Renrakusan
Renrakusan (Berlin) Überblick (Stand:2080)[1] | ||
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Renrakusan, früher Prenzlauer Berg, ist ein exterritorialer Bezirk von Berlin, der von Renraku kontrolliert wird.
Geschichte
Während der VITAS-Pandemie von 2010 / 2011 war Renrakusan - damals noch Prenzlauer Berg - einer der Bezirke, die von der Seuche stärker betroffen waren und mehr Opfer zu verzeichnen hatte als andere Bezirke.[4]
Noch während die Hauptarkologie von Renrakusan im Bau befindlich war, formulierte der damalige Berliner Chef Shigei Kanazuri eine Leitlinie, mit der sich Renraku von der "gegen jede Autorität gerichteten Berliner Unkultur" schützen und isolieren müsse. Kanazuri war zudem auch erschüttert von dem Verfall und Dreck des Prenzlauer Berges, was er als "Zeichen einer erbärmlichen Verachtung der Einheimischen vor ihrer eigenen Gemeinschaft und Kultur" verurteilte. Diese Abgrenzung geschah zunächst durch den Bau der schwarz-goldenen Arkologiepyramide, die man dann in den Folgejahren um weitere Neubauten und umgebende Passagen erweiterte. Nach den Unruhen von 2055 entschied Kanazuri schließlich, eine Totalrenovierung durchzuführen. Er ließ das Gebiet des neuen "Bezirks Renraku" im Neo-Tokio-Stil komplett neu aufbauen, sodass später nur noch einige Straßenläufe an den ursprünglichen Prenzlauer Berg erinnern würden.[1]
Nach der Ring of Fire-Katastrophe im Jahr 2061 zogen ca. 35.000 Japaner und mehr als 50.000 weitere Flüchtlinge aus den ruinierten Pazifikgebieten nach Renrakusan, womit der Anteil der asiatischen Bürger spürbar anstieg.[5]
2078 wurde der Bezirk erst kürzlich von Prenzlauer Berg in Renrakusan umbenannt.[6]
Stadtbild
Renraku hat seinen Bezirk komplett und vollständig umgestaltet, und in ein zweites Chiba im Kleinformat verwandelt, so dass vom alten Prenzlberg praktisch nichts mehr zu erkennen ist: Schwarzer Marmor und Spiegelglas, welches sich den geraden Häuserfluchten entlangzieht, sowie ein endloses Blitzgewitter aus Holos, unzähligen Bildschirmen und AR-Figuren, die über den Menschenmassen tanzen sind der Albtraum für jeden Epileptiker. Der Umstand, dass Renrakusan zudem einer der am dichtesten bevölkerten Bezirke ist, erschafft eine einzige Kakophonie der Postmoderne. Dabei hat die wilde Flut an Medien System; Renrakusan dient als Prototyp einer smarten City, bei dem alles mit allem verbunden ist. Fahrzeuge, Drohnen und Warenströme werden perfekt miteinander getaktet, sodass sich Ladenregale und Kühlschränke quasi selbstständig befüllen, Straßen sind nur beleuchtet, wenn sie auch genutzt werden und die AR plus intelligenter Bodenbeläge schaffen es, die Menschen subtil zu Angeboten zu lotsen, die für sie relevant sind.[7]
Überschattet wird der Bezirk von der Pyramide der Miyako-Arkologie, während die Straßen von lärmenden Pachinko-Hallen, kleiner Läden und Karaoke-Bars gesäumt den einfachen Sararimen alles bieten, was sie von einer Konzernstadt im Neo-Tokyoter Stil erwarten können. Auch hinter den hohen Mauern ist Japan allgegenwärtig, wo sich die japanischen Gärten, Tee- und Badehäuser, Shinto-Tempel und Schreine wie auch Bunraku-Bordelle verbergen. An der Grenze von Renrakusan erheben sich die drei 416 Meter hohen Türme des 2075 fertiggestellten Japan Business Center (JBC), die den drei japanischen Triple-A-Konzernen Mitsuhama, Shiawase und des hier federführenden Renraku gehören, sich an der Spitze berühren und die Macht und Einigkeit der Japanokons in Berlin demonstrieren sollen.
Auch wenn viele Touristen in den Bezirk kommen, sieht man in den Straßen doch eher die Arbeitsuniformen der Renraku-Angehörigen. Auf den oft fahrbaren Gehwegen sind streng geschnittene Hideo-Tato-Anzüge und rote Overalls die Norm, seltener sieht man auch westliche Renraku-Labels wie Europa und Stadl.[7] In den Schaufenstern und Anzeigen sieht man kreischbunte Manga-Figuren, die Sloppy Soy-Drinks, Automatenfood und verschiedene Host-, Maid-, Pachinko- oder Taito-Clubs anpreisen, während auf den Straßen vermehrt Isuzu-E-Roller, Honor-Limousinen, Kamekichi-Lkws und auch die Konochiwa-E-Kleinwagenserie fahren. Derweil sind die Konzernkinds, die Ausflüge in die Anarchobezirke unternehmen, auf Gaz-Niki-Geländemaschinen unterwegs, passend dazu mit martialisch dekorierten Vollhelmen, um ihre Identität zu verschleiern. Dominant sind zudem die humanoiden Drohnen, die in Renrakusan ein Statussymbol sind. Überall sieht man Typen vom Manservant, Barback, Nadeshiko und anderen mit Tüten und Taschen durch die Straßen laufen - wahlweise im blank-futuristischen Puristenlook, andere wiederum aufwendig gestylt als Furry oder übersexualisierte Maid.[8]
Politik
Bezirksvertreter von Prenzlauer Berg im Berliner Rat ist Takeshi Ozu von Renraku, davor Stellvertreter des bisherigen Amtsinhabers Ichiro Koizumi, den er bei der Bezirkswahl von 2074 ersetzte.[9][10] Nachdem Tod des Schering (Z-IC) Vertreters Michael Koslowski aus Tegel bei einem Autobomben-Anschlag im November 2076 löste Takeshi Ozu diesen zudem als dritter Bürgermeister ab.
Wozu man wissen muss, dass im wiedervereinigten Berlin alle drei Bürgermeister-Posten jeweils mit einem Bezirksvertreter-Posten im Berliner Rat verbunden sind, und der 3. Bürgermeister bislang immer vom Ratsmitglied eines Konzernbezirks gestellt wurde. | |
Polit-Barreaumeter |
Kultur
Wie auch im Rest Berlins ist auch in Renrakusan das Glücksspiel ausgeprägt. Hier findet man aber auch das sonst eher in Japan populäre Pachinko.[11]
Sicherheit
An praktisch jeder Ecke im Bezirk sieht man die roten Oyoroi-Rüstungen der Renraku-Garde oder auch die schwarz-roten Uniformen von Neo-Police Deployment. Die Abwesenheit der Schwarzen Sherrifs spricht dabei Bände über die Verhältnisse vor Ort - nämlich, dass die Berliner Niederlassung Renraku Asien deutlich näher steht als Renraku Europa, zu dem es offiziell gehört.[7]
In Reaktion auf die jüngsten Anschläge der Sprawlguerilla- respektive Terrorgruppe «Letzte Front» im Juni 2078 wurde zudem von Renrakus Allianz-HQ ein Team von Ermittlern und Magiern nach Berlin entsandt, dessen spezielle Aufgabe im Anti-Terror-Kampf liegen soll.[12]
Es ist festzuhalten, dass die Sicherheit in Renrakusan extrem ernst genommen wird. Fahrzeuge ohne ALI-Link werden abgewiesen, aktivierte Kommlinks sind Pflicht und Waffenbesitz ist für Zivilisten strengstens tabu. Metamenschen müssen sich zudem darauf einstellen, besonders häufig "spontan" kontrolliert zu werden.[7]
Kriminalität
Unterwelt
Die kriminelle Unterwelt in Rensan wird von der Yakuza des Düsseldorfer Makahashi-gumi unter Führung Takeo Maedas dominiert (die hier ihr Zentrum in Berlin hat). Daneben ist hier der Hometurf der «99 Ronin», einer Bosozoku-Go-Gang, die als deren ausführender Arm agiert.
Abseits davon sind auch die Dikote Devils aus Pankow in Renrakusan aktiv.[13]
Locations
- Chiba-Garten - Dem 2033 angelegten Kōrakuen-Garten in Chiba nachempfundener, öffentlicher Wandelgarten mit Tee- und Badehäusern zwischen ehem. Moll-, Greifswalder- und Danziger Str. sowie Prenzlauer Allee.
- Wakk-O - Megamall
Bars / Restaurants
- Goldene Henne - Restaurant, Fusion Food in deutschem Nobellandhauskitschambiente direkt an der Friedrichstraße.
- Keyakizaka - Nobelstes japanisches Restaurant von Berlin
- Yamato’s - Exzellente und diskrete Sushi-Bar.
- Omae - Beliebte Sunakku-Bar der japanischen Jungkonzerner
- Billigmeilen - In mehreren Nebenstraßen des Bezirks gelegene Abschnitte dicht an dicht stehender Automatenkneipen (Shokuyasu Shoten). Trotz Billigcharakter von allen Teilen der Bevölkerung genutzt.
Hotels
- Mandarin Berlin - Wichtigste Unterkunft für asiatische Geschäftsreisende. Mehrere Restaurants und angesagter Sky Club „Shinjuku Gardens“.
- Kanagawa Komfort Hotel - Einfaches Hotel mit Kleinzimmern und Schlafmodulen, eigenem (Nudel-)Restaurant und 3 Räumen voller Pachinko- und VRcade-Automaten.
- Hotel Yanagibashi - Sarghotel in einfachster Qualität.
Nightclubs / Diskos
- Nihyaku - Berlins höchster nicht fliegender Club in der 200. Etage des Tenno-Wolkenkratzers
- Samuraiii!!! - Grellbunt-überdrehter Nachtclub für Renraku-Lohnsklaven mit Karaoke Lounges, Billigsake und Pachinko-Glücksspielautomaten.
- 2*loop - Vergnügungsparkartiger Lieblingsclub des Middle Managements von Renraku und Evo.
Bezirke von Berlin |
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Konzernbezirke Normbezirke Alternative Bezirke Sonstiges |
Endnoten
- ↑ a b Berlin 2080 S.59
- ↑ Datapuls: ADL S.114
- ↑ Berlin, Limitierte Auflage K: S.58
- ↑ Berlin S.8
- ↑ Berlin 2080 S.59-60
- ↑ 2077-11-07 "[BL1] Quo vadis Berlin – Schicksalswahl mischt Karten neu!"
- ↑ a b c d Berlin 2080 S.60
- ↑ Berlin 2080 S.60-61
- ↑ Shadowrun Berlin 2074-10-08 "[BL1] Wahl zur Wahlperiode 2 entschieden"
- ↑ NovaPuls 2074-10-08 "Berliner erleben Bezirkswahl-Krimi"
- ↑ Berlin 2080 S.24
- ↑ Megapuls 01 2078-09-25 "Renraku verstärkt Sicherheit" [ B1-Live ]
- ↑ Berlin 2080 S.132
Index
Quellenbücher
- M Berlin 8
- M Berlin, Limitierte Auflage Karte: K: 57, K: 58
- M Berlin 2080 21, 22, 24, 59-62
- Datapuls: ADL 109, 113, 114-115, 120, Karte: 111
- Deutschland in den Schatten Karte: 44
- Megakons 2078 173
- Reiseführer in die deutschen Schatten 178, 183
Sonstige
- NovaPuls 2074-10-08 "Berliner erleben Bezirkswahl-Krimi"
- Shadowrun Berlin
- 2073-04-06 "[GNB] 2. Wahlbezirke bereiten sich auf Wahlkampf 2074 vor"
- 2074-10-08 "[BL1] Wahl zur Wahlperiode 2 entschieden"
- 2075-12-09 "[KurzNews] Wieder Kind in Berlin verschwunden"
- 2077-11-07 "[BL1] Quo vadis Berlin – Schicksalswahl mischt Karten neu!"