Cattenom-GAU

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Cattenom-GAU
Geschehen:
Katastrophaler Reaktorunfall
Ort:
Cattenom, Département Moselle, Lothringen, Frankreich
Zeit: 4. März 2008

Der Cattenom-GAU war einer der schwersten Reaktorunfälle in der jüngeren Geschichte. Die Kernschmelze im französischen Kernkraftwerk Cattenom führte zum Untergang Luxemburgs und zur Entstehung der SOX, eine verstrahlte Sperrzone von der Fläche eines Kleinstaates mitten im Herzen Europas.

Begriff

GAU steht für Größter Anzunehmender Unfall und bezeichnet den schwerwiegendsten Auslegungsstörfall für den die Kernkraftanlage noch ausgelegt ist. Schon bei der Konzipierung der Anlage muss nachgewiesen werden, dass ein derartiger Unfall beherrschbar wäre und keine Radioaktivität an die Umwelt abgegeben würde. (Als Super-GAU wird jeder Unfall bezeichnet, bei dem stärkere Belastungen auftreten, als beim schlimmsten Störfall, für den die Anlage noch ausgelegt wurde.)

Geschichte

Der GAU

Die Tragödie nahm ihren Lauf am 4. März 2008, als um 3:58 Uhr die Kühlsysteme des französischen AKWs ausfielen.[1] Dabei fielen sowohl die Primär- als auch Sekundär-Kühlsysteme aus[2], weshalb sich in zwei der drei Kernreaktoren jeweils eine Kernschmelze ereignete.[3] In der Folge entstand eine riesige verstrahle Gaswolke, die über die Kühltürme des AKW entwich und die ganze Region verstrahlte.[1]

Zunächst wurde versucht, die Sache unter Verschluss zu halten, doch kamen bald schon die Nachrichten in ganz Westeuropa groß heraus, was dazu führte, dass die meisten Regierungen Notfallprotokolle aktivierten.[3]

Auf französischer Seite

In Frankreich vertraute man nicht auf die Regierung und nahm die Sache lieber selbst in die Hand. Ortsansässige begannen mit den Evakuierungen und bezogen ihre Informationen lieber aus den Nachrichten anderer europäischer Staaten, während sie die des eigenen Landes ignorierten. Diejenigen, die sich an die Protokolle hielten, wollten einfach weg, was dazu führte, dass etliche Personen schlicht zu Tode getrampelt wurden, als sie die abfahrenden Züge besteigen wollten. Ganze drei Tage nach dem GAU begannen die offiziellen großangelegten Evakuierungen im nördlichen Lothringen. Die herangezogenen französischen Truppen trafen auf Chaos und großes Misstrauen, weshalb es ihnen nicht gelang, die Flüchtenden in die als sicher eingestuften Gebiete zu leiten. Dieser Umstand sollte einige zivile Opfer nach sich ziehen, da die Politiker die Menschen einfach zu lange leiden ließen.[3]

Auf deutscher Seite

In der Bundesrepublik Deutschland hingegen wurden mehrere Notfallprotokolle von verschiedenen Regierungsorganen gleichzeitig aktiviert, was dazu führte, dass jeder sein eigenes Süppchen kochte - und so das eigentlich gemeinsame Ziel behinderten. Bis man die Zuständigkeiten geregelt hatte, forderten Panik und Verzögerungen bereits die ersten Opfer. Auch wenn die Zahlen im Zuge des Crashs von 2029 untergingen, so geht man davon aus, dass fast drei Millionen Menschen vertrieben und rund 30.000 Personen durch Panik und Strahlung umkamen.[3]

Der damalige Ministerpräsident Hessens, Major a.D. Schneider[4], entschied sich für eine knallharte Abschottungspolitik und sorgte so für seinen politischen Selbstmord und den Anfang vom Ende des Bundeslandes Hessen. Die örtlichen Konzerne (vor allem der junge Frankfurter Bankenverein) in Frankfurt am Main, nur 220 Kilometer entfernt, sprangen in die Bresche und kümmerten sich um die Unterbringung, Verpflegung und schließlich auch um die Beschäftigung der Geflohenen.[5] Schneider musste in Folge der Solidaritätswelle sein Amt niederlegen, während Flüchtlinge zunächst in Schulen, Notunterkünften und Turnhallen unterkamen, wobei die Großkonzerne die Situation gerade so stemmten.[4]

Auch Bayern und Baden-Württemberg hatten mit den Flüchtlingsströmen zu kämpfen, nachdem sie bereits zuvor mit Flüchtlingen aus Norddeutschland belastet wurden, die durch die Umweltkatastrophen der vorangegangenen Jahre gen Süden gezogen waren. Beide Bundesländer machten ihre Grenzen dicht und drohten offen damit, sich von der Bundesrepublik Deutschland abzuspalten. Als Antwort auf diese Drohungen folgte der Militärputsch durch General Horst Stöckter, der die Lage selbst in die Hand nahm.[6]

In Hamburg sorgte die Flüchtlingswelle unter anderem dazu, dass die Stadt die Hanse Security GmbH anstellte, um die Polizei zu unterstützen.[7]

Folgen

Am Ende forderte der GAU mittelbar und auch unmittelbar für etwas weniger als 150.000 Opfer, sowie ca. drei Millionen Vertriebener.[3]

Lothringen, das südliche Luxemburg und das deutsche Saarland wurden evakuiert, während das AKW in Cattenom versiegelt wurde, nachdem man den letzten Reaktor heruntergefahren hatte. Die großen Mengen radioaktiven Materials, die in die Atmosphäre gelangt war, verteilte sich nicht, wie zunächst befürchtet, über ganz Europa (wie es etwa bei den Reaktorunfällen in Großbritannien der Fall gewesen war), sondern blieben dank anhaltenden Regens in dem Gebiet, das bald darauf zur "SOX" erklärt wurde.[3]

Ein magisches Phänomen ereignete sich allerdings direkt über dem havarierten Kernkraftwerk. In der Folge des Erwachens entstand der wohl größte und älteste bekannte Hohlraum über dem Cattenom-Kraftwerk, auch wenn man ermangels Aufzeichnungen nicht weiß, ob es eventuell noch weitere Faktoren gab, die dafür sorgten, dass dieser seine heutige Größe erreichte.[8]

Endnoten

Quellenangabe

Widersprüche

Konflikt: Reiseführer in die deutschen Schatten 48
Abweichung: Deutschland
Laut Reiseführer in die deutschen Schatten erfolgte eine erste Reaktion von der ADL, was aber ein Schreibfehler ist, da die ADL erst 2045 die Nachfolge der BRD antrat.

Konflikt: Almanach der Sechsten Welt 152
Abweichung: Zeitpunkt
Laut Almanach der Sechsten Welt fand der Cattenom-GAU 2009 statt, was aber im Konflikt mit allen anderen Quellen steht.

Index

Quellenbücher

Deutsch Englisch

Sonstige

Deutsch Englisch
  • Qfc rot.pngM NovaPuls 2076-06-21 "Abschied von einem Helden"