Urban Brawl

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Urban Brawl (im Deutschen auch Stadtkrieg genannt) ist eine sehr gewalttätige Sportart, in der das Ziel ist, einem Ball in die Torzone des Gegners zu plazieren.


Die ISSV

Stadtkriegsmeisterschaften werden von einer Organisation namens ISSV (Internationaler Stadtkrieg-Sportverein) ausgetragen, die ihren Sitz in Berlin hat. Diese Organisation verkauft die Bildrechte, stellt Schiedsrichter und bereitet die Austragungsorte vor. Um ein Spiel zu kontrollieren setzen sie von Elementaren über Drohnen bis hin zu vier Schiedsrichtern aus Fleisch und Blut pro Spiel alles ein, was ihrem Zweck dienlich sein könnte.

Eigene Ligen existieren als Franchises des ISSV in der Mehrheit der Länder der Sechsten Welt. In Nordamerika etwa verbieten lediglich die Trans-Polar Aleut Nation und das Pueblo Corporate Council in den NAN sowie die erwachte Nation von Yucatán den Sport. In der ADL gibt es neben der ganzjährig ausgetragenen Meisterschaft der Liga noch mehrere spezielle Turniere: Den «Teuton-Bowl», bei dem die Teams der Liga und die acht besten Amateurteams auf einander treffen, die «Bremer Stadtkriegsmeisterschaften», an denen praktisch ausschließlich Profis und Amateure aus dem Norddeutschen Bund teilnehmen und das «Krupp-Massaker», ein von Saeder-Krupp gesponsertes Turnier im Ruhrplex, dessen Erlöse an wohltätige Zwecke gehen. Regelmäßig treffen sich die besten Teams aus ganz Europa zu einer "European Champions Trophy" um den Besten unter sich zu bestimmen.

In Europa - wo der Sport als «Jeu de Guerre de Ville» praktisch erfunden wurde - war Urban Brawl während der Eurokriege praktisch eingeschlafen und von den Bildschirmen verschwunden. 2042 begannen die Konzerne mit dem Wiederaufbau der ISSV-Infrastruktur. Viele Kriegsveteranen fanden ihre Nische in den Urban Brawl Teams. Seit 2037 gibt es die alljährliche nordamerikanische Meisterschaft «The Super Brawl» und seit 2046 werden alle zwei Jahre die Weltmeisterschaften «International Urban Brawl World Cup» abgehalten.

Das Team

Eine Mannschaft besteht jeweils aus:

  • 4 leicht gepanzerten Scouts (Aufspühren der gegnerischen Torzone, generelle Aufklärung, leichte Panzerung, Pistole)
  • 4 Jäger (Ausschalten des gegnerischen Teams, mittelschwere Panzerung, Pistole)
  • 2 Brecher (Durchbrechen der gegnerischen Linien, Manndeckung für den Schützen, mittelschwere Panzerung, Schrot-/Sturmgewehr oder Maschinenpistole)
  • 1 Schütze (Haupt-Ballträger, Maschinengewehr mit Gyrogestell)
  • 1 Stürmer (motorisiert, darf den Ball nicht tragen, mittelschwere Panzerung, Schrot-/Sturmgeweher oder Maschinenpistole)
  • 1 Sani(täter) (darf den Ball nicht tragen)


Regeln

Alle Spieler tragen Pistolen und sind mit mittelschweren Rüstungen ausgestattet. Jede Rüstung besitzt zudem Leuchtdrähte, mit denen ein Spieler seine Aufgabe signalisieren kann. Die Brecher und der Stürmer dürfen zudem ein Schrotgewehr, ein Sturmgewehr oder eine Maschinenpistole mit sich führen. Der Schütze ist mit einem MG auf einem Gyrogestell bewaffnet. Der Stürmer sitzt auf einem Motorad. Der Sanitäter darf unter keinen Umständen angeschossen werden. Wird er dennoch getroffen, wird der Schütze vom Spiel disqualifiziert. Gleiches gilt für einen Schützen, der auf einen Gegner schießt, der seine Aufgabe angezeigt hat.

Eine Mannschaft befindet sich in der Angriffsphase, während die zweite Mannschaft ihre Torzone verteidigt. Die angreifende Mannschaft hat die Aufgabe, ihren Ball im Torkreis der gegnerischen Mannschaft zu plazieren. Hierbei reicht es, wenn ein Körperteil eines angreifendes Spielers zusammen mit dem Ball im Torkreis landet.

Shadowtalk Pfeil.png Bis 2044 galt die Bestimmung, daß der Spieler am Leben sein mußte, um einen Punkt zu machen. - Das wurde allerdings abgeschafft, nach dem es in der 44er Saison sechs umstrittene Entscheidungen darüber gab, ob der punktende Spieler zu dem Zeitpunkt noch gelebt hat oder nicht...
Shadowtalk Pfeil.png Sportsfan

Jeder Spieler mit Ausnahme des Sanis und des Stürmers darf den Ball transportieren. Wenn der Ball allerdings für 10 Sekunden auf dem Boden liegt endet die aktuelle Angriffsphase und die andere Mannschaft ist im Angriff.

Während der Einsatz der Waffen ist ausdrücklich erlaubt, und Cyberware generell vorgesehen ist, so daß die meisten Spieler vercybert sind, um ihre Chancen zu verbessern, war keine Magie (von Ki-Adepten einmal abgesehen) bis zur Saison 2063/64 streng verboten. Selbst magische Heilung eines schwer verletzten Spielers bedeutete, daß er nicht wieder in die Partie zurückkehren durfte. Magier im Dienste des ISSV - bzw. angeheuerte Kräfte von PSI-Aid - wachten über die Einhaltung dieser Regeln um magische Betrugsversuche zu unterbinden. 2064 erfolgte allerdings eine - höchst umstrittene - Lockerung dieser Regel, wobei jedoch jedwede Manipulations- und Illusionszauber, magische Panzerung sowie der Gebrauch von Foki weiterhin verboten blieben, um das Spielgleichgewicht nicht zu kippen.

Außer durch das Erzielen von Toren kann ein Stadtkriegsspiel auch durch «Wipe-Out» gewonnen werden - d. h. dadurch, daß alle Spieler des gegnerischen Teams tot oder schwer verletzt sind oder aufgegeben haben.

Die Cyberdocs, die verletzte Spieler wieder zusammenflicken, Cyberersatzteile einbauen und häufig einen Chemie-Cocktail von Painkillern und Aufputschmitteln verabreichen, damit ein angeschlagener Brawler bis zum Ende der Partie durchhält, heißen im Kriegler-Jargon auch "Fleischer".

Zeitweise wurde in den ADL Gelmunition statt scharfer Munition verwendet, doch da in den UCAS weiterhin scharfe Munition verwendet wurde, schaffte man die Gelmunition wieder ab.

Fouls & Penalitys

Neben den bereits genannten Beschränkungen und möglichen Fouls gibt es noch eine Reihe weiterer Regeln, gegen die zu verstoßen zur Disqualifikation des Spielers oder des ganzen Teams oder zu einer Zeitstrafe führen kann:

  • Das Schießen auf Kameras, Übertragungs-/Überwachungsdrohnen sowie das Bedrohen, Beschießen oder Attackieren der Offiziellen führt zum Spielausschluss für den betreffenden Spieler,
  • Absichtliche Brandstiftung in der Brawl-Zone führt für den schuldigen Spieler zum Spielausschluss und ggf. für dessen Team zum automatischen Verlust der Partie, falls diese abgebrochen wird. - Diese Regel wurde nach einem unglücklichen Zwischenfall in Buenos Aires eingeführt.
  • Unerlaubtes Attackieren eines Gegenspielers unter Penality wird wie ein Angriff auf einen Spieler behandelt, der aufgegeben hat.
  • Unerlaubtes Tragen des Balls durch Sani/Medico, Outrider oder einen Spieler, der auf dem Sozius des Outriders mitfährt zählt als Foul,
  • Unnötige Zerstörung von Privateigentum in der Brawl Zone ist ebenfalls verboten: Ein parkendes Auto zu beschießen, das ein Gegenspieler als Deckung nutzt, ist OK (und im zweifelsfalle eine gute Idee) - es just for Fun bzw. nur für die Show zu machen, zählt als Foul. - Diese Regel soll die Schadensersatzforderungen von Bewohnern der Brawlzone gegen die ISSV in Grenzen halten.
  • Die Verwendung nicht erlaubter Waffen ist ebenfalls ein klares Foul. Dazu zählen
    • alle nicht der Spielposition des Spielers entsprechende Waffen, die evtl. vom Gegner oder einem Spieler des eigenen Teams fallengelassen/weg geworfen wurden.
    • alle auf Elektrizität (Teaser, Fichetti Pain Inducer etc.) oder Chemtech (Ares Super Squirt, alle DMSO-Waffen, Nadler etc.) basierenden Waffen. - Unglücklicher Weise wurde diese Regel erst NACH dem Spiel eingeführt, bei dem die AGC LabRats die Kölner Maniacs mit ihren Chem-Tech-Waffen auslöschten.
    • Cybersporne und ähnliche Cyberwaffen sind teilweise verboten: der tödliche Gebrauch von solchen brachte den Captain der «Borkumer Jaildogs» - vormals «Hamburg Rams» - ursprünglich ins Gefängnis. Generell gegen die Regeln sind Monofiliament- und elektrisch geladene Nahkampfwaffen.
  • Verbotene Informationsbeschaffung/Aufklärung, unerlaubte Kommunikation von Spielern mit Personen außerhalb der Brawl-Zone - sei es nun mittels technischer oder magischer Mittel wie astral projizierter Magier oder Geister - zählt als Foul, und das Team, das sich schuldig macht, verliert automatisch das Match. Obwohl der ISSV zur Unterbindung magischer Betrugsversuche Magier von PSI-Aid und anderen magischen Sicherheitsfirmen anheuert, sind diese sehr schwer nachzuweisen, und es gab seit dem EBMM Skandal 2043 keinen einzigen Fall von nachgewiesenem magischen Betrug. Der ISSV ist was dieses Thema betrifft trotzdem geradezu paranoid. - Ob die Verwendung von militärischem Kommunikationsequipement zur Kommunikation der Teamkammeraden innerhalb der Brawlzone zulässig ist, ist umstritten, wie ein Verfahren um die Kommunikationsausrüstung der «Tsimishian Warriors» in einem Spiel gegen ein Team aus dem Salish-Shide Council 2063 belegt.
  • Unerlaubtes Verlassen der Brawlzone ist ebenfalls ein Foul.

Spielausschluss eines Brawlers/Stadtkriegspielers wird als «Kill Penality» bezeichnet, ein Ausschluss für den Rest des laufenden Spielzugs/Plays (Offense oder Defense seines Teams) heißt «Wound Penality». Um Durchzusetzen, daß der betreffende Spieler auch wirklich die Brawlzone verlässt bzw. bis zum Ende seiner Strafe inaktiv bleibt, enthält jede Rüstung einen Stromkreis, der den unter Penality stehenden Spieler mit einem betäubenden Stromschlag wie ein Teaser außer Gefecht setzt, wenn er sich bewegt. Gleichzeitig blinken die Leuchtdioden/-fäden, die auch durch Betätigen des Aufgabeschalters aktiviert werden. Der Versuch eines Brawlers, den Penality-Stromkreis seiner Rüstung zu manipulieren bzw. außer Funktion zu setzen, wird mit immer mit einer «Kill Penality» geahndet. Wenn ein Spieler eine «Kill Penality» erhält, muß er an Ort und Stelle bleiben, bis ihn ein bewaffnetes Sicherheitsteam des ISSV eintrifft und ihn aus der Brawl-Zone eskortiert. Teilweise können Verstöße, die mit «Kill Penality» geahndet werden, gleichzeitig auch zu strafrechtlicher Ahndung führen (s. oben).

Die Offiziellen - Schiris, ISSV-Sanitäter und Techniker - die sich in der Brawl-Zone bewegen, tragen einen Teaser bei sich, um sich bei Bedarf gegen die nicht immer voll zurechnungsfähigen Spieler verteidigen zu können. Außerdem tragen sie schwere Teilrüstungen die durch weiße Leuchtfarbe unübersehbar und mit der Funktion ihres Trägers gekennzeichnet sind. Sie sind mit hochleistungsfähigem elektronischem Kommunikationsequipement ausgerüstet, das ihnen unter anderem Zugriff auf alle Kameras und Sensoren in der Brawl-Zone gewährt - sowohl auf festinstallierte als auch auf solche an Drohnen.

Bekannte Teams

Deutsche Teams

  • ADL Allstars (Aus den besten/populärsten Spielern verschiedener Teams der Liga zusammengestelltes Team, spielten am 12.10.2063 gegen das Häftlingsteam der Borkumer Jaildogs.)
  • AGC LabRats (AG Chemie)
  • Asphalt-Cowboys-München (Renraku)
  • Bavarian Bayonetts
  • Berlin Solids
  • Blood Royals (Frankfurt ?)
  • Borkumer Jaildogs (Team aus Häftlingen des Großgefängnisses Borkum - 12.10.2063 während eines Spiels gegen ADL-Allstars ausgelöscht)
  • SK Centurios Essen (Saeder-Krupp)
  • Chromlegion Bremen
  • Cyberzombies Düsseldorf
  • Duisburg Toxic Spyryts
  • Frankfurt FireRaisers (Frankfurter Bankenverein)
  • Frankfurt Massaker
  • Hamburg Rams
  • Harburg-Sharks (Hamburg)
  • Hellhounds Hannover
  • Hornissen (?)
  • Kölner Maniaks (von den AGC LabRats bei deren Aufstiegsspiel in die Profiliga ausgelöscht)
  • Kreuzberg Assassins
  • Kieler Black Knights
  • Leipzig-Halle Duellists (Herzoghaus von Sachsen)
  • Mainzer Black Barons
  • Naniten Nürnberg
  • Nürnberg Neons
  • Ruhrmetall Leviathane
  • Schwarzwald Titanen (alles Trolle!)
  • Stuttgart Samurais (IFMU)
  • Weser Warriors

International

Anmerkung/Widersprüche:

Während in Shadowbeat steht, daß Brawlers fast jede Nahkampfwaffe - extern oder Cyberware - tragen dürfen (außer elektrisch geladene und Monofiliament), heißt es in Brennpunkt: ADL, daß der spätere Captain der «Borkumer Jaildogs» während seiner Zeit bei den «Hamburg Rams» in einem Spiel gegen die «Hellhounds Hanover» seinen Cybersporn ausgefahren hatte und damit einem Gegenspieler den Bauch aufschlitzte, wofür er wegen Totschlags und Gebrauchs nicht autorisierter Cyberware verurteilt wurde.

Quellenindex