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Version vom 11. Juni 2009, 15:08 Uhr

Eine Arkologie (engl. arcology) ist ein Gebäude oder ein Gebäudekomplex, der einen geschlossenen, urbanen Lebensraum mit dichter Besiedlung darstellt. Vor allem die Megakonzerne der Sechsten Welt haben diese Strukturen errichtet.

Begriff

Der Begriff ist ein Kofferwort aus Architektur und Ökologie.

Konzept

Das Konzept der Arkologie geht auf Paolo Soleri zurück, ein italienischer Architekt, der im 20. Jahrhundert lebte. Er wollte architektonische Planung und die Bedürfnisse einer urbanen Gemeinschaft enger miteinander verbinden, um gleichzeitig die ökologischen Auswirkungen beider zu minimieren. So sollte eine dichte und für das Zusammenleben optimierte Umgebung entstehen, die möglichst alle Stoffzyklen beinhaltet und so die natürliche Umwelt nur im geringen Maße belastet.

Eine Arkologie kann man als autarke Stadt mit extrem hoher Bevölkerungsdichte betrachten. Sie produziert alle Güter, die zur Deckung der Grundbedürfnisse ihrer Bevölkerung notwendig sind, dazu zählt insbesondere eine unabhängige Stromversorgung und die Herstellung von Nahrungsmitteln. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise kann der Zugang zu Infrastruktur, wie Wasserversorgung, Abfallentsorgung und Abwasser, zu minimalen Kosten realisiert werden, außerdem werden durch sie die Transportwege extrem verkürzt, so dass keine Kraftfahrzeuge mehr benötigt werden. Abfall und Abwasser werden in der Arkologie aufbereitet und wiederverwendet.

Insgesamt zielt die Integration von Bevölkerung und Infrastruktur darauf ab, die Entnahme von Energie, Ressourcen und den Verbrauch von Baufläche, sowie die Abgabe von Abfallstoffen an die Umwelt so gering wie möglich zu halten, also ein nährungsweise geschlossenes oder abgeschlossenes System zu errichten. Dieses Ziel wird allerdings in den meisten modernen Arkologien nicht verwirklicht. Und zwar nicht, weil die Herstellung eines autarken Lebensraums ein schwieriges Unterfangen ist, sondern weil die meisten Bauherren und Besitzer der heutigen Arkologien, die Konzerne, gar kein Interesse daran haben einen geschlossenen Lebensraum zu schaffen. Arkologien sind vielmehr Elemente eines riesigen wirtschaftlichen Produktionskreislaufs und erfüllen daher häufig weder die Anforderungen an Energie- und Ressourcenverbrauch noch an die Abfuhr von Endprodukten, die das ursprüngliche Konzept vorsieht. Tatsächlich autarke Arkologien werden dagegen vorallem in lebensfeindlichen Umgebungen errichtet.

Typen

Es gibt verschiedene Formen von Arkologien. Die geläufigste Form, ist die urbane Konzernarkologie, wie sie sich heute in vielen Städten findet. Sie ist als Einkaufs- und Dienstleistungszentrum, sowie als Arbeitsplatz an ihre Umgebung angeschlossen. Typische Arkologien haben Bevölkerungszahlen in der Größenordnung von 10.000 Einwohnern, sie sind aber meist nicht autark. Oft werden sie auch in Form einer Mini-Arkologie gebaut, was auf eine geringere Anwohnerzahl und noch stärkere Abhängigkeit von der umgebenen Stadt hindeutet. Als Repräsentation von Konzernmacht und prestigeträchtige Bauprojekte zeichnen sich die meisten Arkologien durch eine imposante Architektur aus.

Weniger geläufig sind nährungsweise autarke Arkologien, die meist zu Forschungs- manchmal auch zu Produktionszwecken in lebensfeindlichen oder zumindestens für die Metamenschheit feindlichen Umgebungen errichtet werden. Die Umgebung wird nicht immer wegen ihres wissenschaftlichen Wertes gewählt, sondern stellt auch eine erste Stufe im Sicherheitskonzept der Einrichtung dar. Daher sind diese Strukturen nicht öffentlich zugänglich. Die Bauform und der Grad an Autarkie richtet sich vorallem nach der Umgebung, Aquakologien, also unterseeische Arkologien, extraterristrische Habitate, die zum Teil zu den Arkologien gezählt werden, oder Einrichtungen in toxischen Zonen müssen stärker unabhängig sein, als Wüsten- oder Polararkologien.

Shadowtalk Pfeil.png Ob das mit dem weniger geläufig so stimmt, würde ich anzweifeln. Ein Chummer von mir hat mal die Horrortrid-Neuerscheinungen von 2069 bis 2070 durchgesehen. Laut ihm spielen 70% in einer abgelegenen Forschungsarkologie. Okay, die Öffentlichkeit hat vielleicht stereotype Vorstellungen von solchen Orten. Aber mehr Leute haben von ihnen gehört, als es den Konzernen lieb sein dürfte.
Shadowtalk Pfeil.png Netzfischer

Vorstöße in Richtung autarker Arkologien gab es vorallem durch die Proteus AG, die eine Reihe sogenannter Arkoblöcke errichtet hat. Sie sind als hermetisch abgeschlossene Lebensräume konzipiert. Die Bezeichnung orientiert sich an der monolithischen Bauform der riesigen Strukturen.

Schließlich gibt es sogennante Wohnarkologien, die allerdings das Konzept einer intergrierten Wohn- und Arbeitsumgebung aufweichen. Nicht nur Konzerne errichten diese Anlagen für ihre Bürger, auch beim öffentlichen Wohnungsbau plant man immer öfter in Form von Arkologien.

Übersicht Arkologien

Konzernarkologien

Name Eigner Standort
? ? Antarktis, Mt. Kirkpatrick
? Evo Malaysia, Kuala Lumpur
? Mitsuhama Malaysia, Kuala Lumpur
? Mitsuhama Tsimshian
? Monobe Turkestan, Taklamakan-Wüste
? Pacific Foods CFS, San Francisco
? Renraku Antartika
? Renraku Henan, Bengbu
? Renraku Malaysia, Kuala Lumpur
? Tan Tien Singapur, Sentosa
? Yokogawa Incorporated Japan, Neo-Tokio, Nishi-Shinjuku
Angel Towers Arcology Regulus Joint Industries Großbritannien, London
Aztechnology Pyramide Aztechnology UCAS, Seattle Metroplex
Baguio Arcology Mitsuhama Philippinen
GENOM-Arkologie GENOM Schweiz, Basel
Saeder-Krupp-Arkologie Saeder-Krupp ADL, Rhein-Ruhr-Megaplex
Sugamo Retirement Arcology ? Japan, Neo-Tokio, Toshima
Telestrian Habitat Telestrian Industries Tir Tairngire, Portland
Woodwards Arcology ? Salish-Shidhe Council, Vancouver
World Square Tanamyre Resources Australien, Sydney
Ziggurat ? Irak, Basra

Staatliche Arkologien

Name Eigner Standort
Arcology Commercial and Housing Enclave UCAS UCAS, Seattle Metroplex
Consilium-Arkologie NEEC Brüssel European City
Showa Research Facility Japanisches Kaiserreich Antarktis, Enderbyland


Quellenindex

Informationen
Informationen

Weblinks