Arkoblock

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Arkoblock Cuxhafen, betrieben von der Proteus AG.

Ein Arkoblock ist eine spezielle Form von Arkologie, die von der Proteus AG gebaut wurde. Es handelt sich um überdurchschnittlich große Arkologien, die in ausgesprochen lebensfeindlicher Umgebung, auf kleinen Inseln oder künstlichen Sockeln im Meer errichtet wurden. Arkoblocks können beinahe komplett gegen Umwelteinflüsse abgeschottet werden.

Geschichte

Die ersten Arkoblocks wurden noch im Rahmen des in den 2030ern begonnenen Arkobau-Projekt geplant und teilweise gebaut. Ein Konsortium aus europäischen und japanischen Firmen arbeitete gemeinsam und mit Finanzhilfen diverser europäischer Regierungen an den ersten Konstruktionen. Allerdings wurde dieses Konsortium im Rahmen der Proteus-Verschwörung zu Fall gebracht, sodass sich Proteus später die Überreste des Projektes unter den eigenen Nagel reißen konnte und fortan selbst die Arkoblocks bauen würde.[1]

Beschreibung

In den Schatten weiß man aus den Sandmann-Dateien, dass Proteus früher einst biblische oder anderweitig religiöse Codenamen für seine Einrichtungen verwendet hatte, was inzwischen aber geändert wurde. In den internen Dokumenten des Konzerns lassen sich daher heute keine Hinweise auf diese mehr finden. Allerdings lassen sich die Namen tatsächlich noch in einigen Matrixforen finden und die dortigen User denken sich tatsächlich auch noch Namen für Anlagen aus, die nach 2063 gebaut wurden.[2]

Allgemein

Arkoblocks zählen zu den größten bisher gebauten Arkologien. Arkoblocks sind massive Strukturen, die auf versenkten Sockeln ins Meer gebaut sind und gewaltige Bevölkerungen in die Millionen beherbergen können. Jeder Arkoblock für sich ist eine mittelgroße bis große Stadt, nur viel dichter gepackt und sehr viel vertikaler.[3] Aufgrund ihrer schieren Größe gelten einige Arkoblock selbst schon als A-Konzern, auch wenn sie selbst natürlich keine tatsächlich Einstufung besitzen. Die größeren Blocks haben an der Basis eine Kantenlänge von 500 Metern und sind über 1700 Meter hoch, wobei mindestens ein Drittel der Konstruktion unter Wasser liegt.[4]

Arkoblocks sind meist pyramidal oder kubisch geformt, und ragen aus dem Wasser in die Höhe, oft über hunderte Stockwerke hoch. Dabei sind ihre Fundamente oft tief im Meer verankert. Kein Arkoblock ist komplett unter Wasser. Bis heute gibt es in der Sechsten Welt 20 Arkoblocks, und alle wurden von einem Konzern erbaut - der deutschen Proteus AG.[3]

Die größten von ihnen (Wilhelmshaven, Cuxhaven, Groningen und Emden) können theoretisch bis zu 500.000 Personen beherbergen, werden aber aktuell von vielleicht 30.000 bis 50.000 Personen bewohnt. Kleinere und mittlere Arkoblöcke hingegen sind die Heimat von 5.000 bis 25.000 Personen.[2]

Einrichtung

Ein Arkoblock ist eine zumindest zeitweilig selbstversorgungsfähige Struktur und kann sich lange Zeit komplett von der Umgebung abschotten. Die meisten haben allerdings Anbindungen an die Außenwelt, von Dämmen mit Autobahnen und M-Bahn-Strecken, über Häfen, Flughäfen, bis hin zu Heliports. Zudem beherbergen Arkoblocks eine Vielzahl verschiedener Einrichtungen, die alle möglichen Arbeitsplätze und Aktivitäten abdecken, von hydroponischen Farmen über Unterseeminen bis hin zu riesigen Werften. Arkoblocks stehen nie weiter als 100 Kilometer von Land entfernt.[3]

Diese Mikroumgebungen bieten neben den Wohnquartieren auch große Forschungslabore, Büroeinrichtungen und mehr, wie etwa Anlagen, in denen Proteus Güter herstellt. Arkoblocks, die speziell für die Produktion von Dingen gedacht sind, weisen dementsprechend bauliche Besonderheiten auf, wie etwa Werften, Trockendocks, Fabrikationsanlagen oder Maschinenbauanlagen, während andere etwa als Raumhafen, Förderplattformen, Raffinerien, Bohrinseln oder als riesige F&E-Denkfabriken dienen, in denen dann Massenbiotech, genetische Anwendungen für den Industriesektor und Endverbraucher-Augmentierungen entwickelt werden.[4]

Versorgung

Arkoblocks sind aber nicht nur gigantische Multi-Fabriken, sondern produzieren auch noch ihre eigene Energie mittels Tidenhub oder Geothermie und bauen mittels blauer Biotech und Aquafarming auch eigene Nahrung an. Zudem besitzen sie ein geschlossenes Abfallmanagementsystem.[5]

Verkehr

Auch wenn die Blöcke in sich geschlossen sind, existiert dennoch Verkehr zwischen ihnen und auch zum Festland hin, etwa um Ausrüstung oder Güter und Produkte ans Ziel zu liefern. Seitdem Proteus in den 2060ern damit begann, seine eigenen Produkte zu verkaufen, lässt der Konzern die gesamte Transportlogistik exklusiv von Mærsk Incorporated Assets durchführen, was eine strategische Abmachung aus der Zeit nach dem Crash von 2064 ist.[5]

Seit Proteus ganz offiziell die Produkte der Fahrzeugsparte des zerschlagenen IFMU-Konzerns und die Bodeneffektflugzeuge vermarktet, sind zumindest Teilbereiche der Arkoblocks zugänglich, aber man braucht immer noch eine SIN, gute Gründe und einen Rattenschwanz an Genehmigungen um reinzukommen, und gegen Piraten und Einbrecher ist man immer noch sehr gut geschützt.

Sicherung

Alleine ihre Abgelegenheit macht es extrem schwer, Industriespionage zu betreiben. Die Paranoia, die der Konzern zuweilen an den Tag legt, zeigt sich besonders bei der Matrixsicherheit. Jeder Arkoblock verfügt über sein eigenes lokales WiFi-Netzwerk, welches auf den Arkoblock selbst beschränkt ist. Will man dieses hacken, muss man den Arkoblock zunächst infiltrieren oder zumindest sehr nahe an den Sicherheitsperimeter herankommen, welcher wiederum aus Minenfeldern und anderen hochentwickelten Unterwassersicherungen besteht. Das sind etwa Hydrowaffen der zweiten und dritten Generation, die ursprünglich von Ares Macrotechnology entwickelt wurde. Eine Alternative bildet allerdings das alte Fuchi Net, welches von Proteus während des Konzernkrieges im Jahr 2059 gestohlen wurde. Dieses Satellitennetzwerk überstand den Crash von 2064 und dient dem Informationsaustausch zwischen den Arkoblocks und der Matrix, ist aber vollgestopft mit Sicherheitsagenten und Schutzmaßnahmen.[5]

Der geheimniskrämerische Nordsee-Konzern ist berüchtigt dafür, dass er seine Transporte von und zu den Arkoblocks von seiner bis an die Zähne bewaffneten Konzernmarine eskortieren lässt, und auch die Arkoblocks selbst sind waffenstarrende Festungen. Pläne, wie die Tupamaros - der ehemaligen Herrin der Piraten der Broken Heart - die Arkoblocks zu stürmen, Proteus hinaus zu schmeissen und Piratenfestungen daraus zu machen, sind angesichts dessen praktisch undurchführbar und nicht mehr als Träumereien größenwahnsinniger Phantasten. Auch der Infiltration durch Shadowrunner weiß Proteus mit seinem Overkill an Sicherheitsmaßnahmen meißt einen Riegel vorzuschieben. - Lediglich einige wenige Runner, allen voran der legendäre Sandmann aber auch Thor Walez und seinen Chummern, ist es gelungen, und das, was sie in den nur zu einem Bruchteil bezogenen und genutzten Kleinarkologien gefunden haben, reicht für genügend Alpträume für mehrere Jahrzehnte.

Proteus Hauptquartier auf Helgoland, um das eine regelrechte Schlacht tobte, als Thor Walez/Pandur und die Piraten Druses sich mit Proteus' heimlichem Herrscher, dem Drachen Chong chao und der AG Chemie anlegten, stellt dabei einen Sonderfall dar. Es wurde 15.01.2057 fertig gestellt.

Organisation

Innerhalb der Konzernstrukturen von Proteus gehört ein jeder Arkoblock wie auch jede Tochterfirma zu einer der vier Abteilungen des Konzerns, die wiederum nach Ozeanen benannt wurden und unterstehen dementsprechend einem Regionalmanager, die wiederum nach Helgoland berichten.[5]

Liste der Arkoblöcke

Atlantik

Nordsee

Ostsee

Pazifik

Mobile Arkoblöcke

Vor dem Crash von 2064 arbeiteten Proteus und Mærsk Incorporated Assets gemeinsam an einem Projekt zur Erschaffung mobiler Arkoblocks, was aber aufgrund interner Streitereien beendet wurde. Gerüchten zufolge hatte Proteus das Projekt als Ablenkung genutzt, um Industriespionage gegen den Logistikriesen durchzuführen.[5]

Allerdings entwickelte Proteus vor nicht langer Zeit einen ersten Prototypen eines mobilen Arkoblocks und das erste Serienmodell, der Arkoblock Shanghai, ist bereits im Bau befindlich. Optisch sehen mobile Arkoblocks nicht mehr tatsächlich wie Blocks aus, sondern eher wie gewaltige schwimmende Sechsecke, weshalb sie auch als "Arkoinseln" bezeichnet werden.[6]

Während der KFS-Krise und der damit einhergehenden Abschottung von Proteus wurde das Projekt temporär gestoppt, ehe der Bau fortgesetzt wurde. Zu diesem Zweck setzt Proteus eine Reihe von chinesischen, koreanischen und japanischen Werften ein und etliche Teile werden auch vom Arkoblock Cuxhaven angefertigt. Das zieht natürlich auch die Aufmerksamkeit von Evo und Saeder-Krupp auf sich, die beide gerne wissen wollen, wie die Baupläne und Technologien dahinter aussehen. Besonders S-K hat ein reges Interesse daran.[7]


Ebndnoten

Quellenangabe

Index

Quellenbücher

Deutsch Englisch

Sonstige

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Weblinks