Ghule: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Cyberware]], die über Nerven-Schnittstellen mit dem Körper verbunden ist, verliert meistens ihre Funktion und muss anschließend repariert werden. Obwohl Ghule bei ihrer Verwandlung etwas von ihrer [[Essenz]] einbüßen und gleichzeitig eine Immunsensibilität entwickeln, die die Essenzkosten von Cyberware erhöhen, können Ghule durchaus entsprechende Implantate nutzen - sofern sie einen Cyberchirurgen finden, der bereit ist, sie ihnen zu implantieren. [[Bioware]] allerdings wird im Laufe der Krankheit vollständig vom Körper absorbiert. | [[Cyberware]], die über Nerven-Schnittstellen mit dem Körper verbunden ist, verliert meistens ihre Funktion und muss anschließend repariert werden. Obwohl Ghule bei ihrer Verwandlung etwas von ihrer [[Essenz]] einbüßen und gleichzeitig eine Immunsensibilität entwickeln, die die Essenzkosten von Cyberware erhöhen, können Ghule durchaus entsprechende Implantate nutzen - sofern sie einen Cyberchirurgen finden, der bereit ist, sie ihnen zu implantieren. [[Bioware]] allerdings wird im Laufe der Krankheit vollständig vom Körper absorbiert. | ||
===Bekannte Individuen=== | ===Bekannte Individuen=== |
Version vom 4. Mai 2008, 23:36 Uhr
Ghule (Manesphagus Horridus) sind Individuen, die mit dem Kriegerstrang des MMVV infiziert wurden, und sich dadurch verwandelt haben.
Allgemein
Ghule gehören grundsätzlich ebenfalls zu den Metamenschen, allerdings werden sie von den meisten Menschen und anderen Metamenschen verabscheut. Sie sind vom Äußeren her den altbekannten Zombies recht ähnlich. Ihre Haut ist bleich und sie besitzen scharfe Klauen an beiden Händen. Die Ghule sind fast blind, die Augen milchig weiss. Die Blindheit wird allerdings durch ihre Fähigkeit, auf der Astralebene zu sehen, wieder wett gemacht.
Die meisten Ghule sind nach ihrer Ansteckung mit dem HMHV-Virus (Krieger Strang) nicht mehr in der Lage normal zu sprechen. Doch es gibt auch Ghule die noch mit anderen Menschen und Metamenschen reden können. Ghule leben meistens im Untergrund oder in unbewohnten Gebieten (z. B. die SOX) wo sie sich tagsüber verstecken. Sie sind nachtaktiv und nach Einbruch der Dunkelheit gehen sie auf Nahrungssuche.
Auf Grund ihres Verdauungssystemes sind sie gezwungen, rohes Fleisch zu essen und pro Wochen mindestens 1% Köpergewicht an menschlichem Fleisch zu verzehren. Ohne das Ammoniak, das bei der Verwesung entsteht, ist die Verdauung nicht möglich. Ausserdem werden bestimmt Stoffe aus dem menschlichen Fleisch benötigt. Diese sind allerdings bisher noch nicht identifiziert.
Die Art der Ernährung führt auch zum schlechten Ansehen der Ghule in der Öffentlichkeit. In den meisten Ländern gelten Ghule als Critter, auf die Kopfgeld ausgesetzt ist. Dem treten Ghulrechtsaktivisten wie die Ghul Liberation League (GLL) entgegen. Die «Sonderverordnung 162» gewährte 2053 Ghulen in Chicago/Illinois sogar rechtlichen Schutz und führte zur Errichtung der Cabrini-Zuflucht, sie wurde aber bereits 2054 unter dem massiven Druck von Gegnern wieder aufgehoben. Tamir Greys 2057 aus der Chicago Containment Zone herausgeschmuggelte Tagebücher trugen wesentlich zur Verbesserung des Bildes der Ghule in der Öffentlichkeit bei, ehe der massive Einsatz von Strain-III-Beta gegen die Insektengeister in der CZ durch Ares die meisten Ghule dort umbrachte. Das Auftreten der Shedim genannten Geister, das die Lagerung von metamenschlichen Leichen zum Russisch Roulettespiel machte und - offenkundige - Verstrickungen von Ghulen in den Organhändler-Ring Tamanous haben die Situation der Ghule weltweit wieder deutlich verschlechtert und sie fast alle mittlerweile gewonnene Sympathie gekostet...
Die nach der Sonderverordnung benannte Gang der «162s» in den Seattler Redmond Barrens besteht aus Ghulen, und die «Living Dead»-Gang in einer der größten Brachzonen des Rhein-Ruhr-Megaplexes hat - neben Metamenschen - auch diverse Ghule in ihren Reihen.
Tatsächlich wollen die meisten Ghule nur friedlich bei ihresgleichen leben. Es gibt zwar Ghule, die auf die Jagd nach Menschen gehen, dies sind allerdings Außenseiter in der Gesellschaft der Ghule. Im ehemaligen Ghana hat sich mit Asamando eine Ghulnation etabliert, die allerdings bislang noch nicht international anerkannt ist, obwohl die Asante-Nation bereits mit der Thema Laula, der sogenannten "Königin der Toten" über eine diplomatische Anerkennung verhandelte. Dort sind auch die Sasabonsam beheimatet - eine Abart oder Unterart der Ghule, die sich durch ihre langen Gliedmaßen auszeichnet und mit der Krieger-Laluah-Linie des MMVV infiziert sind.
Trotz der ausgelobten Belohnung in Dunkelzahns Testament war bisher noch niemand in der Lage, einen künstlichen Ersatz für die Nahrungs-Bedürfnisse der Ghule zu schaffen.
Krankheitsverlauf
Die Ansteckung erfolgt über Kontakt des Blutes mit dem Virus (Z.B. durch einen Biss oder Kratzer). Je nach Konstitution des Opfers kann der Krankheitsverlauf mehrere Auswirkungen haben:
- 1. Keine Auswirkung
- Das Opfer selber verspürt keinerlei Auswirkungen, allerdings besteht die Gefahr, dass die Person selber zum Überträger des Virus wird.
- 2. Krankheit
- Die infizierte Person leidet für ungefähr 10 Tage nach der Infektion an allgemeiner körperlicher Schwäche, Kopfschmerzen und Schwindelgefühlen.
- 3. Krankheit mit permanenten Folgen
- Zusätzlich zu den unter Punkt 2 aufgeführten Symptomen erkrankt der Patient an Sehstörungen, Hautentfärbungen usw. Auch nach Abklingen der Krankheit bleiben diese Ghul-Charakteristika bestehen, der Patient verwandelt sich allerdings nicht in einen Ghul.
- 4. Infektion mit MMVV
- Innerhalb der nächsten 90 Tage verwandelt sich der infizierte Patient in einen Ghul.
- Die Verwandlung durchläuft 3 Phasen, welche jede ca. 30 Tage andauert.
- Phase 1: In dieser Phase treten noch keine bemerkbaren Symptome auf. Wird die Krankheit in dieser Phase entdeckt, bestehen noch Heilungschancen.
- Phase 2: Nach ca. 30 Tagen äußern sich die ersten ghulischen Körpermerkmale wie das Nachlassen der Sehschärfe, das Wachsen und Verhärten der Fingernägel und die Gier nach rohem Fleisch und Unverträglichkeit normaler Nahrung.
- Nach ca. 60 Tagen tritt der Patient in die letzte Phase ein. Es beginnt der geistige Verfall des Patienten, da sich das Gehirn an den neuen Zustand anpasst. In diesem Prozess entwickeln sich die Merkmale eines Dualwesens.
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Manchmal, in seltenen Fällen, geht ein Patient geistig unbeschadet durch diesen Prozess.
Erwachte Personen behalten ihre magischen Fähigkeiten. Diese werden durch den Krankheitsverlauf anscheinend nicht beeinflusst.
Cyberware, die über Nerven-Schnittstellen mit dem Körper verbunden ist, verliert meistens ihre Funktion und muss anschließend repariert werden. Obwohl Ghule bei ihrer Verwandlung etwas von ihrer Essenz einbüßen und gleichzeitig eine Immunsensibilität entwickeln, die die Essenzkosten von Cyberware erhöhen, können Ghule durchaus entsprechende Implantate nutzen - sofern sie einen Cyberchirurgen finden, der bereit ist, sie ihnen zu implantieren. Bioware allerdings wird im Laufe der Krankheit vollständig vom Körper absorbiert.
Bekannte Individuen
- Tamir Grey, der Anführer der Ghulenklave, die in Chicago entstand und bei der Befreiung durch Ares durch die Strain-III-Beta-Bakterien vernichtet wurde.
- Dark Father - ehemaliger Decker und Humanis-Sympathisant, dank der KI Mirage als Erwachsener zum Otaku geworden, im Vorfeld des Crashs von 2064 von Ex Pacis/Winternight ermordet.
- Grid Reaper - berühmter Ghul-Decker aus Chicago, der Bug City (und Strain-III) überlebte.
- Hannibelle - regelmäßiger Gast im neuen ShadowSea und im Jackpoint. Es heißt, sie würde womöglich insgeheim für Tamanous arbeiten.
- Schattenkanzler - regelmäßiger Gast im deutschen Schattenland und Einwohner von Zombi-0 in Wuppertal im Rhein-Ruhr-Plex.
Siehe auch
Quellenindex
- Shadowrun Kompendium 3.01D, S.32-34 - Ghule als Spielercharaktere