Europort

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Europort
(Vereinigte Niederlande)
Überblick (Stand: 2071) [1]
Status: Hauptstadt[2], Teil von Randstad
Koordinaten:
51°55' N, 4°28' O (GM), (OSM)
Einwohnerzahl: <2 Millionen[3]
Sicherheitskräfte: De Maas Waker Politie
Kriminelle Aktivitäten:
Vory v Zakone (Tremaine-Guliyev), Adinkra, Sosmarias, Dutch Penose seit 2071 auch Yardies
GeoPositionskarte VNL.svg
Overlay VNL Europort.png
Markerpunkt rot padded.png

Europort ist der größte Sprawl in den Vereinigten Niederlanden und der größte Hafen Europas. Aufgrund der starken Konzernpräsenz ist die Stadt praktisch eine Konzernenklave. Sie bildet zusammen mit Den Haag den Sprawl Randstad, was oft zu Verwechslungen führt, da einige Leute glauben, Europort sei größer als es tatsächlich ist.

Geschichte

Ursprünge

Bereits zwischen 1958 und 1964 legte man in den Niederlanden den sogenannten Europoort an. Dabei handelt es sich um ein 3.700 Hektar großes Hafen- und Industriegebiet, welches einen erweiterten Teil des damaligen Rotterdamer Hafens bildete.[4] Am Ende des Jahres 2002[A 1] wurden die Länder der Nordseeküste von einer Sturmflut getroffen. Dies verwüstete auch die nördlichen Niederlande. Die Flut Überflutungen reichten zum Teil auch ins Landesinnere, wo sie Städte und Landschaften verwüstete und eine verdreckte Sumpflandschaft zurück ließ. 2004 ereignete sich der Reaktorunfall von Kent, 2008 dann der Cattenom-GAU, was wiederum direkt zu dutzenden bis hunderten Fällen von Strahlenkrankheit in den Niederlanden führte. 2011 ereignete sich dann die Schwarze Flut, welche die von 2002 noch übertreffen sollte, und große Teile der Küstenregionen Deutschlands, Belgiens und denen der Niederlande überflutete. Auch diese Flut hinterließ toxischen Schlamm, welcher das Land darunter unbrauchbar machte. An anderen Stellen zog sich das Wasser nicht mehr zurück und sie bleiben dauerhaft geflutet. Zu den betroffenen Städten gehörte auch Rotterdam.[5]

Während die Flut bereits tausende Opfer forderte, starben im Anschluss nochmals Tausende in den Flüchtlingslagern an VITAS oder Hunger. Die Flut führte zu einer staken Rezession in den Niederlanden, welche den Staat zwang sich zu erneuern.[5] 2012 wird Royal Dutch Joint Enterprises gegründet, welche exklusive Säuberungsverträge von der Regierung erhielten.[6] In den 2020ern begann die Niederlande dann mit einer Rückeroberung des verlorenen Landes. Die Ruinen Rotterdams wurden für Millionen Euro als Fundament genutzt um eine neue Stadt zu gründen, die den Namen Europort erhielt. Sie erhielt einen neuen Hafen, einen internationalen Flughafen in Küstennähe und genug Wohnfläche um die Tausenden von Flüchtlingen aufnehmen zu können. Einige der exklusiven Verträge für den Wiederaufbau erhielt Royal Dutch Joint Enterprises ebenfalls .[5] Mit seiner Gründung wurden auch fünf der umliegenden Städte Rotterdams in das neue Europort eingemeindet, darunter Dordrecht, Vlaardingen und Schiedam.[3] Letztendlich wurden insgesamt eine Billion Nuyen von den Konzernen in die Stadt investiert um sie in einen vollautomatisierte Industriezone zu verwandeln.[7]

Emergenz

Im Mai 2070 deckte EuroPol einen Containerbetrug auf. Dabei konnte die Behörde eine kriminelle Gruppierung festnehmen, die für mindestens 45 verschwundene Frachtcontainer verantwortlich war. Die Behörde erwartet weitere Festnahmen, sobald man mit den forensischen Analysen die unbekannten Algorithmen der Gruppe knacken kann, welche wichtige Dateien auf beschlagnahmten Computern verschlüsselt haben. Hinweise auf eine Assoziation mit einem der großen Syndikate gibt es nicht. Die Gruppe modifizierte direkt die Logistikdaten, anstelle Containerdokumente zu fälschen, sodass es schien, dass die Container nie ihren Ursprungshafen verlassen hätten. Es ist noch ungeklärt, wie sie die RFID-Marker aus der Ferne rekalibrieren und so neuen Besitzern zuweisen konnten, um so dann die Container aus dem kontrollierten Gelände zu holen.[8]

Am 23. November 2071 eroberten Sicherheitskräfte von Tyr Inc. ein paar Meilen vor Europort den Frachter Claudius Mærsk von Piraten zurück.[9]

Stadtbild

Während die öffentlichen Fassaden der Konzerne - insbesondere die diversen Mini-Arkologien - eine saubere, glänzende Chrom- und Glasarchitektur zur Schau stellen und in diesem Bereich sogar einige gepflegte Grünflächen angelegt wurden, und große Teile des Containerhafens mittels modernster Drohnentechnologie weitgehend automatisiert sind, bilden die Wohnquartiere, wo die Hafenarbeiter leben müssen, einen ebenso augenfälligen wie hässlichen Kontrast: Die Arbeiterschaft Euroports ist durchweg arm und unterbezahlt, und ihre schäbigen Apartments und Kneipen liegen in bestenfalls notdürftig gereinigten Gebieten, wo man den von der Flut hinterlassene toxischen Schlamm und Drek samt dem entsprechenden Gestank direkt vor der Haustür hat. Der hohe Automatisierungsgrad hat zudem zu Beginn der 2070er dazu geführt, dass (meta)menschliche Arbeiter direkt mit Drohnen konkurrieren, und versuchen müssen, das selbe, mörderische Arbeitstempo und -pensum mitzuhalten. Daß 16-Stunden-Schichten die Arbeiter zudem derart auslaugen, dass diese nicht mehr fähig sind, sich über mögliche Wege zur Verbesserung ihrer Situation Gedanken zu machen, ist für die Kons dabei ein durchaus wünschenswerter Nebeneffekt... Rund um Oude Centraal existiert ein auch als «Reefer District» bezeichnetes, schäbiges Vergnügungs- und Rotlichtviertel, das sowohl von Sararimen als auch von Arbeitern frequentiert wird und schon deutlich bessere Zeiten erlebt hat. Es wird - weitgehend - von der niederländischen Unterweltorgansation «Dutch Penose» beherrscht und mit allem versorgt, was die Amüsierwütigen brauchen, um ihre Laster zu befriedigen und Dampf abzulassen.

Natürlich gibt es im Europort-Sprawl auch einiges an Industrie, namentlich Werften und Raffinierien, die sich speziell im Umfeld des Ölhafens angesiedelt haben, und die das ihre zur horrenden Umweltverschmutzung und dem allgegenwärtigen Dieselgestank beitragen, der teilweise sogar das eklige Aroma der verseuchten Nordsee überlagert. Die Kombination aus der durch den hohen Automationsgrad bedingten seelenloser Technik, die entmenschlichenden Arbeitsbedingungen und die verschmutzte Umwelt sorgen für eine für Magier mehr als unerfreuliche Hintergrundstrahlung.

Um gelegentlicher Überflutungen durch vorübergehendes Steigen des Wasserspiegels Herr zu werden, wurde schon wiederholt das überflüssige Wasser aus der Innenstadt und dem Hafen ins - ohnehin verseuchte - Umland abgepumpt, ohne auf die dort mittlerweile entstandenen, illegalen Squattersiedlungen Rücksicht zu nehmen.[10]

Politik

Regiert wird die Stadt vom Europort Administrative Ruling Council (EARC) - dem Europort Verwaltungsrat - der auch die Polizeikräfte unterstehen. Diese werden 2071 von dem lokalen Sicherheitsdienst «De Maas Waker Politie» gestellt, der sich im Besitz von Regulus Joint Industries befindet, und arbeiten - im Regelfalle - ganz hervorragend mit dem EARC zusammen.

NEEC

Die New European Economic Community bevorzugt Europort eindeutig im Vergleich zu anderen Häfen in den Mitgliedsstaaten. Die NEEC will diesen schon seit Langem als Hightech-Hafen und Aushängeschild von Europa hervorheben, während sie zeitgleich Hamburgs Sonderstatus als Freihafen beenden will. Naturgemäß sorgt das für jede Menge böses Blut: So erließ man etwa verschäfte "Sicherheitsrichtlinien" für Hafenarbeiter, um so den Einsatz von Drohnen zu fokussieren, die in Rotterdam schon unlängst im Einsatz sind. Für Hamburg wäre dies doppelt kritisch, denn ein großer Teil der Hamburger Arbeitsplätze sind direkt oder indirekt mit dem Hafen verbunden, und die Stadt ohne Einnahme aus dem Hafen quasi sofort pleite gehen würde. Das lässt die Vermutung aufkommen, dass da Absicht hintersteckt. Wenig überraschend stellt sich der Hamburger Senat quer und hat angekündigt, jedwede Vorgaben, die Hamburgs Möglichkeiten einschränken würden, kategorisch abzulehnen.[11]

Wirtschaft

Weil in Europort viele exterritoriale Konzerne dicht aneinander gedrängt sind, gibt es dort die strikte Vorschrift, dass keiner seine Konzerntruppen außerhalb seines eigenen Geländes einsetzen darf, um nicht als Funke auf dem Pulverfass zu wirken. Im Zusammenhang mit dem Proteus-Skandal von 2063 wurde diese Regel allerdings sowohl von Ares Macrotechnology als auch von der Proteus AG grob verletzt, die eine regelrechte Schlacht um ein Krankenhaus austrugen, in dem sich die Runner mit dem entführten Proteus-Vorstandsmitglied aufhielten.[12]

Regulus Joint Industries

Regulus Joint Industries errichtete hier sein neues Konzern-HQ, nach dem der Euro-Konzern 2062 aus der Fusion des niederländischen Royal Dutch Joint Enterprises und des britischen British Industrial hervorgegangen ist. Der Arkologie-Neubau im «Royal Dutch Business District» hat nach dem Umzug 2068 die relativ heruntergekommene «Angel Towers Arcology» in London ersetzt, die bislang das Regulus-HQ darstellte.[13] Die Regulus-Tochter Regulus Transport Services arbeitet vor Ort zudem eng mit Mærsk Incorporated Assets zusammen.[14]

Proteus

Die Proteus AG errichtete in Europort ein Verwaltungsgebäude, das - ähnlich wie die Proteus-Arkologie in Berlin - als öffentliche Fassade des paranoiden Kons konzipiert war und intern, unter den Gründer genannten Verschwörern den Codenamen "Askalon" trug.[15] Die feierliche und öffentlichkeitswirksame Einweihung im Jahre 2063, die von den diversen hässlichen Gerüchten um allerlei illegale Aktivitäten im verseuchten Marschland und Experimente mit paranormalen maritimen Crittern in seinem Arkoblock Groningen ablenken sollte, wurde durch die Entführung eines Proteus-Vorstandsmitglieds durch Shadowrunner gestört, und daher auf unbestimmte Zeit verschoben.-

Ursprünglich war die Ark mal als vollwertiger Arkoblock geplant, wurde dann aber abgebrochen, an Land verlegt und deutlich verkleinert. Heute dient die Niederlassung als Logistikzentrum und Warenlager für den Handel mit Produkten des Konzerns.[16]

Während oder nach den Ereignissen im Umfeld der globalen Technomancer-Verfolgung im Herbst 2070, als überall die Technomancer und KIs der zweiten Generation in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerieten, hat sich eine Xeno-Bewußte KI im System eines vollautomatisierten Trockendocks der Proteus AG eingenistet. - Obwohl es nicht gelungen ist, mit der KI zu kommunizieren, haben sich die Konzernvertreter entschlossen, sie dort zu lassen, da die Anlage von ihr gesteuert besser arbeitet, als je zu vor.[17]

Weiterhin besitzt die Proteus-Tochter Nordseewerke eine Werft vor Ort und auch die Tochter Airbus Aerials ist mit ihrer Rüstungsabteilung Airbus Phalanx präsent.[18]

Große Zehn

Die Evo Corporation investiert viel Geld in Europort, da der Konzern hofft, so einen Sitz im Europort Administrative Ruling Council zu ergattern.[19]

Konzernpräsenzen

Verkehr

Von Europort kommt viel Ware den Rhein hinauf über die Verbindung zwischen Nordsee und dem Schwarzen Meer, was entsprechend die Flusspiraterie und den Schmuggel auf den Plan ruft, besonders in Regionen wie Groß-Frankfurt, wo nicht jeder die lokale Spielart der Wirtschaftskriminalität mitmachen will.[20]

Im Hafen von Europort werden Mobile Hafenanlagen eingesetzt, die von Mærsk Incorporated Assets gebaut wurden.[21]

Unterwelt

Trotz des hohen Automatisierungsgrads des Frachthafens (der das eigentlich gerade verhindern soll) operieren hier auch eine Vielzahl an Verbrechersyndikaten - etwa die Tremaine-Guliyev-Organisation der Vory v Zakone - und Schmugglerbanden, die von der schieren Größe und Unübersichtlichkeit des Geländes profitieren. Hierzu gehören auch die «Adinkra», ein Ghanaisches bzw. Ashanti-Syndikat, das im Handel mit Blutdiamanten mit drinsteckt und die «Sosmarias», ein ethnisches Syndikat von Auswanderern aus Amazonien, die erwachte Drogen schmuggeln. Das örtliche Geschäft mit dem Laster wie Spielhöllen, Bordellen, Coffeeshops usw. liegt dagegen in den Händen einer lokalen, niederländischen Unterweltorganisation namens «Dutch Penose». Daneben existieren auch den japanischen Zoku vergleichbare Gruppen von kleinen Konzernangestellten, die als Hobby-Kriminelle die Nische ausfüllen, die anderswo Gangs einnehmen, da es in Europort so wenige SINlose gibt.[22]

Im Verlauf des Drogenkriegs der 2071 um die Anteile am Verkauf der neuen BAD Tempo ausgebrochen ist, haben die britischen Yardies ihre Geschäfte ausgeweitet, und schmuggeln das Zeug auch über Europort aufs Festland... [23]

Locations


Endnoten

Quellenangabe

Anmerkungen

  1. Im Europa in den Schatten auf Seite 210 werden die nördlichen Niederlande 2003 von einer Springflut überflutet. Im Kapitel zur ADL und in früheren Quellen fand diese Flut im November 2002 statt. Da auch in diesem Zusammenhang bereits Überschwemmungen außerhalb Deutschlands beschrieben wurden, geht dieser Artikel davon aus, dass ein und die Selbe Flut gemeint ist und nutzt das frühere Datum.

Index

Quellenbücher

Deutsch Englisch

Sonstige

Deutsch Englisch


Weblinks