Ghule: Unterschied zwischen den Versionen
Index (Diskussion | Beiträge) (→Index) |
Index (Diskussion | Beiträge) (→Index) |
||
Zeile 164: | Zeile 164: | ||
*{{QDE|adsw}} 49, 50 | *{{QDE|adsw}} 49, 50 | ||
*{{QDE|crit}} 31 | *{{QDE|crit}} 31 | ||
*{{QDE|ck}} 76 | *{{QDE|ck}} 76, 84 | ||
*{{QDE|cp!}} 98, 101ff, 110 | *{{QDE|cp!}} 98, 101ff, 110 | ||
*{{QDE|dp:adl}} 83 | *{{QDE|dp:adl}} 83 |
Version vom 7. Dezember 2022, 20:27 Uhr
Ghule (Homo sapiens wichtus[1]) | ||
| ||
MMVV-Variante | MMVV-III | |
Betroffene Metatypen | Alle Metatypen | |
Erstes Auftreten | 2011 | |
Verbreitung | weltweit | |
Bevölkerungs- zentren |
Ghulnation Asamando | |
Häufige Sprachen | vor der Infektion gesprochene Sprachen | |
Internationaler Status | Gefährlicher MMVV-Überträger, Status variiert je nach Region |
Ghule (engl. Ghoul) gehören zu Gruppe der sogenannten Infizierten. Es handelt sich um Menschen oder Metamenschen, die mit der Krieger-Abart des Menschlich-Metamenschlichen Vampirischen Virus (MMVV-III) infiziert sind und sich dadurch in ihrer physischen Gestalt stark verändert haben. Ghule sind Dualwesen. Als Post-Metamenschen, die außerdem auf den Verzehr von Menschenfleisch angewiesen sind, um zu überleben, werden Ghule von der restlichen Metamenschheit in der Regel verachtet und verfolgt.
Begriff
Das Wort "Ghul" kommt aus dem Arabischen غُول ([ɣuːl]) und ist die Bezeichnung für einen leichenfressenden Dämon, der in den Mythen des arabisch-persischen Kulturkreises vorkommt. Die alte systematische Einordnung des Ghuls als Manesphagus horridus [2] (etwa schrecklicher Leichenfresser, grch. φαγεῖν [phagein] fressen, lat. manes Leichnam, horridus schrecklich) wurde mittlerweile durch die neue Klassifikation Homo sapiens wichtus[1] ersetzt, die Ghule als der Metamenschheit zugehörig einordnet.
Geschichte
Die Träger der Kriegervariante des MMVV haben eine lange Tradition in der antiken Welt, aber besonders in Ägypten. Viele Ghule sprechen von einer Geschichte, die bis in die Anfänge unserer Kultur zurückgehen soll und darüber hinaus. Sie haben die Menschheit immer begleitet, halten sich nicht für krank, sondern als ausersehen. Das Symbol des Kephra soll ursprünglich auf den Virus zurückgehen, der als Symbiont verehrt wird und den Ghulen das ewige Leben geschenkt haben soll. Es geht sogar noch weiter. Der Beerdigungskult und damit auch der Kult um Jesus Christus soll ursprünglich von Ghulen ausgegangen sein. Sie seien als Leichenesser bezahlt worden, um bestimmte Leichen nicht anzufassen. Diese wurden dann mit der Zeit mit reichlichem Tant versehen, um die Leute zu beruhigen und ihnen glaubhaft zu machen, es gäbe ein Leben nach dem Tod. Der Kult um den Schakalgott Anubis entstand, der bei den Ghulen ein beliebtes Totem ist. Das Symbol des Virus, eine sechsbeinige Gestalt mit rundem Korpus, wurde zu dem Mistkäfer mit Kugel, weil die Leute den Ursprung nicht verstanden, jedoch das ewige Leben damit wohl verbunden sahen. In ihrem Wahn und ihrer hysterischen Angst zu sterben behaupteten viele Leute dann schließlich, den Himmel gesehen zu haben, und postulierten eine übernatürliche Kraft, die schließlich zu Gott wurde. Alles gipfelte darin, dass ein Mensch behauptete, der Sohn Gottes zu sein, und verkündete, das Leben nach dem Tode sei Wirklichkeit. Unter Ghulen ist das ein Witz. Um abzuschließen: die Ghulgesellschaft und die der Menschen gehen in Ägypten seit jeher Hand in Hand. Teilweise werden die Ghule heimlich angebetet. Den Leichen wird Geld mitgegeben, damit sie ihren Aufenthalt im "Himmel" bezahlen können. Die ghulischen Schamanen haben Zugang zu uraltem Wissen um alle möglichen Probleme und sie hören auch nicht auf, neues Wissen dem alten hinzuzufügen. | |
Historianne |
Das erste Mal tauchten Ghule bereits 2011 auf, ebenso wie Elfen und Zwerge, doch ihren Zahlen waren deutlich geringer. Als man sie in den Randgebieten der afrikanischen Sahara entdeckte, wusste man zu diesem Zeitpunkt praktisch kaum etwas über sie und da das Jahr des Chaos jede Menge anderer Verrücktheiten bot, machte man sich auch lange keine Mühe, ihnen nachzuforschen.
Goblinisierung
Mit der Goblinisierungswelle von 2021 änderte sich die Sache drastisch, da Ghule zu Hunderten auf auf der ganzen Welt auftraten. Erst Jahre später würde man herausfinden, dass der Anstieg des Mananiveaus, welcher die Goblinisierung auslöste, auch den Ghilani-Wichtivirdae-Virus - also MMVV-III - in den Genen der Unglücklichen aktivierte.[3]
Die Veränderung, die die Unglücklichen in Ghule verwandelte, wirkte zunächst wie eine Variante der Goblinisierung, und erst 2051, mit der Isolierung von MMVV-III konnte man mit Bestimmtheit sagen, dass die Goblinisierung die Personen nicht in Ghule verwandelt hatte, sondern das Virus. Allerdings würde es dauern bis man zu dieser Erkenntnis kam. Bereits 2022 begann eines der ersten wissenschaftlichen Teams mit der Untersuchung des Phänomens. Die Doktoren Jeffrey und Samantha Krieger zogen zwar die Möglichkeit einer Ansteckung in Betracht, aber die meisten Hinweise deuteten auch noch auf andere Ursachen hin. Hinzu kam, dass die Doktoren Emil Harz und Carla Greenbaum ihre Forschung, die die Identifizierung von MMVV-I ermöglichte, noch nicht begonnen hatte, weshalb sich die Doktoren Krieger noch gar nicht bewusst waren, woran sie hier forschten.[3]
Sonderverordnung 162
Die Sonderverordnung 162 gewährte 2053 Ghulen in Chicago/Illinois rechtlichen Schutz und führte zur Errichtung der Cabrini-Zuflucht. Sie wurde aber bereits 2054 unter dem massiven Druck von Gegnern wieder aufgehoben. In der Bug City-Zeit als die Innenstadt von Chicago zur Containment Zone wurde, lebten die Ghule unter Selbstverwaltung geführt von Tamir Grey in ihrer Ecke der Sperrzone. Trotz bzw. gerade wegen der widrigen Umstände entstand hier eine der ersten Ghulgemeinden.
Zwei Verfügungen, die der Große Drache Dunkelzahn 2057 in seinem Testament hinterließ, zeigten auf, dass der verstorbene Drachen ein Zusammenleben mit den Ghulen für möglich hielt. Das dabei entscheidene Hindernis ghulischer Ernährungsgewohnheiten wollte er durch die Entwicklung eines synthetischen Fleischersatzes angehen, während er gleichzeitig auch die Ghule dazu animieren wollte, ihre Existenz so zu gestalten, dass sie die Anerkennung der Metamenschheit finden würden.
--Dunkelzahn [4]
--Dunkelzahn [5]
Doch das posthum bewiesene Wohlwollen des Großdrachen konnte nicht den schweren Schlag lindern, den die Ghule 2058 erlitten. Der massive Einsatz von Strain-III-Beta gegen die Insektengeister in der CZ durch Ares war der Todesstoß für die Chicagoer Ghulgemeinschaft, von denen die allermeisten der magischen Biowaffe zum Opfer fielen. Immerhin trugen die Tagebücher von Tamir Grey, die 2057 aus der Chicago Containment Zone herausgeschmuggelt worden waren, wesentlich zur Verbesserung des Bildes der Ghule in der Öffentlichkeit bei, während seine Stimme zusammen mit den anderen Ghulen von Chicago verstummte.
Das Auftreten der Shedim genannten Geister im Jahr des Kometen, das die Lagerung von metamenschlichen Leichen zum Russisch-Roulette-Spiel machte, sowie offenkundige Verstrickungen von Ghulen in den Organhändler-Ring Tamanous haben die Situation der Ghule weltweit wieder deutlich verschlechtert und sie fast alle mittlerweile gewonnene Sympathie gekostet. Immerhin hat sich im ehemaligen Ghana mit Asamando unter Führung der Thema Laula, der sogenannten "Königin der Toten", eine Ghulnation etabliert, die zwar bislang noch nicht international anerkannt ist, aber zum Beispiel mit Asante-Nation über eine diplomatische Anerkennung verhandelt.[6]
Aussehen
Personen, die sich mit MMVV-III infizieren, zeichnen sich häufig dadurch aus, dass sie ihre komplette Körperbehaarung verlieren. Ihre Haut wird räudig und sie nehmen eine blasse Hautfarbe (leichenblass bis aschgrau, je nachdem, welche ethnische Herkunft die Person hatte) an. Ihr Kiefer verlängert sich leicht, ebenso wie die Hände, deren Nägel sich meistens zu Klauen verhärten.[1]
Ihre Augen leiden ebenfalls unter der Verwandlung; die Linsen trüben und die Augen verschorfen sich.[1] Durch die Linsentrübung erblinden sie (teilweise fast, oftmals aber vollständig), was aber dazu führt, dass ihr Gehör und ihr Geruchssinn deutlich schärfer werden. Ihre Blindheit ist aber nur ein kleines Handicap, denn sie werden auch zu Dualwesen und können so neben der physischen auch die Astralebene wahrnehmen. Haben sie also mit Dingen zu tun, die nur auf der physischen Ebene vorhanden sind, kommt es zu kleineren Problemen. Manche Ghule kompensieren dies aber durch die Implantation von Cyberaugen.[7]
Allerdings gibt es einige Ghule, die sich Bioformungen, bzw. Schönheitschirurgie unterziehen, um wie normale Vertreter ihres Metatyps durchzugehen, weshalb solche Behandlungen bei diesem Typ recht hoch im Kurs steht.[8]
Ernährung
Ghule sind aufgrund ihres Verdauungssystems gezwungen, rohes Fleisch zu essen und pro Woche mindestens 1% Köpergewicht an menschlichem Fleisch zu verzehren. Ohne das Ammoniak, das bei der Verwesung entsteht, ist die Verdauung nicht möglich. Außerdem werden bestimmte Inhaltsstoffe aus menschlichem Fleisch benötigt. Diese sind allerdings bisher noch nicht identifiziert. Daher ist es trotz der in Dunkelzahns Testament ausgelobten Belohnung bisher noch nicht gelungen, einen künstlichen Ersatz für die Nahrungsbedürfnisse der Ghule zu schaffen.
Der Großteil der Nahrung wird mit nicht-metamenschlichem Fleich, sprich alle Arten tierischen Aases, gedeckt. Das Fleisch wird dabei in roher Form zu sich genommen. Gekochtes Fleisch ist für Ghule meist ungenießbar und zum Teil sogar krankheitserregend, vergleichbar mit der Unverträglichkeit von rohem Fleisch bei vielen Metamenschen.[7]
Da Ghule sich praktisch ausschließlich von totem Fleisch ernähren, sind sie offenbar nicht auf psychische Energie ihrer Opfer angewiesen. Das unterscheidet sie von anderen Post-Metamenschen.
Neben den allgemeinen sanitären Umständen sind die Fressgewohnheiten der Ghule der Grund für den übelkeiterregenden Geruch, der ihnen aus den Poren dringt.
Lebensweise
Ghule sind nachtaktiv. Sie gehen nur in Ausnahmefällen vor Einbruch der Dunkelheit auf Nahrungssuche. Die Jagd auf Tiere oder die Suche nach Aas erfolgt in Gruppen von sechs bis zwanzig Individuen. Einzelgänger sind oft in ihren körperlichen Besonderheiten überdurchschnittlich entwickelt und agieren extrem aggressiv. Sie gelten unter anderen Ghulen meist als Ausgestoßene, u.a. weil sie aktiv Jagd auf Metamenschen machen.
Um unter Metamenschen nicht aufzufallen, versuchen Ghule machmal, mit dem übermäßigen Einsatz von Parfüm oder anderen Duftstoffen ihren penetranten Körpergeruch zu überdecken.
Ghule können sich regulär fortpflanzen und bringen infizierten Nachwuchs auf die Welt.[9]
Fähigkeiten
Der Umstand, dass sie blind werden, ist allerdings nicht zu tragisch für Ghule, denn sie werden zu Dualwesen, womit sie sowohl die physische als auch die Astralebene gleichzeitig sehen können und auch ihr gesteigerter Geruchs- und Gehörsinn hilft ihnen bei der Navigation trotz der (fast) vollständigen Erblindung. Mit ihren neuen Krallen sind sie zudem in der Lage, hässliche Wunden zu reißen.[7]
Schwächen
Neben ihrer Blindheit sind Ghule, wie auch andere MMVV-Infizierte auf eine Ernährung mit metamenschlichem Fleisch angewiesen. War ihre Sonnenlichtallergie in der Vergangenheit eher leicht[7], wurde sie nach den Ereignissen rund um die unerklärlichen Veränderungen im Jahr 2073 mittelschwer.[10]
MMVV-Infektion
Der Krieger-Strang des MMV-Virus (MMVV-III, Wichtiviridae) ist der infektiöseste unter den Ghilani-Viren. Übertragen wird er über Kontakt mit Blut (z.B. durch einen Biss oder Kratzer). Das Virus findet sich im Speichel und den anderen Körperflüssigkeiten der Ghule. Da sie oftmals unter katastrophalen sanitären Bedingungen leben, macht sie das zu einem wandelnden biologischen Kampfstoff.[11]
Krankheitsverlauf
Der Krankheitsverlauf der Infizierten variiert stark. Folgende Phasen werden unterschieden:
- 1. Keine Auswirkung
- Das Opfer selber verspürt keinerlei Auswirkungen, allerdings besteht die Gefahr, dass die Person selber zum Überträger des Virus wird.
- 2. Erkrankung
- Die infizierte Person leidet für ungefähr 10 Tage nach der Infektion an allgemeiner körperlicher Schwäche, Kopfschmerzen und Schwindelgefühlen.
- 3. Erkrankung mit permanenten physischen Veränderungen
- Zusätzlich zu den unter Punkt 2 aufgeführten Symptomen erkrankt der Patient an Sehstörungen, Hautentfärbungen usw. Auch nach Abklingen der Krankheit bleiben diese Ghulcharakteristika bestehen, der Patient verwandelt sich allerdings nicht in einen Ghul.
- 4. Entwicklung des Krieger-Syndroms / Transformation in einen Ghul
- Innerhalb der nächsten 90 Tage verwandelt sich der infizierte Patient in einen Ghul.
- Die Verwandlung durchläuft 3 Phasen, welche jeweils ca. 30 Tage andauern.
- Phase 1: In dieser Phase treten noch keine bemerkbaren Symptome auf. Wird die Krankheit in dieser Phase entdeckt, bestehen noch Heilungschancen.
- Phase 2: Nach ca. 30 Tagen äußern sich die ersten ghulischen Körpermerkmale wie das Nachlassen der Sehschärfe, das Wachsen und Verhärten der Fingernägel, die Gier nach rohem Fleisch und Unverträglichkeit gegenüber normaler Nahrung.
- Phase 3: Nach ca. 60 Tagen tritt der Patient in die letzte Phase ein. Es beginnt der geistige Verfall des Patienten, da sich das Gehirn an den neuen Zustand anpasst. In diesem Prozess entwickeln sich die Merkmale eines Dualwesens.
Weitere Folgen
Trotz des Traumas, die die Verwandlung durch die Krankheit mit sich bringt, und des möglichen Verlustes an mentaler Kapazität bleiben viele Ghule denkende Wesen, was sie befähigt, jedwede Technik zu bedienen, derer sie habhaft werden. In einigen Fällen wurden durchaus intelligente Ghule angetroffen, die oft eine Führungsposition innerhalb eines Rudels innehaben. Auch sind diese in der Lage, sich mit anderen Menschen zu verständigen, während die meisten anderen Ghule die Fähigkeit, normal zu sprechen, mit der Transformation verlieren.
Erwachte Personen behalten ihre magischen Fähigkeiten, die durch den Krankheitsverlauf offenbar nicht beeinflusst wird.
Cyberware, die über Nervenschnittstellen mit dem Körper verbunden ist, verliert meistens ihre Funktion und muss anschließend repariert werden. Die Verwandlung beschädigt die Essenz des Transformierten. Gleichzeitig entwickelt er eine Immunsensibilität, die Integration von Cyberware erschwert. Grundsätzlich können Ghule aber unter diesen Bedingungen durchaus entsprechende Implantate nutzen - sofern sie einen Cyberchirurgen finden, der bereit ist, sie ihnen zu implantieren. Bioware allerdings wird im Laufe der Krankheit vollständig vom Körper absorbiert.
Varianten
Die Krieger-Laluah-Linie von MMVV bringt Sasabonsam hervor, eine afrikanische Unterart der Ghule, die sich durch ihre langen Gliedmaßen auszeichnet (mit denen sie bequem auch auf allen Vieren gehen und rennen können). Sasabonsam sind in vielen afrikanischen Ländern beheimatet. Aufgrund von Verfolgung in ihren Heimatländern zieht es die meisten aber in die Ghul-Nation Asamando.[12]
Die Krieger-Uko-Linie bringt Gaki hervor. Gaki kommen vor allem in Japan, den Philippinen und Korea vor, wo sie die dominante Ausprägung des Ghulismus sind. Gaki zeichnen sich durch fluoreszierende Augen und eine stärkere Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht aus.[13]
Eine weitere Variante ist der Busaw, der ebenfalls auf den Philippinen vorkommt.[14]
Verbreitung
Da MMVV-III die infektiöseste Art des Virus ist, ist es wohl kaum verwunderlich, dass Ghule den größten Anteil an MMVV-Infizierten ausmachen. Man findet sie auf allen Kontinenten und insbesondere dort, wo große Populationen in Gegenden mit schlechten sanitären Zuständen leben, wie etwa in Afrika südlich der Sahara, sowie in ländlichen Gegenden des indischen Subkontinents und auch Lateinamerika. In Afrika haben sie sogar mit Asamando einen eigenen Staat gegründet. In der Erwachten Nation ist die Unterart des Sasabonsam die dominante Art.[15]
Der direkte Kontakt zu Menschen und Metamenschen wird von Ghulen meist vermieden. Sie bewohnen bevorzugt verlassene Immobilien in Friedhofsnähe oder ziehen sich in besonders dichtbewohnten Slums in den Untergrund zurück, wo sie sich tagsüber verstecken. Ist kein geeignetes Gebäude verfügbar, graben sich Ghule auch eigene Höhlen.
Rechtlicher Status
Anfang der 2070er wurden Ghule vom Konzerngerichtshof als Vernunftbegabt anerkannt.[16]
Integration
Die Art der Ernährung ist wie bei allen Infizierten auch bei den Ghulen der Grund für ihr schlechtes Ansehen in der Öffentlichkeit. In Nordamerika hat bildete sich eine Kampagne für Ghulrechte (und in geringerem Maß auch für Werwolfrechte) rund um die Ghoul Liberation League (GLL), sowie auch um die Metahuman Rights Coalition (MRC). Beides sind multirassische Organisationen, die für die Anerkennung von Ghulen und anderen Infizierten eintreten. In den 2060ern und 2070ern erhielt die GLL starke politische Unterstützung, etwa in Form eines speziellen Organspendegesetzes in fünfzehn Metroplexen, die es Bürgern ermöglicht, ihren Körper nach dem Tod zu spenden, damit Ghule ihn verzehren können. Den progressiven Bemühungen der GLL stehen die 162er entgegen, ein großes Netzwerk von Ghul-Gangs, die gewalttätig vorgehen und deren kriminelle Aktivitäten Organschmuggel, Entführung und Leichenraub umfassen.[15]
Ursache für die ideologische Spaltung zwischen GLL und den 162ern ist das Ghultown-Massaker von Chicago, als der Cabrini-Green-Sozialwohnungskomplex in Chicago im Rahmen der Sonderverordnung 162 des Cabrini-Flüchtlingsgesetzes den Ghulen zur Verfügung gestellt wurde. Als die Chicago Containment Zone angeordnet wurde, wurden die Ghule zusammen mit den Insektengeistern in der Sperrzone eingeschlossen. Innerhalb von "Ghoultown" erhoben sich zwei charismatische Anführer: Auf der einen Seite der friedliche Tamir Grey und auf der anderen seite der militantere Blaine Hammond. Grey und die meisten seiner Anhänger starben im Rahmen von Operation Extermination, als Ares Macrotechnology kurzerhand Strain-III auf die CCZ losließ, der den größten Teil der Ghoultown-Enklave ausrottete.[15]
Nun, es mag so aussehen, als ob sich die Ghule um unsere Anerkennung bemühen - sicherlich, die moderne Zeit ist an ihnen nicht spurlos vorübergezogen - ,aber nichts liegt der Wahrheit ferner. Sie haben keine moralischen Grundsätze was das Benutzen von Bio- oder Cyberware angeht, ähnlich wie auch die Muslime. Sie benutzen ganz gezielt diese Hilfen, um die Metamenschheit zu unterwandern. Menschliches Aussehen ist kein Problem. Cyberaugen ersetzen das verloren gegangene Sehvermögen. Ghulische Spione haben längst aus uralten Tiefen jeden Winkel der Welt unterwandert, wo die Tradition sie nicht in das alltägliche Leben einbindet. | |
Historianne |
Es geht doch nichts über eine gute alte Verschwörungstheorie. | |
TrixWalker |
Es kommt noch besser, Trix. Hast du davon schonmal gehört?
| |
Tibbs |
Erdexpansion?? | |
TrixWalker |
Länder
Japan
Nachdem die Insel Yomi geräumt wurde, wurden die Infizierten, darunter auch Ghule, auf der Insel sich selbst überlassen.[17]
Gruppen
Die nach einer Chicagoer Sonderverordnung benannte Gang der "162s" in den Seattler Redmond Barrens besteht aus Ghulen,[18] und die "Living Dead"-Gang in einer der größten Brachzonen des Rhein-Ruhr-Megaplexes hat - neben Metamenschen - auch diverse Ghule in ihren Reihen.[19]
Innerhalb der SOX gibt es diverse Ghulrotten, die eigene Stämme bilden. Einer der größeren hat ein Lager bei Ettelbrück, die alles mögliche eintauschen, was sie irgendwo erbeuten konnten, um dafür frische Leichen zu erhalten. Eine andere Rotte, von den Strahlenpunks als ZombiKarni bezeichnet, jagt des Nächtens von einem Ort zum Anderen, um Frischfleisch zu erbeuten.[20]
Kopfgelder
2072 gab es noch Kopfgelder, die man für den Abschuss von Ghule erhielt.[21]
CAS | UCAS |
---|---|
1.500 | 1.500 |
Persönlichkeiten
Für eine Übersicht infizierter Personen, siehe Kategorie:Person (Ghul).
Infizierte |
---|
Metamenschheit Unterarten Andere Spezies |
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ a b c d Runnerkompendium S.66
- ↑ Shadowrun 2.01D ?
- ↑ a b Wildwechsel: Das Critterdossier S.68
- ↑ Portfolio eines Drachen Dunkelzahns Geheimnisse S. 27 (eV: S. 28)
- ↑ Portfolio eines Drachen Dunkelzahns Geheimnisse S. 30 (eV: S. 31)
- ↑ Cyberpirates! S. 111
- ↑ a b c d Runnerkompendium S.85
- ↑ Runnerkompendium S.82
- ↑ Runnerkompendium S.81
- ↑ Schattenläufer S.116
- ↑ Wildwechsel: Das Critterdossier S.69
- ↑ Cyberpiraten! S. 98, 101ff, 110
- ↑ Corporate Enclaves S. 96
- ↑ Wildwechsel: Das Critterdossier S.70
- ↑ a b c Runnerkompendium S.64
- ↑ Wildwechsel: Das Critterdossier S.55
- ↑ Konzernenklaven S.101
- ↑ Schattenstädte S. 94 (eV: S. 93)
- ↑ Roman: Nachtstreife ?
- ↑ Datapuls: ADL S.83
- ↑ Wildwechsel: Das Critterdossier S.72