Changeling
Changeling | |
Erstes Auftreten | 2061 |
Weltbevölkerung | ca. 1% |
Grundtyp | Jeder |
Verbreitung | Weltweit mit einigen lokalen Konzentrationen |
Als Changeling (auch SURGEling) bezeichnet man Personen, die von SURGE betroffen sind. In der Folge haben sie von ihrem Metatyp abweichende Metamerkmale geerbt, was sich in einem von der Norm auffällig abweichenden Erscheinungsbild ausbildet.
Name
Andere Bezeichnungen für Changelinge wie "Freak", "Wechselbalg"[1], "Plüschi"[1] u.ä. sind meistens abwertend.
Der Begriff Wechselbalg ist mit Vorsicht zu genießen. Bereits vor dem Erscheinen der ersten SURGElinge wurde er umgangssprachlich auch für Gestaltwandler (engl. Shapeshifter) verwendet.[2] | |
Sid 7.6 |
Geschichte
Das erste Mal kamen Changelinge im Jahr des Kometen auf, als der Halleysche Komet 2061 nah an der Erde vorbeizog und die Gaiasphäre der Erde in Aufruhr brachte. Es kam lokal zu begrenzten Spitzen des Umgebungsmanas und folgend zu allerhand magischen Phänomenen. Die aber wohl gravierendste war, dass Personen mit bestimmten Metagenetischen Eigenschaften sich plötzlich einer ungewollten Mutation entgegensahen.[3] Ähnlich wie schon bei der Goblinisierung reagierten die Massen ängstlich und aggressiv auf diese Veränderungen.
In München kam es zu diversen Hetzjagden auf die Veränderten und schließlich auch zu einem Bombenanschlag auf das Universitätsklinikum in Hadern, wo der aufgebrachte Mob Wechselbälger vermutete.[4]
Während Changelinge zur besonderen Zielscheibe des Hasses von anti-metamenschlichen Rassisten wie dem Humanis-Policlub oder den Terroristen der Nationalen Aktion wurden, haben gerade die als wenig Erwachten-freundlich bekannten Nationen Québec und der Kirchenstaat Westphalen klar gestellt, dass geSURGEte Menschen immer noch Menschen sind. In Polen waren SURGE-Mutanten dagegen Opfer einer regelrechten Hetzjagd, während sie in Württemberg in den «Zentralen Sammelstellen für SURGE-Opfer» (ZSSO) unter Quarantäne gestellt wurden. Viele Changelinge ließen die durch SURGE ausgelösten Veränderungen in der Folge der öffentlichen Ablehnung auch chirurgisch wieder entfernen/korrigieren, um anschließend in ihr normales Leben zurückkehren zu können.
Yamatetsu (heute Evo) trug mit den Verlautbarungen seiner Konzerntochter PensoDyne, dass SURGE weder eine Krankheit noch ansteckend sei, wesentlich zur Eindämmung der SURGE-Hysterie bei, bot medizinische Unterstützung an und stellte zahlreiche Changelings ein, die von anderen Konzernen entlassen wurden. Der Megakon produziert Produkte speziell für Changelings und einer seiner Top-Execs - Hideo Yoshida - ist selbst ein solcher, da er sich im Jahr des Kometen in eine felsartige Gestalt transformiert hat.
Auslöser
Der Auslöser, um zu einem Changeling zu werden, hängt von Anomalien auf molekularem Level ab, sowohl im weltlichen als auch im Metagenom, d.h. die Person muss mit den entsprechenden Markern geboren werden, damit diese aktiviert werden können. Anders aber als bei Metatypen, deren funktionales Metagenom zu einer korrekten Ausrichtung astraler Schatten führt, besitzen Changelinge abweichende Metagene, die z.T. dysfunktional, mutiert oder beschädigt sind - manchmal sogar alles auf einmal.[3]
Für gewöhnlich sind diese abweichenden rezessiven Metamerkmale, die den Changeling definieren, inaktiv. Allerdings können sie auf vergleichbare wie bei der Goblinisierung mittels starker Manafelder oder -schübe getriggert werden.[3]
Sämtliche aktuelle Studien zeigen, dass Mechanismen, die solchen genetischen Abweichungen zugrunde liegen, natürlich und umweltbedingt sind. Allerdings haben Jahrtausende des genetischen Drifts, natürlicher Selektion, Anpassung, Rassenmischung, sowie fehlerhafter genetischer Reparaturmechanismen, genetischer Kreuzungen (durch Viren und Gentherapien), als auch Mutationen durch Umweltfaktoren (wie etwa Strahlung, Umweltverschmutzung und Chemikalien) und sowie auch magischer Einwirkungen (oder aber der Abwesenheit selbiger) bestimmte DNA-Sequenzen und damit zusammenhängende astrale Schatten der Changelinge anormal gemacht oder diese gar beschädigt.[5]
Im Regelfall werden spezifische Genexpressionen unterdrückt und die Betroffenen entwickeln sich für gewöhnlich als ganz normale weltliche Metamenschen (unabhängig ihrer vorhandenen metagenetischen Prädisposition). Es ist aber anzumerken, dass abweichende Sequenzen in unerwarteter Weise exprimiert werden können, wenn intensive Manafelder in ihrer Nähe sind.[6]
Heißt vereinfacht ausgedrückt: Wenn Bob mit dem SURGE-Code in seiner DNA irgendwo reinlatscht, wo viel Mana ist, dann aktiviert er diese und verwandelt sich. Permanent natürlich. Wer keine solche Marker hat, der steht einfach nur in einem Feld voller Mana. | |
Sparcs - Everything we hear is an opinion, not a fact. |
Hier zeigt sich aber, dass die Gene, die durch SURGE exprimiert - also ausgedrückt - werden, unvollständig oder beschädigt sind, sodass solche Veränderungen selten ohne genetische Komplikationen oder metabolische Störungen ablaufen. Gemäß einiger Studien zeigen sich besonders oft Allergien, sowie auch Deformierungen und körperliche Beeinträchtigungen.[6]
Vererbung
Überwiegend entstanden Wechselbälger während der Manafluktuationen von 2061 und 2062 in einer der Goblinisierung ähnlichen Metamorphose, was aber seit 2062 stark nachließ. Innerhalb der zehn Jahre nach dem Vorbeiflug des Kometen zeigte sich deutlich, dass SURGE-Merkmale vererbt werden können und bereits während der Fötusentwicklung zur Expression gelangen können - allerdings nur wenn diese Merkmale bereits bei den Eltern exprimiert wurden. Gemäß diverser Studien zeigt sich, dass eine solche Übertragung nur dann garantiert ist, wenn beide Eltern Changelings sind, was sonst nur eine 50-prozentige Chance darstellt, die Merkmale nicht zu entwickeln.[6]
Häufigkeit
Sämtliche bekannte Metatypen können Changelinge aufweisen, doch zeigen statistische Erhebungen, dass Elfen, Zwerge, Orks und Trolle, sowie deren Metavarianten, deutlich weniger anfällig für SURGE sind als weltliche Menschen. Dies liegt vermutlich daran, dass die bereits zur Expression gelangten und dominanten Metamerkmale die abweichende DNA unterdrücken. Es ist davon auszugehen, dass ungefähr 1 Prozent der globalen Bevölkerung als Changeling klassifiziert werden können, aber die Häufigkeit neuer SURGE-Expressionen hat seit dem ersten Auftreten massiv abgenommen, auch wenn die Merkamle offenbar vererbbar und potenziell rezessiv in ihrer Natur sind.[6]
Auch wenn die demographische Verteilung auf globalem Level ungefähr gleichmäßig ist, treten hier und da örtliche Konzentrationen auf, die durch Variationen des Genpools (oft in Deckungsgleichheit mit einer hohen magischen Hintergrundstrahlung oder aber der Bildung von sogenannten "Changeling-Vierteln" oder Enklaven in bestimmten Städten verursacht werden.[6]
Klassifikation
Zunächst einmal ist festzuhalten, dass trotz ihrer optischen Varianz Changelinge immer noch (Meta-)Menschen sind und sehr eng mit ihnen verwandt sind. Sie bilden keine eigene Rasse oder Metavariante, sondern bilden eine gewisse "Laune der Natur", eine metagenetische Mutation.[3] Allerdings ist auch festzuhalten, dass selbst wenn zwei Angehörige des gleichen Metatyps nicht zwangsweise auch das gleiche Aussehen und die gleichen Eigenschaften aufweisen werden, da ihre genetische Identität immer ein wenig abweichen wird.[6]
Die Fülle an Variationen der ererbten metagenetischen Merkmale, das begrenzte Wissen über die zugrunde liegende metagenetische Dynamik und ihrer Auslöser, sowie die Unvorhersehbarkeit der Expressionsmuster von SURGE führte zu einer Klassifikation von Changelingen innerhalb drei Kategorien. Diese basieren wiederum auf dem Ausmaß sowie der Komplexität der Merkmale und Metamorphosen, die die Betroffenen durchmachen müssen.[6]
Klasse I
Klasse-I-Changelings sind Metamenschen, die nur einen partiellen oder unvollständigen Phänotyp besitzen oder aber Metamerkmale aufweisen, die üblicherweise nicht zu ihrem Metatyp gehören. Diese Metamerkmale sind üblicherweise spitze Ohren, Hörner und Hauer, aber auch Nacht- oder Infrarotsicht.[6]
Es konnten aber auch einige metagenetische Merkmale beobachtet werden, die unerklärlicherweise auftraten und keinem gegenwärtigen Metatypen oder -varianten in irgendeiner Art oder Weise analog waren. Dies lässt Raum zur Spekulation zu, dass sie möglicherweise Expressionen längst ausgestorbene Metatypen sind oder aber dass sich diese einfach noch nicht entwickelt haben könnten.[6]
Klasse II
Man rätselt darüber, ob eine Klasse-II-Mutation von genetischen Restsequenzen verursacht werden könnten, die in den meisten metamenschlichen Genomen gefunden werden können (was man allgemein als "Pseudogene" bezeichnet) und ob sie durch einen Fehler oder durch eine Wechselwirkung mit abweichenden Metagenen reaktiviert werden. Andere stellen die Hypothesen auf, dass diese Merkmale durch tatsächliche Metagene verursacht werden, welche mutierten oder aber in das metamenschliche Genom eingeführt wurden, ähnlich wie es bei einem Virus der Fall wäre, allerdings von Tieren stammen. Die letztere der Hypothesen stützt sich auf den Fakt, dass viele Klasse-II-Merkmale mit Tieren in Verbindung gebracht werden, welche andere evolutionäre Wege einschlugen als die Menschheit.[6]
Es ist noch unbekannt, ob bestimmte intelligente Critter, wie etwa Gestaltwandler, fähig sind, mit Metamenschen Nachwuchs zu zeugen und so artfremde Sequenzen in das metamenschliche Genom einzubringen, was wiederum zu Klasse-II-Changelingen führen könnte.[6]
Typische Charakteristika einer Klasse-II-Expression sind Merkmale von Säugetieren, Fischen, Reptilien oder anderen Tieren und sogar der Saurischia und Ornithischias (also Fell, Schuppen, Schwänze und sogar komplett funktionale Organe wie Kiemen und Augen).[6]
Klasse III
Die schwersten Veränderungen werden in Klasse III kategorisiert. Hier finden sich besonders schwere und radikale Mutationen, die mitunter sogar zum Tod der betroffenen Person führen können (etwa durch Stress der fötalen Expression, was zu einer Fehlgeburt führt). Bislang gibt es noch keine Studie zu Klasse III-Expressionen zu einer brauchbaren Theorie über ihre Mechanismen, da einige Subjekte auch Merkmale zeigen, die man bis dato für unmöglich gehalten hat. Diese führten unweigerlich - selbst mit Einsatz fortschrittlichster Gentherapien - zu einem Systemzusammenbruch des Subjektes.[6]
Im Regelfall kombiniert eine Klasse-III-Expression eine ganze Reihe nichtmenschlicher physiognomischer und biologischer Merkmale zu einer funktionierenden Gestalt. Dies führt zur Entstehung von "Tiermenschen" (oftmals auch abwerten als "Furries", also "Plüschis" im Deutschen, genannt), Mensch-Pflanzen-Hybriden und andere Phänomene, welche nicht durch die moderne Wissenschaft erklärt werden können. Es ist seltsam, dass eine so zufällige Expression solch radikaler Merkmale eigentlich dazu führen müsste, dass die betroffene Person nicht lebensfähig ist, doch ein bislang unidentifizierter Mechanismus scheint die Metagenetik von Klasse-III-Changelings zu stabilisieren und die Physiologie in einer funktionsfähigen Art zu reorganisieren. Dies könnte einen Hinweis darauf liefern, dass die SURGE-Metagenetik möglicherweise nicht so zufällig ausfällt, wie bislang noch angenommen.[7]
Ein gutes Beispiel für Klasse-III-Changelings sind die sogenannten "Ganesha"-Changelings, welche nach dem indischen Elefantengott benannt wurden, dem sie ähnlich sehen. Im Grunde sind sie elefantenköpfige Menschen mit langen Stoßzähnen, einer elefantenartigen grauen Haut, entsprechend großen Ohren und einem Rüssel, mit dem sie sogar Dinge greifen können. Wo andere Changelings Probleme mit solch extremen Auswüchsen bekämen, führte genau diese Kombination von Merkmalen dazu, dass solche "Ganesha-Inkarnationen" innerhalb der indischen Gesellschaft niemals rassistische oder soziale Ausgrenzung erfuhren mussten.[7]
Gesellschaftliche Stellung
Diverse Changelinge - speziell solche, deren Veränderungen sie zwar exotisch und fremdartig aber nicht hässlich machen - haben auch in der Unterhaltungsindustrie, als Tänzer oder Models eine Nische gefunden, wofür z. B. der SimSinn-Star Neko-Katz ein gutes Beispiel ist.
Zu denen unter den GeSURGEten, deren Mutation eine Tiermenschen-Form hervorbrachte, gehört speziell in der Indischen Union eine Reihe von Individuen, die tatsächlich einen kompletten Elefantenkopf inklusive Rüssel und Stoßzähnen ausbildeten. Personen mit dieser sogenannten "Ganesha"-Expression werden dort als von dem gleichnamigen Gott berührt angesehen, und genießen - ebenso wie die vierarmigen Nartaki, die gleichfalls im Jahr des Kometen auftraten - hohe Verehrung. - Anderswo zählen dagegen Changelinge, die in Folge extremer Klasse-III SURGE-Veränderungen das Aussehen von Tiermenschen aufweisen, zu jenen, die besonders häufig Opfer von Lynchmorden werden... speziell, wenn ihre Erscheinung den fatalen Irrtum provoziert, es mit Gestaltwandlern, Loup-Garou oder - schlimmer noch - Insektengeistern in Fleischform zu tun zu haben.
Persönlichkeiten
Für eine Übersicht von Personen siehe Kategorie:Person (Changeling).
Metamenschheit |
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Metatypen Metavarianten Elfen: Dalakitnon | Dryaden | Enkantos | Nächtliche | Wakyambi | Xapiri Thëpë
Weitere |
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ a b München Noir S.6
- ↑ Der Wechselbalg
- ↑ a b c d Runnerkompendium S.60
- ↑ München Noir S.6
- ↑ Runnerkompendium S.60-61
- ↑ a b c d e f g h i j k l m Runnerkompendium S.61
- ↑ a b Runnerkompendium S.62
Index
Quellenbücher
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Sonstige
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