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Version vom 17. August 2022, 15:42 Uhr

Tamanous
Überblick (Stand: ?)
Typ: Unterweltsyndikat

Bei Tamanous handelt es sich um eine Gruppierung, die sich mit dem Handel von Organen und Körperteilen im großen Stil sowie gebrauchter Cyber- und vor allem Bioware beschäftigt.

Begriff

Der Name Tamanous bezieht sich auf eine Sagengestalt der Haida-Indianer, welche Menschen zu Kannibalismus anstiftet, um diese nachher selbst zu verspeisen.

Führung

Harte Fakten über die Anführer gibt es nicht. Allerdings hat die Tatsache, dass die Organisation Ghule rekrutiert, dazu geführt, dass man an der Spitze dieser Gruppe einen oder mehrere Ghule oder auch einen Wendigo vermutet.

Geschäftspraktiken

Zusätzlich zum Ausschlachten bereits Verstorbener und dem Organdiebstahl (Überfälle auf Personen, denen ein oder mehrere Organe entnommen werden) geht Tamanous inzwischen auch dazu über, "Spender" aktiv zu suchen. Hierzu werden bestehende Krankenakten aus Krankenhäuser entwendet und so eine entsprechende "Spenderdatei" anzulegen. Bei Bedarf werden dann die Personen ausfindig gemacht, entführt und die entsprechenden Organe entnommen.

Ein weiteres Arbeitsfeld, in dem sich Tamanous breit macht, ist das Fötus-Züchten. Hierzu werden Frauen entführt, in Lagerhallen eingesperrt und künstlich befruchtet. Nach einigen Monaten werde dann Abtreibungen vorgenommen, um an das Fötus-Gewebe zu kommen. Dieses eignet sich besonders für Transplantationen, da es kaum Abstoßungsreaktionen hervorruft.

Die Gruppe greift gerne auf Gangs zurück um die "Ware" zu transportieren (z.B. die Disassemblers in Seattle) oder um "Spender" zu requirieren. Weiterhin werden wie bereits erwähnt Ghule zur Sicherung der Lagerhäuser und zur Resteentsorgung eingesetzt, was auch die Gang der «162s» aus Redmond mit einschließt. Der Vorteil liegt darin, dass Ghule als Duale Wesen sowohl in der realen Welt als auch auf der Astralebene sehen können und als Bezahlung gerne sämtliches nicht benötigte Gewebe verzehren.

Verbreitung

Obwohl die Unterweltorganisation zuerst in Nordamerika - namentlich den NAN-Staaten, den CAS, dem CFS und den UCAS - in Erscheinung getreten ist, operieren sie mittlerweile weltweit. Tamanous sind in Azania, Lagos und anderen Regionen Afrikas ebenso tätig, wie in Südostasien, wo sie in den korrupten, urbanen Höllen Ranguns in Burma und Phnom Penhs in Kambodscha Organe ernten. Außerdem lieferten sie - zusammen mit der europäischen «Body Bank» und der «Black Chrysanthemums»-Triade - logistische Unterstützung für den Umzug der Restaurantkette «Bahay ng Isa's». Diese bediente die kulinarischen Bedürfnisse der geheimen Community der Ghule, Vampire, Wendigos und ihren lokalen Unterarten in Südostasien und plante 2064 gerade die Verlagerung ihres Sitzes von den Philippinen nach Japan oder Indonesien, da sich die Betreiber angesichts Masarus Revolution im Schatten der japanischen Besatzer in Manila nicht mehr sicher fühlen konnten.

Allianz Deutscher Länder

Seit die Bodybank in Genf wegen der Belagerung der Stadt und vorallem ihrer Matrix durch amoklaufende Technomancer und KIs in massive Lieferschwierigkeiten geraten ist, hat Tamanous begonnen, sich in der ADL einen neuen, eigenen Kunden- und Lieferantenstamm aufzubauen, wobei sich ihre Aktivitäten in der Allianzhauptstadt Hannover konzentrieren. - Neben Hinweisen auf eine unheilige Partnerschaft, die zwischen den Organleggern und dem Deutschen Ärztebund in Hannover bestehen soll, kursieren in den Schatten Gerüchte, auch der BuMoNA würde sich - angesichts der Sparzwänge nach seiner Abnabelung von der AGC - um geschäftliche Kontakte mit dem deutschen Tamanous bemühen.[1] Weiterhin wird gemutmaßt, dass Tamanous auch Kontakte zum Bundesministerium für Gesundheit und Landwirtschaft unterhalten könnte und den Sicherheitsdienst Protec zum Schutz der eigenen Operationen einsetzt. Als möglicher Schmidt tritt ein gewisser Enrico Zorn in den Schatten der deutschen Hauptstadt auf.[2] Er könnte allerdings auch zu Medusa gehören.[3]

Ansehen

Ihre Art ihrer Tätigkeit, die absolute Missachtung menschlichen Lebens und menschlicher Würde und all die finsteren Geschichten, die über die Organisation im Umlauf sind, haben Tamanous nicht nur einen furchterregenden Ruf eingebracht, sondern auch dazu geführt, dass die meisten Shadowrunner jene, die wissentlich mit oder für Tamanous arbeiten, mit Abscheu und Verachtung betrachten. - Dem entgegen steht jedoch, dass viele von ihnen nicht lange nach dem Spender fragen, und lieber gar nicht so genau wissen wollen, wo ihr Straßendoc seine Ware herbekommt, wenn sie sich in einer Schattenklinik gebrauchte Cyber- oder Bioware implantieren lassen oder eine Transplantation benötigen. Sowohl im Falle der Ghulin und regelmäßigen Jackpoint-Besucherin "Hannibelle" als auch bei der Schattenärztin "Butch" ist die geschäftliche Zusammenarbeit mit Tamanous spätestens seit ihrer Shadowtalk-Kommentaren und Beiträgen zur Schattendatei «Augmentation» ein offenes Geheimnis.


Endnoten

Quellenangabe

Index

Deutsch Englisch

Weblinks