Recht und Gesetz in der ADL: Unterschied zwischen den Versionen

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Dieser Artikel enthält Gesetze und sonstige rechtliche Belange, die speziell für die [[Allianz Deutscher Länder]] gelten.
Dieser Artikel enthält Gesetze und sonstige rechtliche Belange, die speziell für die [[Allianz Deutscher Länder]] gelten.


==Übersicht==
==Grundlagen==
Als Rechtsstaat ist das Handeln der staatlichen Organe der Verfassung der ADL untergeordnet und jeder Bürger hat unverbrüchliche Grund- und Metamenschenrechte, während dem staatlichen Handeln gleichzeitig bestimmte Grenzen gesetzt werden. Der Verstoß gegen geltendes Recht kann je nach Verstoß sogar zur Anklage führen. Bis zum Abschluss des Verfahrens gilt - wie auch damals in der [[BRD]] - die Unschuldsvermutung (bzw. so steht es zumindest geschrieben). Jedem Angeklagten steht zu, sich zu verteidigen oder einen Verteidiger zu wählen. In manchen Fällen hat man auch Anspruch auf eine Pflichtverteidigung, deren Kosten vom Staat getragen werden (das ist allerdings etwas anders, wenn man keine [[SIN] hat - und die Qualität der Pflichtverteidiger lässt auch zu wünschen übrig). Grundsätzlich gilt dabei aber auch, dass Allianzrecht nicht gleich Länderrecht ist.<ref name="RDS 14">{{QDE|rds}} S.14</ref>
 
In der ADL sind Staatsanwälte und Richter in juristische Prozesse verwickelt, sobald genügend Material für eine Anklage gesammelt wurde. Das Strafrecht ist üblicherweise einheitlich in der ADL, aber es gibt ein paar Ausnahmen, die länderspezifisch geregelt sind. Mord gibt überall lebenslänglich, der Besitz illegaler Drogen, Körpermodifikationen und Waffen bringen ebenfalls längere Haftstrafen ein. Hoffnung bringen dann nur Umstände wie etwa "mangelnde Beweise" oder "Geringfügigkeit", wegen der man dann wieder freigelassen werden kann.<ref name="DPADL 36">{{QDE|dp:adl}} S.36</ref>
In der ADL sind Staatsanwälte und Richter in juristische Prozesse verwickelt, sobald genügend Material für eine Anklage gesammelt wurde. Das Strafrecht ist üblicherweise einheitlich in der ADL, aber es gibt ein paar Ausnahmen, die länderspezifisch geregelt sind. Mord gibt überall lebenslänglich, der Besitz illegaler Drogen, Körpermodifikationen und Waffen bringen ebenfalls längere Haftstrafen ein. Hoffnung bringen dann nur Umstände wie etwa "mangelnde Beweise" oder "Geringfügigkeit", wegen der man dann wieder freigelassen werden kann.<ref name="DPADL 36">{{QDE|dp:adl}} S.36</ref>


==Metasapiente==
===NEEC===
[[Metasapiente]] haben in der ADL das Problem, dass sie keine [[SIN]] vom Staat erhalten - allenfalls von dem Konzern, für den sie arbeiten. Das bedeutet, dass sie rechtlich nicht anerkannt sind, aber die Jagd auf sie ist dennoch verboten und gilt als Straftat. Eine Ausnahme bilden dabei die [[Pixie]]s, die seit der letzten Gesetzesreform von [[Pomorya]] immerhin eine SIN erhalten, während die ADL bestenfalls eine kriminelle SIN austeilt - das ist bisher aber praktisch noch nie vorgekommen.<ref name="SOTAADL 146"/>
Als Teil der [[New European Economic Community]] folgt die ADL auch den Gesetzesvorschlägen aus [[Brüssel]], wie es schon zuvor in der [[BRD]] und der früheren [[Europäische Union|Europäischen Union]] der Fall gewesen ist. Das Problem hierbei ist nur, dass es schwer ist, paneuropäische Gesetze in den teilautonomen Staaten der ADL durchzusetzen, was die Bürokraten und Amtsstuben teilweise zur Verzweiflung bringt. Neben einer Menge Lobbyarbeit muss man daher manches Mal auch Nachdruck verleihen, um etwas endlich auf den Weg zu bringen.<ref name="MSHFS 142">{{QDE|mshfs}} S.142</ref>
 
==Länderspezifische Unterschiede==
Abseits des "Minimalkonsens" haben die einzelnen Allianzländer aufgrund der föderalen Natur der ADL viel Spielraum, was Recht und Gesetz betrifft. So darf jedes Allianzland eine eigene Verfassung gestalten, was viele Möglichkeiten für ihre Regierungen bedeutet. Dies wiederum heißt, dass man am besten jedes Land individuell betrachtet, wenn es um Rechte und Pflichten geht, da hier auch das Strafmaß sehr untschiedlich ausfallen kann. Weiterhin haben sie auch eine eigene Finanz- und Steuerpolitik mit eigenen Steuersätzen, besteuerten Gewerben und Personen, etc. was öfters schon zu "Steuerwettbewerben" führte, die besonders in den strukturschwachen Regionen zu  beobachten waren, um so Industrie und Fachkräfte anzulocken.<ref>{{QDE|mshfs}} S.146</ref> Diese "Autonomierechte" finden auch individuell Anwendung, etwa in [[Hamburg]], wo man sich weigerte, die [[Technomancer]]-Gesetze von [[2070]] durchzusetzen.<ref>{{QDE|ss2}} S.141</ref>
 
===Bildung, Kultur, Kommunalrecht===
Weiterhin können (wobei man hier eigentlich von "müssen" gesprochen wird) die Länder die Bereiche Bildung, Kultur und Kommunalrecht relativ frei gestalten und dürfen auch sonst innerhalb gewisser Grenzen eigene Gesetze erlassen und auch das Strafgesetz anpassen, was die Art und Dauer der Strafe betrifft. Dabei erzeugt dies eine Abwärtsspirale. Strukturschwache Länder können praktisch nichts für Kunst und Kultur investieren und keine neuen Eliten heranzüchten, während jene, die ohnehin schon reich sind, noch mehr Talente hervorbringen.<ref>{{QDE|mshfs}} S.146-147</ref>
 
===Polizei und Grenzen des Rechts===
Daneben ermöglicht diese Freiheit den landesregierungen auch die jeweilige [[Landespolizei]] durch einen Polizeidienstleister zu ersetzen, wie es etwa in [[Hamburg]], [[Berlin]] und [[Groß-Frankfurt]] der Fall ist und auch in [[Nordrhein-Ruhr]] wird von [[Knight Errant]] daran gearbeitet, die [[Rhein-Ruhr-Polizei]] zu ersetzen.<ref name="MSHFS 147">{{QDE|mshfs}} S.147</ref>
 
Einzig begrenzt wird hier durch "globale Gesetze" wie etwa der [[Business Recognition Accords]] und den Metamenschenrechtskonventionen, sowie durch den ADL-Verfassungsvertrag sowie Bundesgesetze und Abkommen, die von dem [[Bundesrat (Deutschland)|Bundesrat]] ratifiziert wurden. Die Kontrolle der Allianzländer erfolgt von den jeweiligen [[Landesverfassungsgericht]]en, dem [[Bundesverfassungsgericht]] in [[Karlsruhe]] und dem [[Bundesrechnungshof]], sowie neuerdings auch von den Kontrollorganen der [[NEEC]] in [[Brüssel]].<ref name="MSHFS 147"/>
 
===Politische Systeme===
Die Länder haben auch die Möglichkeit, ihr Wahlrecht auf Kommunal- und Landesebene selbst zu gestalten, wobei die politischen Systeme der einzelnen Länder sich mitunter stark voneinander unterscheiden. so gibt es tendenziell direkt-demokratische System im [[Großherzogtum Westrhein-Luxemburg]] und dem [[Freistaat Thüringen]], während in [[Nordrhein-Ruhr]] ein System kommunaler Selbstverwaltung existiert. In [[Groß-Frankfurt]] wiederum haben die [[Megakonzerne]] das Sagen und in [[Berlin]] kocht man sowieso ein eigenes Süppchen.<ref name="MSHFS 147"/>
 
===Landwehr===
Weiterhin hat jedes Allianzland per ursprünglichem Allianzvertrag (hierbei haben die Kernländer weitaus weniger Freiheiten als die assoziierten Territorien, wie etwa das [[Herzogtum Pomorya]]) das Recht, eine aus Freiwilligen bestehende [[Landwehr]] zu unterhalten. Der Aufgabenbereich ist, zumindest auf dem Papier, die Landesverteidigung, der Grenz- und Katastrophenschutz, sowie der Schutz von Regierungspersonen und -eigentum. Weiterhin sind sie auch damit beauftragt, den öffentlichen Frieden zu bewahren und "Sonderaufgaben" des jeweiligen Landes zu übernehmen. Dabei sollte dieser Passus ursprünglich genutzt werden, um im Konfliktfall nicht von der [[Allianzregierung]] und der [[Bundeswehr]], die diese steuert, abhängig zu sein.<ref name="MSHFS 147"/>
 
Heute nutzt aber praktisch kein Land mehr dieses Gesetz, zumal das Aufstellen einer solchen Miliz Unsummen verschlingt. Folglich beauftragt man lieber Dritte mit diesen Aufgaben. In [[Hamburg]] half dies dabei, den [[Bundesgrenzschutz]] rauszuschmeißen und dessen Aufgaben an [[HanSec]] und [[Hamburger Zoll- und Marineschutztruppe]] zu übergeben. Auch kann ein Land Konzerntruppen und andere paramilitärische Einheiten (etwa die [[Bischofsgarde]] in [[Westphalen]]) einsetzen und sich auf diesen Passus berufen.<ref name="MSHFS 147"/>
 
===Pflichten===
In jedem Falle sind die Allianzländer verpflichtet, die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Dafür ist es zwingend notwendig, eine eigene Polizei zu unterhalten und zu finanzieren (die [[Landespolizei]]), die wiederum dazu verpflichtet ist, mit den Bundesbehörden zusammenzuarbeiten.<ref name="MSHFS 147"/> Diese Pflicht kann auch an einen privaten Polizeidienstleister ausgelagert werden. Hier hat die Erfahrung gezeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen den Landespolizei und [[BKA]] üblicherweise aber deutlich besser von Statten geht, als etwa mit dem [[Sternschutz]] und anderen Anbietern.<ref name="MSHFS 148">{{QDE|mshfs}} S.148</ref>
 
Weiterhin müssen die Länder auch Sozial- und Gesundheitswesen als auch den Erhalt der Infrastruktur (Straßen, ÖPNV, Strom, Gas, Wasser, etc.) stemmen. Durch die voranschreitende Privatisierung der letzten Jahre, sowie auch der Kürzung in diesen Bereichen, sind die Länder heute mehr verwaltend und überwachend denn ausführend tätig.<ref name="MSHFS 148"/>


==Infizierte==
===Assoziierte Länder===
Ein wichtiger Unterschied ist zwischen den assoziierten und nicht-assoziierten Allianzländern zu bemerken. Assoziierte Territorien, wie etwa das [[Herzogtum Pomorya]] oder der Freistaat [[Berlin]] besitzen nur Assoziierungsabkommen. Dies erlaubt im Falle von Pomorya etwa die Stationierung von Truppen innerhalb des Landes und die Übernahme der Außenpolitik des Herzogtums. Das Herzogtum genießt den Schutz der ADL und darf Gesandte in den [[Bundesrat (Deutschland)|Bundesrat]] entsenden. Dennoch ist Pomorya im eigentlichen Sinne kein Allianzland, sondern ein eigener Staat mit eigener Verfassung.<ref name="SD1 7"> {{QDE|sd1}} S.7</ref>
 
Diese Unterschiede sorgen dafür, dass in den assoziierten Territorien die Gesetze mitunter drastischer ausfallen. Die ADL drängte so etwa, dass die Waffengesetze von [[Berlin]] [[2078]] schneller an das ADL-Waffenrecht angepasst werden sollte.<ref>{{QDE|dp:adl}} S.106</ref>
 
==Staatsbürgerschaft und Wahlrecht==
===Staatsbürgerschaft und Systemidentifikationsnummer===
Prinzipiell gilt in der ADL, wie auch zuvor schon in der [[Bundesrepublik Deutschland|BRD]], dass sogenannte [[wp:Abstammungsprinzip|''Ius sanguinis'' (lat.: Recht des Blutes) oder auch Abstammungsprinzip]]. Das heißt, dass ein Neugeborenes die Staatsbürgerschaft der Mutter erhält. Wenn diese also die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, ist somit auch das Kind automatisch ein deutscher Staatsbürger.<ref>{{Qde|zm/meph|ref=10|SHOW_REF=1}} "Grenzen der Macht"</ref> Seit der Novellierung des deutschen Staatsangehörigkeitsgesetzes von [[2058]], gilt jeder [[Metamensch]] (oder jede gesetzlich anerkannte Spezies) als deutscher Staatsbürger oder hat Anspruch auf die Staatsbürgerschaft, der sich seit mehr als 30 Jahren legal in der ADL aufhält oder vorher bereits eine deutsche Staatsbürgerschaft besaß. Basierend auf dieser Regelung kann jeder eine deutsche Staatsbürgerschaft beantragen (das umfasst einen Aufnahmetest, eine horrende Gebühr und zwei bis sechs Monate Wartezeit) - sofern er seine Identität zweifelsfrei nachweisen kann.<ref name="MSHFS 147"/> Weiterhin spricht das Gesetz davon, dass Deutscher im Sinne des Gesetzes ebenfalls jeder sein oder werden, dessen ''„besondere metamenschliche Eigenschaften entweder allgemein bekannt oder im Einzelfall nachgewiesen werden“'' kann.<ref name=DIDS2-311>{{QDE|dids2}} S.311 f.</ref>
 
Diese Regelung ließ einige Fragen, etwa zu [[Vampir]]en, [[Ghul]]en, [[Freier Geist|Freien Geistern]] usw. offen, weshalb es in der Praxis zu einigen Klagen führte. Sofern man nämlich sein „Menschsein“ beweisen konnte, hatte man Anspruch auf Staatsbürgerschaft und [[Systemidentifikationsnummer]]. Nach Rechtslage scheint dies auch für [[MMVV-Infizierte]] und [[Changeling|SURGElinge]] zu gelten, sofern feststellbar ist, dass man ein Mensch war, der sich nur verändert hat. Eine SIN war für so eine Klage nicht notwendig. So gab es wohl einen Fall, in dem eine solche Klage verhandelt wurde. Der Kläger erhoffte sich so an eine SIN heranzukommen, da er vor seiner Infektion mit [[Menschlich-Metamenschliches Vampirisches Virus|MMVV]] ein Mensch gewesen sei. Der Klage wurde stattgegeben, der Kläger erhielt seine SIN, wurde aber im Anschluss aufgrund seiner MMVV-Infektion verhaftet.<ref name=DIDS2-311/> Nach dem Ende der [[KFS-Krise|KFS-Pandemie]] und dem Vorstoß [[Frankreich]]s in den späten [[2070er|70ern]], Infizierte offiziell als von einer Pandemie betroffene Opfer zu betrachten, änderte sich auch die Gesetzeslage in der ADL diesbezüglich. So wurden pauschale Kopfgelder auf Ghule für gesetzeswidrig erklärt (außer in Westphalen, Württemberg und den assoziierten Ländern). Auf kriminelle Ghule, oder solche die aufgrund ihres Geisteszustandes eine Gefahr darstellen, können jedoch weiterhin Kopfgelder ausgesetzt werden, während wilde Ghule eine gesetzliche Grauzone darstellen.<ref>{{QDE|ihdd}} S.192</ref> Im Zuge dessen soll an einer speziellen "Infizierten SIN", analog zu einer kriminellen SIN, gearbeitet werden.<ref>{{QDE|ihdd}} S.191</ref> [[Metasapiente]] erhalten in der ADL allgemein keine SIN und somit keine Staatsbürgerschaft, da sie rechtlich nicht anerkannt sind. Die einzige Ausnahme bilden [[Pixie]]s, die seit einer Gesetzesänderung eine [[Systemidentifikationsnummer#Kriminelle SIN|kriminelle SIN]] erhalten können.<ref name="SOTAADL 146"/>
 
Was eine zweite oder konzernelle Staatsbürgerschaft anbelangt ist die ADL aber eher konservativ, insbesondere bei [[Konzerne]]n. In den [[2070er]]n bestand seit einigen Jahrzehnten bereits ein Gesetz, dass ein Deutscher, der sich einem [[Exterritorialität|exterritorialen]] [[Konzern]] als [[Konzernbürgerschaft|Konzernbürger]] anschließt und eine entsprechende SIN erhält, seine deutsche Staatsbürgerschaft "auf Eis" legen muss, bis er den Konzern wieder verlässt. Wer dennoch weiterhin seine Staatsbürgerschaft und sein Wahlrecht mit einer doppelten Staatsbürgerschaft behalten will, muss der ADL eine große Summe Geld bezahlen. Einige nationalpolitisch interessierte Konzerne wie [[Saeder-Krupp]], der [[Frankfurter Bankenverein]] oder die [[AG Chemie]] tragen allerdings oft diese Kosten für ihre Konzernbürger (besonders wenn diese auch noch politisch engagiert sind).<ref name="MSHFS 147"/> Saeder-Krupp bietet sogar jedem seiner Bürger an über ihn die ADL-Staatsbürgerschaft zu erwerben und übernimmt dabei die Kosten.<ref>{{QDE|rrmp}} S.74</ref>
 
Ein Sonderfall stellte das [[Konzil von Marienbad]] dar. Aufgrund der früheren Zugehörigkeit sowohl zur ADL als auch zur [[Tschechische Republik|Tschechischen Republik]] erhielten alle Einwohner zunächst einen sogenannten roten Pass oder auch Rotpass, mit dem sie die doppelte Staatsbürgerschaft bei beiden Staaten erhielten.<ref>{{QDE|dids2}} S.224</ref> Diese Regelung änderte sich mit dem Beitritt des Konzils zu Tschechien. Der Rotpass wurde abgeschafft und alle Einwohner mussten die tschechische Staatsbürgerschaft annehmen. Allerdings weigerten sich insbesondere viele Einwohner in der deutschen Hälfte dem nachzukommen. Mit Ablauf der offiziellen Frist im Jahr [[2075]] wurden diese Einwohner des Konzils in die ADL abgeschoben. Später kehrten viele von ihnen wieder zurück und hofften, dass [[Schwartzkopf]] eine Lösung für sie finden würde.<ref>{{QDE|dp:m}} S.4, 6</ref>
 
Die [[Trollrepublik Schwarzwald]] wurde erst im Zuge des [[Vertrag von Hannover|Vertrages von Hannover]] Anfang der 2070er formelles Mitglied der ADL. Deshalb erhielten seine Bewohner erst [[2074]] im Zuge der ersten offiziellen Volkszählung eine ADL-SIN.<ref>{{QDE|dp:t&s}} S.4, 9</ref>
 
===Aktives Wahlrecht===
Das Wahlrecht auf Allianzebene sieht vor, dass jeder deutsche Staatsbürger ab 16 Jahren ([[Ork]]s und [[Troll]]e ab 15) das aktive Wahlrecht ausüben, was bedeutet, dass sie an Wahlen teilnehmen dürfen - vorausgesetzt, sie besitzen eine SIN.<ref name="MSHFS 147"/> Da aufgrund der Regelungen zur Staatsbürgerschaft Konzernbürger, dessen deutsche Staatsbürgerschaft "eingefroren" wurde, kein aktives Wahlrecht mehr besitzen, übernehmen exterritoriale Konzerne die Kosten für die Reaktivierung der Staatsbürgerschaft, damit sie in ihrem Sinne an Wahlen teilnehmen können. Zu diesem Mittel greifen insbesondere solche Konzerne, dessen Konzernbürger kein Wahlrecht über ihre [[New European Economic Community|NEEC-Mitgliedschaft]] erhalten, wie etwa [[Mitsuhama Computer Technologies]].<ref>{{QDE|rrmp}} S.99</ref><ref>{{QDE|rb2082}} S.104</ref>
 
Mit der Gründung der NEEC und der Einrichtung der [[Common European Electronic Registration System|CEERS-ID]] wurde die bundesweite Wahlregelung aufgeweicht. Dies sollte vor allem die Konzerninteressen im Land limitieren, doch führte es dazu, dass das Wahlrecht auf Landeseben aufgeweicht wurde. Inzwischen dürfen dort nämlich auch NEEC-Bürger (was auch alle 15 AA- und AAA-Konzerne umfasst, die Teil der NEEC sind) an den Kommunal- und Landtagswahlen teilnehmen. Bisherige Diskussionen, dieses System allianzweit einzuführen wurde bisher sehr kontrovers diskutiert.<ref name="MSHFS 147"/>
 
===Passives Wahlrecht===
Zu Guter Letzt gibt es auch noch das passive Wahlrecht, bei dem man das Recht hat, sich bei einer Wahl aufstellen und wählen zu lassen. Dort ist das Mindestalter auf 18 Jahre (Orks und Trolle 17) als Untergrenze beschränkt, während manche führende Ämter sogar höhere Altersvoraussetzungen besitzen. Auch hier muss man eine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, während die Konzernzugehörigkeit hier aber das passive Wahlrecht nicht einschränkt.<ref name="MSHFS 147"/>
 
==Ausweispflicht==
Wer in der ADL unterwegs ist, der unterliegt der sogenannten "Ausweis- und Mitführungspflicht", was bedeutet, dass jeder eine gültige ID mit sich führen und auf Verlangen vorzeigen muss. Für NEEC-Bürger bedeutet dies, dass sie ihre CEERS-ID haben, während Besucher von Staaten außerhalb der NEEC ein Visum benötigen, welches an die SIN angehängt wird.<ref name="RDS 8">{{QDE|rds}} S.8</ref>
 
Das Visum wird bereits vor der Anreise benötigt und die Beschaffung von selbigem kann sich mitunter als aufwendig gestalteten. Bürger [[nordamerika]]nischer Staaten haben dabei üblicherweise keine Probleme, da sie nur bei der deutschen Botschaft einen Antrag stellen müssen, was eine Reihe automatischer Prüfungen nach sich zieht, ehe innerhalb weniger Tage dann das Visum im [[Kommlink]] mit einer Meldung auftaucht. [[Konzernbürger]] können eventuell schon über ihren [[Konzern]] Mitglieder der NEEC sein oder aber sie wenden sich an ihre Personalabteilung, die sich dann um die Formalitäten kümmert. Ein Problem besteht eher dann, wenn die Botschaft nicht auf staatliche Datenbanken zurückgreifen kann, wodurch sich der Prozess in die Länge zieht. Die Bürger der meisten [[afrika]]nischen Staaten müssen wesentlich mehr vorweisen als ihre SIN, da deren Heimatländer Daten über Waffenbesitz, Vorstrafen, Gesundheitszustand, Einkommensstatus und Familienstand nicht zwangsweise vorliegen und automatisch eingelesen werden können.<ref name="RDS 8"/>
 
Ist man Visumspflichtig und wird ohne Visum erwischt, dann landet man üblicherweise direkt in einer Abschiebezelle, weshalb es sich mitunter als klüger erweist, wenn man sich einfach als SINlos ausgibt, da man dann immerhin im deutschen Knast bleibt. Im Alltag kommt es auch darauf an, wo man aufgegriffen wird. In [[Westphalen]] oder dem Süden bekommt man ziemlich schnell Ärger, wenn man sich nicht automatisch ausweist, während man in den meisten Teilen [[Hamburg]]s und [[Berlin]]s eher schief angesehen wird, wenn man seine eigene Identität rund um die Uhr ausstrahlt.<ref name="RDS 9">{{QDE|rds}} S.9</ref>
 
==Vernunftbegabte==
===Künstliche Intelligenzen===
[[Künstliche Intelligenz|KIs]] hatten in der ADL mit dem Aufkommen der [[Emergenz]] quasi keine Rechte. Aufgrund von Lobbying durch Saeder-Krupp galten sie weiterhin schlicht als Programm, an denen die Besitzer weiterhin die Urheberrechte hielten. Dies änderte sich mit der Beloit-Regierung. Am [[8. Juli]] [[2076]] verkündete die [[Allianzregierung]], dass sie das Gesetz entsprechend anpassen würde. Zwar erhielten KIs weiterhin keine vollen Bürgerrechte, allerdings wurde ihre rechtliche Stellung durchaus verbessert. So galten sie seitdem als eigenständige Wesen, die selbst das Urheberrecht an ihrer eigenen Intelligenz und ihrem eigenen Code hielten.<ref name=BS219>{{QDE|bs}} S.219</ref>
 
===Metasapiente===
[[Metasapiente]] haben in der ADL das Problem, dass sie keine SIN vom Staat erhalten - allenfalls von dem Konzern, für den sie arbeiten. Das bedeutet, dass sie rechtlich nicht anerkannt sind, aber die Jagd auf sie ist dennoch verboten und gilt als Straftat. Eine Ausnahme bilden dabei die [[Pixie]]s, die seit der letzten Gesetzesreform von [[Pomorya]] immerhin eine SIN erhalten, während die ADL bestenfalls eine kriminelle SIN austeilt - das ist bisher aber praktisch noch nie vorgekommen.<ref name="SOTAADL 146"/>
 
===Infizierte===
Infizierte, wie etwa [[Ghul]]e, werden anders als Metasapiente nicht unter Schutz gestellt, was bedeutet, dass der Abschuss selbiger keinen Straftatbestand darstellt.<ref name="SOTAADL 146">{{QDE|sotaadl}} S.146</ref>
Infizierte, wie etwa [[Ghul]]e, werden anders als Metasapiente nicht unter Schutz gestellt, was bedeutet, dass der Abschuss selbiger keinen Straftatbestand darstellt.<ref name="SOTAADL 146">{{QDE|sotaadl}} S.146</ref>


==Waffen==
==Waffen==
Die Waffengesetze der ADL sind ein Paradebeispiel des deutschen Regulierungswahns. Die Bestimmungen werden zwar immer weiter gelockert, aber die Hürde, um einen Waffenschein und somit die Erlaubnis zum Tragen bestimmter Waffen zu erlangen, ist von Land zu Land unterschiedlich.<ref name="DPADL 46">{{QDE|dp:adl}} S.46</ref> Das heutige Waffengesetz der ADL ist deutlich lockerer als das der alten [[BRD]], was an den vielen Krisen und Katastrophen der Vergangenheit liegt.<ref name="SOTAADL 12">{{QDE|sotaadl}} S.12</ref>
Am deutlichsten hat sich wohl das Waffenrecht im Laufe der Jahre verändert. Die vielen Verwerfungen durch [[Eurokriege]], [[Erwachen]], marodierende Banden und [[Söldner]] und der Ohnmacht der staatlichen Gewalt führten zu einer deutlichen Lockerung des früher so strengen deutschen Waffenrchts, wie es noch in der [[BRD]] gekannt wurde.<ref name="RDS 14"/><ref name="SOTAADL 12">{{QDE|sotaadl}} S.12</ref> Die Waffengesetze der ADL sind dennoch ein Paradebeispiel des deutschen Regulierungswahns. Die Bestimmungen werden zwar immer weiter gelockert, aber die Hürde, um einen Waffenschein und somit die Erlaubnis zum Tragen bestimmter Waffen zu erlangen, ist von Land zu Land unterschiedlich.<ref name="DPADL 46">{{QDE|dp:adl}} S.46</ref>  
 
Fast alle [[Schusswaffe]]n und ein Großteil der [[Nahkampfwaffe]]n sind lizenzpflichtig, während manche Waffengruppen generell für den Privatgebrauch verboten sind. So ist es relativ einfach, für Handfeuerwaffen und Kleinkaliber die entsprechenden Lizenzen zu bekommen, wenn man die Notwendigkeit selbiger nachweisen kann. Hier kommt der Flickenteppich der ADL wieder zum Tragen: In manchen Gegenden reichen der richtige Wohnsitz und Amtmann aus, damit man die Lizenz bekommt. Wenn man also in [[Württemberg]] lebt und rein zufällig in der Nähe vieler Metamenschen wohnt, ist die Sache recht einfach.<ref name="SOTAADL 12"/>


Fast alle Schusswaffen und ein Großteil der Nahkampfwaffen sind Lizenzpflichtig, während manche Waffengruppen generell für den Privatgebrauch verboten sind. So ist es relativ einfach, für Handfeuerwaffen und Kleinkaliber die entsprechenden Lizenzen zu bekommen, wenn man die Notwendigkeit selbiger nachweisen kann. Hier kommt der Flickenteppich der ADL wieder zum Tragen: In manchen Gegenden reichen der richtige Wohnsitz und Amtsmann aus, damit man die Lizenz bekommt. Wer also in [[Württemberg]] lebt und rein zufällig in der Nähe vieler Metamenschen wohnt, ist die Sache recht einfach.<ref name="SOTAADL 12"/>
Besitzt man einen Jagdschein, ist auch der Erwerb von Gewehrlizenzen praktisch gegeben, da man andernfalls eine Ausnahmebescheinigung oder eine berufliche Notwendigkeit nachweisen muss. Forstbeamte, Sicherheitspersonal oder Kammerjäger sind ein gutes Beispiel für Professionen, die sehr unkompliziert an solche Waffen gelangen, wie etwa Sportgewehre und Schrotflinten.<ref name="SOTAADL 12"/> Aber auch hier gibt es einige Unterschiede: Wenn man in der [[Trollrepublik Schwarzwald]] oder ein Kiez-Mitglied in [[Berlin]] ist, kommt man sehr leicht an die entsprechenden Lizenzen, während man in [[Westphalen]] die Sache sofort vergessen kann.<ref name="DPADL 46"/>


Besitzt man einen Jagdschein, ist acuh der Erwerb von Gewehrlizenzen praktisch gegeben, da man andernfalls eine ausnahmebescheinigung oder eine berufliche Notwendigkeit nachweisen muss. Forstbeamte, Sicherheitspersonal oder Kammerjäger sind ein gutes Beispiel für Professionen, die sehr unkompliziert an solche Waffen gelangen, wie etwa Sportgewehre und Schrotflinten.<ref name="SOTAADL 12"/> Aber auch hier gibt es einige Unterschiede: Wenn man in der [[Trollrepublik Schwarzwald]] oder ein Kiez-Mitglied in [[Berlin]] ist, kommt man sehr leicht an die entsprechenden Lizenzen, während man in [[Westphalen]] die Sache sofort vergessen kann.<ref name="DPADL 46"/>
Deutlich unkomplizierter ist der Kauf von kleinen Klingen- und Schreckschusswaffen, die lediglich eine [[SIN]] und die Volljährigkeit voraussetzen.<ref name="RDS 15">{{QDE|rds}} S.15</ref>


===Automatikwaffen===
===Automatikwaffen===
Automatikwaffen sind in der gesamten ADL den Sicherheitsdienstleistern, der Polizei und dem Militär vorbehalten (auch hier ist Berlin wieder eine Ausnahme, wenn man zu einer [[Kiezwehr]] gehört, die bei der [[BERVAG]] registriert wurde).<ref name="DPADL 46"/> Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Handfeuerwaffen oder um Langwaffen handelt. Sobald die Waffe einen Salven- oder Vollautomatikmodus besitzt, ist der Privatbesitz strengstens verboten.<ref>{{QDE|sotaadl}} S.12-13</ref> Sicherheitskräfte dürfen diese Waffen selbstverständlich benutzen, aber dies ist auch streng reguliert. Getragen werden dürfen sie nur bei der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit, was ebenfalls eine Lizenz notwendig macht. Das bedeutet aber nicht, dass man sie deshalb im Privatwagen kutschieren darf, wenn die Schicht zu Ende ist und es ist ebenso nicht gestattet, damit durch eine Einkaufspassage zu schlendern. Auch [[Stadtkrieg]]-Spieler dürfen solche Lizenzen erwerben, sind aber daran gebunden, ihre Waffen nur in den dafür vorgesehenen Bereichen einzusetzen.<ref name="SOTAADL 13">{{QDE|sotaadl}} S.13</ref>
Automatikwaffen sind in der gesamten ADL den Sicherheitsdienstleistern, der [[Polizei]] und dem [[Militär]] vorbehalten (auch hier ist Berlin wieder eine Ausnahme, wenn man zu einer [[Kiezwehr]] gehört, die bei der [[BERVAG]] registriert wurde).<ref name="DPADL 46"/> Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Handfeuerwaffen oder um Langwaffen handelt. Sobald die Waffe einen Salven- oder Vollautomatikmodus besitzt, ist der Privatbesitz strengstens verboten.<ref>{{QDE|sotaadl}} S.12-13</ref> Sicherheitskräfte dürfen diese Waffen selbstverständlich benutzen, aber dies ist auch streng reguliert. Getragen werden dürfen sie nur bei der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit, was ebenfalls eine Lizenz notwendig macht. Das bedeutet aber nicht, dass man sie deshalb im Privatwagen kutschieren darf, wenn die Schicht zu Ende ist und es ist ebenso nicht gestattet, damit durch eine Einkaufspassage zu schlendern. Auch [[Stadtkrieg]]-Spieler dürfen solche Lizenzen erwerben, sind aber daran gebunden, ihre Waffen nur in den dafür vorgesehenen Bereichen einzusetzen.<ref name="SOTAADL 13">{{QDE|sotaadl}} S.13</ref>


===Militärgerät===
===Militärgerät===
Waffenscheine für Schwere Sturmgewehre und anderes Militärgerät kann man aber selbst im liberalen Berlin nicht bekommen.<ref name="DPADL 46"/> Nur [[Söldner]]einheiten, Spezialeinheiten von Sicherheitsdiensten und die [[Bundeswehr]] dürfen solches Material besitzen. Mit der entsprechenden Lizenz und der passenden Situation kann man dann sogar solche Waffen ganz offen tragen.<ref name="SOTAADL 13"/>
Waffenscheine für Schwere Sturmgewehre und anderes Militärgerät kann man aber selbst im liberalen Berlin nicht bekommen.<ref name="DPADL 46"/> Nur [[Söldner]]einheiten, Spezialeinheiten von Sicherheitsdiensten und die [[Bundeswehr]] dürfen solches Material besitzen. Mit der entsprechenden Lizenz und der passenden Situation kann man dann sogar solche Waffen ganz offen tragen.<ref name="SOTAADL 13"/> Auch ABC-Waffen sind ausnahmslos für den Privatbesitz verboten.<ref name="RDS 14"/>


===Munition===
===Munition===
Das Waffenrecht erstreckt sich aber auch auf die Munition. Ganz egal, wie legal die getragene Waffe ist: Sollte die Munition illegal sein, dann kommt man dennoch in Schwierigkeiten. Dies betrifft vor allem APDS-Munition und ähnliche militärische oder anderweitig verbotene Munitionstypen, wie etwa Uran-Munition. Und auch vor Zubehör und Waffenanbauten macht das Gesetz keinen Halt, weshalb man nicht unbedingt mit einem Unterlauf-Granatwerfer an der Schrotflinte herumlaufen sollte. Eine elektrische Übertaktung, die aus einem Taser oder Elektroschlagstock eine tödliche Waffe macht, ist ebenso verboten.<ref name="SOTAADL 13"/>
Das Waffenrecht erstreckt sich aber auch auf die [[Munition und Granaten|Munition]]. Ganz egal, wie legal die getragene Waffe ist: Sollte die Munition illegal sein, dann kommt man dennoch in Schwierigkeiten. Dies betrifft vor allem [[APDS-Munition]] und ähnliche militärische oder anderweitig verbotene Munitionstypen, wie etwa Uran-Munition. Und auch vor Zubehör und Waffenanbauten macht das Gesetz keinen Halt, weshalb man nicht unbedingt mit einem Unterlauf-Granatwerfer an der Schrotflinte herumlaufen sollte. Eine elektrische Übertaktung, die aus einem Taser oder Elektroschlagstock eine tödliche Waffe macht, ist ebenso verboten.<ref name="SOTAADL 13"/>


==Jagdgesetze==
==Jagdgesetze==
Was die Jagd anbelangt gilt, dass man nur mit gültigem Jagdschein auch jagen darf. Je nach Allianzland muss man dabei meist noch so manche Rahmenbedingung erfüllen, bzw. bestimmte Kriterien beachten, um so einen Jagdschein dann auch zu erhalten. Dabei unterteilt sich die Prüfung sowohl in einen theoretischen als auch in einen praktischen Teil. Der theoretische Teil bezieht sich auf Kenntnisse der einschlägigen Gesetze und Vorschriften, sowie des notwendigen Jagdwissens. Der praktische Teile hingegen umfässt das Schießen mit Lang- und Kurzwaffe und Waldgnge sollen ihm zudem Helfen, Spuren zu erkennen und zu lesen, sowie das korrekte Zerlegen von Tieren und die Erkennung von Hornsignalen.<ref name="SOTAADL 14">{{QDE|sotaadl}} S.14</ref>
Was die Jagd anbelangt gilt, dass man nur mit gültigem Jagdschein auch jagen darf. Je nach Allianzland muss man dabei meist noch so manche Rahmenbedingung erfüllen, bzw. bestimmte Kriterien beachten, um so einen Jagdschein dann auch zu erhalten. Dabei unterteilt sich die Prüfung sowohl in einen theoretischen als auch in einen praktischen Teil. Der theoretische Teil bezieht sich auf Kenntnisse der einschlägigen Gesetze und Vorschriften, sowie des notwendigen Jagdwissens. Der praktische Teile hingegen umfasst das Schießen mit Lang- und Kurzwaffe und Waldgänge sollen ihm zudem Helfen, Spuren zu erkennen und zu lesen, sowie das korrekte Zerlegen von Tieren und die Erkennung von Hornsignalen.<ref name="SOTAADL 14">{{QDE|sotaadl}} S.14</ref>


Hat man die staatliche Abschlussprüfung erfolgreich abgeschlossen, erhält man einen Jagdschein, der meistens auch direkt eine Lizenz für den Erwerb von Handfeuerwaffen und Jagdgewehre umfasst. Aber auch hier gelten natürlich unterschiedliche Vorschriften. Waffen müssen für den Transport grundsätzlich verschlossen und von der Munition getrennt aufbewahrt werden.<ref name="SOTAADL 14"/>
Hat man die staatliche Abschlussprüfung erfolgreich abgeschlossen, erhält man einen Jagdschein, der meistens auch direkt eine Lizenz für den Erwerb von Handfeuerwaffen und Jagdgewehre umfasst. Aber auch hier gelten natürlich unterschiedliche Vorschriften. Waffen müssen für den Transport grundsätzlich verschlossen und von der Munition getrennt aufbewahrt werden.<ref name="SOTAADL 14"/>
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So ein Jagdschein ist aber keine Berechtigung, nach Gutdünken alle Tiere und [[Critter]] einfach schießen zu dürfen. Regionale Bestimmungen, wie etwa das Jagdrevier (auch "Pacht" genannt) sind hier ausschlaggebend. Dieses wird dauerhaft gemietet oder man geht in einem privaten Jagdrevier der Sache nach. Dabei gibt es aber auch Schonzeiten und Abschussquoten. Manche [[Critter]] stehen gar unter Naturschutz und dürfen erst gar nicht bejagt werden.<ref name="SOTAADL 14"/>
So ein Jagdschein ist aber keine Berechtigung, nach Gutdünken alle Tiere und [[Critter]] einfach schießen zu dürfen. Regionale Bestimmungen, wie etwa das Jagdrevier (auch "Pacht" genannt) sind hier ausschlaggebend. Dieses wird dauerhaft gemietet oder man geht in einem privaten Jagdrevier der Sache nach. Dabei gibt es aber auch Schonzeiten und Abschussquoten. Manche [[Critter]] stehen gar unter Naturschutz und dürfen erst gar nicht bejagt werden.<ref name="SOTAADL 14"/>


Verstöße gegen das Jagdrecht werden als Wilderei auch im Jahre [[2078]] immer noch streng geahndet. Befriedete Gebiete dürfen nur mit Ausnahmegenehmigungen bejagt werden, was praktisch nie an Privatpersonen ausgestellt wird. Befriedete Gebiete sind Ortschaften, Gebiete und Gebäude, wo sich vorwiegend Metamenschen aufhalten, sowie Friedhöfe. Dies ist aber alles noch mal eine andere Sache, wenn man sich auf Konzerngebiet befindet.<ref name="SOTAADL 14"/> Eine Besonderheit stellen hierbei [[Württemberg]] und [[Westphalen]] dar, die sich auch heute noch auf "Menschen" beziehen. Es gab schon einige Freisprüche, bei denen Jäger "versehentlich" Metas erschossen haben, die ihnen bei der Jagd vor die Flinte kamen.<ref name="SOTAADL 15">{{QDE|sotaadl}} S.15</ref>
Verstöße gegen das Jagdrecht werden als Wilderei auch im Jahre [[2078]] immer noch streng geahndet. Befriedete Gebiete dürfen nur mit Ausnahmegenehmigungen bejagt werden, was praktisch nie an Privatpersonen ausgestellt wird. Befriedete Gebiete sind Ortschaften, Gebiete und Gebäude, wo sich vorwiegend Metamenschen aufhalten, sowie Friedhöfe. Dies ist aber alles noch mal eine andere Sache, wenn man sich auf Konzerngebiet befindet.<ref name="SOTAADL 14"/> Eine Besonderheit stellen hierbei [[Württemberg]] und [[Westphalen]] dar, die sich in ihren Gesetzestexten auch heute noch auf "[[Mensch]]en" beziehen. Es gab schon einige Freisprüche, bei denen Jäger "versehentlich" Metas erschossen haben, die ihnen bei der Jagd vor die Flinte kamen.<ref name="SOTAADL 15">{{QDE|sotaadl}} S.15</ref>


===Jagdbeute===
===Jagdbeute===
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===Legale Bodytech===
===Legale Bodytech===
So kann man '''legale Bodytech''' problemlos einbauen lassen und Bodyshops für diese Angebote sind auch überall zu finden. Natürlich muss man festhalten, dass eine Zweckentfremdung legaler Bodytech keine Garantie dafür, dass die verbauten Mods auch legal bleiben. Will man also einen legalen Schmuggelbehälter einbauen lassen und dann darin illegale [[BTL]]s transportieren, dann hat man zwar legale Bodytech, aber dennoch ein Verbrechen begangen, auch wenn man ganz nominell als Kurier eingetragen ist. Der restliche Umgang ist vergleichbar mit der Modifikation eines Autos: Will man etwas modifizieren, muss man es eintragen lassen und angeben, woher es stammt und wer für den Einbau verantwortlich war.<ref name="SOTAADL 77">{{QDE|sotaadl}} S.77</ref>
So kann man '''legale Bodytech''' problemlos einbauen lassen und Bodyshops für diese Angebote sind auch überall zu finden. Natürlich muss man festhalten, dass eine Zweckentfremdung legaler Bodytech keine Garantie dafür, dass die verbauten Mods auch legal bleiben. Will man also einen legalen Schmuggelbehälter einbauen lassen und dann darin illegale [[BTL]]s transportieren, dann hat man zwar legale Bodytech, aber dennoch ein Verbrechen begangen, auch wenn man ganz nominell als Kurier eingetragen ist. Der restliche Umgang ist vergleichbar mit der Modifikation eines Autos: Will man etwas modifizieren, muss man es eintragen lassen und angeben, woher es stammt und wer für den Einbau verantwortlich war.<ref name="SOTAADL 77">{{QDE|sotaadl}} S.77</ref> Für Legale Implantate braucht man nur eine [[SIN]], keine zusätzlichen Lizenzen.<ref name="RDS 15"/>


===Eingeschränkt verfügbare Bodytech===
===Eingeschränkt verfügbare Bodytech===
'''Eingeschränkt verfügbare Ware''' - also lizenzpflichtige Bodytech - kann nur erworben und eingebaut werden, wenn man bestimmte Bedingungen erfüllt, ähnlich wie bei Waffengesetzen. Das heißt, man gehört entweder einer Berufsgruppe an oder ist für bestimmte Konzerne tätig, die diese Modifikation notwendig machen. Aber auch da liegt der Teufel im Detail, denn es gibt Unterschiede hinsichtlich Erwerb, Nutzung und Besitz. Bei [[Kunstmuskeln]] (etwa weil man auf dem Bau arbeitet) braucht man etwa zwei Lizenzen: Eine für den Besitz und eine für deren Nutzung. Wer hingegen diese nutzt und jemanden umbringt, der kommt auch mit allen Lizenzen der Welt nicht davon. In besonders schweren Fällen droht sogar der Entzug der Lizenzen, was eine Abgabe der [[Cyberware]] notwendig macht.<ref name="SOTAADL 77"/> Zusatzgenehmigungspflichtig sind unter anderem [[Smartlink]]s und [[Cyberware-Set]]s für Sicherheitsorgane. Für Privatpersonen sind Cyberwaffen generell verboten.<ref name="DPADL 46"/>
'''Eingeschränkt verfügbare Ware''' oder auch ''Sicherheitsrelevante Cyber- und Bioware'' - also lizenzpflichtige Bodytech - kann nur erworben und eingebaut werden, wenn man bestimmte Bedingungen erfüllt, ähnlich wie bei Waffengesetzen. Das heißt, man gehört entweder einer Berufsgruppe an oder ist für bestimmte Konzerne tätig, die diese Modifikation notwendig machen. Aber auch da liegt der Teufel im Detail, denn es gibt Unterschiede hinsichtlich Erwerb, Nutzung und Besitz. Bei [[Kunstmuskeln]] (etwa weil man auf dem Bau arbeitet) braucht man etwa zwei Lizenzen: Eine für den Besitz und eine für deren Nutzung. Wer hingegen diese nutzt und jemanden umbringt, der kommt auch mit allen Lizenzen der Welt nicht davon. In besonders schweren Fällen droht sogar der Entzug der Lizenzen, was eine Abgabe der [[Cyberware]] notwendig macht.<ref name="SOTAADL 77"/> Zusatzgenehmigungspflichtig sind unter anderem [[Smartlink]]s und [[Cyberware-Sets]] für Sicherheitsorgane. Für Privatpersonen sind [[Cyberwaffen]] generell verboten.<ref name="DPADL 46"/>


Lizenzen kann man in der ADL über verschiedene Wege erhalten. So gibt es selbstredend die offiziellen Stellen bei den Stadtverwaltungen oder den Ordnungshütern (was eine echte oder sehr gut gefälschte [[SIN]] notwendig macht) oder man wendet sich an entsprechende Connections in [[Shadowrunner]]-Kreisen, die so eine Erlaubnis "organisieren". Entsprechend stichfest sollten die Angaben aber sein, besonders wenn man sich eine neue SIN zugelegt hat.<ref name="SOTAADL 77"/>
Lizenzen kann man in der ADL über verschiedene Wege erhalten. So gibt es selbstredend die offiziellen Stellen bei den Stadtverwaltungen oder den Ordnungshütern (was eine echte oder sehr gut gefälschte [[SIN]] notwendig macht) oder man wendet sich an entsprechende Connections in [[Shadowrunner]]-Kreisen, die so eine Erlaubnis "organisieren". Entsprechend stichfest sollten die Angaben aber sein, besonders wenn man sich eine neue SIN zugelegt hat.<ref name="SOTAADL 77"/>
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===Verbotene Bodytech===
===Verbotene Bodytech===
Schließlich gibt es auch '''verbotene Bodytech''', die auch mit allen Lizenzen der Welt nicht legaler wird. Meistens handelt es sich um militärische Bodytech oder aber um Ware, die nur Konzernpersonal zugänglich ist. Dennoch wird sie produziert und mit gefälschten Zulassungen für verbotene Bodytech kommt man üblicherweise besser durch als mit verbotenen Waffen. Davon ab gilt in der ADL sonst quasi der gleiche Rechtsstatus und Legalität wie im Rest der Welt.<ref name="SOTAADL 77"/>
Schließlich gibt es auch '''verbotene Bodytech''', die auch mit allen Lizenzen der Welt nicht legaler wird. Meistens handelt es sich um militärische Bodytech oder aber um Ware, die nur Konzernpersonal zugänglich ist. Dennoch wird sie produziert und mit gefälschten Zulassungen für verbotene Bodytech kommt man üblicherweise besser durch als mit verbotenen Waffen. Davon ab gilt in der ADL sonst quasi der gleiche Rechtsstatus und Legalität wie im Rest der Welt.<ref name="SOTAADL 77"/>
===Gentech===
Wer gentechnologische Behandlungen will, dem steht alles offen, sofern diese vom [[Bundesministerium für Gesundheit und Landwirtschaft]] zugelassen wurden und sich an geltendes Recht halten. Manche Phänotypveränderungen wie etwa das Entfernen der Fingerabdrücke sind daher nicht gestattet.<ref name="RDS 15"/>
==Drogen==
Was Drogen anbelangt, so klassfifiziert die ADL diese in die Klassen A, B und C, was ihren rechtlichen Status beschreiben:
{| class="wikitable"
|+ Drogenkategorien<ref name="RDS 15"/>
|-
! Klasse !! Typen !! Regelung
|-
| Klasse A || Alkohol, Leichte Halluzinogene und frei erhältliche Sedativa || Erwerb und Besitz legal
|-
| Klasse B || Alle persönlichkeitsverändernden Drogen, egal ob chemisch oder elektronisch. || Der Besitz geringer Mengen für den Eigenbedarf wird toleriert, der Kauf ist aber strafbar.
|-
| Klasse C || Alle sucherzeugenden Drogen, die im Volksmund als "hart" umschrieben werden - darunter auch [[BTL]]s. || Sowohl Besitz als auch Erwerb sind strafbar.
|}
Durch das Aufkommen der [[BAD]] [[Tempo]] wurd die deutsche Drogenszene ordentlich aufgemischt, weshalb man heute wesentlich vorsichtiger und rigoroser gegenüber neuen Substanzen ist.<ref name="RDS 15"/>


==Magie==
==Magie==
Bei den Gesetzen rund um die [[Magie]] steckt der Gesetzgeber in einer Zwickmühle: Auf dereinen Seite will die Mehrheit der Bevölkerung, bedingt durch die Hetze konservativer, religiöser oder sogar offen magiefeindlicher Gruppierungen schon seit Jahren die [[Erwachte]]n strenger regulieren, aber auf der anderen Seite will man vermeiden, die Erwachten Bürger zu vergraulen und dafür zu sorgen, dass sie nur noch bei den Konzernen oder gar in Staaten mit lockereren Gesetzen unterkommen.<ref name="SOTAADL 108">{{QDE|sotaadl}} S.108</ref>
Bei den Gesetzen rund um die [[Magie]] steckt der Gesetzgeber in einer Zwickmühle: Auf dereinen Seite will die Mehrheit der Bevölkerung, bedingt durch die Hetze konservativer, religiöser oder sogar offen [[Magophobe|magiefeindlicher]] Gruppierungen schon seit Jahren die [[Erwachte]]n strenger regulieren, aber auf der anderen Seite will man vermeiden, die Erwachten Bürger zu vergraulen und dafür zu sorgen, dass sie nur noch bei den Konzernen oder gar in Staaten mit lockereren Gesetzen unterkommen.<ref name="SOTAADL 108">{{QDE|sotaadl}} S.108</ref>


===Magische Begabung===
===Magische Begabung===
Magisch Begabte Bürger haben in der ADL einen Eintrag in ihrer [[SIN]], der zeigt, ob sie [[Mundan]] oder Erwacht sind. Fehlt der Eintrag der magischen Begabung etwa, dann ist der Bürger von der universitären oder vergleichbaren Magieausbildung ausgeschlossen (was aber Anhänger intuitiverer [[Magische Tradition|Traditionen]] nicht davon abhält, informelle Ausbildungen zu erhalten).<ref name="SOTAADL 108"/>
Magisch begabte Bürger haben in der ADL einen Eintrag in ihrer [[SIN]], der zeigt, ob sie [[Mundan]] oder Erwacht sind. Fehlt der Eintrag der [[Magische Begabung|magischen Begabung]] etwa, dann ist der Bürger von der universitären oder vergleichbaren Magieausbildung ausgeschlossen (was aber Anhänger intuitiverer [[Magische Tradition|Traditionen]] nicht davon abhält, informelle Ausbildungen zu erhalten).<ref name="SOTAADL 108"/>


Ein Großteil magischer Praktiken und Zauber werden ohne jegliche Hürden vermittelt, auch wenn sich einige Institutionen, wie etwa im Bereich der Universitäten, einer freiwilligen Selbstbeschränkung unterziehen und manche Zauber nur nach einer "Charakterüberprüfung" des Schülers oder gegen eine "Unbedenklichkeitsbescheinigung" durch einen Paten (meistens ein Professor) weitergeben.<ref name="SOTAADL 108"/>
Ein Großteil magischer Praktiken und Zauber werden ohne jegliche Hürden vermittelt, auch wenn sich einige Institutionen, wie etwa im Bereich der Universitäten, einer freiwilligen Selbstbeschränkung unterziehen und manche Zauber nur nach einer "Charakterüberprüfung" des Schülers oder gegen eine "Unbedenklichkeitsbescheinigung" durch einen Paten (meistens ein Professor) weitergeben.<ref name="SOTAADL 108"/>


===Geister===
===Geister===
Für beschworene [[Geist]]er herrscht eine ständige Aufsichtspflicht, sprich der [[Magier]] ist zu jeder Zeit die Taten und Schäden seiner beschworenen Geister verantwortlich und muss persönlich für diese haften. Bisher gab es allerdings auch schon etwa eine Handvoll Gerichtsprozesse, bei denen die Magier erfolgreich nachweisen konnten, dass sie ihre Aufsichtspflicht nicht verletzt haben.<ref name="SOTAADL 108"/>
Für [[Beschwörung|beschworene]] [[Geist]]er herrscht eine ständige Aufsichtspflicht, sprich der [[Magier]] ist zu jeder Zeit die Taten und Schäden seiner beschworenen Geister verantwortlich und muss persönlich für diese haften. Bisher gab es allerdings auch schon etwa eine Handvoll Gerichtsprozesse, bei denen die Magier erfolgreich nachweisen konnten, dass sie ihre Aufsichtspflicht nicht verletzt haben.<ref name="SOTAADL 108"/>


Für Geister gilt aber auch, dass die Polizei diesen ohne Angabe von Gründen einen Ordnungsverweis erteilen oder sie "bei akuter Gefahrenlage" gleich exorzieren darf. Man hält den Text bewusst etwas vage und fackelt nicht lange, diese Umstände heranzuziehen, wenn man einen Geist keinem Beschwörer zuordnen kann.<ref name="SOTAADL 108"/>
Für Geister gilt aber auch, dass die Polizei diesen ohne Angabe von Gründen einen Ordnungsverweis erteilen oder sie "bei akuter Gefahrenlage" gleich exorzieren darf. Man hält den Text bewusst etwas vage und fackelt nicht lange, diese Umstände heranzuziehen, wenn man einen Geist keinem [[Beschwörer]] zuordnen kann.<ref name="SOTAADL 108"/>


===Kampfmagie===
===Kampfmagie===
Deutlich restriktiver ist man im Umgang mit Kampfmagie. Selbst das Erlernen nichttödlicher Kampfzauber verlangt eine Lizenz, wobei der Prozess der Lizenzierung selbst für Personen ohne Vorstrafenregister eine reine Formsache ist.<ref name="SOTAADL 108"/>
Deutlich restriktiver ist man im Umgang mit Kampfmagie. Selbst das Erlernen nicht-tödlicher [[Kampfzauber]] verlangt eine Lizenz, wobei der Prozess der Lizenzierung selbst für Personen ohne Vorstrafenregister eine reine Formsache ist.<ref name="SOTAADL 108"/>


Anders geht man da mit (potenziell) tödlichen Kampfzaubern um, die schon vor dem Erlernen ebenfalls eine Lizenz benötigen. Dabei ist auch wieder eine Zuverlässigkeits- und auch eine Bedürfnisüberprüfung notwendig. Der Zauberer muss also einen Nachweis erbringen, warum er diesen Zauber zumn Selbstschutz oder zur Ausübung seiner Tätigkeit benötigt. Sicherheits- oder Militärmagier haben hier relativ leichtes Spiel, während vorbestrafte Personen keine Chance haben, auf offiziellem Wege an eine solche Lizenz zu kommen - das Erlernen selbst wird also irgendwo unter der Hand passieren, wenn dieser Weg nicht gangbar isat. Und in den [[Schatten]] gibt es genug offizielle Lehrer, die für eine (nicht unerhebliche) Aufwandsentschädigung auch hinter verschlossenen Türen einem Schüler einen Zauber beibringen, was immerhin deutlich leichter und spurloser von Statten geht als etwa der Verkauf illegaler Waffen.<ref>{{QDE|sotaadl}} S.108-109</ref>
Anders geht man da mit (potenziell) tödlichen Kampfzaubern um, die schon vor dem Erlernen ebenfalls eine Lizenz benötigen. Dabei ist auch wieder eine Zuverlässigkeits- und auch eine Bedürfnisüberprüfung notwendig. Der Zauberer muss also einen Nachweis erbringen, warum er diesen Zauber zum Selbstschutz oder zur Ausübung seiner Tätigkeit benötigt. [[Sicherheitsmagier|Sicherheits-]] oder [[Militärmagier]] haben hier relativ leichtes Spiel, während vorbestrafte Personen keine Chance haben, auf offiziellem Wege an eine solche Lizenz zu kommen - das Erlernen selbst wird also irgendwo unter der Hand passieren, wenn dieser Weg nicht gangbar ist. Und in den [[Schatten]] gibt es genug (in-)offizielle Lehrer, die für eine (nicht unerhebliche) Aufwandsentschädigung auch hinter verschlossenen Türen einem Schüler einen [[Zauber]] beibringen, was immerhin deutlich leichter und spurloser vonstatten geht als etwa der Verkauf illegaler Waffen.<ref>{{QDE|sotaadl}} S.108-109</ref>


Lizenzen für Kampfzauber werden, wie auch Waffenlizenzen, mit der [[SIN]] des Zauberers verknüpft.<ref name="SOTAADL 109">{{QDE|sotaadl}} S.109</ref>
Lizenzen für Kampfzauber werden, wie auch Waffenlizenzen, mit der [[SIN]] des Zauberers verknüpft.<ref name="SOTAADL 109">{{QDE|sotaadl}} S.109</ref>


===Strafrecht für Magie===
===Strafrecht für Magie===
Beim Strafrecht geht man grundsätzlich davon aus, dass ein Vorsatz des Zaubernden herrscht und unterstellt außerdem grundsätzlich eine besondere Schwere der Tat. Der Fall wird in der Folge als Fahrlässigkeitsdelikt schon mal ausgeschlossen und die einfache Körperverletzung wird automatisch zu einer schweren Körperverletzung aufgewährtet. Selbst bei Totschlag kann man Lebenslang ins Gefängnis kommen. Gleiches gilt dabei aber auch für Bewusstseinsmanipulationen, wie etwa Beherrschungsmagie. Wenn man also rechtlich davon kommen will, braucht man einen wasserdichten Beweis für Notwehr oder Nothilfe.<ref name="SOTAADL 109"/>
Beim Strafrecht geht man grundsätzlich davon aus, dass ein Vorsatz des Zaubernden herrscht und unterstellt außerdem grundsätzlich eine besondere Schwere der Tat. Der Fall wird in der Folge als Fahrlässigkeitsdelikt schon mal ausgeschlossen und die einfache Körperverletzung wird automatisch zu einer schweren Körperverletzung aufgewertet. Selbst bei Totschlag kann man Lebenslang ins Gefängnis kommen. Gleiches gilt dabei aber auch für Bewusstseinsmanipulationen, wie etwa Beherrschungsmagie. Wenn man also rechtlich davon kommen will, braucht man einen wasserdichten Beweis für Notwehr oder Nothilfe.<ref name="SOTAADL 109"/>
 
Der Umgang mit einem [[Maleficum]] ([[Blutmagie]], [[Toxische Magie]], [[Insektenmagie]], etc.) ist selbstredend auch in der ADL strafbar.
 
==Matrixgesetze==
===Allgemein===
Am [[1. August]] [[2070]] trat das [[Gesetz zur Präventivbekämpfung von Matrixterrorismus]] in Kraft. Dabei ging es ursprünglich als Mittel, um gegen radikale Gruppierungen wie [[Kommando Konwacht]] und auch gegen [[Technomancer]] vorgehen zu können, aber inzwischen hat sich der Begriff des "Matrixterrorismus" deutlich ausgeweitet. ID-Missbrauch, Wirtschaftsspionage und Datendiebstahl können unter Umständen von den Strafverfolgungsbehörden als terroristische Akte gewertet werden, wodurch Strafen bedeutend härter ausfallen und entsprechende Bundesbehörden plötzlich Zuständig macht, die deutlich härtere Saiten anschlagen.<ref name="RDS 15"/>
 
===Technomancer===
Auch [[Technomancer]] müssen sich seit den Geschehnissen rund um die [[Technomancer-Verfolgung]] von [[2070]] / [[2071]] zwangsweise registrieren, was auch im Rest der [[NEEC]] gilt.<ref>{{QDE|eme}} S.129</ref> Die Strafen für unregistrierte Technomancer waren auch [[2073]] noch drakonisch.<ref>{{QDE|mshfs}} S.143</ref>
 
==Verkehr==
===Straßenverkehr===
Auf den Autobahnen der ADL herrscht Pflicht zur Aktivierung des [[Autofahrer-Leit- und Informationssystem]]s (ALI).<ref>{{QDE|rds}} S.12</ref>


==Technomancer==
===Luftverkehr===
Auch [[Technomancer]] müssen sich seit den Geschehnissen rund um die [[Technomancer-Verfolgung]] von [[2070]] / [[2071]] zwangsweise registrieren, was auch im Rest der [[NEEC]] gilt.<ref>{{QDE|eme}} S.129</ref>
Alle fliegenden Objekte, die höher als 15 Meter fliegen, tauchen auf dem Radar. Was auf dem Radar auftaucht, muss angemeldet sein. Andernfalls reagiert die Flugsicherung sehr ungehalten.<ref>{{QDE|dp:adl}} S.18</ref>


==Konzerne==
==Konzerne==
Die [[Konzerne]] genießen auch heute noch die Vorzüge der [[Passauer Verträge]] ([[2011]]) und der [[Business Recognition Accords]] ([[2042]]), die ursprünglich noch in der alten [[Bundesrepublik Deutschland]] geschlossen wurden und noch heute geltendes deutsches Recht sind.<ref>{{QDE|mshfs}} S.142</ref>
Die [[Konzerne]] genießen auch heute noch die Vorzüge der [[Passauer Verträge]] ([[2011]]) und der [[Business Recognition Accords]] ([[2042]]), die ursprünglich noch in der alten [[Bundesrepublik Deutschland]] geschlossen wurden und noch heute geltendes deutsches Recht sind.<ref name="MSHFS 142"/>


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==Index==
==Index==
*{{QDE|dp:adl}} 36, 46
*{{QDE|dp:adl}} 18, 36, 46
*{{qfc|4}} {{QDE|dids}}, <u>21-22</u>
*{{qfc|4}} {{QDE|dids2}}, <u>308-312</u>
*{{QDE|eme}} 129
*{{QDE|eme}} 129
*{{QDE|mshfs}} 142
*{{qfc|4}} {{QDE|mshfs}} 142, <u>146-148</u>
*{{QDE|sotaadl}} 12-15, 77, 108-109, 146
*{{qfc|4}} {{QDE|rds}} 8-9, 12, <u>14-19</u>
*{{qfc|4}} {{QDE|sotaadl}} 12-15, 77, 108-109, 146
 
==Weblinks==
*{{Shwp|Recht_und_Gesetz_in_der_ADL|Shadowiki: „Recht und Gesetz in der ADL“}}


[[Kategorie:Recht und Gesetz (ADL)]]
[[Kategorie:ADL]]
[[Kategorie:ADL]]

Aktuelle Version vom 26. Mai 2024, 21:35 Uhr

Dieser Artikel enthält Gesetze und sonstige rechtliche Belange, die speziell für die Allianz Deutscher Länder gelten.

Grundlagen

Als Rechtsstaat ist das Handeln der staatlichen Organe der Verfassung der ADL untergeordnet und jeder Bürger hat unverbrüchliche Grund- und Metamenschenrechte, während dem staatlichen Handeln gleichzeitig bestimmte Grenzen gesetzt werden. Der Verstoß gegen geltendes Recht kann je nach Verstoß sogar zur Anklage führen. Bis zum Abschluss des Verfahrens gilt - wie auch damals in der BRD - die Unschuldsvermutung (bzw. so steht es zumindest geschrieben). Jedem Angeklagten steht zu, sich zu verteidigen oder einen Verteidiger zu wählen. In manchen Fällen hat man auch Anspruch auf eine Pflichtverteidigung, deren Kosten vom Staat getragen werden (das ist allerdings etwas anders, wenn man keine [[SIN] hat - und die Qualität der Pflichtverteidiger lässt auch zu wünschen übrig). Grundsätzlich gilt dabei aber auch, dass Allianzrecht nicht gleich Länderrecht ist.[1]

In der ADL sind Staatsanwälte und Richter in juristische Prozesse verwickelt, sobald genügend Material für eine Anklage gesammelt wurde. Das Strafrecht ist üblicherweise einheitlich in der ADL, aber es gibt ein paar Ausnahmen, die länderspezifisch geregelt sind. Mord gibt überall lebenslänglich, der Besitz illegaler Drogen, Körpermodifikationen und Waffen bringen ebenfalls längere Haftstrafen ein. Hoffnung bringen dann nur Umstände wie etwa "mangelnde Beweise" oder "Geringfügigkeit", wegen der man dann wieder freigelassen werden kann.[2]

NEEC

Als Teil der New European Economic Community folgt die ADL auch den Gesetzesvorschlägen aus Brüssel, wie es schon zuvor in der BRD und der früheren Europäischen Union der Fall gewesen ist. Das Problem hierbei ist nur, dass es schwer ist, paneuropäische Gesetze in den teilautonomen Staaten der ADL durchzusetzen, was die Bürokraten und Amtsstuben teilweise zur Verzweiflung bringt. Neben einer Menge Lobbyarbeit muss man daher manches Mal auch Nachdruck verleihen, um etwas endlich auf den Weg zu bringen.[3]

Länderspezifische Unterschiede

Abseits des "Minimalkonsens" haben die einzelnen Allianzländer aufgrund der föderalen Natur der ADL viel Spielraum, was Recht und Gesetz betrifft. So darf jedes Allianzland eine eigene Verfassung gestalten, was viele Möglichkeiten für ihre Regierungen bedeutet. Dies wiederum heißt, dass man am besten jedes Land individuell betrachtet, wenn es um Rechte und Pflichten geht, da hier auch das Strafmaß sehr untschiedlich ausfallen kann. Weiterhin haben sie auch eine eigene Finanz- und Steuerpolitik mit eigenen Steuersätzen, besteuerten Gewerben und Personen, etc. was öfters schon zu "Steuerwettbewerben" führte, die besonders in den strukturschwachen Regionen zu beobachten waren, um so Industrie und Fachkräfte anzulocken.[4] Diese "Autonomierechte" finden auch individuell Anwendung, etwa in Hamburg, wo man sich weigerte, die Technomancer-Gesetze von 2070 durchzusetzen.[5]

Bildung, Kultur, Kommunalrecht

Weiterhin können (wobei man hier eigentlich von "müssen" gesprochen wird) die Länder die Bereiche Bildung, Kultur und Kommunalrecht relativ frei gestalten und dürfen auch sonst innerhalb gewisser Grenzen eigene Gesetze erlassen und auch das Strafgesetz anpassen, was die Art und Dauer der Strafe betrifft. Dabei erzeugt dies eine Abwärtsspirale. Strukturschwache Länder können praktisch nichts für Kunst und Kultur investieren und keine neuen Eliten heranzüchten, während jene, die ohnehin schon reich sind, noch mehr Talente hervorbringen.[6]

Polizei und Grenzen des Rechts

Daneben ermöglicht diese Freiheit den landesregierungen auch die jeweilige Landespolizei durch einen Polizeidienstleister zu ersetzen, wie es etwa in Hamburg, Berlin und Groß-Frankfurt der Fall ist und auch in Nordrhein-Ruhr wird von Knight Errant daran gearbeitet, die Rhein-Ruhr-Polizei zu ersetzen.[7]

Einzig begrenzt wird hier durch "globale Gesetze" wie etwa der Business Recognition Accords und den Metamenschenrechtskonventionen, sowie durch den ADL-Verfassungsvertrag sowie Bundesgesetze und Abkommen, die von dem Bundesrat ratifiziert wurden. Die Kontrolle der Allianzländer erfolgt von den jeweiligen Landesverfassungsgerichten, dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe und dem Bundesrechnungshof, sowie neuerdings auch von den Kontrollorganen der NEEC in Brüssel.[7]

Politische Systeme

Die Länder haben auch die Möglichkeit, ihr Wahlrecht auf Kommunal- und Landesebene selbst zu gestalten, wobei die politischen Systeme der einzelnen Länder sich mitunter stark voneinander unterscheiden. so gibt es tendenziell direkt-demokratische System im Großherzogtum Westrhein-Luxemburg und dem Freistaat Thüringen, während in Nordrhein-Ruhr ein System kommunaler Selbstverwaltung existiert. In Groß-Frankfurt wiederum haben die Megakonzerne das Sagen und in Berlin kocht man sowieso ein eigenes Süppchen.[7]

Landwehr

Weiterhin hat jedes Allianzland per ursprünglichem Allianzvertrag (hierbei haben die Kernländer weitaus weniger Freiheiten als die assoziierten Territorien, wie etwa das Herzogtum Pomorya) das Recht, eine aus Freiwilligen bestehende Landwehr zu unterhalten. Der Aufgabenbereich ist, zumindest auf dem Papier, die Landesverteidigung, der Grenz- und Katastrophenschutz, sowie der Schutz von Regierungspersonen und -eigentum. Weiterhin sind sie auch damit beauftragt, den öffentlichen Frieden zu bewahren und "Sonderaufgaben" des jeweiligen Landes zu übernehmen. Dabei sollte dieser Passus ursprünglich genutzt werden, um im Konfliktfall nicht von der Allianzregierung und der Bundeswehr, die diese steuert, abhängig zu sein.[7]

Heute nutzt aber praktisch kein Land mehr dieses Gesetz, zumal das Aufstellen einer solchen Miliz Unsummen verschlingt. Folglich beauftragt man lieber Dritte mit diesen Aufgaben. In Hamburg half dies dabei, den Bundesgrenzschutz rauszuschmeißen und dessen Aufgaben an HanSec und Hamburger Zoll- und Marineschutztruppe zu übergeben. Auch kann ein Land Konzerntruppen und andere paramilitärische Einheiten (etwa die Bischofsgarde in Westphalen) einsetzen und sich auf diesen Passus berufen.[7]

Pflichten

In jedem Falle sind die Allianzländer verpflichtet, die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Dafür ist es zwingend notwendig, eine eigene Polizei zu unterhalten und zu finanzieren (die Landespolizei), die wiederum dazu verpflichtet ist, mit den Bundesbehörden zusammenzuarbeiten.[7] Diese Pflicht kann auch an einen privaten Polizeidienstleister ausgelagert werden. Hier hat die Erfahrung gezeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen den Landespolizei und BKA üblicherweise aber deutlich besser von Statten geht, als etwa mit dem Sternschutz und anderen Anbietern.[8]

Weiterhin müssen die Länder auch Sozial- und Gesundheitswesen als auch den Erhalt der Infrastruktur (Straßen, ÖPNV, Strom, Gas, Wasser, etc.) stemmen. Durch die voranschreitende Privatisierung der letzten Jahre, sowie auch der Kürzung in diesen Bereichen, sind die Länder heute mehr verwaltend und überwachend denn ausführend tätig.[8]

Assoziierte Länder

Ein wichtiger Unterschied ist zwischen den assoziierten und nicht-assoziierten Allianzländern zu bemerken. Assoziierte Territorien, wie etwa das Herzogtum Pomorya oder der Freistaat Berlin besitzen nur Assoziierungsabkommen. Dies erlaubt im Falle von Pomorya etwa die Stationierung von Truppen innerhalb des Landes und die Übernahme der Außenpolitik des Herzogtums. Das Herzogtum genießt den Schutz der ADL und darf Gesandte in den Bundesrat entsenden. Dennoch ist Pomorya im eigentlichen Sinne kein Allianzland, sondern ein eigener Staat mit eigener Verfassung.[9]

Diese Unterschiede sorgen dafür, dass in den assoziierten Territorien die Gesetze mitunter drastischer ausfallen. Die ADL drängte so etwa, dass die Waffengesetze von Berlin 2078 schneller an das ADL-Waffenrecht angepasst werden sollte.[10]

Staatsbürgerschaft und Wahlrecht

Staatsbürgerschaft und Systemidentifikationsnummer

Prinzipiell gilt in der ADL, wie auch zuvor schon in der BRD, dass sogenannte Ius sanguinis (lat.: Recht des Blutes) oder auch Abstammungsprinzip. Das heißt, dass ein Neugeborenes die Staatsbürgerschaft der Mutter erhält. Wenn diese also die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, ist somit auch das Kind automatisch ein deutscher Staatsbürger.[11] Seit der Novellierung des deutschen Staatsangehörigkeitsgesetzes von 2058, gilt jeder Metamensch (oder jede gesetzlich anerkannte Spezies) als deutscher Staatsbürger oder hat Anspruch auf die Staatsbürgerschaft, der sich seit mehr als 30 Jahren legal in der ADL aufhält oder vorher bereits eine deutsche Staatsbürgerschaft besaß. Basierend auf dieser Regelung kann jeder eine deutsche Staatsbürgerschaft beantragen (das umfasst einen Aufnahmetest, eine horrende Gebühr und zwei bis sechs Monate Wartezeit) - sofern er seine Identität zweifelsfrei nachweisen kann.[7] Weiterhin spricht das Gesetz davon, dass Deutscher im Sinne des Gesetzes ebenfalls jeder sein oder werden, dessen „besondere metamenschliche Eigenschaften entweder allgemein bekannt oder im Einzelfall nachgewiesen werden“ kann.[12]

Diese Regelung ließ einige Fragen, etwa zu Vampiren, Ghulen, Freien Geistern usw. offen, weshalb es in der Praxis zu einigen Klagen führte. Sofern man nämlich sein „Menschsein“ beweisen konnte, hatte man Anspruch auf Staatsbürgerschaft und Systemidentifikationsnummer. Nach Rechtslage scheint dies auch für MMVV-Infizierte und SURGElinge zu gelten, sofern feststellbar ist, dass man ein Mensch war, der sich nur verändert hat. Eine SIN war für so eine Klage nicht notwendig. So gab es wohl einen Fall, in dem eine solche Klage verhandelt wurde. Der Kläger erhoffte sich so an eine SIN heranzukommen, da er vor seiner Infektion mit MMVV ein Mensch gewesen sei. Der Klage wurde stattgegeben, der Kläger erhielt seine SIN, wurde aber im Anschluss aufgrund seiner MMVV-Infektion verhaftet.[12] Nach dem Ende der KFS-Pandemie und dem Vorstoß Frankreichs in den späten 70ern, Infizierte offiziell als von einer Pandemie betroffene Opfer zu betrachten, änderte sich auch die Gesetzeslage in der ADL diesbezüglich. So wurden pauschale Kopfgelder auf Ghule für gesetzeswidrig erklärt (außer in Westphalen, Württemberg und den assoziierten Ländern). Auf kriminelle Ghule, oder solche die aufgrund ihres Geisteszustandes eine Gefahr darstellen, können jedoch weiterhin Kopfgelder ausgesetzt werden, während wilde Ghule eine gesetzliche Grauzone darstellen.[13] Im Zuge dessen soll an einer speziellen "Infizierten SIN", analog zu einer kriminellen SIN, gearbeitet werden.[14] Metasapiente erhalten in der ADL allgemein keine SIN und somit keine Staatsbürgerschaft, da sie rechtlich nicht anerkannt sind. Die einzige Ausnahme bilden Pixies, die seit einer Gesetzesänderung eine kriminelle SIN erhalten können.[15]

Was eine zweite oder konzernelle Staatsbürgerschaft anbelangt ist die ADL aber eher konservativ, insbesondere bei Konzernen. In den 2070ern bestand seit einigen Jahrzehnten bereits ein Gesetz, dass ein Deutscher, der sich einem exterritorialen Konzern als Konzernbürger anschließt und eine entsprechende SIN erhält, seine deutsche Staatsbürgerschaft "auf Eis" legen muss, bis er den Konzern wieder verlässt. Wer dennoch weiterhin seine Staatsbürgerschaft und sein Wahlrecht mit einer doppelten Staatsbürgerschaft behalten will, muss der ADL eine große Summe Geld bezahlen. Einige nationalpolitisch interessierte Konzerne wie Saeder-Krupp, der Frankfurter Bankenverein oder die AG Chemie tragen allerdings oft diese Kosten für ihre Konzernbürger (besonders wenn diese auch noch politisch engagiert sind).[7] Saeder-Krupp bietet sogar jedem seiner Bürger an über ihn die ADL-Staatsbürgerschaft zu erwerben und übernimmt dabei die Kosten.[16]

Ein Sonderfall stellte das Konzil von Marienbad dar. Aufgrund der früheren Zugehörigkeit sowohl zur ADL als auch zur Tschechischen Republik erhielten alle Einwohner zunächst einen sogenannten roten Pass oder auch Rotpass, mit dem sie die doppelte Staatsbürgerschaft bei beiden Staaten erhielten.[17] Diese Regelung änderte sich mit dem Beitritt des Konzils zu Tschechien. Der Rotpass wurde abgeschafft und alle Einwohner mussten die tschechische Staatsbürgerschaft annehmen. Allerdings weigerten sich insbesondere viele Einwohner in der deutschen Hälfte dem nachzukommen. Mit Ablauf der offiziellen Frist im Jahr 2075 wurden diese Einwohner des Konzils in die ADL abgeschoben. Später kehrten viele von ihnen wieder zurück und hofften, dass Schwartzkopf eine Lösung für sie finden würde.[18]

Die Trollrepublik Schwarzwald wurde erst im Zuge des Vertrages von Hannover Anfang der 2070er formelles Mitglied der ADL. Deshalb erhielten seine Bewohner erst 2074 im Zuge der ersten offiziellen Volkszählung eine ADL-SIN.[19]

Aktives Wahlrecht

Das Wahlrecht auf Allianzebene sieht vor, dass jeder deutsche Staatsbürger ab 16 Jahren (Orks und Trolle ab 15) das aktive Wahlrecht ausüben, was bedeutet, dass sie an Wahlen teilnehmen dürfen - vorausgesetzt, sie besitzen eine SIN.[7] Da aufgrund der Regelungen zur Staatsbürgerschaft Konzernbürger, dessen deutsche Staatsbürgerschaft "eingefroren" wurde, kein aktives Wahlrecht mehr besitzen, übernehmen exterritoriale Konzerne die Kosten für die Reaktivierung der Staatsbürgerschaft, damit sie in ihrem Sinne an Wahlen teilnehmen können. Zu diesem Mittel greifen insbesondere solche Konzerne, dessen Konzernbürger kein Wahlrecht über ihre NEEC-Mitgliedschaft erhalten, wie etwa Mitsuhama Computer Technologies.[20][21]

Mit der Gründung der NEEC und der Einrichtung der CEERS-ID wurde die bundesweite Wahlregelung aufgeweicht. Dies sollte vor allem die Konzerninteressen im Land limitieren, doch führte es dazu, dass das Wahlrecht auf Landeseben aufgeweicht wurde. Inzwischen dürfen dort nämlich auch NEEC-Bürger (was auch alle 15 AA- und AAA-Konzerne umfasst, die Teil der NEEC sind) an den Kommunal- und Landtagswahlen teilnehmen. Bisherige Diskussionen, dieses System allianzweit einzuführen wurde bisher sehr kontrovers diskutiert.[7]

Passives Wahlrecht

Zu Guter Letzt gibt es auch noch das passive Wahlrecht, bei dem man das Recht hat, sich bei einer Wahl aufstellen und wählen zu lassen. Dort ist das Mindestalter auf 18 Jahre (Orks und Trolle 17) als Untergrenze beschränkt, während manche führende Ämter sogar höhere Altersvoraussetzungen besitzen. Auch hier muss man eine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, während die Konzernzugehörigkeit hier aber das passive Wahlrecht nicht einschränkt.[7]

Ausweispflicht

Wer in der ADL unterwegs ist, der unterliegt der sogenannten "Ausweis- und Mitführungspflicht", was bedeutet, dass jeder eine gültige ID mit sich führen und auf Verlangen vorzeigen muss. Für NEEC-Bürger bedeutet dies, dass sie ihre CEERS-ID haben, während Besucher von Staaten außerhalb der NEEC ein Visum benötigen, welches an die SIN angehängt wird.[22]

Das Visum wird bereits vor der Anreise benötigt und die Beschaffung von selbigem kann sich mitunter als aufwendig gestalteten. Bürger nordamerikanischer Staaten haben dabei üblicherweise keine Probleme, da sie nur bei der deutschen Botschaft einen Antrag stellen müssen, was eine Reihe automatischer Prüfungen nach sich zieht, ehe innerhalb weniger Tage dann das Visum im Kommlink mit einer Meldung auftaucht. Konzernbürger können eventuell schon über ihren Konzern Mitglieder der NEEC sein oder aber sie wenden sich an ihre Personalabteilung, die sich dann um die Formalitäten kümmert. Ein Problem besteht eher dann, wenn die Botschaft nicht auf staatliche Datenbanken zurückgreifen kann, wodurch sich der Prozess in die Länge zieht. Die Bürger der meisten afrikanischen Staaten müssen wesentlich mehr vorweisen als ihre SIN, da deren Heimatländer Daten über Waffenbesitz, Vorstrafen, Gesundheitszustand, Einkommensstatus und Familienstand nicht zwangsweise vorliegen und automatisch eingelesen werden können.[22]

Ist man Visumspflichtig und wird ohne Visum erwischt, dann landet man üblicherweise direkt in einer Abschiebezelle, weshalb es sich mitunter als klüger erweist, wenn man sich einfach als SINlos ausgibt, da man dann immerhin im deutschen Knast bleibt. Im Alltag kommt es auch darauf an, wo man aufgegriffen wird. In Westphalen oder dem Süden bekommt man ziemlich schnell Ärger, wenn man sich nicht automatisch ausweist, während man in den meisten Teilen Hamburgs und Berlins eher schief angesehen wird, wenn man seine eigene Identität rund um die Uhr ausstrahlt.[23]

Vernunftbegabte

Künstliche Intelligenzen

KIs hatten in der ADL mit dem Aufkommen der Emergenz quasi keine Rechte. Aufgrund von Lobbying durch Saeder-Krupp galten sie weiterhin schlicht als Programm, an denen die Besitzer weiterhin die Urheberrechte hielten. Dies änderte sich mit der Beloit-Regierung. Am 8. Juli 2076 verkündete die Allianzregierung, dass sie das Gesetz entsprechend anpassen würde. Zwar erhielten KIs weiterhin keine vollen Bürgerrechte, allerdings wurde ihre rechtliche Stellung durchaus verbessert. So galten sie seitdem als eigenständige Wesen, die selbst das Urheberrecht an ihrer eigenen Intelligenz und ihrem eigenen Code hielten.[24]

Metasapiente

Metasapiente haben in der ADL das Problem, dass sie keine SIN vom Staat erhalten - allenfalls von dem Konzern, für den sie arbeiten. Das bedeutet, dass sie rechtlich nicht anerkannt sind, aber die Jagd auf sie ist dennoch verboten und gilt als Straftat. Eine Ausnahme bilden dabei die Pixies, die seit der letzten Gesetzesreform von Pomorya immerhin eine SIN erhalten, während die ADL bestenfalls eine kriminelle SIN austeilt - das ist bisher aber praktisch noch nie vorgekommen.[15]

Infizierte

Infizierte, wie etwa Ghule, werden anders als Metasapiente nicht unter Schutz gestellt, was bedeutet, dass der Abschuss selbiger keinen Straftatbestand darstellt.[15]

Waffen

Am deutlichsten hat sich wohl das Waffenrecht im Laufe der Jahre verändert. Die vielen Verwerfungen durch Eurokriege, Erwachen, marodierende Banden und Söldner und der Ohnmacht der staatlichen Gewalt führten zu einer deutlichen Lockerung des früher so strengen deutschen Waffenrchts, wie es noch in der BRD gekannt wurde.[1][25] Die Waffengesetze der ADL sind dennoch ein Paradebeispiel des deutschen Regulierungswahns. Die Bestimmungen werden zwar immer weiter gelockert, aber die Hürde, um einen Waffenschein und somit die Erlaubnis zum Tragen bestimmter Waffen zu erlangen, ist von Land zu Land unterschiedlich.[26]

Fast alle Schusswaffen und ein Großteil der Nahkampfwaffen sind lizenzpflichtig, während manche Waffengruppen generell für den Privatgebrauch verboten sind. So ist es relativ einfach, für Handfeuerwaffen und Kleinkaliber die entsprechenden Lizenzen zu bekommen, wenn man die Notwendigkeit selbiger nachweisen kann. Hier kommt der Flickenteppich der ADL wieder zum Tragen: In manchen Gegenden reichen der richtige Wohnsitz und Amtmann aus, damit man die Lizenz bekommt. Wenn man also in Württemberg lebt und rein zufällig in der Nähe vieler Metamenschen wohnt, ist die Sache recht einfach.[25]

Besitzt man einen Jagdschein, ist auch der Erwerb von Gewehrlizenzen praktisch gegeben, da man andernfalls eine Ausnahmebescheinigung oder eine berufliche Notwendigkeit nachweisen muss. Forstbeamte, Sicherheitspersonal oder Kammerjäger sind ein gutes Beispiel für Professionen, die sehr unkompliziert an solche Waffen gelangen, wie etwa Sportgewehre und Schrotflinten.[25] Aber auch hier gibt es einige Unterschiede: Wenn man in der Trollrepublik Schwarzwald oder ein Kiez-Mitglied in Berlin ist, kommt man sehr leicht an die entsprechenden Lizenzen, während man in Westphalen die Sache sofort vergessen kann.[26]

Deutlich unkomplizierter ist der Kauf von kleinen Klingen- und Schreckschusswaffen, die lediglich eine SIN und die Volljährigkeit voraussetzen.[27]

Automatikwaffen

Automatikwaffen sind in der gesamten ADL den Sicherheitsdienstleistern, der Polizei und dem Militär vorbehalten (auch hier ist Berlin wieder eine Ausnahme, wenn man zu einer Kiezwehr gehört, die bei der BERVAG registriert wurde).[26] Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Handfeuerwaffen oder um Langwaffen handelt. Sobald die Waffe einen Salven- oder Vollautomatikmodus besitzt, ist der Privatbesitz strengstens verboten.[28] Sicherheitskräfte dürfen diese Waffen selbstverständlich benutzen, aber dies ist auch streng reguliert. Getragen werden dürfen sie nur bei der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit, was ebenfalls eine Lizenz notwendig macht. Das bedeutet aber nicht, dass man sie deshalb im Privatwagen kutschieren darf, wenn die Schicht zu Ende ist und es ist ebenso nicht gestattet, damit durch eine Einkaufspassage zu schlendern. Auch Stadtkrieg-Spieler dürfen solche Lizenzen erwerben, sind aber daran gebunden, ihre Waffen nur in den dafür vorgesehenen Bereichen einzusetzen.[29]

Militärgerät

Waffenscheine für Schwere Sturmgewehre und anderes Militärgerät kann man aber selbst im liberalen Berlin nicht bekommen.[26] Nur Söldnereinheiten, Spezialeinheiten von Sicherheitsdiensten und die Bundeswehr dürfen solches Material besitzen. Mit der entsprechenden Lizenz und der passenden Situation kann man dann sogar solche Waffen ganz offen tragen.[29] Auch ABC-Waffen sind ausnahmslos für den Privatbesitz verboten.[1]

Munition

Das Waffenrecht erstreckt sich aber auch auf die Munition. Ganz egal, wie legal die getragene Waffe ist: Sollte die Munition illegal sein, dann kommt man dennoch in Schwierigkeiten. Dies betrifft vor allem APDS-Munition und ähnliche militärische oder anderweitig verbotene Munitionstypen, wie etwa Uran-Munition. Und auch vor Zubehör und Waffenanbauten macht das Gesetz keinen Halt, weshalb man nicht unbedingt mit einem Unterlauf-Granatwerfer an der Schrotflinte herumlaufen sollte. Eine elektrische Übertaktung, die aus einem Taser oder Elektroschlagstock eine tödliche Waffe macht, ist ebenso verboten.[29]

Jagdgesetze

Was die Jagd anbelangt gilt, dass man nur mit gültigem Jagdschein auch jagen darf. Je nach Allianzland muss man dabei meist noch so manche Rahmenbedingung erfüllen, bzw. bestimmte Kriterien beachten, um so einen Jagdschein dann auch zu erhalten. Dabei unterteilt sich die Prüfung sowohl in einen theoretischen als auch in einen praktischen Teil. Der theoretische Teil bezieht sich auf Kenntnisse der einschlägigen Gesetze und Vorschriften, sowie des notwendigen Jagdwissens. Der praktische Teile hingegen umfasst das Schießen mit Lang- und Kurzwaffe und Waldgänge sollen ihm zudem Helfen, Spuren zu erkennen und zu lesen, sowie das korrekte Zerlegen von Tieren und die Erkennung von Hornsignalen.[30]

Hat man die staatliche Abschlussprüfung erfolgreich abgeschlossen, erhält man einen Jagdschein, der meistens auch direkt eine Lizenz für den Erwerb von Handfeuerwaffen und Jagdgewehre umfasst. Aber auch hier gelten natürlich unterschiedliche Vorschriften. Waffen müssen für den Transport grundsätzlich verschlossen und von der Munition getrennt aufbewahrt werden.[30]

Regionale Unterschiede

Man darf dabei aber nicht vergessen, dass Jagdscheine nicht allianzweit gelten. Jagdscheine aus Bayern werden aber praktisch überall akzeptiert - solange man die passende Ausrüstung dabei hat und nicht vorgibt, mit dem Sturmgewehr jagen zu wollen. Sonst verliert man den Jagdschein schneller, als man ihn bekommen hat. Als Kurzwaffen werden neben Revolvern neuerdings auch Halbautomatiken akzeptiert. Jagdgewehre hingegen dürfen freilich keine Scharfschützengewehre sein. Waffenzubehör wird aber ebenfalls akzeptiert, solange es eingetragen ist, sonst kann der Jagdschein auch schnell wieder entzogen werden.[30]

So ein Jagdschein ist aber keine Berechtigung, nach Gutdünken alle Tiere und Critter einfach schießen zu dürfen. Regionale Bestimmungen, wie etwa das Jagdrevier (auch "Pacht" genannt) sind hier ausschlaggebend. Dieses wird dauerhaft gemietet oder man geht in einem privaten Jagdrevier der Sache nach. Dabei gibt es aber auch Schonzeiten und Abschussquoten. Manche Critter stehen gar unter Naturschutz und dürfen erst gar nicht bejagt werden.[30]

Verstöße gegen das Jagdrecht werden als Wilderei auch im Jahre 2078 immer noch streng geahndet. Befriedete Gebiete dürfen nur mit Ausnahmegenehmigungen bejagt werden, was praktisch nie an Privatpersonen ausgestellt wird. Befriedete Gebiete sind Ortschaften, Gebiete und Gebäude, wo sich vorwiegend Metamenschen aufhalten, sowie Friedhöfe. Dies ist aber alles noch mal eine andere Sache, wenn man sich auf Konzerngebiet befindet.[30] Eine Besonderheit stellen hierbei Württemberg und Westphalen dar, die sich in ihren Gesetzestexten auch heute noch auf "Menschen" beziehen. Es gab schon einige Freisprüche, bei denen Jäger "versehentlich" Metas erschossen haben, die ihnen bei der Jagd vor die Flinte kamen.[31]

Jagdbeute

Klassische Jagdbeute in der ADL sind etwa Reh, Rot- und Schwarzwild sowie allerhand Vögel und Niederwild wie Hasen, Kaninchen, Biber und andere. Durch das Erwachen ist die Liste heute natürlich bedeutend größer und unüberschaubarer geworden. Während also manche Art in Brandenburg Schonzeit genießt, kann es sein, dass die gleiche Art in der Trollrepublik als gefährliche Critter eingestuft sind und zu jeder Zeit bejagt werden dürfen.[31]

Bodytechgesetze

Auch der Umgang mit Bodytech aller Art ist in der ADL genau reguliert.

Legale Bodytech

So kann man legale Bodytech problemlos einbauen lassen und Bodyshops für diese Angebote sind auch überall zu finden. Natürlich muss man festhalten, dass eine Zweckentfremdung legaler Bodytech keine Garantie dafür, dass die verbauten Mods auch legal bleiben. Will man also einen legalen Schmuggelbehälter einbauen lassen und dann darin illegale BTLs transportieren, dann hat man zwar legale Bodytech, aber dennoch ein Verbrechen begangen, auch wenn man ganz nominell als Kurier eingetragen ist. Der restliche Umgang ist vergleichbar mit der Modifikation eines Autos: Will man etwas modifizieren, muss man es eintragen lassen und angeben, woher es stammt und wer für den Einbau verantwortlich war.[32] Für Legale Implantate braucht man nur eine SIN, keine zusätzlichen Lizenzen.[27]

Eingeschränkt verfügbare Bodytech

Eingeschränkt verfügbare Ware oder auch Sicherheitsrelevante Cyber- und Bioware - also lizenzpflichtige Bodytech - kann nur erworben und eingebaut werden, wenn man bestimmte Bedingungen erfüllt, ähnlich wie bei Waffengesetzen. Das heißt, man gehört entweder einer Berufsgruppe an oder ist für bestimmte Konzerne tätig, die diese Modifikation notwendig machen. Aber auch da liegt der Teufel im Detail, denn es gibt Unterschiede hinsichtlich Erwerb, Nutzung und Besitz. Bei Kunstmuskeln (etwa weil man auf dem Bau arbeitet) braucht man etwa zwei Lizenzen: Eine für den Besitz und eine für deren Nutzung. Wer hingegen diese nutzt und jemanden umbringt, der kommt auch mit allen Lizenzen der Welt nicht davon. In besonders schweren Fällen droht sogar der Entzug der Lizenzen, was eine Abgabe der Cyberware notwendig macht.[32] Zusatzgenehmigungspflichtig sind unter anderem Smartlinks und Cyberware-Sets für Sicherheitsorgane. Für Privatpersonen sind Cyberwaffen generell verboten.[26]

Lizenzen kann man in der ADL über verschiedene Wege erhalten. So gibt es selbstredend die offiziellen Stellen bei den Stadtverwaltungen oder den Ordnungshütern (was eine echte oder sehr gut gefälschte SIN notwendig macht) oder man wendet sich an entsprechende Connections in Shadowrunner-Kreisen, die so eine Erlaubnis "organisieren". Entsprechend stichfest sollten die Angaben aber sein, besonders wenn man sich eine neue SIN zugelegt hat.[32]

Verbotene Bodytech

Schließlich gibt es auch verbotene Bodytech, die auch mit allen Lizenzen der Welt nicht legaler wird. Meistens handelt es sich um militärische Bodytech oder aber um Ware, die nur Konzernpersonal zugänglich ist. Dennoch wird sie produziert und mit gefälschten Zulassungen für verbotene Bodytech kommt man üblicherweise besser durch als mit verbotenen Waffen. Davon ab gilt in der ADL sonst quasi der gleiche Rechtsstatus und Legalität wie im Rest der Welt.[32]

Gentech

Wer gentechnologische Behandlungen will, dem steht alles offen, sofern diese vom Bundesministerium für Gesundheit und Landwirtschaft zugelassen wurden und sich an geltendes Recht halten. Manche Phänotypveränderungen wie etwa das Entfernen der Fingerabdrücke sind daher nicht gestattet.[27]

Drogen

Was Drogen anbelangt, so klassfifiziert die ADL diese in die Klassen A, B und C, was ihren rechtlichen Status beschreiben:

Drogenkategorien[27]
Klasse Typen Regelung
Klasse A Alkohol, Leichte Halluzinogene und frei erhältliche Sedativa Erwerb und Besitz legal
Klasse B Alle persönlichkeitsverändernden Drogen, egal ob chemisch oder elektronisch. Der Besitz geringer Mengen für den Eigenbedarf wird toleriert, der Kauf ist aber strafbar.
Klasse C Alle sucherzeugenden Drogen, die im Volksmund als "hart" umschrieben werden - darunter auch BTLs. Sowohl Besitz als auch Erwerb sind strafbar.

Durch das Aufkommen der BAD Tempo wurd die deutsche Drogenszene ordentlich aufgemischt, weshalb man heute wesentlich vorsichtiger und rigoroser gegenüber neuen Substanzen ist.[27]

Magie

Bei den Gesetzen rund um die Magie steckt der Gesetzgeber in einer Zwickmühle: Auf dereinen Seite will die Mehrheit der Bevölkerung, bedingt durch die Hetze konservativer, religiöser oder sogar offen magiefeindlicher Gruppierungen schon seit Jahren die Erwachten strenger regulieren, aber auf der anderen Seite will man vermeiden, die Erwachten Bürger zu vergraulen und dafür zu sorgen, dass sie nur noch bei den Konzernen oder gar in Staaten mit lockereren Gesetzen unterkommen.[33]

Magische Begabung

Magisch begabte Bürger haben in der ADL einen Eintrag in ihrer SIN, der zeigt, ob sie Mundan oder Erwacht sind. Fehlt der Eintrag der magischen Begabung etwa, dann ist der Bürger von der universitären oder vergleichbaren Magieausbildung ausgeschlossen (was aber Anhänger intuitiverer Traditionen nicht davon abhält, informelle Ausbildungen zu erhalten).[33]

Ein Großteil magischer Praktiken und Zauber werden ohne jegliche Hürden vermittelt, auch wenn sich einige Institutionen, wie etwa im Bereich der Universitäten, einer freiwilligen Selbstbeschränkung unterziehen und manche Zauber nur nach einer "Charakterüberprüfung" des Schülers oder gegen eine "Unbedenklichkeitsbescheinigung" durch einen Paten (meistens ein Professor) weitergeben.[33]

Geister

Für beschworene Geister herrscht eine ständige Aufsichtspflicht, sprich der Magier ist zu jeder Zeit die Taten und Schäden seiner beschworenen Geister verantwortlich und muss persönlich für diese haften. Bisher gab es allerdings auch schon etwa eine Handvoll Gerichtsprozesse, bei denen die Magier erfolgreich nachweisen konnten, dass sie ihre Aufsichtspflicht nicht verletzt haben.[33]

Für Geister gilt aber auch, dass die Polizei diesen ohne Angabe von Gründen einen Ordnungsverweis erteilen oder sie "bei akuter Gefahrenlage" gleich exorzieren darf. Man hält den Text bewusst etwas vage und fackelt nicht lange, diese Umstände heranzuziehen, wenn man einen Geist keinem Beschwörer zuordnen kann.[33]

Kampfmagie

Deutlich restriktiver ist man im Umgang mit Kampfmagie. Selbst das Erlernen nicht-tödlicher Kampfzauber verlangt eine Lizenz, wobei der Prozess der Lizenzierung selbst für Personen ohne Vorstrafenregister eine reine Formsache ist.[33]

Anders geht man da mit (potenziell) tödlichen Kampfzaubern um, die schon vor dem Erlernen ebenfalls eine Lizenz benötigen. Dabei ist auch wieder eine Zuverlässigkeits- und auch eine Bedürfnisüberprüfung notwendig. Der Zauberer muss also einen Nachweis erbringen, warum er diesen Zauber zum Selbstschutz oder zur Ausübung seiner Tätigkeit benötigt. Sicherheits- oder Militärmagier haben hier relativ leichtes Spiel, während vorbestrafte Personen keine Chance haben, auf offiziellem Wege an eine solche Lizenz zu kommen - das Erlernen selbst wird also irgendwo unter der Hand passieren, wenn dieser Weg nicht gangbar ist. Und in den Schatten gibt es genug (in-)offizielle Lehrer, die für eine (nicht unerhebliche) Aufwandsentschädigung auch hinter verschlossenen Türen einem Schüler einen Zauber beibringen, was immerhin deutlich leichter und spurloser vonstatten geht als etwa der Verkauf illegaler Waffen.[34]

Lizenzen für Kampfzauber werden, wie auch Waffenlizenzen, mit der SIN des Zauberers verknüpft.[35]

Strafrecht für Magie

Beim Strafrecht geht man grundsätzlich davon aus, dass ein Vorsatz des Zaubernden herrscht und unterstellt außerdem grundsätzlich eine besondere Schwere der Tat. Der Fall wird in der Folge als Fahrlässigkeitsdelikt schon mal ausgeschlossen und die einfache Körperverletzung wird automatisch zu einer schweren Körperverletzung aufgewertet. Selbst bei Totschlag kann man Lebenslang ins Gefängnis kommen. Gleiches gilt dabei aber auch für Bewusstseinsmanipulationen, wie etwa Beherrschungsmagie. Wenn man also rechtlich davon kommen will, braucht man einen wasserdichten Beweis für Notwehr oder Nothilfe.[35]

Der Umgang mit einem Maleficum (Blutmagie, Toxische Magie, Insektenmagie, etc.) ist selbstredend auch in der ADL strafbar.

Matrixgesetze

Allgemein

Am 1. August 2070 trat das Gesetz zur Präventivbekämpfung von Matrixterrorismus in Kraft. Dabei ging es ursprünglich als Mittel, um gegen radikale Gruppierungen wie Kommando Konwacht und auch gegen Technomancer vorgehen zu können, aber inzwischen hat sich der Begriff des "Matrixterrorismus" deutlich ausgeweitet. ID-Missbrauch, Wirtschaftsspionage und Datendiebstahl können unter Umständen von den Strafverfolgungsbehörden als terroristische Akte gewertet werden, wodurch Strafen bedeutend härter ausfallen und entsprechende Bundesbehörden plötzlich Zuständig macht, die deutlich härtere Saiten anschlagen.[27]

Technomancer

Auch Technomancer müssen sich seit den Geschehnissen rund um die Technomancer-Verfolgung von 2070 / 2071 zwangsweise registrieren, was auch im Rest der NEEC gilt.[36] Die Strafen für unregistrierte Technomancer waren auch 2073 noch drakonisch.[37]

Verkehr

Straßenverkehr

Auf den Autobahnen der ADL herrscht Pflicht zur Aktivierung des Autofahrer-Leit- und Informationssystems (ALI).[38]

Luftverkehr

Alle fliegenden Objekte, die höher als 15 Meter fliegen, tauchen auf dem Radar. Was auf dem Radar auftaucht, muss angemeldet sein. Andernfalls reagiert die Flugsicherung sehr ungehalten.[39]

Konzerne

Die Konzerne genießen auch heute noch die Vorzüge der Passauer Verträge (2011) und der Business Recognition Accords (2042), die ursprünglich noch in der alten Bundesrepublik Deutschland geschlossen wurden und noch heute geltendes deutsches Recht sind.[3]


Endnoten

Quellenangabe

  1. a b c Reiseführer in die deutschen Schatten S.14
  2. Datapuls: ADL S.36
  3. a b Machtspiele - Handbuch für Spione S.142
  4. Machtspiele - Handbuch für Spione S.146
  5. Schattenstädte, Neuauflage S.141
  6. Machtspiele - Handbuch für Spione S.146-147
  7. a b c d e f g h i j k Machtspiele - Handbuch für Spione S.147
  8. a b Machtspiele - Handbuch für Spione S.148
  9. Schattendossier 1 S.7
  10. Datapuls: ADL S.106
  11. Mephisto 10 "Grenzen der Macht"
  12. a b Deutschland in den Schatten II S.311 f.
  13. Im Herz der Dunkelheit S.192
  14. Im Herz der Dunkelheit S.191
  15. a b c State of the Art ADL S.146
  16. Rhein-Ruhr-Megaplex S.74
  17. Deutschland in den Schatten II S.224
  18. Datapuls: München S.4, 6
  19. Datapuls: Trollrepublik & Schwarzwald S.4, 9
  20. Rhein-Ruhr-Megaplex S.99
  21. Revierbericht 2082 S.104
  22. a b Reiseführer in die deutschen Schatten S.8
  23. Reiseführer in die deutschen Schatten S.9
  24. Brainscan S.219
  25. a b c State of the Art ADL S.12
  26. a b c d e Datapuls: ADL S.46
  27. a b c d e f Reiseführer in die deutschen Schatten S.15
  28. State of the Art ADL S.12-13
  29. a b c State of the Art ADL S.13
  30. a b c d e State of the Art ADL S.14
  31. a b State of the Art ADL S.15
  32. a b c d State of the Art ADL S.77
  33. a b c d e f State of the Art ADL S.108
  34. State of the Art ADL S.108-109
  35. a b State of the Art ADL S.109
  36. Emergenz - Digitales Erwachen S.129
  37. Machtspiele - Handbuch für Spione S.143
  38. Reiseführer in die deutschen Schatten S.12
  39. Datapuls: ADL S.18

Index

Weblinks