Genova-Milano-Torino: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. Juli 2013, 19:06 Uhr
Genova-Milano-Torino Überblick (Stand: 2071) [1] |
Spitzname: GeMiTo |
Status: Spezielle Administrative Zone |
Einwohnerzahl: um 10.000.000 (geschäzt) |
Bevölkerungsdichte: 200 pro km² |
Personen unter Armutsgrenze:
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Personen mit Konzernzugehörigkeit:
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Pro-Kopf-Einkommen: 0 |
Kriminelle Aktivitäten: |
Die Spezielle Administrative Zone Genova-Milano-Torino (engl. Genoa-Milan-Turin) ist ein Teil der Italienischen Konföderation. Die gesamte Zone ist ein völlig verwahrloster und gesetzloser, urbaner Ballungsraum, bekannt als GeMiTo-Sprawl.
Geschichte
Die sogenannten "Fünf Tage von Mailand" - anhaltende Unruhen, die sich 2036 an einer extrem pro-Konzern-orientierten neuen Verfassung Italiens entzündeten, und sich schließlich zum mehrwöchige Bürgerkrieg auswuchsen, endeten, nach dem die Vermittlung des Papstes die Konzernarmeen zum Stehen gebracht hatten, damit, dass Italien letztlich in eine Vielzahl von Einzelstaaten zerbrach. Die Städte Genua, Mailand und Turin überließen Kons und staatliche Autoritäten letztlich samt ihren Bewohnern ihrem Schicksal, da eine komplette Befriedung und Wiederaufbau wegen der starken Verwüstungen und der zerstörten Infrastruktur zu teuer gekommen wäre.
Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Eine Z-Zone, die größer ist, als manche Nationalstaaten...! | |
SlumLord |
Seither regiert in GeMiTo die Anarchie und das Faustrecht und die Bewohner organisieren sich - mehr oder minder - in Kollektiven und Nachbarschaften nach teilweise anarcho-syndikalistischen Entwürfen selbst, während die schwer befestigten Konzernfabriken und -Arkologien festungsähnliche Inseln bilden. Ein ungeschriebenes Gesetz in dieser Gesetzlosigkeit ist eigentlich nur, dass die Kons dulden, dass die Einwohner Wasser und Strom von ihnen schmarotzen, und es umgekehrt zu keinen - ohnehin aussichtslosen - Versuchen der Squatter, SINlosen, Anarchos und Ganger kommt, die Konzernanlagen im Sturm zu nehmen... Naturgemäß profitieren die Kons durch ein schier unerschöpfliches Angebot an billigsten Arbeitskräften, die keinerlei gesetzlichen Schutz genießen, und glücklich sind, wenn sie die Chance erhalten, als Tagelöhner zu malochen, ebenso von der Situation, wie durch die fehlenden, selbst minimalsten Umweltauflagen oder Verbraucherschutzgesetze: Wo sonst wäre die Entsorgung von Abfallprodukten so billig, wie in der «Grube» im Zentrum des Dreiecks der drei Städte, und wo sonst könnten sie sich bedenkenloser Feldtests unausgereifter Erzeugnisse erlauben?
Während der weltweiten Ausrottungskampagne gegen die Insektengeister 2055 hoben die Konzerntruppen und speziell Ares' Firewatch-Teams mit Unterstützung der Sylvestriner auch hier große Insektengeister-Nester aus, ohne das Problem jedoch komplett beheben zu können.
Nach dem Crash 2.0 war GeMiTo einer der Orte, wo sich überlebende, europäische Otaku sammelten, und während der weltweiten Technomancer-Verfolgung entwickelte sich der gesetzlose Megasprawl zu einem der Fluchtpunkte, wohin sich die Verfolgten vor der allgemeinen Hexenjagd retteten.
Alamais in GeMiTo
Im Zuge des Drachenkonflikts der 2070er fiel dann Alamais mit einer Gruppe junger aber vermutlich in ihrer Mehrzahl adulter Drachen über den GeMiTo-Sprawl her, und richtete sich hier sein Nest ein. In der Folge trieben er und seine Anhänger nach und nach über 90.000 - meist SINlose - (meta)menschliche Einwohner des Superslums zusammen, die ihnen als Futter dienten, und die sie mehrheitlich ganz bewusst vor den Augen zahlreicher Zeugen verschlangen, da der Großdrache jedem demonstrieren wollte, daß die Drachen - und nicht die Menschen - an der Spitze der Nahrungskette ständen. Die europäischen Regierungen inklusive jener der Italienischen Konföderation und die NEEC zögerten, und trauten sich nicht, irgendetwas zu unternehmen. Statt Polizei, nationales Militär, Söldnertruppen wie die MET2000 und möglicher Weise die EuroForce gegen die mörderischen, schurkischen Drachen einzusetzen, die hier, mitten in Europa ganz offen Menschen fraßen, vergatterten sie die europäischen und internationalen Medienkonzerne dazu, die Ereignisse in GeMiTo totzuschweigen. Die Größen der Medienindustrie inklusive Sol Media, DeMeKo, Horizon und AGE spielten bei diesem Komplott zur Vertuschung des von Alamais und seinen Anhängern begangenen Massenmords mit, um - so die offizielle Rechtfertigung - eine europaweite Panik zu vermeiden. Die Konzerne, die innerhalb der Z-Zone GeMiTo Hochsicherheitsanlagen unterhielten, unternahmen ebenfalls nichts, um ihre SINlosen Nachbarn zu schützen, oder ihnen ein Entkommen zu ermöglichen, sondern evakuierten lediglich ihr eigenes Personal, während sie alle anderen der Gnade Alamais' und seiner Drachen überließen.
Lofwyr forderte dagegen - in seiner Eigenschaft als Loremaster - seinen Bruder Alamais ultimativ auf, das öffentliche Menschenfressen unverzüglich zu beenden, GeMiTo mit seinen Anhängern zu verlassen, und sich seinem Richtspruch zu unterwerfen. Alamais und seine Gefolgsdrachen ignorierten mehrere Botschaften dieses Inhalts, und würdigten den Loremaster keiner Antwort, womit sie einen groben Verstoß gegen die drachischen Traditionen begingen. - Dabei fanden sie überdies in dem polnischen Drachen Całożerca einen Verbündeten und Gesinnungsgenossen, der Alamais' Ansichten voll und ganz teilte, und zudem noch seine eigenen Söldnertruppen aus seiner Domäne in der Hohen Tatra mit nach GeMiTo brachte. Nachdem sich sein Bruder auch durch mehrere gezielte Attacken gegen seinen Hort und seine Investitionen nicht zur Vernunft bringen ließ, berief Lofwyr einen Rat der Drachen ein, der eine endgültige Lösung des Problems Alamais beschließen sollte, ehe dieser mit seinem Verhalten die Beziehung zwischen Metamenschheit und Drachengesellschaft irreparabel beschädigte. Unglücklicher Weise wollte aber die Mehrzahl der an der Ratsversammlung teilnehmenden Drachen den jüngeren Artgenossen unter Alamais' Anhängern eine Chance geben, ihr Fehlverhalten einzusehen und zu bereuen, und lehnte es ab, sie alle zum Tode zu verurteilen. Dies verzögerte die Entscheidungsschlacht jedoch nur: Lofwyr ging letztlich zusammen mit verbündeten Drachen und anderen Dracoformen, zahlreichen Geistern und Saeder-Krupp-Konzerntruppen offensiv gegen die abtrünnigen Drachen in GeMiTo vor, und bereinigte die Situation gewaltsam, was jedoch mit immensem Kolatteralschaden, dauerhaften Spuren im Astralraum und zahlreichen, weiteren Opfern unter der Bevölkerung GeMiTos verbunden war.
In der Folge waren die überlebenden Einwohner von GeMiTo schwer traumatisiert, und auf die Regierungen und Konzerne, die sie einfach im Stich gelassen hatten, naturgemäß noch wesentlich schlechter zu sprechen, als zuvor! - Namentlich die vollmundigen Versprechen der Konzerne wie Shiawase, Ares, Aztechnology, Renault-Fiat, Meridional Agronomics und der AG Chemie, man wolle GeMiTo wieder aufbauen, stieß bei denen, die die Hölle von Alamais' Terrorherrschaft überlebt hatten, auf keinerlei Gegenliebe. Viele von ihnen hatten nämlich - wie es ¡Essenza Rossa! in einem Pamphlet formulierte - den Eindruck, die Ermordung all der SINlosen Squatter, Kriminellen und Anarchisten durch die Drachen wäre den Konzernbossen in Wahrheit eigentlich sehr recht gewesen, da Alamais und seine Gefolgschaft so für die Konzernheuschrecken die Dreksarbeit erledigt und sie von den ungeliebten Nachbarn befreit hätten...
Konzerne
Zu den Konzernen, die eine starke Präsenz und gut gesicherte Anlagen im GeMiTo-Sprawl unterhalten, gehört nicht zuletzt die AG Chemie, die sich auch dort mit ihren militärisch gerüsteten Konzerngardisten und durch hemmungslose Ausnutzung der nicht vorhandenen Umweltschutz-Gesetze negativ hervortut, Renault-Fiat, und Shiawase sowie Saeder-Krupp. Daneben besitzt Aztechnology mit ihrer Tochter ITME einen Magieforschungskonzern in Mailand. Früher befand sich zudem das Konzern-HQ von ECC Eurotronics, bevor der Konzern nach Crash 2.0 zerschlagen wurde.
Einrichtungen
Schulen
Turin, das vor dem Absturz der drei zusammengewachsenen Städte während der fünf Tage von Mailand nicht zuletzt für seine Universität gerühmt wurde, beherbergt auch nach all den Jahren, der Anarchie mit der «Societá Thaumaturgica» eine bedeutende Bildungseinrichtung für Magisch Begabte. Sie wird als Freien Schule von den Sylvestrinern betrieben.
Und wenn ihr jetzt denkt, das ist so eine dogmatische Theurgie-only-Bildungsstätte wie die Westphälische Wilhelms-Universität im deutschen Münster, habt ihr euch ganz gewaltig getäuscht... Toleranz schreiben die Mönche, die hier lehren nämlich groß! | |
Magdalena Miserere |
Vielleicht wenn du als Straßenschamane einem Tiertotem folgst... Neoheidnische Hexen wie mich, die den alten Wegen der Götter und Göttinen Roms folgen, versuchen sie statt dessen zu verklickern, dass wir unser Idol fehlinterpretieren würden, und unser Patron oder unsere Patronin in Wahrheit eine der vielen christlichen Heiligen wäre. Da kommt dann schon mal der Missionar bei denen durch, der wohl irgendwie in jedem Mönchlein steckt! | |
Minerva |
Tatsächlich haben aber ein Großteil der wirklich fähigen Straßenmagier und urbanen Schamanen des Sprawls in der Societá ihre magische Ausbildung erhalten, und revanchieren sich dafür, in dem sie die Einrichtung gegen das umgebende Chaos beschützen.
Andere freie Schulen (für mundane Schüler) werden auch von anderen NGOs betrieben, hinter denen teilweise neben der Katholischen Kirche allerdings auch die Horizon Group oder sogar die Mafia stehen kann.
Unterwelt
Obwohl das Konzept einer "Unterwelt" im ohnehin gesetzlosen Chaos eines komplett sich selbst überlassenen Sprawls wie GeMiTo eigentlich bedeutungslos ist, operieren hier naturgemäß sowohl organisierte Verbrechersyndikate - namentlich die besonders gewalttätige, der Alta Commissione der Mafia auf Sizilien angehörende N'drangheta und die Sacra Corona Unita sowie die albanischen Fares - als auch zahllose Gangs.
Der ebenfalls zu GeMiTo zählende, gesetzlose Schmuggler- und Piratenhafen Genuas wird von der Camorra beherrscht, deren lokaler Zweig auch die Produktion illegaler Waren sowie das Geschäft mit der illegalen Müllbeseitigung unter sich hat.
2071, im Jahr des Tempo-Drogenkriegs, spielten Albaner und SCU in GeMiTo praktisch keine Rolle mehr, während die N'drangheta, die einen Deal mit dem Olaya-Kartell abgeschlossen hatte, versuchte, ihre Machtposition durch ein lokales Tempo-Monopol gegenüber der Camorra - und den anderen in der Alta Commissione vertretenen Mafias zu verbessern.
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ Geisterkartelle S. 152
Quellenindex
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