Pfade des Rades
Pfade des Rades (spth. Mes ti Draesis, engl. Paths of the Wheel) ist eine elfische Religion und spirituelle Lehre, die in Tír na nÓg und weit darüber hinaus in verschiedenen Variationen praktiziert wird. Die magische Tradition der Pfadmagie soll auf den Pfaden des Rades basieren.
Geschichte
Die Pfade des Rades als moderne Religion haben ihren Ursprung in einem im Winter 2018 veröffentlichten Buch namens "Walking to the Light".[1] Ein Buch, das spirituelle, religiöse und philosophische Fragen der Tranzendenz und des Sinns des Lebens ansprach, traf es in Irland, das immer noch unter dem Trauma von VITAS und dem Schock des Erwachens und von UGE litt, auf ein dankbares Publikum.[2]
Das Buch sprach vor allem zu den Eltern der neu in die Welt gekommenen Elfen, und versprach ihren Kindern, verfehmt und in anderen Teilen der Welt Genozid und Hass ausgesetzt, eine glorreiche Zukunft. Das war etwas, was die Menschen Irlands zu dieser Zeit brauchten.[2]
Lange verhinderten sowohl die Danaan-Familien als auch gegen den Glauben gerichtete Kampagnen vor allem der anderen Elfenstaaten die Verbreitung der Pfade des Rades außerhalb von Tír na nÓg. In Tir Tairngire und Pomorya war er Glaube zwar nicht verboten, aber seine Anhänger wurden sozial geächtet.[3] Mit dem Fall der direkten Herrschaft eines Unsterblichen in beiden Nationen schien aber ein Damm zu brechen, und die Idee des Rads des Lebens, der Reinkarnation und der Pfade des Rades begann, sich schlagartig zu verbreiten,[4] unterstützt von den neuen Möglichkeiten der WiFi-Matrix.[5] Heute ist "Walking to the Light" nicht nur das meistgelesene Buch in Tír na nÓg, sondern auch ein internationaler Bestseller,[1] und ein Quell der Inspiration für Elfen in der ganzen Welt.[4]
Verbreitung
Die Religion der Pfade des Rades ist die relative Mehrheitsreligion in Tír na nÓg, wo 38% der Einwohner (vornehmlich, aber nicht ausschließlich, Elfen) ihr anhängen.[6] Es ist der unbestrittene, fast einzige Glaube unter den Danaan-Familien, die Tír na nÓg beherrschen, und auch wenn nicht jeder Elf des Tír Anhänger der Pfade des Rades ist, oder ein tiefes Verständnis des Glaubens aufweist, ist dieser Glaube auch untrennbar mit dem elfischen Regime in diesem Elfenstaat verknüpft.[2]
Lange vor allem auf Tír na nÓg beschränkt, und bis in die 2050er außerhalb des Tír recht wenig bekannt,[7], erfuhr die Religion eine erhebliche Popularisierung in den 2070ern, als das Hit-SimSinn Reclaiming the Elven Soul als Teil einer weltweiten AR-Werbekampagne sie weltweit bekannt und unter Elfen wie Elfenposern verbreitete. Insbesondere der Reinkarnationsaspekt wurde auch begeistert aufgegriffen.[5]
Zum Ende der 2070er hat sich diese Religion in weiten Teilen der elfischen Bevölkerung der Sechsten Welt verbreitet. Zwar längst nicht alle, aber eine erhebliche Zahl von Elfen glauben an und praktizieren inzwischen eine Variante des Pfads des Rades.[4]
Glaubensgrundlagen
Die Pfade des Rades propagieren die Existenz einer elfischen Seele, des Elfengeists, die, anders als die Aura den Tod überdauert und in verschiedenen Reinkarnationen spirituell heranreift, um schließlich an einen metaplanaren Ort, die Inseln im Nebel, zurückzukehren, von wo sie einst stammten.[3]
Die Pfade des Rades propagieren eine enge Beziehung zu den irische Helden der Fünften Welt; sie sehen diese als Elfengeister, die in menschliche Körper reinkarnierten und dann Großes vollbrachten. Dies gilt für die großen Helden der alten gälischen Legenden,[3] und auch für brilliante Künster, Gelehrte und Anführer der Neuzeit. Tatsächlich glauben Anhänger der Pfades des Rades sogar, dass nur die fortgeschrittensten und entwickelsten Geister die Kraft haben, in einer manaarmen Zeit wie der Fünften Welt geboren zu werden, demzufolge sind diese Personen besonderer Verehrung würdig.[8]
Das Rad des Lebens
Der Prozess der Reinkarnation und der Weitergabe des Elfengeists über verschiedene Leben ist das Kernkonzept der Pfade des Rades und wird als Draesis ti Heron bezeichnet, was mit Rad des Lebens oder Rad der Existenz übersetzt werden kann.[3]
Das Rad gibt aber nicht nur die Wiedergeburt vor, sondern auch einen Fortschritt spiritueller Reifung des Wiedergeborenen in jedem Leben. Mit jedem Leben, so der Glaube, gewinnt der Geist des Elfen an Erleuchtung und Reife, und bewegt sich so auf einem der fünf Pfade voran, die die irdische Existenz eines Elfen ausmachen.[3]
Die vielen Leben, die ein Elf durchlebt, während sein Geist wächst und reift, werden im Rad des Lebens zu einem Ganzen, einem Gesamtbild. Zwischen seinen Leben kann der Geist so entscheiden, wie es das nächste Mal geboren werden möchte, und was möglich ist.[9]
Erleuchtung und Reife äußern sich nach Überzeugung der Lehre der Pfade des Rades in einer engeren Beziehung zur Magie, und somit sind Magier erleuchtetere Geister als Weltliche. Auch gilt als relativ unumstritten, dass in der Sechsten Welt Elfen erleuchteter sind als andere Metatypen[3] - die populäre "Erdhypothese" sieht die firbolg, die Menschen und die anderen Metatypen, als enger mit der irdischen Welt verbunden und daher weniger erleuchtet. Ihre Seelen können aus diesem Grund auch nciht Reinkarnieren.[9] Auch wenn Menschen als Gefäße der Wiedergeburt in der Fünften Welt anerkannt sind, gilt als ausgeschlossen, dass weiterhin eine Reinkarnation in nicht-elfischen Körpern stattfindet. Wenn überhaupt, dann sehr selten.[3]
Jeder Elf muss alle Pfaden bewandern, die mit den Wegen verbunden sind, als Wanderer oder auf andere Weise. Er muss die Lehren, Weisheiten und Fertigkeiten aller Pfade erlangen.[10] Ist ein Geist entlang aller fünf Pfade gewandert, endet seine Wanderung auf dem Rad des Lebens, und er kann als Strahlender Geist für immer auf die Inseln des Nordens, ein metaplanarer Ort, den die Elfen als Heimat ihrer Elfengeister ansehen, zurückkehren.[11]
Der Danaan-Mythos
Der Kern der Kultur, Gesellschaft und Verhaltensweisen der Bevölkerung des Tír ist der Glaube an den Danaan-Mythos, der von fast allen Mitgliedern der Danaan-Familien und vielen anderen Elfen in Tír na nÓg geteilt wird. Auch wen das individuelle Wissen und Spiritualität natürlich sehr unterscheidlich sein können, speziell was die magischen Aspekte des Mythos angeht, haben alle diese Elfen ein Grundverständnis der Kernaussagen des Danaan-Mythos.[11]
Einfach ausgedrückt, beruht der Mythos der Tuatha de Danaan, auf dem wiederum der Pfad des Rads und damit das geistige Fundament von Tír na nÓg ruht, auf den heiligen Texten über die Schlacht von Moytura, einem teil des Buchs der Invasionen. Kinder der Danaan-Familien lernen diese Geschichte, sobald sie sprechen können. Man kann ihn als den Katechismus der Danaan bezeichnen.[12] Hierbei muss gesagt werden, dass der sechste Vers nicht der alten keltischen Überlieferung entstammt, sondern 2036 an der Universität Galway entdeckt wurde.[9]
Der Mythos
1. Die Tuatha de Danaan lebten auf den Inseln des Nordens, ergründeten die Pfade der Magie, die Künste der Druiden und die Geister der Heimat, bis sie die heidnischen Weisen an Wissen übertrafen.[12]
2. Sie studierten die magischen Künste und die geheimen Wissenschaften in den vier Städten Fallias, Gorias, Murlas und Findias.[12]
3. Aus Fallias kam der Falstein, der in Anwesenheit eines jeden Königs, der Tir na nOg zu Glanz und Glorie führen konnte, laut aufschrie. Aus Gorias kam Lughs Speer, dessen Träger in keiner Schlacht fallen konnte. Aus Findias kam Nuadas Schwert, das alle Gegner erschlug, sobald man es aus der Scheide zog. Aus Murias kam Dagdas Kessel, der den Hunger jedes Geistes sättigte.[12]
4. Die Tuatha de Danaan gingen ein Bündnis ein mit den Fomoire, um in das Land Tir na nóg zu gelangen.[12]
5. Die Tuatha de Danaan schufen eine gewaltige Flotte und verließen die Inseln, um Tir na nóg den Firbolg abzunehmen. Als sie die Küste des Tir erreichten, verbrannten sie ihre Schiffe, damit niemand den Mut verliere und fliehe. Der Rauch ihrer Schiffe zog über das Land, und die Firbolg sahen, wie sich die Danaan aus dem Nebel schälten.[12]
6. Die Tuatha de Danaan wanderten nach ihrer Ankunft im Tir in ihren vielen Leben auf den Wegen und Pfaden. Sie wanderten in der Nacht, in der Dämmerung, am Mittag und bei Sonnenuntergang. Sie kamen nach Tara, gekleidet in das Licht der Sonne und des Mondes und gekrönt von den Sternen selbst. Am Ende ihrer vielen Leben fuhren die Strahlenden Geister der Tuatha de Danaan auf zu den Inseln des Nordens, zurück zu ihren Städten.[12]
Die Interpretation der Elfen
Jeder Vers hat eine komplexe und mehrschichtige Bedeutung für einen Wanderer auf den Pfaden des Rads. Gelehrte der Danaan-mór interpretieren sie gewöhnlich so:[2]
- 1. Die Inseln des Nordens (Northern Islands) sind ein Verweis auf die Metaebene, in der die Elfengeister leben. Da Elfen die spirituellste und der Magie näheststehende Rasse sind, haben sie in der Sechsten Welt eine spezielle Aufgabe zu erfüllen.[12]
- 1./2. Elfen haben von allen Rassen die größte Affinität zu Magie. Als beweis führen Gelehrte der Danaan-mór gerne an, dass 7-8% aller Tír-Elfen magisch aktiv sind, verglichen mit 1% der Weltbevölkerung. Die "vier Städte" Falias, Gorias, Murias und Findias sind weder reale noch metaplanare Orte, sie werden vielmehr als Bewusstseinszustände interpretiert und gehören daher zur psychologischen, nicht der magischen Welt. Ein Wanderer 'lebt' auch nicht in einer Stadt, sondern nutzt die Bilder dieser Städte als gedankliche Foki, um sein spirituelles Verständnis des Rads der Geister zu vertiefen.[2]
- 3. Die beschriebenen heiligen Gegenstände, auch Arkana genannt, haben immense symbolische Macht. Sie symbolisieren die vier mystischen Wege, die Verbindung zwischen dem Land Tír na nÓg, den Himmelsrichtungen, den heiligen Tagen und den Pfaden der Magie, die sich aus den Wegen ableiten. Jedes korrespondiert mit einem der vier Pfade der Himmelsrichtungen, und sie sind vor allem in der weiter unten beschriebenen magischen Tradition der Pfadwanderer von extremer Bedeutung.[2] Ein Gläubiger der Pfade des Rades trägt für gewöhnlich eine symbolische Darstellung des Arkanum seines mystischen Wegs bei sich. Dies kann ein schmuckstück sein, ein runisches Motiv auf dem Commlink oderals Stickerei auf der Kleidung, ein Tattoo, oder eine in ihre Persona eingearbeitete AR-Glyphe. Es ist ein wichtiges Symbol des Glaubens.[13]
- 4. Die Formoire repräsentieren die Welt der Geister. Die Elfen der Pfade des Rades sehen sich als spirituellste Rasse, und die Formoire als die Geister der Elemente, die Pfadwandler herbeirufen können. Eine alternative Lesart des Verses ist, dass Formoire die Geister der Natur sind. Da Elfen der Natur stärker verbunden sind als andere Rassen, besteht eine uralte und ewige Verbundenheit. Da die Danaan Geister als Kernelement der Dominanz der elfischen Rasse sehen, nutzen sie Geister aller Arten - Freie Geister, Wilde Geister und manchmal sogar Verbündetengeister - um ihre Ziele zu erreichen. Allerdings betrachten viele Danaan-Elfen Verbündetengeister als unorthodox und unziemlich, und ein Affront gegen die Geisterwelt, der nicht sein muss. Gemeinhin wird dieser Vers als der am wenigsten wichtige der sechs Kernverse betrachtet.[12]
- 5. Dieser Vers ist sehr wichtig für das Verständnis der Mentalität und des Glaubens der Elfen, die auf den Pfaden des Rades wandern.[9] Das Land Tír na nÓg symbolisiert die physische Welt, und die Firbolg die weltlichen Rassen, insbesondere die Menschen während der fünften Welt. Die Anhänger der Pfade des Rades glauben, dass die Elfengeister die Fünfte Welt in menschlichen Inkarnationen überdauerten. Die Bedeutung der Schiffe ist kontrovers. Manche sehen darin das Aufgeben der Inkarnation in anderen Metatypen; andere die die Aussage, dass die Elfen nicht in ihre eigentliche metaplanare Heimat zurück kehren können, bis sie ihre Aufgabe erfüllt haben - die Pfade zum Ende zu wandern. Eine dritte Lesart sieht darin einfach eine Geburtsanalogie. [12] Der Rauch und die Wolken von Nebel stehen für die Geheimhaltung, Illusionen und Täuschungen, mit denen die Danaan-Elfen sich und ihre wahren Ziele vor den Augen geringerer Wesen schützen, die sie nur missverstehen und ängstlich oder hasserfüllt reagieren würden.[9]
- 6. Der sechste Vers schließlich zeigt das Rad der Geister auf, um das elfische Seelen in ihren vielen Leben wandern. Er bespricht die Idee der Reinkarnation und der verschiedenen Pfade, die in einer Inkarnation beschritten werden müssen. Das Rad unterscheidet nicht zwischen diesen Leben, die alle als eins gesehen werden, und nur in ihrer Gesamtheit die elfische Seele zum aufstieg und zur Rückkehr auf die Inseln des Nordens, die metaplanare Heimat der Elfengeister, erlauben.[12]
Die mystischen Wege
Anders als die Pfade sind die fünf mystischen Wege nichts, dem man bewusst folgt. Anhänger der Pfade des Rades glauben, dass diese Veranlagung den Gläubigen formt, und dass der Weg, auf den man geboren wurde, einen für einen bestimmten Pfad prädestiniert.[14] Jeder Weg steht mit einer Himmelsrichtung in Verbindung: Norden, Süden, Westen, Osten und der Mitte. Der Weg, aus dem jeder Pfad entspringt, wird von einer bestimmen mystischen Weltsicht, sowie grob umrissenen Wissensgebieten und Mentalitäten beeinflusst und geformt.[10]
In Tír na nÓg bestimmt der Glaube an die Wege viel im alltäglichen Leben der Bewohner. Nicht nur, dass sie bestimmten Provinzen bestimmte Eigenschaften zuweisen, die zumindest für Danaan-Familien aus diesen Provinzen auch statistisch signifikant gelten; auch Entscheidungen für den Bau von Forschungseinrichtungen, Schulen, Universitäten, Fabriken und Handelszentren werden von den mystischen Wegen des Landes geprägt.[14]
Auch das Leben vieler Gläubiger wird von ihren Wegen bestimmt. Das betrifft die persönliche Mode, die oft Farben nutzt, die mit dem jeweiligen Weg verbunden sind, und Schmuck - Elfen des Ostens und Südens bevorzugen Kupfer und Gold die des Nordens und Westens Silber und Platin.[15]
Viele Geschäftstreffen im Tír laufen beispielsweise in den Morgenstunden ab, da Hüter und Elfen, die sich zum Weg des Ostens hingezogen fühlen, den Morgen als "ihre" Zeit begreifen, und sich so einen Vorteil erhoffen. Vorlesungen und Lehrveranstaltungen können dagegen durchaus am Abend stattfinden, dem Weg des Westens entsprechend. Außerdem haben viele Angehörige von Armaments Éireann-Tír eine Affinität zum weg des Nordens, was bedeutet, sie bevorzugen Geschäftstreffen Nachts und an einem unterirdischen Ort.[15]
Auch außerhalb des Tír beschreiben die Wege Veranlagungen und Talente von Elfen.[4] Der Weg jedoch ist nur Potential. Die Sucher eines Wegs haben keine magischen Fähigkeiten. Sie sind spirituell auf der Suche nach dem Pfad, der aus ihrem Weg entspringt. Ein Voranschreiten auf dem Rad des Lebens ist so nur schwer möglich.[16]
Um auf einem Pfad zuwandeln, braucht ein erwachter Elf schon in jungen Jahren eine besondere Ausbildung und Förderung. Das Potential des Kindes, das der in ihm angelegte Weg vorgibt, wird so in spirituelle, magische und weltliche Fähigkeiten investiert, die dem Kind ermöglichen, seine Bestimmung als Wanderer auf einem erkanten Pfad wahrzunehmen.[13]
Weg des Nordens
Dieser Weg verkörpert Aggressivität, Auseinandersetzung, Streit, Stolz, Ehre und aktives, tatkräftiges Handeln. Der Weg des Nordens steht in Verbindung mit Ulster, und damit mit Selbstbehauptung Widerstand und Krieg. Kampfkunst und Waffenproduktion, und Mitgliedschaft in Sicherheitsorganen oder Armeen werden mit dem Weg des Nordens assoziiert.[14]
Alle diese Motive sind mit dem Pfad des Kriegers verbunden.[14]
Weg des Ostens
Der Weg des Ostens symbolisiert Landwirtschaft, Wachstum, Freundlichkeit, Geschäftigkeit, Kommunikation, Transport und Wohlstand. Insbesondere unter Erwachten Elfen, Pfadmagiern und insbesondere den DanaanTír na nÓgs wird dieser Weg halb scherzhaft, halb verächtlich als "der weltlichen Weg" bezeichnet. Aber auch wenn sie sich so herablassend äußern mögen, der Weg des Ostens steht mit Wohlstand, materieller Sicherheit und damit der Versorgung Anderer in Verbindung. In Tír na nÓg assoziiert man die wohlhabende Provinz Leinster mit dem Weg des Ostens. Diesem Weg entstammt der Pfad der Hüter. Er steht auch in Verbindung mit dem Council of Stewards und anderen, weniger wichtigen, doch nichtsdestoweniger wertvollen politischen Mächten Tír na nÓgs.[14]
Weg des Südens
Elfische Poeten, Musiker und Schauspieler fühlen sich mit diesem Weg besonders verbunden. Der in die Ferne gerichtete Blick des Wegs des Südens umfasst alle Künste, technisches und intellektuelles Wissen, Kommunikation, Medien und Diplomatie.[14] Er steht auch sinnbildlich für Lebensfreude und Extrovertiertheit, Schönheit und Anmut,[17] Dinge die gemeinhin mit allen Elfen in Verbindung gebracht werden.[4]
In Tír na nÓg wird der Süden mit der Provinz Munster, deren Küste sich beiden Nachbarn des Tír Großbritannien und Frankreich zuwendet, verbunden. Zudem ist er mit dem Pfad des Barden verknüpft.[14]
Weg des Westens
Der Weg des Westens steht für das Lernen, die Urteilsfähigkeit, Wissenschaft und die druidischen Künste.[14] Der Weg beschreibt Weisheit in all ihren Formen, den Gelehrten und den Richter ebenso wie den "weisen Spinner".[18] Anders als der extrovertierte Weg es Südens spiegelt der Weg des Westens eine Weisheit wider, die tiefer geht und stärker nach innen gerichtet ist.[14]
Die Provinz dieses Weges ist Connaught, ein wildes und spärlich besiedeltes Land, und er ist mit dem Pfad des Druiden verknüpft.[14]
Weg der Mitte
Die Mitte symbolisiert Königtum, Stabilität, Hingabe an das Land, Erneuerung und Ruhm,[18] aber auch Entrückung und erhabene Distanz gegenüber der Welt.[19] Der Mittelpunkt ist von jedem Punkt des Rades gleich weit entfernt, und mit allen gleich verbunden, und doch über ihnen. Ein Gelehrter des Westens mag der Richter sein, doch darüber, ob das Urteil auch vollstreckt wird, entscheidet ein Weiser der Mitte. Dieser Weg steht in Verbindung mit der Provinz Meath, dem Kernland Tír na nÓgs, was die besondere Verehrung der Danaan-Familien erklärt, die ihre Wurzeln in dieser Provinz haben.[18]
Der Mitte entstammt der Pfad des Righ.[18] Wanderer wie Sucher der Mitte treten ausschließlich in Tír na nÓg auf. Ihre Zahl steigt aber langsam, aber stetig an.[20] Ein Sucher der Mitte kann seine Suche auch als Versuch einsetzen, starkes karmatisches Ungleichgewicht zu kompensieren und so sein inneres Gleichgewicht wiederherzustellen.[16]
Die Pfade des Rades
Ein Pfad ist eine Möglichkeit für einen Geist, sich zu entwickeln. "Entlang des Pfades wandern" ist der Begriff dafür. Ein Wanderer ist jemand, der entlang eines Pfades wandert, und ein Erwachter ist - egal welcher Art. Ein Sucher ist ein weltlicher Elf[7] oder ein Nichtelf,[21] der entlang eines Pfades wandert. Ein Pfad kann nur dann abgeschlossen werden, wenn magische Begabung und ein elfischer Körper vorhanden ist, also muss ein Sucher eine magisch aktive, elfische Reinkarnation anstreben.[7]
Es gibt fünf Pfade auf dem Rad des Lebens. Vier von ihnen sind mit den Himmelsrichtungen, klassischen griechischen/vedischen Elementen zugeordnet, sowie bestimmten Sonnenwenden, Jahreszeiten und Provinzen von Tír na nÓg. Diese vier Kardinalpfade sind gleichwertig, jeder von ihnen entspricht einem Viertel des Rads des Lebens. Ein Geist, das das Rad des Lebens bereist, muss jeden dieser Pfade vollenden, um so einmal das ganze Rad bereist und alles lernenswerte gelernt zu haben. Der fünfte Pfad, die Reise ins Innere des Rades, repräsentiert die Reise ins Innere des Selbst, zur Erleuchtung und dem Ende der Reise eines Elfengeist. Er steht nur denen offen, die alle anderen Pfade abgeschlossen haben.[3]
Die Pfade entwickeln sich dabei vom weltlichen immer weiter zum vergeistigten, spirituellen; während die Krieger und Hüter im Wesentlichen mit der stofflichen Welt befasst sind, werden schon die Barden mythischer, und die Druiden sind bereits sehr abgehoben und haben einen starken Fokus auf Magie. Dies zeigt den Fortschritt eines Elfengeists auf dem Rad des Lebens, vom Weltlichen zum Erwachten zum Erleuchteten Geist.[22]
Jeder der fünf Pfade hat eine Fülle weiterer, mystischer und magischer Assoziationen, und jedem Pfad ist ein magischer Orden in Tír na nÓg zugeordnet, der Wanderer (und auch Sucher, aber die in geringerem Ausmaß) auf ihrer Reise unterstützt, mit mystischem Wissen, einer magischen Gruppe für Initiationen und dem Wissen anderer, die bereits weiter auf den Pfaden fortgeschritten sind.[3] Mitgliedschaft in einem dieser Orden ist nicht zwingend nötig für einen Gläubigen, aber insbesondere für erwachte Wanderer machen die Ressourcen, die Gruppe und die Möglichkeiten, die sie für eine Initiation bietet, doch einiges an Erleichterung aus. Aufgrund der speziellen Natur von auf den Pfaden wandernden Magiern helfen ihnen andere Gruppen selten wirklich weiter, und so bleibt solchen Magiern oft nur der steinige Weg der Selbstinitiation.[23] Zumindest unter den orthodoxen Gläubigen von Tír na nÓg ist ein Wanderer entlang der Pfade kein echter Wanderer, solange er nicht dem seinem Pfad zugehörigen Orden angehört.[13]
Pfad des Kriegers
Der Pfad des Kriegers wird vielfach von Adepten beschritten,[24] tatsächlich sind die Mehrzahl seiner Anhänger Adepten. Wenig überraschend ist auch, dass fast alle diese Adepten den Sicherheitsorganen des Tír angehören.[13] Ob der Pfad des Kriegers dabei wesentlich andere Formen der Magie nutzen als Adepten auf dem weiter bekannten Weg des Kriegers, ist etwas, das in magietheoretischen Kreisen kontrovers diskutiert wird.[25]
Der Pfad des Kriegers ist assoziiert mit dem Norden und dem Element Erde. Bevorzugte Farben sind Schwarz, Braun, Anthrazitgrau und Dunkelrot. Die Jahreszeit des Weges ist der Winter, und die assoziierete Provinz Ulster (das, passenderweise die Kriegs- und Krisenprovinz des Tír ist). Das heilige Symbol des Pfades ist der Stein der Könige aus der legendären Stadt Falias.[3]
Wanderer auf dem Pfad des Kriegers werden zudem oft (im Fall von Einheimischen in Tír na nÓg immer) dem Orden des Cu Chulainn angehören, eine kriegerisch orientierten Orden für Pfadmagier, der von den Danaan-Familien des Tír beherrscht wird.[13] Der Orden hat eine doppelte Rolle, einmal als religiöser magischer Orden, und als Spezialeinheit. Die Kommandoeinheiten des Ordens von Cu Chullain sind als gleichwertig mit den Sioux Wildcats anzusehen. Der Orden richtet außerdem die Feierlichkeiten zu Alban Arthuan (Wintersonnenwende, 21. Dezember) und Imbolc (2. Februar) aus.[3]
Pfad des Hüters
Ein Hüter ist ein Statthalter der Elfen in der physischen Welt, der sich um all das kümmert, was nötig ist, um in dieser Welt zu leben, und um zu verhindern, dass sie oder die astrale Welt Schaden nimmt. Wanderer dieses Pfades sind meist Politiker, Geschäftsleute oder Diplomaten.[26]
Auch wenn manche sie als oberflächlich und unnötig materialistisch betrachten, dient das Streben der Hüter ihrer Auffassung nach allen, die den Pfaden des Rades folgen. Die Mehrung materiellen Reichtums ebnet den Weg für die Entwicklung der Geister, wenn für physische Bedürfnisse gesorgt wird. Ein wohlhabendes Land kann mehr Wanderer ernähren, die sich gänzlich spirituellen Aufgaben widmen.[27]
Der Pfad des Hüters ist verbunden mit dem Osten, dem Element der Luft, dem Frühling und der Provinz Leinster. Seine Farben sind Blau, Weiß und Grün, und das heilige Symbol des Pfads ist das Schwert des Nuada. Der Orden des Étain richtet die jährlichen Feiern zu Alban Eiler (am 21. März) und die Fruchtbarkeitsrituale Belthanes am 1. Mai aus.[3]
Wie kein anderer Pfad lässt sich der Pfad des Hüters frei auslegen. Ein Hüter kann Geschäftsmann, Bauer oder Politikerin sein, aber auch Agenten, Diplomatinnen und Spione können sch auf den Weg des Hüters berufen. Ganz gleich, welchem weltlichen Beruf sie folgen, Wanderer auf dem Pfad des Hüters gehören dem Orden des Étain an.[27]
Pfad des Barden
Viele Außenseiter verbinden mit dem Bild des elfischen Barden eine romantische Vorstellung einer lächelnden Elfe, die an einer Harfe zupft und dabei schöne, aber unverständliche sperethische Liebeslieder singt. Auch wenn es das durchaus gibt, ist es ein Trugschluss, den Pfad des Barden auf dieses Bild zu reduzieren.[27] Wanderer auf dem Weg des Barden sind Meister von Kunst und Schönheit.[26] Barden können Musiker, aber auch Literaten, Bildhauer oder Motivationsredner sein.[27] Dabei sind nicht alle Barden der Klassik und dem Folklorismus verpflichtet. Vor allem adeptische, bardische Künstler finden immer wieder neue Wege, ihre Magie in Kunst zu überführen, wie beispielsweise die in den späten 2060ern populären neokeltischen Bands.[28] Wanderer auf dem Pfad des Barden betreiben Bildung ebenso wie Unterhaltung, und Bereichern so auf die eine oder andere Weise das Leben derer um sie herum, und mit ihrer Kunst die Welt an sich.[26]
Der Pfad des Barden ist verbunden mit dem Süden und dem Element Feuer. Er bevorzugt helles Gelb Orange und helleres Rot. Seine Jahreszeit ist der Sommer, und seine Provinz Munster. Das Heilige Symbol des Pfades ist der Speer des Lugh von Gordias.[22]
Der Orden der Brigid unterstützt Barden materiell und mit Wissen und Bibliotheken, als auch finanziell. Er ist einer der größten Förderer elfischer Kunst imTír und zählt viele der bedeutendsten Künstler und kulturellen Führer Tír na nÓgs zu seinen Mitgliedern.[27] Der Orden richtet auch die Feierlichkeiten zu Alban Heruin (Mittsommer, 21. Juni) und Lugnassad (1. August) aus.[22]
Pfad des Druiden
Druiden sind Gelehrte, Historiker und Richter; sie sind die Hüter von Tradition und Kultur ihres Landes und ihres Volkes.[26] Als spirituellster und weltabgewandtester der vier Kardinalpfade sind seine Wanderer oftmals Gelehrte oder Wissenschaftler, die sich der geistigen Entwicklung, dem Lernen un der magischen Forschung verschrieben haben. Außerdem obliegt den elfischen Druiden die Wahrung der Traditionen des Tír.[22]
Die Wanderer auf dem Pfad des Druiden lehnen jeden Vergleich mit keltischen Druiden ab und sehen sich als eine völlig andere, unverwandte magische Tradition. Sie nutzen trotz des Konservativismus, den sie pflegen, gerne moderne Kommunikations- und Computertechnologien für ihre Zwecke. Druiden nehmen eine selbst für Danaan privilegierte Stellung im Tír ein. Sie sind nicht nur von der Steuerlast befreit, sie gebieten auch als Rückgrat der Gerichtsbarkeit des Tír über eine erhebliche weltliche Macht. Auch wenn sie als Gelehrte akzeptiert werden, werden Druiden vom gemeinen Volk des Tír eher gefürchtet.[29]
Neben ihrer Rolle als Gelehrte und Richter spielen die Druiden des Tír noch eine weitere, besondere Rolle. Sie sind de Wächter der Dolmen und Cairnstätten, die die Insel überziehen, und sie sind auch die Quelle der Ogmasteine, eines speziellen Fokus, der Pfadmagiern Hilfe bei Zauberei und Weissagung bieten, über die keine andere Tradition verfügt. Neben den Wanderern des Pfads des Rígh können nur Druiden die Mächte der großen magischen Stätten des Tír kontrollieren (mehr oder weniger).[29]
Der Pfad des Druiden ist verbunden mit dem Westen, der Provinz Connaught, dem Herbst und dem Element Wasser. Sein heiliges Symbol ist der Kessel des Dagda von Murias, und seine Farben sind dunkelblau, Gold, Silber und Schwarz. Der Orden des Ogma richtet die Festivals von Alban Eiued (21. September) und Samhein (2. November) aus, und weiht die Zeremonien vieler anderer religiöser Feiern.[22]
Pfad des Rígh
Der Pfad des Königs kann nur von den erleuchtetsten Pfadwaderern beschritten werden. Als diejenigen, die der Erleuchtung bereits nahe sind, haben Wanderer auf diesem Pfad besondere Kräfte und Fähigkeiten, die das Verständnis von Magie in der Sechsten Welt erheblich übersteigen.[26] Er gilt als die Krönung der Pfade und wird auch als der Innere Pfad bezeichnet. Andere Pfadmagier und Wanderer zollen diesen Elfen höchsten Respekt, denn ihre spirituelle Reise neigt sich dem Ende zu.[20] Zur Zeit gibt es nur knapp 50 Wanderer dieses Pfades.[22]
Der Pfad des Königs ist verbunden mit der Mitte und dem Element des Geists (oder Äthers). Seine Farben sind Silber Gold und Bronze, und die mit dem Pfad verbundene Provinz ist Meath. Der Pfad hat kein eigenes heiliges Symbol, sondern nutzt sie alle und ist ebenso wenig mit einer Jahreszeit verbunden, noch richtet der mit ihm verbundene Orden der Sonne, des Mondes und der Sterne eigene Festivals aus. Als höchster und forderndster der Pfade des Rades ist er verbunden mit Führung, Edelmut Adel und Erleuchtung.[22] die größte Herausforderung ist es, einen Kompromiss zwischen den Anforderungen, die das Tír an sie stellt, und dem eigenen Verlangen nach Erfüllung ihres kosmischen Schicksals zu finden.[20] Der Orden des Rígh hat nur einen heiligen Tag, Samhain, den Tag der Ahnen (2. November) an dem er die Toten, das Rad des Lebens und die Strahlenden Geister ehrt. Diese Zeremonie ist nicht öffentlich.[19]
Angehörige des Ordens der Sonne, des Mondes und der Sterne haben das Recht, jede Entscheidung eines der anderen Orden zu kippen, und sind die höchste Autorität in Fragen elfischer Spiritualität. Von diesen Rechten macht der Orden aber nur selten Gebrauch.[22] Initiaten des Ordens entsagen bei der Aufnahme aller weltlicher Besitztümer, die ihnen im Rahmen der Zeremonie abgenommen werden. Bis auf rituelle Gegenstände und Ornat besitzen Initiaten des nichts mehr.[19]
Sucher und Wanderer
Die Pfade des Rades teilen ihre Gläubigen in Sucher und Wanderer. Hier zeigt sich die Natur der Wege und Pfade. Wo ein Weg das Potential spirituellen Wachstums ist, ist der Pfad die Leitlinie, die einen Elfengeist diesem Ziel näher bringt. Aus jedem der fünf mystischen Wege entspringt ein Pfad. Die Fähigkeit, entlang dieses Pfads zu wandern unterscheidet den Wanderer und den Sucher.[18]
Ein Wanderer bewegt sich auf den Pfaden fort, vermehrt sein Wissen und seine Erfahrung, und sein Elfengeist gewinnt an spiritueller Reife. Wanderer sind grundsätzlich Erwachte, gleich welcher Art, auch wenn der Glaube in Vollmagiern Vollkommenheit sieht. Dennoch kann jeder Erwachte auf einem Pfad wandern und seiner spirituellen Bestimmung nachgehen.[18]
Ein Sucher ist hingegen genau das, auf der Suche nach einem Pfad, ohne Fähigkeit, ihm zu folgen. Sucher sind Weltlich, ohne magisches Talent, und können daher weder Pfadmagie praktizieren noch mit Geistern und Metaebenen interagieren. In der Überzeugung der Gläubigen der Pfade des Rades ist ein weltlicher ein Ausdruck eines weniger entwickelten Elfengeists, oder einer karmatischen Schuld, die es abzutragen gilt. Da er seinen Pfad noch nicht gefunden hat, sucht er ihn symbolisch in der Himmelsrichtung, die seinem Weg zugeordnet ist. Ein Sucher sucht also auf dem Pfad des Nordens nach dem Pfad des Kriegers.[18]
Ein Sucher muss weder erwacht sein, noch ein Elf.[18] Tatsächlich verstehen sich viele Elfenposer, die den Pfaden des Rades folgen, als Sucher. Die meisten nichtelfischen Sucher wandern auf dem Pfad des Nordens. Die Elfen des Tír begegnen diesen Suchern mit einer Mischung aus Belustigung und Wohlwollen. Sie sehen diesen Versuch, an den Pfaden des Rades teilzuhaben, und die entsprechenden Sucher als mutig, aber dennoch töricht an. Solche Sucher wiederum glauben, dass die Mühen ihrer Wanderung auf einem Pfad sie dazu befähigen, in einem späteren Leben als Elf und echter Wanderer wiedergeboren zu werden.[16]
Praxis
Die Wege des Rads sind ein umfassendes, tief ins weltliche Leben hineinreichendes Glaubenssystem, das in seiner orthodoxen Form das Leben des Pfadwandlers auf jeder Ebene stark beeinflusst. Der Tagesablauf, Kleidung, berufliche und private Lebenswege, in bestimmten Fällen sogar die Familie in der ein Kind aufwächst werden von den Wegen des Rads mindestens so stark beeinflusst wie bei jeder anderen etablierten Religion.
Verbreitung
Die Idee des Wegs der Pfade und des Rads der Geister hat sich beständig in elfischen Gemeinschaften weltweit verbreitet. War es in den 2050ern noch recht klar auf Tír na nÓg beschränkt und andernorts bestenfalls eine kleine Minderheit, folgen heute viel mehr Elfen diesem Glauben, auch wenn er sich nicht immer mit den Gegebenheiten der globalen Sechsten Welt vereinbaren lässt, und daher viele Kompromisse eingegangen werden müssen. Auch gibt es lokale Ausprägungen, und manche Elfen wandern die Pfade in enger Auslegung, viele aber in weiterer. Manche glauben, pro Elfenleben einen Pfad durchlaufen zu müssen, und widmen sich daher ganz einem, andere versuchen, alle Pfade in ihrem Leben einmal zu beschreiten. Aber im Kern bleibt der Glaube erstaunlich konstant.[4]
Vergangene Leben
Wanderer wie Sucher haben nach der Überzeugung der Pfade des Rades bereits mehrere Leben gelebt.[11] Diese Leben hinterlassen oft Spuren, die ein kundiger Beobachter als solche zu deuten vermag.[30]
Dabei kann es sich um vieles handeln. Es kann ein körperliches Mal sein, oder ungewöhnliches Verhalten. Üblicherweise[30] (aber nicht immer[31]) treten solche Phänomene in der Kindheit des Betreffenden auf.[30]
Ein körperliches Mal kann auf frühere Leben deuten. Ein Muttermal kann beispielsweise die Umrisse einer tödlichen Wunde, an der das betreffende Kind in einem früheren Leben gestorben ist, nachempfinden. Ungewöhnliches Verhalten hingegen kann Erinnerungen an frühere Leben bedeuten, die das Kind äußert. Das können Ängste und scheinbarer Wahnsinn sein, altersuntypische Äußerungen, oder das plötzliche Sprechen einer anderen Sprache.[30]
Die Danaan-Familien sind sensibel gegenüber solchen Zeichen, und wenn ihnen etwas verdächtig erscheint, dann versuchen sie, zu verifizieren, dass es sich um ein wiedergeborenes Kind handelt. In fast allen Fällen haben sie damit recht.[13] Außerhalb des Tír wird so etwas hingegen oft übersehen.[31]
Muttermale oder Erinnerungen an frühere Leben verblassen in aller Regel mit der Zeit, und sind mit dem sechsten und siebten Geburtstag des Kinds verschwunden.[13] Wird das Kind allerdings nicht nach den Pfaden des Rads aufgezogen, können solche Male und Erinnerungen wieder erscheinen.[32]
Entweder durch einen kundigen Pfadmagier ausgelöst,[32] oder durch äußere Umstände, können sie so vage sein wie das Gefühl eines Deja Vue,[31] oder eine Person zu kennen zu meinen, die man gerade erst getroffen hat,[33] oder ein ausgewachsenes Flashback. Und anders als in der Kindheit haben sie in so einem Fall üblicherweise dauerhaft Bestand.[34]
Das reinkarnierte Kind
Im Tír ist es üblich, magische Kinder, und speziell solche die Zeichen eines Wanderers zeigen, nicht von den leiblichen Eltern, sondern von einer Pflegefamilie aufziehen zu lassen, meist beginnend mit dem fünften und bis zum sechzehnten Lebensjahr (bei besonders intensiv von früheren Leben geprägten Kindern kann das ach früher beginnen). Hierfür kommen die Familienoberhäupter zusammen und verständigen sich, welche Familie am besten geeignet ist, um dem Kind einen guten Start in sein Leben als Wanderer zu ermöglichen. In den seltenen Fällen, in denen ein Kind sich als eine Reinkarnation eines durch Unfall, Gewalt oder Krankheit in der Sechsten Welt gestorbener Elf offenbart, wird auch die leibliche Familie der vorangegangenen Inkarnation in diesen Entscheidungsprozess mit einbezogen.[35]
Sowohl spirituelle wie politische Faktoren fließen in diese Entscheidung ein. Aus spiritueller Sicht kommt ein Wanderer-Kind zu einer der Familien, die es am besten beim Beschreiten seines Pfads unterstützen können. Das trifft zu, auch wenn das Kind für einen Pfad prädestiniert ist, der nicht dem entspricht der in der Geburtsfamilie üblich ist. Auch wenn viele magische Kinder in Familien, die eine Affinität für den Pfad, den sie in diesem Leben zu Beschreiten gedenken, haben, geboren werden, ist das nichts, was als gegeben hingenommen werden kann, auch wenn einige Familien das durchaus tun.[35]
Politisch betrachtet bildet das Pflegekind starke Bindungen an seine Adoptivfamilie. Es wird sehr darauf geachtet - tatsächlich ist es ein ungeschriebenes Gesetz der Danaan - dass in den Adoptiv- oder Pflegefamilien ein Kind vergleichbaren Alters und desselben Geschlechts vorhanden ist, mit dem ausdrücklichen Ziel, dass diese beiden eine lebenslange Bindung eingehen, die später, im Erwachsenenalter, von politischer, wirtschaftlicher und sozialer Bedeutung ist. Tatsächlich ist diese Praxis auch zwischen nicht-magischen Kindern üblich, und manche Danaan-Familien versuchen so aktiv, eine bessere Beziehung zu den Danaan-mór zu erreichen und interfamiliäre Bindungen (und die politische Position ihrer Familie) zu stärken.[35]
Da nach Ansicht der Danaan nur ein Magier oder Adept ein wahrer Wanderer sein kann, wird bei jungen Wanderern zuallererst ein Augenmerk auf die Formung und Entwicklung ihrer magischen Talente gelegt. Diese müssen entsprechend des Pfads der dem Wanderer vorherbestimmt ist, vervollkommnet werden. Viele Wanderer widmen sich bestimmten Aspekten ihres Pfades, in der Annahme, dass mehr als ein Leben notwendig sind, um einen Pfad zu vollenden. Andere entwickeln ihre Kräfte mit erstaunlicher Geschwindigkeit, und haben in manchen Fällen schon in ihren 2040ern nahezu alles, was ihr Pfad erfordert, gemeistert.[35] Hier begründet sich auch die Kontroverse um enges Wandern oder mehrere Pfade.[4]
Der Eid
Für Anhänger der Pfade des Rades spielen die mystischen Aspekte des Pfads, den einzuschlagen ihnen bestimmt ist, das erste Mal mit dem Ablegen des Eids eine Rolle. Diesen Schwur muss jeder Sucher wie Wanderer entlang der Pfade ablegen, wenn er oder sie volljährig wird. In Anwesenheit der Ältesten vor Ort (der Danaan-Familien in Tír na nÓg, sonst übernimmt ein Offizieller des Tír diese Rolle) wird ein eid geleistet, sein Leben der Wanderung auf einem bestimmten Pfad, als Sucher oder Wanderer, zu verbringen. Durch Leiste dieses Eids wird der spirituelle Pfad für ein Leben festgelegt. Nur nach ablegen dieses Eids ziehen die magischen Orden Tír na nÓgs eine Mitgliedschaft in Betracht.[30]
Ehe und Familie
Die Lehren der Pfade des Rades sind weitaus liberaler bei Heirat und Ehe und Fragen der Verhütung und Reproduktionsmedizin als das Dogma der katholischen Kirche; dennoch haben Überzeugungen aus dieser Zeit über die irische Kultur ihren Weg in die Lebenspraxis in Tír na nÓg gefunden. So sind Verhütung und Abtreibung in Tír na nÓg zwar legal, aber eingeschränkt - sowohl über eine Fristenlösung, als auch über ein Verbot, wenn der Fötus einen anderen Metatyp hat als die Mutter[36] (eine Reaktion auf die Verdammung der Kirche, Elfen anfangs die Menschlichkeit abzusprechen, und die Infantizide, die dies auslöste[37]). Ebenso ist Scheidung legal, aber eine zweite Heirat nach der Scheidung ausgeschlossen.[38]
Die Danaan-Familien neigen dazu, Ehen aus politischer Sicht zu arrangieren, um Allianzen zwischen Familien zu stärken oder begründen, oder um sich Besitz zu sichern.[39] Allerdings ist es normal, diese Entscheidung nicht hinter dem Rücken oder über die Köpfe des zukünftrigen Paares hinweg zu treffen. Dennoch bevorzugen die Danaan klar Vernunftehen vor Liebesehen, die eher mit Unverständnis gesehen werden.[40] Dies ist aber nicht generelle Überzeugung der Pfade des Rades.
Essenz und Augmentierung
Auch wenn die Pfade des Rads eine fest in der Sechsten Welt verwurzelte Tradition sind, so gibt es doch Aspekte des modernen Lebens, mit denen sie nicht gut interagieren. Einer davon sind Augmentierungen.[4] Durch schlechte karmatische Aufladung können[14] Augmentierungen es dem Glauben der Pfade des Rades nach sogar unmöglich machen, in zukünftigen Inkarnationen überhaupt auf einem Pfad zu wandeln.[4] Tatsächlich soll exzessive Vercyberung sogar das Rad des Lebens in einem Elfen so vollends zum Stillstand bringen können. Zumindest aber muss ein Elf, der sich diesen Mitteln hingibt, damit rechnen, in einer weniger entwickelten Gestalt wiedergeboren zu werden.[14]
Die Elfen, die den Pfaden folgen, insbesondere die das Tír, sehen die physische Ebene als Ort und Mittel, um ihren Elfengeist wachsen und spirituell heranreifen zu lassen. Die Essenz mit Technologie zu beflecken wirkt dem ihrer Überzeugung nach entgegen, und so lehnen sie es ab, sich dem mehr auszusetzen als sie irgend müssen.[14]
Da Cyberware aber nun einmal unbestreitbar auch Nutzen hat, haben die Elfen von Tír na nÓg keine Kosten und Mühen gescheut, die Cyberware, die sie verwenden, so wenig invasiv zu machen wie möglich. Hierbei ist das Tír erstaunlicherweise tatsächlich komplett eigene Wege gegangen, aber das Ergebnis entspricht in etwa der Deltaware der Megakonzerne.[41]
Die Erdhypothese
Die "Erdhypothese" ist eine in Tír na nÓg unter Danaan-mór verbreitete Interpretation des fünften Kernverses des Danaan-Mythos. Nach dieser Lesart betont der Vers die enge Verbundenheit der Menschen mit der physischen Welt, und mehr noch als Menschen die der Orks, Zwerge und Trolle, als physisch verankerte Wesen.[9] Unter Elfen, die den Pfaden folgen, werden Norms (und andere Metatypen) meist als Firbolg bezeichnet.[8] Orks verkörpern die Erde, Zwerge die Hügel, Trolle die mächtigen Berge. Als Beweis ziehen Wissenschaftler der Danaan verschiedene Raten der Goblinisierung und UGE in verschiedenen Counties des Tír heran, die entweder besonders bergig, hügelig oder flach sind. Beispielsweise war die Goblinisierungsrate zu Trollen im südlichen Munster deutlich höher als der Landesdurchschnitt - in einem der bergigsten Teile der Insel.[9] Manche Elfen sehen dies als Einladung, die anderen Rassen wir den wörtlichen Dreck zu behandeln, aus dem sie dem Glauben nach entsprungen sind.[42]
Andere weisen darauf hin, dass zumindest Norms die wichtige Rolle der Träger von Elfengeistern in Zeiten niedrigen Mananiveaus haben, und daher so minderwertig nicht sein können. Viele Elfen sehen das als Grund, dass Norms, obwohl unterlegen, mit Respekt und Würde behandelt werden und keinesfalls unterdrückt oder ausgebeutet werden sollten. Dieses Konzept, und die Ideale des Pfads des Hüters, ermöglichen den Danaan-Elfen, ihre menschlichen Familienangehörigen voll als solche anzuerkennen, ohne ihre eigene Überlegenheit als Elfen in Frage zu stellen.[8]
Viele menschliche Danaan kennen das elfische Glaubenssystem, auch wenn die Tiefe des Wissens sehr von der Familie und den individuellen Elfen, zu denen sie Bezug haben, abhängt. Manche Norms werden sogar Sucher eines der Pfade, auch wenn sie ihn nicht wirklich beschreiten können.[8]
Entartete Geister
Anders als Elfen und Norms (und Zwerge, Trolle und Orks) folgen manche Geister nicht den spirituellen Gesetzen der Natur. Die Danaan-Elfen bezeichnen diese Geister als falsch, unrein, verzerrt, deformiert oder verloren - nie aber korrumpiert, auch wenn sie alle möglichen Synonyme für diese Art der Geister nutzen. Korrumpierung beschreibt scheinbar etwas völlig anderes, über das kein Danaan-Elf sprechen möchte.[21]
Diese entarteten Geister werden in drei Gruppen aufgeteilt: Toxische, Non-Tuatha und Banshees.[21]
Toxische Geister
Alle toxischen Wesen, von Giftgeistern über verdorbene Critter bis hin zu toxischen Magiern und verzerrten Adepten fallen in diese erste Kategorie entarteter Seelen. Die Elfen verabscheuen solche Wesen und betrachten sie ähnlich, wie die katholische Kirche früher Dämonen und Teufel betrachtete. Sie sind die Feinde allen, was gut und richtig ist, und müssen auf jeder ebene der Existenz bekämpft werden, denn das Gift, das sie verbreiten, bedroht die Natur und damit den Kern der elfischen Existenz (und der Existenz alles anderen).[21]
Infizierte
Ausnehmlich Banshees, werden Infizierte ebenfalls als Toxische_Critter|Toxisch]] angesehen, oder zumindest als etwas, was dem Toxischen sehr nahe kommt, und entsprechend scharf verfolgt - insbesondere Typ-I-Infizierte; weniger Ghule oder Typ II.[43]
Die Einstellung der Tír-Elfen zu Banshees ist interessant, denn diese werden ausgesprochen ambivalent betrachtet. Die Regierung des Tír hat ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt, aber unter den Danaan ist die Meinung über Banshees gespalten. Knapp die Hälfte sieht in ihnen schlimme, entartete Seelen, die wie Toxiker bekämpft werden müssen, und etwas mehr als die Hälfte sieht in ihnen Elfengeister, die eine schreckliche karmische Schuld auf sich geladen haben und ihren Zustand als Strafe tragen müssen. Die erste Gruppe (und einige der zweiten) jagen und töten Banshees wie jede andere Art der Infizierten, aber eine kleine, doch einflussreiche Minderheit sieht ihre Pflicht darin, diesen verfluchten Elfenseelen aus ihrem schlechten Karma zu helfen. Sie sehen das als eine Tat, die auch ihr eigenes Fortschreiten auf dem Rad der Seelen befördert.[43]
Non-Tuatha
Die dritte Kathegorie entarteter Seelen sind die Non-Tuatha. Diese werden mit viel weniger Furcht und Abscheu behandelt als die anderen beiden Arten entarteter Seelen, nicht als grundlegend böse, sondern mutwillig ihrer spirituellen Natur zuwiderhandelnd. Elfen des Tír sehen die Elfen aus Tir Tairngire als so eine Form der entarteten Seelen, aber eigentlich umfasst das alle nicht denPfadend es Rades folgenden Elfen.[21]
Enges Wandern oder mehrere Pfade
Mit der weltweiten Verbreitung des Glaubens hat auch eine Diversifizierung stattgefunden.[4] Während in Tír na nÓg allgemein ein komplett gelebtes Leben die Voraussetzung für einen Fortschritt auf jedem einzelnen der Pfade ist, und nur ein Pfad pro Leben beschritten werden kann,[9] sehen viele, vor allem nicht dem Tír entstammende Elfen ihre Rolle eher darin, nacheinander auf allen Pfaden etwas voranzukommen, oft mit dem Hintergedanken, dass fünf Menschenleben in ein Elfenleben passen.[4]
Der sechste Kernvers des Danaan-Mythos lässt sich dabei durchaus in beide Richtungen interpretieren. Das Rad des Lebens unterscheidet nicht zwischen den gelebten Leben, die alle als eins gesehen werden, und nur in ihrer Gesamtheit die elfische Seele zum Aufstieg und zur Rückkehr auf die Inseln des Nordens, die metaplanare Heimat der Elfengeister, erlauben.[12] Ob dies zwingend eine lebenslange Bindung an einen Pfad bedeutet, wie die Danaan predigen[24], oder ob ein "ritueller Tod" ausreichend ist,[4] ist eine der große Kontroversen des Glaubens.
Das Konzept der Danaan-Familien wird als enges Wandern bezeichnet. Das andere, bei dem angestrebt wird, in jedem Pfad in einem Leben ein wenig voranzukommen, als Wandern auf mehreren Pfaden. Elfen, die dieser Variante der Pfade des Rades anhängen, möchten zwar auch einen Aspekt jedes Pfads meistern, sehen sich aber außer Stande, einen Pfad in diesem Leben zuende zu wandeln, und möchten daher lieber diversifizieren. Diese Gläubigen nutzen magische Rituale oder technische Mittel, um die Erinnerung an einen Pfad aus ihrem Geist zu bannen, wenn sie sich dem nächsten zuwenden - ein ritueller Tod und ein neuer Start in einem Leben statt einer tatsächlichen Reinkarnation.[4]
Verwandte Glaubenskonzepte
Die Ähnlichkeit des Reinkarnationskonzepts der Pfade des Rades mit vielen vedischen Konzepten ist zumindest interessant. Zwar ist es gut möglich, dass der unbekannte Autor von "Walking to the Light" sich einfach beim Hinduismus für sein eigenes Glaubenssystem bediente, aber es gibt auch eine andere, verwegenere Theorie: Geschichtlich werden die Kelten als Abkömmlinge der geheimnisumwitterten Arier betrachtet, die wiederum auch die Indus-Tal-Zivilisation und damit die Ursprünge des hinduistischen Indiens begründeten, so dass man auch dort eine Verbindung sehen könnte, wenn man die Arier zu einem Elfenvolk aus der Vierten welt erklärt. Elfen, die den Pfaden des Rades anhängen, neigen zumindest zu dieser Sichtweise (und verspotten den Hinduismus oft als faden Abklatsch ihrer uralten Elfenreligion).[44]
Magische Tradition
Die Elfen von Tír na nÓg basieren ihre eigene magische Tradition auf den Pfaden des Rades. Diese Pfadmagie vereint Elemente des Hermetizismus und Schamanismus, Druidentums und von Ahnenverehrung.[24] Damit nahm die Tradition wichtige Elemente der Vereinten Magietheorie vorweg.[45]
Tatsächlich ist die Magier der Wanderer entlang der Pfade, meist als Pfadmagie bezeichnet, eine der rigidesten Traditionen der Magie der Sechsten Welt. Eng verknüpft mit der ebenso rigiden Gesellschaft von Tír na nÓg, ist die Tradition eingebettet in Rituale und uraltes Wissen. Zwar haben Pfadmagier, vor allem wenn sie einem der fünf Orden von Tír na nÓg angehören, so Zugriff auf in der Sechsten Welt einzigartige Magie und Kräfte, die über alles, was die junge Sechste Welt über Magie zu wissen glaubt hinaus gehen; allerdings müssen sie sich auch in eine Tradition einfinden, in der alles sehr formal ist, und vieles an diesen Ritualen sicherstellt, dass Pfadmagier weder ideologisch noch spirituell oder magisch aus den Reihen scheren.[46]
Pfadmagie deckt alle möglichen Formen der Erwachten ab. Adepten sind ebenso willkommen wie Vollmagier, Aspektmagier oder mystische Adepten.[47]
Pfadmagie wird immer noch primär in Tír na nÓg praktiziert und gelehrt, und nur dort kann ein Pfadmagier hoffen, in die tieferen Geheimnisse dieser Kunst eingeweiht zu werden. Aufgrund der klar rassistischen Natur des zugrundeliegenden Glaubenssystems ist es mehr als ungewöhnlich, wenn ein Nicht-Elf dieser magischen Tradition folgt.[48]
Die Orden
Für jeden der Pfade gibt es einen zugehörigen magischen Orden, der die Bemühungen der Sucher und Wanderer entlang der Pfade unterstützt und bündelt. Wanderern, die keinem Orden angehören, fällt jeder Fortschritt auf dem Rad des Lebens deutlich schwerer, denn die Orden verwalten nicht nur die erheblichen Ressourcen, die das Tír ihnen zur Verfügung stellt und die üblichen Annehmlichkeiten einer magischen Gruppe,[13] sondern auch über ausgedehnte Bibliotheken und erheblichen gesellschaftlichen Einfluss im Tír.[3]
Die Gesellschaft des Tír ist recht meritokratisch, solange man sich unter die Pfade des Rades entlang wandernden Elfen bewegt. Die Orden haben daher keine formellen Ränge und Titel. Jeder Orden hat einen Anführer (der nicht zwingend der höchstinitiierte sein muss), ansonsten definieren eigene Verdienste und bereits auf den Pfaden gesammelte Erfahrungen den Respekt, den ein Elf innerhalb der Orden genießt.[13]
Orden des Cu Chullain
Viele Wanderer des Pfads des Kriegers gehören diesem Orden an, der eng mit den Sicherheitskräften des Tír verwoben ist.[49] Viele seiner Mitglieder sind Adepten, wie im Orden des Étain und dem Orden der Brigid.[3]
Der nach dem großen Helden des antiken Irland benannte Orden agiert auch als Kampfeinheit und unternimmt eigene Militäraktionen, sowohl gegen Feinde des Tír, wie auch gegen eigene Feinde und magische Bedrohungen. Bekannt für seine Rachsucht und Neigung zu tödlicher Gewalt, schlägt der Orden gnadenlos mit magischen wie weltlichen Mitteln gegen seine Feinde zu.[49]
Der Orden nimmt seine duale Rolle als magischer Orden und Kriegsbruderschaft durchaus ernst. Wer ihm einmal beigetreten ist kann nicht wieder austreten, ohne den Zorn aller Mitglieder auf sich zu ziehen und zum Ziel von deren Nachstellungen zu werden.[49]
Orden des Étain
Der Orden des Étain ist praktisch eine sehr exklusive Vereinigung von Execs und Geschäftsleuten, in der sich die einflussreichsten aus ganz Tír na nÓg sammeln. Ein klassisches Businessnetzwerk - aber eins, das sich vor allem aus Elfen zusammensetzt.[22]
Das Schwert des Nuada, Symbol des Ordens, ist das heilige Symbol des Pfads des Barden wie auch des Ordens des Étain, aber es symbolisiert nicht Kampf und Konflikt, sondern die Fähigkeit, Probleme kreativ zu lösen, wie das Zerschlagen des gordischen Knotens.[22]
Der Orden wird manchmal unterschätzt, da er nur aus "Schlipsen" besteht, aber er ist der politisch vielleicht mächtigste der vier Kardinalorden, und zudem der, mit dem Ausländer am ehesten in Kontakt kommen werden.[22] Zudem unterhält der Orden aufgrund seiner wirtschaftlichen Aktivität ein beachtliches Netzwerk auch außerhalb des Tír, um den Wohlstand des Landes effektiver mehren zu können. Daher sind Angehörige des Orden, Außenstellen und Niederlassungen auf der ganzen Welt anzutreffen.[50]
Orden der Brigid
Dieser Orden ist nach der keltischen Göttin der Dichtkunst, der Inspiration, der Schmiedekunst und des Feuers benannt, was den Wirkungsbereich des Ordens gut umreißt. Der Orden der Brigid arbeitet Hand in Hand mit dem mächtigen Kultur- und Bildungsministerium des Tír, und befördert traditionelle Kunstformen, Musik, und Literatur, und betreibt eine Reihe öffentlicher wie privater Bildungseinrichtungen im Tír.[22]
Angehörige des Ordens sind ausgesprochen dominant in der Unterhaltungs- und Medienindustrie des Tír. Sie sehen es als ihre Aufgabe, die Bevölkerung des Tír in Richtung angemessener, traditioneller, "elfischer" Kultur zu steuern, wie sie in den Pfaden des Rades und nach dem Willen der Danaan-Familien definiert ist. Der Boom "elfischer" Musik und Kunst in anderen Teilen der Welt bringt dem Orden zudem beträchtliche Summen ein, von denen er längst nciht alles an die Regierung des Tír weiterleitet.[22]
Orden des Ogma
Der Orden des Ogma sieht sich selbst als über den anderen drei den Kardinalwegen zugeordneten Orden (den Kardinalorden) stehend.[29] Das führt dazu, dass sie als etwas arrogant gelten, selbst unter anderen Elfen, und zu Konflikten mit anderen Orden, insbesondere den Barden, mit denen sie um Meinungsführerschaft auf kultureller Ebene konkurrieren[17]. Anders als der lebensfrohe bardische Orden der Brigid ist der druidische Orden des Ogma konservativ, verkopft, und geprägt von der Haupttätigkeitsfeld der Druiden als Lehrer, Historiker und Richter.[29]
In ihrer magischen Macht sehen die Druiden ein untrügliches Zeichen für die Überlegenheit ihres Wegs gegenüber den drei anderen. Denn neben ihrer Rolle als Hüter des Rechts, der Geschichte und der Moral ihres Volkes sind die Elfen des Ordens des Ogma auch die Wächter der Dolmen und Cairnsstätten, die über das Tír verstreut sind. Neben den Wanderern auf dem Pfad des Rígh sind die Druiden des Wegs des Westens die einzigen, die die mächtige Magie der Cairns-Linien kontrollieren können. Zudem können die Druiden auch einzigartige Foki fertigen, die Pfadmagiern spezielle Vorteile bringen.[51]
Orden der Sonne, des Mondes und der Sterne
Dieser Orden besteht ausschließlich aus Wanderern und ist die höchste politische und spirituelle Autorität des Tír. Auch wenn es ihn noch nicht sehr lange gibt, haben seine Mitglieder Einblicke in die Natur der Magie und Sechsten Welt, die über das aller anderen, auch Pfadmagier, hinausgehen. Im Prinzip hat der Orden auch absolute Entscheidungsgewalt in den Angelegenheiten der anderen Orden, aber übt diese nur sehr selten aus.[19] Angehörige des Ordens sind durch die Summe ihrer gelebten Leben bereits im Besitz eines weiten Blicks über das sein, selbst die Zeit hat an Bedeutung für sie verloren. Sie sind nach innen gewandt und interessieren sich nur noch für den Großen Zusammenhang. Weltliche Macht ist für sie nicht mehr relevant.[52]
Kritik
Die meiste Kritik an den Pfaden des Rades betrifft ihre ziemlich unverblümt rassistische Haltung gegenüber Nichtelfen.[8] Hierbei trifft es nicht einmal Menschen am härtesten, sondern andere Metamenschen. Sie werden der Lehre der Pfade des Rades nach als verschiedene Formen der Manifestation von Erde und Staub gesehen - Dreck, im wörtlichsten Sinn.[53] Norms haben es da zwar leichter, aber auch sie gelten nicht als ansatzweise Ebenbürtig und sind kaum mehr als geduldetet Zaungäste.[21] Die Sicht auf die anderen Metatypen als minderwertig ist tief in der Religion der Pfade des Rades verankert, und das ruft natürlich Widerspruch hervor.[53]
Die lautesten Kritiker der Pfade des Rades sind aber die Unsterblichen. Tatsächlich lassen sie selten eine Gelegenheit aus, diesen Glauben zu hinterfragen oder für Falsch zu erklären. Dabei beziehen sie sich weniger auf den der Religion innewohnenden Rassismus, sondern darauf, dass sie ihrer Ansicht nach schlicht falsch sei[8] - oft begleitet von einer recht hämischen Freude, die nicht leicht erklärlich ist.[5]
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ a b Shadows of Europe S. 181
- ↑ a b c d e f Tir Na nOg S. 66
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n Shadows of Europe S. 182
- ↑ a b c d e f g h i j k l m Run Faster S. 48
- ↑ a b c Augmentation S. 76
- ↑ Shadows of Europe S. 178
- ↑ a b c Tir Na nOg S. 65
- ↑ a b c d e f Tir Na nOg S. 68
- ↑ a b c d e f g h Tir Na nOg S. 67
- ↑ a b Tir Na nOg S. 70
- ↑ a b c Die Länder der Verheißung S. 177
- ↑ a b c d e f g h i j k l Die Länder der Verheißung S. 178
- ↑ a b c d e f g h i Die Länder der Verheißung S. 186
- ↑ a b c d e f g h i j k l m Die Länder der Verheißung S. 182
- ↑ a b Tir Na nOg S. 73
- ↑ a b c Die Länder der Verheißung S. 184
- ↑ a b Die Länder der Verheißung S. 189
- ↑ a b c d e f g h Die Länder der Verheißung S. 183
- ↑ a b c d Die Länder der Verheißung S. 192
- ↑ a b c Die Länder der Verheißung S. 191
- ↑ a b c d e f Tir Na nOg S. 69
- ↑ a b c d e f g h i j k l m Shadows of Europe S. 183
- ↑ Shadows of Europe S. 235
- ↑ a b c Magic in the Shadows S. 20
- ↑ State of the Art 2064.01D S. 44
- ↑ a b c d e Magic in the Shadows S. 21
- ↑ a b c d e Die Länder der Verheißung S. 188
- ↑ State of the Art 2064.01D S. 59
- ↑ a b c d Die Länder der Verheißung S. 190
- ↑ a b c d e Die Länder der Verheißung S. 185
- ↑ a b c Nosferatu 2055 S. 358
- ↑ a b Nosferatu 2055 S. 359
- ↑ Nosferatu 2055 S. 145
- ↑ Nosferatu 2055 S. 371
- ↑ a b c d Tir Na nOg S. 74
- ↑ Tir Na nOg S. 46
- ↑ Tir Na nOg S. 29
- ↑ Tir Na nOg S. 45
- ↑ Tir Na nOg S. 94
- ↑ Tir Na nOg S. 34
- ↑ Die Länder der Verheißung S. 209
- ↑ Die Länder der Verheißung S. 149
- ↑ a b Die Länder der Verheißung S. 181
- ↑ Shadows of Asia S.55
- ↑ State of the Art 2064.01D S. 119
- ↑ Street Grimoire S. 47
- ↑ Street Grimoire S. 48
- ↑ Street Magic S. 40
- ↑ a b c Tir Na nOg S. 75
- ↑ Tir Na nOg S. 76
- ↑ Tir Na nOg S. 79
- ↑ Tir Na nOg S. 81
- ↑ a b Tir Na nOg S. 35
Widersprüche
Es gibt beide Bezeichnungen Path of the Wheel und Paths of the Wheel. Letztere wurde gewählt, da es mehrere verschiedene Pfade gibt, denen ein Anhänger der Religion folgen kann und die Bezeichnung besser zu Ways and Paths passt, der Name den die spirituelle Praxis im Tír na nÓg-Quellenbuch hatte.
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