Arkologie: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Bild:Renraku Arkologie.jpg|thumb|Die [[Renraku | [[Bild:Renraku Arkologie.jpg|thumb|Die [[Arcology Commercial and Housing Enclave|Renraku-SCIRE-Arkologie]] in [[Seattle]]]] | ||
Eine '''Arkologie''' (engl. ''arcology'') ist ein Gebäude oder ein Gebäudekomplex, der einen geschlossenen, urbanen Lebensraum mit dichter Besiedlung darstellt. Vor allem die [[Megakonzern]]e der [[Sechste Welt|Sechsten Welt]] haben diese Strukturen errichtet. | Eine '''Arkologie''' (engl. ''arcology'') ist ein Gebäude oder ein Gebäudekomplex, der einen geschlossenen, urbanen Lebensraum mit dichter Besiedlung darstellt. Vor allem die [[Megakonzern]]e der [[Sechste Welt|Sechsten Welt]] haben diese Strukturen errichtet. | ||
==Begriff== | ==Begriff== | ||
Der Begriff Arkologie ist ein Kofferwort aus ''Architektur'' und ''Ökologie''. | Der Begriff Arkologie ist ein Kofferwort aus ''Architektur'' und ''Ökologie''.<ref name=sdn358>[[Quelle, de: Spielball der Nacht|Spielball der Nacht]] S. 358</ref> | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Die Idee der Arkologie entstammt dem vergangenen Jahrhundert. Obwohl bereits 1970 mit dem Bau der Experimentalstadt ''Arcosanti'' für 5000 Personen nach Arkologie-Prinzipien begonnen wurde, kam das Projekt kaum voran und auch andere städtebauliche Großprojekte blieben unverwirklichte Träume. Die Arkologie als Zukunftsvision wurde aber in einer Vielzahl populärer Science-Fiction-Romane und -Filme und in Computerspielen aufgegriffen. | Die Idee der Arkologie entstammt dem vergangenen Jahrhundert. Obwohl bereits 1970 mit dem Bau der Experimentalstadt ''Arcosanti'' für 5000 Personen nach Arkologie-Prinzipien begonnen wurde, kam das Projekt kaum voran und auch andere städtebauliche Großprojekte blieben unverwirklichte Träume.<ref name=wikipedia>[[WP:Arkologie|Wikipedia: Arkologie]]</ref> Die Arkologie als Zukunftsvision wurde aber in einer Vielzahl populärer Science-Fiction-Romane und -Filme und in Computerspielen aufgegriffen.<ref name=nas.d027>{{Qde|nas}} S. 27</ref> | ||
Erst im 21. Jahrhundert mit dem Aufstieg der großen multinationalen Konzerne wurde tatsächlich mit dem Bau von Arkologien begonnen. Diese riesigen Bauprojekte waren ein Ausdruck der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und des Anspruchs der Konzerne ihrer durch die Gewährung von [[Exterritorialität]] gewonnenen Autonomie Bedeutung zu verleihen. Die neuen effizienten Wohn- und Arbeitswelten mit ihrem ''Social Engineering'' wurde teilweise als Gegenentwurf zu den nationalstaatlichen Gesellschaften gesehen. Sie sollten die Werte der Konzernwelt, wie Effizienz und Leistungsdenken, hervorheben.<ref name=nas.d027/> Die meisten großen Arkologiebauvorhaben wurden erst in den [[2030er]]n und [[2040er]]n in Angriff genommen. So begann man zum Beispiel die [[Genom Corporation]] [[2030]] mit dem Bau der [[GENOM-Arkologie]]<ref name=c&d079>{{QDE|c&d}} S. 79</ref> und [[Renraku]] [[2040]] mit dem Bau von [[Arcology Commercial and Housing Enclave|SCIRE]].<ref name=ssb047>{{Qen|ssb}} S. 47</Ref> | |||
Die Geschichte der SCIRE verdient eine besondere Betrachtung. Die Arkologie war Renrakus Prestigeprojekt, eine Megastruktur mitten in [[Downtown (Seattle)|Downtown]] [[Seattle]].<ref name=ssb047/> Die Fertigstellung der Arkologie verzögerte sich mehrfach und war erst fast 20 Jahre nach Baubeginn Ende [[2059]] abgeschlossen.<ref name=ra:s017>{{Qen|ra:s}} S. 17</ref> Die SCIRE wurde aber schon davor intensiv genutzt; die Arkologie war als autoarkes Gebäude konzipiert und setzt sich damit, ebenso wie in ihrer Größe, deutlich von anderen urbanen Arkologien ab.<ref name=ssb047/> | |||
Ein Forschungsvorhaben, das Renraku in der [[SCIRE-Matrix]] durchführte, das [[Artificial Intelligence Project]], resultierte in der [[Arkologie-Krise]] zwischen [[2060]] und [[2061]]. Die im Rahmen des Projekts entstandene [[Künstliche Intelligenz]] [[Deus]] erlangte Kontrolle über SCIRE<ref name=nas.d104>{{Qde|nas}} S. 104</ref> und schloss Ende 2059 über 100.000 Personen in der Arkologie ein. In den anderthalb Jahren, in denen die KI praktisch völlige Kontrolle über SCIRE ausübte, führte sie eine beispiellose Terrorherrschaft. An den Insassen der Arkologie wurden grausame Experimente durchgeführt, und viele von ihnen wurden in den Dienst der KI gezwungen.<ref name=nas.d105>{{Qde|nas}} S. 105</ref> Nur ein Bruchteil der Eingesperrten überlebte diese Zeit,<ref name=nas.d029/> und das Erlebte hinterließ bei den Überlebenden dieses Alptraums schwere psychische Traumen.<ref name=eme032>{{Qen|eme}} S. 32</ref> | |||
Obwohl die Ereignisse viel Besorgnis und Zweifel an der Sicherheit von Arkologien auslösten,<ref name=ra:s017/> hatten sie doch keinen bedeutsamen Einfluss auf die Nutzung von Arkologien,<ref name=nas.d028>{{Qde|nas}} S. 28</ref> auch weil das wahre Ausmaß und vor allem die Hintergründe der Katastrophe nie ganz bekannt wurden und immer noch verschleiert werden.<ref name=nas.de029>{{Qde|nas}} S. 29</ref> Außerdem war das Arkologieleben zu diesem Zeitpunkt bereits stark in der Konzernkultur verankert.<ref name=nas.d028/> | |||
==Konzept== | ==Konzept== | ||
===Ursprüngliches Konzept=== | ===Ursprüngliches Konzept=== | ||
Das Konzept der Arkologie geht auf [[wp:Paolo Soleri|Paolo Soleri]] zurück, ein [[italien]]ischer Architekt, der im 20. Jahrhundert lebte. Er wollte architektonische Planung und die Bedürfnisse einer urbanen Gemeinschaft enger miteinander verbinden, um gleichzeitig die ökologischen Auswirkungen beider zu minimieren. So sollte eine dichte und für das Zusammenleben optimierte Umgebung entstehen, die möglichst alle Stoffzyklen beinhaltet und so die natürliche Umwelt nur im geringen Maße belastet. | Das Konzept der Arkologie geht auf [[wp:Paolo Soleri|Paolo Soleri]] zurück, ein [[italien]]ischer Architekt, der im 20. Jahrhundert lebte. Er wollte architektonische Planung und die Bedürfnisse einer urbanen Gemeinschaft enger miteinander verbinden, um gleichzeitig die ökologischen Auswirkungen beider zu minimieren. So sollte eine dichte und für das Zusammenleben optimierte Umgebung entstehen, die möglichst alle Stoffzyklen beinhaltet und so die natürliche Umwelt nur im geringen Maße belastet.<ref name=wikipedia/> | ||
Eine Arkologie kann man als autarke Stadt mit extrem hoher Bevölkerungsdichte betrachten. Sie produziert alle Güter, die zur Deckung der Grundbedürfnisse ihrer Bevölkerung notwendig sind, dazu zählt insbesondere eine unabhängige Stromversorgung und die Herstellung von Nahrungsmitteln. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise kann der Zugang zu Infrastruktur, wie Wasserversorgung, Abfallentsorgung und Abwasser, zu minimalen Kosten realisiert werden, außerdem werden durch sie die Transportwege extrem verkürzt, so dass keine Kraftfahrzeuge mehr benötigt werden. Abfall und Abwasser werden in der Arkologie aufbereitet und wiederverwendet. | Eine Arkologie kann man als autarke Stadt mit extrem hoher Bevölkerungsdichte betrachten. Sie produziert alle Güter, die zur Deckung der Grundbedürfnisse ihrer Bevölkerung notwendig sind, dazu zählt insbesondere eine unabhängige Stromversorgung und die Herstellung von Nahrungsmitteln. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise kann der Zugang zu Infrastruktur, wie Wasserversorgung, Abfallentsorgung und Abwasser, zu minimalen Kosten realisiert werden, außerdem werden durch sie die Transportwege extrem verkürzt, so dass keine Kraftfahrzeuge mehr benötigt werden. Abfall und Abwasser werden in der Arkologie aufbereitet und wiederverwendet.<ref name=nas.d027/> | ||
Insgesamt zielt die Integration von Bevölkerung und Infrastruktur darauf ab, die Entnahme von Energie, Ressourcen und den Verbrauch von Baufläche, sowie die Abgabe von Abfallstoffen an die Umwelt so gering wie möglich zu halten, also ein | Insgesamt zielt die Integration von Bevölkerung und Infrastruktur darauf ab, die Entnahme von Energie, Ressourcen und den Verbrauch von Baufläche, sowie die Abgabe von Abfallstoffen an die Umwelt so gering wie möglich zu halten, also ein näherungsweise geschlossenes oder abgeschlossenes System zu errichten.<ref name=nas.d027/> | ||
===Moderne Umsetzung=== | ===Moderne Umsetzung=== | ||
Die Ziele des ursprünglichen Konzepts werden allerdings in den meisten modernen Arkologien nicht verwirklicht. Und zwar nicht deshalb, weil die Herstellung eines autarken Lebensraums ein zweifellos schwieriges Unterfangen ist, sondern weil die meisten Bauherren und Besitzer der heutigen Arkologien, die Konzerne, gar kein Interesse daran haben einen geschlossenen Lebensraum zu schaffen, der die Anforderungen an Energie- und Ressourcenverbrauch und die Abfuhr von Endprodukten, die das ursprüngliche Konzept vorsieht, erfüllt. Arkologien sind vielmehr Elemente eines | Die Ziele des ursprünglichen Konzepts werden allerdings in den meisten modernen Arkologien nicht verwirklicht. Und zwar nicht deshalb, weil die Herstellung eines autarken Lebensraums ein zweifellos schwieriges Unterfangen ist, sondern weil die meisten Bauherren und Besitzer der heutigen Arkologien, die Konzerne, gar kein Interesse daran haben einen geschlossenen Lebensraum zu schaffen, der die Anforderungen an Energie- und Ressourcenverbrauch und die Abfuhr von Endprodukten, die das ursprüngliche Konzept vorsieht, erfüllt. Arkologien sind vielmehr Elemente eines globalen Produktionskreislaufs und als solche notwendigerweise offene Systeme. Umgesetzt wird lediglich die Integration und Verdichtung der Lebens- und Arbeitswelt, die das ursprüngliche Konzept vorsieht. Sie dient der Optimierung der Wirtschaftsleistung und der engeren Bindung von Arbeitnehmer und Arbeitgeber.<ref name=nas.d027/> | ||
==Moderne Arkologie== | |||
Die moderne, städtische Arkologie, die hier als typischer Vertreter herangezogen wird, ist von der sie umgebenden Stadt häufig abhängig. Sie verfügt zwar über dichte Integration und eine eigene Infrastruktur, folgt hier also durchaus den ursprünglichen Arkologie-Prinzipien, allerdings ist sie bei der Versorgung mit Rohstoffen und (meist) auch Nahrungsmitteln weiterhin auf die Umgebung angewiesen. Tatsächlich autark sind die meisten Arkologien hingegen in der Energieversorgung; bis auf die ältesten Bauwerke verfügen moderne Arkologien der [[Sechste Welt|Sechsten welt]] über eigene Kraftwerke, wobei je nach Standort und Entwicklungsprioritäten die ganze verfügbare Bandbreite moderner Energieerzeugung (von Regenerativen wie Solarzellen, Wind- und Wasserkraft über [[Atomkraft|Atom-]] und [[Fusionsenergie|Fusionskraftwerke]] bis hin zu Geothermie).<ref name=nas.d027/> | |||
Entscheidend ist, dass sie nicht die Verdichtung einer urbanen Struktur darstellt, sondern lediglich einen Ausschnitt aus ihr. Im Prinzip ist sie ein exklusives Stadtviertel, das für die übrige Stadtbevölkerung zwar oft zugänglich ist, den Arkologiebewohnern aber ein Leben ermöglicht, das eine individuelle Interaktion mit der Umgebung beinahe überflüssig macht. Selbst zu völliger Autarkie fähige Arkologien sind im Regelfall in ihre Umgebung derart integriert.<ref name=ssb047/> | |||
Arkologien sind Verwaltungs-, Medien- und Forschungszentren, aber häufig auch Fertigungsstätten. Sie verfügen also neben Büroräumen, Studios und Laboratorien, auch über Werkstätten und Fabriken. Deshalb sind sie aber auch Handelszentren mit einem hohen Durchsatz an Rohstoffen, Halbfabrikaten und gefertigten Gütern. Weiterhin stellt der Einzelhandel und Dienstleistung eine wichtiges Standbein der Arkologiewirtschaft dar. Daher enthält eine städtische Arkologie häufig ein riesiges Einkaufszentrum mit verschiedenen Läden, Restaurants, [[Bodyshop]]s und sonstigen Dienstleistern, eigenen Parks, Freizeit- und Kultureinrichtungen und es besteht ein reger Personenverkehr, Besucher und Pendler, zwischen Arkologie und der umgebenen Stadt. Arkologien sind aber nicht nur wichtige Verkehrsknotenpunkte, sondern stellen auch [[Matrix]]hubs dar. Neben einem für die Anwohner vorgesehenen Intranet bieten sie auch hier für Besucher eine Vielzahl an Dienstleistungen, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten an. Für die Arkologiebewohner gibt es darüber hinaus Wohnstätten, medizinische Einrichtungen, Kinderbetreuung, Schulen, teilweise auch Berufs- und andere erweiterte Ausbildungsmöglichkeiten und soziale Versorgung. | Viele moderne Arkologien sind Verwaltungs-, Medien- und Forschungszentren, aber häufig auch Fertigungsstätten. Sie verfügen also neben Büroräumen, Studios und Laboratorien, auch über Werkstätten und Fabriken. Deshalb sind sie aber auch Handelszentren mit einem hohen Durchsatz an Rohstoffen, Halbfabrikaten und gefertigten Gütern. Weiterhin stellt der Einzelhandel und Dienstleistung eine wichtiges Standbein der Arkologiewirtschaft dar.<ref name=ssb049>{{Qen|ssb}} S. 49</ref> Daher enthält eine städtische Arkologie häufig ein riesiges Einkaufszentrum mit verschiedenen Läden, Restaurants, [[Bodyshop]]s und sonstigen Dienstleistern, eigenen Parks, Freizeit- und Kultureinrichtungen und es besteht ein reger Personenverkehr, Besucher und Pendler, zwischen Arkologie und der umgebenen Stadt.<ref name=ssb054>{{Qen|ssb}} S. 54</ref> Arkologien sind aber nicht nur wichtige Verkehrsknotenpunkte, sondern stellen auch [[Matrix]]hubs dar. Neben einem für die Anwohner vorgesehenen Intranet bieten sie auch hier für Besucher eine Vielzahl an Dienstleistungen, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten an.<ref name=ra:s014>{{Qen|ra:s}} S. 14</ref> Für die Arkologiebewohner gibt es darüber hinaus Wohnstätten,<ref name=ra:s010>{{Qen|ra:s}} S. 10</ref> medizinische Einrichtungen, Kinderbetreuung, Schulen, teilweise auch Berufs- und andere erweiterte Ausbildungsmöglichkeiten und soziale Versorgung.<ref name=ra:s012>{{Qen|ra:s}} S. 12</ref> | ||
Tatsächlich autarke Arkologien werden dagegen | Tatsächlich autarke Arkologien werden dagegen vor allem in lebensfeindlichen Umgebungen errichtet.<ref name=nas.d027/> Sie repräsentieren allerdings nicht die moderne Arkologiekultur. Wenn sie auch mit Annehmlichkeiten für die Bewohner ausgestattet sind, so stellen sie doch eher ein temporäre Wohnstätte für Spezialisten, als einen permanenten Lebensraum dar.<ref name=wpsi132>{{QDE|wpsi}} S. 132</ref> | ||
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:Arkologie | :Arkologie | ||
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Die Entwicklung der Arkologiegesellschaft ist eng an die Entwicklung der Konzerngesellschaft insgesamt gebunden. Mehr als alle anderen Aspekte hat der geschlossene Lebensraum der modernen Arkologien dazu beigetragen, dass sich Konzerne zu eigenständigen staatenähnlichen Gebilden entwickelt haben. War die Exterritorialität zunächst | Die Entwicklung der Arkologiegesellschaft ist eng an die Entwicklung der [[Konzernbürger|Konzerngesellschaft]] insgesamt gebunden. Mehr als alle anderen Aspekte hat der geschlossene Lebensraum der modernen Arkologien dazu beigetragen, dass sich Konzerne zu eigenständigen staatenähnlichen Gebilden entwickelt haben. War die Exterritorialität zunächst vor allem nützlich für das Geschäft, hat sie hier eine neue Qualität angenommen. Die Bevölkerung einer Arkologie besteht meist nur aus [[Konzernbürger]]n, die in ihr wie in einer eigenen Stadt und unter völliger Kontrolle durch den Konzern leben. [[Konzern]]-Arkologien sind somit eine extreme Form der [[Konzernenklave]]n.<ref name=ce128>{{Qen|ce}} S. 128</ref> Diese Umgebung ermöglicht die vollständige Immersion eines Konzernangestellen in die Kultur seines Konzerns,<ref name=nf048>{{Qen|nf}} S. 48</ref> gleichzeitig bedeutet sie, dass sein Arbeitsverhältnis auch Wohnort, Lebensumgebung, Freizeitgestaltung und Einkaufsgewohnheiten von ihm und seiner Familie bestimmt.<ref name=dp:p013>{{QDE|dp:p}} S. 13</Ref> Die Identifikation eines Angestellten mit seinem Arbeitgeber nimmt dadurch eine Form an, die man tatsächlich nur mit einer nationalen oder ethnischen Identität vergleichen kann. In der Arkologie wurde aus dem [[Lohnsklave|Angestellten]] der [[Konzernbürger]].<ref name=nas.d028/> | ||
Die Schattenseite dieser Entwicklung ist eine allgegenwärtige Überwachung durch den Konzern. In den meisten Arkologien werden beständig Informationen über Bewohner und Besucher gesammelt und ausgewertet. Ein anderer Aspekt ist, dass die Arkologie nur ein scheinbar öffentlicher Raum ist. Tatsächlich reflektiert dieser Raum aber die Ansichten einer privaten Institution,<ref>{{Qen|ssg}} S. 29 Shadowtalk Auntie Social</ref> die jederzeit aufgrund der ihr zufallenden Jurisdiktion kritische Äußerungen in ihrer Einrichtung unterbinden kann. Viele Arkologiebürger scheinen diesen Umstand zu verdrängen, und trotz Überwachung und Bevormundung verlässt ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung einer Arkologie diese nur sehr selten.<ref name=ra:s010/> Der extremste Fall sind die [[Arkoblock|Arkoblöcke]] der [[Proteus AG]].<ref name=dp:p013/> | |||
Je wichtiger ein Angestellter für einen Konzern, desto größer ist die Bereitschaft, für ihn eine Unterbringung in einer konzerneigenen Einrichtung zu ermöglichen. Bei städtischen Arkologien werden aber längst nicht alle Arbeitskräfte, die in einer Arkologie tätig sind, auch hier untergebracht. Obwohl es also einen gewissen Fluss an Arbeitskräften und für gewöhnlich auch Besuchern zwischen der Arkologie und der umgebenen Stadt gibt, gelingt es den meisten Konzernen ''unerwünschte Elemente'', also sozial Schwache oder Kriminelle, aus der Arkologie fernzuhalten. Es gibt eine Art unausgesprochenes Abkommen zwischen dem Angestellten und seinem Arbeitgeber: Er und gegebenenfalls seine Familie können in einer sicheren Umgebung leben und werden vor den negativen, sozialen Auswirkungen, die die Konzernwelt durch ihr Wirtschaften verursacht, beschützt. Im Gegenzug zeigt er sich loyal und stellt die Handlungsweise des Konzerns nicht in Frage.<ref>{{Qen|sr3}} S. 8</ref><ref>{{Qen|ssg}} S. 13 Shadowtalk Urban Explorer</ref> | |||
Dieses Arrangement ist für den Konzern von Vorteil. Indem er ganze Familien in seinen Einrichtungen beherbergt, entsteht eine ''Klasse'' von zukünftigen Angestellten, die nicht nur ihr Leben lang seine Produkte und von ihm gefilterte Nachrichten und Informationen konsumiert haben, sondern auch deren persönliche Beziehungen fast ausschließlich zu anderen Konzernangehörigen bestehen. Aus diesem Pool kann er neue loyale Arbeitskräfte rekrutieren, die er nach seinem Bild geformt hat. Unter den heutigen Wettbewerbsbedingungen, die bei der Rekrutierung von Angestellten von aggressiven Abwerbungsmethoden bis zu Entführungen, sogenannten [[Extraktion]]en, reichen, stellen diese eine wertvolle Ressource dar. Aber auch die Bereitschaft in Sinne des Konzerns zu handeln und seine Sichtweise zu teilen, geht wesentlich weiter, als bei Arkologiebewohnern der ersten Generation.<ref name=dp:p013/> | |||
===Arkologie-Subkulturen=== | |||
Innerhalb solcher Umgebungen bilden sich schnell eigene kulturelle Eigenheiten. Die meisten Konzerne, die Arkologien favorisieren, begünstigen dies. Es bildet sich zudem eine oft nach Funktonen ausgerichtete soziale Stratifikation, wo sich verscheidene Gruppen der Arkologiebevölkerung unter Kollegen sammeln und anderen Gruppen gegenüber abschotten - beispielsweise mischen sich Hausmeister und anderes Wartungspersonal mit den [[Lohnsklave|Angestellten]] der Verwaltung, schotten sich aber gegenüber den Wissenschaftlern, der Konzernsicherheit und den [[Exec]]s ab, oft auf Gegenseitigkeit beruhend. Auch eine Abschottung über verschiedene Stockwerke ist üblich<ref name=nas.d028/> und wurde beispielsweise in der [[SCIRE]] unter [[Renraku]]s Führung<ref name=ssb049/> sowie in der [[Aztechnology-Pyramide]] in [[Seattle]] praktiziert, wo verschiedene Einkommensgruppen in bestimmten Stockwerken gruppiert werden.<ref name=ssb057>{{Qen|ssb}} S. 57</Ref> | |||
Dies kann zu Problemen führen, wenn die Animositäten soweit eskalieren, dass man unwillig wird, normal zusammenzuarbeiten, und das war in den ersten Arkologien ein Problem. Die einfache Lösung war letztendlich, arkologieinterne Wettbewerbe zwischen diesen Gruppierungen und Subkulturen zu veranstalten. Sportturniere, [[Trideo]]- und [[Matrix]]spielwettbewerbe oder ähnliches erlauben den Gruppen, Dampf abzulassen, ihre Konkurrenz so zu kanalisieren und soziale Verwerfungen gewaltfrei beherrschbar zu machen.<ref name=nas.d028/> | |||
Ein extremer Fall von Arkologie-Subkulturen ist die [[Proteus AG]], in deren [[Arkoblock|Arkoblöcken]] sich eine völlig abgeschiedene Konzerngesellschaft gebildet hat, die sich aufgrund beider Kriterien (Wohnort wie Funktion innerhalb der Arkologie) sowie genetischer "Reinheit" in Kasten unterteilt, die in eigenen Parallelgesellschaften leben.<ref name=dp:p011>{{QDE|dp:p}} S. 11</ref> | |||
===Arkologie-Medien=== | |||
{{Infobox | |||
|TITEL=Arkologie-Medien-Skurrilitäten | |||
|TEXT= | |||
*'''Bull, le Pirate Ork''' ([[Renraku]]-Arkologie [[Paris]]<ref name=nf049/> | |||
*'''Don't Do That, Bobby!''' ([[Ares]]-[[Aquakologie]] Trident, Gulana-Bassin)<ref name=nf049/> | |||
*'''Martin Steves and the Redgrass Four''' ([[Shiawase]]-Arkologie [[Manhattan]], [[UCAS]])<ref name=nf049/> | |||
*'''The Neo-Gnats''' ([[Fuchi]]-Arkologie, [[Neo-Tokyo]])<ref name=nf049/> | |||
*'''Rodeo Free America''' ([[Cord Mutual Tower]], [[Atlanta]], [[CAS]])<ref name=nf049/> | |||
*'''Sounds Good To Me''' ([[Proteus AG]], alle [[Nordsee]]-[[Arkoblock]]s)<ref name=nf049/> | |||
*'''Tales from the Stuffer Shack''' ([[ACHE]], [[Seattle]])<ref name=nf049/> | |||
*'''Wyrm Talk''' (die [[Dunkelzahn]]-Folgen) ([[Horizon]]-Arkologie, [[Arcology Mile]], [[Los Angeles]])<ref name=nf049/> | |||
*'''You Have It Better''' ([[Evo]] [[Saotome AquaDomes]], vor der Küste [[Japan]]s)<ref name=nf049/> | |||
*'''Zoom Kitty''' ([[Sugamo Pensionsarkologie]], [[Neo-Tokyo]], [[Japan]])<ref name=nf049/> | |||
*'''Danke, Lofwyr!''' ([[Saeder-Krupp]]-Arkologie [[Neu-Essen]], [[Rhein-Ruhr-Megaplex]], [[ADL]])<ref name=nf049/> | |||
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Neben Subkulturen und Stratifizierung innerhalb der Arkologie bedeutet die totale Kontrolle eines Konzerns<ref name=nf048/> (oder, seltener einer [[Nation|Regierung]], wie in der [[Seattle]]r [[ACHE]]<ref name=s2072042>{{qen|s2072}} S. 42</ref>) eine innerhalb der Arkologie homogene und weitgehend nach außen abgeschlossene Medienlandschaft, die alle Bewohner der Arkologie prägt.<ref name=nf048/> | |||
Die Medienlandschaft jeder Arkologie ist einzigartig, und auf die Bedürfnisse ihrer Bewohner abgestimmt. Diese Abschirmung geht bedeutend weiter als nur der Fokus auf Medien des betreibenden [[Konzern]]s - selbst hier werden Arkologiebewohnern Produkte vorenthalten. Da Arkologiebewohner im wörtlichsten Sinne eine ''captive audience'' sind, die nehmen müssen, was ihnen gegeben wird, kann ein Konzern sich hier erlauben, einfach hinreichend unterhaltsame Programme zu liefern. Es herrscht innerhalb dieser Umgebungen ja kein Wettbewerb. Daher sind Arkologiemedien fast immer recht flach, repetitiv und banal.<ref name=nf049>{{Qen|nf}} S. 49</ref> | |||
Dies ist gewollt. Nicht nur, dass ein Konzern so eine Reihe von Testmärkten für eigene Medienprodukte erhält, es fördert auch den Gemeinschaftssinn und die Phobie gegenüber Außenseitern unter den [[Konzernbürger]]n. Allerdings ergibt sich aus der hermetischen Medienwelt innerhalb einer Arkologie auch eine Feedbackschleife, und es entwickeln sich ganz eigene Vorlieben innerhalb der Arkologie, die zu teils bizarren Fankulten um eigentlich randständige Medienprodukte führen.<ref name=nf049/> | |||
Tatsächlich haben viele Arkologien eine Vorliebe für bestimmte Musik, Musiker, Songs oder [[Trideo|TriD-Shows]] ausgebildet, die der weiteren [[Sechste Welt|Sechsten Welt]] bizarr erscheinen. Innerhalb der insulären Gemeinschaft der Arkologie sind diese Medien aber unumstritten beliebt und oft Schichtübergreifend populär - und werden gegenüber Außenseitern auch verteidigt wie ein Heiligtum.<ref name=nf049/> | |||
Manchmal geht das so weit, dass es zu einer regelrechten Abhängigkeit der Produktivität der Bevölkerung von diesen Medien kommt. Eine Absetzung solcher Serien, Bands oder Lieder kann Streiks und Randale zur Folge haben, wie im Fall von "Don't Do That, Bobby!" in [[Ares]]' Trident-[[Aquakologie]]. Oft werden solche Medien sogar speziell für eine Arkologie weiterproduziert.<ref name=nf049/> | |||
==Typen== | ==Typen== | ||
Es gibt verschiedene Formen von Arkologien | Es gibt verschiedene Formen von Arkologien. | ||
Die geläufigste Form, ist die bereits beschriebene urbane Konzernarkologie, wie sie sich heute in vielen Städten findet.<ref name=ra:s014/> Sie ist bietet Wohnraum,<ref name=ra:s010/> medizinische, soziale und schulische Einrichtungen<ref name=ra:s012/> und Matrixinfrastruktur für ihre Bewohner.<ref name=ra:s014/> Als Einkaufs-, Freizeit- und Dienstleistungszentrum, sowie als Arbeitsplatz ist sie an ihre Umgebung angeschlossen. Typische Arkologien haben Bevölkerungszahlen in der Größenordnung von 10.000 Einwohnern, sie sind aber meist nicht autark.<ref name=nas.d029/> Oft werden sie auch in Form einer ''Mini-Arkologie'' gebaut, was auf eine geringere Anwohnerzahl und noch stärkere Abhängigkeit von der umgebenen Stadt hindeutet.<ref name=dids2285>{{QDE|dids2}} S. 285</ref> Als Repräsentation von Konzernmacht und prestigeträchtige Bauprojekte zeichnen sich die meisten Arkologien durch eine imposante Architektur aus.<ref name=ssb047/> | |||
{{ | Weniger geläufig sind in verschiedenen Stufen angenähert autarke Arkologien, die meist zu Forschungs- manchmal auch zu Produktionszwecken in für [[Metamensch]]en lebensfeindlichen Umgebungen errichtet werden. Die Umgebung wird nicht immer wegen ihres wissenschaftlichen Wertes gewählt, sondern stellt oft auch eine erste Stufe im Sicherheitskonzept der Einrichtung dar. Daher sind diese Strukturen nicht öffentlich zugänglich.<ref name=dids2154>{{QDE|dids2}} S. 154</Ref> Die Bauform und der Grad an Autarkie richtet sich vor allem nach der Umgebung - Einrichtungen in toxischen Zonen müssen stärker unabhängig sein als Wüsten- oder Polararkologien. Untertypen dieser Arkologien sind [[Aquakologie]]n, also unterseeische Arkologien, und [[Exokologien]] - extraterristrische Habitate, die zum Teil zu den Arkologien gezählt werden, wie Raumstationen und die größeren Siedlungen auf dem [[Mond]] und [[Mars]].<ref name=nas.d029>{{Qde|nas}} S. 29</Ref> | ||
Vorstöße in Richtung autarker Arkologien gab es vorallem durch die [[Proteus AG]], die eine Reihe sogenannter [[Arkoblock|Arkoblöcke]] errichtet hat. Sie sind als hermetisch abgeschlossene Lebensräume konzipiert. Die Bezeichnung orientiert sich an der monolithischen Bauform der riesigen Strukturen. | Vorstöße in Richtung autarker Arkologien gab es vorallem durch die [[Proteus AG]], die eine Reihe sogenannter [[Arkoblock|Arkoblöcke]] errichtet hat. Sie sind als hermetisch abgeschlossene Lebensräume konzipiert. Die Bezeichnung orientiert sich an der monolithischen Bauform der riesigen Strukturen.<ref name=dp:p021>{{QDE|dp:p}} S. 21</ref> | ||
Schließlich gibt es sogenannte Wohnarkologien, die allerdings das Konzept einer integrierten Wohn- und Arbeitsumgebung aufweichen. Nicht nur Konzerne errichten diese Anlagen für ihre Bürger, auch beim öffentlichen Wohnungsbau plant man immer öfter in Form von Arkologien. | Schließlich gibt es sogenannte Wohnarkologien, die allerdings das Konzept einer integrierten Wohn- und Arbeitsumgebung aufweichen. Nicht nur Konzerne errichten diese Anlagen für ihre Bürger, auch beim öffentlichen Wohnungsbau plant man immer öfter in Form von Arkologien.<ref name=np12003>[[Quelle, de: NovaPuls|Novapuls]] #12, S. 3</ref> Eine Sonderform hiervon ist die [[Sugamo Pensionsarkologie]], die ein riesiges Altersheim darstellt und darauf ausgelegt ist, die Betreuung dementer Bewohner zu optimieren.<ref name=ken086>{{QDE|ken}} S. 86</ref> | ||
==Trivia== | ==Trivia== | ||
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==Übersicht Arkologien== | ==Übersicht Arkologien== | ||
===Konzernarkologien=== | ===Konzernarkologien=== | ||
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|[[Nordamerika]], [[Confederation of American States|CAS]], [[Dallas-Fort Worth]] | |||
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|[[Mitsuhama]] | |[[Mitsuhama Computer Technologies|MCT]] | ||
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Aktuelle Version vom 17. Februar 2024, 22:41 Uhr
Eine Arkologie (engl. arcology) ist ein Gebäude oder ein Gebäudekomplex, der einen geschlossenen, urbanen Lebensraum mit dichter Besiedlung darstellt. Vor allem die Megakonzerne der Sechsten Welt haben diese Strukturen errichtet.
Begriff
Der Begriff Arkologie ist ein Kofferwort aus Architektur und Ökologie.[1]
Geschichte
Die Idee der Arkologie entstammt dem vergangenen Jahrhundert. Obwohl bereits 1970 mit dem Bau der Experimentalstadt Arcosanti für 5000 Personen nach Arkologie-Prinzipien begonnen wurde, kam das Projekt kaum voran und auch andere städtebauliche Großprojekte blieben unverwirklichte Träume.[2] Die Arkologie als Zukunftsvision wurde aber in einer Vielzahl populärer Science-Fiction-Romane und -Filme und in Computerspielen aufgegriffen.[3]
Erst im 21. Jahrhundert mit dem Aufstieg der großen multinationalen Konzerne wurde tatsächlich mit dem Bau von Arkologien begonnen. Diese riesigen Bauprojekte waren ein Ausdruck der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und des Anspruchs der Konzerne ihrer durch die Gewährung von Exterritorialität gewonnenen Autonomie Bedeutung zu verleihen. Die neuen effizienten Wohn- und Arbeitswelten mit ihrem Social Engineering wurde teilweise als Gegenentwurf zu den nationalstaatlichen Gesellschaften gesehen. Sie sollten die Werte der Konzernwelt, wie Effizienz und Leistungsdenken, hervorheben.[3] Die meisten großen Arkologiebauvorhaben wurden erst in den 2030ern und 2040ern in Angriff genommen. So begann man zum Beispiel die Genom Corporation 2030 mit dem Bau der GENOM-Arkologie[4] und Renraku 2040 mit dem Bau von SCIRE.[5]
Die Geschichte der SCIRE verdient eine besondere Betrachtung. Die Arkologie war Renrakus Prestigeprojekt, eine Megastruktur mitten in Downtown Seattle.[5] Die Fertigstellung der Arkologie verzögerte sich mehrfach und war erst fast 20 Jahre nach Baubeginn Ende 2059 abgeschlossen.[6] Die SCIRE wurde aber schon davor intensiv genutzt; die Arkologie war als autoarkes Gebäude konzipiert und setzt sich damit, ebenso wie in ihrer Größe, deutlich von anderen urbanen Arkologien ab.[5]
Ein Forschungsvorhaben, das Renraku in der SCIRE-Matrix durchführte, das Artificial Intelligence Project, resultierte in der Arkologie-Krise zwischen 2060 und 2061. Die im Rahmen des Projekts entstandene Künstliche Intelligenz Deus erlangte Kontrolle über SCIRE[7] und schloss Ende 2059 über 100.000 Personen in der Arkologie ein. In den anderthalb Jahren, in denen die KI praktisch völlige Kontrolle über SCIRE ausübte, führte sie eine beispiellose Terrorherrschaft. An den Insassen der Arkologie wurden grausame Experimente durchgeführt, und viele von ihnen wurden in den Dienst der KI gezwungen.[8] Nur ein Bruchteil der Eingesperrten überlebte diese Zeit,[9] und das Erlebte hinterließ bei den Überlebenden dieses Alptraums schwere psychische Traumen.[10]
Obwohl die Ereignisse viel Besorgnis und Zweifel an der Sicherheit von Arkologien auslösten,[6] hatten sie doch keinen bedeutsamen Einfluss auf die Nutzung von Arkologien,[11] auch weil das wahre Ausmaß und vor allem die Hintergründe der Katastrophe nie ganz bekannt wurden und immer noch verschleiert werden.[12] Außerdem war das Arkologieleben zu diesem Zeitpunkt bereits stark in der Konzernkultur verankert.[11]
Konzept
Ursprüngliches Konzept
Das Konzept der Arkologie geht auf Paolo Soleri zurück, ein italienischer Architekt, der im 20. Jahrhundert lebte. Er wollte architektonische Planung und die Bedürfnisse einer urbanen Gemeinschaft enger miteinander verbinden, um gleichzeitig die ökologischen Auswirkungen beider zu minimieren. So sollte eine dichte und für das Zusammenleben optimierte Umgebung entstehen, die möglichst alle Stoffzyklen beinhaltet und so die natürliche Umwelt nur im geringen Maße belastet.[2]
Eine Arkologie kann man als autarke Stadt mit extrem hoher Bevölkerungsdichte betrachten. Sie produziert alle Güter, die zur Deckung der Grundbedürfnisse ihrer Bevölkerung notwendig sind, dazu zählt insbesondere eine unabhängige Stromversorgung und die Herstellung von Nahrungsmitteln. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise kann der Zugang zu Infrastruktur, wie Wasserversorgung, Abfallentsorgung und Abwasser, zu minimalen Kosten realisiert werden, außerdem werden durch sie die Transportwege extrem verkürzt, so dass keine Kraftfahrzeuge mehr benötigt werden. Abfall und Abwasser werden in der Arkologie aufbereitet und wiederverwendet.[3]
Insgesamt zielt die Integration von Bevölkerung und Infrastruktur darauf ab, die Entnahme von Energie, Ressourcen und den Verbrauch von Baufläche, sowie die Abgabe von Abfallstoffen an die Umwelt so gering wie möglich zu halten, also ein näherungsweise geschlossenes oder abgeschlossenes System zu errichten.[3]
Moderne Umsetzung
Die Ziele des ursprünglichen Konzepts werden allerdings in den meisten modernen Arkologien nicht verwirklicht. Und zwar nicht deshalb, weil die Herstellung eines autarken Lebensraums ein zweifellos schwieriges Unterfangen ist, sondern weil die meisten Bauherren und Besitzer der heutigen Arkologien, die Konzerne, gar kein Interesse daran haben einen geschlossenen Lebensraum zu schaffen, der die Anforderungen an Energie- und Ressourcenverbrauch und die Abfuhr von Endprodukten, die das ursprüngliche Konzept vorsieht, erfüllt. Arkologien sind vielmehr Elemente eines globalen Produktionskreislaufs und als solche notwendigerweise offene Systeme. Umgesetzt wird lediglich die Integration und Verdichtung der Lebens- und Arbeitswelt, die das ursprüngliche Konzept vorsieht. Sie dient der Optimierung der Wirtschaftsleistung und der engeren Bindung von Arbeitnehmer und Arbeitgeber.[3]
Moderne Arkologie
Die moderne, städtische Arkologie, die hier als typischer Vertreter herangezogen wird, ist von der sie umgebenden Stadt häufig abhängig. Sie verfügt zwar über dichte Integration und eine eigene Infrastruktur, folgt hier also durchaus den ursprünglichen Arkologie-Prinzipien, allerdings ist sie bei der Versorgung mit Rohstoffen und (meist) auch Nahrungsmitteln weiterhin auf die Umgebung angewiesen. Tatsächlich autark sind die meisten Arkologien hingegen in der Energieversorgung; bis auf die ältesten Bauwerke verfügen moderne Arkologien der Sechsten welt über eigene Kraftwerke, wobei je nach Standort und Entwicklungsprioritäten die ganze verfügbare Bandbreite moderner Energieerzeugung (von Regenerativen wie Solarzellen, Wind- und Wasserkraft über Atom- und Fusionskraftwerke bis hin zu Geothermie).[3]
Entscheidend ist, dass sie nicht die Verdichtung einer urbanen Struktur darstellt, sondern lediglich einen Ausschnitt aus ihr. Im Prinzip ist sie ein exklusives Stadtviertel, das für die übrige Stadtbevölkerung zwar oft zugänglich ist, den Arkologiebewohnern aber ein Leben ermöglicht, das eine individuelle Interaktion mit der Umgebung beinahe überflüssig macht. Selbst zu völliger Autarkie fähige Arkologien sind im Regelfall in ihre Umgebung derart integriert.[5]
Viele moderne Arkologien sind Verwaltungs-, Medien- und Forschungszentren, aber häufig auch Fertigungsstätten. Sie verfügen also neben Büroräumen, Studios und Laboratorien, auch über Werkstätten und Fabriken. Deshalb sind sie aber auch Handelszentren mit einem hohen Durchsatz an Rohstoffen, Halbfabrikaten und gefertigten Gütern. Weiterhin stellt der Einzelhandel und Dienstleistung eine wichtiges Standbein der Arkologiewirtschaft dar.[13] Daher enthält eine städtische Arkologie häufig ein riesiges Einkaufszentrum mit verschiedenen Läden, Restaurants, Bodyshops und sonstigen Dienstleistern, eigenen Parks, Freizeit- und Kultureinrichtungen und es besteht ein reger Personenverkehr, Besucher und Pendler, zwischen Arkologie und der umgebenen Stadt.[14] Arkologien sind aber nicht nur wichtige Verkehrsknotenpunkte, sondern stellen auch Matrixhubs dar. Neben einem für die Anwohner vorgesehenen Intranet bieten sie auch hier für Besucher eine Vielzahl an Dienstleistungen, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten an.[15] Für die Arkologiebewohner gibt es darüber hinaus Wohnstätten,[16] medizinische Einrichtungen, Kinderbetreuung, Schulen, teilweise auch Berufs- und andere erweiterte Ausbildungsmöglichkeiten und soziale Versorgung.[17]
Tatsächlich autarke Arkologien werden dagegen vor allem in lebensfeindlichen Umgebungen errichtet.[3] Sie repräsentieren allerdings nicht die moderne Arkologiekultur. Wenn sie auch mit Annehmlichkeiten für die Bewohner ausgestattet sind, so stellen sie doch eher ein temporäre Wohnstätte für Spezialisten, als einen permanenten Lebensraum dar.[18]
Arkologie-Gesellschaft
Slang |
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Die Entwicklung der Arkologiegesellschaft ist eng an die Entwicklung der Konzerngesellschaft insgesamt gebunden. Mehr als alle anderen Aspekte hat der geschlossene Lebensraum der modernen Arkologien dazu beigetragen, dass sich Konzerne zu eigenständigen staatenähnlichen Gebilden entwickelt haben. War die Exterritorialität zunächst vor allem nützlich für das Geschäft, hat sie hier eine neue Qualität angenommen. Die Bevölkerung einer Arkologie besteht meist nur aus Konzernbürgern, die in ihr wie in einer eigenen Stadt und unter völliger Kontrolle durch den Konzern leben. Konzern-Arkologien sind somit eine extreme Form der Konzernenklaven.[19] Diese Umgebung ermöglicht die vollständige Immersion eines Konzernangestellen in die Kultur seines Konzerns,[20] gleichzeitig bedeutet sie, dass sein Arbeitsverhältnis auch Wohnort, Lebensumgebung, Freizeitgestaltung und Einkaufsgewohnheiten von ihm und seiner Familie bestimmt.[21] Die Identifikation eines Angestellten mit seinem Arbeitgeber nimmt dadurch eine Form an, die man tatsächlich nur mit einer nationalen oder ethnischen Identität vergleichen kann. In der Arkologie wurde aus dem Angestellten der Konzernbürger.[11]
Die Schattenseite dieser Entwicklung ist eine allgegenwärtige Überwachung durch den Konzern. In den meisten Arkologien werden beständig Informationen über Bewohner und Besucher gesammelt und ausgewertet. Ein anderer Aspekt ist, dass die Arkologie nur ein scheinbar öffentlicher Raum ist. Tatsächlich reflektiert dieser Raum aber die Ansichten einer privaten Institution,[22] die jederzeit aufgrund der ihr zufallenden Jurisdiktion kritische Äußerungen in ihrer Einrichtung unterbinden kann. Viele Arkologiebürger scheinen diesen Umstand zu verdrängen, und trotz Überwachung und Bevormundung verlässt ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung einer Arkologie diese nur sehr selten.[16] Der extremste Fall sind die Arkoblöcke der Proteus AG.[21]
Je wichtiger ein Angestellter für einen Konzern, desto größer ist die Bereitschaft, für ihn eine Unterbringung in einer konzerneigenen Einrichtung zu ermöglichen. Bei städtischen Arkologien werden aber längst nicht alle Arbeitskräfte, die in einer Arkologie tätig sind, auch hier untergebracht. Obwohl es also einen gewissen Fluss an Arbeitskräften und für gewöhnlich auch Besuchern zwischen der Arkologie und der umgebenen Stadt gibt, gelingt es den meisten Konzernen unerwünschte Elemente, also sozial Schwache oder Kriminelle, aus der Arkologie fernzuhalten. Es gibt eine Art unausgesprochenes Abkommen zwischen dem Angestellten und seinem Arbeitgeber: Er und gegebenenfalls seine Familie können in einer sicheren Umgebung leben und werden vor den negativen, sozialen Auswirkungen, die die Konzernwelt durch ihr Wirtschaften verursacht, beschützt. Im Gegenzug zeigt er sich loyal und stellt die Handlungsweise des Konzerns nicht in Frage.[23][24]
Dieses Arrangement ist für den Konzern von Vorteil. Indem er ganze Familien in seinen Einrichtungen beherbergt, entsteht eine Klasse von zukünftigen Angestellten, die nicht nur ihr Leben lang seine Produkte und von ihm gefilterte Nachrichten und Informationen konsumiert haben, sondern auch deren persönliche Beziehungen fast ausschließlich zu anderen Konzernangehörigen bestehen. Aus diesem Pool kann er neue loyale Arbeitskräfte rekrutieren, die er nach seinem Bild geformt hat. Unter den heutigen Wettbewerbsbedingungen, die bei der Rekrutierung von Angestellten von aggressiven Abwerbungsmethoden bis zu Entführungen, sogenannten Extraktionen, reichen, stellen diese eine wertvolle Ressource dar. Aber auch die Bereitschaft in Sinne des Konzerns zu handeln und seine Sichtweise zu teilen, geht wesentlich weiter, als bei Arkologiebewohnern der ersten Generation.[21]
Arkologie-Subkulturen
Innerhalb solcher Umgebungen bilden sich schnell eigene kulturelle Eigenheiten. Die meisten Konzerne, die Arkologien favorisieren, begünstigen dies. Es bildet sich zudem eine oft nach Funktonen ausgerichtete soziale Stratifikation, wo sich verscheidene Gruppen der Arkologiebevölkerung unter Kollegen sammeln und anderen Gruppen gegenüber abschotten - beispielsweise mischen sich Hausmeister und anderes Wartungspersonal mit den Angestellten der Verwaltung, schotten sich aber gegenüber den Wissenschaftlern, der Konzernsicherheit und den Execs ab, oft auf Gegenseitigkeit beruhend. Auch eine Abschottung über verschiedene Stockwerke ist üblich[11] und wurde beispielsweise in der SCIRE unter Renrakus Führung[13] sowie in der Aztechnology-Pyramide in Seattle praktiziert, wo verschiedene Einkommensgruppen in bestimmten Stockwerken gruppiert werden.[25]
Dies kann zu Problemen führen, wenn die Animositäten soweit eskalieren, dass man unwillig wird, normal zusammenzuarbeiten, und das war in den ersten Arkologien ein Problem. Die einfache Lösung war letztendlich, arkologieinterne Wettbewerbe zwischen diesen Gruppierungen und Subkulturen zu veranstalten. Sportturniere, Trideo- und Matrixspielwettbewerbe oder ähnliches erlauben den Gruppen, Dampf abzulassen, ihre Konkurrenz so zu kanalisieren und soziale Verwerfungen gewaltfrei beherrschbar zu machen.[11]
Ein extremer Fall von Arkologie-Subkulturen ist die Proteus AG, in deren Arkoblöcken sich eine völlig abgeschiedene Konzerngesellschaft gebildet hat, die sich aufgrund beider Kriterien (Wohnort wie Funktion innerhalb der Arkologie) sowie genetischer "Reinheit" in Kasten unterteilt, die in eigenen Parallelgesellschaften leben.[26]
Arkologie-Medien
Arkologie-Medien-Skurrilitäten |
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Neben Subkulturen und Stratifizierung innerhalb der Arkologie bedeutet die totale Kontrolle eines Konzerns[20] (oder, seltener einer Regierung, wie in der Seattler ACHE[28]) eine innerhalb der Arkologie homogene und weitgehend nach außen abgeschlossene Medienlandschaft, die alle Bewohner der Arkologie prägt.[20]
Die Medienlandschaft jeder Arkologie ist einzigartig, und auf die Bedürfnisse ihrer Bewohner abgestimmt. Diese Abschirmung geht bedeutend weiter als nur der Fokus auf Medien des betreibenden Konzerns - selbst hier werden Arkologiebewohnern Produkte vorenthalten. Da Arkologiebewohner im wörtlichsten Sinne eine captive audience sind, die nehmen müssen, was ihnen gegeben wird, kann ein Konzern sich hier erlauben, einfach hinreichend unterhaltsame Programme zu liefern. Es herrscht innerhalb dieser Umgebungen ja kein Wettbewerb. Daher sind Arkologiemedien fast immer recht flach, repetitiv und banal.[27]
Dies ist gewollt. Nicht nur, dass ein Konzern so eine Reihe von Testmärkten für eigene Medienprodukte erhält, es fördert auch den Gemeinschaftssinn und die Phobie gegenüber Außenseitern unter den Konzernbürgern. Allerdings ergibt sich aus der hermetischen Medienwelt innerhalb einer Arkologie auch eine Feedbackschleife, und es entwickeln sich ganz eigene Vorlieben innerhalb der Arkologie, die zu teils bizarren Fankulten um eigentlich randständige Medienprodukte führen.[27]
Tatsächlich haben viele Arkologien eine Vorliebe für bestimmte Musik, Musiker, Songs oder TriD-Shows ausgebildet, die der weiteren Sechsten Welt bizarr erscheinen. Innerhalb der insulären Gemeinschaft der Arkologie sind diese Medien aber unumstritten beliebt und oft Schichtübergreifend populär - und werden gegenüber Außenseitern auch verteidigt wie ein Heiligtum.[27]
Manchmal geht das so weit, dass es zu einer regelrechten Abhängigkeit der Produktivität der Bevölkerung von diesen Medien kommt. Eine Absetzung solcher Serien, Bands oder Lieder kann Streiks und Randale zur Folge haben, wie im Fall von "Don't Do That, Bobby!" in Ares' Trident-Aquakologie. Oft werden solche Medien sogar speziell für eine Arkologie weiterproduziert.[27]
Typen
Es gibt verschiedene Formen von Arkologien.
Die geläufigste Form, ist die bereits beschriebene urbane Konzernarkologie, wie sie sich heute in vielen Städten findet.[15] Sie ist bietet Wohnraum,[16] medizinische, soziale und schulische Einrichtungen[17] und Matrixinfrastruktur für ihre Bewohner.[15] Als Einkaufs-, Freizeit- und Dienstleistungszentrum, sowie als Arbeitsplatz ist sie an ihre Umgebung angeschlossen. Typische Arkologien haben Bevölkerungszahlen in der Größenordnung von 10.000 Einwohnern, sie sind aber meist nicht autark.[9] Oft werden sie auch in Form einer Mini-Arkologie gebaut, was auf eine geringere Anwohnerzahl und noch stärkere Abhängigkeit von der umgebenen Stadt hindeutet.[29] Als Repräsentation von Konzernmacht und prestigeträchtige Bauprojekte zeichnen sich die meisten Arkologien durch eine imposante Architektur aus.[5]
Weniger geläufig sind in verschiedenen Stufen angenähert autarke Arkologien, die meist zu Forschungs- manchmal auch zu Produktionszwecken in für Metamenschen lebensfeindlichen Umgebungen errichtet werden. Die Umgebung wird nicht immer wegen ihres wissenschaftlichen Wertes gewählt, sondern stellt oft auch eine erste Stufe im Sicherheitskonzept der Einrichtung dar. Daher sind diese Strukturen nicht öffentlich zugänglich.[30] Die Bauform und der Grad an Autarkie richtet sich vor allem nach der Umgebung - Einrichtungen in toxischen Zonen müssen stärker unabhängig sein als Wüsten- oder Polararkologien. Untertypen dieser Arkologien sind Aquakologien, also unterseeische Arkologien, und Exokologien - extraterristrische Habitate, die zum Teil zu den Arkologien gezählt werden, wie Raumstationen und die größeren Siedlungen auf dem Mond und Mars.[9]
Vorstöße in Richtung autarker Arkologien gab es vorallem durch die Proteus AG, die eine Reihe sogenannter Arkoblöcke errichtet hat. Sie sind als hermetisch abgeschlossene Lebensräume konzipiert. Die Bezeichnung orientiert sich an der monolithischen Bauform der riesigen Strukturen.[31]
Schließlich gibt es sogenannte Wohnarkologien, die allerdings das Konzept einer integrierten Wohn- und Arbeitsumgebung aufweichen. Nicht nur Konzerne errichten diese Anlagen für ihre Bürger, auch beim öffentlichen Wohnungsbau plant man immer öfter in Form von Arkologien.[32] Eine Sonderform hiervon ist die Sugamo Pensionsarkologie, die ein riesiges Altersheim darstellt und darauf ausgelegt ist, die Betreuung dementer Bewohner zu optimieren.[33]
Trivia
Da Arkologien in ihrem Betrieb relativ teuer und eher unwirtschaftlich sind, weil der Eigentümer Infrastrukturleistungen selbst erbringen muss, für die sonst das umgebende Gemeinwesen zuständig ist, und weil sie eine außerordentlich dichte Kontrolle über ihre Bewohner ermöglichen (einschließlich der "Abschottungsoption") ist der Arkologie-Bau durch die Megakonzerne und andere Interessenten Gegenstand diverser Verschwörungstheorien. Diese blühen - in unterschiedlicher Form - in den Foren der verschiedensten Matrix-Portale einschließlich der Schattenmatrix.
Übersicht Arkologien
Konzernarkologien
Staatliche Arkologien
Sonstige Arkologien
Name | Besitzer | Standort |
---|---|---|
Angel Towers Arcology[110] | aufgegeben (ehem. Regulus Joint Industries)[111] | Europa, Großbritannien, London |
Dark Vision[112] | ? | Europa, Konstantinopel |
Grand Central Arcology[113] | ? | Nordamerika, UCAS, Manhattan |
Scherist-Manngold-Arkologie[114] | ? (ehem. Scherist-Manngold) | Europa, ADL, Groß-Frankfurt |
Sugamo Pensionsarkologie[115] | ? | Asien, Japanisches Kaiserreich, Neo-Tokio |
Villiers Arcology Project[116] | ? | Nordamerika, UCAS, Bronx |
Andere
- Siehe auch Übersicht Aquakologien
- Siehe auch Übersicht Arkoblöcke
Endnoten
- ↑ Spielball der Nacht S. 358
- ↑ a b Wikipedia: Arkologie
- ↑ a b c d e f g Neo-Anarchistische Enzyklopädie S. 27
- ↑ Chrom & Dioxin S. 79
- ↑ a b c d e Seattle Sourcebook S. 47
- ↑ a b Renraku Arcology: Shutdown S. 17
- ↑ Neo-Anarchistische Enzyklopädie S. 104
- ↑ Neo-Anarchistische Enzyklopädie S. 105
- ↑ a b c Neo-Anarchistische Enzyklopädie S. 29
- ↑ Emergence S. 32
- ↑ a b c d e Neo-Anarchistische Enzyklopädie S. 28
- ↑ Neo-Anarchistische Enzyklopädie S. 29
- ↑ a b Seattle Sourcebook S. 49
- ↑ Seattle Sourcebook S. 54
- ↑ a b c Renraku Arcology: Shutdown S. 14
- ↑ a b c Renraku Arcology: Shutdown S. 10
- ↑ a b Renraku Arcology: Shutdown S. 12
- ↑ Walzer, Punks & Schwarzes ICE S. 132
- ↑ Corporate Enclaves S. 128
- ↑ a b c No Future S. 48
- ↑ a b c Datapuls: Proteus S. 13
- ↑ Sprawl Survival Guide S. 29 Shadowtalk Auntie Social
- ↑ Shadowrun Third Edition S. 8
- ↑ Sprawl Survival Guide S. 13 Shadowtalk Urban Explorer
- ↑ Seattle Sourcebook S. 57
- ↑ Datapuls: Proteus S. 11
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p No Future S. 49
- ↑ Seattle 2072 S. 42
- ↑ Deutschland in den Schatten II S. 285
- ↑ Deutschland in den Schatten II S. 154
- ↑ Datapuls: Proteus S. 21
- ↑ Novapuls #12, S. 3
- ↑ Konzernenklaven S. 86
- ↑ a b Chrom & Dioxin S.75
- ↑ Datapuls: Schweiz S.24
- ↑ Target: Wastelands S. 64
- ↑ Datapuls: SOX S.12
- ↑ Deutschland in den Schatten II S.256
- ↑ a b c Shadows of Asia S.170
- ↑ a b c d Shadows of Asia S.42
- ↑ Mit Tricks und Finesse S.173
- ↑ Konzernenklaven S.24
- ↑ Shadows of Asia S.92
- ↑ a b c Datapuls: SOX S.13
- ↑ Shadows of Asia S.86
- ↑ Shadows of Asia S.206
- ↑ California Free State S.132
- ↑ The Neo-Anarchist's Guide to North America S.57
- ↑ Run & Gun S.154
- ↑ Datapuls: SOX S.16
- ↑ Datapuls: Hamburg S.112
- ↑ Konzernenklaven S.79
- ↑ Konzernenklaven S.81
- ↑ Rhein-Ruhr-Megaplex S.71
- ↑ California Free State S.97
- ↑ Chrom & Dioxin S.71
- ↑ Datapuls: Hamburg S.42
- ↑ Seattle Sourcebook S. 56
- ↑ Cyberpirates! s. 69
- ↑ Mit Tricks und Finesse S.175
- ↑ München Noir S.8
- ↑ Mit Tricks und Finesse S.178
- ↑ Chrom & Dioxin S.26
- ↑ State of the Art ADL S.10
- ↑ California Free State S.128
- ↑ Chrom & Dioxin S.74
- ↑ Market Panic S.143
- ↑ Chrom & Dioxin S.55
- ↑ a b c Seattle Sprawl: Emerald Shadows S. 44
- ↑ Reiseführer in die deutschen Schatten S. 114 ff
- ↑ The Twilight Horizon S. 52
- ↑ Datapuls: Österreich S. 27
- ↑ Shadows of North America S.108
- ↑ Datapuls: Österreich S. 22
- ↑ Berlin, Limitierte Auflage K: S.36
- ↑ a b Stolen Souls S.134
- ↑ Datapuls: ADL S.113
- ↑ Berlin, Limitierte Auflage K: S.31
- ↑ Datapuls: SOX S.14
- ↑ Hazard Pay s. 33
- ↑ Europa in den Schatten S.73
- ↑ Stolen Souls S.125
- ↑ Shadows of Asia S.42
- ↑ Blutige Geschäfte S. 112
- ↑ München Noir S.10
- ↑ Jet Set S. 53
- ↑ Stolen Souls S.112
- ↑ Berlin, Limitierte Auflage K: S.33
- ↑ Datapuls: Österreich S.21
- ↑ Rhein-Ruhr-Megaplex S.80
- ↑ Schattenstädte, Neuauflage S.192
- ↑ Datapuls: Hamburg S.76
- ↑ Augmentation S.60
- ↑ Blood in the Boardroom S.26
- ↑ Stolen Souls S.128
- ↑ Deutschland in den Schatten II S.155
- ↑ Renraku Arcology: Shutdown S.17
- ↑ The Land of Promise S.9
- ↑ Target: Wastelands S.90 f.
- ↑ Target: Awakened Lands S.32 f.
- ↑ Datapuls: Hamburg S.109
- ↑ Shadows of Asia S.106
- ↑ Megakons 2078 S.191
- ↑ Konzernenklaven S. 36
- ↑ Seattle 2072 S. 40
- ↑ Datapuls: Verschlusssache S.3
- ↑ Anarchy Subsidized S. 30
- ↑ Target: Wastelands S. 65
- ↑ Datapuls: Frankfurt S. 5
- ↑ Conspiracy Theories S. 101
- ↑ Corporate Enclaves S. 116
- ↑ Mit Tricks und Finesse S.70
- ↑ Konzernenklaven S.129
- ↑ Chrom & Dioxin S.32
- ↑ Konzernenklaven S.86
- ↑ The Neo-Anarchist's Guide to North America S.118
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