Frankreich: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 26. Januar 2009, 08:49 Uhr
Frankreich Überblick (Stand: 2063) [1] | |
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Hauptstadt: Paris | |
Staatsform: Republik | |
Staatsoberhaupt: Präsidentin Aurélie de Paladines | |
Einwohnerzahl: 69.850.000 | |
Ethnische Gruppen:
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Personen ohne SIN: 10% | |
Personen unter Armutsgrenze: 8% | |
Personen mit Konzernzugehörigkeit: 19% | |
Pro-Kopf-Einkommen: 30.500€ | |
Bildung:
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Sprachen:
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Religiöse Zugehörigkeit:
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Währung: Euro (€) |
Frankreich, seit 2037 nominell die Sechste Republik, ist trotz seiner langen republikanischen Tradition ein Land im Übergang zu einer Monarchie.
Geschichte
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde die Fünfte Republik von einer Reihe von Katastrophen heimgesucht, von denen der Cattenom-GAU 2008 nur der erste war, und zum Verlust eines Stücks des französischen Staatsgebiets führte, das radioaktiv verstrahlt und Teil der Sonderrechtszone SOX wurde. Schwerste sozialen Unruhen erschütterten die Nation, die zeitweilig nahezu unregierbar wurde, und mit dem Erwachen das Auftreten der Nebel der Bretagne, den Ausbruch der Vulkane der Auvergne und einen umfangreichen politischen und gesellschaftlichen Verfall erlebte. Dafür traten der ehemalige Schweizer Kanton Jura und 2028 das zuvor beim Zerfall Belgiens unabhängig gewordene Wallonien Frankreich bei. Mit einem Staatsstreich - respektive Militärputsch - und der Errichtung des Defense Government fand die Fünfte Republik dann 2029 ihr Ende, auch wenn die Matrix respektive das Internet in Frankreich beim Crash von 2029 dank des "La Passerelle"-Servers noch ziemlich glimpflich davon gekommen war. Die Machtübernahme des Militärs in Frankreich versetzte zugleich der schwer angeschlagenen Europäischen Union endgültig den Todesstoß, da so ein letzter, wichtiger Unterstützer des Europäischen Einigungsprozesses wegfiel.
Nun ist Frankreich - nach dem Rücktritt der Militärregierung - seit 2037 nominell die Sechste Republik, wobei Antoine d’Orléans zum Präsidenten gewählt wurde. Dieser bereitete den Weg für die neue französische Verfassung, wobei es aus Protest gegen die drastische Reduktion von Polizei und Militärpräsenz zur Abspaltung unzähliger Stadtstaaten speziell in Südfrankreich kam. Der französische Teil des Baskenlandes spaltete sich ebenfalls ab, und trat dem neuen baskischen Staat Euskal Herria bei. Die abgespaltenen Zwerg- und Stadtstaaten Südfrankreichs kehrten in Folge der Wirtschaftskrise der 2040er und einer Reihe schwerer Erdbeben, die Südfrankreich 2043 verwüsteten, mehrheitlich wieder in den Schoß des französischen Staates zurück. Im Jahre 2050 wurde dem rebellischen Korsika dann schließlich die Unabhängigkeit als Freies Korsika gewährt, was gleichzeitig den Einfluss der bei den übrigen Adelshäusern eher unpopulären Familie Bonaparte auf dem französischen Festland deutlich reduzierte.
Politik
Seit Gründung der Sechsten Republik ist der französische Staat ein Land, das sich im Übergang zu einer Monarchie befindet. Die Adelshäuser - darunter die Familien d'Orléans, Bourbon, Rohan und Murat - besitzen im Rahmen des «Conseil Oligarchique» eine enorme, in demokratischen Staaten völlig unübliche Machtfülle neben der Nationalversammlung, und bestimmen über das ganz entscheidend die Politik der Republik.
Und die haben nur deshalb noch keinen offiziellen Thronprädenten benannt, der le roi ... König von Fronkreisch werden soll, weil sie sich nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen können, den tous les familes ...alle Familien unterstützen... Was das angeht, sind nos chérs aristocrats ... unsere "geliebten", französischen Aristokraten um kein Stück anders, als die Adelskabale im übrigen Europa: Einig, solange es um die Ausweitung ihrer Macht auf Kosten des gemeinen Volkes und der bürgerlichen Demokratie geht - aber zerstritten, wie ein zankender Krähenschwarm um ein Stück Aas, sobald es darum geht, die Macht untereinander aufzuteilen! | |
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Die Sehergilde übt - wenigstens indirekt - ebenfalls erheblichen politischen Einfluss aus, und hatte einen nicht geringen Anteil an der Machtergreifung der Aristokraten. Die Kontrolle über die Bretagne - auf die sie wegen des magischen Nebels ohnehin keinen echten Einfluss mehr nehmen konnte - hat die französische Regierung offiziell den Druiden des «Haut Conseil de Bretagne» übertragen, die mit einem nicht stimmberechtigten Vertreter ebenso wie die Kirche im «Conseil Oligarchique» vertreten sind.
Aktuelles Staatsoberhaupt ist die 2057 gewählte und 2063 mit großer Mehrheit wiedergewählte Präsidentin Aurélie de Paladines, die das Land - gegen den Widerstand großer Teile der Aristokratie - in die NEEC geführt hat.
Wirtschaft
Frankreich hat die Business Recognition Accords unterzeichnet, und die - mit diesen eng verzahnten - Konzerne sind neben den Adelshäusern ein dominanter Machtfaktor in der Grande Nation, und werden in Anlehnung an die Terminologie aus der Zeit vor der Französischen Revolution ironisch als Dritter Stand oder Bourgeosie bezeichnet. So sind praktisch alle Megakonzerne der Sechsten Welt mehr oder minder stark in Frankreich vertreten, wobei das deutsche Saeder-Krupp eine enorme Dominanz besitzt und mit seiner Konzerntochter Hermes Eurocom längst den alten Lokalmatador Telecom Matrice Technologies (TMT) als Betreiber der französischen Matrix abgelöst hat. UCAS-Gigant Ares Macrotechnology hat seinerseits den Sitz seiner Medientochter Ares Global Entertainment in Paris angesiedelt, und drängt von dieser Position aus auf die europäischen Medienmärkte. Fuchi Industrial Electronics war hier vor dessen Zerfall im Konzernkrieg 2060 dank des französischen Zweigs der Villiers Familie unter Führung Anton Villiers' ebenfalls sehr stark. Zudem ist die Sechste Republik auch die Heimat mehrerer Eurokons mit AA-Status, wie etwa
- Aérospatiale SA (kurz: Aesa) - Ex-Mitglied des Airbus-Konsortiums in Toulouse.
- Esprit Industries
- ESUS
- Fontainbleu Industries - Biotechnologische und magische Forschung, befindet sich komplett im Besitz von Monsieur de Fontainbleu
- France Énergie - Energiekonzern u. a. im Kontrollrat der SOX.
- Index-AXA - Bank- und Versicherungskonzern
- Peugeot-Citroën - zwei traditionsreiche, französische Fahrzeugkonzerne sind Teil der European Motor Company, verkaufen aber noch Fahrzeuge unter ihrem Markennamen.
- Renault-Fiat ist aus der Fusion des französischen Autobauers Renault mit dem italienischen Fahrzeughersteller Fiat entstanden, und hat sein HQ in GeMiTo
Das wegen illegaler Menschenversuche in Marseille 2051 durch den Konzerngerichtshof von AA- auf A-Status herabgestufte Spinrad Industries ist ebenfalls ein bedeutender französischer Konzern.
Kultur
In Frankreich und selbst unter den Aristokraten dort sind Metamenschen aller verbreiteten Metatypen generell weitgehendst akzeptiert, und es gibt erstaunlich wenig öffentlichen oder unverhohlenen anti-metamenschlichen Rassismus. - Tatsächlich war Paris - neben Prag und Lissabon - eine der wenigen Metropolen der Sechsten Welt, wo die Nacht des Zorns praktisch nicht stattfand, und keine metamenschlichen Opfer forderte.
Offensichtliche Vercyberung ist hingegen bei den Franzosen auch in den 2060ern noch ein ganz klares Not-to-do, und wer seine Cyberware öffentlich zur Schau stellt, begeht - jedenfalls in der besseren Gesellschaft Frankreichs - einen klaren geselschaftlichen und sozialen Faux-pas. Diesem Trend stellt sich allerdings ein kleiner Kreis junger, französischer Adeliger plakativ entgegen, der sich bewußt unübersehbar vercybern lässt, und seine vergoldeten und z. T. mit Juwelen besetzten Cybergliedmaßen wie Schmuckstücke trägt, um sich so von der älteren Generation ihrer sozialen Schicht abzusetzen, wobei sie in dem skandalumwitterten Jetsetter, Playboy und Cybersportler Johnny Spinrad einen Gesinnungsgenossen und Vorreiter haben.
Ganz in seiner in Jahrhunderten kultivierten Tradition ist Frankreich auch Mitte des 21. Jahrhunderts noch die Heimat zahlreicher Künstler, und bringt regelmäßig zeitgenössische Maler, Bildhauer und Schriftsteller hervor, die in der weltweiten Kunst- oder Literaturszene Beachtung finden, wofür der orkische Maler Adam Aloné, der von dem Großdrachen Dunkelzahn gefördert wurde, ein gutes Beispiel ist. Ebenso ist das moderne Frankreich auch anno 2070 noch für seine avantgardistischen Architeten und Modeschöpfer samt den alljährlichen entsprechenden Pret-a-Porter-Schauen berühmt.
Magie
Die Magiegesetzgebung - und damit was an Magie, Fetischen, Foki, Telesma und Spruchformeln erlaubt, was erlaubnispflichtig und was verboten ist - ändert sich in Frankreich häufig, ist aber immer restriktiv. Das macht la Grande Nation zu einem äußerst lukrativen Markt für Talislegger sowie Piraten, die magische Materialien schmuggeln, da legale Taliskrämer in einem solchen Umfeld die Bedürfnisse der magischen Gemeinschaft nur schwer decken können, ohne ständig gegen Auflagen zu verstoßen.
Hermetik
Trotz dieser Einschränkungen wurden auch in Frankreich - wie in den meisten europäischen Staaten - seit dem Erwachen an verschiedenen Universitäten thaumaturgische Studiengänge eingerichtet, wobei vor allem die Pariser Universität, wo das Paradigma des Neuen Hermetizismus gelehrt wird und die Sorbonne, an der man Avantgardistische Thaumaturgie unterrichtet, unter Hermetikern Anerkennung genießen.
Seher
Mit der Sehergilde, die sich selbst in der Tradition eines Nostradamus sieht, hat Frankreich eine international renomierte und ebenso einflussreiche wie wirtschaftlich erfolgreiche magische Gruppe hervorgebracht, die sich auf die metamagische Technik der Weissagung spezialisiert hat und sich massiv dafür einsetzt, deren Renomeé zu verbessern und sie vom Ruch der Scharlatanerie zu befreien. Die Gilde, die zwangsläufig nur Initiaten in ihren Reihen hat, und aus einer ganzen Reihe von Unterorganisationen besteht, mischt sich aktiv in die französische Politik ein, ist eng mit dem Aufstieg der Aristokraten verbunden und hatte in den 2060er Jahren bereits begonnen, weltweit zu expandieren.
Christliche Magie
Die französische katholische Kirche verfügt mit Manus Dei nicht zuletzt über eine eigenen Theurgen-Orden, der christliche Magie praktiziert, und daneben hat auch der bereits im Mittelalter mächtige Ritterorden der Templer eine Renaissance erlebt. Die Verehrung christlicher Heiliger als Schutzpatrone ist verbreitet, und die prachtvollen gothischen Kathedralen, von denen Frankreich so viele besitzt, weisen häufig spezielle Kirchengeister auf...
Druiden
Das Druidentum ist in Frankreich ebenfalls verbreitet, wenn auch längst nicht so etabliert, wie im Vereinigten Königreich Großbritannien, und die Druiden der Bretagne sind eine ebenso geheimnisumwitterte wie mächtige und einflussreiche Gruppierung. Tatsächlich kontrolliert das «Haut Conseil de Bretagne» diese Provinz, und tut sein Bestes, um die Bedrohung durch die gefährlichen und rätselhaften Nebel der Bretagne einzudämmen.
Neben den Nebeln sind auch verschiedene magische Orte im erwachten Frankreich inklusive der berühmten Menhir-Alleen von Carnac und der wiedererschienen mystischen Waldes von Broccalinde auf die druidische Magie geeicht, und mit Megalithengeistern und Nebelgeistern kennt Frankreich noch zwei weitere Geisterarten, die sonst noch nirgends beobachtet wurden.
Quellenindex
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Quellenangabe
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