Tír na nÓg: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Tír hat etwa 12.000 km² Marschland, zum großen Teil bestehend aus Deckenmooren und Hochmooren, vor allem im Landesinneren. Durch das feuchte Klima der Insel und die zunehmende Versäuerung werden im zentralen Bassin aus den Resten von Pflanzen mächtige Torfschichten. Hochmoore sind vor allem im Talbecken vom Shannon sehr verbreitet. Sie bildeten sich wohl ursprünglich am Ende der letzten Eiszeit, als sich dort Talsenken mit Wasser füllten. Die Moore sind zu großen Teilen gesperrte Gebiete und gelten als die Reiche der Fae, der Feenwesen des Tír. Eine Besonderheit sind die Teile des Landes die dem sogenannten Plantation Shift unterliegen; hierbei handelt es sich um Gebiete, die verkarstet sind und kaum noch landwirtschaftlich nutzbar, obwohl sie eigentlich fruchtbarer Boden waren, die genau mit den [[ | Das Tír hat etwa 12.000 km² Marschland, zum großen Teil bestehend aus Deckenmooren und Hochmooren, vor allem im Landesinneren. Durch das feuchte Klima der Insel und die zunehmende Versäuerung werden im zentralen Bassin aus den Resten von Pflanzen mächtige Torfschichten. Hochmoore sind vor allem im Talbecken vom Shannon sehr verbreitet. Sie bildeten sich wohl ursprünglich am Ende der letzten Eiszeit, als sich dort Talsenken mit Wasser füllten. Die Moore sind zu großen Teilen gesperrte Gebiete und gelten als die Reiche der Fae, der Feenwesen des Tír. Eine Besonderheit sind die Teile des Landes die dem sogenannten Plantation Shift unterliegen; hierbei handelt es sich um Gebiete, die verkarstet sind und kaum noch landwirtschaftlich nutzbar, obwohl sie eigentlich fruchtbarer Boden waren, die genau mit den [[WPen:Plantations_of_Ireland|Tudor Plantations Henry VIIIs]] übereinstimmen.<ref name=tnn028/> | ||
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Version vom 19. Dezember 2018, 00:59 Uhr
Tír na nÓg Überblick (Stand: 2072) [1] | |
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Hauptstadt: Dublin | |
Staatsform: Theokratische Republik[1] | |
Business Recognition Accords:
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Einwohnerzahl: 3.800.000[1] | |
Ethnische Gruppen: | |
Personen ohne SIN: 9%[2] | |
Personen unter Armutsgrenze: 22%[2] | |
Personen mit Konzernzugehörigkeit: 14%[2] | |
Pro-Kopf-Einkommen: £33.000 (23.000¥)[2] | |
Bildung: | |
Sprachen:
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Religiöse Zugehörigkeit:
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Währung: Pfund (£), £1,40 = 1¥[2] | |
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Tír na nÓg, ehemals Irland, ist ein europäisches Land und gehört zu den Elfenstaaten. Es wird scheinbar demokratisch regiert, im Hintergrund ziehen jedoch mächtige Familienclans, die Danaan-Familien, die Fäden.
Begriff
Tír na nÓg, was deutsch etwa "Land der ewigen Jugend" bedeutet, ist eigentlich ein mystischer Ort aus der irisch-keltischen Mythologie. Er zählt zu den keltischen Vorstellungen von einer Anderswelt. In den Mythen soll Tír na nÓg ein Land weit im Westen von Irland sein. Etabliert als Landesname wurde er am 25. Dezember 2034 von Seamus O'Kennedy, damals ein wichtiger politischer verbündeter von Präsident Niall O'Connor, in seiner berühmt gewordenen, ultrapatriotischen Weihnachtsansprache.[3]
Geographie
Tír na nÓg liegt auf der irischen Insel, westlich des Vereinigten Königreich und umfasst damit das gesamte Staatsgebiet des ehemaligen Irlands und Nord-Irlands, sowie vor allem im Westen der Hauptinsel die vorgelagerte Inselketten.[4]
Klima
Das Klima des Tír ist gemäßigt, obwohl es aufgrund des nordatlantischen Stromes wesentlich wärmer ist als in anderen Regionen des gleichen Breitengrades. Der Wind weht meist von Südwesten nach Nordosten und bringt feuchtes, windiges Wetter mit sich. In den Sommermonaten bringen Südwestwinde oft schönes, sonnigeres Wetter mit sich. Mit durchschnittlich fünf bis sieben Stunden Sonnenschein sind Mai und Juni die sonnigsten Monate. Januar und Februar sind mit einer Durchschnittstemperatur von 4 bis 7 °C die beiden kältesten, Juli und August sind mit 14 bis 21 °C die beiden wärmsten Monate des Jahres.[5]
Obwohl Extremwetterlagen, verglichen mit dem europäischen Festland, relativ selten sind, treten sie doch auf. Atlantische Tiefdruckgebiete führen im Dezember, Januar und Februar immer wieder zu Stürmen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h; während der Sommermonate kommt es, speziell im Juli und August, zu plötzlich auftretenden Gewitterstürmen, vor allem, aber nicht ausschließlich, im Inland und im westlichen Irland.[5] Die erwähnenswertesten sind die Doineann Draodheil - magische, stationäre Stürme, die sich nahe der Küste des Tír und mächtigen magischen Orten gebildet gaben. Wie der Schleier sind sie ein erwachtes Phänomen.[6]
Geologie
Das Tír ist auch als 'Emerald Isle', die smaragdgrüne Insel, bekannt,[7] und ein recht fruchtbares Land, vor allem auf den Ebenen im Landesinneren der Insel, die außen von hügeligem Gebiet eingeschlossen sind. Es gibt allerdings auch rauere Karstgegenden, und sich seit dem Erwachen rapide ausbreitende, urwüchsige Wälder, Moore und Sümpfe.[8]
Das Tír hat etwa 12.000 km² Marschland, zum großen Teil bestehend aus Deckenmooren und Hochmooren, vor allem im Landesinneren. Durch das feuchte Klima der Insel und die zunehmende Versäuerung werden im zentralen Bassin aus den Resten von Pflanzen mächtige Torfschichten. Hochmoore sind vor allem im Talbecken vom Shannon sehr verbreitet. Sie bildeten sich wohl ursprünglich am Ende der letzten Eiszeit, als sich dort Talsenken mit Wasser füllten. Die Moore sind zu großen Teilen gesperrte Gebiete und gelten als die Reiche der Fae, der Feenwesen des Tír. Eine Besonderheit sind die Teile des Landes die dem sogenannten Plantation Shift unterliegen; hierbei handelt es sich um Gebiete, die verkarstet sind und kaum noch landwirtschaftlich nutzbar, obwohl sie eigentlich fruchtbarer Boden waren, die genau mit den Tudor Plantations Henry VIIIs übereinstimmen.[8]
Der Fluss Shannon, der von Norden nach Süden verläuft, ist mit etwa 370 km der längste der Insel. In den Ebenen liegen zahlreiche Seen, welche die Landschaft maßgeblich prägen.[9] Lough Neagh ist der größte See des Tír.[10] Die Flüsse und Seen sind wichtige Verkehrsadern des Landes.[9]
Im Tír gibt es mehrere Mittelgebirgsketten. Der höchste Berg ist mit 1.041 m der Carrauntoohil. Er liegt im Südwesten der Insel in den Macgillicuddy’s Reeks.
Flora
Das Tír hat zahllose Nationalparks, Naturreservate und Waldschutzgebiete. Die Regierung untersagt jede industrielle Nutzung dieser Wälder und Gebiete und reguliert jede andere kommerzielle Nutzung stark, um zu verhindern, dass sie überbelastet werden. Das heißt nicht, dass sie unbewirtschaftet bleiben: viele dieser Parks werden als Quellen wertvoller Kräuter Telesma und pflanzenbasierter Drogen genutzt.[11]
Fauna und Parafauna
Eine Erwachte Variante des Tigeriltis (vormela peracusa), die dem amerikanischen Bandit ähnlich ist, aus dem europäischen Eichhörnchen hervorgegangene, dem Bombardier ähnliche Parawesen, sowie die Orakeleule, Harpyien, Schreckhähne, Blutfalken,[12] Leshy, Munchkins und Einhörner[13] leben in den bewaldeten Hügeln des Tír. Das einst heimische Jahrhundertfrettchen wurde durch das ebenfalls einheimische Bulldog-Wiesel ausgerottet.[12]
Die beiden semi-sapienten Spezies, Leshy und Munchkins, werden im Tír eher als Helfer gesehen, denn als bedrohlich. Sie sind gegenüber Einwohnern des Landes, insbesondere Elfen, auch überraschend freundlich. Leshystämme arbeiten auf dem Land oft mit Elfen zusammen und haben eigene Territorien, in denen sie geschützt unter sich bleiben dürfen.[14]
In Höhlensystemen in den Bergen und an den Steilküsten des Tír lebt eine lokale Form der Speifledermaus, die allerdings aus der Zwergfledermaus (pipistrellus pipistrellus) hervorgegangen ist.[14]
Barghests (lokal als Black Hounds bekannt), Irrlichter, Fideale, sowie diverse Formen von Gespenstern, Naturgeistern und Wilden Geistern bevölkern die Moore und Sumpflande des Tír.[12]
Schwarze Bluthunde, lokal Bogies oder Black Hounds genannt (was zu Verwechslungen mit Barghestsichtungen führt), sind in ländlicheren Gebieten des Tír relativ verbreitet, aber ihre Zahl wird wohl von prahlenden Einheimischen erheblich übertrieben, und sie werden wohl auch oft mit streunenden Hunden verwechselt.[13] Eine weitere Plage ist der Each-Uisge, ein menschenfressendes, erwachtes Pferd.[15]
Teufelsratten, Gabrielshunde (diese vor allem in den armen Städten Ulsters)[12] und Todesschatten[13] leben in den städtischen Gebieten des Tír.[12] Eine besondere Erwähnung verdienen Brombeerkatzen,[16] die im Tír sehr häufig sind und als Fae speziellen Schutz geniessen. Sowohl Todesschatten wie Brombeerkatzen zeigen gegenüber Elfen seltener aggressives Verhalten. Ein ländlicher Kulturfolger und eine regelrechte Landplage in Connaught ist der Schattenhund.[13] Ebenfalls eine Landplage sind die Brucha, erwachte Igel, die angeblich aus Kontinentaleuropa nach Tír na nÓg kamen und dort mit großem Appetit Kräuter, Früchte und kleine Tiere fressen, was nicht nur der Biodiversität zusetzt, sondern auch Ritualkreise und -Vorbereitungen stört. Brucha sind mit einer Abschussprämie von 80 Pfund (50 Euro oder Nuyen) belegt, wenn man sie bei der Gilde der Seher oder einem der Danaan-Orden abliefert.[17]
Megalodons, Leviathane, Rocs[14] und Einhornfische migrieren jahreszeitlich durch den Atlantik vor der Küste des Tír.[13] Meerjungfrauen gibt es vor allem an der Westküste des Tír einige Kolonien, Merrows sind hingegen keine heimische Spezies.[14] Salzwasserseeschlangen[18] und Süßwasserschlangen[19] sowie Seedraken hingegen finden sich durchaus in den Lochs, Fjorden und Seen des Tír.[13] Dracoformen sind keine in Tír na nÓg niedergelassenen bekannt.[12]
Gliederung
Tír na nÓg ist in fünf Provinzen aufgeteilt. Davon entsprechen vier den historischen irischen Provinzen, Connacht, Leinster, Munster und das zuvor überwiegend nordirische Ulster. Die fünfte Provinz Meath geht dagegen auf noch ältere Ursprünge zurück: Das Königreich Mide ("Mitte"), das in unterschiedlicher Ausdehnung vom ersten Jahrhundert unserer Zeit bis etwa zum 12. Jahrhundert bestand. Es war auch der Sitz der irischen Hochkönige. Nach dem Ende des Hochkönigstums, auch durch die Invasion der Normannen und die beginnende englische Vorherrschaft über Irland, wurde Meath Teil von Leinster. Die irisch-gälische Bezeichnung der Provinzen, cúige, was "Fünftel" bedeutet, verwies weiter auf diese ursprüngliche Aufteilung des Landes, selbst als es nur noch vier Provinzen gab. Erst unter der Herrschaft der irischen Elfen wurde die alte Ordnung wiederhergestellt.
Die Provinzen haben darüberhinaus eine spirituelle Bedeutung innerhalb der Religion Pfade des Rades.
Provinz | Hauptort | Counties | Lage | Beschreibung |
---|---|---|---|---|
Connaught (Cúige Chonnacht) |
Galway | 5 | Westen | assoziiert mit dem Pfad des Druiden |
Leinster (Cúige Laighean) |
Dublin | 8 | Südosten | assoziiert mit dem Pfad des Stewards |
Meath (Cúige Midhe) |
? | 5 | Osten | assoziiert mit dem Pfad des Righ |
Munster (Cúige Mumhan) |
Cork | 6 | Südwesten | assoziiert mit dem Pfad des Barden |
Ulster (Cúige Uladh) |
Belfast | 7 | Norden | assoziiert mit dem Pfad des Kriegers |
Übersichtskarte
Geschichte
Für die Geschichte des Landes vor 2034 siehe den Artikel über die Vereinte Freie Republik Irland.
Gründung
Die Gründung von Tír na nÓg zum Jahreswechsel 2034/35 vollzog sich als beinahe lautloser Coup, der von den elfischen Verschwörern rund um Liam O'Connor nach Jahren der Planung mit Präzision ausgeführt wurde. Die immer neuen Skandale, die die junge vereinte Irische Republik von Anfang an begleitet hatten, gipfelten im Juni 2034 in einem Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Charles McGoldrick. Der amtierende Präsident Eamonn McCarthy sah sich angesichts einer aufgebrachten und demoralisierten irischen Bevölkerung nicht in der Lage diese Staatskrise zu lösen und gab am 11. Dezember Liam O'Connor die Vollmacht zur Verhängung des Ausnahmezustands.[2]
Innerhalb kürzester Zeit brachte O'Connor Verfassungsänderungen auf den Weg, durch die die Irische Republik in einen neuen Staat verwandelt wurde.[20] Sein politischer Weggefährte Seamus O'Kennedy gab diesem neuen Staat in seiner Weihnachtsansprache vom 25. Dezember 2034 einen Namen: Tír na nÓg. O'Kennedy appellierte an die keltische Tradition Irlands, an ein mystisches Erbe, das sich mit dem Erwachen offenbart hätte und die neue Rolle der jungen Elfen. Die Öffentlichkeit nahm die Botschaft positiv auf. Dem Umbau des Staates und der Errichtung des neuen Machtgefüges, das den Danaan-Familien eine übergeordnete Stellung in der Gesellschaft gab, mit weitreichendem politischen und wirtschaftlichen Einfluss, wurde kaum Widerstand entgegengesetzt. Im März 2035 trat Eamonn McCarthy aus gesundheitlichen Gründen zurück. Liam O'Connor wurde Präsident.[3]
Aufbau und Konsolidierung
Fast zehn Jahre lang arbeitete die Elfenclique um Liam O'Connor und Seamus O'Kennedy an der Konsolidierung ihrer Macht. Entgegen anfänglicher Zusicherungen konzentrierte sich mehr und mehr der Wirtschaftskraft der Insel in den Händen der Danaan-Familien,[3] und auch Megakonzerne fanden die Atmosphäre zunehmend frostig; 2038 wurde Ares beispielsweise des Landes verwiesen, nachdem der Megakonzern sich den Vorschriften der Danaan widersetzte und sich weigerte, das TRC die Sicherung seiner Einrichtungen übernehmen zu lassen.[21] Außenpolitisch knüpfte Liam O'Connor Bande nach Großbritannien, vor allem zu seinen elfischen Adligen, und halfen auch mehrmals diskret nach, dass der richtige Adlige einen titel erbt.[22]
2042 ehelichte Präsident O'Connor die damals weithin unbekannte Brane Deigh, eine scheinbar einfache Bürgerliche aus Connaught, die wenig auszeichnete außer einem großen magischen Talent.[3]
Im Mai 2043 verschwand Präsident O'Connor plötzlich und unerklärlicherweise. Sein Verschwinden überraschte alle Beobachter, im Tír ebenso wie außerhalb des zunehmend abgeschotteten Landes. Seine Ehefrau erklärte sich daraufhin zur Rían des Seelie-Hofs, damals vor allem als beigeordnetes Gremium der Regierung ohne weltliche Macht bekannt. Liams Nachfolger wurde James O'Brien und William O'Dunn als Hoher Steward.[3]
Blütezeit
Die 2040er waren eine gute Dekade für Tír na nÓg. Intern befriedet, mit festem Griff um sämtliche Machtorgane des staates, konnten die Danaan sich generös zeigen und allen Bürgern des Tír Wohlstand zukommen lassen. Der Sozialstaat europäischer Prägung, den sie erhielten, inklusive einem staatlichen Gesundheitssystem, weitgehend gebührenfreier Bildungseinrichtungen, und sozialen Sicherungssystemen tut viel dazu, dass sich die Bürger des Tír mit den neuen Herrschern arrangieren, und sich in materiellem Wohlstand bei deutlich geschwundener Freiheit einzurichten.[23]
Die Wirtschaft focht weder das noch die Umformung in eine elfische Oligarchie unter den Danaan an. Das Wirtschaftswachstum lag in den 2040ern konstant bei 3,7 Prozent oder mehr, und damit deutlich über den Werten des restlichen Europa und Nordamerika. Die Arbeitslosigkeit verharrte auf sehr niedrigem Niveau. Zudem blieb das Land von Umweltkatastrophen, wie sie zu dieser Zeit vor allem das benachbarte Großbritannien plagten,[24] verschont.[23]
Tatsächlich begannen hier aber schon Probleme hochzukochen, denn wie so oft, wurde die neue Elite im Land arrogant und selbstgefällig, und das Tír glitt langsam immer mehr in ein unterdrückerisches, teils sogar faschistisches System ab. Und das erzeugt Widerstand.[23]
Risse
Die 2050er begannen relativ ruhig. Die Unzufriedenheit war noch gedeckelt, und die Isolation des Landes sorgte sogar für prositiven Rückhalt in er Bevölkerung. Dank des Schleiers und der restriktiven Einreisepolitik des Tír blieb das Land weitgehend verschont von der weltweiten Krise wegen Insektengeistern - es gab einzelne Vorkommen, aber sie wurden schnell getilgt, und alles in allem waren es viel weniger, als in Europa, geschweige denn Nordamerika, Asien oder gar Australien.[25] Dass Dunkelzahn in seinem Testament den First KEy of Power demjenigen Elfenstaat versprach, der als erster die Biographien seiner Führungspersonen öffentlich macht, ignorierte man einfach weitgehend.[2]
Der erste Schlag gegen die Ordnung der Danaan-Familien kam 2061 in Gestalt des Halley'schen Kometen. SURGE hat einen abnorm hohen Effekt im Tír, und betrifft 10% der Bevölkerung, Elfen wie Nichtelfen. Zudem spielen die Cairn-Linien verrückt, der Schleier wird irreparabel geschädigt und ansatzweise durchlässig, und die Doineann Daoidreil und andere Manastürme suchen das Land heim. Funde von Orichalcum-Erzen in den Minen von Tara und Ross Island führen zu Konflikten zwischen den Danaan, und Konflikte brechen zwischen den Familien aus.[2]
Diese Effekte halten auch 2062, nachdem der Komet längst wieder in den Weiten des Alls verschwunden ist, an. Zum Entsetzen der gemeinen Bevölkerung des Tír scheint ihre Oberschicht die Kontrolle über die Magie des Landes verloren zu haben. Der Schleier bleibt erratisch, die Manastürme kehren immer wieder, Mana-Ebben und -Fluten lassen magische Konstrukte in der physischen Welt erscheinen und wieder verschwinden.[2]
Dieses Chaos nutzten Official IRA und der Unseelie-Hof, um 2062 die offiziellen [[Samhein]-Feiern zu stören und zu einem frühzeitigen Abbruch zu bringen. Die Regierung antwortete mit noch mehr Fahndungsdruck, aber hatte wenig Erfolg. Im Mai 2063 traf die Regierung des Tír schließlich die Entscheidung, als assoziiertes Mitglied der NEEC beizutreten, um etwas Druck von der Wirtschaft zu nehmen.[2]
Den Crash verkraftete das Land allerdings relativ gut. Dass Lofwyr die europäischen Matrixsysteme deaktivierte, rettete auch die Matrix des Tír, und der Aufbau der neuen Matrix verlief reibungslos, wobei auch hier die verwirrende, sehr eigene, stilisierte Iconographie beibehalten wurde, statt sich auf die UMS-2-Standardiconographie einzulassen. Die Tír-Matrix wurde zwischen 2064 und 2068 grundlegend überholt und galt dann wieder als eins der sichersten und für Hacker gefährlichsten lokalen Gitter der Sechsten Welt.[26]
Apathie
Trotz vieler Anstrengungen gelang es den Danaan in den 2060ern nicht mehr, die Kontrolle über die Magie des Landes zurückzugewinnen, was das Volk erschütterte, die magische Fachwelt sprachlos hinterließ, und einen gehörigen Druck auf die Danaan-Familien aufbaute. Zudem begannen in den 2070ern verstärkte Aktivitäten der militanten Gruppen aus Ulster, sich mit Hassgruppen wie den Knights of the Red Branch aus Boston zu assoziieren. Die Regierung antwortete mit brutalen Maßnahmen, aber konnte der Situation nicht gänzlich Herr werden.[27] Gruppen wie die Óglaigh na bhFarraige-Piraten konnten sich etablieren und die schwäche des Schleiers ausnutzen, um Schiffe des Tír zu attackieren.[7]
Die Manasphäre des Landes bleibt gestört, und mittlerweile hat das Phänomen auch die Aufmerksamkeit der magischen Forscherzunft erregt. Die Danaan verbitten sich zwar offiziell jede Einmischung, aber beispielsweise Nadia Daviar und der Draco Foundarion wurde eine Weile zögerlich Zugang gewährt.[28] Ein weiterer Schlag war eine Reihe von Morden an Mitgliedernd es Council of Stewards durch den abtrünnigen Killerelfen Teachdaire 2077.[29]
Politik
Oberflächlich betrachtet ist Tír na nÓg ein wohlhabendes, wirtschaftlich gesundes Land und einer der letzten intakten Sozialstaaten der Sechsten Welt.[3] Nominell ist es zudem eine parlamentarische Demokratie mit zwei Kammern, die weitgehend dem Britischen Vorbild folgt.[27]
Politische Ordnung
Tas Tír hat ein Parlament, das Oireachtas, das aus dem Präsidenten und Unterhaus (Dáil Éireann-Tír mit 222 Abgeordneten) und Senat (Seanad Éireann-Tír mit 55 Senatoren) besteht.[30] Die Macht ist hierbei im Senat konzentriert, der die wichtigen leislativen Möglichkeiten hat; die Dáil darf lediglich Vorschläge und Gesetzesinitiativen an den Senat hoch reichen und zusammen mit dem Senat in Komitees atbeiten, sowie einmalig Verbesserungen an vom Senat bewilligten Gesetzen verlangen.[27] Senatoren dürfen seit den Skandalen der Anfänge des 21. Jahrhunderts keine Mitglieder politischer Parteien sein.[31] Generell im Volk befürwortet, ist es in der Praxis ein weiterer Hebel, mit dem die Daanaan die Macht im Tír konsolidiert haben.[32]
Der Präsident wird in Direktwahl vom Volk bestimmt, auch wenn es faktisch der Unterstützung der Danaanfamilien bedarf, die die nationalen Medien kontrollieren. Die Verfassungsänderungen von 2035 und 2044 haben den Präsidenten zudem praktisch alle reale Macht gekostet und das Amt zu einem de facto zeremoniellen gemacht.[30]
Zusamen wählen Senat und Dáil den taoiseach, den Premierminister, der zumindest der größten Partei im Dáil angehört (wenn auch nicht gezwungenermaßen), und der 11 Senatoren direkt ernennen darf (die verbliebenen 44 Senatoren werden von Interessengruppen der Gesellschaft ernannt,[30] hinter denen in fast allen fällen die Danaan-Familien stehen[31]). Der taoiseach ist eine der einflussreichsten Figuren im politischen System des Tír.[30]
Der Dáil wird in universeller demokratischer Wahl von allen Bürgern des Tír gewählt. Im Tír herrscht hierbei Verhältniswahlrecht wobei die Hälfte der Abgeordneten direkt, die andere über Pateilisten und Mehrheitsverhältnisse bei der Wahl bestimmt werden, ein System, das dem der alten Bundesrepublik Deutschland recht ähnlich ist.[30] Anders als in der Bundesrepublik beträgt das Mindestalter zur Teilnahme an der Wahl 24 Jahre, was zu Recht als diskreminierend gegenüber kürzerlebigen Metatypen gesehen wird.[31]
Auf lokaler Ebene ist das Tír ebenfalls demokratisch organisiert. Jede der fünf Provinzen hat ihr eigenes Provinzparlament, dessen Abgeordnete ebenso frei gewählt werden wie die des Dáil. Die Provinzen haben auch ein gewisses eigenes Steueraufkommen, sind aber finanziell dennoch weitgehend von Zuwendungen des von dublin kontrollierten finanzministeriums abhängig. auch wenn die lokalen Regierungen sich um viele Belange des täglichen Lebens kümmern, haben sie dadurch recht wenig eigenen gestaltungsspielraum. entsprechend apathisch ist die demokratische Teilhabe der Bevölkerung an diesem System.[31]
Politische Parteien
Auch wenn sie nachhaltig an Bedeutung verloren haben, gibt es im Tír noch mehrere nennenswert engagierte politische Parteien.[32]
- Fianna Fail ist die dominierende Partei in der Politik des Tír, und voll auf der Seite der Danaan-Elfen.[32]
- Fine Gael ist eine auf Ausgleich bedachte Partei, die allerdings nur selten an der Macht beteiligt wird.[32]
- Ulster United Protestant Party (UUPP) ist eine Portestpartei, die sich weitgehend folgenlosen Gesten Luft macht und als Überdruckventil für Frust toleriert wird.[32]
- Labor/SDLP Alliance ist eine sozialistische Partei, die wenig Wählerpotential hat, aber die einzige ernst zu nehmende Opposition im Land darstellt.[32]
Sozialpolitik
Tír na nÓg ist in vielerlei Hinsicht ein Anachronismus. Eine davon ist sein ausgeprägter Sozialstaat. Wohl aus einer Mischung aus Verantwortungsgefühl und Realpolitik leistet sich die Elfennation Ausgaben für soziale Leistungen, ein Bildungssystem und ein weitgehend kostenloses Gesundheitssystem, die erheblich über dem liegen, was andere europäische, ganz zu schweigen von nordamerikanischen Nationen, für ihre Bevölkerung aufwenden. Anders als in vielen Ländern der Sechsten Welt kommt die Regierung des Tír dem Auftrag der Fürsorge für die Bevölkerung durchaus nach.[23]
Und tatsächlich, materiell geht es Bürger des Tír besser als anderen Europäern. Das Land ist größtenteils von der Umweltverschmutzung, die den Kontinent und Großbritannien plagt, verschont. Im Tír kann man noch gefahrlos natürlich angebaute Nahrungsmittel essen, ohne sich Gedanken um vergifteten Boden und Krankheiten machen zu müssen. Zudem ist die Arbeits- und SINlosigkeit gering,[23] das Bildungsniveau ausgesprochen hoch,[2] und die Kriminalitätsrate gering. Dank staatlicher Leistungen Garantien und Ressourcen muss man sich im Tír weniger Sorgen als in anderen entwickelten Ländern machen, auf der Straße erschossen zu werden, von Megakonzernen ausgebeutet zu werden, oder durch eine lebensnotwendige medizinische Behandlung in lebenslange Schuldknechtschaft zu geraten.[23]
Die Macht hinter dem Schleier
Tatsächlich liegen die Machtverhältnisse deutlich anders. Die Danaan-Familien kontrollieren die Regierung des Tír über die Kontrolle des Senats, in dem Elfen eine nicht repräsentative Mehrheit haben.[31] Es gibt 22 dieser Familien unter denen acht besonders mächtige, die Danaan-mór, sind. Jeweils ein Vertreter der Danaan-Familien und zwei der Danaan-mór bilden den Rat der Stewards (Council of Stewards). Er besteht also aus dreißig Abgeordneten. Der Rat kontrolliert den Senat des Tír na nÓg und regiert damit das Land. Der Rat besteht nur aus Elfen und nur Elfen werden von den Familien als Stewards bestimmt.
Bevölkerung
Das Tír na nÓg ist als Elfennation bekannt. In Teilen des Landes ist ein Drittel der Bevölkerung elfisch. Dies kommt zum einen durch elfische Einwanderer, allerdings wurden und werden im Tír na nÓg auch überdurchschnittlich viele Elfen geboren.
Wirtschaft
Ansässige Konzerne sind u.a. die Renraku gehörende, ehemals einheimische Werft Harland & Wolff (Belfast). Trotz investitionsfeindlicher Bedingungen ist Renraku seit Jahrzehnten im Elfenstaat Tír na nÓg aktiv.[33]
Locations
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ a b c Shadows of Europe S. 152
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae Shadows of Europe S. 178
- ↑ a b c d e f Tir Na nOg S. 34
- ↑ Shadows of Europe S. 180
- ↑ a b Tir Na nOg S. 13
- ↑ Shadows of Europe S. 189
- ↑ a b Street Lethal S. 1t65
- ↑ a b Tir Na nOg S. 28
- ↑ a b Tir Na nOg S. 18
- ↑ Tir Na nOg S. 96
- ↑ Tir Na nOg S. 99
- ↑ a b c d e f Tir Na nOg S. 157
- ↑ a b c d e f Tir Na nOg S. 159
- ↑ a b c d Tir Na nOg S. 158
- ↑ Paranormal Animals of Europe S. 39
- ↑ Paranormal Animals of Europe S. 19
- ↑ Parazoology 2 S. 9
- ↑ Paranormal Animals of North America S. 141
- ↑ Paranormal Animals of North America S. 143
- ↑ Tir Na nOg s. 33
- ↑ Tir Na nOg S. 59
- ↑ Tir Na nOg S. 32
- ↑ a b c d e f Tir Na nOg S. 35
- ↑ Shadows of Europe S. 193
- ↑ Shadows of Europe S. 177
- ↑ Storm Front S. 137
- ↑ a b c Sixth World Almanac S. 152
- ↑ Hard Targets S. 4
- ↑ Hard Targets Sl. 69
- ↑ a b c d e Tir Na nOg S. 37
- ↑ a b c d e Tir Na nOg S. 38
- ↑ a b c d e f Tir Na nOg S. 39
- ↑ Blutige Geschäfte S. 173
Index
Schreibvarianten
- Tir na nOg
- Tír na nÓg
- Tir Nan Og -- TT
Quellenbücher
Romane
|
Sonstige
|