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'''Richard Villiers''' ist einer der einflussreichsten Wirtschaftsführer der [[Sechste Welt|Sechsten Welt]]. Auch Jahrzehnte nach seinem Aufstieg in die oberste Konzernliga durch die Übernahme von [[Matrix Systems]] und einen Deal mit [[Fuchi]], hat sich der [[Boston]]er Konzernhai entgegen aller Widrigkeiten dort halten können. Villiers führte ein internationales Konglomerat von Firmen, mit Konzentration auf den nordamerikanischen Raum, durch verschiedene Inkarnationen als Fuchi Americas, [[Novatech]] und nun [[NeoNET]]. | |||
==Biographie== | |||
Richard Villiers wurde [[2007]] in [[Boston]] als Sohn eines Börsenmaklers und einer Pädagogin für Früherziehung geboren. Dort aufgewachsen, ging er nach Besuch der üblichen, weiterführenden Schulen nach [[Harvard]], und machte [[2030]] im Alter von 23 Jahren seinen Abschluss als Betriebswirt an der [[Harvard Business School]], ohne daß ihn der [[Crash von '29]] zurückgeworfen hätte. | |||
Villiers begann als Spekulant, der sich als besonders skrupelloser Konzernhai einen Namen machte. Mithilfe größerer Bankanleihen (und Darlehen von wohlhabenden Bekannten aus seiner Zeit an der HBS sowie dem Geld seines Vaters) kauft er lukrative Konzerne, strukturiert diese um und verkauft sie, nachdem sie massiven Gewinn erzielt hatten, bis ihn mit Matrix Systems ein besonderer Coup gelang. | |||
===Übernahme von Matrix Systems=== | |||
Villiers' Übernahme von [[Matrix Systems]], dem Konzern, der das erste [[Cyberdeck]] entwarf, ist besonders interessant. Er unterstützte die beiden Firmengründer [[Ken Roper]] und [[Michael Eld]] zunächst finanziell, nach dem er 2033 der Präsentation ihres schreibtischgroßen Prototypen beigewohnt hatte und bot an, Matrix Systems zu kaufen. Man lehnte jedoch ab. Villiers steckte deshalb „nur“ zu 49% im Unternehmen. Die inzwischen ausgereifte [[Matrix|Matrixtechnik]], die 2034 unter dem Namen "[[Portal]]" auf den Markt kam, sorgte rasch für großen Gewinn weshalb Eld und Roper Herrn Villiers seine Anteile abkaufen wollten. Villiers verhinderte dies, indem er Roper in dessen Badewanne umbringen ließ. Eld kam bei einem tragischen „Unfall“ ums Leben. Noch in der selben Nacht lief bei Matrix Systems ein [[Shadowrun|Run]]: Das gesamte Computersystem wurde vollständig zerstört, sowohl hardware- als auch softwareseitig. Die Firma meldet Konkurs an, woraufhin Villiers sie prompt zum Spottpreis kaufte.<ref>{{QDE|adsw}} S.53-54</ref> | |||
{{ | ===Fuchi=== | ||
Mit Matrix Systems kaufte sich Richard Villiers bei [[Fuchi Industrial Electronics]] ein und brachte auch seine andere Besitzungen mit. [[Kiyoshi Nakatomi]], der gegen die Aufnahme Villiers' bei Fuchi gewesen war, ereilte ein ebenso rascher wie tragischer Tod. Auch nach Jahrzehnten hielten sich noch immer Gerüchte, dass Villiers auch bei dessen Ableben nachgeholfen hatte.<ref name="KD 114">{{QDE|kd}} S.114</ref> Richard Villiers gehörte damit ungefähr ein Drittel des Fuchi-Imperiums, der in [[Nordamerika|Nord-]] und [[Südamerika]] operierende Unternehmenszweig [[Fuchi Americas]]. In dem er [[JRJ International]] für Fuchi kaufte, verschaffte er den Megakon außerdem einen Platz unter den [[Große Sieben|Großen Sieben]] und später unter den [[Große Acht|Großen Acht]] und damit einen ständigen Sitz im [[Konzerngerichtshof]]. - Zwei Jahre nach Villiers Einstieg bei Fuchi veröffentlichte der Konzern das erste [[Cyberdeck]].<ref name="KD 114"/> | |||
Der Tod des [[Große Drachen|Großen Drachen]] [[Dunkelzahn]] hatte aufgrund von dessen [[Dunkelzahns Testament|Testament]] schwere Folgen für Fuchi, das in den sogenannten [[Fuchi-Bürgerkrieg]] gestürzt wurde, unter anderem weil Villiers [[Dunkelzahn]]s Fuchi-Anteile erbte, was ein Ungleichgewicht zwischen den Fraktionen entstehen ließ.<ref name="KD 114"/> Villiers nahm die Hilfe von [[Trans-Latvian Enterprises]], einer [[Estland|estländischen]] Tochter der [[Trans-Europa, Inc.]] in Anspruch, ein ganz legales Unternehmen im Besitz europäischer [[Mafia|Mafiosi]]. Villiers nutzte sie, um die Übernahme von Fuchi-Aktiva zu orchestrieren und sie unter die eigene Kontrolle zu bringen.<ref name="KD 122">{{QDE|kd} S.122</ref> | |||
= | Der Anfang von Fuchis Ende kam, als Villiers plötzlich verkündete, er habe die Hälfte seiner Fuchi-Aktien verkauft, was den Kurs des Konzerns crashte. Anschließend stieg der Preis auf das Dreifache des ursprünglichen Wertes, da Yamana und Nakatomi um die Anteile kämpften. Als sie schließlich ihren Zenit erreichten, verkaufte Villiers umgehend alle ihm verbliebenen Aktien und verdiente mehrere Hundert Millionen [[Nuyen]]. Zeitgleich verkündete er am [[6. Oktober]] 2059<ref name=ADSW88>{{QDE|adsw}} S.88</ref> die Gründung von [[Novatech]], der aus wichtigen Aktivposten bestand, die ursprünglich Fuchi America gehörten, sowie auch seinen privaten Holdings (u.a. [[Villiers International]] und [[Cambridge Holdings]]<ref name=ADSW88/>) und - was am wichtigsten war - [[JRJ International]], der ihm ein Goldenes Ticket für einen Sitz im [[Konzerngerichtshof]] gab.<ref name="KD 116"/> | ||
Villiers | ===Novatech=== | ||
Villiers hatte offenbar erwartet, dass Trans-Europa ihm nach der Gründung seines Konzerns die Novatech-Anteile zurückverkaufen würde, doch es sollte anders kommen. Trans-Europa verkaufte Trans-Latvian an eine bislang noch unbekannte dritte Partei, sodass sich Villiers genötigt fühlte, sich an den neuen Eigentümer zu wenden, der sich aber weigerte, mitzuspielen. Stattdessen behielt man die Novatch-Anteile, die immerhin 24 Prozent ausmachten.<ref name="KD 122"/> | |||
Novatech bestand aus fast ganz Fuchi America und aufgekauften anderen kleineren Konzernen und die Dinge standen zunächst gut. Abseits des Cashflows sorgte der berühmte Markenname für ein schnelles Wachstum, welches wiederum dem Konzern erlaubte, weitere Kredite zu erhalten. Richard nutzte die Gunst der Stunde und begann mit einer aggressiven Expansions- und Konsolidierungsstrategie. Mit dem Tod von Fuchi [[2060]] war nun [[Renraku]] zum Hauptfeind avanciert, welches noch immer mit den Problemen aus der [[Arkologie-Krise]] zu kämpfen hatte.<ref name="KD 116"/> | |||
Das Problem, was sich ergab, war der geführte Handelskrieg von [[Arthur Dankwalther]], der Villiers als Intimfeind betrachtete und ihm die Schuld für den Untergang von Fuchi gab, für das er in der Vergangenheit gearbeitet hatte. Dankwalther, der durch [[Dunkelzahns Testament]] eine erhebliche Summe Geld geerbte hatte, attackierte Novatech, wo er nur konnte, was den Konzern weiter destabilisierte.<ref name="KD 116"/> | |||
Besonders bitter für Villiers war die Notwendigkeit eines Börsengangs [[2064]], der einzige Weg um die Liquidität von Novatech sicherzustellen und die Bedrohung durch Dankwalthers Kampagne abzuwenden. Der [[Novatech-Börsengang]] war ein entscheidendes Element des [[Crash von 2064|Zweiten Crash]], aber Novatech überlebte nicht nur, sondern prosperierte und die Fusion mit dem gerade aus den europäischen Konzernen [[Transys Neuronet]] und [[Erika]] entstandenen [[Transys-Erika]] ließen NeoNET entstehen.<ref>{{QDE|adsw}} S.100</ref> | |||
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Allerdings war die neue Situation für Villiers alles andere als ideal und erinnerte ihn stark an das Patt, das er bereits bei [[Fuchi]] erlebt hatte. Seine Vorstellung davon, wie sich NeoNET in der Zukunft entwickeln sollte, unterschied sich sehr von der Vision Celedyrs, was immer wieder zu Differenzen zwischen den beiden führte.<ref>{{QDE|kd}} S.120</ref> Für Villiers war der Kurs, den der [[Drache]] nehmen wollte, zu esoterisch und theoretisch und zweifelte erheblich daran, dass dieser dem Megakonzern einen wirtschaftlichen Nutzen bringen würde. Von Seiten des Drachen hagelte es wiederum Kritik an der komplexen Finanzstruktur des Konzerns, die Villiers emsig verwaltete. Weiterhin musste sich Richard auch den Vorwurf gefallen lassen, dass er dringend benötigte Mittel für einige von Celedyrs Projekte in [[Caerleon]] bewusst verzögerte.<ref name="KD 121">{{QDE|kd}} S.121</ref> | |||
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Der Grund dafür war klar: Die sinkende Bedeutung von [[JRJ International]]. NeoNET erreichte eine Größe, die es dem Konzern erlaubte, auch ohne das Goldene Ticket von JRJ einen AAA-Status aufrecht zu erhalten, was die Macht von Villiers nahm. Das komplexe Finanzsystem, welches NeoNET besaß, war für Villiers eine Methode, Kontrolle über das Gebilde zu erhalten und in seine Zentrale in [[Boston]] zu bündeln.<ref name="KD 121"/> | |||
[[ | ==Erscheinungsbild== | ||
Richard Villiers, der [[2073]] 66 Jahre alt wurde, sieht deutlich jünger aus, als er ist, obwohl er sich nie einer [[Leónisation]]sbehandlung unterzogen hat. Er ist mit 1,75m von bestenfalls durchschnittlicher Größe, und wiegt 81,6kg. Er ist ein schwarzhaariger Weißer, hat dunkelbraune Augen und trägt üblicher Weise maßgeschneiderte Anzüge von [[Armanté]], Brooks Brothers und [[Zoé]] Executive Suite sowie einen Ring der New York Yankees von der 2013 World Series, da er - obwohl in Boston aufgewachsen - bekennender Fan des [[Baseball]]teams der [[Manhattan Yankees|New York Yankees]] ist. Wenn er sich - was durchaus vorkommt - persönlich mit [[Shadowrunner]]n trifft, greift er allerdings auf gepanzerte Actioneer-Geschäftskleidung und formangepasste Körperpanzerung zurück. In Zeiten der [[WiFi-Matrix]] verwendet er ein maßgeschneidertes [[Kommlink]] sowie Kontaktlinsen zur [[AR]]-Wahrnehmung. | |||
Er hat - neben einer [[Datenbuchse]] - über eine ganze Reihe unauffälliger [[Cyberware|Cyber-]], [[Bioware|Bio-]] und [[Geneware]] in seinem Körper, wobei alle seine Implantate [[Deltaware]] sind. ^ | |||
==Persönlichkeit== | |||
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Villiers jüngere Brüder heißen [[Martin Villiers|Martin]] und [[Darren Villiers]]. Aus der mittlerweile geschiedenen Ehe von Richard und [[Samantha Villiers]] ging eine Tochter hervor, [[Caroline Tara Villiers]]. | |||
Seine Beziehung zu Darren musste leiden, als dieser versuchte, sich nach der Fusion von Transys-Erika und Novatech zu NeoNET [[Celedyr]]s [[Knights of Rage]] anzuschließen.<ref name="KD 117">{{QDE|kd}} S.117</ref> | |||
Zu seiner Tochter bestand in der Vergangenheit ein eher unterkühltes Verhältnis, welches sich im Laufe der Zeit aber besserte, sodass sie am Ende immer mehr Verantwortung bei NeoNET übernehmen durfte. Insider spekulierten, dass er sie darauf vorbereiten würde, eines Tages das Familiengeschäft zu übernehmen.<ref name="KD 117"/> | |||
===Weitere=== | |||
Weiterhin ist [[Miles Lanier]] Villiers' bester Freund und rechte Hand.<ref>{{QDE|sfront}} S.40</ref> | |||
==Assets== | |||
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==Weblinks== | |||
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[[fr:Richard Villiers]] | |||
[[pl:Richard Villiers]] |
Aktuelle Version vom 14. Dezember 2023, 14:44 Uhr
Richard Villiers * 2007 in Boston | ||
| ||
Alter | 76 | |
Geschlecht | männlich | |
Metatyp | Mensch | |
Kinder | Caroline Tara | |
Nationalität | kanado-amerikanisch | |
Konzernangehörigkeit | NeoNET |
Richard Villiers ist einer der einflussreichsten Wirtschaftsführer der Sechsten Welt. Auch Jahrzehnte nach seinem Aufstieg in die oberste Konzernliga durch die Übernahme von Matrix Systems und einen Deal mit Fuchi, hat sich der Bostoner Konzernhai entgegen aller Widrigkeiten dort halten können. Villiers führte ein internationales Konglomerat von Firmen, mit Konzentration auf den nordamerikanischen Raum, durch verschiedene Inkarnationen als Fuchi Americas, Novatech und nun NeoNET.
Biographie
Richard Villiers wurde 2007 in Boston als Sohn eines Börsenmaklers und einer Pädagogin für Früherziehung geboren. Dort aufgewachsen, ging er nach Besuch der üblichen, weiterführenden Schulen nach Harvard, und machte 2030 im Alter von 23 Jahren seinen Abschluss als Betriebswirt an der Harvard Business School, ohne daß ihn der Crash von '29 zurückgeworfen hätte.
Villiers begann als Spekulant, der sich als besonders skrupelloser Konzernhai einen Namen machte. Mithilfe größerer Bankanleihen (und Darlehen von wohlhabenden Bekannten aus seiner Zeit an der HBS sowie dem Geld seines Vaters) kauft er lukrative Konzerne, strukturiert diese um und verkauft sie, nachdem sie massiven Gewinn erzielt hatten, bis ihn mit Matrix Systems ein besonderer Coup gelang.
Übernahme von Matrix Systems
Villiers' Übernahme von Matrix Systems, dem Konzern, der das erste Cyberdeck entwarf, ist besonders interessant. Er unterstützte die beiden Firmengründer Ken Roper und Michael Eld zunächst finanziell, nach dem er 2033 der Präsentation ihres schreibtischgroßen Prototypen beigewohnt hatte und bot an, Matrix Systems zu kaufen. Man lehnte jedoch ab. Villiers steckte deshalb „nur“ zu 49% im Unternehmen. Die inzwischen ausgereifte Matrixtechnik, die 2034 unter dem Namen "Portal" auf den Markt kam, sorgte rasch für großen Gewinn weshalb Eld und Roper Herrn Villiers seine Anteile abkaufen wollten. Villiers verhinderte dies, indem er Roper in dessen Badewanne umbringen ließ. Eld kam bei einem tragischen „Unfall“ ums Leben. Noch in der selben Nacht lief bei Matrix Systems ein Run: Das gesamte Computersystem wurde vollständig zerstört, sowohl hardware- als auch softwareseitig. Die Firma meldet Konkurs an, woraufhin Villiers sie prompt zum Spottpreis kaufte.[1]
Fuchi
Mit Matrix Systems kaufte sich Richard Villiers bei Fuchi Industrial Electronics ein und brachte auch seine andere Besitzungen mit. Kiyoshi Nakatomi, der gegen die Aufnahme Villiers' bei Fuchi gewesen war, ereilte ein ebenso rascher wie tragischer Tod. Auch nach Jahrzehnten hielten sich noch immer Gerüchte, dass Villiers auch bei dessen Ableben nachgeholfen hatte.[2] Richard Villiers gehörte damit ungefähr ein Drittel des Fuchi-Imperiums, der in Nord- und Südamerika operierende Unternehmenszweig Fuchi Americas. In dem er JRJ International für Fuchi kaufte, verschaffte er den Megakon außerdem einen Platz unter den Großen Sieben und später unter den Großen Acht und damit einen ständigen Sitz im Konzerngerichtshof. - Zwei Jahre nach Villiers Einstieg bei Fuchi veröffentlichte der Konzern das erste Cyberdeck.[2]
Der Tod des Großen Drachen Dunkelzahn hatte aufgrund von dessen Testament schwere Folgen für Fuchi, das in den sogenannten Fuchi-Bürgerkrieg gestürzt wurde, unter anderem weil Villiers Dunkelzahns Fuchi-Anteile erbte, was ein Ungleichgewicht zwischen den Fraktionen entstehen ließ.[2] Villiers nahm die Hilfe von Trans-Latvian Enterprises, einer estländischen Tochter der Trans-Europa, Inc. in Anspruch, ein ganz legales Unternehmen im Besitz europäischer Mafiosi. Villiers nutzte sie, um die Übernahme von Fuchi-Aktiva zu orchestrieren und sie unter die eigene Kontrolle zu bringen.[3]
Der Anfang von Fuchis Ende kam, als Villiers plötzlich verkündete, er habe die Hälfte seiner Fuchi-Aktien verkauft, was den Kurs des Konzerns crashte. Anschließend stieg der Preis auf das Dreifache des ursprünglichen Wertes, da Yamana und Nakatomi um die Anteile kämpften. Als sie schließlich ihren Zenit erreichten, verkaufte Villiers umgehend alle ihm verbliebenen Aktien und verdiente mehrere Hundert Millionen Nuyen. Zeitgleich verkündete er am 6. Oktober 2059[4] die Gründung von Novatech, der aus wichtigen Aktivposten bestand, die ursprünglich Fuchi America gehörten, sowie auch seinen privaten Holdings (u.a. Villiers International und Cambridge Holdings[4]) und - was am wichtigsten war - JRJ International, der ihm ein Goldenes Ticket für einen Sitz im Konzerngerichtshof gab.[5]
Novatech
Villiers hatte offenbar erwartet, dass Trans-Europa ihm nach der Gründung seines Konzerns die Novatech-Anteile zurückverkaufen würde, doch es sollte anders kommen. Trans-Europa verkaufte Trans-Latvian an eine bislang noch unbekannte dritte Partei, sodass sich Villiers genötigt fühlte, sich an den neuen Eigentümer zu wenden, der sich aber weigerte, mitzuspielen. Stattdessen behielt man die Novatch-Anteile, die immerhin 24 Prozent ausmachten.[3]
Novatech bestand aus fast ganz Fuchi America und aufgekauften anderen kleineren Konzernen und die Dinge standen zunächst gut. Abseits des Cashflows sorgte der berühmte Markenname für ein schnelles Wachstum, welches wiederum dem Konzern erlaubte, weitere Kredite zu erhalten. Richard nutzte die Gunst der Stunde und begann mit einer aggressiven Expansions- und Konsolidierungsstrategie. Mit dem Tod von Fuchi 2060 war nun Renraku zum Hauptfeind avanciert, welches noch immer mit den Problemen aus der Arkologie-Krise zu kämpfen hatte.[5]
Das Problem, was sich ergab, war der geführte Handelskrieg von Arthur Dankwalther, der Villiers als Intimfeind betrachtete und ihm die Schuld für den Untergang von Fuchi gab, für das er in der Vergangenheit gearbeitet hatte. Dankwalther, der durch Dunkelzahns Testament eine erhebliche Summe Geld geerbte hatte, attackierte Novatech, wo er nur konnte, was den Konzern weiter destabilisierte.[5]
Besonders bitter für Villiers war die Notwendigkeit eines Börsengangs 2064, der einzige Weg um die Liquidität von Novatech sicherzustellen und die Bedrohung durch Dankwalthers Kampagne abzuwenden. Der Novatech-Börsengang war ein entscheidendes Element des Zweiten Crash, aber Novatech überlebte nicht nur, sondern prosperierte und die Fusion mit dem gerade aus den europäischen Konzernen Transys Neuronet und Erika entstandenen Transys-Erika ließen NeoNET entstehen.[6]
NeoNET
Nach der Fusion von Transys-Erika mit Novatech zu NeoNET zeigte sich, dass Erika-Chef Anders Malmstein schon lange mit Villiers in Kontakt stand, bevor Celedyr, Hauptanteilseigner von Transys, überhaupt reagieren konnte. Villiers wurde Geschäftsführer von NeoNET, Malmstein zum Vorstandsvorsitzenden und Celedyr erhielt als Zeichen des guten Willens die Position als Leiter der Forschungsabteilung.[5] Dies sollte sich aber als hervorragender Schachzug entpuppen.[7]
Allerdings war die neue Situation für Villiers alles andere als ideal und erinnerte ihn stark an das Patt, das er bereits bei Fuchi erlebt hatte. Seine Vorstellung davon, wie sich NeoNET in der Zukunft entwickeln sollte, unterschied sich sehr von der Vision Celedyrs, was immer wieder zu Differenzen zwischen den beiden führte.[8] Für Villiers war der Kurs, den der Drache nehmen wollte, zu esoterisch und theoretisch und zweifelte erheblich daran, dass dieser dem Megakonzern einen wirtschaftlichen Nutzen bringen würde. Von Seiten des Drachen hagelte es wiederum Kritik an der komplexen Finanzstruktur des Konzerns, die Villiers emsig verwaltete. Weiterhin musste sich Richard auch den Vorwurf gefallen lassen, dass er dringend benötigte Mittel für einige von Celedyrs Projekte in Caerleon bewusst verzögerte.[9]
Der Grund dafür war klar: Die sinkende Bedeutung von JRJ International. NeoNET erreichte eine Größe, die es dem Konzern erlaubte, auch ohne das Goldene Ticket von JRJ einen AAA-Status aufrecht zu erhalten, was die Macht von Villiers nahm. Das komplexe Finanzsystem, welches NeoNET besaß, war für Villiers eine Methode, Kontrolle über das Gebilde zu erhalten und in seine Zentrale in Boston zu bündeln.[9]
Erscheinungsbild
Richard Villiers, der 2073 66 Jahre alt wurde, sieht deutlich jünger aus, als er ist, obwohl er sich nie einer Leónisationsbehandlung unterzogen hat. Er ist mit 1,75m von bestenfalls durchschnittlicher Größe, und wiegt 81,6kg. Er ist ein schwarzhaariger Weißer, hat dunkelbraune Augen und trägt üblicher Weise maßgeschneiderte Anzüge von Armanté, Brooks Brothers und Zoé Executive Suite sowie einen Ring der New York Yankees von der 2013 World Series, da er - obwohl in Boston aufgewachsen - bekennender Fan des Baseballteams der New York Yankees ist. Wenn er sich - was durchaus vorkommt - persönlich mit Shadowrunnern trifft, greift er allerdings auf gepanzerte Actioneer-Geschäftskleidung und formangepasste Körperpanzerung zurück. In Zeiten der WiFi-Matrix verwendet er ein maßgeschneidertes Kommlink sowie Kontaktlinsen zur AR-Wahrnehmung.
Er hat - neben einer Datenbuchse - über eine ganze Reihe unauffälliger Cyber-, Bio- und Geneware in seinem Körper, wobei alle seine Implantate Deltaware sind. ^
Persönlichkeit
Seit jeher war Richard ein Einzelgänger.[9] Abseits von seinem Freund Miles Lanier vertraut Richard nur seiner eigenen Familie, die schon seit Fuchi-Tagen an seinen Machenschaften beteiligt ist.[10]
Beziehungen
Familie
Villiers jüngere Brüder heißen Martin und Darren Villiers. Aus der mittlerweile geschiedenen Ehe von Richard und Samantha Villiers ging eine Tochter hervor, Caroline Tara Villiers.
Seine Beziehung zu Darren musste leiden, als dieser versuchte, sich nach der Fusion von Transys-Erika und Novatech zu NeoNET Celedyrs Knights of Rage anzuschließen.[11]
Zu seiner Tochter bestand in der Vergangenheit ein eher unterkühltes Verhältnis, welches sich im Laufe der Zeit aber besserte, sodass sie am Ende immer mehr Verantwortung bei NeoNET übernehmen durfte. Insider spekulierten, dass er sie darauf vorbereiten würde, eines Tages das Familiengeschäft zu übernehmen.[11]
Weitere
Weiterhin ist Miles Lanier Villiers' bester Freund und rechte Hand.[12]
Assets
Konzern | 2072[2] | 2078[13] |
---|---|---|
NeoNET | 22% | 22% |
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ Almanach der Sechsten Welt S.53-54
- ↑ a b c d Konzerndossier S.114
- ↑ a b {{QDE|kd} S.122
- ↑ a b Almanach der Sechsten Welt S.88
- ↑ a b c d Konzerndossier S.116
- ↑ Almanach der Sechsten Welt S.100
- ↑ Emergenz - Digitales Erwachen S.44
- ↑ Konzerndossier S.120
- ↑ a b c Konzerndossier S.121
- ↑ Konzerndossier S.116
- ↑ a b Konzerndossier S.117
- ↑ Sturmfront S.40
- ↑ Megakons 2078 S.131
Index
Quellenbücher
Deutsch | Englisch |
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