Fußball

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Fußball erfreut sich auch in den 2060ern und 70ern in der ADL wie auch in Amazonien und vielen anderen Gegenden der Sechsten Welt großer Beliebtheit, auch wenn er teilweise von neuen, wesentlich brutaleren Sportarten wie Hoverball, Combat Biking oder Urban Brawl verdrängt wurde.

Geschichte

Mit dem Ausbruch der Eurokriege und dem Zerfall der alten BRD (aus deren Resten schließlich die Allianz Deutscher Länder hervorgehen sollte) wurde auch die Bundesliga begraben. In der Folge organisierten sich die Vereine der Ersten und Zweiten Bundesliga sowie der Amateurligen in mehreren Regionalligen, von denen die Südallianz Liga und die Ruhrliga die ersten waren, die einen geordneten Spielbetrieb aufnahmen, und jeweils einen Ruhr- (und inoffiziellen Deutschen) Meister bzw. einen Meister des Süddeutschen Bundes ermittelten. Nach endlosen Streitereien zwischen diesen Ligen, dem DFB und der FIFA, Umstrukturierungen, der Schaffung der unpopulären sog. "Chromliga" in der Cyberware uneingeschränkt zugelassen war und dem Konkurs vieler Vereine war etwa 2048 ein Zustand relativer Stabilität im deutschen Profifußball erreicht. Fünf Oberligen ersetzten das "Goldene Kalb" der ersten Bundesliga.

Auch die Nationalelf der ADL feierte nach langer Durststrecke wieder Erfolge, und nahm 2060 sogar Amazonien den Fußball-Weltmeister-Titel ab.[1]

Fußball in der ADL

Die fünf regionalen Oberligen - Ruhrliga, Rhein-Hessische Liga, Liga Norddeutscher Bund, Mitteldeutsche Liga und Südallianz Liga - unterscheiden sich sehr stark in der Zahl der Vereine, und unter den fünf alljährlich ermittelten Regionalmeistern wird jeweils im Cup der Meister in 10 Spielen um die Deutsche Meisterschaft gespielt. Daneben gibt es auch noch den DFB-Pokal sowie den UEFA-Cup oder auch die Championsleague auf europäischer Ebene.

Mitwochs kickt die unbeliebte "Chromliga", aus der sich wegen der hohen Kosten und der mangelnden Popularität die meisten der etablierten Vereine der Oberligen zurück gezogen haben. Sie leidet seit Jahren unter akutem Zuschauermangel und fehlender Akzeptanz vieler Fans.

Shadowtalk Pfeil.png Und wen wunderts: Hat doch niemand Bock, Kühlschränken beim Fußballspielen zuzugucken!
Shadowtalk Pfeil.png Kicker

Der Samstag ist hingegen dem traditionellen, unvercyberten Profifußball vorbehalten, wobei der DFB und die FIFA entschieden haben, dass gängige "Implantate des täglichen Lebens" oder solche, deren Einsatz verletzungsbedingt nötig ist, zugelassen werden. Hierzu zählen etwa verbesserte Gelenke, Cyberaugen oder ein Headware Memory, die erlaubt sind. Viele Bioware wäre allerdings nur mittels invasiver Techniken, Hochleistungsröntgenaufnahmen oder biochemischen Analysen aufzuspüren, was nur bei extremen Auffälligkeiten angeordnet wird. - Manche Profis sehen darin förmlich eine Einladung, zu schummeln und sich Implantate wie Adrenalinpumpen, Hyperschilddrüsen oder dezente Muskelverbesserungen einsetzen zu lassen... Die Metamenschenklauseln im Reglement des DFB sind ebenfalls etwas, was noch immer für Zündstoff sorgt: Zwar dürfen alle Metatypen mit Ausnahme von Trollen professionellen Fußball spielen, aber es darf maximal die Hälfte einer Manschaft aus Metamenschen bestehen.

Shadowtalk Pfeil.png Mit Ausnahme der komplett elfischen Teams aus Pomorya - oder Tír na nÓg was das angeht - die mit Sicherheit keine Norms aufstellen würden!
Shadowtalk Pfeil.png Aurora.Teleam@Pomorya.gov

Die Regelungen, die Trolle komplett ausschließen, und für die anderen Metatypen Quoten festlegen, wurden nach dem Jahr des Kometen angepasst, um auch SURGElinge, Nartaki und die meisten Metavarianten abzudecken, bestehen aber trotz Protesten von Gruppierungen wie MOM 2073 nach wie vor, da die FIFA darauf beharrt, daß sie notwendig wären, um das Spielgleichgewicht nicht zu kippen.[2] Allerdings kommen auch hier durch aus - erfolgreiche - Täuschungsversuche vor, da manche Zwerge - oder Orks - glaubhaft als Mensch durchgehen können. Magier und Ki-Adepten sind als Spieler beim professionellen Fußball komplett ausgeschlossen. Ebenso dürfen MMVV-Infizierte nach den Statuten der FIFA auch in den 2070ern nach wie vor nicht am Spielbetrieb teilnehmen, selbst, wenn es sich bei ihnen nachweislich um nicht-ansteckende Infizierte wie die Ghule der zweiten oder dritten Generation aus Asamando handelt.

Manche Execs der großen Konzerne - gerade in Nordrhein-Ruhr aber auch in München, wo Karl Stadt und seine Kollegen bei Renraku den FC Bayern begeistert unterstützen - sind fanatische Fußball-Anhänger. So verfügen viele Stadien in den 2060ern und 70ern über umfangreiche, vollverglaste VIP-Logen inklusive Konferenzräumen, damit die Konzern-Executives ihre Geschäftsbesprechung in die Halbzeitpause verlegen können, und so nichts vom Spiel verpassen. Diese Bereiche verfügen über eine eigene Infrastruktur inklusive Matrixanschluss und die hohen Herren genießen dabei an Stelle von Soybier und -würstchen die Delikatessen, die das Catering der Dallmayr-Tochter Feinkost Käfer für sie herankarrt. Auf Grund der Werbeverträge und der medialen Verwertungsrechte ist Fußball natürlich nicht zuletzt ein Multi-Millionen-Nuyen bzw. Euro-Geschäft.

Hooliganismus stellt nach wie vor ein gravierendes Problem dar, und durch den Bewaffnungsgrad in der deutschen Bevölkerung sind die Straßenschlachten zwischen verfeindeten Fans in den Innenstädten der Plexe nur noch schlimmer geworden - und den Fans im Rhein-Ruhr-Megaplex sagt man nach, sie wären die militantesten der ganzen Allianz. Auch Fälle von gekauften (oder eingeschüchterten und unter Druck gesetzten) Schiedsrichtern fliegen immer mal wieder auf und gelegentlich versucht ein magisch Begabter im Publikum dem Glück seiner Mannschaft nachzuhelfen... Aber trotz alledem gilt Fußball - verglichen mit glamourösen Sportarten wie Stadtkrieg oder Combat Biking als verhältnismäßig sauberer Sport.

Die Deutschen Ligen und Teams

Liga Norddeutscher Bund (LNB)[3]
Mitteldeutsche Liga (MDL)[3]
Rhein-Hessen-Liga (RHL)[3]
Ruhrliga (RL)[3]
Südallianz Liga (SüdA)[3]

Fußball in Österreich

In Österreich wird nach wie vor professioneller Fußball gespielt. Wien hat mit Rapid, Austria und Admira gleich drei Teams, auch wenn viele meinen, man müsse als Fan schon ein wenig pervers sein, um sich als «Admiraner» zu betrachten. Die Wiener Stadien befinden sich dabei - wie etwa das «Ernst Happel-Stadion» - teilweise innerhalb der Donaufreizone. Nebenbei gesagt gehörte auch in der Hölle der «Vereinigten Wohnparks» Fußball zu den populärsten Beschäftigungen der Jugendlichen, auch wenn die Spiele, bei denen es oft um den Besitz eines mit Maschendraht umzäunten Bolzplatzes ging, fast immer in Massenschlägereien endeten.[8]

Österreichische Bundesliga

International

Europa

In Europa gehört Fussball immer noch zu einer der wichtigsten und größten Sportarten. So muss man für ein Stadionbesuch in der Schweiz schon mal locker 30 bis 180 Schweizer Franken bezahlen.[10] In Spanien dagegen zählt «Barcelona» nach wie vor zu den absoluten Top-Teams, ist zudem auf dem Transfermarkt für Profispieler äußerst erfolgreich und tritt regelmäßig in der europäischen Champions League gegen Top-Teams aus der Allianz wie den FC Bayern München an. Ähnliches gilt auch für die diversen Teams der nach wie vor populären Premier League im Vereinigten Königreich wie Arsenal, Westway und Tottenham aus London oder auch Manchester United. Arsenal ist dabei mittlerweile ein persönliches Investment des fußballbegeisterten Johnny Spinrad, der seine Nuyen und Beziehungen nutzte, um «AC Milan»-Abwehr-Star Tomasso Pazzi als Trainer zu verpflichten und zahlreiche Transfers vielversprechender Youngstars ermöglichte, so daß «Arsenal» '69 die Premier League gewann. Nach dem der französische Milliardär allerdings in England seit des Scheiterns seiner Verlobung mit Königin Caroline in Folge des positiven Vaterschaftstests für Claudia Romanows Baby bei den Leuten allgemein verhasst ist, lässt er sich angesichts der Empörung, die dieses Ereignis in den Reihen der Fans und Supporter ausgelöst hat, in seinem «Spin Stadium» mittlerweile nicht mehr blicken.[11]

Ebenso sind auch in Frankreich die Traditions-Clubs wie Paris Saint-Germain oder der OM Medias gehörende französische Rekordmeister Olympique Marseille noch dicke im Profi-Geschäft, auch, wenn die "Fans" in den 70 Jahren seit der Jahrtausendwende deutlich gewalttätiger geworden sind: So kann es durchaus vorkommen, daß bei Hooligan-Randalen im Marseiller «Palais des Sports de Zinédine Zidane» schon mal ein Mollie auf eine der (von gepanzerten Barrieren geschützten) Trainerbänke geworfen wird oder Absperrgitter mit Monofilament-Messern durchtrennt werden, um das Spielfeld zu stürmen. Umgekehrt wurden im Bemühen, die Sicherheit im Stadion zu erhöhen, von der Stadionleitung Vorrichtungen installiert, um die Fanblöcke bei Krawallen notfalls mit Betäubungsgas fluten zu können, was auch nicht unbedingt de-eskalierend wirkte.[12]

Für die Fußball-WM '64 in Amazonien hatten sich neben der ADL auch die Tschechische Republik, England, Frankreich, Israel, Italien, Polen, Portugal, Russland, Spanien, Schweden, die Türkei und die Vereinigte Niederlande qualifiziert.[1]

Shadowtalk Pfeil.png Wobei es schon interessant ist, dass die ganzen Splitterstaaten der Italienischen Konföderation mit einem gemeinsamen Team antreten, während die Mitglieder der Skandinavischen Union jeweils eigene Nationalmannschaften aufstellen. Israels Nationalelf ist in der UEFA, weil die Araber sie in ihrem Verband noch immer nicht wollen... und dass man es dem Rybokratenregime der Nationalrepublik Polen erlaubt, in Amazonien anzutreten, kann man schon ein Skandal nennen!
Shadowtalk Pfeil.png PoliSci

Afrika

Trotz der in weiten Teilen Afrikas im 21. Jahrhundert zusammengebrochenen staatlichen Strukturen existieren auch auf dem Schwarzen Kontinent noch Fußballmannschaften, und 2064 entsandten Azania, Kenia und Ägypten jeweils ein Nationalteam zur Fußball-WM nach Amazonien.[1] Selbst die - zum größten Teil bitter armen und desillusionierten - Einwohner der urbanen Hölle von Lagos sind zu Beginn der 2070er noch fußballverrückt wie eh und je. Im Lagos Football Stadium finden ganzjährig Spiele der von den nigerianischen Königen, lokalen Warlords oder selbst großen Gangs gesponserten Teams wie den «Area Boys Green Mambas» und «Yoruba Flying Lions» statt. Eine dieser Mannschaften, die «Awori Lions», qualifizierten sich 2070 als Champions für die Teilnahme am «Pan-African Cup» und holten dort den zweiten Platz. - Allerdings führen die erbitterten Klan-, Stammes- und Bandenrivalitäten in Lagos zusammen mit allgemeinen Bewaffnungsgrad und dem Fanatismus der Anhänger dort auch immer wieder zu Hooligan-Ausschreitungen, die sich oft zu bürgerkriegsähnlichen, stadtweiten Unruhen mit Bränden und zahllosen Toten ausweiten.[13] Die 100-Jahr-Feier der Afrikanischen Fußballmeisterschaft in Kenia mündete 2068 ebenfalls in einer Katastrophe, als ein komplettes Nationalteam von Asamando, das vergebens versuchte, ins Stadion zu gelangen, um an dem Wettbewerb teilzunehmen, von einem wütenden Mob samt Trainer und Betreuerstab gelyncht wurde.[14] 2073 soll im Übrigen die Hauptstadt des Yoruba-Konigreiches, Ile-Ife, die Afrikanischen Meisterschaften ausrichten.[15] Die Äthiomalischen Territorien mit ihrer Hauptstadt Mogadischu haben Mitte der 2070er gleichfalls noch lokale Fußballteams, von denen eines anlässlich Johnny Spinrads Besuch am Horn von Afrika ein Freundschaftsspiel gegen dessen FC Arsenal bestritt, während die örtlichen Jugendlichen auf diversen, sandigen Bolzplätzen mit Johnny höchst persönlich kicken durften.[16]

Asien

In Asien hat Fußball - wenn man von China, Südkorea und Japan sowie der Arabischen Halbinsel absieht - nie eine all zu große Popularität erreicht, und daran hat sich auch in den 2060ern nichts geändert. Dennoch haben sich das Japanische Kaiserreich, Hongkong, Korea und das Arabische Kalifat für die WM 2064 in Amazonien qualifiziert, während zwischen Sichuan und Henan ein Ausscheidungsspiel darüber entschied, welcher der beiden Chinesischen Nachfolgestaaten nach Amazonien fahren würde.[1]

Australien

In Australien hatte Fußball - respektive Soccer - nie die große Popularität, die der Australian Football dort genießt, aber nichts desto trotz gibt es eine Fußball Nationalelf, die sich als einzige Mannschaft Ozeaniens für die Teilnahme an der WM in Amazonien 2064 qualifiziert hatte.[1]

Nordamerika

In den UCAS und CAS hat Fußball - oder Soccer, wie er dort zur Unterscheidung vom Football genannt wird - nie eine ähnliche Popularität erreicht, wie in Europa oder Südamerika. Trotzdem existiert auch in den 2060ern mit der NAMLS (North American Major Soccer League) noch ein nordamerikanischer Ligabetrieb und ein Ausscheidungsspiel zwischen CAS und UCAS mußte darüber entscheiden, welcher der beiden Staaten ein Team zur WM '64 nach Amazonien schicken durfte. Außer auf den Inseln der Karibischen Liga und in Aztlan, wo Fußball - genau wie vor der Umbenennung Mexikos - zahlreiche und enthusiastische Anhänger hat, wird zumindest in einem Teil der NAN-Staaten ebenfalls Soccer gespielt. Das Pueblo Corporate Council etwa hatte sich mit seiner Nationalelf nicht nur für die Teilnahme an der Fußball-WM 2064 in Amazonien qualifiziert, sondern galt sogar als Mit-Favorit.[1]

Die Mannschaft der «Cheyenne Coyotes» aus der Sioux Nation war dagegen 2062 vom Pech verfolgt: Mit den Spielern Dane Abby, Rafael Lorange und Marcel Kuhns verloren sie gleich drei Ballkünstler durch missglückte Reflexmodifiaktions-Operationen. Dass prompt das Gerücht aufkam, es wäre minderwertige Cyberware verwendet worden, dürfte dem Ruf des Teams noch zusätzlich geschadet haben.[17]

Mitte der 2070er treten folgende Teams in der nordamerikanischen Profiliga, der «North American Major League Soccer» an:

  • Eastern Conference:
    • New York Lightning Football Club ("New York Lightning FC")
    • New England Revolution
    • DeeCee United
    • Football Club des Tireurs de Montreal ("FC Montreal" or "FC Tireurs de Montreal")
    • Toronto FC
    • Racing Club of Indianapolis ("RC Indianapolis" or "Racing Indy")
    • Athletic Club of Columbus Crew ("AC Columbus" or "Columbus Crew")
    • Atlanta Thrashers Soccer Club ("Atlanta Thrashers SC")
    • Miami United
    • Orlando City Club ("Orlando City")
    • Philadelphia Liberty Soccer Union (“Philadelphia Liberty”)
    • Ottawa Arsenal
  • Western Conference:
    • Los Angeles Galaxy
    • San Francisco Breakers
    • Football Corporation of Salt Lake City ("FC Salt Lake" or "Real Salt Lake")
    • FC Albuquerque
    • Club de Fútbol de Dallas Oilers ("CF Dallas" or "Fútbol Dallas" or "Dallas Oilers")
    • Houston Dynamo FC
    • Sporting Club of Kansas City ("Sporting KC")
    • Cheyenne Coyotes FC
    • Edmonton Dragons Union ("Edmonton Dragons" or "The Union")
    • Seattle Sounders FC
    • Vancouver Whitecaps FC
    • Cu’ann Kaer Cara’Sir ("CK Cara'Sir")

Südamerika

Sowohl Argentinien als auch Amazonien - als Nachfolger Brasiliens - sind auch in der Mitte des 21sten Jahrhunderts noch große Fußballnationen, Fußballstars sind dort wahre Volkshelden und das Talent in der Ballbehandlung stellt den Königsweg dar, um aus den Favelas heraus und ganz nach oben zu kommen. Ähnlich verhält es sich auch in den übrigen verbliebenen Staaten Südamerikas, wo das Spiel ums runde Leder nach wie vor die Massen begeistert. Südamerika ist zudem in sofern Vorreiter, als dass gemischte Teams aus Männern und Frauen in dortigen Stadien die Regel sind, was von der FIFA zur WM 2064 in Amazonien erstmals für eine Weltmeisterschaft übernommen wurde, auch wenn viele europäische Teams weiterhin eine rein männliche Nationalelf aufstellten. - GeSURGEte Changelings blieben allerdings - im Gegensatz zu Elfen, Zwergen und selbst Orks - von der WM-Teilnahme als Spieler ausgeschlossen.

Für Amazonien stellte die WM im Jahr 2064 natürlich auch eine riesige PR-Veranstaltung dar, die dem sonst isolationistischen Land die Gelegenheit gab, sich von seiner besten Seite zu zeigen, und international um Sympathie zu werben, von den enormen Deviseneinnahmen durch Tourismus, Merchandising und Übertragungsrechte mal abgesehen. Dem entsprechend war sich die spanische Sol Media Coporation natürlich einigermaßen verschnupft, dass nicht sie die - schon sicher geglaubten - Exklusivrechte für weltweite TV- und Trideo-Übertragung erhielten, sondern mit GloboTrid ein Sender, der sich bei Hualpa vor und während des Jahres des Kometen durch positive, pro-amazonische Berichtserstattung beliebt gemacht hatte.

Shadowtalk Pfeil.png Das liegt vorzugsweise daran, dass Sol sich einfach viel zu gut mit den Machthabern in Aztlan versteht... und das ist in Amazonien eben keine Referenz, auf die man sich berufen sollte...
Shadowtalk Pfeil.png Pan-Americana

Im Umfeld der WM hat Amazonien dem entsprechend nicht nur den Favelas von Metrópole - die es allen Bemühungen zum Trotz noch immer gibt - eine Menge frische Farbe verordnet und eine ganze Reihe prachtvoller, neuer Stadien gebaut, sondern auch eine phantastische Eröffnungs- und Siegesfeier angekündigt, bei der unter anderem mehrere Drachen in wahrer Gestalt am umrahmenden Showprogramm teilnehmen.

Im Übrigen gilt die Amazonische Elf im eigenen Land - natürlich - als Top-Favorit, wobei den Teams des Pueblo Corporate Council und das der ADL (des amtierenden Weltmeisters) gute Chancen auf den zweiten Platz prognostiziert werden. Das aztlanische Nationalteam hofft natürlich auf eine Revanche für die Niederlage im WM-Finale von 2056 in Tenochtitlán vor heimischem Publikum.[1]

barfuß Fußball spielen in Bogotá
® Catalyst Game Labs

In Bogotá - also dem, was von Kolumbien übrig ist, nach dem Aztlan und Amazonien die einstmals souveräne Nation unter sich aufgeteilt haben - ist Fußball oder "Fútball", wie man dort sagt, gleichfalls enorm populär. Allerdings wurde das Spiel hier für Adepten geöffnet, und ist seither wesentlich brutaler und gewalttätiger geworden. Schwere, teilweise tödliche Fouls unter Einsatz von Adeptenkräften sind eher die Regel als die Ausnahme, während man Metamenschen, Changelings usw. von der Teilnahme aus Gründen der Chancengleichheit ausschließt. Damit mundane Zuschauer am Trideo überhaupt eine Chance haben, das Spiel der sich in extremer Geschwindigkeit bewegenden, adeptischen Kicker zu verfolgen, hat sich im Übrigen der exzessive Einsatz von Super-Zeitlupe bei den Sportübertragungen als unumgänglich erwiesen...[18] [W 1]

Shadowtalk Pfeil.png Wobei ganz klar gesagt werden muß, daß Athleten-Adepten immer noch gegen das offizielle FIFA-Regelwerk sind... Dem entsprechend enthielt zumindest die Nationalmannschaft, die bei der WM '64 in Amazonien damals noch für "Kolumbien" antrat, (offiziell) selbstverständlich keine magisch erwachten Sportler. - Und während Changelings und Trolle aus naheliegenden Gründen ausgeschlossen blieben, durften Elfen, Zwerge und Orks im Rahmen der Meta-Quote durch aus spielen!
Shadowtalk Pfeil.png Schiri

Selbstverständlich kicken die Armen in den Favelas und Barrios barfuß, da dort natürlich niemand Geld für Fußballschuhe hat...

Endnoten

Quellenangabe

Widersprüche

  1. Die Angaben zu Fußball in Bogotá in "War!" (S. 8) widersprechen sämtlichen, älteren Angaben und dem bislang gültigen, offiziellen Kanon dazu, wie Fußball in der Sechsten Welt gespielt wird.

Index

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Weblinks