im Herbst 2013 hatte Klein-Schmeinck endlich Erfolg und der Volksentscheid ging durch, der den Freistaat Westphalen offiziell begründete.[10] Das jüngst gewählte Landesparlament würdigte seine Rolle bei der Unabhängigkeit Westfalens und bot ihm den Posten des Ministerpräsidenten an. Klein-Schmeinck verließ daraufhin die DBK, um sich gänzlich um sein neues Ministerialamt zu kümmern. Die Bischofskonferenz ernannte derweil Heeremann zum neuen Vorsitzenden. Da Klein-Schmeinck zu allem Überfluss auch noch Gründungsmitglied der Deutschnationalen Partei (DNP) war, hatte die Partei von Anfang an ein starkes Fundament in dem jungen Bundesland.[1]

Entstehung der DKK

Während sich die neue Landesregierung um die Renovierung Westfalens kümmerte, fokussierte man sich auch auf den Schutz des Lebens der Menschen vor "verderblichen unchristlichen Einflüssen" und darum, "im Inneren die Gemeinschaft der Gläubigen zu festigen". Effektiv bedeutete dies, das alles, was irgendwie magisch und/oder nicht katholisch war, aus Westfalen verschwand oder zumindest an dessen Rand gedrängt wurde. Noch im selben Jahr verstarb Papst Johannes Paul IV.. Ihm folgte Papst Johannes XXV. nach, der einen deutlich weniger radikalen Kurs einschlug und sich von den Erlassen seines Vorgängers distanzierte. Vorsitzender der DBK Heeremann sah in dieser "gefährliche(n) Annäherung der Kirche an die widernatürlichen, magischen Phänomene" einen Affront gegen den Katholizismus. Es folgten intensive Beratungen mit anderen Bischöfen, ehe er im April 2014 entschied, sein Bistum aus der "Umklammerung des Vatikans und der Römisch-Katholischen Kirche" zu lösen und begründete die Deutsch-Katholische Kirche als "einzig wahre Gemeinschaft der Gläubigen des Herrn". Heeremanns Unterstützer in der DBK taten es ihm gleich, indem sie sich ebenfalls von Rom lossagten und so eine stabile Stütze für den neuen Freistaat erschufen. Heeremann wurde anschließend das Oberhaupt der neuen DKK und erhielt den Titel des Kardinalbischofs. Durch Klein-Schmeinck waren Freistaat und Kirche nun eng verzahnt, sodass Heeremann nicht fürchten musste, vom Staat keine Unterstützung zu erhalten.[1] Rom wurde geradezu überrascht, dass eine große Zahl deutscher Bistümern sich ebenfalls lossagte, um Heeremann zu folgen.[5]

Die Verschmelzung von Staat und Kirche war flink, denn Heeremann und Klein-Schmeinck strebten einen Gebietstausch mit dem benachbarten Niedersachsen an. 2022 konnte es schließlich realisiert werden und der Freistaat tauschte einige seiner westlichen, nichtkatholischen Gebiete gegen das Emsland, was ihm einen Zugang zur Nordsee verschaffte. Sogleich machte man sich daran, das ruinierte Papenburg wieder aufzubauen, um sich so eine Hafenstadt mit Meeresanbindung zu erschaffen. Wo einst die Schwarze Flut nur Ruinen hinterlassen hatte, entstand nun eine moderne Stadt und der Hafen "Portus Christi".[1]

Metamenschengesetze

Auf den Gebietstausch folgte direkt das nächste Vorhaben des Freistaates. Heeremann sagte, dass diese "Reinigung" "der Heiligkeit von Gottes Schöpfung zu ihrem Recht verhelfen" und "Veränderungen des menschlichen Körpers und seiner Umwelt", sofern diese nicht von der Kirche als "notwendig" erachtet wurde, streng geahndet werden. 2024 erließ man daher die Metamenschengesetze, da angeblich der "Schutz des menschlichen Lebens" für die DKK und die Landesregierung "stets an erster Stelle" stand und man so allzu übereifrige Übergriffe unterbinden zu können.[11] Im Endeffekt bedeutete dies aber dass der Freistaat zu einem der Metamenschen-feindlichsten Bundes-, bzw. später Allianzländer avancieren ließ, was sich auch in den 2080ern noch spüren ließ. Damit stellte sich Heeremann abermals demonstrativ gegen den deutlich toleranteren Kurs der Römisch-Katholischen Kirche.[5] Derweil hatte das benachbarte Ruhrgebiet in Nordrhein-Ruhr aufgrund der zahlreichen Flüchtlinge mit immer mehr Versorgungspässen zu kämpfen, was zu Konflikten mit Westphalen und dessen Wurstbaronen führte.[12]

Diese Gesetze, die sich zumindest auf den ersten Blick auch als Schutzgesetze verstehen lassen, können durchaus so ausgelegt werden, dass sie dabei helfen sollen, Metamenschen aus der Schussbahn zu bekommen. Allerdings resultierten sie vielmehr in Angst bei der Bevölkerung und gewalttätige Ausschreitungen der jüngeren Geschichte. Ausgrenzung, Mobbing, Kündigungen, Proteste und Boykotte gingen mit Umsiedlungshilfen und halbwegs angemessenen Aufkaufprogrammen seitens der westphälischen Regierung einher.

Dabei ging aber auch das Schicksal anderer Personen unter. So, wie man offen (und betont) gegen Metwas vorging, wurden auch Homosexuelle, Muslime, liberale Akademiker und linke Politiker zur Zielscheibe. Bei den Geschäftsübernahmen und Landkäufen von Zwangsvertriebenen - bzw. nach offiziellem Wortlaut "den in Sicherheit gebrachten Personen" - wurden gewaltige Gewinne gemacht, auf die sich einige der heutigen Wurstbaron-Dynastien begründen. Mit den Gesetzen festigte Heeremann sowohl den eigenen Machtanspruch als auch den der Deutsch-Katholischen Kirche, welche den Staat bis heute unter Kontrolle hält, was er mit der Gründung der DKK-Orden in den 2030ern weiter zementierte.[5] Diese schikanierten an Stelle des Landes und der Kirche selbst alle Abweichler, bis diese an den Rand gedrängt waren oder freiwillig verschwanden.[6]

Aufstieg der Wurstbarone

Westphalen etablierte sich alsbald als sicherer Hafen für alle "rechtgläubigen und gesetzestreuen" (also katholischen und rechtskonservativen) Menschen, welcher dank seiner staatlichen Familienförderung und hervorragenden sozialen Sicherungssysteme an Attraktivität gewann. Durch die intensive Förderung der Landwirtschaft konnten sich alsbald nicht nur die Bewohner des Freistaates, sodnern auch in den umliegenden Regionen und dem Ausland eine vergleichsweise gesunde Ernährung sichern. Dies führte zur Entstehung diverser einflussreicher Familien und Betriebe, die man kollektiv als "Wurstbarone" bezeichnete. Diese organisierten sich bald im Westphälischen Landwirtschaftsverband (WLV), um sich so gegen die Konkurrenz der Konzerne und später auch der NEEC zur Wehr setzen zu können.[6]

Nachdem die Deutsche Stadtkriegsliga (DSKL) 2042 vom EBMM-Skandal erschüttert worden war, hatte der Kirchenstaat dies zum Anlass genommen, um vehement Stimmung gegen den Stadtkrieg an sich zu machen. 2043 wurde die Sportart in Westphalen schließlich verboten.[6]

Jahr des Kometen

Das Jahr des Kometen ging auch am Freistaat nicht spurlos vorbei. Im Jahr 2061 wurden zahlreiche Gläubige von SURGE in Changelinge verwandelt, doch war es ausgerechnet Kardinalbischof Heeremann, der Nachsicht predigte, da er darin eine "Prüfung des Herrn" sah. Die Deutsch-Katholische Kirche folgte seinem Beispiel und sprach sich ebenfalls für Nachsicht und Nächstenliebe aus und der Freistaat bot den Opfern alsbald Schutz vor Verfolgung an. Der Staat bot sogar den SURGE-Opfern in seinen Kliniken eine Behandlung an, um die kleineren Mutationen entfernen zu lassen, sofern diese operativ behandelbar waren. Einige der Transformierte behielten ihre Merkmale aber, da sie darin eine "Prüfung Gottes" sahen, die es zu meistern galt.[6] Diese radikale Kehrtwende leitete eine langsame Lockerung der anti-metamenschlichen Haltung der DKK und Westphalens ein. Hierzu trug unter anderem die späte Goblinisierung eines ranghohen Kirchenvertreters zu einem Ork bei, die half, ein vorsichtiges Umdenken zu bewirken.

Unnachgiebig hingegen zeigte sie sich gegenüber den Sekten und schwarzmagischen Zirkel, die zur gleichen Zeit eine gesteigerte Aktivität zeigten. Es folgten eine ganze Reihe von Konflikten mit diversen Kulten, besonders aber mit dem Mitternachtszirkel, der unter Führung des früheren Theurgen Markus Stein zu Weihnachten 2061 an den Externsteinen mehrere Shedim beschworen hatte.[6] Hier fand man Unterstützung von Seiten der «Erleuchteten», einer zuvor verketzerten, pro-magischen, evangelikalen Sekte, die der Bischofsgarde tatkräftige Unterstützung leistete. Sie erlangte in Folge dessen offizielle - wenn auch nur zähneknirschende - Anerkennung durch die DKK. In der Folge dieser Veränderungen kam es zu einer schrittweisen Annäherung zwischen Münster und Rom, auch, wenn eine Delegation aus Westphalen bei einem Flugzeugabsturz in den österreichischen Alpen den Tod fand.- Der Mitternachtszirkel sollte das Land aber in den nachfolgenden Jahren immer wieder plagen.[6]

Führung von Rethagen

Nachdem Kardinalbischof Heeremann am Morgen des 2. Aprils 2064 verstarb, wurde Markus Dominikus von Rethagen zu seinem Nachfolger gewählt. Unter seiner weisen Führung erfolgte ab 2065 langsam aber sicher eine vorsichtige Wiederannäherung an die Römisch-Katholische Kirche und eine ebenso behutsame Öffnung des Freistaates für moderne Technologien. Weiterhin wiederrief er auch noch die meisten der metafeindlichsten Gesetze des Freistaates und reformierte in diesem Atemzug auch die Lehren der Kirche. Zudem förderte er auch "gottgefällige" Bio- und Informationstechnik, womit er deutlich moderner als sein Vorgänger auftrat.[6]

Emergenz

Nachdem es im Juni 2070 zum Hongkong-Zwischenfall und somit zum Beginn der Technomancer-Verfolgung gekommen war, wurde auch die ADL zum Schauplatz der Hexenjagd auf die Technomancer. Dem stellte sich überraschend Bischof Rethagen mit seinem Sanktuariumsedikt entgegen, der die Deutsch-Katholiken aufrief, ihren christlichen Verpflichtungen nachzukommen und den verfolgten Technomancern Unterstützung zukommen zu lassen, wodurch sich die Lage zumindest in den erzkatholischen Gebieten ein wenig entspannte. Bald kam das Gerücht auf, dass der Kirchenstaat verfolgten Technomancern und AIPS-Patienten, die ihre Krankheit geheim hielten, sichere Zuflucht gewähren würde. Das machte die DKK zwar zur Zielscheibe gewaltsamer Policlubs, sah aber auch gleichzeitig einen Zustrom von Flüchtigen, die vor den Lynchmobs Ayl suchten.[13]

Nachdem die ADL dann im August die sogenannten "Technomancer-Gesetze" erlassen hatte, kam es schließlich Mitte des Monats zu Protesten und Straßenschlachten im ganzen Land. Eines der heftigeren Gefechte fand sich an der Grenze von Westphalen und dem Rhein-Ruhr-Megaplex, bei dem offenbar eine NeoNET-Spezialeinheit versuchte, eine Inkognito-Delegation der DKK daran zu hindern, die Grenze zum Kirchenstaat zu überschreiten.[14]

Die DKK gründete schließlich den Orden von Laodicea, welcher aktiv die ebenso auftretenden Künstlichen Intelligenzen der zweiten Generation bekämpfte und verkündete, bereits 5 von diesen Wesen vernichtet zu haben.[15] Als Reaktion darauf verursachte die terroristische Vereinigung E-Wall am 3. November 2070 einen Reaktorbrand im Fusionsreaktor von Telgte-Nord, sodass der Ort Telgte evakuiert werden musste. Die Organisation forderte den Orden auf, davon abzusehen, weitere KIs zu löschen.[16]

Bundestagswahlen von 2074

Im Vorfelde der Bundestagswahl von 2074 hatte es im Kirchenstaat einige Spannungen gegeben. Altbekanntes Streitthema war die New European Economic Community und deren Gesetzesvorlagen. Während sich der Klerus eher weigerte, nach der Pfeife von Brüssel zu tanzen, wollten die Wurstbarone nur zu gerne folgen, um so an die Geldtöpfe der NEEC zu gelangen. Vermutlich war das Hauptproblem aber gar nicht so sehr die Störung der "Kulturellen Identität Deutschlands" als eher die säkuläre einstellung der NEEC und der befürchtete Machtverlust der DKK.[17]

2074 radikalisierten sich Teile der Kirche und der Öffentlichkeit im Kirchenstaat aufgrund der Ereignisse rund um den Drachenbürgerkrieg. In der Folge führten die Bischofsgarde und andere Exekutivkräfte "Säuberungen" durch, bei denen sie gegen alles "Drachische" vorgingen. Dabei machte man Jagden auf Dracomorphe Paracritter und führte großangelegte Razzien durch. Daraus entwickelte sich ein Trend, bei dem jeder mit einem Jagdschein am Wochenende Jagd auf etwas Geschupptes machte.[18] Die Entscheidung, die Orden in den Bürgerkrieg gegen die Drachen zu entsenden, sollte später noch Folgen haben.[6]

KFS-Krise

Es folgte der Blizzard und der überraschend schwere Winter von 2075 / 2076, der viele Farmen und Gewächshäuser des WLV beschädigte oder gar zerstörte.[6] Dies veranlasste seine Mitglieder, ihre Produktion umzustellen, indem man versuchte, ältere, robustere Nutztierarten zu züchten, die nicht zu spezialisiert sind. Das Problem war aber, dass viele dieser Arten bereits ausgestorben waren oder zumindest kurz davor standen. Für abstreitbare Aktivposten bedeutete dies aber neue Aufträge, um diese Arten zu beschaffen.[19] Katastrophal war zudem, das im folgenden Sommer auch noch Horden von Schädlingen die Felder verwüsteten, was erhebliche Schäden bei der Lebensmittelversorgung nach sich zog.[6]

Während der KFS-Krise, die auch schon direkt darauf folgte, musste man feststellen, dass es vereinzelte Fälle von Nutzvieh gab, das sich mit dem Kognitiven Fragmentierungssyndrom angesteckt hatte, da dieses aufgrund von Überzüchtung und Genveränderungen besonders anfällig für Infektionen dieser Art war. In der Zwischenzeit erstarkte die DKK wieder und erfreute sich einer größeren Popularität; So erstarkte die Position des Ordens des Heiligen Georg, der mit seinen Parolen immer wieder die allgemeine Stimmung anheizte. Derweil hatte der Orden von Laodicea mit herben Verlusten zu kämpfen, da viele ihrer Technomancer mit KFS infiziert wurden. Es kamen Vermutungen auf, dass hierbei möglicherweise Teile des Ordens ganz bewusst infiziert wurden.[18]

Anschlag von Münster

Aber zahlreiche Feinde reckten ihre Köpfe aus der Deckung. Der Mitternachtszirkel, der seit dem Verschwinden von Markus Stein im Jahr 2064 sich ruhiger Verhalten hatte, zeigte seit Mitte der 2070er wieder verstärkt Aktivitäten und konnte aufgrund seiner Verstrickung in allerhand Unterweltaktivitäten diverse Teile Westphalens unterwandern. Eine Konsequenz daraus war ein versuchter Mordanschlag auf Kardinalbischof Rethagen im Jahr 2075, sowie Terroranschläge auf Portus Christi in Papenburg 2077 und diverse magische Verbrechen in der jüngeren Vergangenheit.[6]

Die Kirche führte dennoch ihren Kurs fort. Als die UCAS 2080 von den Blackouts geplagt wurden, entsandte die DKK mehrere Ordensbrüder und -schwestern, um beim Wiederaufbau zu helfen, obwohl die Vereinten Nationen explizit gebeten hatten, zu warten, bis eine gemeinsame Hilfsmission etabliert worden war. Natürlich entsandte die Kirche auch gleich eine ganze Reihe von Missionaren mit nach Nordamerika.[7]

Seit Beginn 2081 bereitet man sich in Westphalen zudem auf den bevorstehenden Deutschen Katholikentag vor, der für Ende Mai geplant wurde. Bereits am 26. Februar wurden erste Vorbereitungen getroffen, an denen sowohl die Deutsch-Katholischen Pfadfinder als auch Kardinalbischof Rethagen persönlich teilnahmen. Bei einer Probe für den Tag klagten die Kinder überraschenderweise zunächst über Unwohlsein, Magenschmerzen und Übelkeit, was sich dann als Lebensmittelvergiftung herausstellte, die von der Essenslieferung eines Konzerns ausgelöst worden war. Die Probe wurde abgesagt und als der Kardinalbischof gehen wollte, attackierten ihn diverse bewaffnete Kämpfer in Ganzkörperpanzerung und eröffneten das Feuer auf ihn. Rethagen gelang es, leicht verletzt zu verschwinden, wie auch die unbekannten Attentäter. Seit dem berüchtigten "Anschlag von Münster" befindet sich der Kirchenstaat in seiner Gesamtheit daher in Alarmbereitschaft.[7]

Auffällig ist, dass die Angreifer Militärrüstungen und Sturmgewehre einsetzten, sowie auch Blutgeister. In der Nähe des Ortes sollen zudem Blutrituale abgehalten worden sein, um die Kinder krank zu machen, welche sich zum Teil noch immer in ärztlicher Behandlung befinden. Die Behörden erhielten kurz danach zudem diverse Bekennerschreiben, sowie auch weitere Anschlagsdrohungen, weshalb es schwer zu sagen ist, wer dahinter steckt.[7]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Bevölkerung Menschen Orks Zwerge Trolle Andere SURGE-Betroffene
2074[4] 1.500.000 96% 1% 1% <1% <0.1% 25%
2080[1] 1.550.000 95% 2% 1% <1% <0.1% 20%

Andersartige

Es gibt nicht besonders viele "Andersartige" in Westphalen. Die Zahl der Metamenschen ist recht niedrig, wovon Changelinge und Technomancern, die frisch aus den Umerziehungslagern kommen, ausgenommen sind.[20] Dies ist historisch bedingt. Metamenschen mussten sich gefallen lassen, von Papst Johannes Paul IV. als "Abscheulichkeiten in den Augen Gottes" bezeichnet zu werden, was im März 2012 mit einer päpstlichen Bulle dann auch noch unterstrichen wurde. Die Gesetze von 2024 machten die Sache nicht besser. Zwar musste sich der Freistaat an die Verfassung Deutschlands und die Menschenrechtskonventionen (sowie natürlich auch an die Bibel) halten, doch sorgte dies dafür, dass auch 2080 nach wie vor kaum Metamenschen im Lande leben. Der Antritt von Kardinalbischof Markus Dominikus von Rethagen im Jahr 2064 konnte die Verhältnisse für diese Bevölkerungsgruppe aber bessern, da unter ihm die Gesetze entschärft oder ganz abgeschafft wurden. 52 Jahre rassistisches Gedankengut konnte er aber nicht entfernen, obwohl Westphalen heute deutlich toleranter ist als früher. Metas müssen sich trotzdem noch dem gleichen Rassismus aussetzen wie zuvor - wenn nicht sogar noch mehr.[7]

Die meisten christlichen Sekten, wie etwa Protestanten, Zeugen Jehovas oder Griechisch-Orthodoxe werden toleriert oder freundlich belächelt, aber andere Spielarten der Religion haben denkbar schlechte Karten. Alleine Muslime können für das Ausleben ihres Glaubens in Haft landen, wobei man natürlich penibel darauf achtet, dass es gesetzmäßig aussehen lässt. Bei Naturreligionen legt man solche Floskeln aber ab. Dabei kommt der Klerus aber in Konflikt mit der Deutschnationalen Partei, da sich die Religiosität rechtsextremer Gruppen zum Naturglauben verschiebt. Besonders Hexen und Schamanen werden als "Satanisten" betrachtet und wie solche verfolgt. Die Paranoia ist dabei nicht ganz unbegründet, denn es gibt tatsächlich einige satanische Zirkel in Westphalen.[20]

Diskriminierung

Der Freistaat gibt sich selbst gerne als tolerant und verurteilt jeglichen Rassismus von Extremisten, aber das ist freilich kaum mehr als ein Lippenbekenntnis. Denn während man diese Dinge verteufelt, befeuert man solche Rhetorik auf andere Weise, sodass man seine Hände irgendwie immer in Unschuld waschen können. So zeigt man dann doch im Westphälischen Rundfunk (WR) eine Doku über die "Gräuel der Eurokriege", in der man Angst vor Muslimen schürt, während ein DNP-Politiker die "Andersartigkeit" von Metamenschen betont. Zwar darf man als Moslem durchaus Im Kirchenstaat leben, aber dieser wird wohl kaum eine Moschee zulassen, die das Stadtbild stört und gegen Bauvorschriften verstößt. Zeugen Jehovas dürfen ihrem Glauben nachgehen, aber Schriften verteilen ist, wie auch das Beten der Moslems, eine Störung der öffentlichen Ordnung. Meta zu sein ist inzwischen kein Verbrechen mehr, aber die Vermieter lehnen diese dennoch tendenziell eher ab, sodass man gezwungen ist, am Stadtrand zu wohnen. Andere Gruppierungen, wie Protestanten, LGBTQ-Menschen, Feministinnen, Abtreibungsbefürworter, Atheisten und Anhänger von Naturreligionen, etc. teilen dieses Schicksal.[21]

Politik

Die Politik des Kirchenstaates ist, anders als im Rest der ADL nicht im Ansatz säkulär und der Alltag ist geprägt aus einer besonderen Mischung aus Religion, Politik und dem Alltagsleben. Das Versprechen von Heil und Erlösung ist zwar nominell immer noch auf die Zeit nach dem Tod verschoben, aber für die meisten Bürger doch praktisch im Diesseits schon "greifbar". Der Kirchenstaat ist damit quasi soetwas wie ein "Protoparadies" auf Erden, was auch die Herrschaftsausübung im Lande bedingt. So werden die führenden Köpfe von Klerus und Politik mit dem Messias in eine Reihe gestellt, was ihnen weitaus mehr Legitimation verleiht, als sie es andernorts erreichen könnten. Daraus ergibt sich aber auch eine Situation, bei der offensichtlich falsche Dinge nicht hinterfragt werden oder man dem Klerus ein Vertrauen entgegenbringt, das nicht mal der Papst in Rom erhalten würde. Auch einige Mitglieder des Klerus betrachten diese Entwicklung mit Sorge, während es etliche gibt, die dies aber umso mehr begrüßen.[22]

Innnenpolitik

Die formelle Legislative in Westphalen ist der Landtag, welcher zumindest auf dem ersten Blick dem anderer Allianzländer gleicht. De facto lässt sich aber feststellen, dass viele Politiker dem Klerus angehören und wer als Politiker nicht zum Klerus gehören sollte, der ist offensichtlich nicht gläubig und folglich suspekt.[23] Konkret bedeutet dies, dass die Politiker Westphalens praktisch nur sehr wenig Entscheidungsfreiheit genießen, sofern sie nicht Teil des Klerus sind. Diese ausgelebte "Priesteraristokratie" ist von außen nur schwer erkennbar, aber wer in Westphalen in die Politik gehen möchte, der kommt kaum an einer religiösen Ausbildung vorbei. Die dort geknüpften Verbindungen werden dann, wenn man einmal das politische Amt ergriffen hat, dementsprechend auch ausgelebt.[2]

Die Deutsch-Katholische Kirche ist offiziell zwar nur ein aufrichtiger, einflussreicher Interessenverband, aber tatsächlich ist sie es, die die Fäden im Lande in der Hand hat. Gesetze werden nicht ohne Zustimmung der DKK unterschrieben, Posten nicht ohne ihre Mitsprache besetzt und Entscheidungen nicht getroffen, wenn die Deutsche Bischofskonferenz etwas dagegen hat. Ohne massiven Einfluss von Außen, der das System stürzen könnte, wird sich so schnell nichts ändern, weshalb die DKK auch alles tut, um den Status Quo aufrecht zu erhalten.[23]

Konflikte

Das bedeutet aber nicht, dass alles in Westphalen rund laufen würde. Sämtliche bedeutenden Politiker und Personen mit Einfluss gehören zur DKK oder stehen ihr zumindest nahe,[23] was irgendwann zwangsweise zu Konflikten führt. Hat jemand einmal eine gewisse Einflussebene erreicht, dann merkt man, dass auch im Kirchenstaat die Haie schwimmen und nur auf neue Beute warten. Intrigen und Ränkespiele sind hier Alltag, die aber verschoben werden, wenn eine Bedrohung von Außerhalb sich gegen Staat oder Kirche richtet, was in solchen Fällen eisernen Zusammenhalt erzeugt.[2]

Hinzu kommen die verschiedenen Orden der Kirche, die wiederum eigene Machtbasen darstellen und auch die Bischofsgarde und der Westphälische Landwirtschaftsverband haben ein Eigenleben entwickelt. Hinzu kommen noch die lokalen "Wurstbarone" und einige (erz-)konservative Politiker der Deutschnationalen Partei, sowie Geschäftsleute, die keine guten Verbindungen zur Kirche haben und denen entsprechend die Aufstiegschancen im Lande fehlen.[23]

All diese Parteien versuchen, ihre Einflusssphären auszubauen und nutzen dafür gerne Shadowrunner für Erpressung, Nötigung, Verleumdung und Rufmord, Diebstahl, Entführung, Spionage und schließlich auch Wetwork.[23]

Organisationen

Parteien

Seit nunmehr mehreren Jahrzehnten schafft es dabei vor allem die Deutschnationale Partei (DNP), sich an der Spitze der üblicherweise homogen ausfallenden Wahlen zu halten, wenngleich auch mit einer etwas schwankenden Mehrheit. Daraus hat sich ein Zweiparteiensystem entwickelt, in dem sich die starke Liberaldemokratische Föderalistische Partei (LDFP) unter Führung von André Horstmann als einzig relevante Oppositionspartei halten konnte. Relevanter Koalitionspartei der DNP ist die Christliche Volkspartei (CVP), die für die Regierungsbildung ein notwendiges Übel bildet und sich nur dank ihrer starken christlichen Prägung erhalten kann. Alle anderen Parteien sind für das politische System Westphalens praktisch irrelevant und die minimalen Veränderungen prozentualer Beteiligungen der Parteien zur Regierungsbildung scheint die Einwohner des Landes auch nicht weiter zu stören. Laut Umfragen sind 93% der Einwohner zufrieden mit der politischen Repräsentation, was den Anschein erwecken mag, dass Westphalen sehr harmonisch auf die weltlichen und geistlichen Bedürfnisse seiner Bürger reagieren würde.[2]

Die Verflechtungen von Kirche und Staat sieht man am besten an den kirchlichen Posten und den Ordensmitgliedschaften. Bei den DNP-Parteimitgliedern liegen diese bei 70%, während die CVP auf 40% und die LDFP auf <5% kommen. Selten findet man darunter allerdings Personen in Positionen oberhalb die eines Diakons. Häufig handelt es sich eher um Kapitulare, Priester, Pfarrer oder Kapläne, welche oftmals eine sehr enge Beziehung zu den ihnen übergeordneten religiösen Ämtern unterhalten. Zweifel sind daher durchaus gerechtfertigt, wie man am Paradebeispiel Klaus Klein-Schmeinck, dem ersten Ministerpräsident des Freistaates, sehen kann, da er sich trotz seiner politisch ambitionierten Laufbahn nie völlig von seinem Netzwerk innerhalb der DKK löste. Darauf angesprochen, verweist die Kirche allerdings stets darauf, dass sich die Interessen von Freistaat und Kirche aber nur deckungsgleich seien und dass Wohl Westphalens in christlicher Demut an oberster Stelle stünde.[2]

Andere Organisationen

Diverse rechte und rassistische Gruppierungen, wie etwa der Siegfried-Bund, die Thule-Gesellschaft oder die Partei der Nationalen Erneuerung besuchen oftmals diverse Denkmäler und andere Orte germanischer Kultur, darunter das Hermannsdenkmal, das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, die Wolfshöhle oder der Moltketurm.[24]

Es steht zur Vermutung, dass die DKK diverse Agitatoren in die Organisationsstrukturen der völkischen und extremistischen Gruppen einschleust, um sich den Motivationen und Energien dieser für die eigenen Zwecke zu bedienen. Außerdem besteht Anlass zu der Vermutung, dass zumindest Teile des Klerus genügend Sympathien zu diesen Gruppierungen hegen, auch wenn darin eigentlich eine moralische Unvereinbarkeit zu den christlichen Wertevorstellungen existiert. Folglich werden die aggressiveren Ausprägungen des rechten Spektrums durchaus willkommen geheißen. Die Sympathien sind aber nicht gegenseitig, da diverse rechte Gruppierungen Probleme mit der DKK haben. Dies basiert entweder darauf, dass die DKK ihnen nicht (mehr) radikal genug ist oder es ein grundlegendes Problem mit dem Christentum gibt, wie etwa beim Siegfried-Bund.[24]

Außenpolitik

Was die "Außenpolitik" des Kirchenstaates anbelangt, so lässt sich seit jeher ein Trend zur Isolation feststellen, bei dem sich der Staat aktiv bemüht, den Kontakt zur internationalen Gemeinschaft zu minimieren. Das führt allerdings zu einigem Konflikt zwischen dem erzkonservativen Weltbild, das die hiesige Bevölkerung pflegt und welches von den externen Kräften auf sozialpolitischer Ebene von modernen Entwicklungen herausgefordert wird. Auch die konsequente Weigerung Westphalens, eine übergreifende Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern wie etwa der NEEC einzugehen, hat negative Folgen in Form eines gehemmten Wirtschaftswachstums für Westphalen zur Folge. Da der Kirchenstaat allerdings geographisch nah am Rhein-Ruhr-Megaplex liegt, konnte bislang kein schwerwiegender ökonomischer Verlust verzeichnet werden.[2]

Shadowtalk Pfeil.png Und das ist die eigentliche Archillesferse des Landes. Wer Wasser predigt, sollte keinen Wein trinken - und die Wurstbarone haben nun wirklich keine Lust auf Wasser.
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NEEC

Mit der New European Economic Community steht Westphalen grundlegend auf Kriegsfuß. Die Wirtschaft Westphalens ist dieser Organisation und dessen vordergründigen Plänen durchaus zugetan und hofft daher auf große Subventionen, während der Klerus die NEEC als atheistisches Politbüro unter Konzerneinfluss betrachtet und dessen Handeln als unmoralisch und arrogant gegenüber Gott.[23]

Auch wenn Hamburg vielleicht nicht den Glauben Westphalens teilt, so hat man durch die gemeinsame Ablehnung der NEEC aber gute Verbindungen aufbauen können. Dennoch ist die Hansestadt nach wie vor ein Sündenpfuhl, wovon sich manch hochrangiges Kirchenpersonal jedes Wochenende eingehend in allen Lagen und Konstellationen überzeugen muss.[25]

Die westphälische Regierung steht der NEEC-SIN-Erweitertung CEERS genauso, wie Württemberg ablehnend gegenüber, auch wenn die Position auf Dauer wahrscheinlich nicht beibehalten werden kann, da CEERS-IDs für die Nutzung der Eurorouten und die Teilnahme an den NEEC-Wahlen notwendig sind. [26] Begründet ist dies mit dem Verdacht, dass die Daten der Nutzer möglicherweise ausgelesen werden, womit die NEEC Bewegungsmuster erstellen würde.[27]

Recht und Gesetz

Waffengesetze

Sämtliche Waffenlizenzen unterliegen dem Kirchenrecht und werden nur an Gläubige ausgehändigt. Wer nicht katholisch ist, kommt praktisch nicht an eine Lizenz - und auch wenn man eine Lizenz aus einem anderen Allianzland besitzt, wird diese oftmals gar nicht anerkannt. Dies betrifft insbesondere Lizenzen für automatische Waffen.[28] Wer dennoch seinen Schießprügel im Kirchenstaat haben will, der muss sie entweder übertragen (also nach Westphalen ziehen) oder die Waffe wird "vorläufig" eingezogen, bis ein Gericht etwas anderes entscheidet.[29] Im Umkehrschluss heißt dies aber auch, dass nur wahrhaft gläubige Deutsch-Katholiken vor Ort Waffen legal erwerben dürfen.[30]

Ausweispflicht

In Westphalen sollte man am besten rund um die Uhr seine eigene SIN ausstrahlen, da man sonst sehr schnell Ärger mit den Ordnungshütern kriegt.[31]

Jagdrecht

Bei dem Jagdrecht bezieht sich Westphalen bis heute nur auf Menschen, wenn es um befriedete Gebiete gibt. Es gab schon einige Fälle, in denen Jäger Metamenschen bei der Jagd erschossen haben und freigesprochen wurden.[32]

Registrierung von Technomancer

Der Kirchenstaat setzte das Gesetz zur Zwangsregistrierung von Technomancern linientreu um, was für einige Spannungen zwischen dem Orden von Laodicea und den Regierungen in Münster und Hannover führte, da die Strafen für nicht-registrierte Mancer geradezu drakonisch ausfielen.[27]

Pornographie

Pornographie ist in Westphalen illegal. Diese Regelung mag befremdlich sein, ist aber eine vollkommen legitime, wenn auch extreme, Auslegung bestehender Allianzgesetze. Wer mehr als ien paar Bildchen oder Videos besitzt, der landet automatisch in der Kategorie "Hehler", was einem einen Knastaufenthalt beschehrt.[33]

Blasphemie

Ebenso wichtig ist die Beachtung der Blasphemigesetze, von denen Westphalen einige der härtesten Europas besitzt und sehr ins Geld gehen kann. Gotteslästerung gilt als strafbar, worunter auch diverse kirchenkritische Bücher, Filme und Lieder fallen. Die Liste wird geheimgehalten, damit der Index nicht zu einem Einskaufsführer wird. Das hilft aber auch, um vergleichsweise harmlose Dinge aussortieren zu können.[33]

Fluchen

Öffentliches Fluchen ist auch verboten. Dabei ist die Auslegung allerdings relevant: Wer gegen Juden, Muslime, Protestanten, Metamenschen und Ausländer - also alles außerhalb von Westphalen - wettert, dem lässt man so manches durchgehen.[33]

Fahrzeuge

Im Freistaat gibt es strenge Auflagen für den Straßenverkehr in den Städten. Verkehrsberuhigte Bereiche gehören zur Norm und es existieren strenge Restriktionen für Fahrzeuge mit altmodischen Verbrennungstechnologien.[21] In Ortschaften wie etwa Osnabrück findet man daher vorrangig nur Elektrofahrzeuge, die eine Sondergenehmigung erhalten.[34]

Gesellschaft

Bei Westphalen handelt es sich um ein Flächenland, in dem nur wenige tatsächliche "Städte" finden kann, die auch wirklich diese Bezeichnung verdient hätten - besonders, wenn man es mit den Megaplexen im Rest der ADL vergleicht. Während die Masse auf der einen Seite stolz auf das urtümlich Ländliche ist, fühlt sie sich auf der anderen Seite eingekesselt und bedroht von den großen Molochen. Allerdings führt diese Haltung auch dazu, dass das "Projekt Westphalen" als solches überhaupt funktioniert, denn diese Inselmentalität schweißt die Bevölkerung zusammen. (Meta-)menschen schauen eher weg, wenn schlimme Dinge im eigenen Gebiet passieren oder relativieren sie eher im Sinne eines "Woanders ist es wesentlich schlimmer!". Diese Mentalität sorgt auch dafür, dass alles von außerhalb und/oder von der Norm abweicht misstrauisch bis feindseelig betrachtet wird.[22]

Alltag

Der Alltag Westphalens ist bedeutend entschleunigter und in mancher Hinsicht auch entspannter. Der Umgang miteinander ist formeller, was auch weitaus mehr religiöse Bezüge in der Sprache beinhaltet. Höflichkeit und Manieren sind im Alltag gefragt und werden auch dort zu finden sein, wo man sie sonst kaum vermuten würde. Dennoch sollte man nicht erwarten, dass diese Formalitäten ein Maß erreichen, wie man es etwa im japanischen Viertel in Düsseldorf antrifft.[35]

Anders als im Rest der Allianz funktionieren das soziale Netz und die Arbeitsvermittlung in Verbindung mit den Orden der DKK und dessen Hilfswerken noch halbwegs, weshalb die absolut Armut wie in Teilen der großen Plexe in Westphalen nicht zu finden sind.[35]

Bildung

Verstärkt wird die allgemeine Isolation durch diverse Indoktrinationsprogramme, die so manchem Megakonzern Konkurrenz machen könnte. Das reicht von spirituell-erbaulichen Trideoprogrammen und obligatorischen Messen sogar in den Schulunterricht hinein, den man als Kernstück dieser Agenda betrachten kann. Von aussen betrachtet wirkt es, als hätte Westphalen eines der besten und erfolgreichsten Schulprogramme der Allianz. Dieser fällt nicht aus, Schulschwänzer sind praktisch unbekannt (die wenigen, die man findet, werden von der Polizei einkassiert) und die Schulen an sich sind finanziell und personell vergleichsweise gut ausgestattet. Kurzum: Um Schüler wird sich gekümmert und die Ergebnisse, die erzielt werden, lassen andere Länder vor Neid erblassen. Unter der Oberfläche findet sich aber ein System, das zum Zwecke hat, den kirchlichen Status zu festigen und so den Status Quo zu sichern, indem man eine ganze Generation frommer Deutschkatholen heranzüchtet.[22]

Dabei scheut man sich auch nicht vor dem Denunziantentum, bei dem Schüler ermuntert werden, unchristliche Dinge zu melden, die sie beobachten. Dafür werden sie gar belohnt, was an deutliche düsterere Kapitel der deutschen Geschichte erinnern mag. Weiterhin bietet dieses System auch die Möglichkeit, sein schlechtes Gewissen zu beichten und Sühne zu leisten.[22]

Andere Religionen

Das Christentum wurde zwar in die Landesverfassung als historisch verordnetes Leitbild und Leitkultur festgeschrieben, aber dennoch finden sich auch in dem Kirchenstaat andere Glaubensrichtungen. Diese halten sich aber, verständlicherweise, eher bedeckt. Vordergründung existiert zwar soetwas wie Religionsfreiheit - und sie werden auch offiziell geduldet - aber eigentlich sind sie Opfer starker Diskriminierung und Schikanen. Ein Moslem darf beispielsweise seine Religion ausüben, aber öffentliches Beten fällt unter "Störung öffentlicher Ordnung", Moscheen passen nicht ins Stadtbild und wer trotz aller Widrigkeiten für seine Rechte einsteht, der muss am Ende ein Fanatiker sein.[35]

Familien

Das traditionelle Familienbild ist ebenfalls ein wichtiger Punkt in der westphälischen Gesellschaft. Nahezu alle Frauen haben einen Schulabschluss und viele sogar ein Abitur, aber am Ende studieren nur wenige. Üblicherweise wird früh geheiratet und in Westphalen kommen auch mehr Kinder zur Welt als in vergleichbaren Schichten im Rest der ADL. Frauen bleiben zudem größtenteils als "Familienmanagerin" zu Hause und kümmern sich dann um Kinder und Haushalt, wofür sie sogar eine "Familienprämie" erhalten, die weit über den üblichen Sozialleistungen liegt.[35]

Auf der Kehrseite der Medaille sind Frauen, die sich trotzdem in die Arbeitswelt wagen, als "Rabenmütter" verschriien, oder, wenn keine Kinder im Spiel sind, vermeintlich schlechte Christinnen. In der Folge werden sie sozial häufig isoliert, wenngleich auch weitaus weniger intensiv als andere Abweichler. Dieses Bild wird auch in die nächsten Generationen getragen, da die Kirche erzkonservative Familienentwürfe erhalten will.[35]

Magie

Der Freistaat unterteilt Magie in zwei grundlegende Kategorien: Theurgia und Goetia. Magie, die aus der Sicht der DKK mit Hilfe des Himmels gewirkt wird, ist Theurgia, während "Goetia" Magie ist, die der Hölle entspringt. Folglich ist Magie, die von den DKK-Theurgen gewirkt wird, Theurgia und alle anderen Magischen Traditionen stehen in Verdacht, Goetia zu sein. Das begründet die grundlegend ablehnende Haltung der DKK gegenüber anderen Magieanwendern. Nichttheurgische Erwachte müssen sich bei der Einreise registrieren und werden gesondert überwacht, was oftmals damit einhergeht, dass sie bei einer "Gefährderansprache" eingeschüchtert werden. Öffentliche Magieanwendung wird daher zumeist direkt geahndet und sofort unterbunden. In schweren Fällen kann es sogar zu Haftstrafen oder Ausweisungen kommen.[7]

Shadowtalk Pfeil.png "Goetia" kommt übrigens von der Ars Goetia, welche die Hierarchie der Hölle beschreibt und Anleitungen gibt, wie man ihre Herrscher beschwören kann. Die DKK hat echt einen Hang zur Dramatik. Übrigens ist sie nur Teil eines größeren Werkes, dem "Schlüsselchen Solomons" (engl. "Lesser key of Solomon"). Solomon war der antike Herrscher Israels.
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Magische Hotspots

Der Freistaat hat, aller kirchlicher Zensur und Verfolgung zum Trotz, eine ganze Reihe von magischen Hotspots:[36]

Panoptikum-Mitglied Engima berichtete 2080 in der Datei Datapuls: Westphalen davon, dass sie vor kurzem erst einen Hack bei Aztechnology durchgeführt hatte und dabei feststellen musste, dass der berüchtigte Megakon reges Interesse an diesen Stätten zeigt. Sie hob bei ihrem Beitrag hervor, dass diese Daten besonders gut versteckt waren, mehr als sonst üblich. Hinzu kam auch eine begrenzte Empfängerliste und den Umstand, dass Aztech die magischen Stätten des Kirchenstaates analysiert hatte.[36] In dem Memo, Ingestion Reptile genannt, hob man hervor, dass die Bildung christlicher Orte der Macht den eigenen Zielen entgegenkam, und dass man die verstreuten Anhänger der Naturreligionen und Kulte mit den eigenen "Weisheiten" vertraut machen sollte.[37]

Die Bischofsgarde sucht beständig nach den Kultstätten im Lande, um sie durch die DKK auf die christliche Anbetung hin adaptieren zu können, was Aztechnology allerdings verhindern will.[37]

Wirtschaft

Agrarindustrie

Westphalen ist vor allem für seine Agrarindustrie bekannt, weshalb das Land auch den Titel "Speisekammer der ADL" trägt.[38] Dieser Titel kommt nicht von ungefähr, denn der Kirchenstaat ist immerhin Hersteller von über 30% sämtlicher Bio-Produkte in der Allianz Deutscher Länder und Hauptversorger der gut verdienenden Konzernangestellten.[39]

Gerne propagiert man dabei das Bild des kleinen Bauern und glücklicher Kühe, was aber nichts mit der Realität zu tun hat. Kilometer endloser drohnenbetriebener Ackerfläche Reihen sich aneinander, was nur hin und wieder von einem großen Gewächshauskomplex unterbrochen wird, wo Obst und Gemüse produziert wird. Daneben gibt es gewaltige Tiermastbetriebe, deren Ställe mit Rindern, Schweinen und Geflügel vollgestopft sind. Auch diese sind so automatisiert wie die Felder selbst, werden allerdings zusätzlich noch durch Wachen geschützt, die Tierschützer und investigative Reporter verscheuchen sollen. Das hindert das Land aber nicht daran, gerne zu propagieren, dass Mensch und Tier nicht zusammengepfercht leben müsse.[38] Diese Touristik-Version wird gerne mit einigen Vorzeigebetrieben unterstrichen, die allerdings Luxus-Nahrung für das obere Prozent der Gesellschaft produzieren. Der Rest der Betriebe arbeitet genauso dreckig, kosteneffizient und leistungsoptimiert wie überall sonst auch.[30]

Tourismus

Auch der Tourismus ist ein nicht zu unterschätzender Faktor für den Kirchenstaat, wobei er natürlich nur die frommen, rechtskonservativen Katholiken anlocken will und nicht irgendwelches Heidenpack - sofern es nicht bereit ist, sich missionieren zu lassen. Der geneigte Deutsch-Katholike kann sich die Kartensoft "LeuchteDenWeg" herunterladen, welche sämtliche heilige Stätten innerhalb der Landesgrenzen und die von der DKK als bestätigt geltenden Reliquien in anderen Provinzen anzeigt.[38]

Solche Reliquien sind etwa die Sandalen Christi, welche von der DKK während des Süddeutschen Bürgerkriegs gerettet wurden und die heute in der Basilika in Ahaus gelagert werden oder die Haare des heiligen Rufus in Beckum und die Wirbelsäule von Antonius dem Gebrochenen in Greven. Viele von diesen Heiligtümern wurde zu Beginn des neuen Jahrtausends mit dubiosen Methoden "gerettet" und haben ihren Weg irgendwie nach Westfalen gefunden. Ein Beispiel ist der Heilige Rock, der angeblich Teile der Tunika Jesu Christi enthalten soll und einer der Heiligen Nägel, der nach dem Cattenom-GAU von 2008 irgendwie in Münster gelandet ist. Seit dem Bruch mit der Römisch-Katholischen Kirche prügeln sich die beiden Kirchen um jedes heilige Stück mit harten Bandagen.[38]

Konzerne

Aufgrund strikt zurückhaltender Vergabepraxen bei staatlichen Aufträgen, gezielter Bekämpfung, aber auch der eher ländlichen Struktur des Landes gibt es nur wenige große Konzerne in Westphalen. Dennoch gibt es einige Spieler im Land, von denen nicht wenige direkt, oder indirekt etwas mit der Kirche zu tun haben.

Trotz dieser Einschränkungen, sind auch die Großkonzerne in Westphalen aktiv.

Kultur

Medien

Westphalen besitzt mit dem Westphälischen Rundfunk (WR) einen eigenen Staatsfunk. Dieser dient, wenig überraschend, der DKK als Sprachrohr, zumal er dank der strengen "Jugendschutzgesetze", an die sich die hiesigen Medien halten müssen, keinerlei Konkurrenz zu fürchten hat und praktisch alle Einwohner im Land erreicht. Allerdings kann man ihn auch jenseits der Grenzen empfangen, wobei das Programm natürlich voll von christlichen Themen ist. Allerdings zeigt man auch hin und wieder überraschend guten investigativen Journalismus, wenn es um Skandale rund um Großkonzerne oder säkulare Politiker geht. Ein Beispiel dafür ist der Zerfall von NeoNET, der vom WR intensiv aufgearbeitet wurde.[48]

Matrix

Die Matrixverfügbarkeit des Landes wurde unter Bischof Rethagen massiv ausgebaut und modernisiert.[49] 2080 kann sich das Land brüsten, eine WiFi-Abdeckung von 92% innerhalb der Landesgrenzen erreicht zu haben. Einzig die Küstenregionen, die noch immer verheert sind, sind bislang noch von der Abdeckung ausgenommen.[38] Die meisten Provider sorgen allerdings für eine moralische Vorzensur der Inhalte, die von Profis aber relativ leicht zu umgehen ist. Normale User haben da eher Probleme.[35]

Die Bauern können inzwischen allesamt auf satellitengestützte Agrarwirtschaft störungsfrei zugreifen, was es erlaubt, extensive Netzwerke an Drohnen und automatisierter Bewässerungs-, Düng- und Erntesysteme zu betreiben. Dem gegenüber stehen die kleineren Dörfer in den ländlichen Regionen, die auch heute noch Verbindungsschwierigkeiten haben.[38]

Sicherheit

Polizei

Generell kann man feststellen, dass die staatliche Polizei noch wirklich von der Mehrheit der Bevölkerung als "Freund und Helfer" verstanden wird, zumal die lokalen Medien diese grundsätzlich in einem guten Licht präsentieren.[50] Gewaltexzesse treffen da eher mal Gruppierungen, die in den Medien ohnehin nicht wirklich vorhanden sind.[51] Alles in allem kann man Westphalen als Polizeistaat bezeichnen, denn nur das verhasste Pomorya besitzt mehr Polizisten pro 1.000 Einwohner.[52]

Personell ist die Polizei gut aufgestellt, was aber fehlt ist moderne Technik und Ausrüstung. Dennoch kann sich Westphalen einer der niedrigsten Verbrechensraten der Allianz rühmen, wenn es um Alltagsverbrechen geht. Kritischer ist da eher die fast schon schmerzhaft offensichtliche Nichtbefähigung bei der Bekämpfung von Schwerverbrechen, organisierter Kriminalität und auch dem Kampf gegen Shadowrunner.[51] Immerhin müssen sich die hiesigen Polizisten keine Sorge um die Kosten machen, da ihre Ausrüstung gestellt wird und sie zudem auch regelmäßig in modernen Schießanlagen trainieren dürfen.[52]

Allerdings findet sich hier auch in der hiesgen Landespolizei der Einfluss der DKK und so verwundert es nicht, dass nur Menschen bei ihr arbeiten. Auch der Frauenanteil ist deutlich geringer als im Rest der ADL und in den Führungspositionen braucht man eigentlich gar nicht nach ihnen suchen. Ebenfalls verfügt die hiesige Polizei über keine ausgebildeten Magier, weshalb man gezwungen ist, auf die theurgischen Orden oder die Bischofsgarde zurückzugreifen, um bei der Arbeit zu helfen, welche dafür eine hohe Erfolgsquote vorweisen kann. Letzteres ist aber nicht überraschend, da es kaum magische Schwerverbrechen gibt.[52]

Das westphälische LKA befindet sich in Paderborn, welches sowohl als effizient als auch engstirnig betrachtet wird. Letzteres rührt daher, dass es immer wieder die Zusammenarbeit mit anderen LKAs (vor allem Pomorya, dem Großherzogtum Westrhein-Luxemburg und der Trollrepublik Schwarzwald) verweigert. Diese stete Kritik des Bundeskriminalamtes kann jedoch nichts gegen die Rückendeckung der DKK ausrichten.[52]

Bischofsgarde

Der Kirchenstaat ist eines der wenigen Allianzländer, welches noch über eine Landwehr verfügt. Hier ist dies die Bischofsgarde, die auch für die Grenzsicherung zuständig ist.[53]

Durch die Schwächen der staatlichen Polizei ist man sehr von der Kirche abhängig. Die paramilitärische Bischofsgarde wird daher meistens in besonders heiklen Fällen ausgeschickt, auch wenn sie eher langsam reagiert. Entschlossene Verbrecher können sich daher schnell einen ordentlich Vorsprung erhaschen, da es nur in Münster, Paderborn, Papenburg und Osnabrück Gardestützpunkte gibt, von denen aus Truppen entsandt werden können.[51] Zu Beginn der 2080er wurde allerdings eine Umstrukturierung durchgeführt, bei der Teile der Garde in kleinere Einheiten unterteilt und an strategische Punkte versetzt wurden, um die Reaktionszeit zu verbessern. Dies führt zwar noch zu einigen Reibereien mit der Polizei, könnte sich aber in der Zukunft verbessern, um so dann fähigeren Eindringlingen ordentlich Paroli zu bieten.[52]

Weiterhin arbeiten diese auch noch mit den theurgischen Orden der DKK zusammen, sodass sie sich auch gegen magische Bedrohungen und Angreifer zur Wehr setzen können.[52]

Auch wenn es oftmals kolpotiert wird, besitzt Westphalen keine eigenen Kriegsschiffe. Allerdings baut die DKK die Stellen der Militärkaplane in der Bundeswehr zur spirituellen Erbauung und Seelsorge zunehmend auf, und wenn man sich dann ansieht, wer am Ende die Schiffe der Bundesmarine kommandiert, dann hat Westphalen vermutlich mehr Einfluss, als man glauben mag.[54]

Verbotszonen

Die Gebiete jenseits der B401 sind auch in den 2080ern noch von den Folgen der Schwarzen Flut gezeichnet. Offiziell kümmert sich Westphalen zwar um eine Renaturierung, um die Gebiete nach einer intensiven Reinigung wieder freizugeben, doch hat man diese zur Sicherheit als Verbotszonen ausgewiesen.[30]

Bundeswehr

Auch die Bundeswehr findet sich im Freistaat. In der Stadt Meppen betreibt sie mit der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition (WTD 91) einen Übungsplatz, wo neue Waffen und Munition getestet werden.[38]

Einreise

Zu Luft

Wer per Luftweg in den Kirchenstaat reisen will, dem stehen der internationale Flughafen Münster/Osnabrück und die beiden Regionalflughäfen Paderborn/Lippstadt und Papenburg zur Verfügung. Allerdings sind die Kontrollen sehr streng, weshalb man sich am besten in eine Schlange stellt, die nur vom Grenzschutz, bzw. Zoll und nicht noch von der Bischofsgarde kontrolliert wird. Unauffälliger reist es sich da über die diversen kleinen Sport- und Verkehrslandeplätze, für die aber eine Landeerlaubnis benötigt wird.[30]

Zu Land

Die Bahn bietet die Möglichkeit, an vielen verschiedenen Bahnhöfen in sämtlichen Großstädten auszusteigen, wo stichprobenartige Kontrollen durchgeführt werden. Hierbei ist das Aussehen von oberster Wichtigkeit - vor allem aber, ob man ein Mensch oder Metamensch ist. Die einfachste Methode, einzureisen, ist das Auto. Da weder Landespolizei noch Bischofsgarde die Grenzen einfach dichtmachen kann (was die Reisefreiheit als Grundrecht verletzen würde), ist dies die wohl unauffälligste Methode. Unauffälliger wäre es nur noch zu Fuß.[30]

Zu Wasser

Eine dritte Alternative ist der Wasserweg, da diverse Wasserstraßen und Kanäle ins Land führen.

Grenzkontrollen

Die Bischofsgarde ist auch mit der Grenzsicherung betraut. Alle paar Wochen nimmt sie sich das Recht heraus, "Schwerpunktkontrollen" in der Nähe der Grenze durchzuführen, bei denen sämtliche Autos kontrolliert und diverse Fahrer herausgewunken werden. Die Zeitpunkte werden geheim gehalten, doch lässt sich sagen, dass sie tendenziell eher in südlicher Richtung gen Nordrhein-Ruhr, bzw. Rhein-Ruhr-Megaplex geschehen als gen Osten, wo der Norddeutsche Bund liegt. Idealerweise reist man also über Hamburg, Hannover oder Bremen an.[30] Wenn sie doch mal tatsächlich was findet, dann kann es auch passieren, dass sie die Gelegenheit nutzt und provisorisch die Grenze komplett dicht macht. Kontrollen fallen zudem asymmetrisch aus, was die Sache deutlich erschwert.[33] Seit dem Anschlag von Münster 2081 wurden die Kontrollen allerdings verschärft, weshalb man lieber warten sollte, bis die Lage wieder ruhiger geworden ist.[30]

Gründe für die Einreise

Die Westphalen werden bei ihren Kontrollen vor allem von der Horrorvorstellung, von Millionen ungläubiger, ungewaschener Analphabeten aus dem Ruhrplex überrannt zu werden, angeleitet. Wer dies versteht, weiß, dass Besucher mit "Guten Gründen" entsprechend leichter über die Grenzen gelassen werden. Offizielle Gründe, wie etwa eine Pilger- und Domfahrten (also Glaubenstourismus), Verwandtenbesuche (am besten hat man einen Unterweltskontakt auf der anderen Seite, der die Geschichte auch bestätigen kann[30]) oder Geschäftsreisen im Bereich der Landwirtschaft oder Schiffsbau sind da ganz passabel. Ein schlechter Grund wiederum ist es, wenn man irgendwelchen magischen, heidnischen Orte besuchen will.[33] Da die Behörden solche Angaben mitunter prüfen oder Besucher anderweitig im Auge behalten sollte man die Angaben irgendwie belegen können.[30]

Kontrollfaktoren

Weiterhin hilft es auch, sein Äußeres anzupassen. Grell gefärbte Haare, Piercings, Tattoos, gepanzerte Lederjacken, Pentagramme am Auto oder offensichtliche Cyberware (und nicht zuletzt auch noch ein Metamensch sein) sorgen schnell dafür, dass man sich einer hochnotpeinlichen Befragung unterziehen lassen darf und damit rechnen muss, dass die eigene ID penibel untersucht wird.[33] Es empfiehlt sich somit, ein möglichst konservatives Erscheinungsbild an den Tag zu legen, das nicht hervorsticht.[30]

Konterbande

Wer Waffen mitbringen möchte, der muss ebenfalls aufpassen. Einfache Gewehre oder Schrotflinten stellen auch bei entsprechenden Papieren kein Problem dar, selbst wenn diese schlecht gefälscht wurden. Pistolen hingegen betrachtet man sehr misstrauisch und automatische Waffen kann man gleich vergessen. Ein weiteres wichtiges Detail sind elektronische Geräte, die die Grenzer ebenfalls unter die Lupe nehmen, denn Pornographie ist in Westphalen illegal.[33] Wer kistenweise Pornos mitbringt, kann sogar im Knast landen.[7]

Der Koran zählt auch zu illegalen Gegenständen. Eine Kopie auf dem Kommlink ist akzeptabel für den Kirchenstaat, aber in Chipform sind islamische Texte nicht geduldet und man wird schnell wegen der Verteilung von "Terrorpropaganda" angeklagt.[7]

Kriminalität

Unterwelt

Ungeachtet der harten Haltung, die Westphalen gegenüber Sündern und Kriminellen einnimmt, gibt es auch hier Umtriebe krimineller Organisationen: Neben den bereits erwähnten Schmugglern gibt es da zunächst einmal die Mafia mit der Amato-Familie aus dem benachbarten Hessen-Nassau. Diese hat ihre Finger tief in der Abfallwirtschaft Westphalens, in dem sie sich von Schlachthöfen und Wurstbaronen für die Entsorgung der Schlachtabfälle bezahlen lässt, diese dann jedoch - statt zur Müllverbrennung - in die VNL karrt, wo sie von der lokalen Penose aufbereitet, unter Verwendung in der NEEC verbotener Chemikalien halt- und genießbar gemacht und dann (mehrheitlich) in Länder mit weniger strengen lebensmittelrechtlichen Standards exportiert werden.

In der Vergangenheit versuchte zudem Mitsuhama einige Male, sich mit Unterstützung der Yakuza in Westphalen einzukaufen.[19]

Terror

Schließlich zeichnet sich noch der satanistische Mitternachtszirkel für einen signifikanten Teil der kriminellen Aktivitäten im Kirchenstaat verantwortlich, der das größte Drogenkartell Westphalens darstellt. Dieser verbreitet Drogen, BADs und sogenannte Höllen-BTLs an Jugendliche, weshalb man mit aller Härte gegen ihn vorgeht.[20]

Schatten

Aufgrund der scharfen Waffengesetze hat sich in Westphalen ein ganz eigener Geschäftsmodell entwickelt. Bestimmte Anwälte sind darauf spezialisiert, eingezogene Waffen freizuklagen. Ein Beispiel ist der Exil-Bayer Jannik Obermayer, der die Sorgen und Nöte von Shadowrunnern gut kennt.[55]


Endnoten

  1. a b c d e f g h i Schattendossier 1 S.67
  2. a b c d e f Schattendossier 1 S.78
  3. a b Datapuls: ADL S.54
  4. a b Reiseführer in die deutschen Schatten S.57
  5. a b c d e f g h Reiseführer in die deutschen Schatten S.58
  6. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Schattendossier 1 S.68
  7. a b c d e f g h i Schattendossier 1 S.69
  8. Schattendossier 1 S.66
  9. Schattendossier 1 S.66-67
  10. a b Reiseführer in die deutschen Schatten S.57-58
  11. Schattendossier 1 S.67-68
  12. Rhein-Ruhr-Megaplex S.8
  13. Emergenz - Digitales Erwachen S.123
  14. Emergenz - Digitales Erwachen S.125
  15. Emergenz - Digitales Erwachen S.129
  16. Emergenz - Digitales Erwachen S.133
  17. Machtspiele - Handbuch für Spione S.145
  18. a b Datapuls: ADL S.80
  19. a b Datapuls: ADL S.31
  20. a b c Reiseführer in die deutschen Schatten S.66
  21. a b Schattendossier 1 S.73
  22. a b c d Reiseführer in die deutschen Schatten S.61
  23. a b c d e f Reiseführer in die deutschen Schatten S.65
  24. a b Schattendossier 1 S.77
  25. Reiseführer in die deutschen Schatten S.65-66
  26. Reiseführer in die deutschen Schatten S. 9
  27. a b Machtspiele - Handbuch für Spione S.143
  28. State of the Art ADL S.14
  29. Schattendossier 1 S.70
  30. a b c d e f g h i j Schattendossier 1 S.71
  31. Reiseführer in die deutschen Schatten S.9
  32. State of the Art ADL S.14-15
  33. a b c d e f g Reiseführer in die deutschen Schatten S.60
  34. Schattendossier 1 S.74
  35. a b c d e f Reiseführer in die deutschen Schatten S.62
  36. a b Schattendossier 1 S.75-76
  37. a b Schattendossier 1 S.76
  38. a b c d e f g Schattendossier 1 S.72
  39. Reiseführer in die deutschen Schatten S.64
  40. a b c d e f g h i j k Datapuls: Westphalen S.18
  41. a b c d e f g h i j Datapuls: Westphalen S.23
  42. Datapuls: Westphalen S.16
  43. a b Datapuls: Westphalen S.17
  44. a b c d e f g Datapuls: Westphalen S.11
  45. a b c d e f g Datapuls: Westphalen S.10
  46. a b c d e Datapuls: Westphalen S.19
  47. a b c d Datapuls: Westphalen S.3
  48. Schattendossier 1 S.81
  49. Emergenz - Digitales Erwachen S.132
  50. Reiseführer in die deutschen Schatten S.62-63
  51. a b c Reiseführer in die deutschen Schatten S.63
  52. a b c d e f Schattendossier 1 S.79
  53. Datapuls: ADL S.34
  54. Reiseführer in die deutschen Schatten S.114
  55. Schattendossier 1 S.70.71

Index

Quellenbücher

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Romane

Deutsch Englisch

Sonstige

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Weblinks