Jolene Forte
Jolene Forte | |
Persona | Sister XxX |
Geschlecht | weiblich |
Metatyp | Mensch (Changeling) |
Augenfarbe | grün-gelb (Katzenaugen, dank SURGE) |
Magisch aktiv | ja (Entdeckerin) |
Nationalität | italienisch (sizilianisch) |
Zugehörigkeit | "Abtei von Thelema" (?) / ehem. Konvent der Congregatio Camaldulensis Ordinis Sancti Benedicti bei Palermo |
Religion | Satanistin (?) / ehem. römisch-katholisch |
Jolene Forte ist eine sizilianische, verkrachte ehemalige Nonne, die in GeMiTo an einer von einer NGO betriebenen, Freien Schule unterrichtet.
Biographie
Jolene Forte wurde in Palermo geboren, als fünfte Tochter eines ranghohen Capos einer äußerst traditionsbewussten lokalen Familie der Cosa Nostra. Streng katholisch erzogen, verlor sie beide Eltern, als der italienische Staat zur Finanzierung des Abwehrkampfes während des Großen Dschihad in der zweiten Phase der Eurokriege die illegalen erworbenen Vermögenswerte der mafiösen Verbrechersyndikate auf der gesamten Halbinsel (und Sizilien) beschlagnahmen ließ, was mit harten Razzien gegen die betreffenden Organisationen einherging. Die sizilianische Mafia, die Camorra Neapels und Genuas wie auch die N'drangheta Kalabriens wurden nicht nur ihres Vermögens weitgehend beraubt und in ihrer Infrastruktur massiv geschädigt, sondern büßten auch ungezählte Mitglieder ein, die entweder verhaftet oder beim Versuch der Festnahme erschossen wurden. - Unter letzteren waren auch Jolenes Eltern, ein Bruder, zwei Schwestern und weitere Verwandte.
...da die Soldati ihrer Familie den - aussichtslosen - Versuch unternommen hatten, die Familienvilla mit Schrotflinten, Maschinenpistolen und Sturmgewehren gegen das paramilitärische Aufgebot der italienischen Staatsmacht und da namentlich der Carabinerie zu verteidigen...! - Darwin Award, klarer Fall! | |
MobWatch It's all kept in the Familiy! |
Zur Vollweise geworden steckte man sie wenige Tage vor ihrem 16. Geburtstag in einen Konvent der Congregatio Camaldulensis Ordinis Sancti Benedicti bei Palermo. Während ihres Noviziats erwarb sie die Lehrbefähigung, um an Klosterinternaten für Mädchen aus gutem Hause (oder aus schwierigen Verhältnissen) zu unterrichten, und mit 21 nahm sie den Schleier als Kamaldulenserin. - Ob sie allerdings je Nonne aus Überzeugung war ist zumindest zweifelhaft. - In jedem Fall übte sie den Lehrerinnenberuf über mehr als zwei Jahrzehnte aus, auch, wenn sie im Jahr des Kometen von SURGE betroffen war, ihre Augen sich in Katzenaugen verwandelten und und sich bei ihr überraschend die Gabe zur astralen Wahrnehmung zeigte.
Papst Johannes in Rom hieß die Changelings 2061/62 bekannter Maßen - in seltener Einigkeit mit Münster - ebenso im Kreis der Gläubigen willkommen, wie Kardinal Bernhard Freiherr von Heeremann als Oberhaupt der Deutsch-Katholiken! | |
Kirchenschauer |
Ihr familiärer Hintergrund sorgte zudem dafür, dass jegliche Gerüchte, dass es mit ihrer Frömmigkeit und persönlichen Moral wie auch ihrem Gehorsam gegenüber den Ordensregeln nicht so weit her wäre, immer sehr rasch verstummten, zumal, da unter ihren Schülerinnen über die Jahre zahlreiche heranwachsende Töchter ranghoher Mafiosi, Camorristi und 'ndranghettisti waren (von denen einige sie als Lehrerin geradezu verehrten).
2070 wurde sie jedoch aus ihrem Orden ausgestoßen, musste den Konvent verlassen und wurde gar öffentlich exkommuniziert, nachdem im Jahr des Emergence mit seiner Technomancer-Verfolgung Trideobilder ihren Weg in die wilden Weiten der WiFi-Matrix gefunden hatten, die sie als (keineswegs unfreiwillige) Teilnehmerin an einer Orgie in der berüchtigten "Abtei von Thelema" zeigten, die wohl zu gleichen Teilen Sexparty und magisches Ritual in der Tradition Crowleys und LaVeys gewesen sein dürfte. - Nur ihr Familienname bewahrte sie vor weitergehenden, fatalen Konsequenzen, aber ihre Tage auf Sizilien waren angesichts des Skandals gezählt.
Dass die Familie sie dennoch nicht fallen ließ, zeigte sich, als sie ein knappes Jahr später begann, an einer freien Schule im norditalienischen Superslum von GeMiTo zu unterrichten, die von einer NGO betrieben wurde, hinter der nicht etwa Neo-Anarchisten oder Kommunisten standen (und auch kein Konzern), sondern viel mehr die Mafia, die hier über kostenlose Bildungsangebote, die zu denen der Sylvestriner in direkter Konkurrenz standen, künftige Soldati zu rekrutieren versuchte (und dies - trotz Rückschlägen durch den Fallout des Tempo-Drogenkrieges und die Terrorherrschaft Alamais' und seiner Drachenbanditen - auch Ende der 2070er und zu Beginn der 2080er noch so praktiziert).
Erscheinungsbild
Wiewohl sie keine Nonne mehr ist (ihre Exkommunikation wurde vom Erzbischof von Palermo persönlich vollzogen) kleidet sie sich, wenn sie an der mafia-finanzierten Schule in GeMiTo unterrichtet nach wie vor wie eine Ordensschwester. - In wieweit dies ein zynisches Statement ist, eine bewusste, von ihr beabsichtigte Blasphemie, und in wieweit eher Kalkül, weil die Ordenstracht selbst im Chaos GeMiTos mit seinen Warlords, Gangern und Syndikatsgangstern (einschließlich verschmolzener Insektengeister in den Körpern von einigen von Donna Allegra Fusellis 'ndranghettisti) einen gewissen Schutz bietet, ist ungewiss. - Auf jeden Fall verbirgt der Schleier des Nonnenhabits ihre Glatze und die Brandnarben, die diese bedecken, und die eine unauslöschliche Erinnerung an das Drachenfeuer eines von Alamais' Anhängern darstellt. - Dass sie dies überhaupt überlebt hat, und wieder unterrichten kann, soll sie nicht zu letzt den Heilzaubern eines der Wespenschamanen in Diensten der N'drangheta verdanken, der sie als Gefäß für einen Wespengeist jedoch offenbar nicht in Betracht zog, da kein Versuch erfolgte, sie zu verschmelzen.
Ob es der Wahrheit entspricht, dass das aus einer Hornschuppe geschnitzte Amulett, das sie - anstelle eines Mutter-Gottes-Abbilds - an einem entweihten Rosenkranz trägt, eine Schuppe eben jenes Drachen ist, der ihr mit seinem Flammenatem ihr Haupthaar nahm, weiß ich nicht... Wenn es so ist, riskiert sie damit einiges, wenn man bedenkt, wie empfindlich Lofwyr während und nach der Schlacht um GeMiTo war, wenn es darum ging, dass (Meta-)Menschen sich von den getöteten, gegnerischen Drachen Trophäen nahmen...! | |
DragonWatch - Eine Ex-Nonne, Mafiosa und Lehrerin ist schließlich nicht Scale, dem sein Herr und Meister mit "Wyrmtooth" ein Stilett aus einem Drachenzahn zum Geschenk machte! |
Ihr Gesicht wäre - trotz fortgeschrittenen Alters und Katzenaugen - noch immer einer Madonnen- oder anderen Heiligenfigur würdig - solange man das fehlende Haar und die Brandnarben außen vor lässt, die sich von der Kopfhaut auf Scheitelhöhe hinten bis auf die Schultern und weit den Rücken und ein Stück der Oberarme hinunter erstrecken. - Und dass bei ihrem Habit - wie bei vielen Berliner Schleier- und Hijabträgerinnen - dezentes ballistisches Gewebe zum Einsatz kommt, das zudem eine gewisse Feuerressistenz aufweist, fällt zum einen nicht auf, und spricht zum anderen weniger für Paranoia als vielmehr für ein gesundes Sicherheitsbedürfnis einer Frau, die nicht umsonst so lange überlebt hat...
Beziehungen
Der familiäre Kontakt ins heimische Sizilien ist nie komplett abgerissen, auch, wenn er angesichts des Skandals, den ihre Exkommunikation dort verursacht hat, bestenfalls verhalten und so unauffällig wie möglich gepflegt wird. Im Übrigen scheint sie - ungeachtet der geleakten Vids, die zu ihrem Rauswurf aus Kirche und Orden auf Sizilien und ihrem Exil in GeMiTo führten - keine besondere Feindschaft oder Vorbehalte gegenüber Technomancern zu empfinden, da sie mit wenigstens zwei Mitgliedern des urbanen Stamms der Capotreni, die an der selben Schule unterrichten, wie sie, einen freundlich-neutralen, kollegialen Umgang pflegt.
...etwas, worauf sich ein oder eine Drake - aka Homo sapiens draco - vermutlich eher nicht verlassen sollte, falls sie es im Rahmen ihrer Lehrerinnentätigkeit einmal mit einem solchen zu tun bekommen sollte... | |
DragonWatch |
Familienname
Es kann als gesichert gelten, dass ihre Familie auf Sizilien über verwandtschaftliche Bande zur Forte-Familie in der australischen Wirtschaftsmetropole Melbourne verfügt, die sich stolz auf ihren Hintergrund in der sizilianisch-nordamerikanischen Cosa Nostra beruft, und die in der 2067 gegründeten Melbourne Commissione als dem Führungsgremium der australischen Mafia vertreten ist.
Ob eine Blutsverwandschaft zu dem Zwerg und Camorristo Giordano Forte - seines Zeichens Erster Offizier auf der «Perla Alta Adria», einem Müllschiff der Camorra im Genueser Teil des Stadtmolochs - besteht, ist hingegen höchst ungewiss.
Weblinks