Naga: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Nagas''' sind vernunftbegabte, paranormale Schlangenwesen, die Kreaturen der [[Indien|indischen]] und [[Südostasien|südostasiatischen]] Mythologie ähneln. Sie werden als intelligente Wesen angesehen, ihre Anerkennung durch die [[UNO]] steht jedoch noch aus.
'''Nagas''' sind vernunftbegabte, paranormale Schlangenwesen, die Kreaturen der [[Indien|indischen]] und [[Südostasien|südostasiatischen]] Mythologie ähneln. Sie werden als intelligente Wesen angesehen, ihre Anerkennung durch die [[UNO]] steht jedoch noch aus.
==Name==
Der Name [[wp:Naga (Mythologie)|Naga]] bezeichnet in der indischen Mythologie ein Schlangenwesen oder eine Schlangengottheit. Dabei reichen die Darstellungen von ganzen Schlangen bis hin zu Wesen, die halb Mensch, halb Schlange sind. Eine bekannte mythologische Figur der Naga ist ''Mucalinda'', die laut [[Buddhismus|buddhistischer]] Mythologie ''Buddha'' über mehrere Wochen hinweg während seiner andauernden Meditation vor Regen und Unwetter schützte. Bemerkenswert ist, dass es eine [[Großer Drache|Große]] [[Gefiederte Schlange]] namens [[Muchalinda]] gibt.
==Geschichte==
Naga wurden das erste Mal am [[1. Januar]] [[2013]] nahe der Tempelanlage von [[Angkor Wat]] in [[Kambodscha]] gesichtet. Damals hielten die lokalen Bauern sie für einen Teil ihrer Mythologie und beteten sie als Herren der Flüsse und des Regens an, was einen späteren Grundstein für das [[Naga-Königreich]] legen sollte.<ref>{{QDE|adsw}} S.24</ref>
Ursprünglich hielt man Nagas für intelligente, domestizierbare, [[Erwachte]] Schlangen. Diverse Sicherheitsfirmen fingen sie ein, um sie als Wachtiere zu trainieren und realisierten nicht, dass diese ihren Tierführern und deren Kontaktpersonen zuhörten. So lernten sie mehr und mehr über die [[Metamenschheit|metamenschliche]] Gesellschaft. So lernten die Naga viel über die Machtverhältnisse der Welt, während sie die gefährliche und anstrengende Arbeit erdulden mussten.<ref name="SLFR 74">{{QDE|slfr}} S.74</ref>
Im Laufe der Zeit wurden die Naga von Sicherheitsfirmen wegen ihres Alters ausgemustert oder entkamen ihren früheren Herren und schlossen sich in [[Asien]] zusammen. Naga versammelten sich in [[Kambodscha]] rund um die Ruinen von [[Angkor Wat]], der früher einst ein touristischer Hotspot gewesen war. Aus Angst vor den örtlichen [[Paracritter]]n, die den Naga dienten, blieben diese fern, sodass sich die Schlangen hier eine eigene Heimat aufbauen konnten. Durch eine Koalition von Nagas und anderer vernunftbegabter paranormaler Wesen gründete sich in den [[2060er]]n das [[Naga-Königreich|Naga-Königreich von Angkor Wat]]. Seitdem begann man langsam aber sicher, mehr und mehr über Naga zu verstehen, wie etwa die Fähigkeit, metamenschliche Sprachen zu verstehen.<ref name="SLFR 74"/>


==Habitus==
==Habitus==


===Aussehen===
===Aussehen===
Nagas sind große Schlangen mit einer Körperlänge von beinahe 10m. Ihr Kopf ist im Vergleich zu anderen Schlangen deutlich vergrößert und abgesetzt. Die Färbung und Musterung des Körpers, die auf der Unterseite verblasst, variiert zwischen Nagas.
Nagas sind große Schlangen mit einer Körperlänge von beinahe 10m. Je nach Herkunft ähneln sie oft der vorherrschenden Schlangenart ihrer Heimat, was in Angkor Wat vor allem Pythons, Vipern und Giftnattern sind, auch wenn man einige seltenere Arten kennt. In [[Amazonien]] hingegen sieht man eher Nagas, die Anakondas gleichen und die meist stämmiger sind als ihre asiatischen Verwandten.<ref name="SLFR 74"/>
 
Ihre Köpfe sind vergleichsweise groß und stumpf, besitzen ausdrucksstarke Gesichter und dicke, mehrfarbige Panzerschuppen, die dabei helfen, Körperwärme zu erhalten. Auch haben sie hochentwickelte Stimmbänder und modifizierte Zungen, die in der Lage sind, die metamenschlichen Sprachen effektiv auszusprechen, auch wenn sie Schwierigkeiten mit Plosivlauten besitzen.<ref name=RK67>{{QDE|rk}} S.67</ref>


===Verhalten===
===Körperliche Merkmale===
Nagas sind anfällig gegenüber Temperaturschwankungen. Ihr Körper verfällt in eine Starre sobald sich die Umgebung zu stark erhitzt oder abkühlt und sie werden erst wieder aktiv, wenn die Temperatur sich wieder normalisiert hat.  
Nagas sind anfällig gegenüber Temperaturschwankungen. Ihr Körper verfällt in eine Starre sobald sich die Umgebung zu stark erhitzt oder abkühlt und sie werden erst wieder aktiv, wenn die Temperatur sich wieder normalisiert hat. Dieser Umstand - und ihre Vernunftbegabung - hat aber dafür gesorgt, dass sie Universitäten in der Region rund um Angkor Wat besuchen.<ref name="SLFR 74"/>


{{Shadowtalk|Das kann ich absolut bestätigen. Unser [[Magier]] hat uns auf einem [[Run]] mit einem Temperatur-[[Manipulationszauber]] mal das Leben gerettet. Sollte jeder im Arsenal haben, wenn das Sicherheitskonzept des Zielobjekts Nagas einschließt.|Crewman}}
{{Shadowtalk|Das kann ich absolut bestätigen. Unser [[Magier]] hat uns auf einem [[Run]] mit einem Temperatur-[[Manipulationszauber]] mal das Leben gerettet. Sollte jeder im Arsenal haben, wenn das Sicherheitskonzept des Zielobjekts Nagas einschließt.|Crewman}}


Sie besitzen darüberhinaus die Fähigkeit [[Zauberspruch|Zauber]] zu wirken und können menschliche Verhaltensweisen erlernen.
===Eier===
Wie andere Schlangenwesen sind Naga ovovivipar, das heißt, sie brüten ihre Eier innerhalb ihres Körpers aus, ehe die junge Naga nach dem Eierlegen schlüpft. Die Mutter trägt ein Ei üblicherweise 6 Monate lang aus, ehe es dann gelegt wird. Innerhalb von 24 Stunden schlüpft dann der Nachwuchs aus dem Ei.<ref name="WW 58">{{QDE|ww}} S.58</ref> Ein typisches Naga-Gelege umfasst 5 bis 9 Jungen.<ref name=RK67/>
 
===Gift===
Naga produzieren ein Gift, welches sie mitunter verkaufen, um so illegal Geld zu verdienen. Das [[Naga-Gift]] selbst ist nicht magisch, aber je mehr magische Kraft eine Naga hat, desto potenter ist auch ihr Toxin, weshalb besonders begabte Individuen viel Geld verdienen können.<ref>{{QDE|hz}} S.187</ref>
 
===Magische Fähigkeiten===
Unabhängig ihrer Herkunft sind alle Nagas [[Dualwesen]].<ref name="SLFR 74"/> Sie besitzen darüberhinaus die Fähigkeit [[Zauberspruch|Zauber]] zu wirken.
 
Auch [[Adept]]en finden sich unter den Nagas, sind aber relativ selten.<ref name=RK68>{{QDE|rk}} S.68</ref>
 
===Verwandtschaft===
Nagas sind entfernt mit dem [[Lindwurm]] verwandt.<ref>{{QDE|ww}} S.92</ref>
 
===Cyberware===
Auch [[Cyberware]] und anderen Bodymods sind durchaus für Naga verfügbar. Der freiberufliche Sicherheitshacker [[Prateado]] aus [[Metrópole de Amazônia]] verfügt über eine [[Datenbuchse]] und arbeitet daran, mehr Nagas in die Matrix zu kriegen, indem er ihnen mit kostenloser Software hilft, mit der [[Augmented Reality]] und [[Kommlink]]s besser zurecht zu kommen.<ref name=RK68/>
 
==Gesellschaftliche Integration==
Üblicherweise leben Nagas unter sich in kleinen Familiengruppen in der Nähe von Flüssen oder Seen. Dies ist allerdings nicht der Fall, wenn es um das [[Naga-Königreich]] geht.<ref name=RK67/> In Südwestasien werden sie von vielen Einwohnern sogar verehrt.<ref name=RK68/>
 
===Interaktion mit Metamenschen===
Trotz ihrer Befähigung zur Kommunikation gestaltet sich diese mit [[Metamenschen]] mitunter als schwierig. Das Atmen mit offenem Mund ist für Naga ein Signal für Gefahr, obwohl ihr Gegenüber vielleicht nur eine verstopfte Nase hat. Ihre Fähigkeit zu sprechen hat wiederum das Problem, dass sie keine Gesichtsmuskeln haben, sodass sie ihre Worte nicht mit Mimik unterstreichen können, sodass man nicht weiß, ob sie eine Aussage gerade sarkastisch, humoristisch oder verwundert meinen. Die Abwesenheit von Augenlidern macht es zudem schwierig, da sie nicht blinzeln, sondern ihren Gesprächspartner einfach Anstarren. In Nagakulturen ist dies kein Problem, aber Metamenschen fassen soetwas als aggressiv, herausfordernd oder beleidigend auf (während Naga Blinzeln hingegen als interessant wahrnehmen).<ref name="WW 52">{{QDE|ww}} S.52</ref> Unterbricht man den Blickkontakt beim Sprechen, gilt das Gespräch als beendet. Ein Gähnen hingegen (welches mitunter plötzlich erscheint), kann Naga in Aufruhr versetzen, da der offene Mund mit Angst gleichgesetzt wird.<ref name="WW 58"/>
 
Das Ganze wird noch komplizierter, weil ''Ophidiophobie'' (die Angst vor Schlangen) eine der wohl am stärksten verbreiteten Phobien der Metamenschheit ist. Studien ergaben, dass ca. 50% aller Metamenschen eine leichte bis schwere Angst vor Schlangen haben und 8% sogar eine ausgewachsene Phobie mit Panikattacken erleiden.<ref name="WW 52"/>
 
Auch die Integration in die Metamenschliche Gesellschaft ist, ermangels Extremitäten mit Fingern zur Manipulation von Hightech-Ausrüstung ein ganz eigenes Problem.<ref>{{QDE|ww}} S.52-53</ref> Jene Naga, die in der Lage sind, zu zaubern, erlernen daher schnell den Zauber [[Zauberfinger]], um dieses Handicap etwas zu begrenzen.<ref name=RK88>{{QDE|rk}} S.88</ref> Hierbei versucht aber die [[Evo Corporation]] mittels speziell entwickelter Technologien und Designs die Integration voranzubringen. Der Konzern fertigt Elektronik und Elektroden, sodass auch eine Naga die [[Matrix]] nutzen kann. Davon ab ist der Rest aber nicht wirklich für Nagas geschaffen. Auf Flügen müssen sie häufig im Frachtraum oder Tiertransportbehältern reisen, da die metamenschlichen Passagiere zudem auch Unwohlsein in ihrer Nähe verspüren könnten.<ref>{{QDE|ww}} S.53</ref>
 
===Bildung===
Heutzutage kommt es hin und wieder vor, dass Nagas aus Angkor Wat kommen und mittels Edelsteinen für eine Ausbildung an den Universitäten von [[Neo-Tokio]], [[Hongkong]] und der [[Kantonesische Konföderation|Kantonesischen Konföderation]] zahlen.<ref name=RK68/>


==Bevölkerung==
==Verbreitung==
[[Bild:Nagarelief.jpg|Reliefdarstellung von Nagas (Kambodscha)|220px|thumb]]
[[Bild:Nagarelief.jpg|Reliefdarstellung von Nagas (Kambodscha)|220px|thumb]]
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Nagas ist der indische Subkontinent und Südostasien.
Eines der wohl größten Zentren der Naga-Bevölkerung ist das [[Naga-Königreich]] von [[Angkor]] in [[Kambodscha]], welches von den Nagas und anderen intelligenten [[Critter]]n regiert wird. Der natürliche Lebensraum der Naga findet sich in tropischen und subtropischen Klimas, doch können sie bei entsprechend beheizter Umgebung auch in anderen Klimazonen überleben.<ref name=RK67/>
 
Weiterhin findet man auch Bevölkerungszentren in [[Amazonien]] und der [[Indische Union|Indischen Union]].<ref name="SLFR 74"/>
 
===Kultur===
Die Kultur, die man bei den Nagas weltweit beobachten kann, lässt sich wahrscheinlich auf das Nagakönigreich zurückführen. Man kann zwar weltweit Kolonien und Nagafamilien finden, teils weil sie dort heimisch sind und teils weil sie von Metamenschen eingeschleppt wurden (und manchmal auch, weil Naga aus anderen Bereichen sie besiedelten), aber dennoch gilt das Naga-Königreich als "Vaterland".<ref name="WW 56">{{QDE|ww}} S.56</ref>
 
Regiert wird das Königreich von einer Naga, die man als [[Nagaraja]] bezeichnet, dem Herrscher von Angkor Wat und König aller Naga. Sein Einfluss ist mächtig, da viele der Naga, auch wenn sie auf anderen Kontinenten leben oder bei einem Megakonzern beschäftigt sind, seinen Erlässen folgen, die er in Angkor Wat verkündet.<ref name="WW 56"/>
 
Die Nagas bilden üblicherweise große Familienverbände, die oftmals dreißig oder mehr Mitglieder umfassen und die sich eine Unterkunft teilen. Ein Grund dafür ist vermutlich das erhalten ihrer Köprertemperatur und es wird üblicherweise als unnatürlich angesehen, wenn eine Naga alleine schläft. Dem gegenüber stehen Naga, die fernab ihrer Familien aufwachsen - üblicherweise als Sklaven der Metamenschen. Diese haben einen "metamenschlicheren" Standpunkt und haben mitunter Probleme, sich an die Nagakultur zu gewöhnen, wenn sie wieder bei ihren Familien sind.<ref name="WW 57">{{QDE|ww}} S.57</ref>
 
==Rechtlicher Status==
Innerhalb des Naga-Königreiches sind die Nagas die politischen Führer und erfahren Verehrung von vielen ostasiatischen Kulturen. Auch ist es ihnen möglich, eine SIN in einer Reihe von Staaten zu erhalten, darunter:<ref name="SLFR 74"/>
 
*[[Amazonien]]<ref name="SLFR 74"/>
*[[Bangla Commonwealth]]<ref name="SLFR 74"/>
*[[Burma]]<ref name="SLFR 74"/>
*[[Indische Union]]<ref name="SLFR 74"/>
*[[Laos]]<ref name="SLFR 74"/>
*[[Malaysia]]<ref name="SLFR 74"/>
*[[Mandschurei]]<ref name="SLFR 74"/>
*[[Salish-Shidhe Council]]<ref name="SLFR 74"/>
*[[Szechuan]]<ref name="SLFR 74"/>
*[[Singapur]]<ref name="SLFR 74"/>
*[[Sri Lanka]]<ref name="SLFR 74"/>
*[[Vietnam]]<ref name="SLFR 74"/>
 
In den meisten Westlichen Ländern werden Naga hingegen immer noch als Haustiere angesehen.<ref>{{QDE|ww}} S.10</ref>
 
===Megakonzerne===
Alle der [[Große Zehn|Großen Zehn]] beschäftigen eine größere Menge an Nagas, die vor allem in der magischen Sicherheit tätig sind, sowie auch viele asiatische AA-Konzerne.<ref name="SLFR 74"/> In den [[2070er]]n erließ der [[Konzerngerichtshof]] eine Resolution, die die Vernunftbegabung diverser Spezies anerkannte, darunter auch Nagas. Das macht es illegal, Naga in der Wildnis einzufangen und als "Wachtiere" zu versklaven. Nagas, die sich seitdem in der Gefangenschaft eines Megakonzerns befinden, müssen die [[Konzernbürgerschaft]] erhalten und dürfen den Konzern auch verlassen.<ref name="WW 55">{{QDE|ww}} S.55</ref>


===Zentren===
===Allianz Deutscher Länder===
Mehrere Nagas beherrschen - zusammen mit [[Gestaltwandler]]n und [[Freier Geist|Freien Geistern]] das Gebiet von [[Angkor]] in [[Kambodscha]].<ref>{{Qde|el}} {{+zit}}</ref><ref>{{Qen|soa}} {{+zit}}</ref>
Innerhalb der [[Allianz Deutscher Länder]], wo gerade mal 17 Nagas leben (Stand [[2079]]), erhalten alle Metasapienten keine SIN, wenn sie nicht gerade für einen Megakonzern arbeiten. Sie sind somit zwar rechtlich nicht anerkannt, aber die Jagd auf sie ist verboten und gilt als Straftat.<ref>{{QDE|sotaadl}} S.146</ref>


==Verhältnis zu anderen Arten==
==Verhältnis zu anderen Arten==
Gerade in den Ländern Südostasiens werden Nagas nach wie vor für [[Critter]]-Kämpfe missbraucht.<ref>[[Quelle, de: Die Graue Eminenz|Roman: Die Graue Eminenz]] {{+zit}}</ref> In den [[UCAS]] ist die Haltung von Nagas in Gefangenschaft illegal, es kommen aber dennoch gerade im Haushalt skrupelloser [[Magier]] immer wieder entsprechende Fälle vor.
Gerade in den Ländern Südostasiens werden Nagas nach wie vor für [[Critter]]-Kämpfe missbraucht.<ref>[[Quelle, de: Die Graue Eminenz|Roman: Die Graue Eminenz]] {{+zit}}</ref> In den [[UCAS]] ist die Haltung von Nagas in Gefangenschaft illegal, es kommen aber dennoch gerade im Haushalt skrupelloser [[Magier]] immer wieder entsprechende Fälle vor.
Ein genaues Bild lässt sich in einer globalisierten Welt nicht immer genau abbilden. Hindus in den [[UCAS]] sehen Nagas allgemein als sehr positiv, während ein chinesischer Apotheker in derselben Stadt möglicherweise Naga-Körperflüssigkeiten und -körperteile als Heilmittel verkauft.<ref name="WW 52"/> Diese Problematik zeigt sich aber auch in anderen Ländern [[Nordamerika]]s, wo man ganz legal Produkte aus Nagahaut kaufen kann.<ref name="WW 54">{{QDE|ww}} S.54</ref>
==MMVV==
Nagas können sich mit [[MMVV-I]] infizieren, wodurch sie sich zu [[Lamie]]n verwandeln. Das erste Mal fing man eine Lamie [[2076]] in [[Kalkutta]], aber es gibt Hinweise darauf, dass sie schon längere Zeit durch die Dschungel und Sprawls Ostasiens und [[Indien]]s kriechen.<ref>{{QDE|ck}} S.108</ref>
==Persönlichkeiten==
Für eine Übersicht siehe [[:Kategorie:Person (Naga)]].
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Aktuelle Version vom 25. Januar 2024, 09:12 Uhr

Naga
(Custos serpens[1])
Naga.jpg

© FanPro
Systematik Schlangen
Bevölkerung 160.000[2] (2071)
ca. 190.000 (2076)[3]
Verbreitung Südostasien, Südamerika
Bevölkerungs-
zentren 		Angkor im Naga-Königreich
Amazonien
Indische Union
Häufige Sprachen Khmer Nāga, Amazonisches Portugiesisch, Kambodschanisch, Chinesisch, Hindi, Malaysisch[2]
Internationaler Status Als Vernunftbegabt vom Konzerngerichtshof anerkannt, Status variiert je nach Region

Nagas sind vernunftbegabte, paranormale Schlangenwesen, die Kreaturen der indischen und südostasiatischen Mythologie ähneln. Sie werden als intelligente Wesen angesehen, ihre Anerkennung durch die UNO steht jedoch noch aus.

Name

Der Name Naga bezeichnet in der indischen Mythologie ein Schlangenwesen oder eine Schlangengottheit. Dabei reichen die Darstellungen von ganzen Schlangen bis hin zu Wesen, die halb Mensch, halb Schlange sind. Eine bekannte mythologische Figur der Naga ist Mucalinda, die laut buddhistischer Mythologie Buddha über mehrere Wochen hinweg während seiner andauernden Meditation vor Regen und Unwetter schützte. Bemerkenswert ist, dass es eine Große Gefiederte Schlange namens Muchalinda gibt.

Geschichte

Naga wurden das erste Mal am 1. Januar 2013 nahe der Tempelanlage von Angkor Wat in Kambodscha gesichtet. Damals hielten die lokalen Bauern sie für einen Teil ihrer Mythologie und beteten sie als Herren der Flüsse und des Regens an, was einen späteren Grundstein für das Naga-Königreich legen sollte.[4]

Ursprünglich hielt man Nagas für intelligente, domestizierbare, Erwachte Schlangen. Diverse Sicherheitsfirmen fingen sie ein, um sie als Wachtiere zu trainieren und realisierten nicht, dass diese ihren Tierführern und deren Kontaktpersonen zuhörten. So lernten sie mehr und mehr über die metamenschliche Gesellschaft. So lernten die Naga viel über die Machtverhältnisse der Welt, während sie die gefährliche und anstrengende Arbeit erdulden mussten.[3]

Im Laufe der Zeit wurden die Naga von Sicherheitsfirmen wegen ihres Alters ausgemustert oder entkamen ihren früheren Herren und schlossen sich in Asien zusammen. Naga versammelten sich in Kambodscha rund um die Ruinen von Angkor Wat, der früher einst ein touristischer Hotspot gewesen war. Aus Angst vor den örtlichen Paracrittern, die den Naga dienten, blieben diese fern, sodass sich die Schlangen hier eine eigene Heimat aufbauen konnten. Durch eine Koalition von Nagas und anderer vernunftbegabter paranormaler Wesen gründete sich in den 2060ern das Naga-Königreich von Angkor Wat. Seitdem begann man langsam aber sicher, mehr und mehr über Naga zu verstehen, wie etwa die Fähigkeit, metamenschliche Sprachen zu verstehen.[3]

Habitus

Aussehen

Nagas sind große Schlangen mit einer Körperlänge von beinahe 10m. Je nach Herkunft ähneln sie oft der vorherrschenden Schlangenart ihrer Heimat, was in Angkor Wat vor allem Pythons, Vipern und Giftnattern sind, auch wenn man einige seltenere Arten kennt. In Amazonien hingegen sieht man eher Nagas, die Anakondas gleichen und die meist stämmiger sind als ihre asiatischen Verwandten.[3]

Ihre Köpfe sind vergleichsweise groß und stumpf, besitzen ausdrucksstarke Gesichter und dicke, mehrfarbige Panzerschuppen, die dabei helfen, Körperwärme zu erhalten. Auch haben sie hochentwickelte Stimmbänder und modifizierte Zungen, die in der Lage sind, die metamenschlichen Sprachen effektiv auszusprechen, auch wenn sie Schwierigkeiten mit Plosivlauten besitzen.[5]

Körperliche Merkmale

Nagas sind anfällig gegenüber Temperaturschwankungen. Ihr Körper verfällt in eine Starre sobald sich die Umgebung zu stark erhitzt oder abkühlt und sie werden erst wieder aktiv, wenn die Temperatur sich wieder normalisiert hat. Dieser Umstand - und ihre Vernunftbegabung - hat aber dafür gesorgt, dass sie Universitäten in der Region rund um Angkor Wat besuchen.[3]

Shadowtalk Pfeil.png Das kann ich absolut bestätigen. Unser Magier hat uns auf einem Run mit einem Temperatur-Manipulationszauber mal das Leben gerettet. Sollte jeder im Arsenal haben, wenn das Sicherheitskonzept des Zielobjekts Nagas einschließt.
Shadowtalk Pfeil.png Crewman

Eier

Wie andere Schlangenwesen sind Naga ovovivipar, das heißt, sie brüten ihre Eier innerhalb ihres Körpers aus, ehe die junge Naga nach dem Eierlegen schlüpft. Die Mutter trägt ein Ei üblicherweise 6 Monate lang aus, ehe es dann gelegt wird. Innerhalb von 24 Stunden schlüpft dann der Nachwuchs aus dem Ei.[6] Ein typisches Naga-Gelege umfasst 5 bis 9 Jungen.[5]

Gift

Naga produzieren ein Gift, welches sie mitunter verkaufen, um so illegal Geld zu verdienen. Das Naga-Gift selbst ist nicht magisch, aber je mehr magische Kraft eine Naga hat, desto potenter ist auch ihr Toxin, weshalb besonders begabte Individuen viel Geld verdienen können.[7]

Magische Fähigkeiten

Unabhängig ihrer Herkunft sind alle Nagas Dualwesen.[3] Sie besitzen darüberhinaus die Fähigkeit Zauber zu wirken.

Auch Adepten finden sich unter den Nagas, sind aber relativ selten.[2]

Verwandtschaft

Nagas sind entfernt mit dem Lindwurm verwandt.[8]

Cyberware

Auch Cyberware und anderen Bodymods sind durchaus für Naga verfügbar. Der freiberufliche Sicherheitshacker Prateado aus Metrópole de Amazônia verfügt über eine Datenbuchse und arbeitet daran, mehr Nagas in die Matrix zu kriegen, indem er ihnen mit kostenloser Software hilft, mit der Augmented Reality und Kommlinks besser zurecht zu kommen.[2]

Gesellschaftliche Integration

Üblicherweise leben Nagas unter sich in kleinen Familiengruppen in der Nähe von Flüssen oder Seen. Dies ist allerdings nicht der Fall, wenn es um das Naga-Königreich geht.[5] In Südwestasien werden sie von vielen Einwohnern sogar verehrt.[2]

Interaktion mit Metamenschen

Trotz ihrer Befähigung zur Kommunikation gestaltet sich diese mit Metamenschen mitunter als schwierig. Das Atmen mit offenem Mund ist für Naga ein Signal für Gefahr, obwohl ihr Gegenüber vielleicht nur eine verstopfte Nase hat. Ihre Fähigkeit zu sprechen hat wiederum das Problem, dass sie keine Gesichtsmuskeln haben, sodass sie ihre Worte nicht mit Mimik unterstreichen können, sodass man nicht weiß, ob sie eine Aussage gerade sarkastisch, humoristisch oder verwundert meinen. Die Abwesenheit von Augenlidern macht es zudem schwierig, da sie nicht blinzeln, sondern ihren Gesprächspartner einfach Anstarren. In Nagakulturen ist dies kein Problem, aber Metamenschen fassen soetwas als aggressiv, herausfordernd oder beleidigend auf (während Naga Blinzeln hingegen als interessant wahrnehmen).[9] Unterbricht man den Blickkontakt beim Sprechen, gilt das Gespräch als beendet. Ein Gähnen hingegen (welches mitunter plötzlich erscheint), kann Naga in Aufruhr versetzen, da der offene Mund mit Angst gleichgesetzt wird.[6]

Das Ganze wird noch komplizierter, weil Ophidiophobie (die Angst vor Schlangen) eine der wohl am stärksten verbreiteten Phobien der Metamenschheit ist. Studien ergaben, dass ca. 50% aller Metamenschen eine leichte bis schwere Angst vor Schlangen haben und 8% sogar eine ausgewachsene Phobie mit Panikattacken erleiden.[9]

Auch die Integration in die Metamenschliche Gesellschaft ist, ermangels Extremitäten mit Fingern zur Manipulation von Hightech-Ausrüstung ein ganz eigenes Problem.[10] Jene Naga, die in der Lage sind, zu zaubern, erlernen daher schnell den Zauber Zauberfinger, um dieses Handicap etwas zu begrenzen.[11] Hierbei versucht aber die Evo Corporation mittels speziell entwickelter Technologien und Designs die Integration voranzubringen. Der Konzern fertigt Elektronik und Elektroden, sodass auch eine Naga die Matrix nutzen kann. Davon ab ist der Rest aber nicht wirklich für Nagas geschaffen. Auf Flügen müssen sie häufig im Frachtraum oder Tiertransportbehältern reisen, da die metamenschlichen Passagiere zudem auch Unwohlsein in ihrer Nähe verspüren könnten.[12]

Bildung

Heutzutage kommt es hin und wieder vor, dass Nagas aus Angkor Wat kommen und mittels Edelsteinen für eine Ausbildung an den Universitäten von Neo-Tokio, Hongkong und der Kantonesischen Konföderation zahlen.[2]

Verbreitung

Reliefdarstellung von Nagas (Kambodscha)

Eines der wohl größten Zentren der Naga-Bevölkerung ist das Naga-Königreich von Angkor in Kambodscha, welches von den Nagas und anderen intelligenten Crittern regiert wird. Der natürliche Lebensraum der Naga findet sich in tropischen und subtropischen Klimas, doch können sie bei entsprechend beheizter Umgebung auch in anderen Klimazonen überleben.[5]

Weiterhin findet man auch Bevölkerungszentren in Amazonien und der Indischen Union.[3]

Kultur

Die Kultur, die man bei den Nagas weltweit beobachten kann, lässt sich wahrscheinlich auf das Nagakönigreich zurückführen. Man kann zwar weltweit Kolonien und Nagafamilien finden, teils weil sie dort heimisch sind und teils weil sie von Metamenschen eingeschleppt wurden (und manchmal auch, weil Naga aus anderen Bereichen sie besiedelten), aber dennoch gilt das Naga-Königreich als "Vaterland".[13]

Regiert wird das Königreich von einer Naga, die man als Nagaraja bezeichnet, dem Herrscher von Angkor Wat und König aller Naga. Sein Einfluss ist mächtig, da viele der Naga, auch wenn sie auf anderen Kontinenten leben oder bei einem Megakonzern beschäftigt sind, seinen Erlässen folgen, die er in Angkor Wat verkündet.[13]

Die Nagas bilden üblicherweise große Familienverbände, die oftmals dreißig oder mehr Mitglieder umfassen und die sich eine Unterkunft teilen. Ein Grund dafür ist vermutlich das erhalten ihrer Köprertemperatur und es wird üblicherweise als unnatürlich angesehen, wenn eine Naga alleine schläft. Dem gegenüber stehen Naga, die fernab ihrer Familien aufwachsen - üblicherweise als Sklaven der Metamenschen. Diese haben einen "metamenschlicheren" Standpunkt und haben mitunter Probleme, sich an die Nagakultur zu gewöhnen, wenn sie wieder bei ihren Familien sind.[14]

Rechtlicher Status

Innerhalb des Naga-Königreiches sind die Nagas die politischen Führer und erfahren Verehrung von vielen ostasiatischen Kulturen. Auch ist es ihnen möglich, eine SIN in einer Reihe von Staaten zu erhalten, darunter:[3]

In den meisten Westlichen Ländern werden Naga hingegen immer noch als Haustiere angesehen.[15]

Megakonzerne

Alle der Großen Zehn beschäftigen eine größere Menge an Nagas, die vor allem in der magischen Sicherheit tätig sind, sowie auch viele asiatische AA-Konzerne.[3] In den 2070ern erließ der Konzerngerichtshof eine Resolution, die die Vernunftbegabung diverser Spezies anerkannte, darunter auch Nagas. Das macht es illegal, Naga in der Wildnis einzufangen und als "Wachtiere" zu versklaven. Nagas, die sich seitdem in der Gefangenschaft eines Megakonzerns befinden, müssen die Konzernbürgerschaft erhalten und dürfen den Konzern auch verlassen.[16]

Allianz Deutscher Länder

Innerhalb der Allianz Deutscher Länder, wo gerade mal 17 Nagas leben (Stand 2079), erhalten alle Metasapienten keine SIN, wenn sie nicht gerade für einen Megakonzern arbeiten. Sie sind somit zwar rechtlich nicht anerkannt, aber die Jagd auf sie ist verboten und gilt als Straftat.[17]

Verhältnis zu anderen Arten

Gerade in den Ländern Südostasiens werden Nagas nach wie vor für Critter-Kämpfe missbraucht.[18] In den UCAS ist die Haltung von Nagas in Gefangenschaft illegal, es kommen aber dennoch gerade im Haushalt skrupelloser Magier immer wieder entsprechende Fälle vor.

Ein genaues Bild lässt sich in einer globalisierten Welt nicht immer genau abbilden. Hindus in den UCAS sehen Nagas allgemein als sehr positiv, während ein chinesischer Apotheker in derselben Stadt möglicherweise Naga-Körperflüssigkeiten und -körperteile als Heilmittel verkauft.[9] Diese Problematik zeigt sich aber auch in anderen Ländern Nordamerikas, wo man ganz legal Produkte aus Nagahaut kaufen kann.[19]

MMVV

Nagas können sich mit MMVV-I infizieren, wodurch sie sich zu Lamien verwandeln. Das erste Mal fing man eine Lamie 2076 in Kalkutta, aber es gibt Hinweise darauf, dass sie schon längere Zeit durch die Dschungel und Sprawls Ostasiens und Indiens kriechen.[20]

Persönlichkeiten

Für eine Übersicht siehe Kategorie:Person (Naga).



Endnoten

Quellenangabe

  1. ↑ Schattenkompendium S.96
  2. ↑ a b c d e f Runnerkompendium S.68
  3. ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u Schattenläufer S.74
  4. ↑ Almanach der Sechsten Welt S.24
  5. ↑ a b c d Runnerkompendium S.67
  6. ↑ a b Wildwechsel: Das Critterdossier S.58
  7. ↑ Harte Ziele S.187
  8. ↑ Wildwechsel: Das Critterdossier S.92
  9. ↑ a b c Wildwechsel: Das Critterdossier S.52
  10. ↑ Wildwechsel: Das Critterdossier S.52-53
  11. ↑ Runnerkompendium S.88
  12. ↑ Wildwechsel: Das Critterdossier S.53
  13. ↑ a b Wildwechsel: Das Critterdossier S.56
  14. ↑ Wildwechsel: Das Critterdossier S.57
  15. ↑ Wildwechsel: Das Critterdossier S.10
  16. ↑ Wildwechsel: Das Critterdossier S.55
  17. ↑ State of the Art ADL S.146
  18. ↑ Roman: Die Graue Eminenz ?
  19. ↑ Wildwechsel: Das Critterdossier S.54
  20. ↑ Critterkompendium S.108

Index

Quellenbücher

Deutsch Englisch

Sonstige

Deutsch Englisch

Weblinks

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