Hobgoblins
Hobgoblins | ||
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Durchschnittliche Körpergröße | 1,80 m | |
Dauer der Schwangerschaft | 6 Monate[1] | |
Grundtyp | Ork | |
Verbreitung | Naher Osten, Nordafrika, Balkan |
Die Hobgoblins sind eine Metavariante der Orks, die im Nahen und Mittleren Osten beheimatet ist.
Merkmale
Bíologie
Charakteristisch für Hobgoblins (männlich wie weiblich) ist, dass sie mit ihren durchschnittlich 1.80m und 98 kg etwas kleiner und leichter sind als der durchschnittliche Ork[2] und zeigen einen schlankeren Körperbau. Ihre Erscheinung wirkt durchaus wilder, da sie zwar weniger imposant sind, ihre körperlichen Merkmale aber deutlich animalischer Wirken. Ihre Körperbehaarung fällt deutlich geringer aus, wodurch ihr leicht grünlicher Hautteint besser zur Geltung kommt.[3]
Sie haben hervorstehende Ohren und statt des für Orks breiten Kiefers und ausgeprägten Eckzähnen (Hauern) ist ihr Kiefer spitz zulaufend und ihre Zähne allesamt überraschend spitz, was sie bösartiger wirken lässt. Wie auch ihre Verwandten des Grund-Robustus haben sie eine Restlichtverstärkung, allerdings sind ihre Augen komplett schwarz und eine Unterscheidung zwischen Pupille, Hornhaut und Lederhaut ist mit bloßem Auge praktisch unmöglich.[4]
Eine überwiegende Mehrheit aller Hobgoblins weist eine arabisch oder zentralasiatische Abstammung auf, weshalb entsprechende ethnische Merkmale zu beobachten sind.[3]
Wie auch andere Orks teilen sie sich die kurze Schwangerschaft von 6 Monaten, häufige Mehrlingsgeburten, schnelle Reifungsprozesse und eine kurze Lebensdauer.[1]
Geistige Merkmale
Die Intelligenz von Hobgoblins ist vergleichbar mit der von Orks.[5] Hobgoblins haben fast immer ein ausgesprochen aufbrausendes Temperament. Man sagt ihnen nach, sie besäßen generell ein nachtragendes Wesen und einen starken Sinn für persönliche Ehre. Dieser verlangt, dass Hobgoblins jede Beleidigung oder Respektlosigkeit rächen, was wiederum zu dem Vorwurf führt, dass sie ausgesprochen rachsüchtig sein sollen.[3]
Da kann's schon ausreich'n wenn du einen weiblichen Meta dieser Sorte 'n bisschen flapsig als «Hobgoblin-Braut» bezeichnest, und du hast deren Klauen - oder Messer - im Gesicht... | |
enfant d'intifada |
Zu Beginn der 2070er war es noch unbekannt, ob dieses Verhalten selbst kulturelle bedingt wäre oder einer genetischen Prädisposition oder hormonellen Veranlagung entsprang, welche zu einem unsozialen Verhalten führte. Eine jüngere Gemeinschaftsstudie der Univerzita Karlova in Prag und des Atatürk Polytechnic Institute in Konstantinopel zeigte, dass in den biochemischen Blutuntersuchungen von Hobgoblins eine hohe Konzentration corticosteroider Hormone präsent ist, was eine mögliche biologische Ursache für ihre angeborene Aggressivität und unsozialen Verhaltensweisen sein könnte.[3] Mitte der 2070er weiß man inzwischen, dass der veränderte Hormonspiegel tatsächlich der Auslöser für diese Verhaltensweisen ist. Paradoxerweise führt diese Veränderung aber auch zu einer erhöhten emotionalen Intelligenz bei Hobgoblins, sodass eine seltsame Mischung aus Empathie und Reizbarkeit bei Hobgoblins präsent ist.[5]
Gesellschaftliche Stellung
Ihre Erscheinung spielt eine erhebliche Rolle darin, Vorurteile zu befeuern, die Hobgoblins oftmals ausgrenzen (was nicht zuletzt auch durch den Namen geschuldet ist).[3]
Moderne Hobgoblins stammen aus dem Nahen Osten, dem Balkan, aus Transkaukasien, sowie auch aus Turkestan und bilden in diesen Regionen die zahlenmäßige dominante Variante der Ork-Grundform. Es ist aber anzumerken, dass die einheimische Hobgoblin-Population dennoch seit Jahrzehnten unter sozialer Ausgrenzung, aktiver Unterdrückung, Verfolgung und sogar Genozid zu leiden hat. Oftmals schließen sie sich daher zu isolierten Gemeinden, Ghettos oder Dörfern zusammen. Die Verfolgung und die Grauen, denen sie sich ausgesetzt sehen, hat viele Hobgoblins zur Abwanderung in tolerantere, islamische Umgebungen, meist Megaplexe, wie Damaskus, Kairo, Konstantinopel oder Sarajevo getrieben, wo sie nicht fürchten müssen, zu Tode gesteinigt zu werden.[3]
Hobgoblins, die in moderat-islamischen Gegenden Zuflucht gefunden hatten, schlossen sich nicht zuletzt wegen des extremen Hasses der Fundamentalisten gegen ihre Art Gemeinschaften wie der «Islamischen Renaissance-Bewegung» an, die einen modernen, toleranten und von überkommenem Fanatismus befreiten Islam fordern, was sie in den Augen der Hardliner natürlich nur doppelt zum Feindbild machte. - Nicht wenige wählten auch gleich die Flucht ins nicht islamisch geprägte Europa oder gar nach Fernost oder Nordamerika.[3]
Was sollten sie auch anderes tun, in einem Land, in dem Schari'a-Gerichte Angehörige ihrer Spezies für kein anderes Verbrechen, als das zu sein, was sie nun einmal sind zur Steinigung verurteilt haben? - Selbst die freiwillige Absonderung von der menschlichen Bevölkerung bietet Hobgoblins im Iran häufig nicht den geringsten Schutz, weil die Behörden sich bei unprovozierten Massakern und Lynchmorden blind und taub stellen, und einfach in die andere Richtung gucken. - Und das passiert unter Umständen selbst in so einem extremen Fall, wo ein ganzes von Hobgoblins bewohntes Dorf von den Fanatikern niedergemetztelt wird, obwohl die Metamenschen dort nichts weiter getan haben, als friedlich unter ihresgleichen zu leben! | |
Malikal-Mulk |
Bei den Kons ziehen Execs und andere leitende Angestellte zum Teil einen Hobgoblin als Bodyguard einem mitteleuropäischen Ork vor, da ein Hobgoblin im eleganten Anzug einfach unaufdringlicher wirkt. Zudem prädestiniert der sprichwörtliche Sinn für persönliche Ehre Hobgoblins geradezu für den Bodyguard-Job. | |
Digested Fox |
Allerdings findet man auch in den späten 2070ern noch 14 verschiedene Rechtssysteme, in denen man Kopfgelder für Hobgoblins einstreichen kann.[6]
Kultur
Innerhalb der Hogoblin-Population hat sich eine eigenständige Kultur entwickelt, die ganz eigene Vorstellungen von Ehre, Zorn und Rache besitzt und von den Kulturen der arabischen Halbinsel und Zentralasien mit deren ureigenen Temperament geprägt wurde. Es braucht keine Vorstellungskraft um zu verstehen, dass Hobgoblins dank ihres natürlichen Hangs zur Aggression und den durch ihr Aussehen geschuldeten Vorurteilen wenig Anschluss an andere Kulturen finden, auch wenn dies freilich nicht die Repressalien rechtfertigt, denen sie zum Teil ausgeliefert sind. Ihr tiefgreifendes Ehrgefühl verlangt von ihnen, jegliche Kränkung zu begleichen, selbst wenn sich diese nur auf ihr Aussehen beziehen. Daraus ergab sich ein sozialer Ausschluss, der sie an den Rand der Gesellschaft verbannte. Trotz der Verfolgung der Vergangenheit wuchs die Hobgoblin-Population daher stetig an.[5]
Staaten
Die Populationen der Hobgoblins in West- und Zentralasien sammeln bislang noch Unterstützung für einen eigenen Orkstaat in der Mongolei bekundet. Diese Unterstützung ist kein reines Lippenbekenntnis, sondern äußerte sich zudem auch in einer massiven Wanderungswelle, wie Quellen innerhalb der Region vermeldeten. Bislang gab es aber weder einen Namen noch Grenzen für dieses Gebilde, doch behält man diesen "Nomadenstaat" weiterhin sorgsam im Blick. Die dünne Besiedelung und die Weite des Landes macht dieses eigenartige Konstrukt allerdings möglich.[5]
Persönlichkeiten
Für eine Übersicht von Personen siehe Kategorie:Person (Hobgoblin).
Metamenschheit |
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Metatypen Metavarianten Elfen: Dalakitnon | Dryaden | Enkantos | Nächtliche | Wakyambi | Xapiri Thëpë
Weitere |
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ a b Runnerkompendium S.52
- ↑ Runnerkompendium S.51
- ↑ a b c d e f g Runnerkompendium S.53
- ↑ Schattenläufer S.65
- ↑ a b c d Schattenläufer S.66
- ↑ Critterkompendium S.75 Shadowtalk-Kommentar von Red
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Abbildungsverzeichnis
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