Arkologie
Eine Arkologie (engl. arcology) ist ein Gebäude oder ein Gebäudekomplex, der einen geschlossenen, urbanen Lebensraum mit dichter Besiedlung darstellt. Vor allem die Megakonzerne der Sechsten Welt haben diese Strukturen errichtet.
Begriff
Der Begriff ist ein Kofferwort aus Architektur und Ökologie.
Geschichte
Die Idee der Arkologie entstammt dem vergangenen Jahrhundert. Obwohl bereits 1970 mit dem Bau der Experimentalstadt Arcosanti für 5000 Personen nach Arkologie-Prinzipien begonnen wurde, kam das Projekt kaum voran und auch andere städtebauliche Großprojekte blieben unverwirklichte Träume. Die Arkologie als Zukunftsvision wurde aber in einer Vielzahl populärer Science-Fiction-Romane und -Filme und in Computerspielen aufgegriffen.
Okay, oberflächlich betrachtet, basieren die heutigen Arkologien auf diesen frühen Konzepten. In Wahrheit sind sie aber aus einer Zwangsehe zwischem Einkaufszentrum und Gated Communities entstanden. Die dichte Integration von Geschäften und Dienstleistern in eine anregende Konsumumgebung mit dem richtigen "Warenmix", begann schon Mitte des letzten Jahrhunderts und genauso entstanden Ende des letzten Jahrhunderts Wohnanlagen für die Oberschicht eingemauert, mit Alarmsystemen und privaten Sicherheitsdiensten. Die Konzerne haben einfach Wege gesucht Shopping und gehobenes Wohnen zusammenzubringen und dabei das Arkologie-Prinzip entdeckt. Dann mussten sie nur noch den ganzen Ökologiequatsch über Bord werfen und voila! | |
Vanderbilt |
Anfang des Jahrhunderts hat man in irgendeiner "hinterländ"-Kleinstadt in den Staaten ein Mahnmal für den Mom & Pop Store errichet. Später wurde es beim Unfall eines Trucks, der Waren für ein nahe gelegenes Mega-Einkaufszentrum lieferte, plattgewalzt. Eine Episode mit hohem symbolischen Wert, finde ich. Außerdem eine wahre Geschichte, Jungs und Mädchen! | |
Tanzt-In-Der-Matrix |
Ich weiß gar nicht, was ihr wollt. Die Konzernwelt hat dem Sprawl den kleinen Straßenhändler doch zurückgebracht. Allein in meiner Straße gibt es mehr Drogendealer, als Läden in einem Shopping Center mittlerer Größe Platz finden. Glaubt ihr die wären so gut im Geschäft, wenn die Konzerne nicht dafür gesorgt hätten, dass der Plex so eine verschissene Abfallgrube geworden ist? | |
apeman |
Erst im 21. Jahrhundert mit dem Aufstieg der großen multinationalen Konzerne wurde tatsächlich mit dem Bau von Arkologien begonnen. Diese riesigen Bauprojekte waren ein Ausdruck der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und des Anspruchs der Konzerne ihrer durch die Gewährung von Exterritorialität gewonnenen Autonomie Bedeutung zu verleihen. Die neuen effizienten Wohn- und Arbeitswelten mit ihrem Social Engineering wurde teilweise als Gegenentwurf zu den nationalstaatlichen Gesellschaften gesehen. Sie sollten die Werte der Konzernwelt, wie Effizienz und Leistungsdenken, hervorheben. Die meisten großen Arkologiebauvorhaben wurden erst in den 2030ern und 2040ern in Angriff genommen. So begann man zum Beispiel die Genom Corporation 2030 mit dem Bau der GENOM-Arkologie und Renraku 2040 mit dem Bau von SCIRE.
Die Geschichte von SCIRE verdient eine besondere Betrachtung. Die Arkologie war Renrakus Prestigeprojekt, eine Megastruktur mitten in Downtown Seattle. Die Fertigstellung der Arkologie verzögerte sich mehrfach und war erst fast 20 Jahre nach Baubeginn Ende 2059 abgeschlossen. SCIRE wurde aber schon davor intensiv genutzt. Tatsächlich war es ein Forschungsvorhaben, das Renraku in der SCIRE-Matrix durchführte, das KI-Projekt, das in den schrecklichen Ereignissen zwischen 2060 und 2061 resultierte. Die im Rahmen des Projekts entstandene Künstliche Intelligenz Deus erlangte Kontrolle über SCIRE und schloss Ende 2059 beinahe 100.000 Personen in der Arkologie ein. In den anderthalb Jahren, in denen die KI praktisch völlige Kontrolle über SCIRE ausübte, führte sie eine beispiellose Terrorherrschaft. An den Insassen der Arkologie wurden grausame Experimente durchgeführt und viele von ihnen wurden in den Dienst der KI gezwungen. Die Vorfälle forderten etliche Todesopfer und hinterließen bei den Überlebenden dieses wahrgewordenen Alptraums schwere psychische Traumen. Obwohl die Ereignisse viel Besorgnis und Zweifel an der Sicherheit von Arkologien auslösten, hatten sie doch keinen bedeutsamen Einfluss auf die Nutzung von Arkologien, vielleicht auch weil das wahre Ausmaß und die Hintergründe der Katastrophe nie ganz bekannt wurden. Außerdem war das Arkologieleben zu diesem Zeitpunkt bereits stark in der Konzernkultur verankert.
Die eigentliche Lehre aus dem Vorfall ist, dass den SCIRE-Bewohnern genau die Strukturen zum Verhängnis wurden, die für ihre Sicherheit und Bequemlichkeit sorgen sollten. Deus hat zwar einige Modifikationen vorgenommen, aber im Wesentlichen nutzte er einfach die vorhandene Infrastruktur. Mit anderen Worten, auch ein Konzern hätte jederzeit die Macht seine Bürger vollständig von der Außenwelt abzuriegeln, wenn er nur wollte. Denkt mal darüber nach! | |
Tibbs |
Konzept
Ursprüngliches Konzept
Das Konzept der Arkologie geht auf Paolo Soleri zurück, ein italienischer Architekt, der im 20. Jahrhundert lebte. Er wollte architektonische Planung und die Bedürfnisse einer urbanen Gemeinschaft enger miteinander verbinden, um gleichzeitig die ökologischen Auswirkungen beider zu minimieren. So sollte eine dichte und für das Zusammenleben optimierte Umgebung entstehen, die möglichst alle Stoffzyklen beinhaltet und so die natürliche Umwelt nur im geringen Maße belastet.
Eine Arkologie kann man als autarke Stadt mit extrem hoher Bevölkerungsdichte betrachten. Sie produziert alle Güter, die zur Deckung der Grundbedürfnisse ihrer Bevölkerung notwendig sind, dazu zählt insbesondere eine unabhängige Stromversorgung und die Herstellung von Nahrungsmitteln. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise kann der Zugang zu Infrastruktur, wie Wasserversorgung, Abfallentsorgung und Abwasser, zu minimalen Kosten realisiert werden, außerdem werden durch sie die Transportwege extrem verkürzt, so dass keine Kraftfahrzeuge mehr benötigt werden. Abfall und Abwasser werden in der Arkologie aufbereitet und wiederverwendet.
Insgesamt zielt die Integration von Bevölkerung und Infrastruktur darauf ab, die Entnahme von Energie, Ressourcen und den Verbrauch von Baufläche, sowie die Abgabe von Abfallstoffen an die Umwelt so gering wie möglich zu halten, also ein nährungsweise geschlossenes oder abgeschlossenes System zu errichten.
Moderne Umsetzung
Die Ziele des ursprünglichen Konzepts werden allerdings in den meisten modernen Arkologien nicht verwirklicht. Und zwar nicht deshalb, weil die Herstellung eines autarken Lebensraums ein zweifellos schwieriges Unterfangen ist, sondern weil die meisten Bauherren und Besitzer der heutigen Arkologien, die Konzerne, gar kein Interesse daran haben einen geschlossenen Lebensraum zu schaffen, der die Anforderungen an Energie- und Ressourcenverbrauch und die Abfuhr von Endprodukten, die das ursprüngliche Konzept vorsieht, erfüllt. Arkologien sind vielmehr Elemente eines riesigen wirtschaftlichen Produktionskreislaufs und als solche notwendigerweise offene Systeme. Umgesetzt wird lediglich die Integration und Verdichtung der Lebens- und Arbeitswelt, die das ursprüngliche Konzept vorsieht. Sie dient der Optimierung der Wirtschaftsleistung und der engeren Bindung von Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Anders gesagt, die Konzerne haben das Arkologie-Konzept ad absurdum geführt. | |
Schmeichelgras |
Moderne Arkologie
Die moderne, städtische Arkologie, die hier als typischer Vertreter herangezogen wird, ist von der Stadt, die sie umgibt, häufig abhängig. Sie verfügt zwar über dichte Intergration und eine eigene Infrastruktur, folgt hier also durchaus den ursprünglichen Arkologie-Prinzipien, allerdings ist sie sowohl bei Energieversorgung als auch Rohstoffverbrauch und Abfallproduktion meist weiterhin auf die Umgebung angewiesen. Entscheidend ist, dass sie nicht die Verdichtung einer urbanen Struktur darstellt, sondern lediglich einen Ausschnitt aus ihr. Im Prinzip ist sie ein exklusives Stadtviertel, dass für die übrige Stadtbevölkerung zwar oft zugänglich ist, aber nur den Arkologiebewohnern ein Leben ermöglicht, das eine individuelle Interaktion mit der Umgebung beinahe überflüssig macht. Auch das steht im Kontrast zum Ursprungskonzept, dass eine harmonische Beziehung mit der Umwelt, nicht aber den Abbruch dieser Beziehung vorsieht.
Arkologien sind Verwaltungs-, Medien- und Forschungszentren, aber häufig auch Fertigungsstätten. Sie verfügen also neben Büroräumen, Studios und Laboratorien, auch über Werkstätten und Fabriken. Deshalb sind sie aber auch Handelszentren mit einem hohen Warendurchsatz an Rohstoffen, Halbfabrikaten und gefertigten Gütern. Weiterhin stellt der Einzelhandel und Dienstleistung eine wichtiges Standbein der Arkologiewirtschaft dar, weshalb sie häufig ein riesiges Einkaufszentrum mit verschiedenen Läden, Restaurants, Bodyshops und sonstigen Dienstleistern, eigenen Parks, Freizeit- und Kultureinrichtungen enthalten und es einen regen Personenverkehr, Besucher und Pendler, zwischen Arkologie und der umgebenen Stadt gibt. Die Arkologien sind aber nicht nur wichtige Verkehrknotenpunkte, sondern stellen auch Matrixhubs dar. Neben einem für die Anwohner vorgesehenen Intranet bieten sie auch hier für Besucher eine Vielzahl an Dienstleistungen, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten an. Für die Arkologiebewohner gibt es darüber hinaus Wohnstätten, medizinische Einrichtungen, Kinderbetreuung, Schulen, teilweise auch Berufs- und andere erweiterte Ausbildungsmöglichkeiten und soziale Versorgung.
Tatsächlich autarke Arkologien werden dagegen vorallem in lebensfeindlichen Umgebungen errichtet. Sie repräsentieren allerdings nicht die moderne Arkologiekultur. Wenn sie auch mit Annehmlichkeiten für die Bewohner ausgestattet sind, so stellen sie doch eher ein temporäre Wohnstätte für Spezialisten, als einen permanenten Lebensraum dar.
Arkologie-Gesellschaft
Die Entwicklung der Arkologiegesellschaft kann man auch als Entwicklung der Konzerngesellschaft betrachten. Mehr als alle anderen Aspekte hat der geschlossene Lebensraum der modernen Arkologien dazu beigetragen, dass sich Konzerne zu eigenständigen staatenähnlichen Gebilden entwickelt haben. War die Exterritorialität zunächst vorallem nützlich für das Geschäft, hat sie hier eine neue Qualität angenommen. Die Bevölkerung einer Arkologie besteht meist nur aus Konzernbürgern, die in ihr wie in einer eigenen Stadt und unter völliger Kontrolle durch den Konzern leben. Diese Umgebung ermöglicht die vollständige Immersion eines Konzernangestellen in die Kultur seines Konzerns, gleichzeitig bedeutet sie, dass sein Arbeitsverhältnis auch Wohnort, Lebensumgebung, Freizeitgestaltung und Einkaufsgewohnheiten von ihm und seiner Familie bestimmt. Die Identifikation eines Angestellten mit seinem Arbeitgeber nimmt dadurch eine Form an, die man tatsächlich nur mit einer nationalen oder ethnischen Identität vergleichen kann. In der Arkologie wurde aus dem Angestellten der Konzernbürger.
Die Schattenseite dieser Entwicklung ist eine allgegenwärtige Überwachung durch den Konzern. In den meisten Arkologien werden beständig Informationen über Bewohner und Besucher gesammelt und ausgewertet. Ein anderer Aspekt ist, dass die Arkologie nur ein scheinbar öffentlicher Raum ist. Tatsächlich reflektiert dieser Raum aber die Ansichten einer privaten Institution, [1] die jederzeit aufgrund der ihr zufallenden Jurisdiktion kritische Äußerungen in ihrer Einrichtung unterbinden kann. Viele Arkologiebürger vergessen diesen Umstand, denn weder Überwachung noch Bevormundung verhindern, dass ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung einer Arkologie diese praktisch nie verlässt.
Für mich ist das alles nicht überraschend. Wenn man in der Konzernwelt lebt, sieht dank der Konsumgleichschaltung sowieso fast jeder Ort gleich aus und exotische Erfahrungen kann man sich immer noch über die Matrix besorgen. Natürlich ist das Aufregendste was sich im Leben eines Arkies ereignet, dass er sich heimlich die illegale Version eines Matrixgames beschafft oder eine Affäre mit der Frau seines Arbeitskollegen anfängt. Beides hat die Arkologieverwaltung in Wahrheit längst registriert, aber solche Kleinigkeiten spielen natürlich erst eine Rolle, wenn er seine Arbeit nicht mehr erledigt. Wenn er aber regelmäßig den halben Tag außerhalb der Arkologie verbringt, ruft das schon mehr Argwohn hervor und kann früher oder später zu einer präventiven Terminierung des Arbeitsverhältnis führen. Das weiß halt auch der Arkie. | |
Nomino |
Je wichtiger ein Angestellter für einen Konzern, desto größer ist die Bereitschaft, für ihn eine Unterbringung in einer konzerneigenen Einrichtung zu ermöglichen. Bei städtischen Arkologien werden aber längst nicht alle Arbeitskräfte, die in einer Arkologie tätig sind, auch hier untergebracht. Obwohl es also einen gewissen Fluss an Arbeitskräften und für gewöhnlich auch Besuchern zwischen der Arkologie und der umgebenen Stadt gibt, gelingt es den meisten Konzernen unerwünschte Elemente, also sozial Schwache oder Kriminelle, aus der Arkologie fernzuhalten. Es gibt eine Art unausgesprochenes Abkommen zwischen dem Angestellten und seinem Arbeitgeber: Er und gegebenenfalls seine Familie können in einer sicheren Umgebung leben und werden vor den negativen, sozialen Auswirkungen, die die Konzernwelt durch ihr Wirtschaften verursacht, beschützt. Im Gegenzug zeigt er sich loyal und stellt die Handlung des Konzerns nicht in Frage. [2][3]
Outsourcing des Elends von Carla del Rodriguez kann ich in diesem Zusammenhang zur Lektüre empfehlen! | |
KPler Arbeiter aller Länder vereinigt euch ... mañana. |
Dieses Arrangement ist für den Konzern von Vorteil. Indem er ganze Familien in seinen Einrichtungen beherbergt, entsteht eine Klasse von zukünftigen Angestellten, die nicht nur fast ausschließlich seine Produkte und von ihm gefilterte Nachrichten und Informationen konsumiert, sondern deren persönliche Beziehungen fast ausschließlich zu anderen Konzernangehörigen bestehen. Aus diesem Pool kann er neue loyale Arbeitskräfte rekrutieren, die er nach seinem Bild geformt hat. Unter den heutigen Wettbewerbsbedingungen, die bei der Rekrutierung von Angestellten von aggressiven Abwerbungsmethoden bis zu Entführungen, sogenannten Extraktionen, reichen, stellen diese eine wertvolle Ressource dar. Aber auch die Bereitschaft in Sinne des Konzerns zu handeln und seine Sichtweise zu teilen, geht wesentlich weiter, als bei Arkologiebewohnern der ersten Generation.
Wenn die Indoktrination funktioniert, was aber längst nicht immer der Fall ist. | |
RetroHacker Lang lebe UMS! |
Typen
Es gibt verschiedene Formen von Arkologien. Die geläufigste Form, ist die bereits beschriebene urbane Konzernarkologie, wie sie sich heute in vielen Städten findet. Sie ist bietet Wohnraum, medizinische, soziale und schulische Einrichtungen und Matrixinfrastruktur für ihre Bewohner. Als Einkaufs-, Freizeit- und Dienstleistungszentrum, sowie als Arbeitsplatz ist sie an ihre Umgebung angeschlossen. Typische Arkologien haben Bevölkerungszahlen in der Größenordnung von 10.000 Einwohnern, sie sind aber meist nicht autark. Oft werden sie auch in Form einer Mini-Arkologie gebaut, was auf eine geringere Anwohnerzahl und noch stärkere Abhängigkeit von der umgebenen Stadt hindeutet. Als Repräsentation von Konzernmacht und prestigeträchtige Bauprojekte zeichnen sich die meisten Arkologien durch eine imposante Architektur aus.
Weniger geläufig sind nährungsweise autarke Arkologien, die meist zu Forschungs- manchmal auch zu Produktionszwecken in lebensfeindlichen oder zumindestens für die Metamenschheit feindlichen Umgebungen errichtet werden. Die Umgebung wird nicht immer wegen ihres wissenschaftlichen Wertes gewählt, sondern stellt auch eine erste Stufe im Sicherheitskonzept der Einrichtung dar. Daher sind diese Strukturen nicht öffentlich zugänglich. Die Bauform und der Grad an Autarkie richtet sich vorallem nach der Umgebung, Aquakologien, also unterseeische Arkologien, extraterristrische Habitate, die zum Teil zu den Arkologien gezählt werden, oder Einrichtungen in toxischen Zonen müssen stärker unabhängig sein, als Wüsten- oder Polararkologien.
Ob das mit dem weniger geläufig so stimmt, würde ich anzweifeln. Ein Chummer von mir hat mal die Horrortrid-Neuerscheinungen von 2069 bis 2070 durchgesehen. Laut ihm spielen 70% in einer abgelegenen Forschungsarkologie. Okay, die Öffentlichkeit hat vielleicht stereotype Vorstellungen von solchen Orten. Aber mehr Leute haben von ihnen gehört, als es den Konzernen lieb sein dürfte. | |
Netzfischer |
Vorstöße in Richtung autarker Arkologien gab es vorallem durch die Proteus AG, die eine Reihe sogenannter Arkoblöcke errichtet hat. Sie sind als hermetisch abgeschlossene Lebensräume konzipiert. Die Bezeichnung orientiert sich an der monolithischen Bauform der riesigen Strukturen.
Schließlich gibt es sogennante Wohnarkologien, die allerdings das Konzept einer integrierten Wohn- und Arbeitsumgebung aufweichen. Nicht nur Konzerne errichten diese Anlagen für ihre Bürger, auch beim öffentlichen Wohnungsbau plant man immer öfter in Form von Arkologien.
Trivia
Da Arkologien in ihrem Betrieb relativ teuer und eher unwirtschaftlich sind, weil der Eigentümer Infrastruktur-Leistungen selbst erbringen muss, für die sonst das umgebende Gemeinwesen zuständig ist, und weil sie eine außerordentlich dichte Kontrolle über ihre Bewohner ermöglichen (einschließlich der "Abschottungsoption") ist der Arkologie-Bau durch die Megakonzerne und andere Interessenten Gegenstand diverser Verschwörungstheorien. Diese blühen - in unterschiedlicher Form - in den Foren der verschiedensten Matrix-Portale einschließlich der Schattenmatrix.
Im Slang der Straße und umgangssprachlichen Jargon wird für Arkologien häufig die Abkürzung Ark gebraucht. Manchmal wird im Zusammenhang mit einer Arkologie auch von einer Turmstadt oder Termitenstadt gesprochen, wobei letzteres spätestens seit dem Auftreten der Insektengeister einen ziemlich negativen Beiklang hat.
Übersicht Arkologien
Konzernarkologien
Staatliche Arkologien
Name | Eigner | Standort |
---|---|---|
? | ? | Arabisches Kalifat, Riad |
? | ? | Arabisches Kalifat, Riad |
Arcology Commercial and Housing Enclave | UCAS | UCAS, Seattle Metroplex |
Consilium-Arkologie | NEEC | Brüssel European City |
Showa Research Facility | Japanisches Kaiserreich | Antarktis, Enderbyland |
Quellenindex
Informationen |
Informationen |
Informationen |
Informationen |