Yakuza: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. Oktober 2009, 16:06 Uhr
Die Yakuza ist ein altes, ehrenwertes, japanisches Unterweltsyndikat.
Geschichte
Es ist ursprünglich aus herren- und beschäftigungslosen Samurai im spätmittelalterlichen Japan hervorgegangen ist. Im Feudalesystem des Shogunats boten diese Krieger den einfachen, rechtlosen Menschen - Bauern, Fischern, Handwerkern und kleinen Kaufleuten - "Gerechtigkeit gegen Geld" an. Später wird aus diesem System die systematische Erpressung von Schutzgeld. Traditionell widmete die Yakuza sich lange bevorzugt Verbrechen, bei denen die Opfer sich freiwillig in die Hände der Gangster begeben: Sie betrieben Spielsalons für Glücks- aber auch Geschicklichkeitsspiele, boten Wetten an, handelten mit Opium und anderer illegaler Schmuggelware und organisierte das Begleitgewerbe der Geishas und die Prostitution. Außerdem bekämpften sie in der Vergangenheit auch willkürliche Straßenkriminalität wie Taschendiebstahl und Straßenraub, was ihnen in der japanischen Bevölkerung eine erhebliche Popularität einbrachte.
Im Westen - in Nordamerika und Europa - sah man die Yakuza lange als japanische Mafia, aber die Japaner werden immer behaupten, dass ihre Yakuza nichts mit der Mafia gemein hätte. Auf den Straßen ist Yak eine gängige Abkürzung, die sowohl die Organisation als auch ein Mitglied bezeichnet.
Näheres zu den Ursprüngen der Yakuza, ihrer Geschichte bis ins 20. Jahrhundert und ihrer Organisation - soweit allgemein bekannt - findet sich hier.
Kodex, Ehre & Tradition
Auf Grund der auf Samuraitradition, der die Yakuza entstammt, verlangt die Organisation von ihren Mitgliedern absolute Loyalität und vollständigen Gehorsam gegenüber den Anführern und bestraft jegliche Verstöße gegen den Ehrencodex hart. Wenn ein Yakuza-Mitglied sich einer kleineren Verfehlung schuldig gemacht hat, ist es gemäß dieses Codex verpflichtet, sich selbst ein Glied des kleinen Fingers abzuschneiden. Fast jeder Angehörige der Yakuza, der in der Organisation über Jahrzehnte Karriere gemacht hat, weist deshalb ein oder mehrere fehlende Finger auf, und die hochrangigen Anführer verwenden, wenn sie sich außerhalb ihrer eigenen Kreise bewegen, teilweise abnehmbare Fingerprothesen (Cyberersatz implantieren zu lassen oder die Prothese in Gegenwart eines ranghören Yaks zu tragen, währe eine Ehr- und Respektlosigkeit). Ein weiteres traditionelles Merkmal von Yakuza-Angehörigen sind die großflächigen Tätowierungen, die zugleich auch ein Beweis für Selbstdisziplin und die Fähigkeit Schmerz zu ertragen sind. Im Bemühen, die Yakuza aus der Mitte der Gesellschaft wieder an deren Rand zu verdrängen, verboten die japanischen Polizei-Behörden im 20. Jahrhundert deshalb zeitweilig Tätowierten den Besuch öffentlicher Badehäuser. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts drang die Yakuza dann - im Gefolge japanischer Konzerne - in die USA vor, wo sie sich in die traditionellen kriminellen Märkte der Mafia hineindrängte.
Das Gegenstück der Yakuza zur Mafia-Familie heißt Gumi, der ein Oyabun vorsteht, die ihm unterstellten Offiziere der Yakuza heißen Kobun und ein Zusammenschluss mehrerer selbstständiger Gumi wird Rengo genannt. Eine zentrales Führungsgremium in der Art der Commissione gibt es bei der Yakuza ebensowenig wie einen obersten Oyabun, dem die anderen Oyabune Gehorsam schulden.
Bekannte Gumi & Rengos
- Hiramatsu-gumi
- Honjowara-gumi
- Ichiwa-kai
- Inagawa-kai
- Kabayashi-gumi
- Kabushiki-kai
- Karatsa-gumi
- Kawaru-gumi
- Kenran-Kai/-gumi
- Kihara-rengo
- Kinsei-kai
- Kodachi-gumi
- Korogai-gumi
- Kuroiban-gumi
- Makahashi-gumi
- Mita-gumi
- Nishidon-gumi
- Saiki-rengo
- Shigeda-gumi
- Shotozumi-gumi/-rengo
- Sumiyoshi-kai
- Tsukigata-gumi
- Wanibuchi-gumi
- Watada-rengo
- Yamaguchi-gumi/-rengo
- Yamashita-gumi
- Yamato-gumi
Die Yakuza in der Sechsten Welt
In der Gegenwart ist die Yakuza neben der Mafia das weltweit größte Unterweltsyndikat, strikt hirarchisch organisiert und in ihrer Mitgliedschaft auf männliche Menschen japanischer Abstammung beschränkt. - Diese traditionelle, chauvinistische Haltung, die in der Organisation keinen Platz für Metamenschen, Gajin und Frauen vorsieht, ist vielleicht die größte Schwäche der Yakuza in der Sechsten Welt. Magie wird allerdings genutzt, Ki-Adepten sind als Vollstrecker und Bodyguards sehr begehrt und die Tätowierungen der mächtigsten Yakuza-Anführer beinhalten unter Umständen durch Tatoo-Magie verankerte Schutzzauber. Auch die geheimen Ninja-Clans werden flüsternd im Zusammenhang mit der Yakuza genannt und von dem Großdrachen Ryumyo ist bekannt, dass er Verbindungen zur Yakuza unterhält. Bei einzelnen Clans der Yakuza hat allerdings inzwischen ein Umdenken eingesetzt, und so gibt es den sog. "Neuen Weg", der sich langsam von der rassistischen anti-metamenschlichen Einstellung verabschiedet und Frauen und Metamenschen den Zugang gewährt auch, wenn die Traditionalisten das als Verrat ansehen.
Nach dem sich Korea am Ende des zweiten Koreakriegs - auch dank japanischer Beteiligung - vereint hatte, nahm die Yakuza koreanische Gangster auf, die ihre Expansion im Nordwesten der USA vorantreiben sollten. 2032 schickte der Oyabun in Chiba die koreanischen Bosse nach Seattle, um die Organisation der Yaks nach dem dortigen verlustreichen Krieg mit der Mafia neu aufzubauen. - Als es dann 2043 innerhalb der Yakuza zu einer "Selbstreinigung" (man könnte auch Mordkampagne oder Progrom sagen) kam, um die Koreaner wieder los zu werden, denen die Yakuza vorwarf, koreanische Interessen über japanische zu stellen, war das die Geburtsstunde der Seoulpa-Ringe und eines langen, erbitterten und von beiden Seiten mit maximalem Hass geführten Krieges.
Genau wie die japanischen Megakonzerne ist auch die Yakuza weltweit aktiv, auch wenn sie in Japan selbst und in Gegenden, die dank der japanischen Marines praktisch Kolonien des Japanischen Kaiserreiches sind - den Philippinen, dem Freistaat Kalifornien, Tsimshian oder auch Peru und dem Königreich Hawai'i - am mächtigsten sind und dort aktiv an der Unterdrückung örtlicher Befreiungsbewegungen und der Ausbeutung der Einheimischen mitwirken. Seattle etwa wurde seit Beginn des 21sten Jahrhunderts immer wieder von Machtkämpfen zwischen Yakuza und Mafia erschüttert und in der ADL ist die Yakuza in Düsseldorf - der größten Ansammlung japanischer Interessen auf deutschem Boden - am stärksten vertreten, ihr Einfluss erstreckt sich aber auch nach Frankfurt und in die Tourismushochburgen Frankens. Ebenso hat der Erwerb der MediaSim in Österreich durch Mitsuhama dort zu einem massiven Vormarsch der Yakuza geführt, die auch in Oslo in der Skandinavischen Union ihre Nische zwischen Vikings und Vory v Zakone im Schatten der japanischen Cyberware- und Biotech-Kons besetzt.
In Hongkong hat die Yakuza hingegen dank des entschlossenen Widerstands der Triaden bis heute keinen Fuß in der Tür und kein Bein auf den Boden bekommen und in Detroit ist sie dank Ares Macrotechnology ebenfalls praktisch nicht vertreten...
Die Geschäfte
Die größten Geschäftsfelder der Yakuza sind - nach wie vor - Prostitution - mit der Spezialität der Bunraku-Salons - sowie Glücksspiel, Drogen und BTL-Chips, Schwarzmarktgeschäfte, Erpressung und Sokaiya - die gezielte Unterwanderung legaler Unternehmen, in die sie sich einkaufen, um Einfluss und Ansehen zu gewinnen. Von Mitsuhama Computer Technologies wird seit Jahren behauptet, dass der Tripel-A-Megakon ursprünglich als Geldwaschanlage der Yakuza gegründet wurde, aber sich verselbstständigt hat, und heute mehr Profit abwirft als sämtliche kriminellen Operationen aller Gumi weltweit zusammengenommen. Auch wenn das nie bewiesen werden konnte, ist es doch eine Tatsache, dass noch heute mehrere Oyabuns im Vorstand von MTC sitzen. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Nagato Combine, dem legalen Zweig eines Honjowara-gumi der Yakuza an der UCAS-Ostküste. Weitere Tätigkeitsfelder der Yakuza sind White-Collar-Kriminalität, Schmuggel und Piraterie - auch als Freibeuter für die Japanacorps, die gegen die HUK und die Piraten von Big Sur kämpfen - sowie in geringem Umfang Organhandel, auch wenn letzteres vielen Oyabuns ein zu schmutziges und zu wenig ehrenhaftes Geschäft ist.
Genau wie die Mafia kontrolliert auch die Yakuza diverse Schieber, die entweder Mitglieder der Organisation oder ihr verpflichtet sind und bedient sich - speziell außerhalb Japans - auch der Straßen- und Go-Gangs als Laufburschen und Hilfstruppen, wobei diese nicht unbedingt aus Japanern und/oder Norms bestehen müssen.
Quellenindex
- Die 6. Welt S. 246-247
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