Frankreich

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Frankreich
Überblick (Stand: 2063) [1]


Hauptstadt: Paris
Staatsform: Republik
Staatsoberhaupt: Präsidentin Aurélie de Paladines
Einwohnerzahl: 69.850.000
Menschen: 60%
Elfen: 18%
Orks: 15%
Zwerge: 4%
Trolle: 2%
andere: 1%
Ethnische Gruppen:
Franzosen: 76%
Afrikaner: 14%
Indochinesen: 3%
Slawen: 3%
andere: 4%
Personen ohne SIN: 10%
Personen unter Armutsgrenze: 8%
Personen mit Konzernzugehörigkeit: 19%
Pro-Kopf-Einkommen: 30.500€
Bildung:
unter 12 Schuljahre: 5%
Abitur-Äquivalent: 67%
Studium-Äquivalent: 28% (8%)
Sprachen:
Französisch: 97%
Englisch: 30%
Arabisch: 9%
Bretonisch: 5%
Religiöse Zugehörigkeit:
Römisch-Katholisch: 63%
Muslimisch: 10%
Druidisch: 5%
andere: 5%
keine: 17%
Währung: Euro (€)

Frankreich, seit 2037 nominell die Sechste Republik, ist trotz seiner langen republikanischen Tradition ein Land im Übergang zu einer Monarchie.

Geschichte

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde die Fünfte Republik von einer Reihe von Katastrophen heimgesucht, von denen der Cattenom-GAU 2008 nur der erste war, und zum Verlust eines Stücks des französischen Staatsgebiets führte, das radioaktiv verstrahlt und Teil der Sonderrechtszone SOX wurde. Schwerste sozialen Unruhen erschütterten die Nation, die zeitweilig nahezu unregierbar wurde, und mit dem Erwachen das Auftreten der Nebel der Bretagne, den Ausbruch der Vulkane der Auvergne und einen umfangreichen politischen und gesellschaftlichen Verfall erlebte. Dafür traten 2007 der ehemalige Schweizer Kanton Jura und 2028 das zuvor beim Zerfall Belgiens unabhängig gewordene Wallonien Frankreich bei. Mit einem Staatsstreich - respektive Militärputsch - und der Errichtung des Defense Government fand die Fünfte Republik dann 2029 ihr Ende, auch wenn die Matrix respektive das Internet in Frankreich beim Crash von 2029 dank des "La Passerelle"-Servers noch ziemlich glimpflich davon gekommen war. Die Machtübernahme des Militärs in Frankreich versetzte zugleich der schwer angeschlagenen Europäischen Union endgültig den Todesstoß, da so ein letzter, wichtiger Unterstützer des Europäischen Einigungsprozesses wegfiel.

Nun ist Frankreich - nach dem Rücktritt der Militärregierung - seit 2037 nominell die Sechste Republik, wobei Antoine d’Orléans zum Präsidenten gewählt wurde. Dieser bereitete den Weg für die neue französische Verfassung, wobei es aus Protest gegen die drastische Reduktion von Polizei und Militärpräsenz zur Abspaltung unzähliger Stadtstaaten speziell in Südfrankreich kam. Der französische Teil des Baskenlandes spaltete sich ebenfalls ab, und trat dem neuen baskischen Staat Euskal Herria bei. Die abgespaltenen Zwerg- und Stadtstaaten Südfrankreichs kehrten in Folge der Wirtschaftskrise der 2040er und einer Reihe schwerer Erdbeben, die Südfrankreich 2043 verwüsteten, mehrheitlich wieder in den Schoß des französischen Staates zurück. Im Jahre 2050 wurde dem rebellischen Korsika dann schließlich die Unabhängigkeit als Freies Korsika gewährt, was gleichzeitig den Einfluss der bei den übrigen Adelshäusern eher unpopulären Familie Bonaparte auf dem französischen Festland deutlich reduzierte.

Politik

Seit Gründung der Sechsten Republik ist der französische Staat ein Land, das sich im Übergang zu einer Monarchie befindet. Die Adelshäuser - darunter die Familien d'Orléans, Bourbon, Rohan und Murat - besitzen im Rahmen des «Conseil Oligarchique» eine enorme, in demokratischen Staaten völlig unübliche Machtfülle neben der Nationalversammlung, und bestimmen über das ganz entscheidend die Politik der Republik.

Shadowtalk Pfeil.png Und die haben nur deshalb noch keinen offiziellen Thronprädenten benannt, der le roi ... König von Fronkreisch werden soll, weil sie sich nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen können, den tous les familes ...alle Familien unterstützen... Was das angeht, sind nos chérs aristocrats ... unsere "geliebten", französischen Aristokraten um kein Stück anders, als die Adelskabale im übrigen Europa: Einig, solange es um die Ausweitung ihrer Macht auf Kosten des gemeinen Volkes und der bürgerlichen Demokratie geht - aber zerstritten, wie ein zankender Krähenschwarm um ein Stück Aas, sobald es darum geht, die Macht untereinander aufzuteilen!
Shadowtalk Pfeil.png Spammeur < play: «La Marsaillaise.wav» >

Die Sehergilde übt - wenigstens indirekt - ebenfalls erheblichen politischen Einfluss aus, und hatte einen nicht geringen Anteil an der Machtergreifung der Aristokraten. Die Kontrolle über die Bretagne - auf die sie wegen des magischen Nebels ohnehin keinen echten Einfluss mehr nehmen konnte - hat die französische Regierung offiziell den Druiden des «Haut Conseil de Bretagne» übertragen, die mit einem nicht stimmberechtigten Vertreter ebenso wie die französische Kirche im «Conseil Oligarchique» vertreten sind.

Neben dem «Conseil» existieren in der Sechsten Republik mehrere parlamentarische Gremien: Ein Senat mit 180 Senatoren, die von einer Wahlversammlung gewählt werden und die Nationalversammlung, von deren Abgeordneten 300 von den Herzögen und Köpfen der Regionen gewählt werden, während die 650 Vertreter der Volkskammer direkt von der französischen Bevölkerung gewählt werden, aber lediglich ein Mitwirkungsrecht besitzen. - Der Präsident bzw. die Präsidentin wird als Staatsoberhaupt ebenfalls direkt gewählt.

Der Präsident bestimmt jeweils den Fraktionschef der stärksten Partei in der Nationalversammlung zum Premierminister, der dann seinerseits seine Minister benennt. Aktuelles Staatsoberhaupt ist die 2057 gewählte und 2063 mit großer Mehrheit wiedergewählte Präsidentin Aurélie de Paladines, die das Land - gegen den Widerstand großer Teile der Aristokratie - in die NEEC geführt hat.

Ministerien

Im Sprachgebrauch der Politik und der Medien wird üblicher Weise der Name des betreffenden Amtsgebäudes, der Straße oder des Platzes synonym für das Präsidialamt oder das jeweilige Ministerium gebraucht - vergleichbar der Verwendung des Begriffes "das Weiße Haus" und "das Pentagon" in den UCAS oder "die Downing Street" in Großbritannien, ganz so, als wären es Personen. So steht der Elysée etwa für den Präsidenten, Matignon für den Premierminster, Bercy für das Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und Industrie, Place Beauvau für das Innenminsterium und Place Vendôme für das Justizministerium.

Shadowtalk Pfeil.png Was ein guter Witz ist: Außerhalb des politischen Kontext beherbergt der Place Vendôme nämlich die berühmtesten und teuersten Juweliere der Hauptstadt.
Shadowtalk Pfeil.png Bijou

Von Denfert-Rochereau oder St Vincent wird synonym für das Außenministerium, von der Rue de Grenelle für das nationale Bildungsministerium und von der Rue de Valois stellvertretend für das Kulturministerium gesprochen. Das französische Verteidigungsministerium (franz. La Défense) ist die einzige, wichtige Ausnahme von diesen Sprachgebrauch, da es sich in Rue Saint Dominique befindet, und keineswegs in La Défense, einem Konzern- und Industriegebiet von Paris.

Wirtschaft

Frankreich hat die Business Recognition Accords unterzeichnet, und die - mit diesen eng verzahnten - Konzerne sind neben den Adelshäusern ein dominanter Machtfaktor in der Grande Nation, und werden in Anlehnung an die Terminologie aus der Zeit vor der Französischen Revolution ironisch als Dritter Stand oder Bourgeosie bezeichnet.

Konzerne

Praktisch alle Megakonzerne der Sechsten Welt sind mehr oder minder stark in Frankreich vertreten, wobei das deutsche Saeder-Krupp eine enorme Dominanz besitzt und mit seiner Konzerntochter Hermes Eurocom längst den alten Lokalmatador Telecom Matrice Technologies (TMT) als Betreiber der französischen Matrix abgelöst hat. UCAS-Gigant Ares Macrotechnology hat seinerseits den Sitz seiner Medientochter Ares Global Entertainment in Paris angesiedelt, und drängt von dieser Position aus auf die europäischen Medienmärkte, während Embraer-Dassault-Snecma Töchter des lateinamerikanischen Megakonzerns Aztechnology sind. Fuchi Industrial Electronics war hier vor dessen Zerfall im Konzernkrieg 2060 dank des französischen Zweigs der Villiers Familie unter Führung Anton Villiers' ebenfalls sehr stark. Zudem ist die Sechste Republik auch die Heimat mehrerer Eurokons mit AA-Status, wie etwa

Das wegen illegaler Menschenversuche in Marseille 2051 durch den Konzerngerichtshof von AA- auf A-Status herabgestufte Spinrad Industries ist ebenfalls ein bedeutender französischer Konzern, genau wie

Tourismus-Industrie

Weiterhin spielt auch der Tourismus in Frankreich nach wie vor eine bedeutende, wirtschaftliche Rolle. Die Museen in Paris wie auch Versailles und manche Loire-Schlösser ziehen immer noch Besucher aus aller Welt an, und seit dem Crash 2.0 wurden die entsprechenden Sehenswürdigkeiten wie etwa der Eifelturm oder der Louvre mit Augmented Reality entsprechend aufgepeppt.

Shadowtalk Pfeil.png Wobei man die AROs natürlich mit ICE gegen den verbreiteten AR-Vandalismus von Skript-Kiddies und Hackern mit - nach Ansicht der Aristos - unpopulären politischen Ansichten, que moi... wie ich einer bin, schützen mußte... und jetzt, wo überall die emergenten KIs auftauchen, hat sich aus diesen IC-Konstrukten prompt ein proto-bewußtes Rudel von nicht so 100%ig sapienten AIs gebildet, dem die Presse den Namen «Gargoyles» verliehen hat... da sitzen unsere geliebten Politiker schön in ...la mérde, n'est ce pas? [2]
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Speziell in Südfrankreich haben internationale Megakons wie die Horizon Group luxeriöse, bewachte und hermetisch abgeschottete Urlaubsresorts errichtet, wo ihre Konzernbürger in sicherer und sauberer Umgebung ihre konzerngesponserten Ferien verbringen können, ohne mit der einheimischen Bevölkerung in Kontakt zu kommen und womöglich in Gefahr zu geraten. [3]

Kultur

In Frankreich und selbst unter den Aristokraten dort sind Metamenschen aller verbreiteten Metatypen generell weitgehendst akzeptiert, und es gibt erstaunlich wenig öffentlichen oder unverhohlenen anti-metamenschlichen Rassismus. - Tatsächlich war Paris - neben Prag und Lissabon - eine der wenigen Metropolen der Sechsten Welt, wo die Nacht des Zorns praktisch nicht stattfand, und keine metamenschlichen Opfer forderte.

Offensichtliche Vercyberung ist hingegen bei den Franzosen auch in den 2060ern noch ein ganz klares Not-to-do, und wer seine Cyberware öffentlich zur Schau stellt, begeht - jedenfalls in der besseren Gesellschaft Frankreichs - einen klaren geselschaftlichen und sozialen Faux-pas. Diesem Trend stellt sich allerdings ein kleiner Kreis junger, französischer Adeliger plakativ entgegen, der sich bewußt unübersehbar vercybern lässt, und seine vergoldeten und z. T. mit Juwelen besetzten Cybergliedmaßen wie Schmuckstücke trägt, um sich so von der älteren Generation ihrer sozialen Schicht abzusetzen, wobei sie in dem skandalumwitterten Jetsetter, Playboy und Cybersportler Johnny Spinrad einen Gesinnungsgenossen und Vorreiter haben.

Ganz im Sinne seiner in Jahrhunderten kultivierten Tradition ist Frankreich auch Mitte des 21. Jahrhunderts noch die Heimat zahlreicher Künstler, und bringt regelmäßig zeitgenössische Maler, Bildhauer und Schriftsteller hervor, die in der weltweiten Kunst- oder Literaturszene Beachtung finden, wofür der orkische Maler Adam Aloné, der von dem Großdrachen Dunkelzahn gefördert wurde, ein gutes Beispiel ist. Ebenso ist das moderne Frankreich auch anno 2070 noch für seine avantgardistischen Architeten und Modeschöpfer samt den entsprechenden alljährlichen Pret-a-Porter-Schauen berühmt.

Magie

Die Magiegesetzgebung - und damit was an Magie, Fetischen, Foki, Telesma und Spruchformeln erlaubt, was erlaubnispflichtig und was verboten ist - ändert sich in Frankreich häufig, ist aber immer restriktiv. Das macht la Grande Nation zu einem äußerst lukrativen Markt für Talislegger sowie Piraten, die magische Materialien schmuggeln, da legale Taliskrämer in einem solchen Umfeld die Bedürfnisse der magischen Gemeinschaft nur schwer decken können, ohne ständig gegen Auflagen zu verstoßen.

Hermetik

Trotz dieser Einschränkungen wurden auch in Frankreich - wie in den meisten europäischen Staaten - seit dem Erwachen an verschiedenen Universitäten thaumaturgische Studiengänge eingerichtet, wobei vor allem die Pariser Universität, wo das Paradigma des Neuen Hermetizismus gelehrt wird und die Sorbonne, an der man Avantgardistische Thaumaturgie unterrichtet, unter Hermetikern Anerkennung genießen.

Seher

Mit der Sehergilde, die sich selbst in der Tradition eines Nostradamus sieht, hat Frankreich eine international renomierte und ebenso einflussreiche wie wirtschaftlich erfolgreiche magische Gruppe hervorgebracht, die sich auf die metamagische Technik der Weissagung spezialisiert hat und sich massiv dafür einsetzt, deren Renomeé zu verbessern und sie vom Ruch der Scharlatanerie zu befreien. Die Gilde, die zwangsläufig nur Initiaten in ihren Reihen hat, und aus einer ganzen Reihe von Unterorganisationen besteht, mischt sich aktiv in die französische Politik ein, ist eng mit dem Aufstieg der Aristokraten verbunden und hatte in den 2060er Jahren bereits begonnen, weltweit zu expandieren.

Christliche Magie

Die französische katholische Kirche verfügt mit Manus Dei nicht zuletzt über eine eigenen Theurgen-Orden, der christliche Magie praktiziert, und daneben hat auch der bereits im Mittelalter mächtige Ritterorden der Templer eine Renaissance erlebt. Die Verehrung christlicher Heiliger als Schutzpatrone ist verbreitet, und die prachtvollen gothischen Kathedralen, von denen Frankreich so viele besitzt, weisen häufig spezielle Kirchengeister auf...

Druiden

Das Druidentum ist in Frankreich ebenfalls verbreitet, wenn auch längst nicht so etabliert, wie im Vereinigten Königreich Großbritannien, und die Druiden der Bretagne sind eine ebenso geheimnisumwitterte wie mächtige und einflussreiche Gruppierung. Tatsächlich kontrolliert das «Haut Conseil de Bretagne» diese Provinz, und tut sein Bestes, um die Bedrohung durch die gefährlichen und rätselhaften Nebel der Bretagne einzudämmen.

Neben den Nebeln sind auch verschiedene magische Orte im erwachten Frankreich inklusive der berühmten Menhir-Alleen von Carnac und der wiedererschienen mystischen Waldes von Broccalinde auf die druidische Magie geeicht, und mit Megalithengeistern und Nebelgeistern kennt Frankreich noch zwei weitere Geisterarten, die sonst noch nirgends beobachtet wurden.

Erwachte Besonderheiten

In einem der Vulkane der Auvergne wurde im Jahr 2011 nach den schweren Ausbrüchen nach dem Erwachen ein schwarzer Großdrache entdeckt, der nach Aussagen von Augenzeugen der größte bislang beobachtete westliche Drache mit einer Spannweite von über 50 Metern und einer Länge von 30 bis 40 Metern gewesen sein soll. Was aus ihm geworden ist, und ob er noch lebt, ist jedoch ungewiss.

Weiterhin gibt es in Frankreich wild lebende Schreckhähne, die hier Cockatrices genannt werden, und z. T. auch über die Grenze in die Schweiz wechseln, sowie Herden von Bergeinhörnern und Bayards. Diese Critter stehen in Frankreich nicht unter Artenschutz, und werden bejagt, weshalb einige der Tiere 2021 von radikalen Tierschützern gewaltsam in die schweizer Alpeninterdiktszone verbracht wurden, wo sie geschützt sind. [4]


Quellenindex

Informationen
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Quellenangabe

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  3. Roman: Der Schattenlehrling
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