Shader: Unterschied zwischen den Versionen
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Daneben sind sie auch groß im Geschäft mit ID-Diebstahl, ID- und [[SIN]]-Fälschung, und | ===BTLs=== | ||
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Ein Bericht eines Renraku-Labors, das sich mit dem Trojaner-Problem beschäftigt, schlussfolgert anhand der Entwicklung der Programme, dass der Hersteller (Bethal wird nicht explizit genannt) eine Art Feldversucht unternimmt. Interessanterweise schicken die Trojaner regelmäßig Daten an ständig wechselnde Adressen. Bislang konnte allerdings noch niemand die Pakete zurückverfolgen, weshalb man annimmt, dass sie bei der KI landen. Gemäß dieser Untersuchungen scheint es, als würde man Tests an lebenden Subjekten durchführen um auszuloten, wie die menschliche Psyche auf unterschiedlich extreme Signalspitzen reagiert, weshalb man annehmen kann, dass Bethal die ihr unbekannte Fülle menschlicher Gefühle erforschen und zu ihrem Zwecke nutzen will. Dem Bericht zufolge nimmt die Zahl der Trojaner-User allerdings keineswegs ab, was sich verändert hat, ist die Offensichtlichkeit der Auswirkungen, die reduziert wurde. Das könnte darauf hindeuten, dass Bethal vielleicht eine große Armee von Schläfern herstellt, die irgendwann durch ein Signal aktiviert werden.<ref name="RDS 152"/> | |||
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Daneben sind sie auch groß im Geschäft mit ID-Diebstahl, ID- und [[SIN]]-Fälschung. Die Dokumente der Shader gelten als sehr hochwertig, da sie üblicherweise ungemein detailreich sind und alles vom Führerschein bis zum Schulabschluss inklusive alter Wohnorte enthalten. Andererseits manipulieren sie häufig auch Forschungsergebnisse in Hochtechnologielaboren und verlangen ein beträchtliches Lösegeld, da sie die Forschungen sonst unbrauchbar machen. Hin und wieder kommt es auch vor, dass die Shader die Originaldateien der Öffentlichkeit zugänglich machen, was für die betroffenen Konzerne noch schmerzhafter ist.<ref>{{QDE|rds}} S.151-152</ref> | |||
Mit Hinblick auf die Trojaner-BTLs sollte man sich allerdings überlegen, ob man Dokumente der Shader haben möchte, denn dafür brauchen sie allerhand biometrische Daten.<ref name="RDS 152"/> | |||
===AIPS-Kranke=== | |||
Weiterhin spielen sie eine wesentliche Rolle in der Versorgung des Schwarzmarktes mit speziellen [[Drogen]]/[[Medikament]]en, auf die viele aus Konzernlabors befreite [[Technomancer]] wegen ihrer [[AIPS]]-Erkrankung angewiesen sind, die als SINlose, womöglich [[polizei]]lich Gesuchte nicht einfach in die nächste Apotheke gehen können, um ihren Bedarf zu decken. | |||
==Ruf== | ==Ruf== |
Version vom 5. Oktober 2022, 09:22 Uhr
Shader Überblick (Stand: 2080) |
Anführer: Der alte Fritz, Bethal |
Mitgliederzahl: ? (angeblich nur Technomancer) |
Territorium:
|
Kriminelle Aktivitäten:
|
Verbindungen:
|
Feinde: |
Die Shader sind kleines und 2072 noch sehr neues, rein Matrix-orientiertes Verbrechersyndikat in der ADL, vergleichbar einer größeren und vor allem professionelleren Matrixgang.
Geschichte
Sie sind vermutlich nach der Technomancer-Verfolgung und KI-Krise von 2070 aus einem Ableger der «Front für die Befreiung Digitaler Lebensformen», deren Splittergruppe «E-Wall» oder einer der anderen in der Halb- und Illegalität operierenden Technomancer- und KI-Hilfsorganisationen hervor gegangen. Anders als diese haben sie sich vom politischen Aktivismus oder den ideologisch verbrämten Motiven der linken Sprawlguerilla abgewandt, und sich statt dessen komplett der rein profitorientierte Matrixkriminalität verschrieben.
Vor ein paar Jahren befreite die Organisation auch die als "Das Kristallkind" bekannte KI, die aber ziemlich schnell auf Abstand zu der Gruppe ging.[1]
Geschäftstätigkeit
Ein Steckenpferd der Shader ist es, eingesperrte KIs und andere Technomancer zu befreien und dafür im Gegenzug illegale Dienstleistungen von ihnen zu verlangen.[2]
BTLs
Die Hacker und Technomancer der Shader machen nicht zuletzt in BTL-Programmierung, wobei sie besonders für ihre psychotropen Trojaner-BTLs berüchtigt sind. Diese tauchten 2072 zunächst in Berlin auf, ehe sie später in einer neueren Generation in anderen Städten auftraten. Das perfide an diesen BTLs ist, dass es sich um psychotrope Malware handelt. Auf dem ersten Blick mögen sie weniger verheerend als andere BTLs wirken, doch wenn man die versteckten Sequenzen trifft, dann werden bestimmte emotionale Reaktionen getriggert, die unglaublich suchterregend sind.[3]
Es gilt inzwischen als gesichert, dass diese Trojaner von der KI Bethal programmiert und dann von den Shadern vertrieben werden. 2074 gibt es aber inzwischen Anzeichen dafür, dass der Peak überschritten wurde und die Zahl der Trojaner-Fälle wieder abnimmt. Es gibt aber unbestätigte Untersuchungen, laut denen besonders Renraku-Angestellte in besonders hoher Zahl von der Sucht betroffen sind. Man vermutete Anfangs einen Rachefeldzug Bethals dahinter, was aber nicht zum üblichen Verhalten der KI passt. Es scheint also, als würde Bethal einfach nur einen vereinfachten Zugang zu Renraku-Arkologien während ihrer Gefangenschaft erlangt haben und so leichter "Kunden" finden können.[3]
Ein Bericht eines Renraku-Labors, das sich mit dem Trojaner-Problem beschäftigt, schlussfolgert anhand der Entwicklung der Programme, dass der Hersteller (Bethal wird nicht explizit genannt) eine Art Feldversucht unternimmt. Interessanterweise schicken die Trojaner regelmäßig Daten an ständig wechselnde Adressen. Bislang konnte allerdings noch niemand die Pakete zurückverfolgen, weshalb man annimmt, dass sie bei der KI landen. Gemäß dieser Untersuchungen scheint es, als würde man Tests an lebenden Subjekten durchführen um auszuloten, wie die menschliche Psyche auf unterschiedlich extreme Signalspitzen reagiert, weshalb man annehmen kann, dass Bethal die ihr unbekannte Fülle menschlicher Gefühle erforschen und zu ihrem Zwecke nutzen will. Dem Bericht zufolge nimmt die Zahl der Trojaner-User allerdings keineswegs ab, was sich verändert hat, ist die Offensichtlichkeit der Auswirkungen, die reduziert wurde. Das könnte darauf hindeuten, dass Bethal vielleicht eine große Armee von Schläfern herstellt, die irgendwann durch ein Signal aktiviert werden.[3]
Dokumente
Daneben sind sie auch groß im Geschäft mit ID-Diebstahl, ID- und SIN-Fälschung. Die Dokumente der Shader gelten als sehr hochwertig, da sie üblicherweise ungemein detailreich sind und alles vom Führerschein bis zum Schulabschluss inklusive alter Wohnorte enthalten. Andererseits manipulieren sie häufig auch Forschungsergebnisse in Hochtechnologielaboren und verlangen ein beträchtliches Lösegeld, da sie die Forschungen sonst unbrauchbar machen. Hin und wieder kommt es auch vor, dass die Shader die Originaldateien der Öffentlichkeit zugänglich machen, was für die betroffenen Konzerne noch schmerzhafter ist.[4]
Mit Hinblick auf die Trojaner-BTLs sollte man sich allerdings überlegen, ob man Dokumente der Shader haben möchte, denn dafür brauchen sie allerhand biometrische Daten.[3]
AIPS-Kranke
Weiterhin spielen sie eine wesentliche Rolle in der Versorgung des Schwarzmarktes mit speziellen Drogen/Medikamenten, auf die viele aus Konzernlabors befreite Technomancer wegen ihrer AIPS-Erkrankung angewiesen sind, die als SINlose, womöglich polizeilich Gesuchte nicht einfach in die nächste Apotheke gehen können, um ihren Bedarf zu decken.
Ruf
Der Ruf der Shader in der Szene ist durchwachsen, weil sie auch von TM-Hilfsorganisationen wie «Funkfeuer» oder den radikaleren Vertretern der Transhuman League hohe Honorare für jegliche illegalen digitalen Dienstleistungen fordern. - Andererseits bringt ihnen die Praxis, Konzerninformationen rücksichtslos zu veröffentlichen, wenn die geforderten Erpresserhonorare nicht bezahlt werden, eine gewisse Sympathie seitens radikaler Anti-Konzern-Gruppen wie «Attack!», «Kommando Konwacht» und der Matrix-Anarchisten von UV-X ein.
In den Augen der GridSec von Sternschutz, BIS und Europol sind sie - natürlich - Matrixterroristen.
Unter den Technomancern, die nicht der Organisation angehören, kursiert zudem das Gerücht, daß die Shader auch Berühte in ihren Reihen hätten, die nicht von der Tiefenresonanz berührt wurden, sondern möglicher Weise den verzerrten Wegen der Dissonanz folgen. - Jüngste Gerüchte und Vorfälle bringen sie zudem mit einem psychotropen Computervirus in Verbindung, der angeblich die biologischen Kommlinks respektive PANs von Technomancern infizieren kann.
Die Berliner Matrixgang der «Hackbirds» meidet den Kontakt zu den Shadern und will sich keines Falls mit diesen anlegen. «Hackbirds»-Mitglieder haben teilweise eine fast schon abergläubische - wenn auch keineswegs unbegründete - Furcht vor den Möglichkeiten und Mitteln der Technomancer des Syndikats (und dessen bekannter Rücksichts- und Skrupellosigkeit).
Beziehungen
Von den «Feuerstartern» im niedergebrannten Niemegk - einer pyromanisch-psychopatischen Abspaltung der «Kreuzritter»-Gang, die die nahe Burg Rabenstein besetzt hält - bezogen sie (jedenfalls bis zum Tod von deren Decker) Gewalt- und Snuff-SimSinn- bzw. BTL-Aufzeichnungen, die diese mit Gefangenen als unfreiwilligen Darstellern produzierten.
2080 haben sich die Shader recht eng mit der «Horde» alliiert, und liefern den Löwenanteil der BTLs, die von der Ork- und Trollgang und den Gangs, die sich ihrem Gang-Königreich in Gropiusstadt angeschlossen haben, vertrieben werden. - Ein Teil der «Horde»-Ganger soll allerdings auch selbst von Shader-BTLs abhängig sein. - Außerhalb Berlins bezieht mittlerweile auch der «Horde»-Ableger in der Trollrepublik Schwarzwald einen wachsenden Teil der BTLs, die die Ganger dort verkaufen, statt von den Münchner Djorovics von den Shadern.
Feinde
Neben den Ordnungshütern und den Sicherheitskräften der Berliner Konzerne (und natürlich auch GOD) sind sie vor allem der den Grauen Wölfen zuzurechnenden kroatischen Mafia-Familie der Djorovics aus München ein Dorn im Auge, die sie als in höchstem Maße unerwünschte Konkurrenz ansieht. Speziell deren Leitwölfin Athena würde an den Shadern liebend gerne ein ebenso tödliches Exempel statuieren, wie seiner Zeit an den Verkäufern von Narekovs Balkan-BTLs.
Die KI APEX - ein Relikt aus den 2050ern, das unteranderem hinter dem Ausbau der Berliner Kabelmatrix durch das alternative Unternehmen BroadPeak steht, scheint die Shader und im speziellen Bethal ebenfalls als Todfeinde zu betrachten, und bekämpft sie aktiv und kompromisslos.
Endnoten
Quellenangabe
- ↑ Datapuls: ADL S.58
- ↑ Reiseführer in die deutschen Schatten S.151
- ↑ a b c d Reiseführer in die deutschen Schatten S.152
- ↑ Reiseführer in die deutschen Schatten S.151-152
Index
Quellenbücher
- Berlin, Limitierte Auflage, 22-23
- Berlin 2080 ?
- Datapuls: ADL, 50, 56, 58, 73
- Datapuls: Trollrepublik & Schwarzwald ?
- Reiseführer in die deutschen Schatten, 151-152, 186-188
- Schattenhandbuch 3 ?
- Unterwelten, 245-246