Indische Union: Unterschied zwischen den Versionen

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Im [[Jahr des Kometen]] war in Indien eine Reihe von speziellen, charakteristischen [[SURGE]]-Effekten wie zwei oder vier voll funktionstüchtigen zusätzlichen Armen, der Veränderung der Hautfarbe in blau, rot oder gold oder auch einem dritten Auge in der Stirn aufgetreten, was von den gläubigen Hindus auf die wundertätige Wirkung des rituellen Bades im [[Ganges]] zurückgeführt wurde.<ref name="SHB2 90"/> Bei diesen [[Changeling]]s hatte sich eine stabile Mutation von vierarmigen Humanoiden herausgebildet, die als eine neue [[Metavariante]] des [[Mensch]]en - sogenannte [[Nartaki]] - klassifiziert wurde.<ref name="SHB2 87"/>
Die [[zwerg]]ische [[Metavariante]] der [[Haruman]] entspringt dem süden des indischen Subkontinents, bildet hier aber nicht die dominante Variante der Zwerge. Aufgrund ihrer Erscheinung erfahren sie zum Teil Verehrung, erfahren aber aufgrund des Kastensystems auch eine gewisse Ausgrenzung, da man sich nicht sicher ist, wo sie im Rad des Lebens und dem Kastensystem stehen. Daher trachten viele von ihnen, aus der Union auszureisen.<ref>{{QDE|rk}} S.58</ref>


Die Indische Union war ein Bevölkerungszentrum der [[Naga]]s, die hier auch [[SIN]]s erhalten konnten.<ref>{{QDE|slfr}} S.74</ref>
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{{Shadowtalk|Das betrifft natürlich jeweils nur jene, die nicht zu den [[Magisch Begabte|magisch Begabten]] zählen... Selbst der aroganteste Bramane und der fanatischste Asket würde sich nicht mutwillig ihr ''[[Talent]]'' zerstören, in dem er sich [[vercybert|vercybern]] lässt...|Magir Magos|67%}}
Durch die Ähnlichkeit der [[Nartaki]] zur mythologischen Darstellung der Göttin Shiva erlangten diese neue Metavariante große Verehrung durch die Bevölkerung. In der Folge erhob man sämtliche von ihnen in die oberste Kaste der Brahmanen.<ref>{{QDE|rk}} S.52</ref>


====Diskriminierung====
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Ausnahmen davon bildeten die Sutraner, die vom Kamasutra beeinflusst wurden und gegen das Establishment vorgingen. Sie hielten an einer provokanten Kampagne gegen bestimmte Formen des orthodoxen Glaubens fest. Ins gleiche Horn stießen die Jainisten, die sich trotz des Umstandes, "nur" ein paar Millionen Anhänger zu haben und verlagerten ihre Arbeit nach dem [[Crash von 2064]] von [[Otaku]] auf [[Technomancer]] und kämpften für deren Rechte.<ref name="ADSW 127"/>
Ausnahmen davon bildeten die Sutraner, die vom Kamasutra beeinflusst wurden und gegen das Establishment vorgingen. Sie hielten an einer provokanten Kampagne gegen bestimmte Formen des orthodoxen Glaubens fest. Ins gleiche Horn stießen die Jainisten, die sich trotz des Umstandes, "nur" ein paar Millionen Anhänger zu haben und verlagerten ihre Arbeit nach dem [[Crash von 2064]] von [[Otaku]] auf [[Technomancer]] und kämpften für deren Rechte.<ref name="ADSW 127"/>
Eine Ausnahme von der Diskriminierung bilden sogenannte "Ganesha"-[[Changeling]]e, die nach dem indischen Elefantengott benannt wurden, dem sie so ähnlich sehen. Im Grunde sind sie elefantenköpfige [[Mensch]]en mit langen Stoßzähnen, einer elefantenartigen grauen Haut, entsprechend großen Ohren und einem Rüssel, mit dem sie sogar Dinge greifen können. Wo andere Changelinge Probleme mit solch extremen Auswüchsen bekämen, führte genau diese Kombination von Merkmalen dazu, dass solche "Ganesha-Inkarnationen" innerhalb der indischen Gesellschaft niemals rassistische oder soziale Ausgrenzung erfuhren mussten.<ref name=RK62>{{QDE|rk}} S.62</ref>


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*[[Renraku Computer Systems]]
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===Ehemalige Konzerne===
In der Vergangenheit hatte das inzwischen untergegangene [[NeoNET]] eine starke Position in Indien. Durch den Besitz des [[Mangalore-Bangalore-Chennai-Konsortium]]s besaß NeoNET großen Einfluss auf den Rat im [[Mangalore-Bangalore-Chennai-Sprawl|Mangalore-Bangalore-Chennai-Korridor]]. Nachdem der Konzern in den [[2070er]]n zudem das in [[Mumbai]] ansässige [[Jeyabalan-Konsortium]] aufkaufte, konnte der Konzern seine Position auf dem indischen Subkontinent noch weiter ausbauen.<ref>{{QDE|kd}} S.120</ref>
==Militär==
Die Union besitzt mit der [[Rajput-Kavallerie]] eine schlagkräftige berittene Kavallerie, die auf [[Sabgarifya]]s reitet. Zwischen Reitern und Reittieren hat sich eine Art symbiotisches aquatisches Atmen etabliert, weshalb Taucherausrüstungen für amphibische Operationen überflüssig wurden.<ref>{{QDE|pz2075}} S.42</ref>


==Kultur==
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[[Vishakapatnam]] war zudem berüchtigt für seine wilden und furchtlosen, respektive tollkühnen [[Pirat]]en, die mit kleinen Booten nachts vor der Küste über wesentlich größere Schiffe herfielen.<ref>{{Qen|cp!}} S. 123</ref>
[[Vishakapatnam]] war zudem berüchtigt für seine wilden und furchtlosen, respektive tollkühnen [[Pirat]]en, die mit kleinen Booten nachts vor der Küste über wesentlich größere Schiffe herfielen.<ref>{{Qen|cp!}} S. 123</ref>
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[[en:India]]
[[en:India]]
[[fr:Inde]]

Aktuelle Version vom 26. Juli 2024, 21:31 Uhr

Indische Union
Überblick (Stand: 2072) [1]

Flagge Indien.png

Hauptstadt: Neu-Delhi
Staatsform: Parlamentarische Demokratie
Business Recognition Accords:
unterzeichnet
Einwohnerzahl: 1.082.512.000

(Stand 2064[2])

Menschen: 78%
Orks: 11%
Zwerge: 5%
Elfen: 4%
Trolle: 1%
andere: 1%
Personen ohne SIN: 30%
Personen unter Armutsgrenze: 25%
Personen mit Konzernzugehörigkeit: 22%
Pro-Kopf-Einkommen: 10.000¥
Bildung:
unter 12 Schuljahre: 43%
Abitur-Äquivalent: 12%
Studium-Äquivalent: 45% (19%)
Amtssprache: Hindi, Englisch
Sprachen:
Hindi: 60%
Englisch: 20%
Bengalisch
Gujarati
Kashmiri
Nepali
Panjabi
Sanskrit
Tamilisch
Urdu
Weitere Stammessprachen
Religiöse Zugehörigkeit:
Hinduistisch: 84%
Sunnitisch-muslimisch: 11%
keine oder andere: 5%
Währung: Indische Rupie (INR)
IndischeUnion.png

Die Indische Union (engl. Indian Union, kurz IU, bis 2048 Indien) war ein Staat Asiens, der allen Katastrophen zum Trotz auch in den 2070ern noch zu den bevölkerungsreichsten Ländern der Erde zählte.

Geographie

Die Union lag auf einer tropischen Halbinsel, die Küstengebiete, Marschen, Gebirge, Flussläufe und sogar einige wenige Wüsten aufwies.[1] Mit den drei großen Flüssen Ganges, Indus und Yamuna besaß das Land zudem mächtige Flüsse, die Manalinien folgten.

Weiterhin besaß das Land Küsten am Arabischen Meer und am Golf von Bengalen, was die Union zu einem Anrainer des Indischen Ozeans machte.

Die Region rund um Indien war schon seit mehr als 9.0000 Jahren besiedelt und hatte im Vergleich zu anderen Regionen eine konservative Kultur und recht tolerante Religion, weshalb wenig geopolitische Umstürze zu verzeichen waren. Indien erlangte 1947 die Unabhängigkeit vom britischen Empire und verlor seitdem aber immer wieder Teile seines Staatsgebietes. So verlor man etwa 2030 das umkämpfte Kaschmir in Folge des Einsatzes von Kernwaffen,[3] sowie 2031 jene Teile, die später zu Khalistan wurden und 2033 das westliche Bengalen, weilches Teil des Bangla Commonwealth wurde.[1]

Erwachte Natur

Die Regierung von Indien unterhält eine "heilige Herde" von Höllenkühen, die auf einer Weide hinter einem Hochsicherheitszaun gehalten wird. Die Hindus deuten diese Wesen als götliches Omen des Gottes Krishna. Diese ist natürlich eine enorme Gefahr, weshalb sämtliche sämtliche Konzerne, die Rinder züchten, die Einfuhr von Kühen aus Indien - oder jenen, die auch nur durch das Land transportiert wurden - verbieten, da die Gefahr einer Ansteckung einfach ein zu großes Risiko ist.[4]

In Indien finden sich Lamien, mit MMVV-I infizierte Nagas.[5]

Grenzen

Anrainerstaaten waren das Bangla Commonwealth und Nepal im Nordosten, Tibet und die Gemeinschaft von Turkestan im Norden, sowie Khalistan und Pakistan im Nordwesten. Im Süden lag schließlich noch Sri Lanka.[1]

Gliederung

Der Staat gliederte sich in mehrere Provinzen:[1]

Städte

Shadowtalk Pfeil.png Nicht zu vergessen Bhopal, das aber eher berüchtigt als berühmt sein dürfte... Ich kann jeden magisch Begabten, dem sein Leben lieb ist, nur dringend davor warnen, dort zu versuchen, Geister des Menschen, Geister des Himmels oder einen Luftelementar zu beschwören! - Was den Grund angeht empfehle ich, das Stichwort "Giftgas-Unglück von Bhopal" in 'ner historischen Datenbank nachzuschlagen.
Shadowtalk Pfeil.png Magir Magos

Locations

Geschichte

Zeitleiste Indien
2010 10. Februar: VITAS tritt das erste Mal auf. Die Krankheit wird "Kalis Ernte" getauft und wird rund 450 Millionen Inder töten.[6]
2030 Konflikt mit Pakistan um Kaschmir, der in einen kurzen, nuklearen Schlagabtausch mündet und die Kashmir Wastes erschafft.[3]
2031 12. März: Der Gott Jagganatha erscheint beim Holi-Fest. Dies wird als Zeichen gedeutet, mit dem Wiederaufbau nach dem Crash von 2029 zu beginnen.[7]
Khalistan spaltet sich von Indien ab.[1]
2033 Das westliche Bengalen spaltet sich von Indien ab, um Teil des Bangla Commonwealth zu werden.[1]
2035
-
2045
Der Indian Unity Coalition (IUC) erstarkt als Partei und beendet damit Dekaden des Gezänks zwischen den Provinzen. Die Business Recognition Accords werden unterzeichnet.[8]
2048 23. September: Die Indian Unity Coalition kommt an die Macht. Sie schließt Indien wieder an die Vereinten Nationen an[9] und ändert den Namen des Landes von "Indien" in "Indische Union".[1]
2056 Nester von Insektengeistern werden in mehreren indischen Großstädten entdeckt.[10]
2061 Mehrere Personen, die im Ganges baden, verwandeln sich im Zuge von SURGE zu Changelingen. Sie bilden teilweise mehrere neue Arme aus, erhalten neue Hautfarben oder zeigen sonstige Mutationen.[11]

VITAS

Indien sollte Ausgangspunkt einer der schrecklichsten Pandemien der Weltgeschichte werden. 10. Februar 2010 entdeckte man VITAS das erste Mal in Indien, wo es zunächst "Kalis Ernte" getauft wurde. Die Krankheit rief schwere allergische Reaktionen hervor und tötete viele Personen über eine Lungenentzündung, sodass sie an der Flüssigkeit in ihren Lungen ersticken. Sie forderte in Indien alleine rund 450 Millionen Todesopfer und würde schließlich ein Viertel der Weltbevölkerung (ca. 1,7 Milliarden Menschen) umbringen.[6][12][13]

Vernichtung von Kashmir

Um 2030 herum verlor Indien die Region Kaschmir, die schon längere Zeit sowohl von Indien als auch dem Nachbarn Pakistan umkämpft war. Aufgrund des Crashs von 2029 und dem damit einhergegangenen Daten- und auch damals Kommunikationsverlusts war auch Jahrzehnte später nicht genau geklärt, was zur nuklearen Vernichtung der Region geführt hatte.[3]

Laut offizieller Version hatte ein abtrünniger pakistanischer General seine Befugnisse überschritten und islamische Aufständische in einem Gefecht mit indischen Truppen nahe der Grenze unterstützt. Die Situation geriet außer Kontrolle, und das Ergebnis war ein kurzer nuklearer Schlagabtausch, der das schöne Kaschmirtal in einen verbrannten und radioaktiven Schatten seines früheren Selbst verwandelte. Drei taktische Nuklearsprengsätze explodierten, und obwohl das Himalaya-Tal einen Großteil der Hitze und der Schockwellen abfing, wurde die gesamte Region irreparabel verstrahlt. Seitdem waren die sogenannten Kashmir Wastes für das Leben ungeeignet.[3]

Schon ein Jahr später folgten weitere Teile, die zu Khalistan wurden. Zwei Jahre später folgte das westliche Bengalen, welches sich dem Bangla Commonwealth anschloss.[1]

Wiederaufbau

Als am 12. März 2031 der Gott Jagannatha beim Holi-Fest erschien, wertete man dies als Zeichen, mit dem Wiederaufbau nach dem Crash von 2029 zu beginnen. Der Staat machte sich energisch daran, die Städte, Straßen, Zugtrassen und Netzwerkinfrastrukturen[W 1] wiederherzustellen.[7]

Regierungswechsel

Ab 2035 erstarkte die Indian Unity Coalition im Lande und beendete innerhalb der nächsten 10 Jahre Dekaden der Streitereien zwischen den Provinzen. Auch sorgte sie dafür, dass die Business Recognition Accords unterzeichnet wurden.[8]

Am 23. September 2048 gelang es der Partei schließlich, der Bharatiya Janata Party (BJP) die Regierungsgewalt zu nehmen.[14] Eine ihrer ersten Amtshandlungen war es, Indien wieder an die Vereinten Nationen anzuschließen.[9] Weiterhin[W 2] änderte sie den Namen des Landes offiziell von "Indien" in "Indische Union", um so die Änderungen an der 1950 erstellen Verfassung widerzuspiegeln.[1]

2056, knapp ein Jahr nach Beginn der Chicago Containment Zone, fand man Nester von Insektengeistern auch in mehreren indischen Großstädten.[10]

Jahr des Kometen

Im Jahr des Kometen zeigte sich ein bislang unbekannter Sheng-Effekt im Ganges und der Yamuna. Die Badenden wurden Opfer eines SURGE-Effektes und verwandelten sich in Changelinge. Viele Hindus erlebten einzigartige SURGE-Mutationen - namentlich die Ausbildung eines Dritten Auges, Shiva- bzw. Kali-Arme und das Ganesha-Syndrom, bei dem der Changeling nach der Verwandlung einen kompletten Elefantenkopf aufwies.[11]

Zu diesen Phänomenen kamen auch Sheng-Effekte, bzw. Manastürme, die von 2061 bis 2063 bei Allahabad auftraten. Diese Stürme sorgten dafür, dass sich einige Personen zudem zu Nartaki wandelten.[15] Das SURGE-Phänomen konnte 2061 auch am Zusammenfluss von Ganges und Yamuna beobachtet werden, als es dort zunächst zu einem Manasturm und anschließend zu einem unbekannt Sheng-Effekt kam, in dessen Folge sich die Badenden vor Ort in Changelinge verwandelten.[11]

In den 2060ern erlebte Indien eine Periode des Wachstums und Wohlstands. Nachdem der Halleysche Komet allerdings außer Sicht geraten war, sorgte die schwindende Macht für ernsthafte Existenzängste. Immer wieder gab es Streitigkeiten darum, wer das größte Stück vom Kuchen bekam - sei es nun bei legalen oder illegalen Geschäften. Für die Einwohner Indiens taten ihr möglichstes, um aus dem Wandel und dem Wachstum ein besseres Leben für sich und ihre Familien und gestärkte Gemeinden zu erschaffen, während sie sich mit Dingen wie Cricketspielen von ihren Sorgen ablenkten.[1]

Crash 2.0

In Kalkutta hätten eigentlich die erste Sommerolympiade nach dem Crash von '64 stattfinden sollen. - Da die Stadt und die Union jedoch - nicht zuletzt in Folge Winternights EMP-Bombe, die hier hochgegangen war - 2070 noch nicht wieder in der Lage waren, die damit verbundene logistische Aufgabe zu stemmen, erhielt stattdessen das nordamerikanische Denver (zusätzlich zu den Winterspielen 2072) auch die ebenfalls auf 2072 verschobenen Sommerspiele. [16]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Bevölkerung Menschen Orks Zwerge Elfen Trolle Andere
2064[2] 965.778.000 78% 11% 5% 4% 1% 1%
2072[1] 1.082.512.000 ? ? ? ? ? ?

Im Jahr des Kometen war in Indien eine Reihe von speziellen, charakteristischen SURGE-Effekten wie zwei oder vier voll funktionstüchtigen zusätzlichen Armen, der Veränderung der Hautfarbe in blau, rot oder gold oder auch einem dritten Auge in der Stirn aufgetreten, was von den gläubigen Hindus auf die wundertätige Wirkung des rituellen Bades im Ganges zurückgeführt wurde.[11] Bei diesen Changelings hatte sich eine stabile Mutation von vierarmigen Humanoiden herausgebildet, die als eine neue Metavariante des Menschen - sogenannte Nartaki - klassifiziert wurde.[15]

Die zwergische Metavariante der Haruman entspringt dem süden des indischen Subkontinents, bildet hier aber nicht die dominante Variante der Zwerge. Aufgrund ihrer Erscheinung erfahren sie zum Teil Verehrung, erfahren aber aufgrund des Kastensystems auch eine gewisse Ausgrenzung, da man sich nicht sicher ist, wo sie im Rad des Lebens und dem Kastensystem stehen. Daher trachten viele von ihnen, aus der Union auszureisen.[17]

Die Indische Union war ein Bevölkerungszentrum der Nagas, die hier auch SINs erhalten konnten.[18]

Politik

Das Land war eine parlamentarische Demokratie mit Zwei-Kammern-Parlament.[1]

Politische Parteien

Gesellschaft

Die meisten Inder waren extrem arm, aber gleichzeitig existierte eine sehr kleine, unvorstellbar reiche Oberschicht von Maharadschas und Geschäftsleuten, die wie die sprichwörtlichen Nabobs im dekadenten Luxus schwelgten.

Religion

Zwischen Hindus, Moslems und Angehörigen anderer Glaubensrichtungen herrschten noch immer massive, religiöse Spannungen, die sich gelegentlich in Gewalt entluden. Magisch begabte Yogis waren in Erscheinung getreten, die Magie in hinduistischer Tradition wirkten, oder Adeptische Kräfte entwickelten, und hatten teilweise Schüler und Anhänger um sich geschart, und so neue Kulte oder Sekten begründet. Unter diesen sogenannten Heiligen Männern gab es - genau wie schon im 20sten Jahrhundert - neben erleuchteten religiösen und spirituellen Lehrern auch eine Menge religiös-verwirrter Spinner und intoleranter Fanatiker sowie Scharlatane, die das Ganze nutzten, um sich persönlich zu bereichern oder noch finsterere Ziele zu verfolgen. So lebten angesichts des Massensterbens durch VITAS etwa Chaos- und Kalikulte wie die mörderischen Thugs wieder auf und erstarkten, von denen einige die Pläne der nordeuropäischen Weltuntergangsfanatiker von Winternight unterstützten, die 2064 zum Crash 2.0 führten. Andere, obskure Gruppen, interessierten sich dagegen mehr für Tantra-Sex und das Kamasutra, und pflegten Hedonismus und Drogenkonsum als Weltanschauung und Lebensstil.

Das Christentum war in Indien auf dem Rückzug, aber es war nach wie vor in Bengalen und insbesondere im westbengalischen Kalkutta und in der Provinz Goa mit einem sehr hohen christlichen Bevölkerungsanteil präsent.[19]

Kastenwesen

Die religiöse Bindung unter der vornehmlich hinduistischen Bevölkerung war nach wie vor sehr groß und wurde durch das Erwachen weiter gestärkt, wobei auch das Kastenwesen der Hindus eine Renaissance erfuhr. Die höheren Kasten hatten die moderne Technologie bereitwillig angenommen, und es war speziell in der Herrscher- und Kriegerkaste der Kshatryias sehr verbreitet, sich massiv mit Cyberware aufzurüsten, und gleiches galt auch für die Munis - eine klerikale Subkaste - die das Ersetzen von (meta)menschlichem Fleisch durch Cyberprothesen als eine Form von asketischer Verehrung betrachtete.

Shadowtalk Pfeil.png Das betrifft natürlich jeweils nur jene, die nicht zu den magisch Begabten zählen... Selbst der aroganteste Bramane und der fanatischste Asket würde sich nicht mutwillig ihr Talent zerstören, in dem er sich vercybern lässt...
Shadowtalk Pfeil.png Magir Magos

Durch die Ähnlichkeit der Nartaki zur mythologischen Darstellung der Göttin Shiva erlangten diese neue Metavariante große Verehrung durch die Bevölkerung. In der Folge erhob man sämtliche von ihnen in die oberste Kaste der Brahmanen.[20]

Diskriminierung

Per Verfassung wurde Indien eigentlich als säkularer Staaat konzipiert, aber die Realität war natürlich eine andere. Der Hinduismus war allgegenwärtig und das strenge Kastensystem, welches erneut erstarkt worden war, sorgte für eine strikte Trennung verschiedener sozialer Ebenen. Aber trotz aller Toleranz kam es immer wieder zu Konflikten zwischen den Hindus und der muslimischen Minderheit im lande. Die meisten Minderheiten wurden zwar ebenso unterdrückt, waren zahlenmäßig aber deutlich kleiner, weshalb der Konflikt und die Unterdrückung hier für gewöhnlich nicht auffiel - zumal ein Widerstand nicht wirklich möglich war.[1]

Ausnahmen davon bildeten die Sutraner, die vom Kamasutra beeinflusst wurden und gegen das Establishment vorgingen. Sie hielten an einer provokanten Kampagne gegen bestimmte Formen des orthodoxen Glaubens fest. Ins gleiche Horn stießen die Jainisten, die sich trotz des Umstandes, "nur" ein paar Millionen Anhänger zu haben und verlagerten ihre Arbeit nach dem Crash von 2064 von Otaku auf Technomancer und kämpften für deren Rechte.[1]

Eine Ausnahme von der Diskriminierung bilden sogenannte "Ganesha"-Changelinge, die nach dem indischen Elefantengott benannt wurden, dem sie so ähnlich sehen. Im Grunde sind sie elefantenköpfige Menschen mit langen Stoßzähnen, einer elefantenartigen grauen Haut, entsprechend großen Ohren und einem Rüssel, mit dem sie sogar Dinge greifen können. Wo andere Changelinge Probleme mit solch extremen Auswüchsen bekämen, führte genau diese Kombination von Merkmalen dazu, dass solche "Ganesha-Inkarnationen" innerhalb der indischen Gesellschaft niemals rassistische oder soziale Ausgrenzung erfuhren mussten.[21]

Technomancer

Mit dem Abflauen der Technomancer-Verfolgung fanden die Technomancer auch in der Indischen Union ihren Platz. Viele Bramahnen-Familien "adoptierten" Hindu-Technomancer in ihre Kaste, während ein nicht unerheblicher Anteil ihre eigene Unterkaste gründete, die ahl-ê Ganesa, die "von Ganesha Gesegneten", genannt wird.[22]

Wirtschaft

Neben der Schwerindustrie und der durch den Crash von 2029 beinahe ruinierten, indischen Computerindustrie waren das Film/Trideo- und SimSinn-Bussiness in Bombay und die Wellness- und medizinische Industrie wichtige Industrie- und Wirtschaftszweige im modernen Indien. Dabei schloss letzter traditionelle indische Medizin und magischen Heilmethoden ebenso mit ein, wie auch modernste Bodyshops und Cyber-Implantat-Medizin. Eine allgemein hohe Qualifikation der indischen Mediziner und Kybernetiker in Kombination mit den deutlich niedrigeren Preisen als in vielen anderen Ländern führte dabei zu einem florierenden Medizintourismus.

Konzerne

Große Zehn

Renraku

Renraku Computer Systems hatte lange Zeit seine indische Hauptniederlassung in Chennai[23], die aber nach Kalkutta umgesiedelt wurde, wo der Konzern eine kleinere Arkologie errichtet hatte.[24] Dennoch verblieb in Chennai eine starke Präsenz des Japanokons.[23] In Bombay betrieb der Konzern ebenfalls eine kleinere Arkologie.[24]

Renrakus indische Präsenz war ein gigantischer Absatzmarkt für die Produkte und Services des Konzerns. Neben Bollywood-Produkten, die Renraku stark vermarktete, und dem riesigen Pool an billigen Arbeitskräften und laschen Umweltvorschriften (selbst nach den Standards der Sechsten Welt) war Indien für Renraku vor allem knapp eine Milliarde Kunden, denen man Nahrung, Kleidung, Konsumelektronik und Dienstleistungen aller Art verkaufen konnte.[24]

Weiterhin war der japanische Mega erstaunlich präsent in der indischen Baubranche, die er ausnutzte, um billige, aber unsichere Materialien wie in Australien abgebauten Asbest zu verbauen, Dumpinglöhne zu zahlen, und seinen Sand billig von der Sandmafia zu beziehen.[24]

Konzernpräsenzen

Einheimische Konzerne

Weitere Präsenzen

Ehemalige Konzerne

In der Vergangenheit hatte das inzwischen untergegangene NeoNET eine starke Position in Indien. Durch den Besitz des Mangalore-Bangalore-Chennai-Konsortiums besaß NeoNET großen Einfluss auf den Rat im Mangalore-Bangalore-Chennai-Korridor. Nachdem der Konzern in den 2070ern zudem das in Mumbai ansässige Jeyabalan-Konsortium aufkaufte, konnte der Konzern seine Position auf dem indischen Subkontinent noch weiter ausbauen.[27]

Militär

Die Union besitzt mit der Rajput-Kavallerie eine schlagkräftige berittene Kavallerie, die auf Sabgarifyas reitet. Zwischen Reitern und Reittieren hat sich eine Art symbiotisches aquatisches Atmen etabliert, weshalb Taucherausrüstungen für amphibische Operationen überflüssig wurden.[28]

Kultur

Sport

In Indien war auch in den 2070ern - wie auch in Großbritannien - die Sportart Kricket nach wie vor populär. [29]

Magie

Die Schwebenden Berge in der Union enthielten das Erwachte Mineral Elichium. Selbiges beeinflusste nicht nur Manalinien, sondern konnte auch in Umgebungen mit hohem Mana "levitieren".[30] Auch fand man natürlich vorkommenes Wertamilin in den Naga-Gebieten der Union.[31]

Kriminalität

Unterwelt

In der Indischen Union hatten die großen, weltweit vertretenen Syndikate - Mafia, Yakuza, Triaden und Vory v Zakone - kaum nennenswerte Präsenz. Stattdessen wurde die dortige organisierte Unterwelt von drei lokalen Verbrecherfamilien beherrscht:

Dawood Clan
Von dem Bramanen Lal Dawood begründete Familie, spezialisiert auf den Handel und Schmuggel mit magischen Artefakte und Drogen.
Mansur Clan
benannt nach den Afghanen Jamil und Riposhe Mansur, spezialisiert auf Schwarzmarktware und Drogen.
Latif Clan
benannt nach Vaishya Ajoyendra Latif, spezialisiert auf Geldwäsche, Wucher und White-Collar-Kriminalität.

Ein weiterer, lokal bedeutender Faktor war die Sandmafia. Diese Bande machte Geld damit, Sand aus Flüssen und Naturschutzgebieten zu stehlen, um ihn Baukonzernen anzubieten. Da wassergeschliffener Sand Eigenschaften besaß, die Wüstensand nicht hatte, und für die Herstellung klassischen Betons unabdingbar war, war er eine wertvolle Ware geworden. Der größte Kunde der Sandmafia waren Renrakus Baufirmen.[24]

Vishakapatnam war zudem berüchtigt für seine wilden und furchtlosen, respektive tollkühnen Piraten, die mit kleinen Booten nachts vor der Küste über wesentlich größere Schiffe herfielen.[32]

Endnoten

Quellenangabe

Widersprüche

  1. Almanach der Sechsten Welt Spricht hier von "Matrixnetzwerke", obwohl auf der gleichen Seite steht, dass die Matrix erst 2032 überhaupt erdacht wird.
  2. Hier steht in Almanach der Sechsten Welt S.70 2048, S.127 benennt aber 2038. Es ist davon auszugehen, dass 2038 ein Schreibfehler ist, da sich dies nicht mit Shadows of Asia deckt.

Konflikt: Almanach der Sechsten Welt S.127 -- Shadows of Asia S.66
Abweichung: Vernichtung von Kaschmir
Während Almanach der Sechsten Welt die Vernichtung auf 2031 datiert, geschah dies laut Shadows of Asia schon 2030.

Konflikt: Almanach der Sechsten Welt S.70 / S.127 -- Shadows of Asia S.53 - S.57
Abweichung: Regierungswechsel
Während Almanach der Sechsten Welt den Regierungswechsel, der die IUC an die Macht brachte, wahlweise auf 2038 (S.127) oder 2048 (S.70) datiert, wird dieser in Shadows of Asia auf die Zeit 2035 - 2045 datiert. Allerdings steht auf Seite 57 im gleichen Werk, dass sie die Regierung 2048 erst wirklich inne hatte. Aufgrund der wankelmütigen Angaben wurde der Text angepasst.

Index

Quellenbücher

Deutsch Englisch

Sonstige

Deutsch Englisch


Weblinks