Yardies
Yardies werden die afro-karibischen Straßengangs im Vereinigten Königreich genannt. Sie gelten als besonders skrupellos und brutal. So ist es etwa eine Spezialität dieser Ganger, Opfern bei Anschlägen Batteriesäure ins Gesicht zu schütten.[1] Weiterhin veranstalten sie bei ihren Parties regelmäßig Kämpfe zwischen Riesenratten, auf die gewettet werden kann.[2]
Entwicklung
Neben den Triaden und den auch als Old Firms bezeichneten, einheimischen Gangsterbanden stellen sie eine feste Größe innerhalb der britischen organisierten Unterwelt dar, auch wenn sie sich regelmäßig erbitterte Kämpfe mit Banden anderer ethnischer Herkunft liefern, die sie gerne von ihrem Platz in der Nahrungskette der Schatten verdrängen würden. - Im Merseysprawl scheinen sie allerdings gegenüber der berüchtigten Wizgang der «Dead Warlocks» bereits massiv an Boden verloren zu haben...[3]
2065 war es Rashan, einem Gang-Leader aus dem Squeeze, dem Slum im Herzen der britischen Hauptstadt London, gelungen, die verschiedenen Yardies-Gangs im Vereinigten Königreich unter einer gemeinsamen, zentralen Führung zu einen und sie so auf die Stufe eines kleineren, ethnischen Syndikats zu heben.
Im Verlauf des Drogenkriegs um die Anteile am Verkauf der neuen BAD Tempo mischten sie nicht nur auf der Insel - etwa in Aberdeen - kräftig mit, sondern schmuggelten das Zeug auch über Europort aufs Festland.[4]
Gleichzeitig haben sich die Yardies 2072 mit dem Voodoo-Syndikat der Zobop in der Karibischen Liga verbündet, von dem sie einen Großteil ihrer Schmuggelware beziehen und magischen Support erhalten.
Geschäftstätigkeit
Die Yardies konzentrieren sich besonders auf den transatlantischen Schmuggel und beherrschen in England einen Großteil des Geschäfts mit Drogen, BTL-Chips, illegalen Einwanderern und Telesma.
...Telesma als Schmuggelware... klar. Lässt sich nicht leugnen, aber Straßenmagier haben sie eigentlich gar nicht so viele in ihren Reihen. - Den Teil überlassen sie eher angeheuerten externen Spezialisten und ihren Allierten von der Zobop. | |
Shan-Do Lotus Blood ...die Yardies selber sind mehr für massive Bodymods berühmt! |
Weitere Geschäftsfelder der Yardies sind Hehlerei - nicht zuletzt mit mit Piratenbeute - und sonstige Schwarzmarkt-Aktivitäten. Daneben kontrollierten sie auch ihren Anteil an der Prostitution, illegalem Glücksspiel und am Kredithai-Geschäft und haben durch eine große Zahl inhaftierter Mitglieder auch innerhalb der Gefängnisse eine beachtliche Machtposition inne. Gerüchte besagen zudem, sie hätten ihre Finger außer im Talis- auch im Organlegging, was ihrer furchterregenden Reputation nur noch mehr Auftrieb verleiht.
Territorium
Die Heimat der Yardies sind die Britischen Inseln und dort namentlich London, der Merseysprawl und Aberdeen. Während traditionell starke Verbindungen in die Herkunftsländer ihrer Mitglieder in der Karibischen Liga bestehen, haben sie ihre Aktivitäten mittlerweile sowohl nach Dänemark als auch nach Holland auf dem europäischen Festland und auf der anderen Seite des Atlantiks entlang der Ostküste der UCAS und in nordamerikanischen Strafvollzugsanstalten ausgeweitet.
...wo ihre inhaftierten Mitglieder in großem Stil neue Ganger rekrutieren und in die Reihen der Yardies aufnehmen, ohne daß Lone Star viel machen könnte, um dies zu verhindern! | |
Framed ...done da Crime, now doin' the Time! |
Mitglieder
Die Yardies nehmen Angehörige aller Metatypen auf, wobei allerdings Orks und Trolle überproportional vertreten sind, da diese die brutalen Initiationsrituale eher überleben ohne bleibenden Schaden zu nehmen, als Menschen, Zwerge oder gar Elfen. Die Mitgliederzahl aller zu den Yardies zu rechnenden Gangs wird auf über 3.000 geschätzt.
Farben & Erkennungszeichen
Die Farben der Yardies sind Rot oder Grün auf Schwarz, und die Angehörigen der Gangs erkennt man häufig an auffälligen Körpermodifikationen, einer Vielzahl von Tätowierungen und offensichtlicher Cyberware.
Aufnahmeritual
Die brutalen Aufnahmeriten der Ganger umfassen ein eigentlich eher für kleinere Gangs typisches Beat-In, bei denen sich die Neulinge 60 Sekunden lang von ihren künftigen Gang-Chummers auf brutalste Art zusammenschlagen lassen müssen, ohne einen Schmerzenslaut von sich zu geben oder irgendeine Abwehrbewegung zu machen. Wenn sie dies überstehen - was selten ohne schwere Verletzungen und bleibende Narben abgeht - haben sie sich ihren Platz in den Reihen der Yardies verdient.
...wodurch der Anteil der Orks und Trolle in ihren Reihen nur um so schneller wächst. - Wenige Norms, Halblinge oder Feen sind taff genug, 60 Sekunden Prügel von 'nem Trog ohne jede Gegenwehr zu überleben, ohne daß sie hinterher auf die dauerhaft und irreversibel verkrüppelt wären! | |
Meat Fist |
Die erste Cyberware eines neuen Mitglieds beinhaltet nicht selten Cyberprotesen als Ersatz für beim Aufnahmeritual erlittene Verstümmelungen.
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ Europa in den Schatten S. 79
- ↑ State of the Art 2064.01D S. 142
- ↑ Straßenmagie S. 69
- ↑ Tempo-Shadowtalk-Transkript
Index
Quellenbücher
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Sonstige
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