Menschlich-Metamenschliches Vampirisches Virus

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Das Menschlich-Metamenschliche Vampirische Virus (MMVV, engl. HMHVV, Human-Metahuman Vampiric Virus) ist eigentlich ein Überbegriff für verschiedene Spezies erwachter Retroviren, die der Gattung Ghilani angehören und eine drastische biologische Transformation des befallenen Wirtskörpers auslösen. Bislang konnte man die Effekte von MMVV vor allem bei der Metamenschheit und in jüngerer Zeit auch bei einigen vernunftbegabten Wesen beobachten. Die Erkrankung gilt als unheilbar. Die Betroffenen - MMVV-Infizierte - werden meist schlicht als Infizierte bezeichnet.

Name

In den 2070ern ist eine ebenso gebräuchliche, wenngleich weniger verbreitete Bezeichnung schlicht "MVV", also "Metamenschliches Vampirisches Virus", was als toleranter gilt.[1]

Geschichte

Es steht zur Vermutung, dass das MMVV bereits in früheren (magischen) Zeitaltern aktiv war und man kann annehmen, dass das Virus und seine transformative Kraft der Ursprung diverser Legenden rund um kannibalistische Werwölfe, Vamire und andere ähnliche Dinge waren.[2]

Shadowtalk Pfeil.png Die Geschichte des MMVV ist wahrscheinlich länger als bisher angenommen. Viele Sagen und Legenden ranken sich bereits seit Menschengedenken um seltsam Verwandelte mit übernatürlichen Kräften. Teilweise haben sie als Begleiter gelebt, und ganze Kulturen beeinflußt, so zum Beispiel in Ägypten, wo sich mit großer Sicherheit der Kult des Anubis auf Ghule bezieht und der der Bastet auf Vampire. Es ist anzunehmen, dass der MMVV in der Zeit der Fünften Welt nur bestimmte Menschen befallen hat, die eine genetische Eigenart aufwiesen; deshalb dachte man auch früher, dass es sich um eine Erbkrankheit handeln würde, die gleich einem Fluch nur innerhalb einer Familie weitergegeben werden konnte. Zu dieser Zeit sind wahrscheinlich jedoch viele an dieser Krankheit gestorben und absolute Ausnahmen waren dagegen resistent.
Shadowtalk Pfeil.png Historianne
Shadowtalk Pfeil.png Hehehe! Wisst ihr jetzt, wer eure Götter sind? Unsere Kultur reicht ohne Unterbrechung bis in die Steinzeit zurück. Das Schreiben und Lesen habt ihr von uns gelernt. Ihr würdet euch noch immer von Ast zu Ast schwingen, wenn wir Euch nicht unterrichtet hätten.
Shadowtalk Pfeil.png Met Thui Phan, Geselle der ersten Hohlweltebene
Shadowtalk Pfeil.png Ach echt? Und was bitte habt ihr dann infiziert wenn Menschen und Metas sich noch von Baum zu Baum geschwungen haben?
Shadowtalk Pfeil.png Madhatter

Auftreten in der Sechsten Welt

Das erste Auftreten einer MMVV-Variante, Ghilani wichtiviridae, geht auf das Jahr 2011 zurück, als in Afrika erstmals Ghule beobachtet wurden. Zu diesem Zeitpunkt war völlig unklar, dass ein Virus für die Transformation verantwortlich ist und es sollte etwa 40 Jahre dauern bevor dieser Umstand bewiesen wurde. Nach der Goblinisierung 2021 beobachtete man auch ein vermehrtes Auftreten von Ghulen. Heute geht man davon aus, dass das Mananiveau, das das Massenereignis der orkischen und trollischen Metatypexpression auslöste, auch zu einer Expression der MMVV-Variante Ghilani wichtiviridae, die bis dahin in der DNA von Menschen und Metamenschen persistierte, führte. Damals wurden die beiden Beobachtungen allerdings dem gleichen Phänomen zugeschrieben, weshalb die MMVV-Infektion, die den Ghul hervorbringt, lange als Form des Goblinisierungsprozesses galt. 2022 begannen die Wissenschaftler Jeffrey und Samantha Krieger ihre Forschung am Ghulphänomen, die Entdeckung des Menschlich-Metamenschlichen Vampirischen Virus blieb allerdings anderen vorbehalten.[3]

Erste Isolation

Zu Beginn der Forschung nahm man zunächst an, dass nur Menschen von MMVV befallen werden konnte und dass die verschiedenen Formen, die aus der Transformation hervorgingen, tatsächlich unterschiedliche Krankheiten seien. Die Varianz der Ausformung verwirrte die beiden Forscher Dr. Emil Harz und Dr. Carla Greenbaum von der Johns Hopkins University Baltimore gut zehn Jahre, bis sie 2034 erstmals den ersten Virenstamm von MMVV, MMVV-I, isolieren konnten, als sie gleiche RNA-Sequenzen in anderen Proben fanden. Sie stellten fest, dass ihr Stamm - lateinisch Ghilani vrykolakiviridae genannt - beim Menschen der Auslöser einer Transformation in einen Vampir war. Auch andere Transformationen bei Zwergen, Elfen, Orks und Trollen wurden nach und nach auf das Wirken von MMVV-I zurückgeführt, hauptsächlich das Ergebnis weiterer Forschung von Harz und Greenbaum in dem Jahrzehnt nach ihrer ursprünglichen Entdeckung.[4] Unklar ist bis heute, ob unterschiedliche Subtypen von MMVV-I für die Umwandlungen der verschiedenen Metatypen verantwortlich sind oder ob lediglich eine Form existiert, die metatyp-spezifisch transformiert.[5]

2039 wurde eine zweite Ghilani-Spezies, Ghilani moneriviridae, bezeichnet als MMVV-II, von John Russell Jarka und Michelle Criscione isoliert. Beide Forscher hatten zuvor mit einem jeweils nach ihnen benannten Krankheitsbild (das Jarka- bzw. Criscione-Syndrom), von MMVV-II ausgelöste Transformationen beschrieben, die dann auf die Spur der zweiten MMVV-Variante führten. 2046 wurde von Richard Bruckner und Günther Langer eine Unterart von Ghilani vrykolakiviridae isoliert, die die Bezeichnung MMVV-Ia und den Zusatz sanguisuga erhielt. Diese Form vermittelt die Transformation in einen Nosferatu.[4]

2049 erlag Samantha Krieger nach langjähriger Forschung am Ghulphänomen einer MMVV-Infektion. Jeffrey Krieger gelang es dann 2051 schließlich die dritte Virusspezies Ghilani wichtiviridae, MMVV-III, zu isolieren, aber auch er starb ein Jahr später an einer Infektion mit dem Virus, den er entdeckt hatte.[3] Im Laufe der nächsten Jahre entdeckte man immer wieder neue Ausformungen.[6]

Hunger

Mitte der 2070er wurde bei Infizierten eine bisher nicht erklärte Intensivierung ihres Zustandes beobachtet. Der "Hunger" nach der jeweiligen Form der Lebensenergieaufnahme stellt sich schneller ein und wird als drängender erlebt. Die typische Sonnenlichtallergie ist deutlich stärker geworden: Früher äußerte sie sich in Form eines leichten Juckreizes, nun haben viele MMVV-Infizierte Verbrennungen dritten Grades.[7]

Grundlagen

Klassifikation

Das Menschlich-Metamenschliche Vampirische Virus ist ein Gattung-XIII-Virus, das eigentlich "Ghilani" heißt und zu den Retroviren zählt.[2] Ein Retrovirus ist ein Virus, dessen Genom aus RNA besteht und dessen Viruszyklus eine sogenannten "Retrotranskriptionsschrift" umfasst, mit dem aus der RNA eine DNA hergestellt wird.

Inzwischen hat man eine Reihe von Unterarten gefunden, die man der Einfachheit halber mit -I, -Ia, -II und -III abkürzt, was im allgemeinen Sprachgebrauch auch leichter zu erfassen ist.

Virusvarianten
Variante Systematik Betroffene Metatypen Andere Arten Entdeckung
MMVV-I Ghilani vrykolakiviridae alle Merrow, Naga, Sasquatch, Zentaur 2034 (Harz, Greenbaum)
MMVV-Ia Ghilani vrykolakiviridae sanguisuga (Elf), Mensch, Troll - 2046 (Bruckner, Langer)
MMVV-II Ghilani moneriviridae alle Sasquatch 2039 (Jarka, Criscione)
MMVV-III Ghilani wichtiviridae alle - 2051 (Krieger)


Transformation

Der Phänotyp, den ein infizierter Organismus ausprägt, unterscheidet sich deutlich nach Art- bzw. Unterartzugehörigkeit und nach infizierendem Virus-Stamm. Dabei unterscheiden sich die Stämme in einigen Charakteristika, genauso wie auch die daraus entstehenden Phänotypen unterschiedlich bezeichnet werden. Dennoch haben alle Stämme und Ausformungen gewisse Charakteristika, die sie sich teilen, wie etwa die Notwendigkeit, sich von Essenz ernähren zu müssen, weshalb sie Jagd auf (Meta-)Menschen machen müssen, um deren Blut oder Fleisch zu sich zu nehmen.

Die Metamorphose einer mit MMVV infizierten Person scheint vollständig von der Metaspezies des Opfers und nicht von der des Infizierten abhängig zu sein. Die üblich genannten Transformationen sind dabei nicht verbindlich, sondern lediglich die Norm; hin und wieder schlägt das Virus aber ein Schnippchen und sorgt für eine Verwandlung, die fernab erwarteter Resultate liegt, etwa, wenn ein Elf zu einem Vampir statt zu einer Banshee wird.[8]

Auch 2070 hat noch keine der metamenschlichen Unterarten eine Ausprägung gezeigt, die nicht ihrer Grundart entsprechen würde. Dieser Umstand lässt darauf schließen, dass die Ausformung vom allgemeinen Grundstock des Meteaartenerbguts abhängig ist und nicht von feineren Abstufungen bei den Metavarianten. Ein Minotaurus, der mit MMVV-I infiziert wird, verwandelt sich also, wie auch der "normale Troll", in einen Dzoo-Noo-Qua (außer er wird überraschenderweise zu einem Minotaurenvampir).[9]

Die Ursache für diese unterschiedlichen Ausprägungen ist nicht bekannt und Forschungsteams auf der ganzen Welt sind sich uneinig, was die Ursache dafür ist. So gibt es auf der einen Seite Verfechter der Theorie, dass es mindestens ein Dutzend MMVV-Stämme geben muss, von dem jeder eine einzelne Menschenart befällt, die aber im Gegenspruch zu dem anderen Lager steht, welches der Meinung ist, dass es nur einen Stamm gibt, der jedoch alle metamenschlichen Spezies befällt. Und natürlich gibt es denn auch noch dazwischen Lager, zu deren Vertreter auch Dr. Thomas McAllister gehört, der auf beiden Seiten überzeugende Argumente findet, aber auch darauf verweist, dass kein Lager die beobachteten Theorien vollständig erklären können.[10]

Unterarten

Allerdings gibt es auch noch Besonderheiten bei Ghulen und Vampiren, die jeweils einige regionale Unterarten kennen, wie etwa die afrikanischen Sasabonsam oder die japanischen Gaki. Keine anderen Infiziertengruppen kennen mehrere Varianten - und auch 2072 wusste man nicht, warum diese Unterscheide diesen Unterarten ausgelöst wurden. Spekulationen reichen von bestimmten genetischen Merkmalen bis hin zu kulturellen Ansichten der Opfer. Der Umstand, dass MMVV ein magisch aktiver Virus ist, lässt auch solche Ansichten durchaus zu, da diese Unterarten einem geographischen Muster und somit auch einer gewissen kulturellen Bedeutung zu Grunde liegen. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass ein bestimmter Stamm der Krankheit diese Transformation auslöst. Vielleicht aber ist es am Ende eine Mischung aller hier genannter Faktoren oder etwas, das noch nicht in Betracht gezogen wurde.[11]

Infektion

Die Infektion mit MMVV hängt sehr von der Variante ab.

MMVV-I
Infektionen mit MMMV-I erfolgen üblicherweise, indem man mit infizierten Körperflüssigkeiten in Kontakt gerät - sei es, weil man einen Angriff überlebt, Geschlechtsverkehr mit einer infizierten Person hat oder weil man bewusst infiziertes Material zu sich nimmt. Üblicherweise erfolgt eine Infektion durch einen Infizierten (so dieser nicht "wild" ist) aber willentlich - das heißt, solange kein Wille und keine emotionale Verbindung zwischen Täter und Opfer herrscht, kann das Virus nicht überspringen. Hinzu kommt auch, dass viele Opfer sterben, bevor das Virus wirken kann - sei es, weil sie am Schock oder Blutverlust zu Grunde gehen. Das Virus wirkt erst, wenn die Essenz ganz entzogen wurde, aber nur weil das Herz ausgesetzt hat, heißt das nicht, dass das Virus auch mit seiner Arbeit beginnt - der Tod muss durch fehlende Lebenskraft einsetzen. Zudem gibt es viele Infizierte, die ihre Opfer aus "ethischen" Gründen töten, bevor sie den Rest der Aura ihres Opfers entziehen, um so weitere Infektionsopfer zu vermeiden.[12]
MMVV-II
Bei MMVV-II hingegen sieht die Sache schon anders aus - eine Infektion kann hier auch schon mit Leichtigkeit via kleiner Kratzer oder Bisse geschehen und das Virus beginnt sofort nach der Infektion mit seiner Arbeit - selbst wenn noch Lebenskraft vorhanden ist.[6]
MMVV-III
MMVV-III ist allerdings der virulenteste aller MMVV-Stämme. Bereits ein Biss oder ein Kratzer - sogar eine einfache Berührung im Falle einer offenen Wunde - reicht vollkommen aus, um das Virus zu übertragen. Bis heute hat man keinerlei Hinweise auf eine Übertragbarkeit per Luft festgestellt, aber man kann sich auch nicht sicher sein, ob sich das nicht doch eines Tages ändern könnte.[13]

Man weiß, dass es einige Überträger gibt, bei denen die Krankheit inaktiv im Blutkreislauf verbleibt, bis sie an andere übertragen werden kann oder bis sie durch irgendeinen Faktor aktiviert wird. Die Reaktion des Virus hängt dabei vor allem vom Umgebungsmana ab.[11]

Mutationen

Auch gibt es weitere mögliche Mutationen des Virus, die möglicherweise bewusst von Vernunftbegabten (sprich Menschen) geschaffen wurden. Bislang wurde MMVV auch als Vektor für DNA-Modifikationen innerhalb der Genetikforschung als besorgniserregend betrachtet und es gibt auch Geschichten über Geheimgesellschaften (siehe Ordo Maximus), die das Virus für ihre eigenen, hinterhältigen Zwecke "verbessern" wollen.[14]

Mit diesem Wissen ausgestattet, erscheint es nicht abwegig, dass es absichtlich erzeugte oder zufällig entstandene Varianten des Virus geben kann, die auch andere Arten - eben nicht nur Metamenschen und andere vernunftbegabte Säugetiere - potenziell befallen können, wie etwa Schimpansen, Grottenschrate oder Flachschädel. Sollte also früher oder später ein Bericht über MMVV-infizierte Exemplare aufkommen, wäre das weniger überraschend, als man annehmen würde. Das "Herumspielen" mit den Ghilani-Retroviren könnte aber potenziell verheerende Folgen auslösen.[14]

In diesem Zusammenhang sind auch zwei Critter zu nennen, die Besonderheiten in dieser Richtung aufweisen. So weisen Chupacabras, die man zumeist in der Karibischen Liga findet, auf, dass sie MMVV in sich tragen und sich vom Blut und Lebensenergie ihrer Opfer ernähren. Jüngste Forschungen haben ergeben, dass diese Wesen bewusst von Menschen erschaffen wurden. Innerhalb ihres Genoms fand man Hinweise, dass sie tatsächlich ein genetische Chimäre aus Mandrill, einem grünen Leguan und MMVV-I, Ghilani Vrykolakiviridae sind. Doch warum man sie erschaffen hat, wird wohl die längste Zeit ein Geheimnis bleiben.[14]

Auf der anderen Seite gibt es den australischen Fallbären, eine erwachte Variante des Koalas. Dieser hat nicht nur einen Appetit auf rohes Fleisch, sondern auch lange den Ruf, vampirisch zu sein. In früheren Forschungsarbeiten wurde der Verdacht geäußert, dass er das Moneriviridaevirus in seiner genetischen Struktur tragen würde. In den 2070ern hat man dies inzwischen widerlegen können und weiß, dass es keine infizierten Koalas sind. Dennoch übertragen sie eine ganze Reihe an MMVV-II-Stämmen, was sie nicht weniger gefährlich macht. Praktisch jeder bislang untersuchte Fallbär trug wenigstens einen Stamm im Blut und einige von ihnen sogar alle bekannte. Auch weiß man von einigen Fällen, in denen sie überlebende Opfer infizierten. Dennoch werden sie bislang noch nicht als großes MMVV-Risiko eingestuft.[14]

Behandlung

Eine MMVV-Infektion kann mit einem medizinischen Standardtest diagnostiziert werden.[15]

Obwohl schon seit Jahren daran gearbeitet wird, ist eine Heilungsmethode für die Infektion, die auch eine Retransformation des Infizierten beinhalten müsste, bisher nicht gefunden worden. Auch ein Impfschutz scheint vorerst nicht möglich.

So scheiterte zum Beispiel der Versuch des Hundeschamanen Twist durch mächtige, rituelle Magie seine zum Wendigo veränderte Schwester zu heilen.[16]

Natürlich betrachten sich auch nicht alle Infizierten als krank und würden sich gegen eine "Normalisierung" ihres Zustandes wehren.

Fortpflanzung

Sämtliche MMVV-Infizierte sind zwar zum Geschlechtsverkehr durchaus befähigt, aber unfruchtbar. Eine Ausnahme bilden allerdings Bandersnatchii, die sich wie wild paaren. Der Umstand, dass sie bei der Brutpflege heillos versagen, ist vermutlich der Grund, warum es keine riesigen Zahlen von ihnen gibt - viele der Jungen erreichen ihre Kindheit nicht und noch weniger überleben bis ins Erwachsenenalter.[6]

Die einzige Methode, ihre Nummern also zu erhöhen, liegt darin, weitere Opfer zu infizieren.

Veränderungen

Ernährung

Das, was wohl am grauenhaftesten ist, ist vermutlich der Umstand, dass sich MMVV-Infizierte von Essenz ernähren müssen. Dabei sind sie auf metamenschliche Opfer angewiesen; während Vampire etwa das Blut ihrer Opfer trinken (da sie nichts anderes verdauen können), verzehren Dzoo-Noo-Quas und Nager wiederum das rohe Fleisch, um so die darin befindliche Lebenskraft zu erlangen.[17] Die unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten der jeweiligen Arten sorgen aber auch für eine gewisse Synergie - die Überreste eines leer gesaugten Opfer können mitunter noch für Ghule und Nager interessant sein. Auch weiß man, dass diese beiden Arten durchaus zusammenarbeiten - Ghule tun sich am Fleisch gütlich, während die Nager die Knochen eines Opfers fressen.[11]

Ursache für diese Besonderheit ist der Verlust der Essenz - Infizierte verlieren sie konstant und müssen sie mit der von lebenden Dingen - Metamenschen, denn andere Nahrung gibt es nicht, bzw. funktioniert nicht wirklich - wieder auffüllen. Dies lässt sich sogar auf der Astralebene feststellen, wo ihre Form unstet erscheint, da sie vom Virus gestört wird. Nehmen sie Nahrung zu sich, wird diese Aura gestärkt, aber sie wird gleichsam auch geschwächt, wenn sie Essenz verlieren oder ihre Fähigkeiten einsetzen.[12]

Manchmal finden sich auch tatsächlich Freiwillige Opfer, die, warum auch immer, ihres Lebens entsagen wollen, aber der Großteil der Opfer von MMVV-Infizierten ist am Ende unfreiwillig. Die Nahrungsaufnahme, die bei Vampiren geschieht, ist beileibe nicht so extrem wie bei den Arten, die das rohe Fleisch fressen. So können Vampire zum Beispiel Essenz in kleinen Dosen rauben - aber am Ende ist es eben auch dies: Ein Stehlen der Lebenskraft, die nicht zurückgewonnen werden kann.[12]

Sinne

Trotz der Unterschiede kann man bei sämtlichen Ausprägungen von MMVV eine Reihe gemeinsamer Charakteristika feststellen. Alle Formen besitzen in irgendeiner Art und Weise erweiterte Sinne. Während in manchen Fällen nur die bestehenden Sinne verstärkt werden, entwickeln viele Formen neue Sinne, wie etwa Vampire, die in der Lage sind, im infraroten Bereich zu sehen.[10]

Stärke und Geschwindigkeit

Daneben wird auch das Nervensystem des Wirtes transformiert, um Signale schneller vom Hirn in den Körper zu schicken. Daher weisen MMVV-Infizierte allesamt eine messbare Verbesserung ihrer Reaktionszeit im Vergleich mit Nicht-Infizierten auf. Die meisten von ihnen verfügen auch über eine erhöhte Laufgeschwindigkeit und robustere Konstitution und auch die Fähigkeit, die eigene Geschwindigkeit sogar willentlich mittels magischer Fähigkeiten zu erhöhen, ist bekannt, wodurch sie atemberaubende Geschwindigkeiten erreichen können.[10]

Hinzu kommt auch eine gesteigerte Körperstärke bei allen Formen. Für die meisten ist dies aber nur ein magischer Zustand, vergleichbar mit einem Zauberspruch, der aufrecht erhalten wird, aber einige Ausformungen legen auch tatsächlich an Muskelmasse in erheblichem Maße zu. Unabhängig von dem Umstand erlaubt dies dem MMVV-Infizierten in seiner Rolle als Jäger eine einfachere Handhabung seines Opfers. So kann ein typischer Vampir es körperlich auch mit einem typischen Troll aufnehmen und zeigt gute Chancen, eine solche Auseinandersetzung auch zu gewinnen.[10]

Regeneration

Am erschreckendsten ist aber die Fähigkeit aller MMVV-Infizierter, Verletzungen binnen kürzester Zeit zu heilen. Das Virus veränderte die genetische Struktur, mit der es sich verbindet, in rasender Geschwindigkeit und kann so einen fast toten Vampir binnen Minuten wieder auf die Beine bringen. Selbst der Verlust von Gliedmaßen und Organe kann im Laufe der Zeit wieder Rückgängig gemacht werden.[10]

Ein negativer Nebeneffekt dieser enormen Regeneration ist aber der Umstand, dass die Implantation von Augmentierungen erschwert wird (manche Stimmen behaupten, dass es unmöglich sei, aber das ist nicht ganz korrekt). Die Heilkräfte des Infizierten machen stundenlange Operationsvorgänge unmöglich, die bei einigen Implantaten einfach notwendig sind und bereits bestehende Cyberware wird meistens vom Wirtskörper abgestoßen, was dafür sorgt, dass die 'Ware in sehr bizarrer und schmerzhafter Weise aus dem Körper "geschwemmt" wird. Spezielle Operationstechniken für Infizierte, mittels derer sie Cyberware erhalten können sind aber durchaus vorhanden, wenngleich auch exorbitant teuer und verlangen speziell geschultes Personal, dass den Willen und das nötige Equipment braucht, um so eine Prozedur auch durchzuführen. Am ehesten wird man daher in Asamando fündig, die die meisten ihrer Kliniken entsprechend ausgestattet haben. Zu Guter Letzt bleibt auch die Art der 'Ware von Relevanz: Der Körper eines Infizierten reagiert sehr sensibel auf Implantate, weshalb nur Deltaware bei diesen auch verbaut werden kann. Vercyberte Infizierte sind also sehr selten.[10]

Magie

Die wohl bedeutendste Veränderung, die im Rahmen der Infektion auftritt, ist der Umstand, dass das Virus offenbar in der Lage ist, ein unerkanntes oder ungenutztes magisches Potenzial seines Opfers freizusetzen und in der Regel wird auch eine bereits vorhandene magische Begabung beibehalten. Man braucht sich vermutlich nicht vorstellen, wie gefährlich ein Vampiradept ist, wenn er auf dem Zenit seiner Macht steht.[10]

Weitere Veränderungen

Abseits von den oben genannten Veränderungen findet man noch eine Reihe weiterer physiologischer Veränderungen. So stoppt der Alterungsprozess und die Abwehr von Giften wird verbessert. Was allerdings diese Fähigkeiten auslöst, weiß man nicht oder gar, warum alle MMVV-Varianten diese Fähigkeiten aufweisen. Auch sind sämtliche Varianten allergisch gegen Sonnenlicht. Körperzellen reagieren stark auf den ultravioletten Bereich in natürlichem Sonnenlicht, was die meisten künstlichen Lichtquellen nicht aufweisen.[10]

Interessant ist auch, dass die meisten Infizierten - da sie "tot" sind - auf Wärmebildkameras als "Kalt" erscheinen. Manche sind ein wenig wärmer als andere, aber da ihr Kreislauf auf Sparflamme läuft, findet man so durchaus unterschiede.[18]

Psyche

Die enorme Verwandlung - und der neue Zustand als Karnivorer Kannibale - ist für viele Personen extrem traumatisch. Während einige ihre Intelligenz behalten, degenerieren nicht wenige psychisch soweit, dass sie kaum mehr als animalische Instinkte besitzen und nur noch von diesen angetrieben werden.

Technomantie

Eine Person, die vor ihrer Infektion ein Technomancer (oder früher Otaku) war, bzw. in irgendeiner Art und Weise Resonanz nutzen konnte, verliert diese Fähigkeit im Zuge der Verwandlung.[19]



Endnoten

Quellenangabe

Index

Quellenbücher

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Romane

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