Potsdam

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Potsdam
(Berlin)
Überblick (Stand:2080)[1]
Bezirksvertreter:
bis 2075: Fejjeri Pesotskaya[2]
seit 2075: Fabian von Wittich (CVP)[3]
Kurzbeschreibung: Normbezirk
Sicherheitskräfte: Level AA-B[4]
Rettungsdienst:
BuMoNA: 5 Minuten (im Osten eher 10 Minuten, 2073)[5]
Industrie:
Tourismus (Schlösser, Parks, Museen...) [6]
Konzernpräsenz:
Kriminelle Aktivitäten:

Eastside Boys (Go-Gang)

GeoPositionskarte Berlin.svg
Overlay Berlin Potsdam.png

Potsdam ist ein Normbezirk von Berlin.

Geschichte

Potsdam, das nach der deutschen Wiedervereinigung brandenburgische Landeshauptstadt geworden war, wurde in den Jahren nach der Ära der Militärregierung unter Horst Stöckter und der Rückkehr der BRD zur Demokratie schließlich im Jahre 2019[1] aus Sicherheitsgründen nach Berlin eingemeindet. Damals erschien diese Maßnahme für den Speckgürtel um die Hauptstadt äußerst vorteilhaft, da zuvor wiederholt motorisierte, plündernde Banden aus dem ländlichen Brandenburg diese Bereiche, die vom Berliner Wohlstand profitierten, heimgesucht hatten. Nach den Goblinisierungsunruhen von 2020, dem Abzug - respektive der Flucht - der Bundesregierung und des Bundestages aus Berlin 2022, dem "Berliner Frühling" und erst Recht nach der Ausrufung des Status F 2039 sah eine große Mehrheit der Potsdamer die Eingemeindung längst nicht mehr so positiv.[8]

Nach der Konzerninvasion von 2055 gab es in Potsdam Bestrebungen, sich von Berlin loszusagen, die jedoch nicht umgesetzt wurden. In der Folge wurde Potsdam nachdem Ende der Kämpfe zwischen Konzerntruppen und Anarchisten zu einem reinen Nobelviertel und "geschützten Bezirk", der nicht unter direkter Konzernherrschaft stand, jedoch mehrheitlich von der Draco Foundation kontrolliert wurde. Man riss sämtliche Hochhäuser in der Innenstadt ab, die durch ins Stadtbild passende Prachtbauten ersetzt wurden, und restaurierte die Schlösser wie Sanssouci aufwendig. Die Mieten explodierten in der Folge förmlich, was viele einkommensschwächere Einwohner zwang, wegzuziehen, und Potsdam wurde mit einem Zaun umgeben, um dem Sicherheitsbedürfnis der wohlhabenden Anwohner Rechnung zu tragen.[7]

Im Gefolge der Operation "Just Cause" und der folgenden Berliner Wiedervereinigung von 2072 übergab die Draco Foundation die Potsdamer Preußenschlösser samt zugehörigen Parks mehrheitlich der Preußenstiftung,[9] und Potsdam gilt nun als "Normbezirk", auch, wenn die gewählten Ratsvertreter Potsdams im Berliner Rat jeweils Vertreter der Preußenstiftung sind.[2][3] Dies galt für Fejjeri Pesotskaya[2] die 2075 freiwillig zurückgetreten ist, und selbst ihren Nachfolger vorschlug, und es gilt ebenso für Fabian von Wittich,[3] der diesen Posten 2080 inne hat und zugleich CVP-Mitglied ist.[3]

2078 strebte die Preußenstiftung nach diversen Anwohnerbeschwerden über wilde Park-Orgien die Enteignung von Schloss Babelsberg an.[10]

Stadtbild

Potsdam mit seinen unzähligen Gärten, Schlössern und Palais ist ein Bezirk der Extreme. Auf der einen Seite gibt es malerische Gegenden mit viel Historie, während auf der anderen Seite gewisse Regionen vollständig abgehängt wurden.[1]

Zentrum

Das innere Zentrum um die Altstadt, sowie Schloss und Park Sanssouci avanciert immer mehr zu einer historisierenden Showbühne des einstigen Preußen. Dafür wurden schon vor einiger Zeit Bauarbeiten angesetzt, die eigentlich schon unlängst beendet sein sollten, doch nach wie vor im vollen Gange sind. Auch schreckt man nicht davor zurück, selbst beliebte Örtlichkeiten dem Erdboden gleich zu machen, wenn es nicht in die gewünschte Epoche passt. Andere wiederum werden vollständig umgebaut. Passende Bauten hingegen werden renoviert und sind daher eingerüstet. Historische Wirklichkeit wird dabei nicht angepeilt, sondern vielmehr das Bild, das man von dem erdachten und propagierten "Preußen" zeigen möchte; ein aufgeräumtes und sauberes Image.[1]

Das Zentrum soll als Aushängeschild des gesamten Bezirks sein und verdrängt alles andere. Schlösser, Tore und Plätze werden restauriert, um Besuchern Glanz und Gloria des alten Preußens zu zeigen. Das ist aber eigentlich Perle vor die Säue, denn der Durchschnittsbürger hat bestenfalls eine grobe Ahnung, was Preußen eigentlich war (oder ist?) und wie es dort ausgesehen hat.[1]

Die Umbauplanung stammt aus der Feder der Preußenstiftung und ihrer Fachleute, doch die Durchführung erweist sich als deutlich schwieriger als angedacht. Demonstrationen, Statikprobleme und zuletzt auch der ungeklärte Tod des leitenden Spezialisten für Architektur der Frühen Neuzeit verzögerten den Abschluss der Baubemühungen weiter in die Zukunft. Abseits der Gebäude bedenkt man vor allem die kleinen Details wie Straßenlaternen, Bänke oder Wegpflaster, um so eine passende Atmosphäre zu erschaffen. Mit Lokalitäten wie dem Hindersin, das in einer ehemalige Eckkneipe eingerichtet wurde, sieht es da aber anders aus. Man serviert zwar "Preußische Spezalitäten", aber es ist unwahrscheinlich, dass die Preußen so viel billiges Soja verzehrten.[11]

Ost

Dem gegenüber stehen der Osten Potsdams von Babelsberg bis Drewitz, der das krasse Gegenteil bildet. Der Prunk und Protz der Schlösser weicht den tristen Wohnblöcken der Ärmsten der Armen, die oft nicht mehr bieten als eine käfiggroße Wohnung mit undichten Fenstern, junkieverseuchten Treppenhäusern und vermüllten Vorgärten. Man merkt erst, wie schlimm es ist, wenn man nicht einmal anarchistische Strömungen findet. Wer hier lebt, der hat gerade genug Energie für das eigene Überleben, was doppelt bedrückt, wenn man bedenkt, dass Potsdam problemlos Geld erübrigen könnte, um diesen Zuständen ein Ende zu bereiten.[1]

West und Nord

Die Mittelmäßigkeit residiert hingegen in Potsdam-West mit Golm und Potsdam-Nord mit Bornstedt bis Nedlitz. Die Wohnblöcke sind preiswert geflickt und wirken immerhin nach Außen passabel, doch dahinter verstecken sich viele Mängel. Schön geht anders, aber immerhin kann man hier leben. Der untere Mittelstand, der die hiesigen Blöcke bvezogen hat, muss nicht gegen einen möglichen Abstieg kämpfen und erscheint hier wie ein Schicksal, das nur andere ereilen kann.[1]

Politik

Die verschwenderische Politik Potsdams ist langsam kurz davor, die Leute auf die Straßen zu bringen, denn alle einfachen Bürger regen sich zunehmend über die Bezirksversammlung auf, die lieber Geld in ihren preußischen Vergnügungspark und die Touristen steckt, statt es dem normalen Bürger zu Gute kommen zu lassen.[1]

Hinter all diesen Bestrebungen steckt niemand anderes als die Preußenstiftung, die ganz offiziell einen Großteil der Gebäude besitzt und bestimmt, was im Bezirk passiert. Die Gettos im Osten sind davon ausgenommen, weil sich die Stiftung nicht darum schert, was dort passiert und ihre Ressourcen auch nicht daran verschwenden will.[11]

Verkehr

Potsdam ist per Schienenverkehr über den Bahnhof Potsdam erreichbar.[12]

Kriminalität

Unterwelt

Im Osten entstehen immer wieder neue Gangs, die den Bewohnern die letzte Hoffnung auf ein metamenschenwürdiges Leben nehmen. Zumeist zerfallen diese aber schnell wieder, weil auch deren Mitglieder irgendwie überleben müssen oder weil sie so erfolgreich sind, dass sie in bessere Gebiete weiterziehen.[11] Eine dieser Banden ist die Go-Gang der Eastside Boys mit ihrem Rassismus und Verbindungen zu Humanis Deutschland.[13]

Schatten

Die hiesigen Schatten haben jede Menge zu tun: Die Inneneinrichtung der hergerichteten und teilweise öffentlich zu besichtigenden Bauwerke leisten ebenfalls ihren Beitrag für das Flair Potsdams. Um dies zu bewerkstelligen, spürt man z.T. ehemalige und zu Zeiten Zeiten des Status Fluxus gestohlene Kunstgegenstände auf bringt sie zurück. Dabei wurde manches Stück nie gestohlen, passte aber gut in die Pläne des erdachten Preußens und wurden deshalb "retourniert". Eigentumsnachweise sind für die Preußenstiftung dabei nicht so wichtig. Ob nun Silberbesteck, Bild oder Kleiderschrank - wenn es die Stiftung will, dann wird es Shadowrunner anheuern. Allerdings will die Gegenseite diese Gegenstände mitunter zurück und heuert ebenfalls Runner an, um die Dinge zurück zu stehlen, was einen endlosen Kreislauf erzeugt. Man sollte aber im Vorwege in Erfahrung bringen, wie groß der zu stehlende Gegenstand ist, bevor man am Ende den Seidenwebstuhl aus dem Industriemuseum stehlen will.[11]

Unter der Residenz und Spa Hotel Potsdam gibt es zudem eine gut versteckte Schattenklinik, die sich möglicherweise im Besitz des Drachen Nebelherr befindet.[14]

Locations



Endnoten

Quellenangabe

  1. a b c d e f g h Berlin 2080 S.55
  2. a b c Berlin, Limitierte Auflage K: S. 21
  3. a b c d Shadowrun Berlin - berlINews 2075-10-27 "Wahlergebnis endlich bestätigt!"
  4. Datapuls: ADL S.114
  5. Berlin, Limitierte Auflage K: S.59
  6. a b Berlin, Limitierte Auflage K: S. 59-60
  7. a b Deutschland in den Schatten II S. 79
  8. Berlin, Limitierte Auflage K: S. 8
  9. Berlin, Limitierte Auflage K: S. 25
  10. Datapuls: ADL S.107
  11. a b c d Berlin 2080 S.56
  12. Berlin 2080 Karte, Punkt 411
  13. Berlin 2080 S.132
  14. Berlin 2080 S.56-57

Widersprüche

Konflikt: Berlin 2080 S.55 - Almanach der Sechsten Welt S.26
Abweichung: Eingemeindung
Laut Almanach der Sechsten Welt wird Potsdam bereits 2015 eingemeindet, was aber dem deutschen Berlin 2080 widerspricht.

Index

Quellenbücher

Sonstige

  • Sandmann "Wem der Sandmann einen Alptraum bringt"
  • Shadowrun Berlin - berlINews 2075-10-27 "Wahlergebnis endlich bestätigt!"

Weblinks