Lobatchevski-Vory

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Lobatchevski-Vory
Überblick (Stand: 2078) [1]
Typ: Verbrechersyndikat (Vory v Zakone)
Führung:
Luka Jankevitch (2064)
Victor Lobatchevski (2078)
Hauptsitz: Skandinavien
Zweigstellen: Hamburg, ADL

Die Lobatchevskis bildeten eine der mächtigsten Organizatsya der westlichen Vory v Zakone in Europa. Ihren Hauptsitz hatten sie in der Skandinavischen Union, wo sie die lokalen Platzhirsche waren.

Geschichte

Die Lobatchevskis übernahmen am 8. November 2042 die Macht in der dänischen Bootsstadt.[2]

Expansion nach Hamburg

Die Lobatchevski-Vory etablierten sich 2060 in Hamburg und begannen damit, innerhalb der nächsten zwölf Jahre, die Polen, Rumänen, Yakuza und Hiesigen nach und nach aus dem Geschäft zu drängen, auch wenn diese Gruppierungen das vermutlich mit ihren eigenen Konflikten ganz alleine geschafft hätten. Beim Crash von 2064 versenkten die Russen dann schließlich die letzten ernsthaften Konkurrenten in der Elbe und schwangen sich so zur dominierenden Macht in der Hansestadt auf.[3]

Natürlich sorgte diese Machtperson für jede Menge Widerstand, vor allem durch die Likedeeler und auch von einigen Piratengruppen und der Hamburger Halbwelt, die schon seit Jahren mit den Vory auf Kriegsfuß standen. Geschickt inszenierte Gewaltakte erlaubten es in den 2070ern, die Kontrolle über einige Clubs und Bars der Reeperbahn zu übernehmen. Victor Lobatchevski wurde in diesem Zuge zur Zielscheibe einer Autobombe, was er aber leicht verletzt überlebte. Die Russen wachten aus ihrem Schlaf und machen anschließend mit Hilfe von Vasili Lobatchevskis Hilfe deutlich, dass man bedeutend mehr Macht besaß und jede Menge Leute aufwarten konnte, um die Clubs niederzubrennen und alle Likedeeler aufzuhängen, die man finden konnte - im wahrsten Sinne des Wortes. Die ständigen Schießereien riefen schließlich die HanSec auf den Plan, die auf allen Seiten Verhaftungswellen und Razzien durchführten, um im Namen des Hamburger Senats Druck auszuüben. Nach einigen Monaten der Schießereien, zweier Autobomben und jeder Menge gebrochener Daumen beruhigte sich die Lage wieder halbwegs und es folgte eine Periode wackeligen Friedens zwischen beiden Seiten.[3]

KFS-Krise

Vor dem Hintergrund der KFS-Krise kam es 2076 zur Verhaftung Vasili Lobatchevskis während einer Liveübertragung, da der Harburger Tzar n großem Umfang ADL-weit mit KFS-verseuchter Bodytech gehandelt ahtte. Dies hat den Hamburger Zweig des Vory-Clans der Hälfte seiner Doppelspitze beraubt, aber schlimmer war der Umstand, dass diese verseuchte 'Ware auch noch bei den eigenen Leuten implantiert worden war, die nun ebenfalls in Folge von Hirncrashs ausfielen. Es folgten massive Unruhen in Harburg, sowie auch verstärkt Probleme mit der HanSec, die die Vory zuvor mehr oder weniger ignoriert hatten, da sie für Ruhe in den Straßen gesorgt hatten.[4]

Ankunft der Triaden

Diese geschwächte Position wussten die Triaden für sich zu nutzen.[5] 2077/78 hat schließlich die Bruderschaft des Roten Drachen, die im Gefolge Wuxings und seiner Tochter Worldwide Shipping in die Hansestadt gekommen ist, einen offenen Angriff auf die Machtposition der Lobatchevskis in Hamburg gestartet, und bei einem blutigen Raid auf den Blauen Klotz in Harburg ein Massaker verursacht.[6]

Die hanseatischen Behörden lasten die Eskalation jedoch praktisch ausschließlich der Lobatchevski-Vory an, da der Hamburger Senat scheinbar Wuxing als potentiellen Garanten der Hamburger Freistadt-Träume nicht verärgern will, und mittlerweile wohl dazu tendiert, den Triaden als führende Macht in der Organisierten Unterwelt der Hansestadt gegenüber den Russen den Vorzug zu geben.

Führung

Die skandinavische Vory wurde zu Beginn des Jahres 2064 von Luka Jankevitch geführt, der jegliche Einflussnahme der St. Petersburg Vory auf seine Geschäfte strikt ablehnte, und den mächtigen Avtoritet von Sankt Petersburg deshalb schon mehrfach vor den Kopf gestoßen hatte.

Shadowtalk Pfeil.png ...aber das ist keine Rote vs. Weiße Vory-Geschichte: nach allem, was ich weiß, pflegt Jankevitch eine langjährige und durchaus freundliche Beziehung zum Zaren von Moskau!
Shadowtalk Pfeil.png Rhodina

2072 war der langjährige Zar Jankevich tot, nach dem Vasili Romanenko, der Anführer der Roten Vory von Sankt Petersburg, die professionellen Wetworker von Chimera auf ihn angesetzt hatte, und unter seinen - potentiellen - Nachfolgern herrschte in der Folge Uneinigkeit, ob sich die Lobatchevskis künftig eher nach Moskau oder eher nach Sankt Petersburg orientieren sollen.[3]

Wichtige lokale Aktivitäten

Die Hausmacht des Syndikats lag in der Skandinavischen Union, wo die Organisierte Unterwelt quasi der Vory gehörte. Ihr Einfluss war so enorm, dass er selbst bis in hohe politische Ämter der Mitgliedsstaaten der SkandU reichte. Von hier aus ragten ihre Krakenarme auch in Teile von Großbritannien und in die Allianz Deutscher Länder, wo sie Hamburg und die nördlichen Großstädte des Norddeutschen Bundes, darunter Bremen, Kiel und Lübeck, beeinflussten.[7]

Die Hansestadt Hamburg bildete das ADL-Hauptquartier der Lobatchevskis.[1]

Hamburg

In Hamburg hatte ein Ableger der Lobatchevskis - der schon in den beiden vorangegangenen Jahrzehnten begonnen hatte, in den Norden der Allianz zu expandieren - in den beginnenden 2070ern die Korsakows abgelöst, nach dem es nach der Befreiung Avtoritet Pjotr Gargari aus dem Gefängnis im Gefolge des Matrixcrashs im November 2064 zu massiven Umbrüchen und Machtkämpfen in der Mafia der ADL gekommen war. Die Gebrüder Victor und Vasili Lobatchevski führten die Lobatchevskis in Hamburg, waren jedoch selbst dem Avtoritet Luka Jankevitch in Skandinavien unterstellt, und mussten sich entsprechend antrengen, da sie keinen Familienbonus mehr genossen, seit das Syndikat nicht mehr von einem "Lobatchevski" an der Spitze geführt wurde.

Shadowtalk Pfeil.png Das hatten sich die Korsakows bestimmt auch anders gedacht, als sie im Oktober '63 beim «ADL Allstars»-Spiel die Flucht Gargaris' aus dem Borkumer Großknast mitarrangiert haben... Vor allem, da der restliche Norddeutsche Bund entweder ebenfalls von den Lobatchevskis, oder wieder von Old Pjotr himself regiert wird...
Shadowtalk Pfeil.png MobWatch ...it's all kept in the Family

2071 führte der Tempo-Drogenkrieg zu erheblichen Schwierigkeiten. Nicht nur, dass die Niederländischen Penosen in den ohnehin schon lange schwelenden Konflikt mit den Likedeelern zusätzlich eingriffen und beiden Syndikaten zusetzten, auch rochen etliche kleinere Player ihre Chance, ein Stück vom großen Kuchen abzubeißen.[4]

2072 folgten weitere Schwierigkeiten, nachdem es zu einem Machtvakuum in der skandinavischen Zentrale durch Jankevichs Tod kam. Nichts desto trotz hat der Führungswechsel bei der Mutterorganisation in Skandinavien dazu geführt, dass sich der Berliner Avoritet Gargari im Hamburger «Dollhouse» auf St. Pauli mit Maksim Guliyev und Alexis Batoukhtina im Frühjahr '72 zu einer Strelka mit den Lobatchevski-Brüdern getroffen hat, um eine gemeinsame Strategie angesichts der Expansion der Roten Vory nach Westen zu beraten.

Die Aktivitäten fokussierten sich vor allem auf den Waffen- und Drogenschmuggel im Hafen, weshalb man auf dem Kieker der Hamburger Zoll- und Marineschutztruppe (HAZMAT) war. Die Arbeit wurde dabei vor allem von den beiden Handlangern Vasili Lobatchevskis, Jürgen Brochewski und Maksim Krylow, sowie von Thors Raben und den russischen Kaperern wie etwa den Bojaren erledigt. Daneben hatten sie auch noch jeder Menge Spitzel und Informanten in diversen Betrieben, meistens mittels Erpressung, die ihnen hin und wieder nützliche Informationen zuspielten, besonders mit Blick auf Zollrazzien in den Lagerhäusern der Lobatchevskis. Der Verlust der Führung in Skandinavien machte ihnen zuletzt aber kräftig zu schaffen.[8]

Im Zuge der KFS-Krise, der Inhaftierung von Vasili Lobatchevski und den restlichen Problemen rund um die Triaden ging man dazu über, Schadenskontrolle zu betreiben, um die Lage wieder in den Griff zu kriegen.[9]

Organisation

Direkt unter dem Brüderpaar, das lange Zeit die Doppelspitze der Lobatchevskis in Hamburg bildete, agierten Jürgen Brochewski und Maksim Krylow als oberste Lideri, die sich jedoch gegenseitig hassten wie die Pest und daher auch nie gemeinsame Sache machen würden, um sich selbst an die Spitze der Hamburger Vory zu setzen. Auf der Straße waren große russische Straßengangs - die «Mjidwjedi» (Bären) und «Tschernyji Wolki» (Schwarze Wölfe) auf St. Pauli, «Abarotni» (Werwölfe) und die Hacker der «Bjelnsie Ruku» (Schwarze Hand) - sowie die aus Ex-Häftlingen bestehenden «Willis» ihre Vollstrecker. Die Viking-Biker der «Thors Raben» übernahmen derweil für das Lobatchevski-Syndikat die Kontrolle über die AR-Signalverstärker der WiFi-Matrix in Harburg, welches sonst eine praktisch "tote Zone" war.

Harburg bildete das Zentrum der Lobatchevskis auf deutschem Boden. Hier konnten sie praktisch schalten und walten, wie sie wollten, da das Viertel von der Hamburger Regierung und der HanSec mehr oder minder aufgegeben wurde.

Shadowtalk Pfeil.png ...nicht mehr: Die Raben haben Vasili während des Tempo-Drogenkriegs den Stinkefinger - und ihre Raketenwerfer - gezeigt, und ihre Kündigung in Form von zwei auf das «Courage» abgefeuerten Raketen eingereicht, weil sie künftig lieber Tempo von ihren skandinavischen Viking-Brüdern verticken wollten... auch, wenn ihnen das nicht wirklich gut bekommen ist! Vasili wurde bei dem Angriff verletzt, und die "Fliege" soll wohl tot sein. - Die HanSec konnte das natürlich nicht hinnehmen, und hat tatsächlich mehrere Großrazzien in Klein-Russland veranstaltet, teilweise mit Unterstützung von rasch angeforderten Einheiten der Landespolizei aus Bremen und dem ganzen Norddeutschen Bund. Okay, inzwischen, Mitte April '72, ist wieder so was wie Normalität eingekehrt, aber unsere geschätzte Innensenatorin scheint wild entschlossen zu sein, Harburg nicht wieder so komplett aus der Hand zu geben, wie es vor '71 der Fall war!
Shadowtalk Pfeil.png Balto, da Hack-Dog

Anna Savochkina (alias "Krysha"), eine brutale Schuldeneintreiberin im Dienste Victors, übernahm nach dem Tod der "Fliege" den Posten als Lideri, der seitdem vakant gewesen war. Sie begann, die Schmuggelgeschäfte, die seit dem Bruch der «Thors Raben» mit dem Syndikat brach lagen, zu reorganisieren.

Feinde

In Skandinavien waren die gewalttätigen Wikinger-Gangs die einzig ernstzunehmende Konkurrenz für die Lobatchevskis, auch wenn einige der Vikings durchaus mit ihnen zusammenarbeiteten.

Der Hamburger Zweig stand seit 2070 im direkten (und ausgesprochen gewalttätigen) Wettbewerb mit dem Schieberkartell der Likedeeler um die Kontrolle der Schmuggelgeschäfte im Hafen und des Rotlichtmillieus von St. Pauli und St. Georg. Im Jahr des Tempo-Drogenkriegs von '71 bekamen die hanseatischen Lobatchevskis mit den Niederländischen Penosen und den abrünnigen Viking-Bikern der «Thors Raben» neue Konkurrenz, und 2078 sah es so aus, als hätten die Triaden des Hung Lung Mun (mit Schützenhilfe Wuxings) eine echte Chance, die Lobatchevski-Vory von der Spitzenposition innerhalb der hanseatischen Unterwelt zu verdrängen.

Das Verhältnis der Lobatchevski-Vory in Hamburg zu der Gargari-Organizatsiya in Berlin mit ihrem Ableger unter Tzar Ruben Trepnischkow in Hannover war angespannt bis offen feindselig.

Tyr Inc.

Der Konzern Tyr Inc. führte praktisch einen Unterweltkrieg mit den Lobatchevski-Vory in Skandinavien, der Allianz Deutscher Länder, dem Vereinigten Königreich und den UCAS. Viele Ermittlungs- und Einsatzteams von Tyr wurden entsandt, um die Operationen der Lobatchevskis aufzudecken und zu attackieren, oftmals sogar unter eklatanter Missachtung geltender Gesetze. Entweder widersetzten sie sich den örtlichen Sicherheitsbehörden und begannen an Ort und Stelle mit ihrem Krieg oder sie gingen zunächst diskret vor, indem sie Shadowrunner anheuerten. Die Vory taten es ihnen gleich und heuerten wiederum Runner an, um sowohl Tyr als auch Mærsk eine Lektion zu erteilen.[10]

Der große Konflikt zwischen Tyr Inc. und Vory entsprang tatsächlich der kriminellen Vergangenheit von Tyr-CEO Helje Jensen, der in den 2060ern einige Deals mit einigen Wikings machte und daher ein paar Leichen im Keller besaß. Dadurch, dass Exec Patrik Windaus versuchte, die Konflikte mit den Vory friedlich beizulegen, geriet Jensen ziemlich ins Schwitzen, der befürchtete, möglicherweise aufzufliegen. In der Folge schickte Jensen seine Leute los, um diese Verhandlungen tunlichst zu behindern.[11]

Mitglieder

Ehemalige Mitglieder


Endnoten

Quellenangabe

Index

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Weblinks