Bundesrepublik Deutschland: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland im frühen 21. Jahrhundert ist von Krisen gezeichnet. Nachdem es zu mehreren schwere Umweltkatastrophen gekommen war, konnte [[2002]] eine Koalition aus [[SPD]] und [[Bündnis 2000]] die Mehrheit in der Bundestagswahl erreichen. Man versprach einen umweltfreundlicheren Kurs, um weitere Schäden zu vermeiden, sehr zum Ärgernis der erstarkenden [[Konzerne]].<ref>{{QDE|adsw}} S.11</ref> In der Folge werden die AKWs im Land nach und nach stillgelegt. Im Juni [[2004]] ereignet sich jedoch ein Unglück im Kernkraftwerk [[Biblis]], bei dem mehrere kleinere Leckagen entstehen und radioaktives Material freigesetzt wird.<ref>{{QDE|dids2}} S. 8</ref> | Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland im frühen 21. Jahrhundert ist von Krisen gezeichnet. | ||
===Ruhraufstand und Entstehung von Nordrhein-Ruhr=== | |||
Das Jahr [[1998]] war von schweren Unruhen im Ruhrgebiet gezeichnet. Auslöser für den [[Ruhraufstand]] waren die technologischen Fortschritte in der Solar- und Kernfusionsenergieforschung gewesen, die für einen harten Ausstieg in der Montanindustrie sorgten. Der nachfolgende Abbau von satten 25.500 Stellen zog einen Generalstreik im Ruhrgebiet nach sich, der auch nach dem Rücktritt der Landesregierung von [[Nordrhein-Westfalen]] nicht abnahm. Es folgten am [[20. September]] die Ausrufung des Notstandes und am [[21. September]] der Einsatz der [[Bundeswehr]], bei dem das Revier in einem Bürgerkrieg versank, der drei Tage anhielt und in dessen Folge die Infrastruktur sehr stark beschädigt wurde. Nach einer Drohung, das Ruhrgebiet mit [[Die 235 Bomben|235 Bomben]] zu sprengen (was nach der Sprengung des Rathauses in [[Essen]] durchaus möglich erschien), beruhigte sich die Lage wieder etwas. Da im Dezember Versorgungsprobleme aufkamen, die nach wie vor der geschädigten Infrastruktur geschuldet waren, entschied man sich zur Schaffung eines eigenen Regierungsbezirkes namens [[Nordrhein-Ruhr]].<ref name="DIDS2 83-85">{{QDE|dids2}} S.83-85</ref> | |||
===Weitere Krisen=== | |||
Nachdem es zu mehreren schwere Umweltkatastrophen gekommen war, konnte [[2002]] eine Koalition aus [[SPD]] und [[Bündnis 2000]] die Mehrheit in der Bundestagswahl erreichen. Man versprach einen umweltfreundlicheren Kurs, um weitere Schäden zu vermeiden, sehr zum Ärgernis der erstarkenden [[Konzerne]].<ref>{{QDE|adsw}} S.11</ref> In der Folge werden die AKWs im Land nach und nach stillgelegt. Im Juni [[2004]] ereignet sich jedoch ein Unglück im Kernkraftwerk [[Biblis]], bei dem mehrere kleinere Leckagen entstehen und radioaktives Material freigesetzt wird.<ref>{{QDE|dids2}} S. 8</ref> Die schweren Umweltskatastrophen führten dazu, dass zahlreiche Einwohner Norddeutschlands gen Süden umzogen.<ref>{{QDE|sd1}} S.36</ref> | |||
Die Flüchtlingswellen, die in der Folge des [[Osteuropäischer Grenzkrieg|Osteuropäischen Grenzkrieges]] von [[2005]] auftraten, sorgten für zusätzliche innerpolitische Spannungen. Bereits zu Jahresbeginn [[2006]] kommt es zu schweren sozialen Unruhen, als [[Bayern]] und [[Baden-Württemberg]] erklären, keine verarmten Massen von Flüchtlingen aus Nord- und Ostdeutschland mehr aufnehmen zu wollen, und nach der Einführung des allgemeinen Wahlrechts für Ausländer mit dem Austritt aus der Bundesrepublik drohen. Neonazis ermorden ausländerfreundliche Politiker, die Inflation schnellt in die Höhe und die Deutsche Mark muß erstmals gegenüber anderen Währungen abgewertet werden.<ref>{{QDE|dids2}} S. 9</ref> [[Berlin]] war ebenfalls eines der Hauptziele der Flüchtlignswellen. Man versuchte es noch diplomatisch mit den osteuropäischen "Verbündeten" zu klären, aber am Ende war man doch verdammt, der Sache einfach nur zusehen zu können.<ref>{{QDE|ber}} S.8</ref> | Die Flüchtlingswellen, die in der Folge des [[Osteuropäischer Grenzkrieg|Osteuropäischen Grenzkrieges]] von [[2005]] auftraten, sorgten für zusätzliche innerpolitische Spannungen. Bereits zu Jahresbeginn [[2006]] kommt es zu schweren sozialen Unruhen, als [[Bayern]] und [[Baden-Württemberg]] erklären, keine verarmten Massen von Flüchtlingen aus Nord- und Ostdeutschland mehr aufnehmen zu wollen, und nach der Einführung des allgemeinen Wahlrechts für Ausländer mit dem Austritt aus der Bundesrepublik drohen. Neonazis ermorden ausländerfreundliche Politiker, die Inflation schnellt in die Höhe und die Deutsche Mark muß erstmals gegenüber anderen Währungen abgewertet werden.<ref>{{QDE|dids2}} S. 9</ref> [[Berlin]] war ebenfalls eines der Hauptziele der Flüchtlignswellen. Man versuchte es noch diplomatisch mit den osteuropäischen "Verbündeten" zu klären, aber am Ende war man doch verdammt, der Sache einfach nur zusehen zu können.<ref>{{QDE|ber}} S.8</ref> | ||
===Cattenom-GAU=== | ===Cattenom-GAU=== | ||
Nachdem es am [[4. März]] [[2008]] im lothringischen [[Cattenom]] zur Explosion des AKWs und somit zum [[Cattenom-GAU]] kam, waren die Folgen auch für die BRD spürbar.<ref name="DPADL 14"/> In [[Hessen]] entschied sich Ministerpräsident Schneider für eine harte Abschottungspolitik, was politischer Selbstmord und der Anfang vom Ende Hessens war. Die [[Frankfurt am Main|frankfurter]] Konzerne, wie etwa der junge [[Frankfurter Bankenverein]], sprangen in die Bresche und versorgten die Geflüchteten mit Lebensmittel, Unterkünften und Anstellungen.<ref name="SHB4 11">{{QDE|shb4}} S.11</ref> | Nachdem es am [[4. März]] [[2008]] im lothringischen [[Cattenom]] zur Explosion des AKWs und somit zum [[Cattenom-GAU]] kam, waren die Folgen auch für die BRD spürbar.<ref name="DPADL 14"/> Fatal war dabei, dass gleichzeitig mehrere Notfallprotokolle von verschiedenen Regierungsorganen aktiviert wurde. Dies hatte zur Folge, dass jeder sein eigenes Süppchen kochte - und so das eigentlich gemeinsame Ziel behinderte. Bis man die Zuständigkeiten geregelt hatte, forderten Panik und Verzögerungen bereits die ersten Opfer. Auch wenn die Zahlen im Zuge des [[Crash von 2029|Crashs von 2029]] untergingen, so geht man davon aus, dass fast drei Millionen Menschen vertrieben und rund 30.000 Personen durch Panik und Strahlung umkamen.<ref name="SOX 6">{{QDE|sox}} S.6</ref> | ||
In [[Hessen]] entschied sich Ministerpräsident Schneider für eine harte Abschottungspolitik, was politischer Selbstmord und der Anfang vom Ende Hessens war. Die [[Frankfurt am Main|frankfurter]] Konzerne, wie etwa der junge [[Frankfurter Bankenverein]], sprangen in die Bresche und versorgten die Geflüchteten mit Lebensmittel, Unterkünften und Anstellungen.<ref name="SHB4 11">{{QDE|shb4}} S.11</ref> | |||
Trotz der Gefahren, die das verstrahlte Gebiet barg, gab es weiterhin tollkühne (oder eher wahnsinnige) Seelen, die auch drei Monate nach den Evakuierungen noch in die SOX kamen. Egal, ob verzweifelte Eltern, die ihre vermissten Kinder suchten, gierige Plünderer auf der Suche nach Reichtümern oder Möchtegern-Anarchisten, die die Überreste der Atomruine sprengen wollten. Um dem Treiben Einhalt zu gebieten, einigten sich die Regierungen von [[Frankreich]], der Bundesrepublik Deutschland und [[Luxemburg]]s darauf, das Gebiet im Juli [[2008]] zur Sperrzone zu erklären und riefen die Sonderrechtszone Saar aus. Lange Zeit war unklar, welche Gebiete überhaupt betroffen waren, weshalb man Experten eine Karte erstellen ließ, um eine Grenze so groß und sicher wie eben möglich zu ziehen. Dies hatte aber auch zur Folge, dass Luxemburg zur Gänze eingeschlossen wurde, während Frankreichs Politiker möglichst viel Gebiet erhalten wollten.<ref name="SOX 6"/> | |||
Die Flüchtlinge auf französischer Seite wurden nach Süden umgesiedelt, während die Deutschen ostwärts zogen. Die neu gegründete luxemburgische Diaspora führte ihre Mitglieder zum Großteil nach Deutschland in die Bundesländer [[Rheinland-Pfalz]], [[Hessen]] und [[Baden-Württemberg]], welche sich mit der Zeit aufteilte. Während sich viele Teile der Diaspora westliche des Rheins auf deutschem Gebiet ansiedelten und ihren eigenen Staat mit Hilfe der Entschädigungszahlungen von Frankreich aufbauten, weigerte sich jedoch ein Groteil, ihr Land zu verkaufen und zogen stattdessen in andere Länder [[Europa]]s und [[Nordamerika]]s. Unter ihnen befand sich auch ihr Premierminister, sowie mehrere Mitglieder der Regierung und einige prominente Intellektuelle. Diese Diaspora würde auch später wieder die Aufmerksamkeit auf die Schändung der SOX und die Konzernintrigen lenken.<ref name="SOX 6"/> | |||
Die Regierungskoalition brach wenig später, am [[23. August]], unter dem Druck der anhaltenden Ökokatastrophen zusammen. Die politische Schwäche resultierte in fortschreitender sozialer Instabilität und Gewalt auf den Straßen.<ref>{{QDE|adsw}} S.17</ref> | Die Regierungskoalition brach wenig später, am [[23. August]], unter dem Druck der anhaltenden Ökokatastrophen zusammen. Die politische Schwäche resultierte in fortschreitender sozialer Instabilität und Gewalt auf den Straßen.<ref>{{QDE|adsw}} S.17</ref> | ||
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===Militärregierung Stöckter=== | ===Militärregierung Stöckter=== | ||
Kurz nach dem GAU übernahm zwischen [[2008]] und [[2014]] ein [[Deutscher Militärrat|Militärrat]] die Macht im Land.<ref name="DPADL 14"/> Mit dem [[wp:Auslegungsstörfall|Auslegungsstörfall]] war das Saarland verloren gegangen. Das Bundesland musste aufgrund von radioaktiver Verseuchung aufgegeben werden und wurde Teil der [[SOX]]. | Kurz nach dem GAU übernahm zwischen [[2008]] und [[2014]] ein [[Deutscher Militärrat|Militärrat]] die Macht im Land.<ref name="DPADL 14"/> Mit dem [[wp:Auslegungsstörfall|Auslegungsstörfall]] war das Saarland verloren gegangen. Das Bundesland musste aufgrund von radioaktiver Verseuchung aufgegeben werden und wurde Teil der [[SOX]]. | ||
Im Dezember 2008 einigte man sich mit den französischen Nachbarn darauf, eine Mauer rund um die [[SOX]] zu errichten, da eine dauerhafte Bewachung der gesamten Grenze mittels mehrere Militärdivisionen zu kostspielig und ineffizient war.<ref>{{QDE|sox}} S.8</ref> Nach dem Baubeginn im März [[2009]] kam es bereits [[2010]] durch die erste [[VITAS]]-Welle zu massiven Problemen, an denen der Bau fast gescheitert wäre. Ein deutsch-französisches Konsortium in Zusammenarbeit mit [[BMW]] sprang in die Bresche. BMW kaufte das [[Bouygues]]-Konsortium auf und kümmerte sich folgend für einige Zugeständnisse um Bau und Instandhaltung der Mauer. Weiterhin kam es zu weiteren Verzögerungen: Zunächst war da das [[Erwachen]] von [[2011]] und dann der Amoklauf und Abschuss des [[Großer Drache|Großen Drachen]] [[Feuerschwinge]] im Jahr [[2012]]. Diese Verzögerungen waren für Frankreich aber von Vorteil, da in der Folge die vertraglichen Deadlines mehrfach verschoben wurden. Das sparte den Franzosen einiges an Geld. Schließlich wurde die Mauer im November [[2013]] fertiggestellt.<ref>{{QDE|sox}} S.6-7</ref> | |||
===VITAS=== | ===VITAS=== | ||
Als [[VITAS]] die Bundesrepublik traf, lag die Sterblichkeit in den Bundesländern für den Zeitraum [[2010]] / [[2011]] durchschnittlich bei rund 20%+. Es gab allerdings ein paar Ausnahmen, wie etwa Berlin, was gerade mal auf etwa 5% lag, was der guten ärztlichen Versorgung und der engen Zusammenarbeit geschuldet war. Dennoch traf das Virus vor allem die ärmeren Viertel, sodass immerhin 200.000 Personen verstarben. Die Wut entlud sich in Protesten am [[Bendlerblock]], wo nur die nicht-gewählten lokalen Militärführer waren und nicht die Entscheidungsträger, die sich in [[Bonn]] befanden.<ref>{{QDE|ber}} S.8</ref> Die Militärregierung weigerte sich auch, jegliche Unterstützung in Richtung [[Frankfurt am Main]] zu schicken, was die dortige Bevölkerung zunehmend in die Arme der Konzerne trieb, die deutlich kompetenter erschienen.<ref name="SHB4 11"/> Am Ende verstarben 4,6 Millionen Personen in der gesamten BRD.<ref name="DPADL 14"/> | Als [[VITAS]] die Bundesrepublik traf, lag die Sterblichkeit in den Bundesländern für den Zeitraum [[2010]] / [[2011]] durchschnittlich bei rund 20%+. Es gab allerdings ein paar Ausnahmen, wie etwa Berlin, was gerade mal auf etwa 5% lag, was der guten ärztlichen Versorgung und der engen Zusammenarbeit geschuldet war. Dennoch traf das Virus vor allem die ärmeren Viertel, sodass immerhin 200.000 Personen verstarben. Die Wut entlud sich in Protesten am [[Bendlerblock]], wo nur die nicht-gewählten lokalen Militärführer waren und nicht die Entscheidungsträger, die sich in [[Bonn]] befanden.<ref name=BER8>{{QDE|ber}} S.8</ref> Die Militärregierung weigerte sich auch, jegliche Unterstützung in Richtung [[Frankfurt am Main]] zu schicken, was die dortige Bevölkerung zunehmend in die Arme der Konzerne trieb, die deutlich kompetenter erschienen.<ref name="SHB4 11"/> Am Ende verstarben 4,6 Millionen Personen in der gesamten BRD.<ref name="DPADL 14"/> | ||
Die nächste Katastrophe bahnte sich am [[9. Februar]] [[2011]] an, als die [[Schwarze Flut]] Europa traf. Rund 500.000 Menschen sterben alleine in Deutschland.<ref name="DPADL 14"/> | Die nächste Katastrophe bahnte sich am [[9. Februar]] [[2011]] an, als die [[Schwarze Flut]] Europa traf. Rund 500.000 Menschen sterben alleine in Deutschland.<ref name="DPADL 14"/> | ||
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===Feuerschwinge=== | ===Feuerschwinge=== | ||
Als [[2012]] der [[Großer Drache|Große Drache]] [[Feuerschwinge]] erwachte, begann er im August damit, Amok zu laufen und riesige Schäden im Lande anzurichten. Erst unter Einsatz einer Waffe von [[Adrian Vauclair]] und mit Hilfe der [[Bundeswehr]] wird der Drache schließlich über der SOX abgeschossen.<ref name="DPADL 14"/> | Als [[2012]] der [[Großer Drache|Große Drache]] [[Feuerschwinge]] erwachte, begann er im August damit, Amok zu laufen und riesige Schäden im Lande anzurichten. Erst unter Einsatz einer Waffe von [[Adrian Vauclair]] und mit Hilfe der [[Bundeswehr]] wird der Drache schließlich über der SOX abgeschossen.<ref name="DPADL 14"/> | ||
Im Herbst [[2013]] gründet sich nach der Abspaltung Westphalens und den Katastrophen der letzten Jahre der [[Kirchenstaat Westphalen]].<ref name="RDS 58"/> | |||
===Rückkehr zur Demokratie=== | ===Rückkehr zur Demokratie=== | ||
Am [[22. August]] [[2014]] endete die Militärregierung und machte Platz für Bundestagswahlen, was in Berlin direkt mit neuem Politaktivismus beantwortet wurde. Protestgruppen aus der gesamten Bundesrepublik versammelten sich in Berlin, um vor dem [[Reichstag]] zu demonstrieren. Sie verlangten von den Politikern mehr Verantwortung zu übernehmen (einer der Höhepunkte war das [[2015]] verfasste ''Fanimest'', welches der Entwicklung der Bundeshauptstadt vorausgreifen sollte), während die Bundesebene zunehmend an Bedeutung verloren hatte. Vor allem die südlichen Bundesländer, aber auch die Regionen wie [[Westfalen]] und [[Nordrhein-Ruhr]] wie auch die Konzernkeimzellen bei [[Ludwigshafen]], [[Darmstadt]] und [[Frankfurt am Main]] versuchten, den förderalen Charakter des Landes weiter voranzutreiben. Diese Entwicklung wurde durch die zum Teil noch aktiven regionalen Notfallgesetze und das Militärrecht nur noch weiter gestärkt.<ref name=BER8/> | |||
===Goblinisierung=== | ===Goblinisierung=== | ||
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===Neue Hauptstadt=== | ===Neue Hauptstadt=== | ||
Nachdem zuletzt aufgrund der [[Goblinisierung]] die Lage in Berlin endgültig eskalierte und die Stadt in einem Bürgerkriegsähnlichen Zustand versank, bei dem auch das neu gegründete [[Bundesamt für Erwachtes]] zur Zielscheibe eines Bombenanschlags geworden war, entschied sich die Regierung für eine radikale Maßnahme.<ref>{{QDE|ber}} S.8-9</ref> | |||
Man zog kurzerhand einen alten Notfallplan aus der Tasche, der zu Zeiten des [[Osteuropäischer Grenzkrieg|Osteuropäischen Grenzkriegs]] ersonnen wurde und begann in einer Nacht- und Nebelaktion zunächst [[Bundeskanzler]], die Vizekanzlerin und alle wichtigen Minister von Berlin nach [[Hannover]] auszufliegen. In den folgenden Wochen folgten dann die restlichen Minister und die Angehörigen des [[Bundestag]]es, die ebenfalls nach Hannover evakuiert wurden. Im Oktober [[2022]]<ref>{{QDE|dp:adl}} S.14</ref> wurde Hannover mit dem ''zweiten Hauptstadtbeschluss'' zur neuen Bundeshauptstadt ernannt und man begann offiziell mit dem [[Deutscher Regierungsumzug (2022-23)|Regierungsumzug]] bei dem innerhalb von sechs Monaten Parlament und Bundesämter in die neue Hauptstadt verlegt wurden.<ref name=BER9>{{QDE|ber}} S.9</ref> | |||
Am [[31. März]] [[2023]] war der Umzug dann auch offiziell beendet.<ref name="ADSW 37">{{QDE|adsw}} S.37</ref><ref>{{QDE|ber2080}} S.14</ref> In Berlin folgte indes die brutale Polizeiaktion, die man später als [[Berliner Frühling]] bezeichnen würde.<ref name=BER9/> | |||
===Magie=== | ===Magie=== | ||
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===Abspaltung des Süddeutschen Bundes=== | ===Abspaltung des Süddeutschen Bundes=== | ||
Am [[21. Mai]] [[2038]] spaltete sich der Süden der BRD ab und gründete den [[Süddeutscher Bund|Süddeutschen Bund]].<ref name="DPADL 14"/> | Am [[21. Mai]] [[2038]] spaltete sich der Süden der BRD ab und gründete den [[Süddeutscher Bund|Süddeutschen Bund]].<ref name="DPADL 14"/> Der massive Rassismus gegen die [[Metamenschen]] vermischt sich bald mit Pogromen, sowie Berichten über Sammellager, Eugenik und gezielten Genozid, woraufhin sich ein Widerstand bildet. Es folgen die [[Trollkriege]].<ref>{{QDE|rds}} S.34</ref> | ||
===Beginn des Status F=== | ===Beginn des Status F=== | ||
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Aber auch die Bundesrepublik selbst war am Ende, es wurde ein Verfassungskonvent abgehalten und am [[8. Mai]] 2045 wurde die neue Verfassung ausgerufen. Die [[Allianz Deutscher Länder]] trat die Rechtsnachfolge der Bundesrepublik Deutschland an. Pomorya stimmt einem Assoziierungsabkommen zu.<ref name="DPADL 14"/> | Aber auch die Bundesrepublik selbst war am Ende, es wurde ein Verfassungskonvent abgehalten und am [[8. Mai]] 2045 wurde die neue Verfassung ausgerufen. Die [[Allianz Deutscher Länder]] trat die Rechtsnachfolge der Bundesrepublik Deutschland an. Pomorya stimmt einem Assoziierungsabkommen zu.<ref name="DPADL 14"/> Maßgeblich an der neuen Verfassung beteiligt war die [[Arbeitsgruppe Loreley]], die in den [[2040er]]n gegründet wurde und ursprünglich dazu diente, eine Restrukturierung der BRD nach den Wirren der vorangegangenen Jahrzehnte zu erwirken. Ultimativ sollte die Arbeit der Arbeitsgruppe helfen, die Verfassung der ADL zu beeinflussen.<ref>{{QDE|mshfs}} S.140</ref> | ||
==Politik== | ==Politik== | ||
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Die deutsche Bundesregierung, auch Bundeskabinett genannt, bestand aus dem [[Bundeskanzler (BRD)|Bundeskanzler]] und den Bundesministern. Sie übte die Exekutivgewalt auf Bundesebene aus.<ref name="DIDS30">{{QDE|dids}} S.30</ref> Ursprünglich in [[Bonn]] ansässig, tagte sie nach der [[wp:Deutsche Wiedervereinigung|Deutschen Wiedervereinigung]] und dem folgenden Regierungsumzug 1990 in [[Berlin]], das in einer lange kontroversen und knappen Entscheidung Bonn als Hauptstadt des wiedervereinigten Deutschland als provisorische Hauptstadt ablöste.<ref>[[wp:Hauptstadtbeschluss|Wikipedia: Hauptstadtbeschluss]]</ref><ref>{{QDE|berlim}} K: S.8</ref> Im Oktober [[2022]] zog sie jedoch wegen der andauernden Unruhen nach [[Hannover]] um, das zur neuen Bundeshauptstadt wurde.<ref>{{QDE|dids}} S.26</ref> | Die deutsche Bundesregierung, auch Bundeskabinett genannt, bestand aus dem [[Bundeskanzler (BRD)|Bundeskanzler]] und den Bundesministern. Sie übte die Exekutivgewalt auf Bundesebene aus.<ref name="DIDS30">{{QDE|dids}} S.30</ref> Ursprünglich in [[Bonn]] ansässig, tagte sie nach der [[wp:Deutsche Wiedervereinigung|Deutschen Wiedervereinigung]] und dem folgenden Regierungsumzug 1990 in [[Berlin]], das in einer lange kontroversen und knappen Entscheidung Bonn als Hauptstadt des wiedervereinigten Deutschland als provisorische Hauptstadt ablöste.<ref>[[wp:Hauptstadtbeschluss|Wikipedia: Hauptstadtbeschluss]]</ref><ref>{{QDE|berlim}} K: S.8</ref> Im Oktober [[2022]] zog sie jedoch wegen der andauernden Unruhen nach [[Hannover]] um, das zur neuen Bundeshauptstadt wurde.<ref>{{QDE|dids}} S.26</ref> | ||
===Verfassungsorgane der BRD=== | |||
*[[Bundeskanzler (BRD)|Bundeskanzler]] | |||
*[[Bundespräsident (BRD)|Bundespräsident]] | |||
*[[Bundesrat (Deutschland)|Bundesrat]] | |||
*[[Bundestag]] | |||
*[[Bundesverfassungsgericht]] | |||
===Ministerien und Unterbehörden=== | |||
*[[Bundesnachrichtendienst]] | |||
*[[Bundeswehr]] | |||
===Parteien=== | ===Parteien=== | ||
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*[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]] (SPD)<ref name="DIDS30"/> | *[[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]] (SPD)<ref name="DIDS30"/> | ||
*[[Unabhängige Sozialistische Partei Deutschlands]] (USPD)<ref name="DIDS30"/> | *[[Unabhängige Sozialistische Partei Deutschlands]] (USPD)<ref name="DIDS30"/> | ||
==Endnoten== | ==Endnoten== | ||
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===Widersprüche=== | ===Widersprüche=== | ||
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Aktuelle Version vom 17. Februar 2024, 22:03 Uhr
Bundesrepublik Deutschland (1949 - 2045) | |
| |
Nachfolgestaat: Allianz Deutscher Länder | |
Hauptstadt: | |
Staatsform: Parlamentarische Bundesrepublik | |
Staatsoberhaupt: Bundespräsident | |
Regierung: Bundesregierung | |
Fläche: 357.385,71 km² (2008) | |
Amtssprache: Deutsch |
Die Bundesrepublik Deutschland (engl. Federal Republic of Germany), kurz BRD, oft auch nur als Deutschland bezeichnet, ist der Vorgängerstaat der Allianz Deutscher Länder. Die BRD bestand von 1949 bis 2045, wobei das Land 1990 mit der DDR wiedervereint wurde, sich dafür zwischen 2038 und 2044 der Süddeutsche Bund von ihr abspaltete, bis beide Staaten in der ADL wiedervereint wurden.
Gliederung
Die Bundesrepublik umfasste nach ihrer Wiedervereinigung im Jahr 1990 folgende Bundesländer:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Berlin
- Brandenburg
- Bremen
- Hamburg
- Hessen
- Mecklenburg-Vorpommern
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Rheinland-Pfalz
- Saarland
- Schleswig-Holstein
- Thüringen
Geschichte
1998 | Ruhraufstand[1] |
---|---|
2001 | März - Mai: Umweltverschmutzung sorgt dafür, dass das Ökosystem der Ostsee kippt. Wenige wochen später folgt auch die Nordsee.[2] |
2002 | 19. November: Schwerste Überflutung der Nordseeküste seit Menschengedenken. 30.000 Personen sterben.[3] |
2004 | Juni: Große Eile beim Abschalten sämtlicher Atomkraftwerke sorgt für den Ausstoß radioaktiven Gases im AKW Biblis.[4] |
2005 | Mai: Der Osteuropäische Grenzkrieg beginnt.[3] |
2008 | 4. März: Cattenom-GAU[3] 29. April: Militärputsch unter General Horst Stöckter.[3] |
2010 | VITAS wütet in der BRD und tötet rund 4.6 Millionen Menschen.[3] |
2011 | 9. Februar: Schwarze Flut, 500.000 Tote.[3] 23. November: Passauer Verträge.[3] |
2012 | Frühjahr: Die Drachen Lofwyr, Nebelherr, Kaltenstein, Schwartzkopf, Nachtmeister und Feuerschwinge erwachen.[3] August: Feuerschwinge wird nach ihrem Amoklauf über der SOX abgeschossen.[3] |
2013 | Herbst: Gründung des Kirchenstaats Westphalen.[5] |
2014 | 22. August: Erste demokratische Wahlen nach dem Putsch. Viele Notfallgesetze bleiben in Kraft.[3] |
2015 | August: Zweite Berliner Mauer[3] |
2021 | Goblinisierung und zweite VITAS-Welle[3] |
2022 - 2023 | Die Regierung zieht um. Oktober 2022: Hannover wird die neue Bundeshauptstadt.[3] |
2024 | Die erste magische Fakultät wird in Heidelberg gegründet.[3] |
2029 | 8. Februar: Crash 1.0.[3] |
2031 | Beginn der Eurokriege.[3] |
2033 | 28. Januar: Nightwraith-Zwischenfall, Ende des ersten Eurokriegs.[3] Das Herzogtum Pomorya wird gegründet.[3] |
2038 | 21. Mai: Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gründen den Süddeutschen Bund und sagen sich von der BRD los.[3] |
2039 | 28. September: In Berlin wird das Letzte Gesetz ausgerufen Der Status F beginnt.[3] |
2043 | 19. Februar: Ausrufung des Trollkönigreichs Schwarzwald[3] März: Das Großherzogtum Westrhein-Luxemburg wird ausgerufen.[3] |
2045 | 8. Mai: Die Allianz Deutscher Länder wird als Nachfolgestaat der BRD gegründet.[3] |
Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland im frühen 21. Jahrhundert ist von Krisen gezeichnet.
Ruhraufstand und Entstehung von Nordrhein-Ruhr
Das Jahr 1998 war von schweren Unruhen im Ruhrgebiet gezeichnet. Auslöser für den Ruhraufstand waren die technologischen Fortschritte in der Solar- und Kernfusionsenergieforschung gewesen, die für einen harten Ausstieg in der Montanindustrie sorgten. Der nachfolgende Abbau von satten 25.500 Stellen zog einen Generalstreik im Ruhrgebiet nach sich, der auch nach dem Rücktritt der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen nicht abnahm. Es folgten am 20. September die Ausrufung des Notstandes und am 21. September der Einsatz der Bundeswehr, bei dem das Revier in einem Bürgerkrieg versank, der drei Tage anhielt und in dessen Folge die Infrastruktur sehr stark beschädigt wurde. Nach einer Drohung, das Ruhrgebiet mit 235 Bomben zu sprengen (was nach der Sprengung des Rathauses in Essen durchaus möglich erschien), beruhigte sich die Lage wieder etwas. Da im Dezember Versorgungsprobleme aufkamen, die nach wie vor der geschädigten Infrastruktur geschuldet waren, entschied man sich zur Schaffung eines eigenen Regierungsbezirkes namens Nordrhein-Ruhr.[1]
Weitere Krisen
Nachdem es zu mehreren schwere Umweltkatastrophen gekommen war, konnte 2002 eine Koalition aus SPD und Bündnis 2000 die Mehrheit in der Bundestagswahl erreichen. Man versprach einen umweltfreundlicheren Kurs, um weitere Schäden zu vermeiden, sehr zum Ärgernis der erstarkenden Konzerne.[6] In der Folge werden die AKWs im Land nach und nach stillgelegt. Im Juni 2004 ereignet sich jedoch ein Unglück im Kernkraftwerk Biblis, bei dem mehrere kleinere Leckagen entstehen und radioaktives Material freigesetzt wird.[7] Die schweren Umweltskatastrophen führten dazu, dass zahlreiche Einwohner Norddeutschlands gen Süden umzogen.[8]
Die Flüchtlingswellen, die in der Folge des Osteuropäischen Grenzkrieges von 2005 auftraten, sorgten für zusätzliche innerpolitische Spannungen. Bereits zu Jahresbeginn 2006 kommt es zu schweren sozialen Unruhen, als Bayern und Baden-Württemberg erklären, keine verarmten Massen von Flüchtlingen aus Nord- und Ostdeutschland mehr aufnehmen zu wollen, und nach der Einführung des allgemeinen Wahlrechts für Ausländer mit dem Austritt aus der Bundesrepublik drohen. Neonazis ermorden ausländerfreundliche Politiker, die Inflation schnellt in die Höhe und die Deutsche Mark muß erstmals gegenüber anderen Währungen abgewertet werden.[9] Berlin war ebenfalls eines der Hauptziele der Flüchtlignswellen. Man versuchte es noch diplomatisch mit den osteuropäischen "Verbündeten" zu klären, aber am Ende war man doch verdammt, der Sache einfach nur zusehen zu können.[10]
Cattenom-GAU
Nachdem es am 4. März 2008 im lothringischen Cattenom zur Explosion des AKWs und somit zum Cattenom-GAU kam, waren die Folgen auch für die BRD spürbar.[3] Fatal war dabei, dass gleichzeitig mehrere Notfallprotokolle von verschiedenen Regierungsorganen aktiviert wurde. Dies hatte zur Folge, dass jeder sein eigenes Süppchen kochte - und so das eigentlich gemeinsame Ziel behinderte. Bis man die Zuständigkeiten geregelt hatte, forderten Panik und Verzögerungen bereits die ersten Opfer. Auch wenn die Zahlen im Zuge des Crashs von 2029 untergingen, so geht man davon aus, dass fast drei Millionen Menschen vertrieben und rund 30.000 Personen durch Panik und Strahlung umkamen.[11]
In Hessen entschied sich Ministerpräsident Schneider für eine harte Abschottungspolitik, was politischer Selbstmord und der Anfang vom Ende Hessens war. Die frankfurter Konzerne, wie etwa der junge Frankfurter Bankenverein, sprangen in die Bresche und versorgten die Geflüchteten mit Lebensmittel, Unterkünften und Anstellungen.[12]
Trotz der Gefahren, die das verstrahlte Gebiet barg, gab es weiterhin tollkühne (oder eher wahnsinnige) Seelen, die auch drei Monate nach den Evakuierungen noch in die SOX kamen. Egal, ob verzweifelte Eltern, die ihre vermissten Kinder suchten, gierige Plünderer auf der Suche nach Reichtümern oder Möchtegern-Anarchisten, die die Überreste der Atomruine sprengen wollten. Um dem Treiben Einhalt zu gebieten, einigten sich die Regierungen von Frankreich, der Bundesrepublik Deutschland und Luxemburgs darauf, das Gebiet im Juli 2008 zur Sperrzone zu erklären und riefen die Sonderrechtszone Saar aus. Lange Zeit war unklar, welche Gebiete überhaupt betroffen waren, weshalb man Experten eine Karte erstellen ließ, um eine Grenze so groß und sicher wie eben möglich zu ziehen. Dies hatte aber auch zur Folge, dass Luxemburg zur Gänze eingeschlossen wurde, während Frankreichs Politiker möglichst viel Gebiet erhalten wollten.[11]
Die Flüchtlinge auf französischer Seite wurden nach Süden umgesiedelt, während die Deutschen ostwärts zogen. Die neu gegründete luxemburgische Diaspora führte ihre Mitglieder zum Großteil nach Deutschland in die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg, welche sich mit der Zeit aufteilte. Während sich viele Teile der Diaspora westliche des Rheins auf deutschem Gebiet ansiedelten und ihren eigenen Staat mit Hilfe der Entschädigungszahlungen von Frankreich aufbauten, weigerte sich jedoch ein Groteil, ihr Land zu verkaufen und zogen stattdessen in andere Länder Europas und Nordamerikas. Unter ihnen befand sich auch ihr Premierminister, sowie mehrere Mitglieder der Regierung und einige prominente Intellektuelle. Diese Diaspora würde auch später wieder die Aufmerksamkeit auf die Schändung der SOX und die Konzernintrigen lenken.[11]
Die Regierungskoalition brach wenig später, am 23. August, unter dem Druck der anhaltenden Ökokatastrophen zusammen. Die politische Schwäche resultierte in fortschreitender sozialer Instabilität und Gewalt auf den Straßen.[13]
Militärregierung Stöckter
Kurz nach dem GAU übernahm zwischen 2008 und 2014 ein Militärrat die Macht im Land.[3] Mit dem Auslegungsstörfall war das Saarland verloren gegangen. Das Bundesland musste aufgrund von radioaktiver Verseuchung aufgegeben werden und wurde Teil der SOX.
Im Dezember 2008 einigte man sich mit den französischen Nachbarn darauf, eine Mauer rund um die SOX zu errichten, da eine dauerhafte Bewachung der gesamten Grenze mittels mehrere Militärdivisionen zu kostspielig und ineffizient war.[14] Nach dem Baubeginn im März 2009 kam es bereits 2010 durch die erste VITAS-Welle zu massiven Problemen, an denen der Bau fast gescheitert wäre. Ein deutsch-französisches Konsortium in Zusammenarbeit mit BMW sprang in die Bresche. BMW kaufte das Bouygues-Konsortium auf und kümmerte sich folgend für einige Zugeständnisse um Bau und Instandhaltung der Mauer. Weiterhin kam es zu weiteren Verzögerungen: Zunächst war da das Erwachen von 2011 und dann der Amoklauf und Abschuss des Großen Drachen Feuerschwinge im Jahr 2012. Diese Verzögerungen waren für Frankreich aber von Vorteil, da in der Folge die vertraglichen Deadlines mehrfach verschoben wurden. Das sparte den Franzosen einiges an Geld. Schließlich wurde die Mauer im November 2013 fertiggestellt.[15]
VITAS
Als VITAS die Bundesrepublik traf, lag die Sterblichkeit in den Bundesländern für den Zeitraum 2010 / 2011 durchschnittlich bei rund 20%+. Es gab allerdings ein paar Ausnahmen, wie etwa Berlin, was gerade mal auf etwa 5% lag, was der guten ärztlichen Versorgung und der engen Zusammenarbeit geschuldet war. Dennoch traf das Virus vor allem die ärmeren Viertel, sodass immerhin 200.000 Personen verstarben. Die Wut entlud sich in Protesten am Bendlerblock, wo nur die nicht-gewählten lokalen Militärführer waren und nicht die Entscheidungsträger, die sich in Bonn befanden.[16] Die Militärregierung weigerte sich auch, jegliche Unterstützung in Richtung Frankfurt am Main zu schicken, was die dortige Bevölkerung zunehmend in die Arme der Konzerne trieb, die deutlich kompetenter erschienen.[12] Am Ende verstarben 4,6 Millionen Personen in der gesamten BRD.[3]
Die nächste Katastrophe bahnte sich am 9. Februar 2011 an, als die Schwarze Flut Europa traf. Rund 500.000 Menschen sterben alleine in Deutschland.[3]
Passauer Verträge
Am 23. November 2011 werden in der BRD die Passauer Verträge unterzeichnet, welche den Konzernen die Exterritorialität in der ADL gewähren.[3]
Feuerschwinge
Als 2012 der Große Drache Feuerschwinge erwachte, begann er im August damit, Amok zu laufen und riesige Schäden im Lande anzurichten. Erst unter Einsatz einer Waffe von Adrian Vauclair und mit Hilfe der Bundeswehr wird der Drache schließlich über der SOX abgeschossen.[3]
Im Herbst 2013 gründet sich nach der Abspaltung Westphalens und den Katastrophen der letzten Jahre der Kirchenstaat Westphalen.[5]
Rückkehr zur Demokratie
Am 22. August 2014 endete die Militärregierung und machte Platz für Bundestagswahlen, was in Berlin direkt mit neuem Politaktivismus beantwortet wurde. Protestgruppen aus der gesamten Bundesrepublik versammelten sich in Berlin, um vor dem Reichstag zu demonstrieren. Sie verlangten von den Politikern mehr Verantwortung zu übernehmen (einer der Höhepunkte war das 2015 verfasste Fanimest, welches der Entwicklung der Bundeshauptstadt vorausgreifen sollte), während die Bundesebene zunehmend an Bedeutung verloren hatte. Vor allem die südlichen Bundesländer, aber auch die Regionen wie Westfalen und Nordrhein-Ruhr wie auch die Konzernkeimzellen bei Ludwigshafen, Darmstadt und Frankfurt am Main versuchten, den förderalen Charakter des Landes weiter voranzutreiben. Diese Entwicklung wurde durch die zum Teil noch aktiven regionalen Notfallgesetze und das Militärrecht nur noch weiter gestärkt.[16]
Goblinisierung
2021 kam der nächste Schock für die Bevölkerung, als die Goblinisierung und eine zweite VITAS-Welle die ganze Welt erschüttern.[3] Nachdem die Schweiz am 14. Mai mit ihrer Aussage, die Goblinisierung sei eine Krankheit, weltweit für Furore gesorgt hatte, schwappte diese Haltung auch auf die BRD über. Die Orks und Trolle reagierte auf die Bildung von lagern mit der Organisation des Mutanten-Kongresses in Köln. Anschließend drohen sie offen mit einem Aufstand.[17]
Neue Hauptstadt
Nachdem zuletzt aufgrund der Goblinisierung die Lage in Berlin endgültig eskalierte und die Stadt in einem Bürgerkriegsähnlichen Zustand versank, bei dem auch das neu gegründete Bundesamt für Erwachtes zur Zielscheibe eines Bombenanschlags geworden war, entschied sich die Regierung für eine radikale Maßnahme.[18]
Man zog kurzerhand einen alten Notfallplan aus der Tasche, der zu Zeiten des Osteuropäischen Grenzkriegs ersonnen wurde und begann in einer Nacht- und Nebelaktion zunächst Bundeskanzler, die Vizekanzlerin und alle wichtigen Minister von Berlin nach Hannover auszufliegen. In den folgenden Wochen folgten dann die restlichen Minister und die Angehörigen des Bundestages, die ebenfalls nach Hannover evakuiert wurden. Im Oktober 2022[19] wurde Hannover mit dem zweiten Hauptstadtbeschluss zur neuen Bundeshauptstadt ernannt und man begann offiziell mit dem Regierungsumzug bei dem innerhalb von sechs Monaten Parlament und Bundesämter in die neue Hauptstadt verlegt wurden.[20]
Am 31. März 2023 war der Umzug dann auch offiziell beendet.[21][22] In Berlin folgte indes die brutale Polizeiaktion, die man später als Berliner Frühling bezeichnen würde.[20]
Magie
Die erste magische Fakultät des Landes wird 2024 in Heidelberg gegründet.[3] Auch rechtlich veränderte sich einiges zur Magieforschung. Nach gut einem Jahr harter Arbeit wurden am 22. März 2026 die bisher recht strengen Gesetze zur Magieforschung in der BRD von der Koalitionsregierung gelockert. Die örtlichen politischen Enrichtungen erhielten zudem große Freiheiten in der Verwaltung, die aber dafür von einem unabhängigen Komitee überwacht wurden.[23]
Crash 1.0
Auch Deutschland wird 2029 von globalen Crash 1.0 getroffen.[3]
Eurokriege
Am 19. Mai 2031 beginnen die Eurokriege. Sie werden erst am 28. Januar 2033 durch den Nightwraith-Zwischenfall beendet.[3]
Gründung Pomoryas
Kurz nach dem Ende der Eurokriege wird das Herzogtum Pomorya gegründet.[3]
Lofwyrs Auftritt
Der große Drache Lofwyr übernimmt 2037 den Konzern BMW.[3]
Abspaltung des Süddeutschen Bundes
Am 21. Mai 2038 spaltete sich der Süden der BRD ab und gründete den Süddeutschen Bund.[3] Der massive Rassismus gegen die Metamenschen vermischt sich bald mit Pogromen, sowie Berichten über Sammellager, Eugenik und gezielten Genozid, woraufhin sich ein Widerstand bildet. Es folgen die Trollkriege.[24]
Beginn des Status F
In Berlin wird am 28. September 2039 das "Letzte Gesetz" ausgerufen und die Stadt beginnt mit dem Status F.[3]
Trollkönigreich und Großherzogtum
In Süddeutschland wird am 19. Februar 2043 das Trollkönigreich Schwarzwald ausgerufen. Im März folgt dann die Ausrufung des Großherzogtums Westrhein-Luxemburg.[3]
Ende des Süddeutschen Bundes
Der Süddeutsche Bund bricht schließlich 2044 zusammen.
Gründung der ADL
- zur Geschichte nach 2045 siehe Allianz Deutscher Länder
Aber auch die Bundesrepublik selbst war am Ende, es wurde ein Verfassungskonvent abgehalten und am 8. Mai 2045 wurde die neue Verfassung ausgerufen. Die Allianz Deutscher Länder trat die Rechtsnachfolge der Bundesrepublik Deutschland an. Pomorya stimmt einem Assoziierungsabkommen zu.[3] Maßgeblich an der neuen Verfassung beteiligt war die Arbeitsgruppe Loreley, die in den 2040ern gegründet wurde und ursprünglich dazu diente, eine Restrukturierung der BRD nach den Wirren der vorangegangenen Jahrzehnte zu erwirken. Ultimativ sollte die Arbeit der Arbeitsgruppe helfen, die Verfassung der ADL zu beeinflussen.[25]
Politik
Regierung
Die deutsche Bundesregierung, auch Bundeskabinett genannt, bestand aus dem Bundeskanzler und den Bundesministern. Sie übte die Exekutivgewalt auf Bundesebene aus.[26] Ursprünglich in Bonn ansässig, tagte sie nach der Deutschen Wiedervereinigung und dem folgenden Regierungsumzug 1990 in Berlin, das in einer lange kontroversen und knappen Entscheidung Bonn als Hauptstadt des wiedervereinigten Deutschland als provisorische Hauptstadt ablöste.[27][28] Im Oktober 2022 zog sie jedoch wegen der andauernden Unruhen nach Hannover um, das zur neuen Bundeshauptstadt wurde.[29]
Verfassungsorgane der BRD
Ministerien und Unterbehörden
Parteien
- Bündnis 2000[30]
- Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)[26]
- Christliche Volkspartei (CVP)[26]
- Die Grünen[31]
- Europäische Sozialdemokratische Partei (ESP)[26]
- Freie Demokratische Partei (FDP)[32]
- Liberaldemokratische Föderalistische Partei (LDFP)[26]
- Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS)[30]
- Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)[26]
- Unabhängige Sozialistische Partei Deutschlands (USPD)[26]
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ a b Deutschland in den Schatten II S.83-85
- ↑ Almanach der Sechsten Welt S.10
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am Datapuls: ADL S.14
- ↑ Almanach der Sechsten Welt S.13
- ↑ a b Reiseführer in die deutschen Schatten S.58
- ↑ Almanach der Sechsten Welt S.11
- ↑ Deutschland in den Schatten II S. 8
- ↑ Schattendossier 1 S.36
- ↑ Deutschland in den Schatten II S. 9
- ↑ Berlin S.8
- ↑ a b c SOX S.6
- ↑ a b Schattenhandbuch 4 S.11
- ↑ Almanach der Sechsten Welt S.17
- ↑ SOX S.8
- ↑ SOX S.6-7
- ↑ a b Berlin S.8
- ↑ Almanach der Sechsten Welt S.35
- ↑ Berlin S.8-9
- ↑ Datapuls: ADL S.14
- ↑ a b Berlin S.9
- ↑ Almanach der Sechsten Welt S.37
- ↑ Berlin 2080 S.14
- ↑ Almanach der Sechsten Welt S.40
- ↑ Reiseführer in die deutschen Schatten S.34
- ↑ Machtspiele - Handbuch für Spione S.140
- ↑ a b c d e f g Deutschland in den Schatten S.30
- ↑ Wikipedia: Hauptstadtbeschluss
- ↑ Berlin, Limitierte Auflage K: S.8
- ↑ Deutschland in den Schatten S.26
- ↑ a b Deutschland in den Schatten S.24
- ↑ Deutschland in den Schatten S.151
- ↑ Deutschland in den Schatten S.150
Widersprüche
Konflikt: Datapuls: ADL S.14 - Almanach der Sechsten Welt S.19 / Shadowrun Fourth Edition S.25
Abweichung: VITAS
Laut Datapuls: ADL hatte die BRD von 2008 bis 2010 mit VITAS zu kämpfen, welches aber nach gängiger Darstellung erst 2010 in Indien aufkam.
Konflikt: Datapuls: ADL S.14
Abweichung: 2021
Laut Datapuls: ADL geschah 2021 UGE, was aber ein Fehler ist. 2021 geschieht die Goblinisierung.
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