Wuxing Worldwide Shipping Cruise Center (Kiel)
Wuxing Worldwide Shipping Cruise Center, Kiel Überblick (Stand: 2082) | ||
Kurzbeschreibung:
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Erbaut: zweite Hälfte der 2070er | ||
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Das Wuxing Worldwide Shipping Cruise Center ist - wenn man von den zum Teil vom aufgelösten NeoNET übernommenen Wohnanlagen für seine Konzernbürger einmal absieht - Wuxings augenfälligste Konzernpräsenz in der ehemaligen schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel.
Geschichte
Das Cruise Center Wuxing Worldwide Shippings am Kieler Ostsee- respektive Oslo-Kai wurde von der Wuxing-Konzerntochter errichtet, als diese in den späten 2070ern verstärkt in Kiel investierte, und das dortige Oslo- wie auch das Schwedenkai aufwändig sanierte, die in den ersten sechs Jahrzehnten sehr vernachlässigt worden und entsprechend heruntergekommen waren. Das Cruise Center war dabei der wichtigste und mit Abstand kostspieligste Neubau, da der Konzernleitung an einem repräsentativen Aushängeschild gelegen war, wenn sie - in Kooperation mit Spinrad Industries' Touristiksparte - das Geschäft der Ostsee- und Skandinavien-Kreuzfahrten wieder aufnahmen. Dieser Zweig des Tourismus hatte in Folge einer ökologisch weitgehend toten Nord- und Ostsee wie auch der Eurokriege jahrzehntelang weitgehend brachgelegen, wenn man von den für Piraten- und Giftgeisterübergriffe auf Reisende berüchtigten Passagierfähren in die Skandinavische Union einmal absah, die auch in den 2050ern verkehrt hatten.
Die Tatsache, dass ihnen die fränkische Zenit AG, die praktisch zeitgleich in Warnemünde im Einzugsbereich Rostocks ihr neues Kreuzfahrtterminal eröffnet hatte, dabei knapp zuvor gekommen war, hatte bei Wuxing Deutschland in Hamburg für einiges Zähneknirschen gesorgt, und war der Anlass, den Aufbau des Kieler Standorts des in Hongkong beheimateten Triple-A-Giganten massiv zu forcieren. Dies schloss auch die Versetzung zahlreicher Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus Hamburg und Übersee nach Kiel mit ein.
Ein Vorfall, bei dem die manifestierte - respektive materialisierte - Geisterschiff «Wappen von Kolberg» in den 2070ern durch sein unvorhersehbares Auftauchen das bekannte Kreuzfahrtschiffes «Cunard Princess Victoria» zu einem Ausweichmanöver gezwungen hat, das zur Kollisionen des Kreuzfahrtriesen mit der Kaimauer des Oslo-Kais im Kieler Hafen geführt hat, war aus Sicht der Verantwortlichen bei Wuxing auch nicht hilfreich... | |
Natural Born Kieler |
In der Folge wurde die Zusammenarbeit mit dem aus Spinrad Industries und dem arabischen Global Sandstorm hervorgegangenen Spinrad Global am Standort Kiel noch einmal stark ausgebaut, wobei Spinrads Übernahme der spanischen Sol Media Group und damit auch des direkten Zenit-Konkurrenten Sol Vacaciones sehr gelegen kam.
Die Harvarie eines von Wuxings Fährschiffen am Oslo-Kai, zu der es am 30. August 2081 nach mehreren Explosionen an Bord gekommen war, und dass das Fahrzeug vom TÜV des NDB anschließend umgehend für nicht mehr seetüchtig erklärt wurde, war für Wuxings (und Spinrads) Pläne im skandinavischen Tourismusgeschäft dem entsprechend reines Gift. Sprecher beider Konzerne hatten es in der Folge sehr eilig, jegliche Gerüchte über einen Terroranschlag oder eine Involvierung von Shadowrunnern, die nicht zuletzt in den "Kieler Neuesten Nachrichten" kolportiert wurden, ebenso rasch wie entschieden zu dementieren.
...auch, wenn die Tatsache, dass meine Ex-Kollegen beim Wiesbadener BKA die Ermittlungen in dem Fall an sich zogen, eben diesen Gerüchten neue Nahrung gaben, da dies speziell bei Fällen, bei denen ein begründeter Verdacht in Bezug auf "Terrorismus" besteht, gegenüber dem LKA des Norddeutschen Bundes als ermittelnde Behörde ein Vorrecht genießt, und sich eigenmächtig auch gegen den Willen der Landespolizei in die Untersuchungen einschalten und dabei die Federführung übernehmen kann... | |
Mark Hellmann, Kriminalhauptkommissar a.D. |
Wuxing und Spinrad warfen in der Folge ihren politischen und wirtschaftlichen Einfluss in die Waagschale, damit das beschädigte Wasserfahrzeug umgehend außer Sicht des Cruise Centers entfernt wurde, auch, wenn die polizeilichen Ermittlungen noch lange nicht abgeschlossen waren.
Beschreibung
Für den Neubau ließ die Wuxing-Tochter die ursprünglichen, schon längst komplett verwahrlosten Terminalgebäude mit ihren weitgehend blinden und zu einem erheblichen Teil gesprungenen Scheiben abreißen, und auch mehrere kleinere, ältere Bauten und ein Teil der - deutlich überdimensionierten - Parkplätze im Bereich des alten Oslo-Kais mit ihrem rissigen Asphalt fiel den Baumaßnahmen zum Opfer.
Das «Laufhaus», in dessen Keller die "Frau Doktor" ihre Praxis hat, wo sich der weibliche Straßendoc um seine Patienten aus Ganger- und Schattenszene kümmert und die Hafenkneipe «Zum Blauen Krokodil» sind diesem Schicksal - zum Glück - entgangen! | |
Yan - he, who rides the WaMo! |
Das moderne Cruise Center geht auf die Entwürfe mehrerer asiatischer Stararchitekten zurück. Es verbindet eine aufsehenerregende, asymetrische Gebäudeform, die sowohl an den als Abkehr von der klassischen Architektur seiner Zeit hochgelobten Innovation Tower in Hong Kong als auch an ein steingewordenes, massives Schiff in der Art einer klassischen Dschunke - oder mehr noch: ein gigantisches Meerestier - erinnert, mit einer hoch modernen Ausstattung und der für Bauwerke Wuxings charakteristischen, geomantischen Optimierung. Die räumlichen Gegebenheiten der Kieler Förde und der Kais dort, die für den Bau recht enge und vergleichsweise spezielle Rahmenbedingungen vorgegeben haben, lassen das Ergebnis nur um so beeindruckender wirken!
Insbesondere die Kombination aus Vollvernetzung des Gebäudes, moderner AR-Umgebung und überall vorhandenen bewusst subtil gehaltenen Luxus und jederzeit verfügbarem, immer lächelnden und äußerst zuvorkommenden (meta-)menschlichen Personal, das stets bereit ist, prompt auf Kundenwünsche, -anfragen und -beschwerden zu reagieren, scheint hier außerordentlich gut gelungen zu sein. - Unter anderem bietet das Center den Kunden die Möglichkeit, ihre Kabinen wie auch die an Bord von Wuxings Kreuzfahrtschiffen der "Freedom"-Klasse verfügbaren Freizeiteinrichtungen in der Augmented Reality zu begehen und ausgiebig in Augenschein zu nehmen, ehe sie hier eine Kreuzfahrt buchen. Gleichzeitig wird auch das stets aufmerksame und hervorragend geschulte Personal - das zum Teil von neuesten, anthroformen Drohnen ergänzt wird - den Erwartungen die der Kunde an fernöstliche Gastfreundschaft hat, in jeder Hinsicht gerecht. - Namentlich das eine der beiden center-eigenen Betriebsrestaurants währe auch in einer 5-Sterne-Luxus-Herberge keineswegs fehl am Platze. Zusätzlich tun hier auch Dutzende Drohnen vom Typ "Harmony Chiflo" mit gegenüber dem für den Endkunden verfügbaren Modell deutlich verbesserter Programmierung rund um die Uhr ihre Pflicht, um sicherzustellen, dass sich die zahlende Kundschaft in Wuxings Kieler Cruise Center auch wirklich rundum wohl fühlt.
Neben dem für den Publikumsverkehr geöffneten Teil beherbergt das Cruise Center zudem auch den kompletten Verwaltungsapparat für Wuxings Passagiergeschäft im Nord- und Ostseeraum. Dazu gehören zahlreichen Büros - vom repräsentativen Büro für Executives von Worldwide Shipping über Großraumbüros bis hin zu zellenähnlichen Büroeinheiten und an die Schlafsärge besserer Sarghotels angelehnte Kapselbüros - ebenso, wie diverse Besprechungs- und Schulungsräume und ein "Krisenkoordinationszentrum". Letzteres erinnert an eine der militärischen Schaltzentralen der Großmächte des Kalten Krieges, da hier im Falle eines Piratenangriffs auf eines von Wuxings Passagierschiffen, einer Havarie oder anderer schwerwiegender Krisensituationen (wie z. B. eines VITAS-Ausbruchs oder Großfeuers an Bord) alle Fäden zusammenlaufen.
Ja, das bedeutet, dass von hier aus im Zweifelsfall die Wuxing-Marines der Wuxing Maritime Security Division koordiniert werden... und glaubt mir mit denen hat man eher noch weniger Spaß, als mit den Mærsk-Marines der Særlige Beskyttelsesgruppe! Ich begehe jedenfalls nicht noch mal den Fehler, meine Entercrew an Bord eines dieser "Freedom"-Kreuzfahrtgiganten rumtrödeln zu lassen! | |
Klabauterfrau Kapitänin des Schiffes «Lady Luck» |
"Rumtrödeln"? ... "die Enter-Crew"? ... Ja, nee, werte Frau Captain, also gutes, ehrliches Seemannsgarn is' was anderes: Es war ja wohl eher so, dass Dir nix besseres einfiel, als partout mit unserem Latin-Lover Dirty Sanchez noch den letzten Walzer im Ballsaal des Schiffes tanzen zu müssen... Wir - meine Piraten-Chummer und ich - war'n da schließlich längst fertig damit, den Schmuck aller Anwesenden beim Käptn's Dinner einzukassieren, von knapp Fuffzig Passagieren Blitzüberweisungen per Kommlink zu fordern (und ohne nennenswerten Widerstand zu bekommen) und den Safe im Büro des Zahlmeisters zu knacken und hübsch sauber leerzuräumen...! | |
1st Maat Kidd |
Im normalen Bürobereich - also tendenziell eher nicht im "Krisenkoordinationszentrum" - beschäftigt Wuxing Worldwide Shipping hier 2082 neben einer großen Zahl normaler Lohn-/Büro-/Datensklaven auch diverse Praktikanten und Praktikantinnen, die - mehrheitlich - noch Schüler(innen) von einer von Wuxings konzerneigenen Höheren Handelsschulen sind, so wie Zak Chi Chiu, die daneben dem aus einer Gang von Wuxing-Konzernkindern hervorgegangenen Kieler Probational Chapter der «Chinese Deadly Dwarfs» angehört.
Entsorgung
Wuxing Worldwide Shipping lässt den in seinem Kieler Cruise Center anfallenden Müll und Abfall nicht lokal entsorgen, Vielmehr wird dieser von hierfür unter Vertrag stehenden Subunternehmen zu den Recycling- und Entsorgungsbetrieben ins Hamburgische Pinneberg gekarrt. Dies gilt auch für nicht abgeholte Gepäckstücke von Kreuzfahrtpassagieren, die nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist, die gerade einmal drei Monate beträgt, ebenfalls diesen Weg nehmen.
Und das teilweise sogar ungeöffnet... jedenfalls, wenn nicht Mitglieder der hiesigen Wuxing-Konzerngang bzw. des aus dieser entstandenen Chinese Deadly Dwarfs-Chapters die Gelegenheit nutzen und Dinge aus den zur Entsorgung bestimmten Koffern, Bordcases etc. einer - aus ihrer Sicht - besseren Verwendung zuzuführen. | |
Müllmann 4.01D |
Sicherheit
Wegen der herausgehobenen Stellung seines neuen Cruise Centers betreibt Wuxing hier in Sachen Sicherheit einen großen Aufwand. Von konzerneigenen Sicherheitskräften über einen Gebäude-Sicherheitsrigger und eine flächendeckende Überwachung mit Kameras und Sensoren wie MAD-Detektoren und Chemsniffern bis hin zu eigenen Sicherheitsmagiern und Hütern für besonders sensible Bereiche. - Im gesamten, für den Publikumsverkehr geöffneten Teil des Centers sind all diese Sicherheitsmaßnahmen dabei so subtil, unauffällig und unaufdringlich, wie nur möglich gestaltet. - Schließlich möchte niemand seine Kreuzfahrt in einer modernen Festung buchen!