Drachenbürgerkrieg

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Als Drachenbürgerkrieg (engl. Dragon Civil War) bezeichnet man eine Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Fraktionen innerhalb der Drachengesellschaft in den 2070ern.

Vorgeschichte

Von Wissenschaftlern wird vielfach die öffentliche Hinrichtung Dzitbalchéns im August 2064 als Ausgangspunkt des Bürgerkriegs gesehen, auch wenn man davon ausgehen kann, dass die Drachen, allein schon aufgrund ihrer Langlebigkeit, bedeutend langfristigere Feindschaften hegen. Daher ist davon auszugehen, dass der Prolog dieses Konflikts Jahrtausende in die Vergangenheit reicht und auch erklärt, warum sich die Fronten so schnell bilden konnten und verhärteten, als die Spannungen zunahmen.[1]

Theorien rund um diese Spannungen gibt es viele, von Plünderungen von Horten über die Zerstörung von Dracheneiern bis hin zu der anhaltenden und sich verschlimmernden Umweltverschmutzung.[1]

Nach der Hinrichtung in Aztlan gab es auf der ganzen Welt eine Reihe von Einbrüchen in Forschungseinrichtungen von Konzernen und anderen Gesellschaften, die Besitztümer oder Gewebeproben von Drachen besaßen (oder zumindest im Verdacht standen, diese zu besitzen). Auch der Artefaktrausch 2072 und 2073 wird mit dem Konflikt assoziiert.[1]

Ablauf

Der eigentliche Punkt, an dem der Konflikt wirklich "heiß" wurde, liegt im zu dieser Zeit aktiven Amazonisch-Aztlanischen Krieg und Sirrurgs Angriff auf die Stadt Cali am 18. Januar 2073. In einem der verheerendsten Akte der Zerstörung starben schlagartig mehrere Tausend Metamenschen, die zumeist keine Soldaten waren. Der Große Drache fand auch in diesem Akt finanzielle und moralische Unterstützung von jenen Drachen, die der Ansicht waren, dass die Drachengesellschaft zu lange zu nachsichtig mit der Metamenschheit gewesen war.[1]

So heftig der Angriff auch war, so führte er zu ebenso heftigen Gegenreaktionen. Weltweit kam es zu wütenden Protesten gegen Drachen und deren Besitztümer und Konzerne, vor allem Saeder-Krupp mit Lofwyr an der Spitze und NeoNET mit Celedyr als Leiter der Forschungsabteilung wurden Ziel von Vandalismus und Sabotage. Saeder-Krupp verzeichnete seit 2073 einen Gewinnrückgang von schmerzhaften 28 Prozent, während NeoNET immerhin "nur" 8 Prozent verkraften musste. Drakes wurden ebenfalls zur Zielscheibe der Anti-Drachen-Kampagne, sodass alleine 2073 offiziell 63 von ihnen getötet wurde, aber man geht von einer noch höheren Dunkelziffer aus. Seit August 2074 verzeichnete man zudem die Zerstörung von zwei Dutzend Dracheneiern in verschiedenen Horten und die öffentlichen Ressentiments gegen Drachen brachten der Anti-Drachen-Bewegung einen regen Zulauf, was die Feindseligkeiten beider Seiten noch weiter verstärkte.[1]

Derweil gab es Einbrüche und Angriffe auf magische Gruppierungen, die verdächtigt wurden, drachische Reagenzien zu besitzen, folgend von Taliskrämern, die mit drachischen Materialien handelten. So wurden alleine 2073 gut 3000 Taliskrämer weltweit getötet und auch Wilderer, Schmuggler und andere, die drachische Reagenzien transportierten wurden zur Zielscheibe. Das betraf auch die Syndikate der Vory v Zakone, der Mafia und der Geisterkartelle, die nun zunehmend Konkurrenz von der Yakuza und den Triaden bekamen, die wiederum ihre Geschäftsbereiche erweitern wollten.[2]

Hestabys Rede

Einer neuer Höhepunkt wurde erreicht, als Hestaby am 23. Juli 2074 eine Rede vor den Vereinten Nationen hielt, in der sie Sirrurg als Kriegsverbrecher bezeichnete, den man vor ein Gericht stellen sollte und bot dazu ihre Hilfe bei dessen Ergreifung an. In der gleichen Rede forderte sie auch die Überreste von Dzitbalchén zurückzugeben und das Videomaterial von der Autopsie seines Leichnams aus der Matrix zu löschen, aber diese Dinge gerieten schnell in den Hintergrund. Unmittelbar nach dem Ende der Rede wurde der Anführer der Shasta-Schamanen, Elliot Eyes-of-Wyrm, mit einem deutschen Scharfschützengewehr erschossen. Bis heute gehen die Theorien über die Hintergründe dieses Mordes ins Unendliche und der Kreis der Hauptverdächtigen umfasst neben Lofwyr und Alamais auch Hestaby selbst, um so eine Ausrede zu haben, um gegen Lofwyr zu agieren.[3]

Auf den Tag genau rund eine Woche nach dem Attentat griff Hestaby das Hauptquartier von Saeder-Krupp Nahost in Dubai an und zerstörte es, wobei sie die metamenschlichen Verluste auf ein Minimum beschränkte. Diese Aktion führte dazu, dass sich innerhalb der Riege der Großen Drachen Lager bildeten. Hestaby zog Rhonabwy und Masaru auf ihre Seite, während Lofwyr versuchte, Lung und Ghostwalker auf seine Seite zu ziehen. Auch kontaktierte er die Seedrachin, Arleesh und Aden. Hestaby versuchte ihrerseits auch Unterstützung bei Schwartzkopf, Celedyr und Mujaji zu finden. Diese Lagerbildung eröffnete den Krieg zwischen den Drachen und sollte ultimativ bedeutend mehr Schaden anrichten, als es die Anti-Drachen-Bewegung je hätte anrichten können. Auf beiden Seiten wurden Milliarden an Nuyen aufgewandt, um sich gegenseitig zu attackieren und die Matrixangriffe auf die Finanzanlagen der Drachen alleine kosten ein Vermögen, während Abertausende Metamenschen ihre Arbeitsplätze verloren.[3]

Diese Lagerbildung sorgte noch im gleichen Jahr für einen deutlichen Anstieg von Angriffen auf die Horte der Großen Drachen und manch einer musste Verluste hinnehmen. Lofwyr und Hestaby konnten sich erfolgreich zur Wehr setzen, aber der Konflikt weitete sich wenig überraschend auch auf das Gefolge der Großen Drachen aus. Dort kam es dazu, dass sich diese teilweise auch untereinander bekämpften.[3]

Abseits von Hestaby und Lofwyr war eine dritte Partei von Relevanz: Der Große Drache Alamais, der wenige Monate nach der Rede von Hestaby einen Hort in der Nähe von GeMiTo in der Italienischen Konföderation errichtete. Alamais vertrat immer noch die Überzeugung, dass Drachen gegenüber der Metamenschheit überlegen sind und wollte dies auch um jeden Preis demonstrieren. Er führte ein Dutzend getreuer Dracoformen mit sich und deklarierte den riesigen Sprawl als Jagdrevier. Täglich wurden rund 300 Einwohner von ihnen gefressen, was schließlich rund 90.000 Metamenschen das Leben kosten würde. Lofwyr versuchte in seiner Position als Loremaster Alamais in Persona aufzusuchen und seinen Bruder von diesen Taten abzubringen, aber Alamais lehnte - diplomatisch - ab, was Lofwyr zu härteren Maßnahmen zwingen sollte, die die Drachengesellschaft in ihren Grundfesten erschüttern würde.[4]

Weitere Eskalation

Lofwyr entschied sich für drastischere Maßnahmen. Vor September 2074 hatte es der deutsche Großdrache auf Alamais' Hort abgesehen und schickte Kräfte aus, um ein paar alte Artefakte daraus zu beschaffen. Um Alamais zu demütigen, stellte er sie öffentlich bei Saeder-Krupp Prime aus, welche vermutlich sehr wertvoll für seinen verhassten Bruder waren. Lofwyr hatte es nur auf ein paar sehr bestimmte Gegenstände abgesehen und ignorierte den Rest von Alamais' Besitztümern, vermutlich, um diesem eine Nachricht zu übermitteln. Zu Beginn des Septembers änderte er seine Taktik und attackierte mit seinem Gefolge offen die verbleibenden Horte von Alamais, wozu auch dessen Haupthort gehörte. Weiterhin musste Alamais auch feststellen, dass auch Hestaby, Rhonabwy und Masaru Shadowrunner einsetzten, um an den Plünderungen Teil zu nehmen. Lofwyr sicherte sich so rund 70 Prozent der Artefakte, während der Rest unter den anderen Drachen aufgeteilt wurde.[5]

Alamais Rache folgte prompt und Hestaby musste sich am 19. September einem Angriff von Söldnern und Terroristen erwehren, die Mount Shasta attackierten. Als dann auch noch die berüchtigte Nanowaffe Surtr zum Einsatz kam, wurde die Große Drachin gezwungen, persönlich in die Kampfhandlungen einzugreifen. Sie schaffte es zwar innerhalb weniger Minuten, den Angriff zu beenden, aber der Schaden war dennoch enorm. Mount Shasta war verwüstet und Angehörige der Shasta-Schamanen und der Gypsys der Northern Crescent waren tot. Schlimmer noch waren vermutlich die Trideo-Aufnahmen von Hestaby, wie sie Metamenschen attackierte und tötete, wodurch ihr öffentliches Image unfassbaren Schaden erlitt. Aber hier hörte Alamais nicht auf: Sein Nächster Schlag galt Lofwyr. So verstarb am 17. Oktober sein Protegé und die Direktorin von Saeder-Krupp Nordamerika, Ludmilla Reanka, als ihre Wagenkolonne in Tír Tairngire unter heftigen Beschuss geriet. Die Tír Peace Force konnte nur einige Angreifer festnehmen und übergab sie dann an Saeder-Krupp.[5]

Hestaby gab ein öffentliches Newstalk-Interview, wo sie ihr Vorgehen gegen den "Terroristen" Alamais verteidigte. Etwa 24 Stunden nach dem Interview sammelten sich rund um Mount Shasta enorme magische Energien, die für den Beobachter fast greifbar erschienen. Diese enorme Energie entlud sich am frühen Morgen des 03. Novembers und führten im gleichen Moment zu einer gigantischen Explosion in Alamais' Festung nahe GeMiTo. Alamais selbst wurde ernsthaft verwundet und mehrere Drachen wurden verletzt, wobei zwei sofort umkamen.[6]

Auf diese Vergeltung folgte wiederum Rache: Vier Stunden nach der magischen Entladung fiel Alamais mit seinen Getreuen über die gebeutelte Stadt her und machten nicht nur Jagd auf die Metamenschen, sondern zerstörten gezielt Infrastruktur und fackelten Gebäude einfach ab. Innerhalb von fünf Stunden verstarben 3000 Metamenschen bei der Vergeltungsaktion. Alleine das Löschen der Brände brauchte mehrere Tage.[7]

Aber auch im Rest der Welt gab es Konflikte. Diverse Razzien gegen die von Lung protegierten Triaden verlor dieser Millionen von Nuyen, was Ryumyo aus seiner Neutralität riss und wagte, Lungs Vertraute zu attackieren. Dies wiederum heizte die Spirale der Gewalt zwischen Triaden und Yakuza an, was kein Ende zu nehmen schien.[7]

In der Konzernwelt mussten sich vor allem Saeder-Krupp und NeoNET mit dem Zorn der Anti-Drachen-Gruppierungen herumschlagen. Sabotage an Firmen wie Heavy Metal und Iraq Oil verursachten gewaltige Schäden, was sogar einige Konzerntöchter in die Knie zwang. Auch Gruppierungen, die eng im Kontakt mit den Drachen standen, wurden ebenfalls zur Zielscheibe von Attentätern. Sogar das Umweltprogramm der Vereinten Nationen, welches von Hestaby, Masaru und Hualpa Spenden erhalten hatte, wurde attackiert. Eine neue Spitze zeigte sich am 15. Oktober, als Celedyr innerhalb eines Labors von Transys Neuronet in Edinburgh attackiert wurde. Dabei war der Angriff derartig heftiger Natur, dass er gezwungen wurde, seine Drachengestalt anzunehmen, um die Angriffe zu stoppen und seine Angestellten zu schützen. Unglücklicherweise zerstörte er dabei aber auch einen Großteil der Laboreinrichtung, was teure Reparaturen verlangte.[7]

Schlacht um GeMiTo

Der November von 2074 sollte das Finale des Drachenbürgerkriegs bilden. Der Höhepunkt war die Schlacht um GeMiTo, die am 05. und 06. November 2074, als Lofwyr und seine Kräfte und Verbündete für die direkte Konfrontation mit seinem Bruder Alamais bündelte und sie gen GeMiTo führte. Dabei wurde strikt darauf geachtet, dass es keine Medienvertreter zum Schlachtfeld schafften, anders als es bei sonstigen kriegerischen Auseinandersetzungen sonst üblich war und was auch erklärt, warum man bis heute kaum Trideoaufnahmen rund um die Ereignisse gibt. Die wenigen, die man sieht, unterliegen strengster Kontrolle, weshalb man auch keine Aufnahmen getöteter Drachen findet. Fast alle veröffentlichten Aufnahmen zeigen nur Bilder nach dem finalen Kampf, wie etwa die vernichtete Festung von Alamais. Auch Satellitenbilder sind praktisch unbrauchbar, da drachische Magie den Himmel plötzlich bewölkten. Angaben zu Verlusten sind kaum bekannt, aber man weiß, dass neben Alamais weitere 38 Drachen getötet wurden, auch wenn man nicht weiß, zu wessen Lager sie gehörten.[7]

Auf beiden Seiten fand man eine große Anzahl metamenschlicher Shadowrunner und Söldner, welche über Monate hinweg auf der ganzen Welt angeheuert worden waren und beide Seiten führten auch schwere Waffen wie Panzer, Hubschrauber, Kampfdrohnen und Vektorschubmaschinen ins Feld. Bei den Shadowrunnern handelte es sich vorwiegend um feste Teams, die auf verschiedene Bereiche wie Infiltration, Sabotage, Beschwörung und Ähnliches spezialisiert waren. Antriebsmotor für diese Verbündeten waren Geld, während die Beweggründe für die verbündeten Dracoformen wohl abschließend nicht genau zu bestimmen sind. Man kann sich ziemlich leicht denken, was die Dracoformen auf Alamais' Seite antrieb, aber Lofwyrs Verbündete bleiben genauso mysteriös wie der Großdrache selbst. Ein guter Teil der Theorien mutmaßt, dass die Dracoformen Lofwyr noch irgendeinen Gefallen schuldeten oder schlicht in die Schlacht gepresst wurden.[7]

Lofwyr hatte es geschafft, Lung und Arleesh auf seine Seite zu ziehen und hielt sich die längste Zeit mit diesen im Lager. Die erste Angriffswelle wurde wie Figuren im Schach über das Schlachtfeld geschickt, während Alamais' Festung auf gleich mehreren Ebenen attackiert wurden. Manche attackierten den Drachenhort direkt, während Lofwyr zeitgleiche separate Teams ausschickte, um sich besondere Besitztümer aus Alamais' Besitz unter den Nagel zu reißen.[7]

Währenddessen tobten die Gefechte auf beiden Seiten unerbittlich und ohne Rücksicht auf irgendwelche Verluste. Die höchsten Opferzahlen erlitten - wenig überraschend - die metamenschlichen Kämpfer, aber auch Drachen und Erwachte Wesen wurden Opfer der heftigen Kämpfe. Lofwyr, Lung und Arleesh beobachteten das Treiben aus der Ferne und es wirkte zunächst, als würde Alamais' Gefolgschaft den Kampf für sich entscheiden. Es ist anzunehmen, dass der monatelange Genuss metamenschlichen Fleisches und die pure Jagdlust die Drachen hat schneller und stärker werden lassen. Besonders die Luftunterstützung von Lofwyr wurde mit Ausnahme der Drachen systematisch ausgeschaltet, was die Bodentruppen bedeutend ausbremste. Letztere mussten sich mit Geistern und Elementaren herumschlagen, die man in dieser Form bislang nicht gekannt hatte, bis Lofwyr endlich Unterstützung entsandte. Dieser Schachzug demoralisierte die Streiter in Alamais' Riege genug, um einen Teil der metamenschlichen Kämpfer zu Lofwyr überlaufen zu lassen und somit den Angriff wieder in Bewegung brachte.[7]


Endnoten

Quellenangabe

  1. a b c d e Sturmfront S.8
  2. Sturmfront S.8-9
  3. a b c Sturmfront S.9
  4. Sturmfront S.9-10
  5. a b Sturmfront S.10
  6. Sturmfront S.10-11
  7. a b c d e f g Sturmfront S.11

Index

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Weblinks