Markus Dominikus von Rethagen

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Markus Dominikus von Rethagen
Geschlecht männlich
Metatyp Mensch
Nationalität deutsch
Religion deutsch-katholisch
Tätigkeit Geistlicher (Kardinalbischof)

Markus Dominikus von Rethagen ist als Kardinalbischof der geistliche und weltliche Führer der Deutsch-Katholischen Kirche.

Biographie

2057 wurde Rethagen Weihbischof von Paderborn.[1] Der frühere Bischof der Stadt, Ignatius Brand, soll Gerüchten zufolge nicht ganz freiwillig diesen Posten für Rethagen geräumt haben, was erklären würde, warum sich dieser auch später gegen die Ernennung Rethagens zum Kardinalbischof aussprach. Brand würde während des Crashs von 2064 sterben, doch seine wenigen verbliebenen Anhänger blieben der Meinung, Rethagen wäre in den Tod des Mannes involviert.[2]

Ernennung zum Kardinalbischof

Nachdem Tod seines Vorgängers, des Erzbischofs und Kardinals Bernhard Freiherr von Heeremann am 2. April 2064 gewann von Rethagen die Wahl zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und damit auch zum geistlichen und weltlichen Oberhaupt der Deutsch-Katholischen Kirche. In der Folge schlug er einen deutlich moderneren und toleranteren Kurs ein. Unter seiner weisen Führung erfolgte ab 2065 langsam aber sicher eine vorsichtige Wiederannäherung der DKK an die Römisch-Katholische Kirche und eine ebenso behutsame Öffnung des Freistaates Westphalen für moderne Technologien. Weiterhin wiederrief er auch noch die meisten der metafeindlichsten Gesetze des Freistaates und reformierte in diesem Atemzug auch die Lehren der Kirche. Zudem förderte er auch "gottgefällige" Bio- und Informationstechnik.[3]

Emergenz

Während der Ereignisse des «Emergence» von 2070 reagierte Bischof von Rethagen überraschend positiv auf das Erscheinen der Technomancer, gab nach einer ominösen "Engelserscheinung", die mit dem technomantisch begabten Pfarrer Walter Nehmelmann in Zusammenhang stand, im Namen der DKK eine diesbezügliche Presseerklärung ab, und erließ das Sanktuariumsedikt, das den verfolgten Virtuinetikern im Frei- und Kirchenstaat Westphalen Zuflucht gewährte. Die Gründung des Ordens von Laodicea, die die Technomancer in die Kirchenhirarchie einbinden, und sie gemäß der deutsch-katholischen Lehre indoktrinieren sollte, erfolgte ebenfalls auf sein Betreiben. - Auf das Erscheinen der Digitalen Intelligenzen reagierte er dagegen genau entgegengesetzt, da er die neuen KIs als "Widernatürlichkeiten" und "Ausgeburten des Anthagonisten Gottes" diffamierte, die er mit den Shedim auf eine Stufe stellte, und gegen die er seinen neuen Technomancer-Orden einen regelrechten Kreuzzug führen lässt.[4]

Gerüchten Zufolge hatte Bischof Rethagen bereits vor der Ausrufung des Sanktuariumsedikts dessen Leiter, Michael Richter, von dessen Posten bei der Schweizer Garde in Rom nach Münster beordert, um mit dem Aufbau des Ordens zu beginnen. Passend dazu hatte es unter seiner Führung einen massiven Ausbau der Matrixverfügbarkeit von Westphalen gegeben. Angeblich geht er inzwischen zu keinem offiziellen Treffen mehr, ohne sich vorher von seinem Geheimrat Paul Deuser private Informationen über sein Gegenüber geben zu lassen. Deuser wiederum hat Kontakte zu Walter Nehmelmann, dem Sprecher der Laodiceaner, der die Infos dann frisch beschafft.[5]

Sein Kurs während dieser Zeit brachte Rethagen allerdings auch in den Konflikt mit der Deutschen Bischofskonferenz. Streitpunkt war der Zweig der Sucher des Ordens von Laodicea. Diese wollten innerhalb der Matrix und Resonanzräumen das Göttliche finden, was die DBK aber als lächerlich und bisweilen als ketzerisch betrachtete, während Rethagen diese Suche befürwortete.[6]

Auch seine Entscheidung, die Orden der DKK im Drachenbürgerkrieg von 2074 gegen die Drachen zu entsenden und so eindeutig Stellung zu beziehen, sollte noch einige Folge nach sich ziehen.[3]

Angriff durch den Mitternachtszirkel

Am 24. Dezember 2075 suchte Bischof von Rethagen vor der großen, via Trideo und Matrix übertragenen Weihnachtsmesse, die er - wie sein Vorgänger von Heeremann - alljährlich am Heiligen Abend in Münster hielt, das Kloster Neu-Martini im ländlichen Westphalen auf, um etwas Ruhe zu finden. Weil er dem Trubel entfliehen wollte, und sein Terminplan eigentlich geheim bleiben sollte, waren zu diesem Anlass nur wenige Wachen eingeplant, was Gerhard Holt, ein Satanist, abtrünniger, krimineller ehemaliger Geistlicher und Stellvertreter Markus Steins beim Mitternachtszirkel mit seinen Männern auszunutzen versuchte, um das Kirchenoberhaupt bei dieser Gelegenheit zu ermorden. Die Verbrecher scheiterten mit ihrem Anschlagsversuch allerdings an Wittgers, einem Bischofsgardisten im Ruhestand, und Solling, einem MET2K-Angehörigen, die an diesem Abend ebenfalls das Kloster besuchten, und Holt, der einer der meistgesuchten Kriminellen in Westphalen war, wurde überwältigt, und von Rethagen praktisch als Weihnachtsgeschenk übergeben.[7]

Anschlag von Münster

Der nächste Anschlag auf Rethagen geschah am 26. Februar 2081 beim berüchtigten Anschlag von Münster. An diesem Tag war Rethagen bei Proben für den kommenden Deutschen Katholikentag für Ende Mai zugegen. Bei einer Probe der Deutsch-Katholischen Pfadfinder klagten die Kinder überraschenderweise zunächst über Unwohlsein, Magenschmerzen und Übelkeit, was sich dann als Lebensmittelvergiftung herausstellte, die von der Essenslieferung eines Konzerns ausgelöst worden war. Die Probe wurde abgesagt und als der Kardinalbischof gehen wollte, attackierten ihn diverse bewaffnete Kämpfer in Ganzkörperpanzerung und eröffneten das Feuer auf ihn. Rethagen gelang es, leicht verletzt zu verschwinden, wie auch die unbekannten Attentäter. Der Anschlag versetzte den gesamten Kirchenstaat in eine allgemeine Alarmbereitschaft.[8]

Auffällig ist, dass die Angreifer Militärrüstungen und Sturmgewehre einsetzten, sowie auch Blutgeister. In der Nähe des Ortes sollen zudem Blutrituale abgehalten worden sein, um die Kinder krank zu machen, welche sich zum Teil noch immer in ärztlicher Behandlung befinden. Die Behörden erhielten kurz danach zudem diverse Bekennerschreiben, sowie auch weitere Anschlagsdrohungen, weshalb es schwer zu sagen ist, wer dahinter steckt.[8]

Aufgaben

Rethagen in seiner Funktion agiert als Erzarchivar der Deutsch-Katholischen Kirche und ist der Leiter der Kommission zur Erstellung des Katechismus der Theurgie. Als dieser überwacht er streng die Lehrinhalte der Theurgen und ihrer Orden. Dahingehend verteufelte er in der Vergangenheit schon mehr als einmal den Zirkel der Erleuchteten als Ketzerbund und sprach sich in der Vergangenheit bei der Bischofsversammlung auch ganz offen gegen die Anerkennung durch den ehemaligen Bischof von Heeremann aus.[9]

Einstellung

Markus Dominikus von Rethagen ist ein ein Hardliner, der zwar tolerant gegen über Metamenschen, aber sonst ein deutsch-katholischer Theologe vom alten, harten Schlag ist: So wettert er nicht nur gegen die allgemeine Gleichgültigkeit gegenüber Gottes Geboten oder die Popularität neo-heidnischer Glaubensrichtungen, sondern ist z. B. auch ein vehementer Gegner der päpstlichen Entscheidung, Frauen zu Priestern zu weihen, die in Westphalen natürlich nicht umgesetzt wurde. - Deshalb (und wegen der Abspaltung der DKK von der Römisch-Katholischen Kirche) haben ihm sowohl Papst Johannes XXV. als auch dessen Nachfolger, Papst Sixtus VI. bislang die Kardinalswürde verweigert.[9]

Weitere Sünden in seinen Augen sind natürlich der moralische Verfall der Gesellschaft, die Entmenschlichung durch Biogenetik und Kybernetik und auch Bedrohungen durch technische Innovationen, wie etwa Nanotechnologie oder die Evolution selbst denkender Programme (sprich Künstliche Intelligenzen). Sein Sanktuariumsedikt und die offene Technomancer-Politik waren da eher überraschend.[9]

Verbindungen

Trotz des Konflikts mit Rom besitzt er einige gute Kontakte nach Rom. Einige der römischen Orden, wie etwa die Benediktiner und die Neuen Jesuiten kommen mit ihm gut zurecht und auch die eher konservativeren Personen der Kurie sind ihm nicht abgeneigt. In seiner Position als Erzarchivar der DKK hat er zudem ein gutes Verhältnis zur Vatikanischen Bibliothek (und vielleicht sogar zu der vermuteten Geheimorganisation, die die wahren Schätze (Wissen und Artefakte) der Kirche hortet, allgemein als Vigilia Evangelica bekannt). Desweiteren soll er mit den Bewahrern der DKK assoziiert sein, bzw. diese sollen ihm gar unterstellt sein.[9]

Assets

Als geistliches wie auch weltliches Oberhaupt der Deutsch-Katholischen Kirche hat Markus Dominikus von Rethagen Zugriff auf praktisch sämtliche materiellen und finanziellen Mittel der DKK, und verfügt über eine Leibwache aus den Reihen der westphälischen Bischofsgarde.

Als persönliches Transportmittel nutzt er - wenn er etwa das Kloster Neu-Martini aufsuchen will - einen Helikopter vom Typ Hughes Aerospace Emblem.[7]


Endnoten

Quellenangabe

Index

Quellenbücher

Sonstige

Weblinks