Tong-Heh
Tong-Heh * 2041 in Newcastle | |
Geschlecht | männlich |
Metatyp | Ork |
Nationalität | chinesisch |
Zugehörigkeit | Chinese Deadly Dwarfs (Tynesprawl) |
Tätigkeit | Ganger (Lieutennant) |
Tong-Heh ist ein chinesischer Ork und Lieutennant - sprich Unterführer - des Chapters der «Chinese Deadly Dwarfs» in Newcastle upon Tyne im britischen Tynesprawl.
Biographie
Kindheit
Tong-Heh wurde im März 2041 in Newcastle als einziges Kind chinesischer Eltern, die seiner Zeit vor den Auswirkungen der Ölpest aus dem schottischen Aberdeen geflohen, und im Teeside-District hängengeblieben waren geboren. Bei seiner Geburt noch ebenso ein Norm, wie beide Elternteile, goblinisierte er bereits im Alter von knapp acht Jahren, noch deutlich vor erreichen der Pubertät, zum Ork. Während damals viele seiner - namentlich britischen - Altersgenossen mit Angst, Abscheu und offener Feindseeligkeit auf sein verändertes, monströses Äußeres reagierten, tat seine frühe Goblinisierung der Liebe, die seine Eltern für ihren Sohn empfanden, keinen Abbruch.
Man liest ja in den Shadowfiles zu London und den Britischen Inseln, wie meta-tolerant die Geordies doch wären, und was für'n gutes Standing die Orks (und Zwerge) im Tynesprawl als der alten Hochburg der SWP gehabt hätten... aber ich hab das damals, in der Schule ganz anders erlebt, und die volle Breitseite an Rassismus von meinen Mitschülern abbekommen, und das war - verdammt noch mal - kein Spaß für'n Orkjungen von acht oder neun Jahren! | |
Tong-Heh - Lieutennant of the Chinese Deadly Dwarfs, Newcastle upon Tyne |
Die Lehrer in der Grund- und später Mittelschule waren gegenüber dem Orkjungen dagegen ebenfalls mehr als nur ein wenig voreingenommen, und bestraften grundsätzlich ihn, wenn er sich verbal - oder gar handgreiflich - gegen die Schikanen und Quälereien gleichaltriger oder älterer Mitschüler wehrte. - Ein Schularzt des staatlichen Gesundheitsdienstes, der ihn untersuchte, als er in der sechsten Klasse war, vermerkte am Rand des Untersuchungsberichts "missgebildet (Folge der Para-VITAS-Epedemie von 2047?)", und empfahl, ihn an eine "Sonderschule" oder in eine "Erziehungsanstalt" zu verweisen. Dies blieb Tong-Heh zwar erspart, aber der ständige Kampf gegen anti-metamenschliche Angriffe begleitete ihn durch die gesamte Schulzeit, was letztlich in einem nicht gerade guten Abschlusszeugnis der Middleschool resultierte. - Zu diesem Zeitpunkt hing der jugendliche Ork allerdings in seiner Freizeit bereits etwas über zwei Jahre mit den Gangern des örtlichen «Chinese Deadly Dwarfs»-Chapters herum, die nicht nur fast durch die Bank Chinesen wie er waren, sondern daneben auch keinerlei Anti-Meta-Rassismus in ihren Reihen duldeten. - Die Initiation zum vollwertigen «Dwarfs»-Ganger war zwar auch kein Zuckerschlecken, aber harmlos und gerade zu lachhaft im Vergleich zu dem, was er in den vergangenen Jahren von Altersgenossen hatte erdulden müssen.
Gang-Karriere
Einmal Mitglied der «Chinese Deadly Dwarfs», verdiente er sich rasch den Respekt seiner Gang-Chummer, da er nicht nur eine enorme Portion Zähigkeit und Körperkraft sowie Mut und Risikobereitschaft mitbrachte, sondern auch deutlich schlauer, geschickter und generell begabter war, als dies die Schulnoten seines letzten Zeugnisses abbildeten.
Das Newcastle-Chapter der Gang machte damals einen Großteil seiner Creds mit illegalen und betrügerischen Glücksspielen, wo die Gäste bei verschiedenen Würfel- und Kartenspielen oder beim traditionellen, chinesischen Mahjong gründlich gerupft wurden, und der junge Ork erwies sich als Falschspieler als echtes Naturtalent, zumal, da seine menschlichen Mitspieler ihm die dafür nötige Schläue meist gar nicht zutrauten. - Falls aber einer der Gäste, die in den Spielhöllen der «Dwarfs» nach Strich und Faden ausgenommen wurden, der Meinung war, er sei betrogen worden, reichte in der Regel die physische Präsenz des Orks, der einen knappen Kopf größer und wesentlich breitschultriger war, als die meisten Norms, aus, um diese vom Rumkrakelen und Randalieren abzuhalten... Namentlich sein unübertroffenes Geschick, selbst mit nicht beschwerten oder sonstwie manipulierten Würfeln in neun von zehn Fällen die gewünschte Augenzahl zu werfen, machte ihn innerhalb der Gang schon bald zur Legende. Nach nur zweieinhalb Jahren leitete er ein Drittel aller Glücksspiel-Operationen der «Dwarfs» im Tynesprawl, und nach einem weiteren Jahr hatte er die Aufsicht über 90 Prozent aller Spielhöllen der Gang, die sich im Sprawl verteilten. - Wie sich zeigte, war er als Organisator und Glücksspiel-Mangager ebenso fähig, wie als aktiver Berufs- und Falschspieler, weshalb ihm zusätzlich zu den Würfel- und Kartenspielen und Mahjong-Salons auch die Kontrolle über die illegalen Wettbüros und nicht lizensierten Buchmacher des Chapters übertragen wurde, deren Profite unter seiner Aufsicht gleichfalls steil nach oben gingen.
Als Lieutennant war er dem Gangleader der «Chinese Deadly Dwarfs» in Newcastle persönlich für den Erfolg (oder Misserfolg) des von ihm kontrollierten Teils der Geschäfte der Gang verantwortlich, und diese Verantwortung nahm er sehr ernst: So scheute der Ork sich auch nicht, ein lethales Exempel zu statuieren, wenn ein nicht zur Gang gehörender Falschspieler versuchte, den Spieß umzudrehen, und seinerseits in einer der Spielhöllen der Gang abzusahnen. Für den Fall, dass einer oder mehrere der Buchmacher der «Dwarfs» im Tynesprawl einmal zu viele und zu hohe Wetten auf einen bestimmten Ausgang eines Sportereignisses angenommen hatten, sorgte Tong-Heh mit allen Mitteln und notfalls eigenhändig dafür, dass genau dieses Ergebnis nicht eintraf. So schüchterten Schläger der Gang auf seinen Befehl hin Sportler, Trainer und Schiedsrichter oder deren Familien ein, wenn diese sich weder erpressen noch bestechen ließen, ein Match zu verlieren, oder ein Tor nicht zu erzielen.
...und das klappt fast immer, auch, wenn es echt keine adäquate Arbeit für 'nen Compte de Mirabeau ist, den kleinen Hosensch...er eines Fußballprofis zu kidnappen und ihm womöglich 'n Finger abzusäbeln, bloß, damit sein Papi bei 'nem entscheidenden Match von «Newcastle United» auch wirklich im richtigen Moment 'n Eigentor schießt, und seinem Team so die Chance auf 'n Cup versaut, während wir bei den Wetten absahnen...! | |
Leroy Fang Compte de Mirabeau |
Wenn es gar nicht anders ging, veranlasste er auch schon mal, dass ein Sportler in der Halbzeitpause ohne sein Wissen unter Drogen gesetzt wurde, damit er nicht wieder aus der Kabine kam, und nicht spielen konnte, oder man ihm - gegen seinen Willen - ein Dopingmittel verabreichte, damit er disqualifiziert wurde. In wenigstens einem Fall ließ er sogar ein Pferd und bei anderer Gelegenheit einen Windhund während eines Rennens von einem Adepten der Gang aus dem Hinterhalt erschießen, ehe das betreffende Tier als Sieger über die Ziellinie gehen konnte, was die «Dwarfs» andernfalls jeweils ein Vermögen gekostet hätte.
Elende Tiermörder... wobei ein Pfeil oder eine Kugel für das arme Pferd vermutlich sogar gnädiger war, als es - bis zur Unterkante Oberlippe mit Z-ICs Biomedikamenten vollgepumpt - so lange Rennen laufen zu lassen, bis es ums Verrecken nicht mehr kann, und es dann anschließend bei British Food zu Biofleisch für Regal Burgers verarbeiten zu lassen... | |
PETA Rulez! |
Seit dem zweiten Crash ist das Geschäft für ihn und die von ihm kontrollierten Falschspieler allerdings um ein vielfaches schwieriger geworden. Zum einen fließen die Creds eines Großteils der Spieler im Sprawl nun in Glücksspiele, die komplett in AR und VR der WiFi-Matrix stattfinden, und daher nur durch Hacker oder Technomancer manipulierbar sind, statt in Zockerbuden und Hinterzimmerspielhöllen der Gang verspielt zu werden, und zum anderen haben andere Geschäftszweige des Chapters mittlerweile deutlich an Bedeutung gewonnen. Nichts desto trotz bringt der von ihm beherrschte Glücksspiel-Zweig den «Chinese Deadly Dwarfs» im Tynesprawl jedoch immer noch eine Menge Profit ein, und Tong-Heh ist fest entschlossen, sicherzustellen, dass das auch so bleibt.
...was aber nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass jene Abteilungen des Chapters, die sich etwa mit organisiertem Frachtdiebstahl und der Beraubung von LKWs mit wertvoller Ladung oder mit Schutzgelderpressung befassen, einen wachsenden Anteil am Gesamtumsatz der Brüder und Schwestern im Teeside District ausmachen. Kurbelt die interne Konkurrenz innerhalb der Chapter-Hirarchie natürlich mächtig an... Tong-Heh kann das selbstverständlich nicht wirklich schmecken, auch, wenn er immer behauptet, das Gesamtergebnis für sein Chapter wäre alles, was zählen würde, und sein persönlicher Anteil wäre da eher nebensächlich! | |
Shan-do Lotus Blood |
Stellung
Ungeachtet dessen, dass er dem Vertreter der Wahren Dwarfs, einem mächtigen, freien Erdgeist, der das Tynesprawl-Chapter der Gang führt, Rechenschaft schuldig ist, leitet er einen Großteil der Operationen der Gang-Filiale und da namentlich im Glücksspielbereich eigenverantwortlich, und trifft zumindest für seinen Zweig praktisch alle wichtigen Entscheidungen selbst, mit denen der geisterhafte, mystische Oberboss nicht behelligt werden möchte.
Li San-Tsou, dieser Fragger aussem Teesprawl, den Shan-Do Lotus Blood leider immer wieder mit mir in einen Topf wirft, nennt sich ja auch Lieutennant - aber ich hoffe doch, dass der im Rang immer noch deutlich unter Tong-Heh steht und nicht gleichrangig mit ihm ist, weil: Die Vorstellung, dass 'n potentieller Anhänger der verdammten Dissonanz bei meinen britischen Gang-Chummern derart weitreichende Entscheidungsbefugnis genießt, verursacht mir schon ziemliches Magendrücken! | |
Kwang - the VERY Korean Technomancer |
Bei den Gelegenheiten, wo er Shadowtalk-Kommentare in den Boards der britischen und generell europäischen Schattenmatrix postet, hängt er seinem Namen den Zusatz "Lieutennant of the Chinese Deadly Dwarfs Newcastle upon Tyne" an, um deutlich zu machen, daß er im Namen der Gang respektive des Chapters spricht.
Seinen Eltern - die immer noch leben - wissen im Prinzip schon, dass ihr geliebter, erwachsener Sohn sich seine Soybrötchen bei den «Chinese Deadly Dwarfs» im illegalen Bereich verdient. Im Zweifelsfalle werden sie aber immer darauf verweisen, dass er - nach dem, wie man ihn in der Schule behandelt hätte, und angesichts nicht existierender Aussichten auf einen Ausbildungsplatz oder gar einen vernünftigen Job - ja auch gar keine andere Chance gehabt hätte, wenn er es zu etwas bringen wollte. Dass ihr Sprössling als Lieutnant seiner Gang in Wahrheit keineswegs nur der Anführer einer gewöhnlichen Schlägerbande ist, sondern er sich über die Jahre vielmehr zu einem echten Berufskriminellen entwickelt hat, dessen Geschäft organisiertes Falschspiel und die zielgerichtete, professionelle Manipulation von Sportereignissen und Wetten ist, ist ihnen dagegen nicht klar. - Aber eigentlich wollen sie es auch gar nicht wissen...
Erscheinungsbild
Ungeachtet der Tatsache, dass seine Mitschüler und Altersgenossen damals, in seiner Schulzeit ihr feindseeliges und offen rassistisches Verhalten mit den "monströsen" Veränderung des goblinisierten Jungen begründeten, weist Tong-Heh als Erwachsener ein ausgesprochen menschliches Aussehen auf, und könnte ohne die charakteristischen, vergrößerten Eckzähne auch als menschlicher Chinese mit vergleichsweise groben Gesichtszügen durchgehen. Allerdings war er schon mit 13-14 deutlich breitschultriger und muskulöser, als jeder Norm in diesem Alter, und überragte bereits damals alle Altersgenossen um wenigstens anderthalb Köpfe, woran sich bei ihm auch als Erwachsener nichts geändert hat. Außerdem hat sich seine - zu vor wie für Ostasiaten typisch schwarze - Haarfarbe bei seiner Goblinisierung überraschend zu einem hellen Rotbraun verändert, das farblich an das Fell eines Fuchses oder Eichhörnchens erinnert.
Ein bei Orks eher seltener Nebeneffekt der Goblinisierung. - Ungewöhnliche, natürliche Haarfarben findet man in der Regel eher bei Elfen und ihren Varianten und bei Oni, diesen japanischen, gehörnten Orks, die sich daneben ja auch durch eine farbenfrohe Haut in leuchtendem Rot, Gelb oder noch ausgefalleneren Farbtönen auszeichnen... aber zu den Oni gehört dieser Chinese - wenn ich das recht verstehe - ja wohl nicht... | |
Dr. Ungrün |
Wie die Mehrzahl der Ganger im Tynesprawl der 2070er ist auch er ein gewohnheitsmäßiger "Casual Glam"-Träger, auch, wenn dieser Stil in der ADL eigentlich eher als Erkennungsmerkmal pseudo-rebellischer Konzernblagen und Möchtegerns gilt. - Und natürlich sind seine Synthleder-Klamotten, Hoodies und Fliegerblousons im Grün und Schwarz der «Chinese Deadly Dwarfs» gehalten, und mit dem Gang-Emblem verziert.
Fähigkeiten
Tong-Heh ist nicht nur, wie erwähnt, eine Naturbegabung als Falschspieler und mit offensichtlichem Talent als Unterweltmanager und Organisator gesegnet, sondern - wie praktisch jeder «Chinese Deadly Dwarf» - auch ein geübter und routinierter Motorradfahrer und - wo nötig - auch ein erfahrener Straßenkämpfer, Schläger und Revolvermann, auch, wenn er - von Datenbuchse etwas Headmem abgesehen - nicht nennenswert vercybert ist.
Nicht nennenswert vercybert?! - Er geht zwar nicht damit hausieren, aber nach seinem Eintritt bei unserem Chapter (und zwei Rippenbrüchen sowie einem angebrochenen, linken Unterarmknochen, die er beim Aufnahmeritual davongetragen hat), hat er sich Kompositknochen aus Densiplast gegönnt, noch ehe die vom LPO auf die Verbotsliste gesetzt wurden, und sich später noch einer Reflexverstärkung unterzogen... Aber dieser Irrtum ist verständlich: Äußerlich sieht man ihm davon nix an, und das ist ihm wohl auch ganz recht so! | |
Leroy Fang, Compte de Mirabeau |
Assets
Neben den Ressourcen seines Chapters, über die er verfügen kann, und seinen teilweise gepanzerten Klamotten in Gangfarben nennt er sowohl einen Revolver vom Typ Enfield Merlin [L 1] als auch ein modernes Monoschwert des Waffenherstellers Highland Forge sein Eigen, und besitzt sowohl ein schnittiges Motorrad - Modell Norton Countess [L 2] - als auch einen der letzten, in England gebauten Vauxhalls, der nachträglich mit etwas Panzerung aufgerüstet wurde, und ein umfangreiches (wenn auch nicht 100prozentig legales) Motortuning verpasst bekam.
Wobei Regulus mit seiner Ankündigung... oder eher Drohung, die Marke "Vauxhall" wiederzubeleben, nach der Essen Motor Show von 2073 offenbar ernst gemacht hat, so dass mit dem "Vauxhall Dodgem" nach 2075 wieder neue Vauxhalls vom Band rollen. - Und das sind - man höre und staune - sogar dem "Echo Motors Metaway" vergleichbare Sportwagen für große Metamenschen! | |
Transporter - Man on a Mission |