Genova-Milano-Torino: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 5. Februar 2024, 19:33 Uhr
Genova-Milano-Torino (Italienische Konföderation) Überblick (Stand: 2071) [1] | ||
Spitzname: GeMiTo | ||
Status: Spezielle Administrative Zone | ||
Einwohnerzahl: ca. 10.000.000[2] | ||
Bevölkerungsdichte: 200 pro km² | ||
Personen unter Armutsgrenze:
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Personen mit Konzernzugehörigkeit:
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Pro-Kopf-Einkommen: 0 | ||
Kriminelle Aktivitäten: | ||
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Die Spezielle Administrative Zone Genova-Milano-Torino (engl. Genoa-Milan-Turin) ist ein Teil der Italienischen Konföderation. Die gesamte Zone ist ein völlig verwahrloster und gesetzloser, urbaner Ballungsraum, bekannt als GeMiTo-Sprawl. Wie der Name besagt, besteht sie aus den drei Städten Genua, Mailand und Turin.
Geschichte
Die sogenannten "Fünf Tage von Mailand" - anhaltende Unruhen, die sich 2036 an einer extrem pro-Konzern-orientierten neuen Verfassung Italiens entzündeten, und sich schließlich zum mehrwöchige Bürgerkrieg auswuchsen, endeten, nach dem die Vermittlung des Papstes die Konzernarmeen zum Stehen gebracht hatten, damit, dass Italien letztlich in eine Vielzahl von Einzelstaaten zerbrach. Die Städte Genua, Mailand und Turin überließen Kons und staatliche Autoritäten letztlich samt ihren Bewohnern ihrem Schicksal, da eine komplette Befriedung und Wiederaufbau wegen der starken Verwüstungen und der zerstörten Infrastruktur zu teuer gekommen wäre.
Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Eine Z-Zone, die größer ist, als manche Nationalstaaten...! | |
SlumLord |
Seither regiert in GeMiTo die Anarchie und das Faustrecht und die Bewohner organisieren sich - mehr oder minder - in Kollektiven und Nachbarschaften nach teilweise anarcho-syndikalistischen Entwürfen selbst, während die schwer befestigten Konzernfabriken und -Arkologien festungsähnliche Inseln bilden. Ein ungeschriebenes Gesetz in dieser Gesetzlosigkeit ist eigentlich nur, dass die Kons dulden, dass die Einwohner Wasser und Strom von ihnen schmarotzen, und es umgekehrt zu keinen - ohnehin aussichtslosen - Versuchen der Squatter, SINlosen, Anarchos und Ganger kommt, die Konzernanlagen im Sturm zu nehmen... Naturgemäß profitieren die Kons durch ein schier unerschöpfliches Angebot an billigsten Arbeitskräften, die keinerlei gesetzlichen Schutz genießen, und glücklich sind, wenn sie die Chance erhalten, als Tagelöhner zu malochen, ebenso von der Situation, wie durch die fehlenden, selbst minimalsten Umweltauflagen oder Verbraucherschutzgesetze: Wo sonst wäre die Entsorgung von Abfallprodukten so billig, wie in der «Grube» im Zentrum des Dreiecks der drei Städte, und wo sonst könnten sie sich bedenkenloser Feldtests unausgereifter Erzeugnisse erlauben?
Während der weltweiten Ausrottungskampagne gegen die Insektengeister 2055 hoben die Konzerntruppen und speziell Ares' Firewatch-Teams mit Unterstützung der Sylvestriner auch hier große Insektengeister-Nester aus, ohne das Problem jedoch komplett beheben zu können.
Nach dem Crash 2.0 war GeMiTo einer der Orte, wo sich überlebende, europäische Otaku sammelten, und während der weltweiten Technomancer-Verfolgung entwickelte sich der gesetzlose Megasprawl zu einem der Fluchtpunkte, wohin sich die Verfolgten vor der allgemeinen Hexenjagd retteten.
Alamais in GeMiTo
Im Zuge des Drachenbürgerkriegs der 2070er fiel dann Alamais mit einer Gruppe junger aber vermutlich in ihrer Mehrzahl adulter Drachen über den GeMiTo-Sprawl her, und richtete sich hier sein Nest ein. In der Folge trieben er und seine Anhänger nach und nach über 90.000 - meist SINlose - (meta)menschliche Einwohner des Superslums zusammen, die ihnen als Futter dienten, und die sie mehrheitlich ganz bewusst vor den Augen zahlreicher Zeugen verschlangen, da der Großdrache jedem demonstrieren wollte, daß die Drachen - und nicht die Menschen - an der Spitze der Nahrungskette ständen.[3] Die europäischen Regierungen inklusive jener der Italienischen Konföderation und die NEEC zögerten, und trauten sich nicht, irgendetwas zu unternehmen. Statt Polizei, nationales Militär, Söldnertruppen wie die MET2000 und möglicher Weise die EuroForce gegen die mörderischen, schurkischen Drachen einzusetzen, die hier, mitten in Europa ganz offen Menschen fraßen, vergatterten sie die europäischen und internationalen Medienkonzerne dazu, die Ereignisse in GeMiTo totzuschweigen. Die Größen der Medienindustrie inklusive Sol Media, DeMeKo, Horizon und AGE spielten bei diesem Komplott zur Vertuschung des von Alamais und seinen Anhängern begangenen Massenmords mit, um - so die offizielle Rechtfertigung - eine europaweite Panik zu vermeiden. Die Konzerne, die innerhalb der Z-Zone GeMiTo Hochsicherheitsanlagen unterhielten, unternahmen ebenfalls nichts, um ihre SINlosen Nachbarn zu schützen, oder ihnen ein Entkommen zu ermöglichen, sondern evakuierten lediglich ihr eigenes Personal, während sie alle anderen der Gnade Alamais' und seiner Drachen überließen.
Lofwyr forderte dagegen - in seiner Eigenschaft als Loremaster - seinen Bruder Alamais ultimativ auf, das öffentliche Menschenfressen unverzüglich zu beenden, GeMiTo mit seinen Anhängern zu verlassen, und sich seinem Richtspruch zu unterwerfen. Alamais und seine Gefolgsdrachen ignorierten mehrere Botschaften dieses Inhalts, und würdigten den Loremaster keiner Antwort, womit sie einen groben Verstoß gegen die drachischen Traditionen begingen.[4] - Dabei fanden sie überdies in dem polnischen Drachen Całożerca einen Verbündeten und Gesinnungsgenossen, der Alamais' Ansichten voll und ganz teilte, und zudem noch seine eigenen Söldnertruppen aus seiner Domäne in der Hohen Tatra mit nach GeMiTo brachte. Nachdem sich sein Bruder auch durch mehrere gezielte Attacken gegen seinen Hort und seine Investitionen nicht zur Vernunft bringen ließ, berief Lofwyr einen Rat der Drachen ein, der eine endgültige Lösung des Problems Alamais beschließen sollte, ehe dieser mit seinem Verhalten die Beziehung zwischen Metamenschheit und Drachengesellschaft irreparabel beschädigte. Unglücklicher Weise wollte aber die Mehrzahl der an der Ratsversammlung teilnehmenden Drachen den jüngeren Artgenossen unter Alamais' Anhängern eine Chance geben, ihr Fehlverhalten einzusehen und zu bereuen, und lehnte es ab, sie alle zum Tode zu verurteilen. Dies verzögerte die Entscheidungsschlacht jedoch nur.
Nachdem Alamais' Kräfte Mount Shasta attackiert hatten und dabei auch die berüchtigte Nanowaffe Surtr einsetzten, wurde Hestaby zum Angriff gezwungen. Trideo-Aufnahmen hatten ihren Ruf immens beschädigt, was sie in einem Newstalk-Interview öffentlich verteidigte und Alamais als "Terroristen" bezeichnete. Kurz danach kam es zu einem massiven magischen Ritual am Mount Shasta, dessen Kräfte sich schließlich in Alamais' Festung nahe GeMiTo entluden. Alamais selbst wurde ernsthaft verletzt, ebenso wie diverse Drachen, von denen zwei sofort verstarben.[5] Auf diese Vergeltung folgte wiederum Rache: Vier Stunden nach der magischen Entladung fiel Alamais mit seinen Getreuen über die gebeutelte Stadt her und machten nicht nur Jagd auf die Metamenschen, sondern zerstörten gezielt Infrastruktur und fackelten Gebäude einfach ab. Innerhalb von fünf Stunden verstarben 3000 Metamenschen bei der Vergeltungsaktion. Alleine das Löschen der Brände brauchte mehrere Tage.[6]
GeMiTo wurde schließlich und schlussendlich Schauplatz des Zenits des Drachenbürgerkrieges, als Lofwyr sich entschied, die finale Schlacht hier auszufechten. Auf der einen Seite befanden sich nun Lofwyr, zusammen mit verbündeten Drachen und Dracoformen, Lung und Arleesh, sowie Geistern und Saeder-Krupp-Konzerntruppen sowie Söldnern, während auf der anderen Seite Alamais mit dessen Gesinnungsgenossen diese Kräfte in Empfang nahmen. Wenig überraschend waren es die Metamenschen, die die größten Verluste zu beklagen hatten. Nach über 12 Stunden der Kämpfe griff Lofwyr schließlich selbst ein und es kam zum Zweikampf zwischen ihm und Alamais, der erst am 6. November 2074 mit dem Tod von Alamais und dem Siege Lofwyrs beendet wurde.[7]
Die Bilanz für GeMiTo war ein Kollateralschaden und dauerhafte Spuren im Astralraum, die von den unzähligen Opfern herrührten. In der Folge waren die überlebenden Einwohner von GeMiTo schwer traumatisiert, und auf die Regierungen und Konzerne, die sie einfach im Stich gelassen hatten, naturgemäß noch wesentlich schlechter zu sprechen, als zuvor! - Namentlich die vollmundigen Versprechen der Konzerne wie Shiawase, Ares, Aztechnology, Renault-Fiat, Meridional Agronomics und der AG Chemie, man wolle GeMiTo wieder aufbauen, stieß bei denen, die die Hölle von Alamais' Terrorherrschaft überlebt hatten, auf keinerlei Gegenliebe. Viele von ihnen hatten nämlich - wie es ¡Essenza Rossa! in einem Pamphlet formulierte - den Eindruck, die Ermordung all der SINlosen Squatter, Kriminellen und Anarchisten durch die Drachen wäre den Konzernbossen in Wahrheit eigentlich sehr recht gewesen, da Alamais und seine Gefolgschaft so für die Konzernheuschrecken die Dreksarbeit erledigt und sie von den ungeliebten Nachbarn befreit hätten.
Politik
Seit dem Zusammenbruch der alten Italienischen Republik in den 2030ern ist GeMiTo schon in Anarchie und Gewalt versunken, was bislang weder Polizei noch Militär oder gar Konzernsicherheit irgendwie wieder in Ordnung bringen konnten. Auch die Gründung der Italienischen Konföderation änderte nichts daran, außer dass man der Sache den Namen "Sonderrechtszone Genua-Milan-Turin" (GeMiTo) verlieh und sich jede Mitglied der Konföderation lieber um das eigene Gebiet kümmerte, als die Sonderrechtszone zu beachten.[2]
In der Folge hat sich ein einfaches System entwickelt - man labt sich an der Infrastruktur der schwer gesicherten Konzernenklaven und lässt die Kons im Gegenzug in Ruhe, damit sie sich auf ihren rechtsfreien Spielplatz nach Lust und Laune austoben können.[2]
Konzerne
Zu den Konzernen, die eine starke Präsenz und gut gesicherte Anlagen im GeMiTo-Sprawl unterhalten, gehört nicht zuletzt die AG Chemie, die sich auch dort mit ihren militärisch gerüsteten Konzerngardisten und durch hemmungslose Ausnutzung der nicht vorhandenen Umweltschutz-Gesetze negativ hervortut, Renault-Fiat, und Shiawase sowie Saeder-Krupp. Daneben besitzt Aztechnology mit ihrer Tochter ITME einen Magieforschungskonzern in Mailand. Früher befand sich zudem das Konzern-HQ von ECC Eurotronics, bevor der Konzern nach Crash 2.0 zerschlagen wurde.
Weiterhin hat der Polizei- und Sicherheitskonzern Centurion seinen Hauptsitz in GeMiTo.[8]
Einrichtungen
Schulen
Turin, das vor dem Absturz der drei zusammengewachsenen Städte während der fünf Tage von Mailand nicht zuletzt für seine Universität gerühmt wurde, beherbergt auch nach all den Jahren, der Anarchie mit der «Societá Thaumaturgica» eine bedeutende Bildungseinrichtung für Magisch Begabte. Sie wird als Freien Schule von den Sylvestrinern betrieben.
Und wenn ihr jetzt denkt, das ist so eine dogmatische Theurgie-only-Bildungsstätte wie die Westphälische Wilhelms-Universität im deutschen Münster, habt ihr euch ganz gewaltig getäuscht... Toleranz schreiben die Mönche, die hier lehren nämlich groß! | |
Magdalena Miserere |
Vielleicht wenn du als Straßenschamane einem Tiertotem folgst... Neoheidnische Hexen wie mich, die den alten Wegen der Götter und Göttinen Roms folgen, versuchen sie statt dessen zu verklickern, dass wir unser Idol fehlinterpretieren würden, und unser Patron oder unsere Patronin in Wahrheit eine der vielen christlichen Heiligen wäre. Da kommt dann schon mal der Missionar bei denen durch, der wohl irgendwie in jedem Mönchlein steckt! | |
Minerva |
Tatsächlich haben aber ein Großteil der wirklich fähigen Straßenmagier und urbanen Schamanen des Sprawls in der Societá ihre magische Ausbildung erhalten, und revanchieren sich dafür, in dem sie die Einrichtung gegen das umgebende Chaos beschützen.
Andere freie Schulen (für mundane Schüler) werden auch von anderen NGOs betrieben, hinter denen teilweise neben der Katholischen Kirche allerdings auch die Horizon Group oder sogar die Mafia stehen kann.
Kriminalität
Unterwelt
Obwohl das Konzept einer "Unterwelt" im ohnehin gesetzlosen Chaos eines komplett sich selbst überlassenen Sprawls wie GeMiTo eigentlich bedeutungslos ist, operieren hier naturgemäß sowohl organisierte Verbrechersyndikate - namentlich die besonders gewalttätige, der Alta Commissione der Mafia auf Sizilien angehörende N'drangheta und die Sacra Corona Unita sowie die albanischen Fares - als auch zahllose Gangs.
Der ebenfalls zu GeMiTo zählende, gesetzlose Schmuggler- und Piratenhafen Genuas wird von der Camorra beherrscht, deren lokaler Zweig auch die Produktion illegaler Waren sowie das Geschäft mit der illegalen Müllbeseitigung unter sich hat.
2071, im Jahr des Tempo-Drogenkriegs, spielten Albaner und SCU in GeMiTo praktisch keine Rolle mehr, während die N'drangheta, die einen Deal mit dem Olaya-Kartell abgeschlossen hatte, versuchte, ihre Machtposition durch ein lokales Tempo-Monopol gegenüber der Camorra - und den anderen in der Alta Commissione vertretenen Mafias zu verbessern.
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ Geisterkartelle S. 152
- ↑ a b c Almanach der Sechsten Welt S.159
- ↑ Sturmfront S.9
- ↑ Sturmfront S.9-10
- ↑ Sturmfront S.10-11
- ↑ Sturmfront S.11
- ↑ Sturmfront S.11-12
- ↑ Power Plays S.122
Index
Quellenbücher
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Sonstige
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