Magie
Magie ist ein Überbegriff für die übernatürliche Qualität, die seit ihrem Auftreten zu Anfang des 21. Jahrhunderts das Wesen der Sechsten Welt im Kern bestimmt. Magie steht dabei für die Fähigkeit magisch begabter Wesen übernatürliche Kräfte zu wirken und für die Form in der sich diese Kräfte manifestieren, aber auch für eine mysteriöse Entität, die sich der Welt bemächtigt hat und der viele ein Eigenleben zubilligen. In dieser letzten Deutung ist sie dem Begriff des Erwachens und des Manas verwandt bzw. steht synonym für diese Begriffe.
Geschichte
Zentral für die moderne Geschichte und seinen Begrifflichkeiten ist die Magie etwas, das nach jüngeren Erkenntnissen schon immer da war. Der Zyklus der Magie, bzw. die Theorie der Manazyklen, auf die sich der Zyklus stützt, geht davon aus, dass die Magie in sogenannten "Welten" ähnlich wie Ebbe und Flut zunimmt, ihren Zenit erreicht, abklingt und temporär wieder verschwindet. Somit wechseln sich Zeiten, die Magie haben und Zeiten, die "magielos" sind ab; dabei ist aber wichtig festzuhalten, dass die Magie auch in einer "magielosen" Zeit nicht wirklich weg ist - sie ist nur sehr gering verfügbar.
Für die moderne Zeitrechnung ist dies nicht unbedingt weiter von belang, aber es hilft dabei zu verstehen, wenn im allgemeinen Sprachgebrauch mal von der Vierten, Fünften oder Sechsten Welt gesprochen wird. Die jetzige Sechste Welt brach so im Jahr 2011 - auch Jahr des Chaos genannt - an, als das sogenannte Erwachen die Rückkehr der Magie und ihrer Phänomene einläutete. In diesem Zusammenhang wird auch der wenige Jahre später folgende Große Geistertanz relevant.
Weitere Phänomene, bzw. Ereignisse, die eng im Zusammenhang mit der Magie standen, waren die Goblinisierung im Jahr 2021 und SURGE im Jahr des Kometen, 2061.
Grundlagen
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Magie - bzw. die Fähigkeit, sie zu wirken - folgt, wie alle Dinge, bestimmten Regeln, auch wenn diese elusiv sind und es immer wieder Dinge gibt, die diese Regeln zu ignorieren scheinen. Daher wird seit jeher heiß darüber diskutiert, was diese grundlegenden Regeln überhaupt sind.[1]
Magie und Leben
Diejenigen, die sich mit der arkanen Lehre auseinandersetzen, lernen zunächst ihre erste Grundregel. Diese besagt, dass Magie mit dem Leben verbunden ist. Die Erde hat ihre Gaiasphäre, die die Magie erst ermöglicht. Ist man außerhalb dieser - also im Weltraum - kann man keine Magie mehr wirken. Experimente mit Gaiasphären, die man in Raumstationen erschuf, zeigten, dass Magier, die in diesen Gaiasphären sind, wieder zaubern können.[1]
Magie und Gefühle
Magie ist aber auch etwas, das von Gefühlen beeinflusst werden kann. So können Gefühle und Handlungen dazu führen, dass sie schwerer zu wirken ist - oder vielleicht erst ermöglicht wird. Dabei betrifft dies nicht nur den Zaubernden selbst, sondern auch die Umgebung. Ein Rockkonzert, ein brutaler Raubüberfall und sogar eine Giftmülldeponie hinterlässt seinen Abdruck im Mana, wodurch selbiges aufgeladen wird. Dies wiederum beeinflusst die Magische Hintergrundstrahlung. Je nach Bedeutung kann dies wieder ganz eigene Auswirkungen auf diejenigen haben, die dann an dem "aufgeladenen" Ort Zauber wirken wollen. Ist es einmal aufgeladen, ist es schwerer zu nutzen, da nicht jeder Zauberer mit der Ausrichtung zurechtkommt.[1]
Unberechenbarkeit
Auch wenn gewisse Konstanten festzustehen scheinen, so muss man immer im Hinterkopf behalten, dass sich Mana sehr spontan verhalten kann, da es beständig im Fluss ist. Mana kann durch verschiedene Umstände durchaus in diesem Fluss manipuliert werden; eine Ausrichtung kann sich ändern und plötzlich bricht die magische Energie hervor, als würde ein Staudamm brechen. Dann wirkt es wild und unkontrolliert und wird zu einer Gefahr für alles in seiner Bahn.[2]
Magie und Macht
Diese Umstände muss man im Hinterkopf behalten, denn mit Magie lassen sich mächtige Wesenheiten von jenseits unserer Ebene herbeirufen, Blitze mit den Händen schleudern und mehr.[3] Die Möglichkeiten sind zahlreich und können äußerst gefährlich werden, wenn man sie unterschätzt.
Magie und Regellosigkeit
Die letzte Regel ist die, die die Akademiker seit jeher auf Trab hält. Egal, wie viel man forscht oder wie viele obskure Bibliotheken man durchkämmt, man wird keine finale Antwort auf die Regeln selbst finden, denn was heute als gesichert gilt, kann morgen möglicherweise durch ein neues Phänomen in Frage gestellt werden. Seit der Rückkehr der Magie veruschen alle möglichen Personen und Gruppen, alle Strömungen und Zweige dieses Phänomens in eine einheitliche Form zu pressen, aber selbst dann bleibt eigentlich nur die Erkenntnis, dass dieser Versuch nur ein Ausdruck subjektivem Magiewirkens ist.[3]
Magische Praxis
Magische Begabung
Magisch Begabte besitzen die Möglichkeit, Mana zu manipulieren. Man nennt eine magisch begabte Person "erwacht". Die Begabung als solche bedeutet noch nicht, dass man in der Lage ist magische Effekte auch zu kontrollieren. (Meta-)menschliche magisch Begabte benötigen eine mehrjährige Ausbildung, um zielgerichtet magische Phänomene hervorrufen zu können. Je nach der Art und Weise, wie jemand gelernt hat Magie zu wirken, gibt es eigene Bezeichnungen für den Magiepraktizierenden, die sich bestimmten Traditionen orientiert oder auch an Mischformen.
Innerhalb der Metamenschheit ist magische Begabung relativ selten. Ein Richtwert ist, dass etwa ein Prozent der Bevölkerung eine magische Begabung hat. Hier gibt es zum einen regionale Unterschiede. Zum anderen ist die tatsächliche Ausreifung einer Begabung auch von kulturellen Faktoren abhängig. In den meisten Teile der Welt und insbesondere für die Konzerne gelten Magier aber als eine so wertvolle Ressource, dass es Programme zur frühen Identifizierung magischer Begabter und viele Fördermöglichkeiten gibt.
Bei anderen vernunftbegabten Arten ist magische Begabung viel verbreiteter. Ein Beispiel sind hier Drachen, die alle über magische Fähigkeiten verfügen.
Pfade der Magie
Es gibt viele verschiedene Wege, denen ein magisch Begabter folgen kann. Allerdings hängt es von verschiedenen Faktoren ab, welche Möglichkeiten ihm tatsächlich offenstehen.
Die Hauptunterscheidung unter den "Pfaden" der Magie ist zwischen einer durch körperliche Beherrschung vermittelten mehr intuitiven magischen Fähigkeit, wie sie von Adepten praktiziert wird, oder einer mehr geistigen Beherrschung magischer Fähigkeiten durch ritualisierte Handlungen, wie sie von Magiern praktiziert wird. Es gibt auch Mischenformen. Generell gilt die Art und Weise wie Magier Magie wirken als die umfassendere und vielfältigere Form, da ihnen allein schon durch Zaubersprüche ein breites Arsenal magischer Effekte zur Verfügung steht, während die Kräfte von Adepten eingeschränkter sind. Dafür ist Entzug, die körperliche Rückkopplung von Manamanipulation, für Adepten ein viel geringeres Problem.
Magier folgen im Allgemeinen einer der vielen magischen Traditionen (siehe Übersicht). Wobei Hermetik und Schamanismus die größten und bekanntesten Richtungen sind. Jede Tradition ist vergleichbar mit einer Glaubensrichtung. Sie beeinflusst das persönliche Verhalten des Magiers und die Art, wie er oder sie die Magie anwendet. Einige betrachten ihre Magie als Wissenschaft, andere folgen einem Totem oder Idol (Überbegriff: Schutzpatron), welches ihre Ideale verkörpert. Adepten haben eigene Pfade, die sich allerdings mehr an Disziplinen (z.B. Athletik, Kampf oder Kunst) orientieren, allerdings gibt es auch mit den Traditionen der Magier vergleichbare Adeptenpfade, die sich an einer bestimmten Kultur orientieren.
Daneben gibt es noch die dunkle Seite der Magie. Durch äussere Umstände kann sich die Weltanschauung des Magiers so stark zum Negativen hin verändern, dass die bisherigen Werte umgekehrt werden.
Magische Disziplinen
Konzepte der Magietheorie
- Astralqueste
- Ebenen der Welt
- Essenz
- Initiation
Magische Gegenstände
Bedeutung
Magie und Gesellschaft
Wenn ihr magisch begabt seid und euch ein paar Bälger zulegen wollt, dann lest doch mal diesen Schrieb: Magier als Eltern | |
Brechstäng |
Magie findet sich heute zudem auch bei den Nobelpreisen. So konnte 2049 der erste Preis für Magie an eine Gruppe Magier aus der ADL und der Tschechischen Republik verliehen werden.[4] Weiterhin gibt es auch einen Howling-Coyote-Preis für Magische Forschungen.[5]
Magie in den Medien
Magie im Rechtssystem
Es gibt eine Menge an Gesetzen, um die Anwendung von Magie zu regulieren. So muss jeder Erwachte dies in seiner SIN angeben und benötigt zudem eine Lizenz für die Ausübung von Magie und eine Erlaubnis für den Besitz magiebezogener Paraphernalien. Für Gilden ist eine Registrierung notwendig, bei der sie beweisen müssen, dass alle Mitglieder legal Magie anwenden. Andernfalls können Razzien durch erwachte Polizisten gegen die unregistrierten Zusammenkünfte durchgeführt werden.[7]
Die meisten Rechtssysteme haben klare Definitionen, wenn es um Verbrechen mit magischem Zusammenhang geht und sind wenig zimperlich bei der Bestrafung Erwachter Verbrecher. In den meisten Teilen der zivilisierten Welt gilt das Töten mittels eines Zaubers automatisch als Mord, weil jemand den Aufwand des Zauberwirkens betrieben hat, was also auf Vorsatz schließt. Natürlich gibt es auch hier Fälle von Notwehr, was aber meistens eher bei den Reichen und Mächtigen zum Tragen kommt - Arme oder gar SINlose haben hier meist eher das Nachsehen, sofern dies nicht zweifelsfrei bewiesen werden kann.[3]
Auch alchemische Erzeugnisse werden wie Zauber geahndet, da man hier davon ausgeht, dass sich jemand die Mühe macht, ein gefährliches Erzeugnis herzustellen, für das er dann die Verantwortung von dessen Beherrschung trägt. Wenn jemand nun von diesem Erzeugnis getötet wird, dann ist der Alchemist dessen Verantwortung nicht gerecht geworden - und es gilt als Mord. Adepten mit ihren Adeptenkräften sind hier in einer etwas wackeligeren Position, da die meisten ihrer Kräfte immerzu aktiv sind und nicht bewusst eingesetzt werden. Dabei kommt eher das Urteil des Totschlags zur Geltung, wobei das natürlich voraussetzt, dass keine Umstände vorhanden sind, die eine Todesfolge durch den Einsatz einer Adeptenkraft auf Mord schließen lassen.[3]
Geister sind ein noch schwierigeres Thema. Beschwört man einen Geist und verliert die Kontrolle über ihn, so wird man für die Verwüstungen, die dieser möglicherweise anrichtet, meist zur Verantwortung gezogen und gerichtlich belangt. Dabei ist allerdings die Beweisführung schwierig, da man erst mal nachweisen muss, wer den Geist ursprünglich befehligte. In einigen Ländern, wie etwa Tír na nÓg, haben Geister sogar gesetzlich festgelegte Rechte und ein Geistermissbrauch steht sogar unter Strafe. Allerdings sind Geister dann auch juristische Personen, die die für ihre Handlungen bestraft werden, während der Beschwörer nur für Beihilfe belangt wird.[3]
Maleficum
Illegale Magie wird durch den Begriff Maleficum beschrieben und umfasst beispielweise[7]:
Viele Organisationen haben Kopfgelder auf Blutmagier und Toxische Magier ausgesetzt. Allerdings hat das schon zu Hexenjagden geführt, wobei Nekromanten besonders häufig zum Ziel wurden, obwohl sie nur eine Metamagie praktizieren, die nicht zwingend boshaft ist.[3]
Registrierung und Lizenzierung
Abseits magischer Kapitalverbrechen ist es zwignend notwendig, dass sich ein Erwachter registriert. Die Praxis ohne Registrierung und Lizenz ist verboten. Das hat den Hintergrund, dass Erwachte für Konzerne und Staaten äußerst wertvoll sind, aber auch äußerst gefährlich sein können. Entsprechend ist die nichtlizensierte Magieanwendung sanktioniert.[8]
Aber auch mit der magischen Praxis verwandte Gebiete sind lizensierungspflichtig. Wenn man Magie unterrichten, Reagenzien verkaufen oder magische Paraphernalien herstellen will, dann muss man sich an die entsprechenden Behörden wenden. Einige Gesetzgeber sind dabei aber strenger als andere. Die Native American Nations respektieren Erwachte und behandeln deren Geschäftsaktivitäten wie alle anderen auch. In der Confederation of American States und den United Canadian and American States hinggegen sind magische Güter vergleichbar mit Feuerwaffen und Gefahrgütern, weshalb ähnliche Restriktionen appliziert werden. Talisschmuggel wird ironischerweise in den NAN aber härter bestraft als in der CAS, da die NAN das Land ehren und jene bestrafen, die es berauben.[8]
In vielen Ländern ist es zudem illegal, magisch Gegenstände an nicht-registrierte Erwachte zu verkaufen oder aber magische Güter ohne Lizenz zu verkaufen, was mit der Angst vor gefälschten oder gefährlichen Gegenständen zusammenhängt. Es ist zudem in den meisten Rechtssystemen auch egal, betrügerische Magie anzubieten oder als Quacksalber mit drogenversetzten Ölen und anderen Tricks magische Heilungen vorzutäuschen, was man besonders als Dienstleistung für gesetzesscheue oder SINlose Bürger findet.[8]
Askennen und Persönlichkeitsrechte
Zu Guter Letzt ist das Askennen an bestimmte Gesetze gebunden. In einigen Ländern mit strengen Persönlichkeitsrechten ist es zudem verboten, jemandes Aura ohne dessen Einstimmung zu betrachten. In anderen Ländern gibt es wiederum keine gesetzlichen Regelungen diesbezüglich, wo es allenfalls als unhöflich betrachtet wird. Man sollte sich im Vorwege also informieren.[9]
Organisationen
Magische Gruppen
Forschungsorganisationen
- Apep Consortium
- Atlantean Foundation
- Dr. Faustus Gesellschaft
- Dunkelzahn Institute of Magical Research
Verschwörer
Magische Wesen
Ereignisse
- Erscheinen der Drachen (Anfang 2010er)
- Großer Geistertanz (2017)
- Goblinisierung (2021)
- Drachenherz-Run (2058)
- Jahr des Kometen (2061)
Karte der erwachten Welt
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ a b c Straßengrimoire S.25
- ↑ Straßengrimoire S.25-26
- ↑ a b c d e f Straßengrimoire S.26
- ↑ Almanach der Sechsten Welt S.70
- ↑ Shadowrun Fünfte Edition S.301
- ↑ a b Roman: Crossroads S. 71
- ↑ a b c d e Shadowrun Fünfte Edition S. 275
- ↑ a b c Straßengrimoire S.27
- ↑ Straßengrimoire S.27-28
Index
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