Berliner Politik: Unterschied zwischen den Versionen
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Auch an dieser Stelle hat man die Rechte zur Teilnahme im gesetzlichen Rahmen ganz bewusst schwammig gehalten, da vor allem in den Alternativbezirken noch ein hoher Prozentanteil an [[SINlos]]en existiert, die dennoch einiges politisches Gewicht besitzen. Eine Einbindung der minderjährigen Jugend (also von 11 aufwärts) in die politischen Entscheidungsprozesse, was in den alternativen Kiezen durchaus gang und gäbe ist, um die Kinder möglichst früh ihrer Verantwortung für die Gesellschaft bewusst zu machen, verstößt eigentlich gegen geltendes [[ADL]]-Recht. Es macht sich aber niemand wirklich die Mühe, den Wahlprozess zu prüfen oder anzufechten, weshalb die Zustände bis dahin akzeptiert werden.<ref name="BER K19"/> | Auch an dieser Stelle hat man die Rechte zur Teilnahme im gesetzlichen Rahmen ganz bewusst schwammig gehalten, da vor allem in den Alternativbezirken noch ein hoher Prozentanteil an [[SINlos]]en existiert, die dennoch einiges politisches Gewicht besitzen. Eine Einbindung der minderjährigen Jugend (also von 11 aufwärts) in die politischen Entscheidungsprozesse, was in den alternativen Kiezen durchaus gang und gäbe ist, um die Kinder möglichst früh ihrer Verantwortung für die Gesellschaft bewusst zu machen, verstößt eigentlich gegen geltendes [[ADL]]-Recht. Es macht sich aber niemand wirklich die Mühe, den Wahlprozess zu prüfen oder anzufechten, weshalb die Zustände bis dahin akzeptiert werden.<ref name="BER K19"/> | ||
Innerhalb der Normbezirke gilt, dass ein jeder Berliner, der die Volljährigkeit erreicht hat und seit mindestens einem Jahr mit seinem [[BERVAG]]-registrierten Erstwohnsitz in dem betreffenden Bezirk gemeldet ist und zu guter Letzt auch eine gültige [[ADL]]-[[SIN]] oder [[VolksSIN]] besitzt, auch eine Wahlberechtigung hat. Diese "gültige ADL-SIN" umfasst allerdings nicht bestimmte kriminelle SINs, bzw. Personen, die aufgrund sehr bestimmter Straftaten verurteilt wurden, sowie auch Entmündigte und andere "unerwünschte Bevölkerungsteile". Straftaten, die zum Verlust des Wahlrechtes führen, sind unter anderem "Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation", was eine Standard-Anklage für aufgegriffene Politaktivisten darstellt.<ref name="BER K19"/> | |||
==Innenpolitik== | ==Innenpolitik== |
Version vom 2. März 2024, 14:32 Uhr
Zu dem hier behandelten Thema gibt es noch eine Menge zu sagen!
Die Politik Berlins weißt einige Besonderheiten auf. Die Jahrzehnte der Gesetzlosigkeit während des Status Fluxus (2039 bis 2055) haben Berlin den Ruf eines "Sünden-Babel" eingebracht, dessen Narrativ ständig durch Schockermeldungen von Exzessen, Verrücktheiten und Unfassbarem, sowie auch diversen Medien weiter angefeuert wird.[1] Auch wenn Berlin im Vergleich zur Allianz Deutscher Länder recht wild ist, so sind die Auswüchse längst nicht mehr so extrem wie in der Vergangenheit - zumindest nicht mehr überall.
Geschichte
Berliner Einigung
Die Berliner Einigung von 2072 kam auch auf Betreiben der ADL zustande, da der damalige Bundeskanzler Hagen Linnheimer mehrere Diplomaten entsandte, um die Krise zu entschärfen. Dabei überbrachte man auch gleich ein Papier zu einer möglichen Einigung. Später wurden dann diese Dokumente geleakt, wobei offenbar wurde, dass man das befriedete Berlin schnellstmöglich normalisieren würde, damit es dann 2080 bereits ein vollwertiges Mitglied der ADL würde. Für Berlin würde dies bedeuten, Mitsprache im Bundesrat und Zugriff auf Bundesmittel zu haben. Bürger hätten wiederum die Möglichkeit, bei ADL und NEEC mit zu bestimmen und Zugriff auf die Annehmlichkeiten des modernen Lebens zu bekommen. Zudem würde man die Wirtschaft der Freistadt mit der der ADL "harmonisieren", was zu Stabilität des Handels und Wachstum der Wirtschaft mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze verbunden wäre.[2]
Das damalige Verhältnis zwischen Berlin und ADL war gut und der Eindruck bestand, dass man nur noch die Anarchisten von den Vorteilen dieser Entscheidung überzeugen müsse, bzw. durch den Ausverkauf ihrer Stimmgewichte im Berliner Rat kaltstellen, was man auch energisch verfolgte. Mit der Bundestagswahl von 2074 und dem Sieg von Anikka Beloit über die Regierung Linnheimer änderte sich dieses Verhältnis jedoch, da die konzernfreundliche LDFP nun von einer Konzernkritikerin ersetzt wurde und diese nun eine Politik verfolgte, die den Konzernen ihre Sonderrechte wieder entziehen sollte, um "Politik auf Augenhöhe" zu machen. Die Konzerne dachten vermutlich, sie könnten die kommenden vier Jahre einfach aussitzen, was sich jedoch mit Beloits Wiederwahl im Jahr 2078 geändert hat.[3]
Seitdem hat sich das Verhältnis und damit auch die vorherrschende PR der Freistadt grundlegend geändert. Plötzlich avancierte Berlin in den Konzernmedien und PR-Statements zu einem schützenswerten Wunderland, eine Oase des Freihandels und einem Bollwerk gegen die "Übergriffigkeit", der "rückwärtsgewandten sozialistischen Planpolitik der überwundenen BRD" und den "lähmenden Bürokratismus" der Allianzregierung. Auch hält man plötzlich andere Szenarien als Harmonisierung und ADL-Vollmitgliedschaft für möglich und gemäß vieler Artikel ist dies sogar "zwingend". Ironischerweise sind die Konzerne so zu den engsten Verbündeten der Anarchisten geworden, wenn es um den Erhalt des Sonderstatus der Freistadt geht.[4]
Grundlagen
Berlin ist ein mit der ADL assoziiertes Gebiet und entsendet 3 Vertreter in den Bundesrat, hat aber kein eigenes Stimmrecht.[5] Ähnlich wie im Herzogtum Pomorya bedeutet dies, dass Berlin eine autonome Entität mit eigenen Gesetzen ist. Von Rechtswegen erlaubt dies der ADL die Stationierung von Truppen auf dem Gebiet und die Übernahme von Berlins Außenpolitik, während die Stadt selbst den Schutz der ADL genießt.[6] Die grundlegende Politik der Freistadt ist am ehesten vergleichbar mit der von Groß-Frankfurt, welches quasi Modell für Berlin gestanden hat.[7] Regiert wird die Stadt vom Berliner Rat, der sich in das Ratspräsidium, die Ratsausschüsse und die Berlin Verwaltungs AG gliedert.
Der dominierende Grundsatz von Rat und Berliner Politik liegt im Erhalt der Bezirksautonomie, bzw. -autokratie. Dieser Minimalkonsens ist es, worauf sich Vertreter von Konzernen und Alternativen bei den Verhandlungen im Rahmen der Berliner Einigung verständigen konnten, weshalb es auf ein "Leben und Leben lassen" belief, bei dem keiner dem anderen den eigenen Lebensstil aufzwingen würde. In gewisser Hinsicht lässt sich dies mit den verschiedenen Allianzländern vergleichen, doch wäre ein ähnliches System auf diesem Maßstab undenkbar; einzig die über 25 Jahre gewachsene Sozialökologie der Metropole machten diese Entscheidung zum einzig gangbaren Weg. Praktisch bedeutet, dass die politische Struktur jedes Bezirks in einem angemessenen Rahmen frei und von dessen Bewohnern mitbestimmbar ist. Auf dem Papier ist das natürlich sehr demokratisch, aber in der Realpolitik Berlins zeigt sich, dass dies nur in Teilaspekten realisiert wird.[8]
Bezirke
Berlin wird in drei verschiedene Arten von Bezirken gegliedert: Die Konzernbezirke (KB), die Alternativen Bezirke (AB), sowie die mit dem Berliner Vertrag wiedereingeführten Normbezirke (NB). Der Begriff "Norm" bezieht sich hierbei nicht auf den Slang-Ausdruck für Menschen, sondern auf eine Funktionsweise, die einem "normalen" Bezirk in einer beliebigen ADL-Großstadt entspricht. Innerhalb der Konzern- und Alternativen Bezirke ist die Funktionsweise dieser sehr unterschiedlich, denn im Falle der KB handelt es sich um exterritoriale Gebiete, während die Alternativen Bezirke als "quasi-exterritorial-anarchistische" Gebiete gehandelt werden, deren exakter Rechtsstatus von der Berliner Verfassung ganz bewusst schwammig gehalten wurde. Wenig überraschend führt dieses politische Flickwerk auch dazu, dass es in keiner anderen europäischen Metropole so viele Unterschiede in Architektur, technischen Standards, Sicherheit und Lebensweise gibt.[9]
Konzernbezirke
Die Konzernbezirke sind, wenig überraschend, der Exterritorialität der jeweiligen Konzern unterworfen und daher gilt hier allein das Konzernrecht, welches diesen ab einem Status von AA via Business Recognition Accords zugesichert wird. Die wenigstens dieser Konzerne sind wirklich demokratisch, wo Konzernbürger auch nur irgendeine Form von aktivem Mitbestimmungsrecht hätten. Daher sind hierarchische Autokratien gängigere Formen, in denen das Management in Berlin juntaähnlich Entscheidungen über die hiesigen Niederlassungen fällt. Auch wenn dieses System undemokratisch ist, so ist nur wenig Unbehagen der Bewohner zu sehen, was daran liegt, dass die Mitbestimmung vorgegaukelt wird und sich diese so gut von ihren Vorgesetzten repräsentiert fühlen, dass sie sich den hierarchischen Strukturen fügsam unterordnen.[8]
Normbezirke
Normbezirke liegen aus politischer Sicht irgendwo zwischen der Konzernexterritorialität und alternativem Sozialdarwinismus. Sie sind weitestgehend demokratisch und bestimmen ihre Bezirksvertreter ganz klassisch durch ein direktes Wahlverfahren. Diese Wahlen werden in der Regel in elektronischen Wahlstuben durchgeführt, weil man Kommlink-Wahlen seitens des Berliner Rates durch die Präsenz der digitalen Sprawlguerilla als zu risikoreich eingestuft hat.[10]
Die Erosion der Parteienlandschaft hat zudem dazu geführt, dass die Bezirksvertreter und ihr Bezirksprogramm direkt von den Bewohnern gewählt werden, was aber nicht heißt, dass die Vertreter daher parteilos wären. Konzerne, wohlhabende Berliner und Institutionen wie die Preußenstiftung versuchen außerdem, die lokale Politik indirekt zu beeinflussen, um so über die Stimmen der Bezirke bestimmte politische Entscheidungen dirigieren zu können. Dabei reichen diese Mittel der Einflussnahme von klassischen Spenden bis hin zu illegalen Aktivitäten.[11]
Alternative Bezirke
Die alternativen Bezirke zeigen auch über 20 Jahre nach dem Ende von Status Fluxus noch immer kommunistische, meritokratische oder anarchistische Strukturen. Üblicherweise werden das Gemeinwohl und die Gleichheit der Kieze vor persönlicher Bereicherung und Machtstreben gestellt. Die Bezirksvertreter sind schon an sich die fleischgewordene Antithese zum Status F und werden nur selten ganz klassisch von den Bewohnern gewählt, da man sich meistens anderweitig irgendwie auf einen fähigen Repräsentanten einigt. Da viele Alternative politisch aktiv oder zumindest interessiert sind, werden vor den "Wahlen" oftmals schon Wochen zuvor lange Diskussionen geführt, die mitunter auch in handfesten Auseinandersetzungen resultieren können.[8]
Dieses libertäre System hat bislang erstaunlicherweise recht wenig Ultraradikale für den Berliner Rat hervorgebracht. Abseits von Wladimir Igorewitsch Bronstein, einem dogmatischen Altstalinisten und Bezirksvertreter von Pankow, der selbst anderen alternativen Vertretern missfällt, weil keine sinnvollen Kompromisse mit ihm möglich sind, haben sich die anderen Bezirksvertreter der ABs als wortgewandte, diskussionsbereite und logischen Argumenten gegenüber aufgeschlossene Individuen herausgestellt. Und von diesen können sich so mancher Konzerner und deutscher Politiker mitunter sogar eine Scheibe abschneiden. Der Grund dahinter ist wohl eine gewisse Leidenschaft. Wo Konzerner ihren Dienst im Rat eher als wirtschaftliche Notwendigkeit begreifen, um finanzielle Interessen zu wahren und Kontrolle zu behalten, ist der Dienst für die normalen Alternativen, die mit der Sprawlguerilla und der Gewalt nichts zu tun haben wollen, ein Beweis, dass Autonomie und Koexistenz mit andersdenkenden politischen Fraktionen möglich ist und wollen daher auch Akzeptanz erreichen.[8]
Die Repräsentanten der ABs müssen sich aber auch oft von ihren eigenen Leuten deutlich mehr gefallen lassen als von den anderen Abgeordneten des Rates. Wenn eine Entscheidung zum Nachteil der ABs ausfällt, dann müssen sich die Abgeordneten fast immer vor den verschiedenen Gremien und Kiezen rechtfertigen und den Entscheidungsprozess erläutern, was mitunter Wochen oder gar Monat edauern kann und die Handlungsfähigkeit der alternativen Bezirke empfindliche Grenzen aufzwingt. Selbst wenn die Erklärung darin liegt, dass die Konzerne (mal wieder) die anderen Bezirke gekauft und die ABs überstimmt haben, wäre dies nur Öl im Feuer des schwelenden Konfliktes, selbst wenn es die Wahrheit ist. Daher verlangt diese Position einiges an eloquentem Fingerspitzengefühl.[8]
Bezirkswahlen
Die 21 Bezirke werden seit den ersten Bezirkswahlen von 2072 gestaffelt über eine sich wiederholende dreijährige Wahlperiode hinweg gewählt, wobei in jedem Jahr die Bezirksabgeordneten in sieben von ihnen neu gewählt werden. Diese Wahlen finden dann jeweils am ersten Sonntag im Oktober statt.[11]
Wahlperiode | Bezirke |
---|---|
I | Charlottenburg-Wilmersdorf, Gropiusstadt, Marzahn, Oranienburg, Reinickendorf, Aztech-Schönwalde, Z-IC Tegel |
II | Falkensee, Köpenick, Mitte, Pankow, Renrakusan, Spandau, S-K Tempelhof |
III | Kreuzhain, AGC Siemensstadt, Lichtenberg, Potsdam, Schönefeld, Strausberg-Fredersdorf, Zehlendorf |
Anders als man vermuten mag, sind es nicht zwingend die wohlhabenderen Personen, die sich aufstellen lassen, sondern eher zahlenstarke Bürgerbewegungen, die einen Kandidaten aufstellen und Gelder für die AR-Werbung und zur Verbreitung des politischen Programms aus einem kollektiven Spendenpool zur Verfügung stellen. Wichtig ist zu bedenken, dass die politische Motivation des durchschnittlichen Berliners deutlich stärker ist als die eines durchschnittlichen ADLers. Die Fokussierung hat auch bewirkt, dass sich die Leute deutlich stärker mit ihrem Bezirk, mit ihren Nachbarn, ihrem Leben und allem voran den kandidierenden Personen auseinandersetzen und auch identifizieren. Unpersönliche Leute, die man - wenn überhaupt - nur von Plakaten kennt, sind hier keine "Macher". Daher wiegt es umso schwerer, wenn ein Kandidat durch Schmutzwäsche demontiert wird.[11]
Auch an dieser Stelle hat man die Rechte zur Teilnahme im gesetzlichen Rahmen ganz bewusst schwammig gehalten, da vor allem in den Alternativbezirken noch ein hoher Prozentanteil an SINlosen existiert, die dennoch einiges politisches Gewicht besitzen. Eine Einbindung der minderjährigen Jugend (also von 11 aufwärts) in die politischen Entscheidungsprozesse, was in den alternativen Kiezen durchaus gang und gäbe ist, um die Kinder möglichst früh ihrer Verantwortung für die Gesellschaft bewusst zu machen, verstößt eigentlich gegen geltendes ADL-Recht. Es macht sich aber niemand wirklich die Mühe, den Wahlprozess zu prüfen oder anzufechten, weshalb die Zustände bis dahin akzeptiert werden.[11]
Innerhalb der Normbezirke gilt, dass ein jeder Berliner, der die Volljährigkeit erreicht hat und seit mindestens einem Jahr mit seinem BERVAG-registrierten Erstwohnsitz in dem betreffenden Bezirk gemeldet ist und zu guter Letzt auch eine gültige ADL-SIN oder VolksSIN besitzt, auch eine Wahlberechtigung hat. Diese "gültige ADL-SIN" umfasst allerdings nicht bestimmte kriminelle SINs, bzw. Personen, die aufgrund sehr bestimmter Straftaten verurteilt wurden, sowie auch Entmündigte und andere "unerwünschte Bevölkerungsteile". Straftaten, die zum Verlust des Wahlrechtes führen, sind unter anderem "Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation", was eine Standard-Anklage für aufgegriffene Politaktivisten darstellt.[11]
Innenpolitik
Die Metropole an der Spree gilt als Wiege und Zentrum der Policlub-Bewegung und sogar als Geburtsort der Sprawlguerilla. Somit avanciert die Stadt auch zur Hauptstadt des linken Terrorismus in Europa.[12]
Außenpolitik
Das Verhältnis zwischen ADL und Berlin ist 2079 / 2080 deutlich zerrüttet, was an der Machtübernahme der Regierung Beloit liegt. Dabei geht das politische Gezänk auf Kosten des Allianzlandes Brandenburg, welches ohnehin schon genug mit seiner darbenden Wirtschaft zu kämpfen hat. Hatte man die Außengrenzen zu Berlin nach der Berliner Einigung nicht kontrolliert, um Wachstum und Entwicklung des geeinten Berlins nicht zu behindern, hat man hier inzwischen die Nase voll und ist dazu übergegangen, die Grenzkontrollen über den Bundesgrenzschutz wieder einzusetzen, um "Stichproben" entlang aller Wege außer der EuroRoute durchzuführen. In der Folge kosten Ein- und Ausreise erheblich mehr Zeit und es haben sich kilometerlange Staus gebildet, die sowohl Privatpersonen als auch Konzerne betreffen.[2] Dabei würde man sich eine Vollmitgliedschaft Berlins in der ADL wünschen, da sich so Unternehmen frei im Berliner Umland ansiedeln könnten, womit Berlin über die eigentlichen Grenzen hinaus wachsen würde. Allerdings sprechen Gerüchte auch davon, dass der Freistadt ein geheimes Kauf-, bzw. Anschlussangebot auf dem Tisch läge - würde Berlin stattdessen Brandenburg aufnehmen, hätte es genug Agrarflächen um fast autark zu werden. Allerdings würde die ADL da nicht mitziehen - lieber zahlt man Brandenburgs Rechnungen, womit aber auch Brandenburgs Ministerpräsident Richard Schinkel spielt.[4]
In Oranienburg lässt sich die angespannte Situation zwischen Berlin und ADL deutlicher spüren, denn hier zeigt sich, dass die ADL mitunter zwanghaft versucht, Berlin unter die eigene Knute zu kriegen. Seitdem die Investorengruppe Oranienburg (IGO) die eigenen Stimmrechte und die der Enklavenbewohner an die ADL für viel Geld veräußerte, wird die Politik des Bezirks vom Bundesgrenzschutz dominiert, welcher, wenig überraschend, diese im Sinne der ADL betreibt. Die ADL versucht dabei offensichtlich, möglichst viel Personal nach Berlin zu bekommen, um so auch eine Machtdemonstration zu ermöglichen. Zunächst versuchte es der Staat mittels des Baus eines Megapensionsheims, was aber sabotiert und gestoppt wurde. Folglich war die ADL gezwungen, einen anderen Weg zu versuchen, was sie über den BGS erledigt. Inzwischen leben in Oranienburg daher weit über 10.000 BGSler, was Grenzer, deren Familien und unzählig viele "Verwaltungsbeamte" umfasst. Hinzu kommt, dass auch die Bundeswehr eine wachsende Präsenz zeigt. Das erst seit kurzem existente Bundeswehrkrankenhaus Berlin-Oranienburg und die Außenstelle des Instituts für astrale Erkundung und Sicherung (IAES) haben vermutlich noch mal ein paar Tausend ADLer hergebracht, was das Stimmgewicht in der Bezirkswahl noch weiter zu Gunsten der ADL verschiebt und Oranienburg bei der BAV mehr Gewicht verleiht. Gleichzeitig arbeitet das Ministerium für Wirtschaft, Justiz, Arbeit und Soziales an geheimen Rechtsgutachten, um Oranienburg möglicherweise wieder an Brandenburg anzugliedern.[13]
Spionage
Berlin zählt, ebenso wie die Metropolen der Allianz Deutscher Länder, zu den großen Spielplätzen des Spionagegeschäftes und sieht daher das gesamte Spektrum und sämtliche Geheimdienst, egal ob groß und mächtig oder klein und obskur. Zu den hiesigen Aktivitäten gehören Industrie- und Wirtschaftsspionage, Sammlung militärischer Informationen und Politikgeheimnisse für das eigene Land und auch direkte Aktionen wie das gegenseitige Ausspielen und Anschwärzen, Erpressung und Inszenierung gesellschaftlicher Skandale bis hin zu klassischen Anschlägen, Mord und Volksaufhetzung. Ihnen allen ist aber gemein, dass sie zumeist um den Leviathan Saeder-Krupp herumtanzen.[14]
Die Botschaft der United Canadian and American States am Paris Platz befindet sich praktisch unter Kontrolle der CIA, die von hier aus die Aktivitäten der Russen überwacht, mit besonderem Fokus auf den Uprawlenije Gossudarstwennoy Besopasnosti (UGB).[15] Aufgrund seiner engen Verzahnung mit Knight Errant arbeitet die CIA vor Ort eng mit KE zusammen.[14]
Derweil ist die zur Confederation of American States gehörende Extraterritoriality Registry and Liaison Agency (ERLA) vor Ort aktiv, um Aztechnology auszuspionieren. Hin und wieder kommt es aber vor, dass die Sache zu blutig wird, was darin resultiert, dass der Konzern Otontin- und Cuachicqueh-Spezialeinheiten ausschickt, um sich zu revanchieren. Die ERLA arbeitete zudem während des Amazonisch-Aztlanischen Krieges in den 2070ern mit Amazoniens DISA zusammen und teilte bereitwillig Informationen, um Aztlan und Aztech zuzusetzen. [14]
Der Mossad ist ebenfalls in Berlin aktiv und hält die islamistischen Aktivitäten vor Ort im Blick.[16]
Saeder-Krupp Prime ist derweil in S-K Tempelhof zu finden, von wo aus es aus dem Big Easy am Nordrand des Konzernbezirks operiert.[17] Shiawase ist mit seinem MIFD ebenfalls aktiv.[18] Auch Argus ist in Berlin aktiv.[19]
Endnoten
- ↑ Berlin 2080 S.10
- ↑ a b Schattenhandbuch 3 S.12
- ↑ Schattenhandbuch 3 S.12-13
- ↑ a b Schattenhandbuch 3 S.13
- ↑ Berlin 2080 S.11
- ↑ Schattendossier 1 S.7
- ↑ Schattenhandbuch 4 S.17
- ↑ a b c d e Berlin, Limitierte Auflage K: S.18
- ↑ Datapuls: ADL S.113-114
- ↑ Berlin, Limitierte Auflage K: S.18-19
- ↑ a b c d e f Berlin, Limitierte Auflage K: S.19
- ↑ Datapuls: ADL S.110-111
- ↑ Berlin 2080 S.52
- ↑ a b c Machtspiele - Handbuch für Spione S.176
- ↑ Schattenhandbuch 4 S.60
- ↑ Machtspiele - Handbuch für Spione S.178
- ↑ Berlin S.33
- ↑ Machtspiele - Handbuch für Spione S.177
- ↑ Machtspiele - Handbuch für Spione S.179
Index
- Berlin ?
- Berlin, Limitierte Auflage, K: 18-25
- Berlin 2080, 52-53, 113-118
- Datapuls: ADL, 113-114
- Datapuls: Berlin ?
- Schattenhandbuch 3, 20-24