United Kingdom Oversight Board
United Kingdom Oversight Board Überblick (Stand: ?) |
Abkürzung: OB |
Typ: Nachrichtendienst |
Führung: Sir Henry Compton-Nelson |
Hauptsitz: London[1], Vereinigtes Königreich |
Das United Kingdom Oversight Board, auch British Oversight Board, oft nur Oversight Board (OB, dt. Aufsichtsabteilung) genannt, ist die zentrale Koordinierungsstelle für Nachrichtendienste und Angelegenheiten der Nationalen Sicherheit in Großbritannien. Unter der Herrschaft des Lordprotektors war sie Teil des Lord Protector's Office (LPO) und fungierte faktisch als eine Geheimpolizei. Während das LPO derzeit aufgelöst wird, versucht die Führung des Oversight Boards die Behörde und ihre zentrale Position auch innerhalb der neuen Machtstrukturen zu erhalten.
Geschichte
Undichte Stelle
Mai 2070 wurden höchst vertrauliche Verhörprotokolle in einer Serie von undichten Stellen beim OB veröffentlicht. Die darin enthaltenen Protokolle belegen höchst fragwürdige Verhörpraktiken von Inhaftierten, die während der Cambridge-Unruhen im Jahr 2066 in Gewahrsam genommen wurden. Das OB bestritt die Echtheit der Protokolle und bezeichente diese als das Werk auführerischer Elemente, die nur Unfrieden stiften wollen. Von Seitens des Chefredatkeur der Times, Derek Gainsborough gibt es "keine Erklärung", wie oder wann Layout und Inhalt der Wochenendausgabe unbemerkt von den Redakteuren und dem Verwaltungsrat der Zeitung manipuliert werden konnten. Der Vorfall reiht sich an einen weiteren, der vor einiger Zeit geschah und bei dem Kommlink-IDs mehrerer OB-Informanten versehentlich bekannt gegeben wurde. Während sich Downing Street zurückhalten, kündigte das Lord Protector's Office eine vollständige und gründliche Untersuchung an.[2]
Technomancer-Verfolgung
Sowohl Lord Protector's Office als auch Oversight Board nutzten die Krise rund um die Technomancer-Verfolgung, um Dissidenten im Land auszurotten.[3] So bestätigte Sprecher Sir Colin Woolsey am 12. Juli 2070, dass Oversight-Agenten landesweit präventive Verhaftungen mutmaßlicher Technomancer durchgeführt hatten. Dabei nahm man über 250 Individuen fest.[4]
Für diesen Umgang erntete das Oversight Board am 1. August 2070 schwere Kritik von Queen Caroline, die in einem Interview mit der Financial Times angab, dass die "drastischen Maßnahmen und die Verletzung von Bürgerrechten bei den Versuchen des Oversight Board, der Technomancer-Frage gerecht zu werden" über die Strenge schlagen würden. Sie richtete ihren Appell an den Direktor des Board, Sir Adam Dashwood und ermahnte ihn, dass er davon absehen solle, Notstandsgesetze anzuwenden, um die Situation nicht weiter aufzupeitschen.[5]
Das Oversight Board bezichtigte Ende 2071 / Anfang 2071 die Knights of Rage, für diverse Angriffe auf druidische Steinkreise und andere Erwachte Orte auf den britischen Inseln verantwortlich zu sein. Die Nachricht, die aus einem internen Memorandum hervorging, wurde den Medien dabei anonym zugespielt. Das Lord Protector's Office hatte sich aber noch nicht für eine Anklage entschieden lassen und verweigerte jeden Kommentar. Man konnte aber jede Woche eine ganze Prozession an NeoNET-Anwälten dabei beobachten, wie sie das Hauptquartier des Oversight Boards in London verließen. Auch der Megakonzern verweigerte jeden Kommentar.[1]
Nach der Revolution
Nach der samtenen Revolution von 2071, als die Proteste des Pendragon-Untergrunds und die populäre Königin Caroline die Herrschaft des Lordprotektors beendeten, hätte das Oversight Board eigentlich aufgelöst werden sollen, was sich in der Praxis jedoch als ziemlich undurchführbar erwies. In Folge dessen arbeiten seine Agenten nun für den neuen Premierminister William Darch.
Tja... der gute Mann hat einfach sehr rasch erkannt, daß es keine so kluge Idee wäre, eine derart große und gut vernetzte Schar erfahrener und professioneller Nachrichtendienstler einfach auf die Straße zu setzen. - Was bei einer solchen Hauruck-Aktion letzten Endes herauskommt, zeigt sich ja an unserer "Stasi", die auch mehr als 70 Jahre nach ihrer offiziellen Auflösung im Gefolge der Wende in der damaligen DDR und der deutschen Wiedervereinigung noch immer gut im Geschäft ist! | |
Ströter |
Aufgaben
Das Oversight Board koordiniert mit seinem Oversight Office die komplette britische Spionageabwehr. Damit ist es sowohl gegenüber MI5 wie auch MI6 weisungsbefugt, und sorgt dafür, dass die politischen Direktiven der neuen Führung, wie zuvor des Lord Protector's Office, von den Diensten umgesetzt werden. Es unterscheidet sich damit sehr deutlich vom alten Joint Intelligence Committee (JIC), das im letzten und noch Anfang des Jahrhunderts die Aktivitäten der Dienste koordinierte und in dem die verschiedenen Organisationen ein Mitspracherecht hatten.
Verbindungen
Das Oversight Board besitzt eine Level-2-Zusammenarbeit mit Lone Star, was einen umfangreichen Informations- und Datenaustausch umfasst, sowie auch die Erlaubnis, eine Verbindungsperson bereitzustellen, die dann an den örtlichen Untersuchungen teilnimmt. Auslieferungen werden individuell je nach Fall gehandhabt.[6]
Struktur
- Oversight Office, operativer Arm des Oversight Boards
Führung
Der amtierende Vorsitzende des Oversight Boards, das nun - wenigstens nominell - unter der Kontrolle des Parlaments steht, ist Sir Henry Compton-Nelson. 2070 war der Direktor des Boards Sir Adam Dashwood.[5]
Personen
- Sir Adam Dashwood - Direktor
- Sir Colin Woolsey - Sprecher
- Sir Henry Compton-Nelson - Vorsitzender
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ a b Konzerndossier S.124
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.26
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.55
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.58
- ↑ a b Emergenz - Digitales Erwachen S.64
- ↑ Konzerndossier S.192
Index
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