Äthiomalische Gebiete

Aus Shadowhelix
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Äthiomalische Gebiete
Überblick (Stand: ?)
Hauptstadt: Mogadischu

Die Äthiomalischen Gebiete (engl. Ethiomalian Territories) sind ein instabiles Staatengebilde in Ostafrika.

Begriff

Äthiomalisch setzt sich aus den größten Landesteilen Äthiopien und Somalia zusammen. Der zweite Wortteil sollte nicht mit dem westafrikanischen Staat Mali-Faso verwechselt werden.

Geographie

Die Äthiomalischen Gebiete umfassen gegenwärtig die ehemals souveränen Nationen Somalia, Dschibuti (Hälfte des Landes) und Äthiopien (Großteil), alle diese Länder können ihrerseits mehr oder minder als Musterbeispiele für "Failed States" gelten. Die Gebiete werden auch als Horn von Afrika bezeichnet.

Grenzen

Äthiomalia grenzt im Norden an Saba, bis vor wenigen Jahren Teil der Gebiete, im Westen an Ägypten und das Bakongo-Stammesland und im Südwesten an Kenia. Der gesamte Osten liegt am Indischen Ozean bzw. im Nordosten an seinem Ausläufer, dem Golf von Aden.

Städte

Geschichte

Die Äthiomalischen Gebiete sind aus der Pandemie VITAS und dem dadurch ausgelösten Massensterben hervorgegangen. Afrika wurde besonders hart vom VITAS-Virus erwischt und viele Staaten brachen zusammen. Lebensrettende Medikamente kamen nicht in die bestimmten Gebiete, wurden gestohlen und anschließend von Warlords und Konzernen für die meisten zu hohe Preise verkauft. Die Verzweifelten wandten sich daraufhin wieder dem Glauben ihrer Ahnen zu und auch der Magie, namentlich dem Schamanismus. In Äthiopien gelang es den Priestern der Hauptstadt Addis Abeba am erfolgreichsten die Krankheitswelle zu bekämpfen und stabilisierten so dass Land. Viele Flüchtlinge aus ganz Afrika flohen daraufhin nach Äthiopien und wurden dort aufgenommen. Die beiden östlichen Nachbarn Äthiopiens Eritrea und Somalia wurden nach deren Zusammenbruch durch Äthiopien absorbiert. Später folgten weitere Teile anderer gescheiterter afrikanischer Staaten. Durch Integration anderer Staatsgebiete entstanden schließlich die Äthiomalischen Gebiete.[1]

Die Nation Saba entstand zur selben Zeit, wie Äthiomalien. Beide Staaten gingen aus den VITAS-Seuchen hervor. [2]

Politik

Die äthiomalischen Gebiete werden heutzutage von Priesterkönigen regiert, die von denjenigen Priestern abstammen, die einst gegen den Vitas-Virus erfolgreich kämpften. [1]

Außenpolitik

Die äthiomalischen Gebiete unterhalten mit dem Ghul-Staat Asamando keinerlei diplomatischen Beziehungen. Trotz der bedingungslosen und absoluten Verfolgung von Ghulen in den äthiomalischen Gebieten gibt es aber auch keine Spannungen und beide Staaten gehen sich aus dem Weg und meiden die Konfrontation. [3]

Shadowtalk Pfeil.png Es gibt das hartnäckige Gerücht, dass die äthiomalische Gebiete über eine Art Superwaffe verfügen, die stets auf Asamando gerichtet ist. Bisher hat niemand auch nur den Ansatz eines glaubwürdigen Bestätigung geliefert.[3]
Shadowtalk Pfeil.png FakeNews-Warrior

Wirtschaft

Der arabische Konzern Ifrit Services - nominell eine Tochter von Global Sandstorm - hat speziell im somalischen Teil der Territorien die Rohstoffquellen und Bodenschätze einschließlich des Wassers gnadenlos und fast komplett ausgebeutet, und sich dann - ähnlich wie es MCT in der Tsimshian Nation gemacht hat - abgesetzt, und ein ausgeblutetes Land mit zerstörter Wirtschaft hinterlassen. Dies erscheint um so perfider, da Ifrit erstens mehrere Polizeikontrakte in Äthiomalia und dem benachbarten Nubien hielt, und sie zudem einheimische Piraten instrumentalisiert haben, um mit einer Groß-Geiselnahme von ihrem überhasteten Rückzug abzulenken, was letztlich zu einer Reihe unschuldiger, ermordeter christlicher Missionare führte. 2073 hat aber zumindest der Konzerngerichtshof Ermittlungen eingeleitet, um herauszufinden, was Ifrit hier eigentlich wollte, und warum sie derart viel Schaden angerichtet haben, ohne hinter sich aufzuräumen.[4]

Obwohl immer noch signifikante natürliche Ressourcen vorhanden sind, leiden Land und Bevölkerung entsetzlich unter dem Chaos, das Ifrit hinterlassen hat. Namentlich die Wasserknappheit macht es nahezu unmöglich, dem an und für sich durch aus fruchtbaren Boden des Landes nennenswerte Agrarerträge abzutrotzen, die die Menschen und Metamenschen ernähren könnten. - Weil Land und Einheimische jedoch so verarmt sind, stoßen die Möglichkeiten für Söldner und internationale Shadowrunner hier mit Wasserhandel und -transport - respektive -schmuggel - den großen Profit zu machen, rasch an ihre Grenzen.[4]

Mitsuhama Computer Technologies ist zwar sehr daran interessiert, in den Äthiomalischen Territorien zu investieren, hat aber das Problem, dass sie einfach zu viele Lieferungen für ihre im Aufbau befindlichen Einrichtungen an die - insgesamt eher desorganisierten - somalischen Piraten verlieren.[4] Anders erging es Wuxing, als diese ihre Investitionen an der afrikanischen Ostküste erhöhten. Mithilfe der Prosperity Development Corporation (die ausschließlich Worldwide Shipping für ihre Logistik benutzt) gelang es dem Hongkonger Konzern in den Äthiomalischen Gebieten Fuß zu fassen. Wuxing erhielt Zugang zu den Hafenstädten, unterbanden Piraten- und Schmuggleraktivitäten, baute mithilfe von Red Wheel Engineering Meerwasserentsalzungsanlagen und kaufen den lokalen Konzern AA Entertainment in Addis Abebas auf.[5]

2073 ist auch NeoNET hier sehr aktiv, hat sich in Somaliland eine - für dortige Verhältnisse - stabile wirtschaftliche Basis geschaffen, und versucht gerade, Mogadischu zu seiner Hauptstadt in der Region zu machen. Zu ihrem Pech sabbotiert jedoch Horizon und insbesondere die Dawkins Group die Bemühungen NeoNETs mit allen Mitteln. So geben sich etwa Dawkins-Sozialadepten und angeheuerte Freiberufler teilweise zu Unrecht als NeoNET-Konzernvertreter aus, die sich bewußt ungeschickt verhalten und absichtlich falsche Versprechungen machen, die dann platzen, um das Vertrauen in NeoNET bei den Einheimischen untergraben und den Ruf des Konzerns gezielt zu schädigen. Andere Dawkins-Agenten tun so, als ob sie für Ares und Saeder-Krupp arbeiten würden, und fördern dabei das ohnehin verbreitete Vorurteil vieler Afrikaner, diese Konzerne würden in der Region neo-kolloniale Ambitionen hegen oder sorgen generell für Unfrieden und Misstrauen. Zum Teil unterstützen die Horizon-Leute hier sogar die - in Teilen der Bevölkerung ohnehin latent vorhandenen - Sympathien für Aztechnology, das in einigen Gegenden Afrikas vielfach eher akzeptiert wird, als jene Megakonzerne, die ihre Wurzeln in Europa und Nordamerika haben.[6]

Shadowtalk Pfeil.png ...und bewirken mit all diesen gegensätzlichen Kampagnen, dass die Somalis letzten Endes endgültig den Glauben daran verlieren, irgend einer der Konzerne wolle ihnen tatsächlich etwas Gutes. Auf Grund ihrer Jahrzehnte langen Erfahrung mit Warlords und ähnlichen Figuren verleitet das die Einheimischen letztlich zu der Annahme, ihre beste Chance wäre wie üblich, sich dem Rücksichtslosesten anzuschließen, in der Hoffnung, dass da wenigstens ein Bisschen was für sie selbst abfallen könnte...[6] Selbst mir ist absolut schleierhaft, was sich die Horizon Group letztlich von dieser Strategie verspricht!
Shadowtalk Pfeil.png J.R.Ackermann Merke: Psychologische Kriegsführung im Übermaß ist nicht immer zielführend!

Schließlich gibt es in Somalia noch Bosaso Enterprises, einen aufstrebenden, einheimischen A-Konzern, der in näherer Zukunft zum Double- und irgendwann vielleicht sogar zu Triple-A-Status aufsteigen möchte. Um diese Ziele zu erreichen, benötigt er allerdings eine stabile Basis, und glaubt, den Weg dazu im gezielten Nation-Building in seiner derzeit weitgehend recht- und gesetzlosen somalischen Heimat zu finden.[4]

Hourani Construction ist ein weiterer, in Mogadischu ansässiger, lokaler Konzern, mit dessen Führung der Milliardär und Jetsetter Johnny Spinrad mitte der 2070er offenbar zwanglose Gespräche führte, als er in der ethiomalischen Hauptstadt zu Besuch war.[7]

Im äthiomalischen Lalibela ist zudem der mysteriöse Medizinkonzern Zion Amalgamated zu Hause, der sich durch eine in den Jahrzehnten nach VITAS entstandene, bizarre, posthumanistische Konzernkultur und eine fast schon an eine pseudo-religiöse Sekte erinnernde Struktur auszeichnet. Er soll dort - angeblich - sogar über eine Deltaklinik verfügen.[8]

Die äthiomalischen Gebiete verfügen dank ihren sehr schlechten Erfahrungen mit dem VITAS-Virus und der Sichtweise der Bevölkerung, dass Fleisch eine Schwäche ist und der daraus resultierenden überdurchschnittlich weit verbreiteten Cyberware über eine hervorragende Medizinindustrie. Die äthiomalische Medizintechnologie gilt als eine der modernsten und fortschrittlichsten der Welt.[1]

Shadowtalk Pfeil.png Ein weiteres hartnäckiges Gerücht, dass seinen Ursprung wahrscheinlich einfach nur im Fortschritt der Medizintechnologie Äthiomaliens hat, besagt das es dort einen Impfstoff für Ghule gibt und womit erklärt werden soll, warum es angeblich keine Ghule in Äthiomalien mehr gibt.[3]
Shadowtalk Pfeil.png FakeNews-Warrior

Durch die Auslöschung großer Teile der Bevölkerung in Folge von VITAS, kam es zu einer Konzentration von großen Vermögen in einer stark verkleinerten Bevölkerung. Der Virus brachte Äthiomalien nicht nur großes Leid, sondern auch großen Wohlstand von einem bis dato unbekannten Ausmaß. [1]

Kultur

Der Vitas-Virus hat in der Nation ein starkes Trauma hinterlassen, der sich auch in der Kultur stark widerspiegelt. Alle Einwohner tragen, auch nachts, immer Atemschutzmasken. Die ärmeren Teile der Bevölkerung verwenden nur einfache Gasmasken, die sie sich leisten können. Die wohlhabenderen Bürger tragen künstlerisch-gestaltete Atemschutzmasken, die an afrikanische Totems erinnern sollen und auch im Fall eines Falles einen besseren Schutz bieten, als die herkömmlichen Gasmasken. Zudem ist es in Äthiomalia strikt verboten eine fremde Person einfach an der Haut zu berühren, da man fürchtet, dass sich sonst Krankheitserreger verbreiten. Unter den Bewohnern der äthiomalischen Gebiete hat sich zudem die Mentalität ausgebildet, dass man Fleisch als eine Schwäche und Quelle für Krankheiten betrachtet. Deswegen findet man überdurchschnittlich viele Metamenschen, die Cyberware-Ersetzungen tragen ohne dass sie medizinische Gründe dafür haben. [1]

In den äthiomalischen Gebieten gibt es laut den Behörden und den meisten Einwohnern keinen einzigen Ghul. Laut einem Gesetz sollen alle Ghule bei sofortiger Sichtung erschossen werden. Gerüchten zu Folge soll es sogar eine Art Ghul-Impfstoff geben, was allerdings bisher nicht belegt ist und als Ammenmärchen gilt. [3]

Sport

Wenigstens in der alten Hauptstadt Somalias - Mogadischu - wird ungeachtet des oben beschriebenen kulturellen Paradigmas nach wie vor Fußball gespielt. Der Sportenthusiast und Konzernchef Johnny Spinrad ließ sein Londoner Topteam - den «FC Arsenal» - anlässlich seines Besuchs dort ein Freundschaftsspiel mit einer lokalen Mannschaft bestreiten, und ließ es sich zudem nicht nehmen, selbst mit einheimischen, benachteiligten Jugendlichen auf den örtlichen, sandigen Bolzplätzen zu kicken.[7]

Kriminalität

Unterwelt

Einheimische Piratencrews und Warlords mit ihren plündernden, räuberischen Milizen stellen die dominierenden Mächte der somalischen respektive ätiomalischen Unterwelt dar, wobei man bei beiden Gruppen eher von desorganisiertem, als von organisiertem Verbrechen sprechen kann.[4]

Shadowtalk Pfeil.png ...weshalb sich auch die Konzerne in der Regel so schwer damit tun, mit den richtigen Anführern zu verhandeln, um die Piraten als Freibeuter anzuheuern, die ihre eigenen Frachten schützen, und dafür die Konkurrenz angreifen und schädigen.[4] ...aber für solch heikle und difizile Jobs haben die Herren Johnson und Ibrahim ja immer noch mich!
Shadowtalk Pfeil.png Vincent Blaque , free Freight Agent

Einige der diversen, einzelnen somalischen Piratengruppen sind bestenfalls locker organisiert, andere gleichen dagegen eher Kulten. Nichts destotrotz verfügen viele von ihnen über militärische Waffen und fähige Schamanen.[4]


Endnoten

Quellenangabe

Index

Deutsch Englisch

Weblinks