Chun Wu

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Chun Wu
* 19.02.2064 in Whampoa/Hongkong
Persona Elektromaster
Geschlecht männlich
Metatyp Mensch
Haarfarbe schwarz
Augenfarbe grau-grün
Nationalität hongkong-chinesisch
Zugehörigkeit Chinese Deadly Dwarfs (Bremen)
Tätigkeit Ganger / Decker

Chun Wu ist der Name eines menschlichen in Whampoa geborenen Deckers und Mitglied der «Chinese Deadly Dwarfs».

Biographie

Chun Wu wurde am 19. Februar 2064 in Whampoa geboren, und überlebte - als noch nichteinmal Einjähriger - den Crash im Winter desselben Jahres mit all seinen Nachwehen, und wuchs in der dortigen, urbanen Stammesgemeinschaft auf. Da ihm zum einen dieser Technomagische Mumbo-Jumbo der Ältesten dort auf die Nerven ging, und er schon immer einmal die Welt sehen wollte, ging er mit 14 von dort nach Hong Kong um die Welt sehen zu können. Dort wurde er allerdings zunächst von den Triaden aufgegriffen und einkassiert, um als billige Arbeitskraft auf einem ihrer Schiffe gefangen gehalten zu werden, doch konnte er eines Nachts die Elektronik überbrücken und fliehen, nachdem das Schiff nach einer Pazifiküberquerung im Hafen von Seattle eingelaufen war. Zuerst versuchte er sich in Seattle einzuleben, doch da er praktisch kein Wort Englisch oder Japanisch sprach und verstand, fiel er dort schon bald beinahe wieder in die Hände seiner ehemaligen Peiniger. Er entkam ihnen nur knapp und verließ Seattle mehr schlecht als Recht als blinder Passagier eines Schiffes, mit dem er erneut um die halbe Welt reiste. Dieses Schiff legte in Bremen an, wo er von Bord ging. Nachdem er dort die ersten Tage auf der Straße verbracht hatte, geriet er ins überschwemmte Kattenturm, wo er mehr oder weniger durch Zufall über die örtliche Filiale der «Chinese Deadly Dwarfs» stolperte, die zugleich das Allianz-HQ der Gang bildete, und wurde dort auch aufgenommen. Sein Können in Sachen Elektrotechnik sowie in der Matrix, das er sich noch in Whampoa angeeignet hatte, wurde von den neuen Gang-Chummern (und wohl auch den Wahren Dwarfs) als wertvolle Ergänzung gesehen. Tatsächlich erwiesen diese Kenntnisse und Fertigkeiten sich - nachdem man ihm etwas Ausrüstung gegeben hatte - auch als entscheidend, als er ihnen für das alte, halb im Wasser stehende Hochhaus eine stabile Stromzufuhr von einer angezapften Leitung eines Windparks besorgte, ähnlich, wie es Kwang seinerzeit für die exilierte, Ex-Hamburger Gang-Filiale im dänischen Jütland gemacht hatte.

Shadowtalk Pfeil.png So so ... der selbe Stunt, wie ich ihn damals - 2062/63 - abgezogen habe, ehe wir unser olles, dänisches Wasserschloss eingebüßt haben und nach Oslo übersiedelt sind. - Aber eine stabile Stromversorgung hat im ADL-Hauptquartier ja nun wirklich gefehlt... war ja nicht mehr feierlich, was die Chummer dort jeden Monat an Creds für Akus, Batterien und Biodiesel für diverse Generatoren raushauen mussten... und so hoch ist der Cash Flow dort ja nicht, dass das nicht ins Gewicht fallen würde...
Shadowtalk Pfeil.png Kwang - the VERY Korean Technomancer

Weihnachten 2078 hat er sich in einer gewagten Aktion ein TrioxUebermensch sowie einen Schleicher-Dongle der sechsten Stufe besorgt und es umgebaut, wodurch er nun dadurch aus dieser Riggerkonsole ein besseres Deck als sein aktuelles gemacht hat.

Shadowtalk Pfeil.png Gewagte Aktion - oh ja: Um genau zu sein, hat er bewiesen, dass das Gerede vom "unhackbaren ALI" in Zeiten der De-La-Mar-Matrix irgendwo zwischen Wunschtraum der Verkehrspolitiker und haltlosem Werbeversprechen der Konzerne anzusiedeln ist, und den Wagen eines Rigger-Chauffeurs der Roten Drachen, der um den Block kurvte, während er darauf wartete, dass sein Wuxing-Konzern-Schlips mit seinen Verhandlungen in der Triple-A-Sicherheitszone der Bremer Altstadt zu einem Ende kam, und er ihn nach Hamburg zurück chauffieren durfte, einen Evo-Drohnentruck knutschen lassen. - Und anschließend hat er die Riggerkonsole betreffenden Triadenschlägers (der damit eh nix mehr anfangen konnte) samt gepanzertem Koffer aus dem qualmenden Wrack geklaut. - Riskant, brutal, und erschreckend gnadenlos... aber ich schätze, vor dem Hintergrund dessen, was die Triaden ihm angetan haben, auch irgendwie verständlich...
Shadowtalk Pfeil.png Wai-Nu Mah - «Chinese Deadly Dwarfs», Bremen
Shadowtalk Pfeil.png ...während er den erwähnten Dongle schlicht und ergreifend als Fünf-Finger-Rabatt hat mitgehen lassen, wie meine Bremer Gang-Chummer das nennen, als er sich im Eastern Electronics-Store unweit der Bremer Uni - angeblich - für verschiedene neue Datenbrillen interessierte, die gerade frisch von der Hannoveraner ICOMA reingekommen waren... als Ladendieb ist er nämlich fast ebenso ein Naturtalent, wie als Hacker und Hardware-Bastler! - Wobei ich mir wirklich wünschen würde, meine lieben Ganger-Kollegen würden auf diese Art von Mutproben verzichten, da es nämlich kein Spaß ist, wenn ich sie anschließend vor den juristischen Konsequenzen bewahren muss, wenn sich mal wieder eines unserer Gangkids beim Ladendiebstahl hat erwischen lassen...! - Und von den Problemen, die ich gehabt hätte, unseren Chun Wu gegebenenfalls aus einer Mordanklage wegen des tödlichen ALI-Hacks herauszuboxen, will ich da gar nicht erst anfangen...!
Shadowtalk Pfeil.png Shooting Star
Shadowtalk Pfeil.png Stimmt schon, Shooting - die Nummer mit dem Drohnentruck und der Karre dieses Wuxing-Heinis war wirklich unnötig brutal, und ich hätte es mit Sicherheit nicht auf die Tour durchgezogen... Was dagegen den Ladendiebstahl angeht, mache ich Chun Wu keinen Vorwurf: Die Gelegenheit, das Teil einzusacken, das selten, und teuer, wie es ist, in dem Laden eigentlich gar nicht hätte vorrätig sein dürfen, wäre auch für mich zu verlockend gewesen, um sie ungenutzt verstreichen zu lassen. - Und im Gegensatz zu so manchem anderen Bremer «Dwarf» weiß er wenigstens, wie man sowas durchzieht, ohne auf den Bildern der Überwachungskameras aufzutauchen, oder sich von den Kaufhaus-Cops schnappen zu lassen...! - Für entschieden problematischer halte ich dagegen, dass er sein altes Deck anschließend - ohne Rücksprache mit diversen älteren, gestandenen Gangern (von denen einige das Teil gerne selbst gehabt hätten) - unserem Jungspund Liu Kun anlässlich von dessen Aufnahme als Prospect zum Geschenk gemacht hat, der es - als Magieradept, wie ich ja auch einer bin - noch nicht einmal unbedingt bräuchte... DAS birgt wirklich unnötiges, gang-internes Konfliktpotential!
Shadowtalk Pfeil.png Tn'gin - from Hamburg with Love
Shadowtalk Pfeil.png OK, im Nachhinein gebe ich zu, war es eine doofe Aktion, aber ursprünglich wollte ich das alte ausschlachten und habe es kurz vorher noch gestoppt, da mir bewusst wurde, dass es zu wertvoll ist, um einfach ausgeschlachtet zu werden. Kurz darauf klopfte der Neue an, um sich vorzustellen und da ich so stolz auf mich war, das alte Deck nicht zerstört zu haben, habe ich es ihm spontan als Willkommensgeschenk übergeben und mich wie die Tür zu war, sofort wieder an die Arbeit gemacht, die Riggerkonsole zu modifizieren.
Shadowtalk Pfeil.png Elektromaster

Erscheinungsbild

Chun Wu ist für einen Menschen seines Alter ausgesprochen klein und zierlich, und ginge - ungeachtet seiner Zeit als Sklave auf dem Triadenschiff und der monatelangen Irrfahrten über die Weltmeere - noch locker als 12- / 13jähriger durch, auch nachdem er im Februar '79 in Bremen seinen 15. Geburtstag gefeiert hat. Er hat grau-grüne Augen, seine Haare sind schwarz, und die Frisur ein unregelmäßiger, nicht eben kleidsamer Stoppelschnitt, der das Ergebnis eines Selbstversuchs mit einer selbst umgebauten Friseur-Drohne darstellt.

Er träge meist einen ihm mindestens zwei Nummern zu großen, leicht gepanzerten Arbeitsoverall mit - notgedrungen - hochgekrempelten Ärmeln und Beinen, der einem Ares Victory-Design nachempfunden ist, und dazu säurefeste, gegen elektrische Strom isolierten Plastikstiefel mit rutschfesten Profilsohlen, die ihm noch seine Triaden-Arbeitgeber auf dem Schiff spendiert hatten. Seit er bei den Bremer «Dwarfs» ist, hat er den Overall auf dem Rücken mit einem aufgeschweißten Backpatch versehen, das den "Chinese Deadly Dwarfs"-Schriftzug als Top Rocker und das dem Motto der Bremer Stadtkrieger entlehnte "Bremam" als Bottom Rocker trägt, während das sattsam bekannte «Dwarfs»-Logo das Center Patch bildet.

Wegen seiner Profession sind die Taschen des Overalls stets mit allerlei elektronischen Bauteilen, Drahtspuhlen und Glasfaserkabeln vollgestopft, und er schleppt eine Elektro-Lötpistole in einem Revolverholster am Arbeitsgürtel mit sich herum, in dessen Schlaufen ansonsten diverse Schraubendreher, Zangen, Kabelspleisser usw. stecken, damit er sie stets griffbereit hat. Sein erstes "Cyberdeck", das er von den Bremer «Chinese Deadly Dwarfs» erhielt, sieht zwar aus, als bestände es aus zwei zusammengesteckten Kommlinks mit reichlich Panzertape drum herum, bietet jedoch ungeachtet des kruden und zerbrechlich wirkenden Designs die Qualitäten des von der Seattler Gang der «Reality Hackers» entwickelten, sogenannten "Yak Killer"-Decks.

Für sein neues - wie erwähnt aus einer Riggerkonsole der absoluten Spitzenklasse und einem Schleicher Dongel umgebautes - Deck hat er sich eine gepanzerte Decktasche zugelegt, für die wohl das Modell der Bostoner Hackerin /dev/grrl Pate gestanden hat, von dem Bilder in der WiFi-Matrix kursieren, wobei sein Exemplar das Abbild eines schwarzen, rote Flammen speienden Pegasus auf violettem Grund ziert, da ihm ein pinkes und weißes "My Little Pony"-Einhorn-Bild mit Glitzer-Sternen wohl doch etwas zu kitschig gewesen wäre...

Beziehungen

Zwischen dem wesentlich älteren Technomancer Lao Fen und dem mundanen Jung-Decker hat sich - seit dieser zu den Bremer «Dwarfs» dazugestoßen ist - eine gewisse Rivalität und Konkurrenzsituation entwickelt. Der Ex-«Freezers»-Ganger besitzt nämlich, wie er ja auch im Januar '74 bei dem Museumseinbruch in Hamburg bewies, zwar im Hacken von Magschlössern und elektronischen Überwachungs- und Sicherheitssystemen zweifelsohne seine Qualitäten - für die intensivere, hardwareseitige Beschäftigung mit moderner Technologie und Elektronik (in der Chun Wu ebenso wie Kwang brilliert) fehlen ihm hingegen sowohl das Talent als auch die Geduld.

Shadowtalk Pfeil.png Kann man wohl sagen... Wenn sich ein Magschloss nicht kabellos hacken lässt, besteht Lao Fens übliche Reaktion nach wie vor eher darin, die betreffende Tür einzutreten, und Überwachungskameras und Drohnen, die sich seinen Hacking-Versuchen widersetzen, holt er im Zweifelsfall lieber mit seiner alten Ingram Smartgun aus der Luft oder von der Decke, ehe er sich die Mühe macht, über Umwege ans Ziel zu kommen...
Shadowtalk Pfeil.png Shooting Star [L 1]

Die Entscheidung der Wahren Dwarfs im Oktober 2080 einer Kiddie-Gang von Wuxing-Konzernkindern in Kiel den Beitritt zu den «Chinese Deadly Dwarfs» als Probational Chapter zu gewähren, hat er - vor dem Hintergrund seiner unbewältigten Vergangenheit mit der Roten Drachen-Triade - nicht eben gut aufgenommen.

Shadowtalk Pfeil.png Wobei da auch etliche andere Gang-Chummers nicht wirklich glücklich drüber sind... Und er war zumindest schlau genug, den beiden hiesigen Vertretern der Zhōnɡ ɡuó rén de chángyè seine Ansichten in dieser Angelegenheit nicht lautstark, vor Zeugen und mit all zu undiplomatischen Worten deutlich zu machen... Weil, hätte er das getan, wäre das unter Umständen einer potentiellen Bewerbung für einen Darwin-Award gleich gekommen...!
Shadowtalk Pfeil.png Wai-Nu Mah - «Chinese Deadly Dwarfs», Bremen
Shadowtalk Pfeil.png ...und darüber, dass sich mein Pa, Ling-Ling, in Hamburg so eng an die Hung Lung Mun gebunden hat, ist er natürlich erst recht nicht begeistert... Ich selbst im übrigen auch nicht, auch, wenn ich natürlich versteh', dass er kaum 'ne andere Wahl hatte, zumal, da die verfraggten «Holsten-Zombies» neuerdings quasi zu den Vasallen der niederländischen Penose gehören...!
Shadowtalk Pfeil.png Tn'gin - from Hamburg with Love!

Matrixaktivitäten

Wenn er sich in irgendwelchen Matrix-Boards und -Portalen mit Talkkommentaren (respektive Shadowtalk) zu Wort meldet, verwendet er neuerdings das Persona "Elektromaster". Sein Persona-Icon ist dabei dem "Helferlein" Daniel Düsentriebs aus Carl Barks "Donald Duck"-Comics aus dem vergangenen Jahrhundert nachempfunden, wobei Chun Wu diesem noch spiderman-mäßig aus den Händen des glühbirnenköpfigen Drahtmännchens hervor schießende, sich ringelnde, vielfarbige Elektrokabel hinzugefügt hat, die in der VR den Einsatz von Utilities visualisieren, wobei die kupfernen Kabelenden häufig von kleinen, gelben Blitzen umspielt werden.

Außerdem besitzt er einen Probe-Account für NeoNETs globales Gitter, "NeoNETwork", der zwar offiziell nach 48 Stunden automatisch auslaufen sollte, sich jedoch - dank ein klein wenig nicht ganz so legaler Editier-Arbeit - jeweils 15 Sekunden vor Ende des Gültigkeitszeitraums automatisch auf Beginn zurücksetzt, und damit praktisch endlos nutzbar ist.

Shadowtalk Pfeil.png Unter diesen Umständen ist es natürlich wirklich entschieden besser, dass er jetzt das Alias "Elektromaster" nutzt... wär ja schön blöd, wenn sein kleiner Trick mit dem unbegrenzt verlängerten Probe-Abo auffliegen würde, und die Daten dann sowohl mit seinem Real-World-Klarnamen als auch mit seinen gleichfalls nicht eben legalen Gang-Aktivitäten für unser Bremer Allianz-HQ verknüpft wären... brächte mir und meinen Gang-Chummern hier in Bremen bloß die unerwünschte Aufmerksamkeit der Ordnungshüter, DemiGODs und womöglich sogar noch des BIS ein, und ihm vermutlich einen unerfreulich langen Zwangsurlaub in der Endzone in Orlebshausen oder gar auf Big Willi, im Borkumer Inselknast oder in Rammelsberg...!
Shadowtalk Pfeil.png Shooting Star - Selbst mir wären in so einem Fall - bei aller juristischen Finesse - enge Grenzen gesetzt...!
Shadowtalk Pfeil.png Mit meiner neuen deckingfähigen Riggerkonsole kann ich zwar Matrix-technisch nicht mehr wirklich wie vorher so wie Lao einfach so mit brachialer Gewalt in der Matrix rein, aber dafür habe ich nun bessere Datenverarbeitung und Firewall, und beginne so nun mit einer kleinen Drohnenarmee die Umgebung im Auge zu behalten und mich über sie als verlängerten Arm auch reinzuhacken.
Shadowtalk Pfeil.png Elektromaster

Vor dem Hintergrund der Zerschlagung bzw. Auflösung des gefallenen Triple-A-WiFi-Pioniers NeoNET sind 2079 die Tage seines unendlichen Gratis-Accounts allerdings wohl gezählt, und er wird sich überlegen müssen, was er machen will, um künftig nicht auf das öffentliche Gitter beschränkt zu sein.

2083 verwendet er eine kleine, illegale App, mit der er sich den - zwar gesponserten und dadurch verbilligen aber nominell immer noch kostenpflichtigen - Zugang zum von Meridian Systems bereitgestellten und unterhaltenen, Lokalen bzw. Regionalen Gitter des Norddeutschen Bundes - NDBM 2.1 - erschleicht, in dem dafür immer wieder andere, mit Wegwerf-SINs verbundene Cred-Accounts belastet werden.


Endnoten

Quellenangabe

Artikelgrundlage: Chun Wu (Quelle: shadowiki, Autorenliste)

Weblinks