Kalkutta

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Kalkutta
(Indische Union)
Überblick (Stand: 2072) [1]
Spitzname: Juwel von Indien
Koordinaten:
22°33' N, 88°22' O (GM), (OSM)
Einwohnerzahl: ~ 10.000.000
Sicherheitskräfte: ProTek
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Markerpunkt rot padded.png

Kalkutta (Kolkata, engl. Calcutta) war die größte Stadt in der Indischen Union. Sie galt als Hightechstandort und wichtiges wirtschaftliches Zentrum der Union, wurde aber durch den Crash von 2064 massiv beschädigt und litt seitdem auch unter erheblicher Armut, die den Bewohnern einen starken Überlebensinstinkt entwickeln ließ. 2072 galt sie zudem als Fälscherhauptstadt.

Geographie

Die Stadt befand sich im Osten von Indien und lag direkt am Ufer des heiligen Flusses Ganges.

Geschichte

VITAS

Während der VITAS-Epidemie von 2010/11 wurde Kalkutta hart getroffen. Es gab mehrere zehntausend Todesopfer. Große Teile der Stadt wurden niedergebrannt, als die Leichenfeuer der gigantischen Scheiterhaufen, auf denen die Inder die Massen der Seuchenopfer verbrannten, außer Kontrolle gerieten.[2] In den Jahren danach wurde Kalkutta vollständig und moderner wiederaufgebaut.

Insektengeister

2055 gab es einen Ausbruch von Insektengeistern in Kalkutta.[3] Im gleichen Jahr konnte die Stadt Bangalore als wichtigstes wirtschaftliches Zentrum Indiens ablösen.[4] Ein Jahrzehnt später] war sie nicht nur das das wirtschaftliche Aushängeschild des Landes, sondern auch die am stärksten vernetzte Stadt auf dem indischen Subkontinent.

Crash 2.0

Der zweite Matrixcrash traf Kalkutta sehr hart. Eine von Winternights EMP-Bomben explodierte über der Stadt, beschädigte die vollkommen von der Matrix abhängige Infrastruktur irreparabel und richtete auch sonst verheerende Zerstörungen an. Kalkutta war ursprünglich als Ausrichter für die Olympischen Sommerspiele 2070 vorgesehen, aber nachdem sich abzeichnete, dass die indische Stadt nicht in der Lage sein würde, das Großereignis zu bewältigen, übernahm Denver '72 nicht nur die Ausrichtung der Winter- sondern auch der um zwei Jahre verschobenen Sommerspiele.[5]

Emergenz

Nach dem Hongkong-Zwischenfall und der beginnenden Technomancer-Verfolgung im Jahr 2070 kam es am Folgetag des Ereignisses überall auf der Welt zu einem Aufkommen von Lynchmobs, die auf (vermeintliche) Technomancer Jagd machten, so auch in Kalkutta.[6] Bei einer friedlichen Demonstration am 19. Juli 2070, die die Regierung auffordern sollte, "Maßnahmen zur Säuberung der Stadt von der Technomancer-Bedrohung zu ergreifen", kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, als Nachrichten bekannt wurden, dass in der Calcutta Technical University seit Monaten ein Technomancer-Forschungsprogramm betrieben wurde. Protestler stürmten den Campus der computerwissenschaftlichen Fakultät, zerrten dann fünf Studenten aus den Vorlesungssälen und töteten sie. Der wütende Mob verletzte weitere Studenten schwer und erlitten Brüche, als man versuchte, sie zu steinigen. Laut einigen Augenzeugen missachtete die Campus-Sicherheit bewusst den Alarm und ließ sich sehr viel Zeit, den Studenten zur Hilfe zu eilen.[7]

2076 fing man in Kalkutta das erste Mal eine Lamie, eine mit MMVV-I infizierte Naga.[8]

Stadtbild

2050er/Anfang 2060er

Kalkutta war in den 2050ern und Anfang der 2060er der größte und am stärksten entwickelte Sprawl der Indischen Union. Ein echter Hightech- und State of the Art-Metroplex, der oft als Juwel von Indien bezeichnet wurde. Allen Bemühungen zum Trotz hatte man es aber dennoch nicht geschafft, das Problem der wuchernden Slums unter Kontrolle zu bekommen.

Nach Crash 2.0

Seit dem verheerenden Crash von 2064 litt Kalkutta unter Armut, was seine Bewohner erfinderisch machte. Nicht nur, dass sie einen starken Überlebensinstinkt und gutes Straßenwissen entwickelten, sondern auch den Willen, gegen den Rest der Welt anzukämpfen. Kriminalität florierte in der Folge, um irgendwie den Lebensunterhalt zu bestreiten.[1]

Trotz der extremen Armut hatten über die Jahre zahlreiche Investitionen die Stadt vom weiteren Abrutschen bewahrt und es zu einem Wirtschaftszentrum entwickelt. In der Innenstadt fanden sich mehr Megakonzern-Niederlassungen als in jeder anderen indischen Stadt, sodass man immerhin einige Teile der Stadt blinken und leuchten sah, auch wenn sich einige Slums hartnäckig hielten.[1]

Einrichtungen

Konzerne

Kolkota Integrated Talent and Technologies (KITT), Indiens einziger, hauseigener Double-A-Konzern, hatte seinen Sitz in Kalkutta. Außerdem hatte Hildebrandt-Kleinfort-Bernal, die berühmt-berüchtigte, mächtige und einflussreiche britische Eurobank - nicht zuletzt - in die Stadt in großem Stil investiert.

Das regionale HQ Renrakus war in Kalkutta, wo der Konzern auch eine kleinere Arkologie betrieb.[9] Mit dem lokal ansässigen SimScapes besaß Renraku einen der größten indischen MPSs.[10]

Weitere Konzernniederlassungen:

Sicherheit

Innerhalb der Indischen Union war Kalkutta eine der wenigen Städte, die die Polizeiaufgaben komplett in die Hände eines Privaten Polizeidienstleisters gelegt, und ProTek, einer zu Petrovski Security gehörenden Tochter Mitsuhamas einen Vollvertrag für die polizeilichen Funktionen im Sprawl gegeben haben.

Kriminalität

Kalkutta hatte sich nach dem Crash von 2064 zur Fälscherhauptstadt entwickelt. Geprägt wurde dies vor allem von Hackern, die sich alles selbst beigebracht hatten und mittels improvisierter Tech auskommen mussten. Sie konnten praktisch alles fälschen, seien es falsche SINs, Waffenscheine oder gar UCAS-Jagdscheine.[1]


Endnoten

Quellenangabe

Index

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Weblinks