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Wie in vielen Gegenden der [[6. Welt]] wird auch in Russland [[Urban Brawl]] gespielt, und mit «''Maschine Moskwa''» existiert auch ein international erfolgreiches Team. Ebenso hat auch [[Combat Biking]] unter den Russen seine Anhänger gefunden, und speziell die Spiele der einheimischen «''Moskau Czars''» gegen die «[[Tokyo]] Dragons» sind jedesmal ein vorgezogenes Endspiel - selbst, wenn sie mitten in der Saison stattfinden. Auch der [[Fußball]] hat in der Russischen Republik nach wie vor seine Fans, und die russische Nationalelf hatte sich [[2064]] für die WM in [[Amazonien]] qualifiziert, wobei die Aussicht auf eine mögliche Spielpaarung "Russland vs. [[ADL]]" auch mehr als 3 Jahrzehnte nach den Eurokriegen einige Brisanz versprach... | |||
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Version vom 16. August 2008, 17:05 Uhr
Russische Republik Überblick (Stand: 2064) [1] |
Hauptstadt: Moskau |
Staatsform: Diktatur |
Staatsoberhaupt: Generalsekretär Igor Sharilov (Interim) |
Einwohnerzahl: 144.000.000
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Ethnische Gruppen:
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Personen ohne SIN: 15% |
Personen unter Armutsgrenze: 18% |
Personen mit Konzernzugehörigkeit: 38% |
Pro-Kopf-Einkommen: 16.900¥ |
Bildung:
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Sprachen:
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Religiöse Zugehörigkeit:
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Währung: Rubel (RUB) |
Die Russische Republik ist eine Diktatur, die viele Elemente der ehemaligen Sowjetunion wiederbelebt hat. Trotzdem ist Russland nicht zum Kommunismus zurückgekehrt.
Geschichte
Die Russische Republik war ein Teilstaat der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), die aus der alten, am 26. Dezember 1991 aufgelösten Sowjetunion hervorgegangen war. Nach dem um die Jahrtausendwende politische Hardliner in Russland und anderen Teilrepubliken an die Macht gekommen waren, und jegliche Spuren von Reformen und Demokratie beseitigt hatten [2], kam es im Mai 2005 zum Ausbruch des Russisch-Baltisch-Polnisch-Ukrainischen Grenzkrieges. Dieser löste zwar gewalige Flüchtlingsströme aus, die nach Westeuropa und besonders in die BRD drängten, forderte aber nur 15.000 Tote. Die Friedensverhandlungen zwischen den Russland, den Baltischen Staaten, der Ukraine und Polen im Juni 2006 unter Mitwirkung des damaligen deutschen Außenministers Möllemann endeten mit dem endgültigen Ende der GUS, die zu 19 kleineren Staaten zerfallen ist, von denen drei noch immer Atomwaffen besitzen [3].
Der Lone Eagle-Zwischenfall
Als das Sovereign American Indian Movement (SAIM) als Reaktion auf den fortgesetzten Landraub der Konzerne im Verlauf des Rohstoffrausches in den Indianerreservaten eine US-Raketenbasis besetzte, kam es 2009 zum Lone Eagle-Zwischenfall. Dabei wurde eine nukleare Interkontinentalrakete von den indianischen Besetzern auf Russland abgefeuert, die allerdings nicht detonierte. Vorallem der besonnenen Reaktion des damaligen russischen Präsidenten Nikolai Chelenko und der direkten Kommunikation zwischen ihm und US-Präsident Garrety war es zuverdanken, daß es nicht zur Eskalation und zum nuklearen Krieg zwischen USA und Russischer Republik kam. [4] Im Jahre 2016 fiel Nikolai Chelenko - ebenso wie US-Präsident Garrety und die Premierminster Großbritanniens und Israels - einem Attentat zum Opfer. Der Attentäter des russischen Präsidenten wurde von Angehörigen des MWD gestellt, aber bei der versuchten Festnahme getötet. Die Medien berichteten, daß der Mann unter Wahnvorstellungen litt. [5]
Die Eurokriege
Die Russische Regierung war durch den Crash von 2029 in eine wirtschaftliche Katastrophe gestürzt worden, als 2030 erwachte Kräfte ihre Chance nutzen, in einem Großteil Sibiriens und des asiatischen Russlands die Macht an sich rissen, und die erwachte Nation von Yakutien ausriefen. Die Russen waren nicht in der Lage, den Sezessionisten - die wie die Geistertänzer massiv auf Magie setzten - Einhalt zu gebieten, und Weißrussland und die Ukraine nutzten die Gelegenheit, sich ebenfalls dem russischen Einfluss zu entziehen, wobei ihnen zugute kam, daß Russland sich noch nicht vom Verlust seiner technologischen Kommunikations- und Überwachungsmittel durch den Crash erholt hatte. Das Regime in Moskau, das zu diesem Zeitpunkt bereits ziemlich verzweifelt fürchtete, durch innere Unruhen in Russland letzten endes gestürzt zu werden, sah im «Kaliningrad-Zwischenfall» einen willkommenen Anlass, die Eurokriege anzuzetteln und 2031 Polen und die übrigen westlichen Nachbarn anzugreifen. Wärend Polen rasch überrollt war, hielt Finnland den russischen Invasoren mit Unterstützung der Skandinavischen Union stand, die erst unmittelbar zuvor gegründet worden war. Die Dampfwalze der Roten Armee wurde auf deutschem Boden nach der Verwüstung weiter Teile Brandenburgs und der Einnahme Sachsens an der Elbe von der European Defense Force zum Stehen gebracht, nach dem sie Berlin umgangen hatten, um in Richtung Norddeutschland vorzustoßen. In der Folge entstand 2032 ein militärisches Patt. Gleichzeitig sammelten sich im Rücken der Russen die versprengten Streitkräfte Polens und der Balitischen Staaten, und unterbrachen durch Guerillaaktivität die russischen Nachschublinien. Die neugegründete MET2000 kam erstmals gegen die Russen zum Einsatz und die Tschechische Republik - die ebenso, wie die Slowakei und Ungarn - zum Schlachtfeld wurde, erhielt massive militärische Unterstützung durch vom österreichischen Neo-Kaiser Leopold von Habsburg bezahlte Söldner, so daß die russischen Angreifer am 23. Januar 2033 zum Stehen gebracht werden konnten. Eine russische Niederlage zeichnete sich ab, aber ehe die Machthaber in Moskau nun eine Verzweiflungstat begehen oder zu einer Kurzschlusshandlung greifen, und auf den Roten Knopf drücken konnten, kam es zum berüchtigten «Nightwraith-Zwischenfall». Britische Nightwraith-Bomber flogen über Nordeuropa, und zerstörten innerhalb einer Nacht auf unbekannten Befehl die Kommandozentralen und Kommunikationsstellen, während über ein Dutzend militärische Befehlshaber und politische Hardliner auf beiden Seiten von Attentätern getötet wurden. Die Briten wiesen - ebenso wie alle anderen Nationen - jegliche Verantwortung für diese Ereignisse weit von sich, und der Vorgang wurde nie aufgeklärt. In der Folge kam es zu Waffenstillstandsverhandlungen, und die Rote Armee sah sich zu einem langwierigen, opferreichen Rückzug nach Russland gezwungen, wobei sie einerseits auf ihrem Rückzug - etwa mit der Zerstörung Rostocks - noch schwere Verwüstungen anrichtete, sich andererseits in den besetzten Gebieten speziell Polens massiver Vergeltung durch die einheimische Guerilla ausgesetzt sah. Der Ausbruch des Großen Dschihad, während dem die Islamisten aus Armenien, Aserbaidschan und Georgien nach norden vorstießen, und im Kaukasus auf die Rote Armee trafen, und die fortgesetzten Probleme an der Grenze zur erwachten Nation von Yakutien taten ihr übriges, um Russland von jeglichen weiteren, nach Westen gerichteten militärischen Abenteuern abzuhalten.
Bis heute
Im Jahr 2035 legte der russische Generalsekretär Kropunin infolge der gescheiterten Invasion Westeuropas sein Amt nieder, und machte Platz für eine demokratische Partei. Da diese jedoch nur halbherzige Reformen durchführte, und Russland nicht stabilisieren konnte, mußte sie 2037 den Sowjet Rekonstruktionisten (National Soviet Reconstructionists) weichen, deren Diktatur Russland bis heute mit harter Hand regiert. In Polen war der russische Einfluß seit der Besetzung zu Beginn der Eurokriege nie komplett verschwunden. Nach dem sich der polnische Staat durch seine massive, militärische Hilfe für Österreich während des Großen Dschihad (die ihm mehr als schlecht gedankt wurde) zusätzlich selbst geschwächt hatte, rief das letzte einer Reihe instabiler Regime unter Präsident Wojciech Rybinski 2039 russisches Militär zur Hilfe, um die Militärdiktatur der Nationalrepublik Polen zu errichten. Tatsächlich konnten sich die "Rybokraten" in Polen mit Hilfe der Militärberater der Roten Armee über 22 Jahre an der Macht halten, ehe sie im polnischen Befreiungskrieg, der am 2. November 2062 begann und in den Wirren nach dem Crash 2.0 mit einem Sieg der Kräfte der Freien Republik Polen endete, zur Abdankung und die Russen zum Abzug gezwungen wurden.
Die Lage an den Südgrenzen ist seit dem Großen Dschihad mehr oder minder angespannt, wobei insbesondere die wachsende Islamische Einheitsbewegung und der im Jahr des Kometen von Ibn Eisa ausgerufene Neue Islamische Dschihad von den Russen als mögliche Bedrohung angesehen werden. Die Lage in Afghanistan, wo sich schon die Sowjets in den 1980ern eine blutige Nase geholt hatten, ist ebenfalls alles andere als beruhigend.
Im russischen fernen Osten schwelte dagegen der Konflikt mit dem erwachten Sibirien vor sich hin, und eskalierte immer wieder zu Grenzscharmützeln und offenen Kriegshandlungen, was Söldnern regelmäßige Arbeit zur Unterstützung der Roten Armee bei der Grenzsicherung und Vorstößen auf sibirisches Gebiet verschaffte. Zu Eskalationen kam es sowohl im Gefolge des Kometenjahrs, als auch im Januar 2064, als die sibirischen Rebellen der Sagan-Zaba Brigade die Kontrolle über das Yakut-Gebiet um den Baikalsee übernahmen. Der Tod des neuen, russische Generalsekretärs, General Dzehrmiya Orguznev in Nowosibirsk nach weniger als einem Monat im Amt, der einem Angriff des Drachen Booryazmei zu Opfer fiel, der mit dem erwachten Sibirien assoziiert ist, hat ebenfalls nicht zur Entspannung beigetragen.
Geographie
Die Russische Republik hat einen erheblichen Teil ihres Staatsgebietes eingebüßt, als erwachte Kräfte - namentlich Gestaltwandler - 2030 die Kontrolle über große Teile des russischen Fernen Ostens und Sibirien an sich rissen, und Yakutien als Staat ausriefen, ohne daß die Russen dies hätten verhindern können. Der Russisch-Polnisch-Baltisch-Ukrainische Grenzkrieg und die Eurokriege mit dem anschließenden Großen Dschihad haben das Land weitere Teile seines Staatsgebietes gekostet. Zwar gehört Vladivostok nach wie vor zum russischen Riesenreich, aber die Landbrücke in den russischen fernen Osten ist - verglichen mit der gewaltigen Fläche Russlands am Ende des 20. Jahrhunderts - nurmehr ein schmaler Korridor. Der Oblast Kaliningrad, der seit dem 2. Weltkrieg russische Teil Ostpreußens, der zuvor eine russische Enklave gebildet hatte, hat sich nach den Eurokriegen zudem als konzern- und adelskontrollierter Freistaat Königsberg von Russland unabhängig gemacht.
Die russische Hauptstadt ist nach wie vor Moskau.
Wirtschaft
Die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), der die Russische Föderation damals angehörte hatte bereits Mitte der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts Teile ihres praktisch bankrotten staatlichen Raumfahrtprogramms und speziell die Raumstation MIR an den damals gerade exterritorial gewordenen Konzern Harris 3M verkauft. Nach einem Machtwechsel innerhalb Russlands direkt nach der Jahrtausendwende wurde die Konzernexterritorialität und der Verkauf von den neuen, reaktionären und neo-sowjetischen Machthabern nicht anerkannt, was zu einem massiven Konflikt zwischen dem dem russischen Staat und dem US-Konzern führte, der nur knapp an einer Eskalation zum militärischen, womöglich nuklearen Schlagabtausch vorbeischrammte. [6]
Trotz maroder Industrie, trotz drakonischen Strafen wuchernder Korruption und Kriminalität, der mancherorts katastrophaler Umweltzerstörung und den verheerenden wirtschaftlichen Auswirkungen des Verlusts Sibiriens, des Crashs von 2029 und den verlorenen militärischen Auseinandersetzungen inklusive der Eurokriege besitzt die Russische Republik noch immer eine nicht geringe wirtschaftliche Bedeutung und erhebliche Rohstoffreserven. Wichtigster Konzern in Russland ist ganz klar Evo - vor dem Crash 2.0 Yamatetsu - die während des Konzernkriegs zwischen 2058 und 60 ihren Sitz vom japanischen Kyoto ins russische Vladivostok verlegt haben. Daneben sind unter anderem Saeder-Krupp, der britisch-schweizerische Chemie-Riese Zeta-ImpChem und Yakashima sowie vor dem Crash von '64 auch Cross Applied Technologies in Russland wirtschaftlich in großem Umfang aktiv, und besitzen dem entsprechend massiven Einfluss.
Kriminalität
Die Vory v Zakone - oder "russische Mafia", wie sie von vielen Westeuropäern und Nordamerikanern genannt wurde - ist ein erbe der stalinistischen Sowjetunion mit ihren Gulags, wo sie ihren Kodex und ihre spezifischen kriminellen Traditionen entwickelte. Der Zerfall der staatlichen Strukturen im Sowjetreich und der wiederholte Wechsel der politischen Macht zwischen Reformkräften und demokratiefeindlichen Hardlinern in der Republik Russland und der GUS trug wesentlich zur Ausbreitung der Vory nach Westen bei, wo sie sich erbitterte Bandenkriege mit der dortigen Mafia lieferte. Die teilweise Rücknahme wirtschaftlicher Reformen führte zudem dazu, daß die Avoritet - halbkriminelle Oligarchen des Raubtierkapitalismus russischer Prägung - zu Beginn des 21sten Jahrhunderts ins Exil bzw. den Untergrund gedrängt wurden, und die Reihen der traditionellen Vory verstärkten. Die Flüchtlingswellen durch die Grenzkriege zwischen 2005 und 2006 und die Eurokriege sowie die Säuberungen durch Generalsekretär Kropunin brachten weitere Wanderungsschübe nach Westen. Ein weiterer Effekt war die Spaltung der Vory v Zakone in die in Russland gebliebene "Rote Vory", die sich mit den neo-sowjetischen Machthabern arrangierte und die "Weiße" oder "Exil-Vory", zwischen denen z. T. auch in den 2060ern noch erbitterte Feindschaft herrschte.
Die wichtigsten, unabhängigen Zweige oder Organizatsya der "Roten Vory" sind Moskau Vory, St. Petersburg Vory und Vladivostok Vory, wobei die Macao-Vory in der chinesischen Schwesterstadt Hongkongs in der Kanton Konföderation gemeinhin auch der "Roten Vory" zugerechent wird.
Sport
Wie in vielen Gegenden der 6. Welt wird auch in Russland Urban Brawl gespielt, und mit «Maschine Moskwa» existiert auch ein international erfolgreiches Team. Ebenso hat auch Combat Biking unter den Russen seine Anhänger gefunden, und speziell die Spiele der einheimischen «Moskau Czars» gegen die «Tokyo Dragons» sind jedesmal ein vorgezogenes Endspiel - selbst, wenn sie mitten in der Saison stattfinden. Auch der Fußball hat in der Russischen Republik nach wie vor seine Fans, und die russische Nationalelf hatte sich 2064 für die WM in Amazonien qualifiziert, wobei die Aussicht auf eine mögliche Spielpaarung "Russland vs. ADL" auch mehr als 3 Jahrzehnte nach den Eurokriegen einige Brisanz versprach...
Quellenindex
Informationen |
Informationen |
- Die 6. Welt S.53, 55, 66, 68, 76-78, 84, 110-111, 117, 245-246