Ghule

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Ghule
(Manesphagus horridus)

Ghoul.jpg

© FanPro
MMVV-Variante MMVV III
Verbreitung weltweit
Bevölkerungs-
zentren
Ghulnation Asamando
Häufige Sprachen vor der Infektion gesprochene Sprachen
Internationaler Status als gefährliches Raubtier/MMVV-Überträger gejagt

Ghule (engl. Ghouls) sind Individuen, die mit dem Kriegerstrang des MMVV infiziert wurden, und sich dadurch in ihrer physischen Gestalt stark verändert haben. Außerdem sind sie Dualwesen. Ghule gehören zur Metamenschheit, allerdings werden sie von den meisten Menschen und anderen Metamenschen verabscheut.

Geschichte

Shadowtalk Pfeil.png Die Träger der Kriegervariante des MMVV haben eine lange Tradition in der antiken Welt, aber besonders in Ägypten. Viele Ghule sprechen von einer Geschichte, die bis in die Anfänge unserer Kultur zurückgehen soll und darüber hinaus. Sie haben die Menschheit immer begleitet, halten sich nicht für Krank, sondern als ausersehen. Das Symbol des Kephra soll ursprünglich auf den Virus zurückgehen, der als Symbiont verehrt, den Ghulen das ewige Leben geschenkt haben soll. Es geht sogar noch weiter. Der Beerdigungskult und damit auch der Kult um Jesus Christus soll ursprünglich von Ghulen ausgegangen worden sein. Sie seien als Leichenesser bezahlt worden, um bestimmte Leichen nicht anzufassen. Diese wurden dann mit der Zeit mit reichlichem Tant versehen, um die Leute zu beruhigen und ihnen glaubhaft zu machen, es gäbe ein Leben nach dem Tod. Der Kult um Anubis, dem Schakalgott entstand, der bei den Ghulen ein beliebtes Totem ist. Das Symbol des Virus, eine sechsbeinige Gestalt mit rundem Korpus wurde zu dem Mistkäfer mit Kugel, weil die Leute den Ursprung nicht verstanden, jedoch das ewige Leben damit wohl verbunden sahen. In ihrem Wahn und ihrer hysterischen Angst zu sterben behaupteten viele Leute dann schließlich, den Himmel gesehen zu haben und eine übernatürliche Kraft, die zu Gott wurde. Alles gipfelte darin, dass ein Mensch behauptete, der Sohn Gottes zu sein und das Leben nach dem Tode Wirklichkeit. Unter Ghulen ist das ein Witz.

Um abzuschließen, die Ghulgesellschaft und die der Menschen gehen in Ägypten seit jeher Hand in Hand. Teilweise werden die Ghule heimlich angebetet. Den Leichen wird Geld mitgegeben, damit sie ihren Aufenthalt im "Himmel" begleichen können. Die ghulischen Schamanen haben Zugriff auf uraltes Wissen, um alle möglichen Probleme und sie hören auch nicht auf, neues Wissen dem alten hinzuzufügen.

Shadowtalk Pfeil.png Historianne

Die Sonderverordnung 162 gewährte 2053 Ghulen in Chicago/Illinois rechtlichen Schutz und führte zur Errichtung der Cabrini-Zuflucht. Sie wurde aber bereits 2054 unter dem massiven Druck von Gegnern wieder aufgehoben. In der Bug City-Zeit als die Innenstadt von Chicago zur Containment Zone wurde lebte die Ghule unter Selbstverwaltung in ihrer Ecke der Sperrzone. Trotz bzw. gerade wegen der widrigen Umstände entstand hier einer der ersten Ghulgemeinden. Der massive Einsatz von Strain-III-Beta gegen die Insektengeister in der CZ durch Ares 2058 war aber der Todesstoß und brachte die meisten Ghule dort um.

Die Tagebücher von Tamir Grey, die 2057 aus der Chicago Containment Zone herausgeschmuggelt worden waren, trugen wesentlich zur Verbesserung des Bildes der Ghule in der Öffentlichkeit bei. Aber zusammen mit den anderen Ghulen von Chicago verstummte diese Stimme. Das Auftreten der Shedim genannten Geister im Jahr des Kometen, das die Lagerung von metamenschlichen Leichen zum Russisch-Roulette-Spiel machte und - offenkundige - Verstrickungen von Ghulen in den Organhändler-Ring Tamanous haben die Situation der Ghule weltweit wieder deutlich verschlechtert und sie fast alle mittlerweile gewonnene Sympathie gekostet.

Immerhin hat sich im ehemaligen Ghana mit Asamando unter Führung der Thema Laula, der sogenannten "Königin der Toten", eine Ghulnation etabliert, die zwar bislang noch nicht international anerkannt ist, aber zum Beispiel mit Asante-Nation über eine diplomatische Anerkennung verhandelt.[1]

Habitus

Aussehen

Ghule sind vom Äußeren her den altbekannten Zombies recht ähnlich. Ihre Haut ist bleich und sie besitzen scharfe Klauen an beiden Händen. Ghule sind fast blind, die Augen milchig weiss. Die Blindheit wird allerdings durch ihre Fähigkeit, auf der Astralebene zu sehen, fast wieder ausgeglichen.

Verhalten

Die meisten Ghule sind nach ihrer Ansteckung mit dem Menschlich-Metamenschlich-Vampiristischen Virus (Krieger Strang) nicht mehr in der Lage normal zu sprechen. Doch es gibt auch Ghule, die noch mit anderen Menschen und Metamenschen reden können. Ghule leben meistens im Untergrund oder in unbewohnten Gebieten, wo sie sich tagsüber verstecken. Sie sind nachtaktiv und nach Einbruch der Dunkelheit gehen sie auf Nahrungssuche.

Ernährung

Ghule sind aufgrund ihres Verdauungssystemes gezwungen, rohes Fleisch zu essen und pro Wochen mindestens 1% Köpergewicht an menschlichem Fleisch zu verzehren. Ohne das Ammoniak, das bei der Verwesung entsteht, ist die Verdauung nicht möglich. Ausserdem werden bestimmt Stoffe aus dem menschlichen Fleisch benötigt. Diese sind allerdings bisher noch nicht identifiziert. Daher ist es trotz der in Dunkelzahns Testament ausgelobten Belohnung bisher noch nicht gelungen, einen künstlichen Ersatz für die Nahrungsbedürfnisse der Ghule zu schaffen.

MMVV-Infektion

Das Virus wird über Kontakt mit Blut (z.B. durch einen Biss oder Kratzer) übertragen.

Krankheitsverlauf

Der Krankheitsverlauf variiert stark bei verschiedenen Infizierten. Folgende Auswirkungen können auftraten:

1. Keine Auswirkung
Das Opfer selber verspürt keinerlei Auswirkungen, allerdings besteht die Gefahr, dass die Person selber zum Überträger des Virus wird.
2. Erkrankung
Die infizierte Person leidet für ungefähr 10 Tage nach der Infektion an allgemeiner körperlicher Schwäche, Kopfschmerzen und Schwindelgefühlen.
3. Erkrankung mit permanenten physische Veränderungen
Zusätzlich zu den unter Punkt 2 aufgeführten Symptomen erkrankt der Patient an Sehstörungen, Hautentfärbungen usw. Auch nach Abklingen der Krankheit bleiben diese Ghulcharakteristika bestehen, der Patient verwandelt sich allerdings nicht in einen Ghul.
4. Transformation in einen Ghul
Innerhalb der nächsten 90 Tage verwandelt sich der infizierte Patient in einen Ghul.
Die Verwandlung durchläuft 3 Phasen, welche jeweils ca. 30 Tage andauert.
  • Phase 1: In dieser Phase treten noch keine bemerkbaren Symptome auf. Wird die Krankheit in dieser Phase entdeckt, bestehen noch Heilungschancen.
  • Phase 2: Nach ca. 30 Tagen äußern sich die ersten ghulischen Körpermerkmale wie das Nachlassen der Sehschärfe, das Wachsen und Verhärten der Fingernägel und die Gier nach rohem Fleisch und Unverträglichkeit normaler Nahrung.
  • Phase 3: Nach ca. 60 Tagen tritt der Patient in die letzte Phase ein. Es beginnt der geistige Verfall des Patienten, da sich das Gehirn an den neuen Zustand anpasst. In diesem Prozess entwickeln sich die Merkmale eines Dualwesens.

Weitere Folgen

In seltenen Fällen geht ein Patient geistig unbeschadet durch diesen Prozess. Erwachte Personen behalten ihre magischen Fähigkeiten. Diese werden durch den Krankheitsverlauf anscheinend nicht beeinflusst.

Cyberware, die über Nervenschnittstellen mit dem Körper verbunden ist, verliert meistens ihre Funktion und muss anschließend repariert werden. Die Verwandlung beschädigt die Essenz des Transformierten. Gleichzeitig entwickelt er eine Immunsensibilität, die Integration von Cyberware erschwert. Grundsätzlich können Ghule aber unter diesen Bedingungen durchaus entsprechende Implantate nutzen - sofern sie einen Cyberchirurgen finden, der bereit ist, sie ihnen zu implantieren. Bioware allerdings wird im Laufe der Krankheit vollständig vom Körper absorbiert.

Metavarianten

Die Sasabonsam sind eine Unterart der Ghule, die sich durch ihre langen Gliedmaßen auszeichnet und mit der Krieger-Laluah-Linie des MMVV infiziert sind. Sie sind in Asamando beheimatet.[2]

Gesellschaftlicher Status

Die Art der Ernährung, ist wie bei allen Infizierten, auch bei den Ghulen der Grund das schlechte Ansehen in der Öffentlichkeit. In den meisten Ländern gelten Ghule als Critter, auf die Kopfgeld ausgesetzt ist. Dem treten Ghulrechtsaktivisten wie die Ghul Liberation League (GLL) entgegen. Tatsächlich wollen viele Ghule nur friedlich bei ihresgleichen leben. Ghule, die Menschen oder Metamenschen jagen und töten sind eher Außenseiter in der Gesellschaft der Ghule.

Dennoch dass einige Ghule in illegale Operationen, wie die von Tamanous verwickelt sind, macht es Ghulen die gesellschaftliche Anerkennung suchen, schwer, als vertrauenswürdige Individuen zu gelten. Dazu kommt die geistige Instabilität mancher Ghule, die an der meta/menschlichen Gesellschaft weder teilnehmen wollen noch können. Für solche Ghule wird in den Ghulgesellschaften oft aber auch Hilfe und Betreuung organisiert.

Shadowtalk Pfeil.png Nun es mag so aussehen, als ob sich die Ghule um unsere Anerkennung bemühen, sicherlich die moderne Zeit ist an ihnen nicht spurlos vorübergezogen, aber nichts liegt der Wahrheit ferner. Sie haben keine moralischen Grundsätze, was das Benutzen von Bio- oder Cyberware angeht, wie auch die Muslime. Sie benutzen ganz gezielt diese Hilfen, um die Metamenschheit zu unterwandern. Menschliches Aussehen ist kein Problem. Cyberaugen ersetzen das verloren gegangene Sehvermögen. Ghulische Spione haben längst aus uralten Tiefen jeden Winkel der Welt unterwandert, wo die Tradition sie nicht in das alltägliche Leben einbindet.
Shadowtalk Pfeil.png Historianne
Shadowtalk Pfeil.png Es geht doch nichts über eine gute alte Verschwörungstheorie.
Shadowtalk Pfeil.png TrixWalker
Shadowtalk Pfeil.png Es kommt noch besser Trix. Hast du davon schonmal gehört?

Die Hohlwelt der Ghule ist ein uraltes Stollensystem aus natürlichen, zum Beispiel durch Erdexpansion, wie künstlich, nicht nur von Ghulen erschaffenen Höhlen, die in Ägypten, wenn man alten Erzählungen trauen darf, das ganze Land durchziehen. Diese Erzählungen behaupten, dass es völlig egal sei, wo man grabe, man fände immer eine Welt unter unserer. Dieses Stollensystem sei sogar noch in verschiedene Ebenen gegliedert und nur Eingeweihte bestimmten Grades dürften die nächst niedrigere Ebene betreten. Dort unten sollen Kreaturen leben, die die Zeiten überdauert haben; Wissen, dass kein Mensch je zu Gesicht bekam oder bekommen wird. Schon alleine der Gedanke, die Gräber der Jahrtausende zu durchwandern, verschlage vielen Menschen den Atem, dann kommen noch die Gerüchte über die Grabesflüche hinzu; nicht ohne Grund, denn die Ghule wissen wohl um die Giftigkeit vieler Pilze, die dort unten gut gedeihen, ganz zu schweigen von der alten Magie, die selbst die Dämonen nicht scheut.

Shadowtalk Pfeil.png Tibbs
Shadowtalk Pfeil.png Erdexpansion??
Shadowtalk Pfeil.png TrixWalker

Gruppen

Die nach einer Chicagoer Sonderverordnung benannte Gang der «162s» in den Seattler Redmond Barrens besteht aus Ghulen,[3] und die «Living Dead»-Gang in einer der größten Brachzonen des Rhein-Ruhr-Megaplexes hat - neben Metamenschen - auch diverse Ghule in ihren Reihen.[4]

Persönlichkeiten


Quellenindex

Informationen
Informationen

Quellenangabe

  1. Informationen
  2. Informationen
  3. Informationen
  4. Roman: Nachtstreife ?
  5. Roman: Psychotrop
  6. Informationen
  7. Informationen
  8. Shadowtalker-Liste