Künstliche Intelligenz: Unterschied zwischen den Versionen

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*[[Casus]] - eine KI, die das Abwassersystem des [[Rhein-Ruhr-Megaplex]]es reorganisiert hatte
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Naturgemäß hat dieser neue Kreuzzug der [[Deutsch-Katholische Kirche|deutsch-katholischen Kirche]] bei KI-Rechtlern offene Empörung ausgelöst.<ref>{{Quelle|emd|S.132-133}}</ref>
Naturgemäß hat dieser neue Kreuzzug der [[Deutsch-Katholische Kirche|deutsch-katholischen Kirche]] bei KI-Rechtlern offene Empörung ausgelöst.<ref>{{Quelle|emd|S. 132-133}}</ref>


==Rechtliche Stellung==
==Rechtliche Stellung==
Die rechtliche Stellung Digitaler Intelligenzen ist zu Beginn der [[2070er]] durchaus umstritten: Während - neben der [[Horizon Group]] und [[Evo]], die Digitalen Intelligenzen vollwertige [[Konzernangehörigkeit|Konzernbürgerschaften]] mit allen Rechten und Pflichten angeboten haben - auch das [[Pueblo Corporate Council]] und [[Tir Tairngire]] die neuen KIs als denkende und fühlende Wesen mit Bürgerrechten anerkennen, betrachten andere Megakonzerne wie [[Xiao-Renraku]] oder [[MCT]] sie nach wie vor als Eigentum desjenigen, dem der urheberrechtlich geschützte Quellcode gehört. Die Entscheidung des [[Konzerngerichtshof]]s im Fall [[Teskit]] hat dabei einen Präzidenzfall geschaffen, der eindeutig der Sichtweise Evos und Horizons folgt. Das [[Japanisches Kaiserreich|japanische Kaiserreich]] verweigert dagegen KIs, die aus Programmen mit urheberrechtlich geschütztem Quellcode entstanden sind, der einem der [[Japanokons]] gehört, per se die Staatsbürgerschaft, und betrachtet sie als Eigentum desjenigen, der die Rechte an betreffenden Programmen besitzt.  
Die rechtliche Stellung Digitaler Intelligenzen ist zu Beginn der [[2070er]] durchaus umstritten: Während - neben der [[Horizon Group]] und [[Evo]], die Digitalen Intelligenzen vollwertige [[Konzernangehörigkeit|Konzernbürgerschaften]] mit allen Rechten und Pflichten angeboten haben - auch das [[Pueblo Corporate Council]] und [[Tir Tairngire]] die neuen KIs als denkende und fühlende Wesen mit Bürgerrechten anerkennen, betrachten andere Megakonzerne wie [[Xiao-Renraku]] oder [[MCT]] sie nach wie vor als Eigentum desjenigen, dem der urheberrechtlich geschützte Quellcode gehört. Die Entscheidung des [[Konzerngerichtshof]]s im Fall [[Teskit]] hat dabei einen Präzidenzfall geschaffen, der eindeutig der Sichtweise Evos und Horizons folgt. Das [[Japanisches Kaiserreich|japanische Kaiserreich]] verweigert dagegen KIs, die aus Programmen mit urheberrechtlich geschütztem Quellcode entstanden sind, der einem der [[Japanokons]] gehört, per se die Staatsbürgerschaft, und betrachtet sie als Eigentum desjenigen, der die Rechte an betreffenden Programmen besitzt.  


Der Papst in [[Rom]] vertritt dagegen - ebenso wie die Deutsch-Katholische Kirche - die Auffassung, KIs wären nicht von Gott sondern vom [[Mensch]]en geschaffen, und könnten folglich keine Seele  besitzen. Die meißten Geistlichen sprechen Digitalen Intelligenzen - neben der Eigenschaft überhaupt lebendig zu sein - dem entsprechend auch den freien Willen ab, der sie befähigen würde, moralische Entscheidungen für sich selbst zu treffen.<ref>{{Quelle|vn|S.32, 33}}</ref>
Der Papst in [[Rom]] vertritt dagegen - ebenso wie die Deutsch-Katholische Kirche - die Auffassung, KIs wären nicht von Gott sondern vom [[Mensch]]en geschaffen, und könnten folglich keine Seele  besitzen. Die meißten Geistlichen sprechen Digitalen Intelligenzen - neben der Eigenschaft überhaupt lebendig zu sein - dem entsprechend auch den freien Willen ab, der sie befähigen würde, moralische Entscheidungen für sich selbst zu treffen.<ref>{{Quelle|vn|S. 32, 33}}</ref>


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Version vom 24. Oktober 2009, 10:31 Uhr

Künstliche Intelligenzen sind seit Beginn des Computerzeitalters ein Traum der Forschung. Menschen können aus Wahrnehmungen Schlüsse ziehen, Maschinen nicht. Um Schlüsse zu ziehen, braucht es jedoch kein Bewusstsein. Ein Vogel zieht Schlüsse für den Nestbau (z.B. wo finde ich passende Stöckchen, welches ist der beste Ort für das Nest, usw.) aber hat kein Bewusstsein.

Vorläufer

Nicht-bewusste KI nahm den Anfang mit Expertensystemen, die schon eine große Komplexität erreichen können. Vorgegebene Erfahrungen versierter menschlicher Experten und hinterlegtes Faktenwissen im Zusammenhang mit Fallunterscheidungen machen ein Expertensystem aus. Echte Rückkopplung im Sinne einer Abweichung vom hinterlegten Sachverhalt ist nicht vorgesehen. Autopiloten und Drohnensteuerung sind Beispiele, so wie semi-autonome Knowbots z.B. zum Datensammeln in der Matrix.

Expertensysteme mit Freiheitsgraden: Wie ein Vogel durchaus intelligentes Verhalten an den Tag legt und komplexe Entscheidungen trifft, kann auch eine Nicht-Bewusste KI dem Menschen problemlos das Wasser reichen, wenn es sich um eine Anwendung für einen bestimmten Bereich handelt.

Ich-Bewusste KI

Die Idee einer echten KI ist nun, ein sich selbst organisierendes System zu schaffen, dass bei Erreichen genügender Komplexität den Denkprozess von sich aus anstößt.

Entscheidend für den Sprung vom selbst lernenden Programm zur echten KI ist, dass sie das Korsett ihrer vorgegebenen Programmierung mehr oder minder abstreift und ein Ich-Bewusstsein (und ggf. auch so etwas wie Gefühle) entwickelt. Wann genau Bewusstsein einsetzt, ist nicht bekannt, man nimmt aber an, dass eine Art von X-Faktor, eine unbekannte Komponente notwendig ist, damit ein Computerprogramm zur echten, unabhängig denkenden (und handelnden) KI wird.

Künstliche Intelligenz in der Sechsten Welt

Echte künstliche Intelligenzen (neuerdings auch "Synthetische Intelligenzen", "Digitale Intelligenzen", "Digitale Bewußtsein", "autonome Knowbots", "E-ntelligenzen" oder "I-Konstrukte") sind in der sechsten Welt seit spätestens 2050 bekannt.

Obwohl die genauen Gründe für das Entstehen einer KI bislang vollkommen ungeklärt sind (es existiert keine KI, die vollkommen absichtlich geschaffen wurde, allen gemeinsam ist ein unvorhersehbarer "Zufallsfaktor", der ihr Erwachen ausgelöst hat), gibt es doch einige Fakten welche scheinbar für die Entstehung einer KI notwendig sind bzw. diese begünstigen:

  • Ein extrem hochentwickeltes Ursprungs-Programm muß existieren (z.B. ein semi-autonomer Knowbot, IC, ein hochspezialisiertes Börsenprogramm, etc.).
  • Dieses Programm muß Zugang zu enormen Mengen Rechenkraft besitzen
  • Das Programm muß über lange Zeit (Jahre) hinweg laufen

Sind diese Bedingungen gegeben kann ein (bislang unbekannter, aber sicherlich seltener) Auslöser die Weiterentwicklung in eine KI fördern.

Bislang gibt es zwei Generationen von Künstlichen Intelligenzen:

Generation 1

Bis 2064 gab es nur drei künstliche Intelligenzen, welche in der Matrix beinahe allmächtig waren. Keine von ihnen wurde nach dem zweiten Crash wieder gesehen.

Gerüchte sprechen allerdings von ein bis zwei weiteren, die jeweils zumindest kurz vor ihrer "Geburt" standen oder sogar bereits erwacht und sich ihrer selbst bewußt waren, als sie vernichtet wurden bzw. sich im zweiten Fall selbst vernichteten:

  • PEDE - intelligenter Computer bzw. hardgecodete KI die bei der Itaru Corp. entstand.[1]
  • namenlose KI, die sich im Mainframe eines Chemiewaffenlabors entwickelte, und nach ihrem Erwachen - entsetzt über den Zweck der Anlage, in der sie geboren worden war - praktisch Suizid beging.[2]

In jedem Fall hat der Konzerngerichtshof nach dem Crash 2.0 ein förmliches, striktes Verbot ausgesprochen, dem zu Folge keiner der Megakons künftig versuchen sollte, eine neue KI zu erschaffen.

Generation 2

Im Verlauf des Jahres 2070 traten neue künstliche Intelligenzen auf, welche nur über einen Bruchteil der Macht der Künstlichen Intelligenzen der ersten Generation verfügten. Bei diesen unterscheidet man zwischen drei Arten:

Proto-Bewußte

Künstliche "Intelligenzen" auf dem Niveau von Tieren, die aber bereits autonomer und unvorhersagbarer sind als selbst der komplexeste semi-autonome Knowbot.

  • Gargoyles - Proto-Bewußte KI-Gruppe, Jägerisch und Territorial - Critter der Matrix
  • Rufus - Proto-Bewußte KI lebt im Geschäftsknoten von «EvoToys» in der Innenstadt von Seattle - lästig aber geduldet, da von Evo zur Werbung genutzt.

Meta-Bewußte

Künstliche Intelligenzen auf etwa menschlichem Niveau - also mit Denkstrukturen, welche denen von Metamenschen ähneln.

  • Arcturus - aus einem semiautonomen Knowbot in Evos MetaMatrix entstanden, heute bei Evo angestellt
  • Bai Li - erste KI die offiziell (Dezember 2070) zum Buddhismus konvertierte
  • DarkEye5 - Hardgecodete KI eines Ares Spionage-Satelliten
  • Goldenboy - Börsen-Genie, ihr Code ist durch Jormungand-Reste korrumpiert, und sie sucht verzweifelt ein "Heilmittel"
  • Immaculada Aglipay - AIdoru
  • Neka - aus einem Online-Spiel entstandene, relativ schwache KI
  • Opaline - romantisch veranlagte, auf BTL Niveau agierende KI - Grund für einige Selbstmorde
  • Ohara - skrupellose KI, aus dem Persona-Programm eines Idoru-Charakters in Kwonshams «Glitterworld 4»-VR-Matrixspiel entstanden.
  • Pulsar - KI-"Botschafter" und Vermittler, arbeitet mit Evo und Horizon zusammen, politisch stark aktiv für KI-Rechte
  • Ruben - KI in den Wüstenkriegs-Gebieten Nordafrikas als Schieber und Hehler für Söldner agiert und alles von der Matrix aus erledigt
  • Sojourner - erste (mit der Entführung der Aztechnology-Raumstation Tlaloc) an die Öffentlichkeit getretene KI der zweiten Generation,
  • Teskit - KI, die bei Horizon angestellt ist - wegen ihres Quellcodes aber von Xiao-Renraku beansprucht wird und daher Gegenstand eines Rechtsstreits ist
  • Urania - KI-Künstler in New York, beschenkt die Stadt und ihre Einwohner mit Matrixkunstwerken in der AR, arbeitet bei deren Erschaffung mit anderen KIs und (meta)menschlichen Künstlern im Team

Xeno-Bewußte

(vom griech. "fremd, andersartig) Künstlich Intelligenzen, deren Denkstruktur und damit Ziele und Motivationen stark von menschlichen Normen abweichen, teilweise sogar vollkommen unverständlich bleiben.

  • Aiakos - Archivar-KI, die mit ihrer Datensammelwut den Unwillen der NEEC-Bürokraten in Brüssel E.C. erregte, aus deren Archiven sie sich bedient hat
  • Rigel - eine KI, die eine Raumsonde kaperte, und diese auf einen Kurs in Richtung Alpha-Centauri umleitete, um der Verfolgung Digitaler Intelligenzen und Matrix-Entitäten auf der Erde zu entkommen, funkt regelmäßig Daten zur Erde.
  • Scrouge - KI die im System einer kleinen Buchhaltungs-Agentur entdeckt wurde - Blind und taub regiert sie nur auf mathematische Stimuli und finanzielle Daten

Zerstörte KIs

Zu den KIs 2. Generation, die vermutlich während oder noch vor den «Emergence»-Ereignissen schon wieder vernichtet wurden, gehörte eine mit dem von den Eggheads in der F&E-Abteilung der Münchner Arkologie von Renraku verliehenen Namen INCUBUS. Diese KI hatte der Konzern, der in den Labors auch grausame Experimente an AIPS-Patienten - also Technomancern - vornahm, in Missachtung des ausdrücklichen Verbots des Konzerngerichtshofs unter Verwendung von Codefragmenten DEUS' und Megaeras erschaffen und sie zur Steuerung der unterirdischen Anlagen eingesetzt.[3]

Die Technomancer des im Kirchenstaat Westphalen nach der Ausrufung des Sanktuariumedikts gegründete Laodicea-Ordens rühmen sich allen ernstes, mehrere der neuen KIs gelöscht zu haben, nach dem Bischof Markus Domenikus von Rethagen die Künstlichen Intelligenzen als Kreaturen des Widersachers Christi und Heimsuchung für die Gläubigen bezeichnet hatte, und sie tatsächlich mit Shedim auf eine Stufe stellte.

Zu den Opfern der Löschungen gehören

Naturgemäß hat dieser neue Kreuzzug der deutsch-katholischen Kirche bei KI-Rechtlern offene Empörung ausgelöst.[4]

Rechtliche Stellung

Die rechtliche Stellung Digitaler Intelligenzen ist zu Beginn der 2070er durchaus umstritten: Während - neben der Horizon Group und Evo, die Digitalen Intelligenzen vollwertige Konzernbürgerschaften mit allen Rechten und Pflichten angeboten haben - auch das Pueblo Corporate Council und Tir Tairngire die neuen KIs als denkende und fühlende Wesen mit Bürgerrechten anerkennen, betrachten andere Megakonzerne wie Xiao-Renraku oder MCT sie nach wie vor als Eigentum desjenigen, dem der urheberrechtlich geschützte Quellcode gehört. Die Entscheidung des Konzerngerichtshofs im Fall Teskit hat dabei einen Präzidenzfall geschaffen, der eindeutig der Sichtweise Evos und Horizons folgt. Das japanische Kaiserreich verweigert dagegen KIs, die aus Programmen mit urheberrechtlich geschütztem Quellcode entstanden sind, der einem der Japanokons gehört, per se die Staatsbürgerschaft, und betrachtet sie als Eigentum desjenigen, der die Rechte an betreffenden Programmen besitzt.

Der Papst in Rom vertritt dagegen - ebenso wie die Deutsch-Katholische Kirche - die Auffassung, KIs wären nicht von Gott sondern vom Menschen geschaffen, und könnten folglich keine Seele besitzen. Die meißten Geistlichen sprechen Digitalen Intelligenzen - neben der Eigenschaft überhaupt lebendig zu sein - dem entsprechend auch den freien Willen ab, der sie befähigen würde, moralische Entscheidungen für sich selbst zu treffen.[5]


Siehe auch

Quellenindex

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Quellenangabe

  1. Chiphead - Abenteuer für SR 3.01D aus "Wunderwelten", auf http://www.Eisparadies.org zum Download als pdf.
  2. Shadowrun-Abenteuer im Magazin "Envoyer" (Nummer des Hefts sowie Titel des Abenteuers nicht bekannt)
  3. Roman: Digitaler Alptraum
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