Asamando

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Asamando
Überblick (Stand: 2074) [1]
Hauptstadt: Nyamkopon
Staatsform: Absolute Monarchie
Staatsoberhaupt:
Königin Rani Laula[2]
Einwohnerzahl: 500.000 (geschätzt)
Amtssprache: Keine
Sprachen:
Englisch (verbreitet)
Ga (verbreitet)

Asamando war eine Ghulnation in Westafrika. Der Staat zählte zu den Ländern der Erwachten und wurde inoffiziell als "Heimatland" der MMVV-Infizierten gehandelt. Die Bewohner wurden als "Asamandanen" bezeichnet.

Begriff

Asamando ist das Reich der Toten in der Religion der Akan.

Geographie

Asamando lag auf einem Teilgebiet des früheren Ghana und bestand aus dem Westen der ehemaligen Northern Region[3] und einem kleinen nördlichen Teil der Brong-Ahafo Region. Der Schwarze Volta war ein großer Fluss, der durch das Gebiet verlief.

Grenzen

Das Land wurde komplett vom Stammesland Gold- und Elfenbeinküste umgeben.[1]

Städte

Locations

Geschichte

Asamando wurde am 1. Juni 2030 gegründet, als Königin Thema Laula tausende Ghule in der Region versammelte.[3] Die junge Nation lockte mit einer großzügigen Einwanderungspolitik viele MMVV-Infizierte, sodass die Einwohnerzahl schnell wuchs. In den ersten Jahrzehnten brachen oft Kämpfe aus, da Asamando oft zur Zielscheibe von den Nachbarländern, eigenständigen Plünderern und Piraten wurde, weshalb das Land in der Folge eine Wehrpflicht für alle Bürger etablierte.[1]

2038 eroberte das Heer Asamandos die Heilenden Quellen von Bamboi. Königin Laula ernannte kurz nach der Eroberung die Quellen zu einer Landeserbestätte.[4]

Zur Zeit der Gründung war die Infrastruktur des Landes zudem unterentwickelt. Die größeren Städte in der Region waren weitgehend unbewohnt, weshalb die Asamandanen praktisch alles von Grund auf selbst errichten mussten. 2039 begann daher der Bau der neuen Hauptstadt, Nyamkopon, die 2046 schon zur Hauptstadt ernannt wurde.[1]

Jahr des Kometen

Im Jahr des Kometen gab es sowohl positive, als auch negative Entwicklungen. Zunächst wurde im Rahmen des Orichalkumrausches natürliches Orichalkum im Staatsgebiet entdeckt, welches der Ghulnation einen erheblichen, wenngleich auch kurzlebigen Reichtum bescherte. Allerdings gab es Probleme mit der Asante-Nation, die zuvor die Körper der Toten nach Asamando exportierte. Aufgrund der Shedim-Bedrohung wurde der Transport durch das Gebiet der Nation unterbunden und die Körper stattdessen verbrannt.

Am 24. Januar 2068 kam es in Kenia bei der 100-Jahr-Feier der Afrikanischen Fußballmeisterschaft zu Unruhen, als das Team aus Asamando versuchte, zu den Spielen vorgelassen zu werden. Das Gesamte Team inklusive Trainer wurden bei den Gewalttätigkeiten getötet.[5]

UN-Inspektion

2074 sollte sich die Lage drastisch ändern und es sollte sich offenbaren, dass Asamando nicht mit offenen Karten spielte. Der Konzerngerichtshof hatte Asamando bereits vor einigen Jahren schon als souveränen Staat anerkannt, doch arbeitete man nach wie vor auch an einer Anerkennung durch die Vereinten Nationen. Die UN schickte alle paar Monate eine Gruppe von Inspektoren ins westafrikanische Land, um Fortschritte festzustellen. Echte "Fortschritte" wären nach UN-Standards jedoch Ghule gewesen, die nicht mehr auf Menschenfleisch angewiesen waren und dafür auch keinerlei "Lagerhäuser" (in anderen Ländern auch als "Gefängnisse" bezeichnet) mehr unterhalten würden.[2]

Königin Thema Laula lud Ende Oktober 2074 die Infizierten aller Herrenländer nach Asamando ein. Knapp eine Woche später traf eine neue UN-Kommission am Nyamkopon International Airport ein, was allerdings nicht aus Höflichkeit geschah, sondern den Gefängnissen der Asamandanen galt. Es war schon schlimm genug, dass Asamando die Leichen anderer Länder als Nahrung importierte, aber "Lagerhäuser für Lebendnahrung" waren eine Liga für sich. Den UN war bewusst, dass diese Gefängnisse existierten, doch wusste man nicht, wo die Insassen herkamen. Die Grenzsicherheit der Ghulnation und deren drakonische Gesetzgebung erschwerte diese Untersuchungen zusätzlich, auch wenn sie nur ein Tropfen auf dem heißen Stein waren.[2]

Dementsprechend kam das Team unangekündigt, handelte mit rasender Geschwindigkeit, bevor das asamandanische Militär überhaupt reagieren konnte und die UN-Einheiten schwärmten prompt ins ganze Land aus. In Nyamkopon in Front der größten Einrichtung, präsentierte die Kommission Beweise, dass Asamando geheime Abkommen mit einer ganzen Reihe von europäischen und afrikanischen Konzernen hatte, die vorsahen, dass diese Zugriff auf den Ressourcenreichtum des Landes erhielten, und im Gegenzug dafür ihre verurteilen Kriminellen als Nahrung nach Asamando lieferten. Rückblickend machte es also Sinn, dass Königin Thema Laula die Anerkennung durch den Konzerngerichtshof angestrebt hatte, da solche Deals mit dessen Anerkennung bedeutend einfacher auszuhandeln waren.[6]

Offenbarung

Bevor der Staub sich gelegt hatte, hatten die Inspektoren fünf Einrichtungen erreicht und begannen Interviews mit den Insassen zu führen, während die vor Ort panisch versuchten, ihre Vorgesetzten zu erreichen und Anweisungen zu erhalten. Diese reagierten entsprechend harsch und verlangten einheitlich, dass die UN-Inspektoren zu entfernen seien. Bei den Insassen führte diese Order - wenig überraschend - auf wenig Gegenliebe, da sie in den Inspektoren eine Möglichkeit wahrnahmen, in Freiheit gelangen oder zumindest wieder von der Speisekarte zu verschwinden. Da sie wenig zu verlieren hatten, attackierten sie die uniformierten Wachen.[6]

In den nächsten 30 Minuten entwickelte sich die Lage zu einem vollwertigen Aufstand. Tausende Gefangene gaben alles, um die Leben der Inspektoren zu schützen - und natürlich auch ihr eigenes. Vier Stunden später sollte sich der wahre Schrecken zeigen, den Asamando so mühsam zu verstecken versuchte. Um 18:21 Uhrzeit wurde in den fünf Anlagen die gleichen Knöpfe betätigt und zeigten, warum die Gefängnisse so viel größer waren, als sie sein mussten.[6]

Die Knöpfe hatten die Türen des Hochsicherheitsgefängnisses aktiviert, die teilweise über unterirdische Ebenen verfügten und in denen die wilde Ghulpopulation Asamandos hauste, von der niemand wusste, dass sie existierte. Rund 4500 wilde Ghule, die so ausser Sicht weggesperrt wurden, strömten aus den Einrichtungen und attackierten die nichtinfizierten Insassen, die sie in ihre Klauen kriegen konnten. Es hatte durchaus den gewünschten Effekt, dass die Insassen, die eben noch den Aufstand versuchten, zurück in ihre Zellen flohen, wo sie immerhin ein Minimum an Sicherheit hatten - für die UN-Inspektoren kam aber jede Hilfe zu spät, den diese wurden restlos ausgelöscht. Die wilden Ghule kehrten schließlich in ihren Gefängnisbereich zurück, aber das änderte nichts daran, dass der Schaden angerichtet war. Trotz der Bemühungen Horizons war es unmöglich, diese Vorfälle unter den Teppich zu kehren.[6]

Tod von Thema Laula

Königin Thema Laula wurde politisch in die Ecke gedrängt. Nicht nur, dass enthüllt wurde, dass die wilde Bevölkerung Asamandos doppelt so groß war, wie man zuvor per Propaganda hatte weiß machen wollen, sondern nun auch mit der Abschlachtung der UN-Inspektoren konfrontiert, geriet ihre Majestät unter enormen Stress. Am 16. November, als sie sich gerade auf eine Ansprache an ihr Volk vorbereitete, brach sie zwischen dem Thronsaal und dem Presseraum des Königinnenpalast, dem Ahenfie Owia, mit einem schweren Herzinfarkt zusammen.[7]

Prinzessin Rani Laula, Tochter der Königin, übernahm an ihrer Statt die Staatsgeschäfte, während eine kleine Armee aus Ärzten um das Leben der Königin kämpfte. Allerdings war der Kampf vergebens, denn Königin Thema Laula, Gründerin und erste Königin des Landes, verstarb am 25. November 2074 und ihre Tochter Rani bestieg am folgenden Sonnenuntergang offiziell den Thron. Im Rahmen einer Zeremonie verspeiste sie das Herz ihrer Mutter, um so symbolisch deren Geist zu erhalten und in die eigene Regentschaft einfließen zu lassen. Am nächsten Tag verkündete Königin Rani dann eine 44-tägige Staatstrauer, bei der ein jeder Tag symbolisch für ein Jahr der Herrschaft ihrer verstorbenen Mutter stand.[8]

Als wäre das Problem nicht genug, steuerte Asamando zudem auf eine Nahrungsmittelkrise zu, die zu Aufständen im Land führten.[2]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Bevölkerung
2058? 20.000 - 25.000
2072[1] ca. 500.000

Die Bevölkerung Asamandos bestand aus Ghulen, die hauptsächlich der Metavariante Sasabonsam angehörten.[9] Diese sahen sich selbst als eine Art Elite unter den Infizierten und blickten auf andere MMVV-Infizierte herab. Das elitäre Denken der Sasabonsam, die sich damit bei anderen, afrikanischen Ghulen natürlich unbeliebt machten, wurde durch die Tatsache verstärkt, dass ein wachsender Teil der Einwohnerschaft Asamandos bereits als Ghul geboren wurde.?

2072 war Asamando eines der afrikanischen Länder mit der wohl größten Rassen- und Ethnienvielfalt, da das Menschlich-Metamenschliche Vampirische Virus nicht diskriminierte. Mit 250.000 Einwohnern lebten ca. die Hälfte aller Bürger in der Hauptstadt Nyamkopon.[1] Weiterhin lebten zahlreiche Freie Geister und Gestaltwandler in der Nation.[4]

Allerdings war auch die offene Immigrationspolitik von Asamando Ursache für diese Vielfalt. Inoffiziell unterhielt das Land Abmachungen mit anderen Nationen, um deren Infizierte aufzunehmen.[4]

Erwachte

Es gab zwar keine verlässlichen Angaben, aber es hieß, dass rund 30 Prozent der Bevölkerung Erwacht wären.[4]

Ernährung

Schwieriger hingegen waren die Angaben über angebliche "Scheunen", wo das "Vieh" gehalten werden, die von Fleischhändlern entführt und an Asamando verkauft wurden, sowie auch "Schlachthäuser", wo diese dann zerlegt wurden.[4]

Politik

Die Nation ist überwiegend in einem kommunistisch-diktatorischen Modell um eine Königin herum organisiert.[10] 2072 galt die politische Lage in Asamando noch als stabil und unter der Herrschaft von Königin Thema Laula, die den Beinamen "Königin der Toten" trug, florierend. Thronfolgerin war Prinzessin Rani Laula, das einzige Kind der Königin.[1]

Innenpolitik

Die intelligenteren Ghule tragen für ihre stärker hirngeschädigten Leidensgenossen die Verantwortung und überwachen diese bei der Arbeit in den Gold- und Diamantenminen des Landes.[10]

Außenpolitik

Politisch wurde Asamando zwar vom Konzerngerichtshof, aber nicht von den Vereinten Nationen anerkannt.[1] Dahinter steckten allerdings gute Gründe: Afrika war auch in den 2070ern noch ein sehr instabiler Kontinent, in denen die Führer der jeweiligen Nationen schnell wechseln konnten. Königin Laula konnte sich lange Zeit etablieren, Stabilität schaffen und gleichzeitig Ruhe im Land bewahren. Da sie zudem bereitwillig mit den Konzernen interagierte, war sie bei diesen sehr beliebt.[4]

Es heißt, dass die Vereinten Nationen Asamando die Anerkennung anboten unter der Voraussetzung, nachzuweisen, dass Ghule mit etwas anderem als metamenschlichem Fleisch auskämen. Daher arbeiteten neben einem Dutzend Konzerne daran, die finanzielle Unterstützung sowohl von Asamando als auch von der Draco Foundation erhielten.[4]

Mit der benachbarten Asante-Nation gab es in der Vergangenheit sowohl Handelsverbindungen und Verhandlungen über die Anerkennung Asamandos als legitimer Staat, als auch militärische Grenzkonflikte.

Wirtschaft

Die Wirtschaft Asamandos basierte im wesentlichen auf dem Abbau und Export von Bodenschätzen und dem Import toter, metamenschlicher Körpern als Nahrung.

Shadowtalk Pfeil.png Nicht nur toten... hier, in der Asante-Nation ist es durchaus üblich, besonders üble Schwerverbrecher wenn sie gefasst werden, zur "Verschiffung den Fluss hinauf" zu verurteilen ... und was liegt - von Accra gesehen - den Volta flussaufwärts?
Shadowtalk Pfeil.png M'Bele
Shadowtalk Pfeil.png Nette Gesetze habt ihr Ashanti... wir Piraten machen es uns häufig einfacher, und verkaufen die Gefangenen, für die wir keine andere Verwendung haben, einfach direkt und ohne juristische Farce an als Lebendfutter an die Sabonasam!
Shadowtalk Pfeil.png Kwameh

Zu Beginn der 2070er hatte Asamando sich wirtschaftlich und kulturell enorm weiter entwickelt: Moderne Technologien, WiFi und State of the Art Medizin hatten in der Ghulnation Einzug gehalten. Die Industriestadt Abo-Denbo in Asamandos Bergbaugebiet beherbergte unter anderem Edelsteinschleifer, die als die besten ihres Berufsstandes in der Welt galten.[4]

Konzerne

Horizon war von allen Megakonzernen am präsentesten in der Ghulnation Asamando. Der Konzern half Asamando auch bei der Außendarstellung, um dem Land ein möglichst wenig bedrohliches Image zu geben[11] - was angesichts der Tatsache, dass seine Bewohner MMVV-Infizierte waren, nicht immer einfach war, und im Falle der UN-Inspektoren, die die wahre Größe der wilden Ghul-Population von Asamando enthüllten (und von eben dieser auf Befehl von Thema Laula getötet wurden) schlicht nicht möglich war.[12] Horizon war zudem landesweiter MSP-Monopolist.[13]

Der Bergbaukonzern DeBeers Omnitech unterhielt Anlagen und Einrichtungen in Asamando. Ebenso hat auch Saeder-Krupp entsprechende Vereinbarungen mit der Ghulnation. In den 2070ern unterstützte außerdem die Horizon Group unter ihrem charismatischen Chairman Gary Cline aktiv und offensiv das Streben der Ghul-Nation nach politischer Anerkennung durch die UN.

Matrix

2071 verfügte Asamando bereits über eine landesweit installierte, gut ausgebaute WiFi-Matrix, die von Saeder-Krupp errichtet wurde und von der Horizon Group betrieben wird und dabei erstaunlich frei von Spam-Nachrichten ist.[1]

Bildungswesen

Durch AR-Nutzung, Trodennetze und Mikrokameras war es in den 2070ern allen intelektuell dazu befähigten Ghulen Asamandos möglich, Lesen zu lernen, selbst, wenn ihre krankheitsbedingte Blindheit nicht mittels Cyberaugen behoben wurde. 2072 hatte die Ghulnation deshalb - wie ihr Bildungsminister Kojo Agyeman stolz vermelden konnte - unter den Bürgern, die noch die nötigen geistigen Fähigkeiten besaßen, eine sagenhafte Alphabetisierungsrate von 90%.?

Militär

Auch 2072 herrschte noch immer eine Wehrpflicht. Es wurde eine entmilitarisierte Zone zwischen Asamando und seinen nächsten Anrainern etablierte, die aber weder von formellen Abkommen noch durch irgendwelche Friedensverhandlungen formell festgehalten wurde. Aufgrund der konstanten Spannungen mit den umgebenden Ländern wurde allgemein davon abgeraten, Asamando auf dem Landweg zu bereisen.[1]

Trivia

Im berliner Stadtteil Pankow gibt es ein Restaurant namens Asmando, welches gastronomische Grenzerfahrungen, wie metamenschliche Organe und Placenta anbietet.[14]

Endnoten

Index

Quellenbücher

Deutsch Englisch

Sonstige

Deutsch Englisch


Weblinks